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Vollständige Version anzeigen : Ist Monotheismus bösartig?



Efna
06.02.2013, 12:10
Wenn man sich mal überlegt das die gewaltigsten Religionen der Islam, das Christentum und das Judentum allesammt Monotheistische Religion. Muss ich mir die Frage stellen ob Monotheismus und die Abrahamitischen Religionen, mehr zu Gewalt neigen als andere Religionen. Es gibt sonst kaum Religionen in dessen Name so viele Menschen dahingeschlachtet wurden wie im Namen der unseglichen Monotheistischen Religionen. Was meint ihr?

fatalist
06.02.2013, 12:47
Ich meine, dass das Blödsinn ist.
Die Indianer haben sich ebenso gegenseitig massakriert wie die Völker Südostasiens und die Negervölker.
Die Anzahl der Leute und die Technik limitierten halt auch die Möglichkeiten.

Monotheistische Religionen neigen allerdings zur Intoleranz. Das muss ja auch so sein. Absolut logisch.

Efna
06.02.2013, 12:51
Ich meine, dass das Blödsinn ist.
Die Indianer haben sich ebenso gegenseitig massakriert wie die Völker Südostasiens und die Negervölker.
Die Anzahl der Leute und die Technik limitierten halt auch die Möglichkeiten.

Monotheistische Religionen neigen allerdings zur Intoleranz. Das muss ja auch so sein. Absolut logisch.

Ja natürlich gab es da auch Konflikte, aber durch diese Intoleranz wurde diese drei religionen so grausaum, ich meine es ist wirklich eine Besonderheiten von monotheistischen religion das man in den Krieg zog mit den Vorsatz zu bekehren und diese auch mit Gewalt zu erzwingen.

Tantalit
06.02.2013, 13:03
Nöh, Menschen sind bösartig.

Nachbar
06.02.2013, 14:32
Nöh, Menschen sind bösartig.

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nachbar8051

Aber naja, der Anthrop ist von der Physis her nicht kakoethisch veranlagt, eher wird er durch eine kakoethische Ideologie zum Therion herangeführt.

Und daß die totalitär veranlagten monotheokratischen Ideologien einen besondern Hang zur ewig-religiösen Besserwisserei und hieraus eine Gewaltbereitschaft ausleben, das ist uns Europäern seit nunmehr (ca.) 2000 Jahren mehr als bekannt, wir alle wurden über unsere Progonen das Thyma derselbigen kakoethischen Ideologien.

Alter Stubentiger
06.02.2013, 14:53
Ich meine, dass das Blödsinn ist.
Die Indianer haben sich ebenso gegenseitig massakriert wie die Völker Südostasiens und die Negervölker.
Die Anzahl der Leute und die Technik limitierten halt auch die Möglichkeiten.

Monotheistische Religionen neigen allerdings zur Intoleranz. Das muss ja auch so sein. Absolut logisch.

Das normale massakrieren wegen Resourcen ist eine Sache. Das zusätzliche massakrieren weil man seinen Gottglauben und die Form de Anbetung durchdrücken will kommt bei den monotheistischen Religionen ja noch dazu.

fatalist
06.02.2013, 15:00
Das normale massakrieren wegen Resourcen ist eine Sache. Das zusätzliche massakrieren weil man seinen Gottglauben und die Form de Anbetung durchdrücken will kommt bei den monotheistischen Religionen ja noch dazu.
Da bin ich nicht so sicher, ob es so einen gewaltigen Unterschied ausmachte, ob die Anderen nun 1 falschen Gott oder Dutzende davon hatten. Die Christenvölker haben die Welt unterworfen, weil sie es konnten. Der Islam hat viele Länder mit dem Schwert unterworfen, weil er es konnte. Die Römer mit ihrem Olymp aber eben auch.

Es ging doch mehr um Resourcen (Gold, Frauen etc) als um Missionierung.

Nachbar
06.02.2013, 15:33
Da bin ich nicht so sicher, ob es so einen gewaltigen Unterschied ausmachte, ob die Anderen nun 1 falschen Gott oder Dutzende davon hatten. Die Christenvölker haben die Welt unterworfen, weil sie es konnten. Der Islam hat viele Länder mit dem Schwert unterworfen, weil er es konnte. Die Römer mit ihrem Olymp aber eben auch.

Es ging doch mehr um Resourcen (Gold, Frauen etc) als um Missionierung.
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Aber naja, die Römer mit ihrem Olymp (deutsch: 'die Erleuchtung') hätten die Sachsen nicht abgeschlachtet, soweit die Sachsen ihrer tradierten Lokalreligion weiter treu bleiben wollten. Die totalitär veranlagten kakoethischen Monotheokraten haben genau das zuallererst getan: sie vor die Wahl gestellt: TOT oder Christwerdung

Siehe Wiki: Capitulatio de partibus Saxoniae
(die philosophischen Griechen wurden von den Christen bestialischer hingerichtet)
http://de.wikipedia.org/wiki/Capitulatio_de_partibus_Saxoniae
ht tp://de.wikipedia.org/wiki/Capitulatio_de_partibus_Saxoniae


Man sollte die Dinge beim Namen nennen, das ist das PRIVILEG DES DEMOKRATEN, deshalb hat er die Diktatur abgeschafft, auch die theokratische Diktatur, deshalb hatte einst Leonidas die tyranischen Perser bekämpft.

-jmw-
06.02.2013, 17:58
Existiert (nur ein) Gott irgendwelcher Art, wird man sich nach dessen Masstäben von Bösartigkeit richten müssen.
Sein Kult dürfte dann nicht darunterfallen.
Dito, wenn es mehrere sind.
Gibt es weder viele noch einen, wird "bösartig" vermutlich zu einem inhaltsleeren Begriff.

Casus Belli
06.02.2013, 17:58
Nöh, Menschen sind bösartig.

So siehts aus, rein rechnerisch hat Efna sich hier die Frage auch schon selbst beantwortet..."Die größten Religionen" haben eben immer mehr von diesem und jenem getan als kleinere Religionen.

Tantalit
06.02.2013, 18:12
So siehts aus, rein rechnerisch hat Efna sich hier die Frage auch schon selbst beantwortet..."Die größten Religionen" haben eben immer mehr von diesem und jenem getan als kleinere Religionen.

Groß heißt dann ja auch viele Gläubige und damit eben auch viele Soldaten, die den Glauben durchsetzen konnten.

Der Polytheismus ist meiner Meinung nach eh toleranter und menschlicher da offener, er läßt Platz für Freidenker was man ja dem Christentum über viele Jahrhunderte nicht nachsagen konnte.

Wahre Toleranz zeigt sich wohl gerade darin dem anderen seinen Glauben zu lassen ohne ihn zu bedrängen.

Religionen sind ja kein Wettkampf, wenn auch viele einen aus ihnen machen.

Casus Belli
06.02.2013, 18:19
Groß heißt dann ja auch viele Gläubige und damit eben auch viele Soldaten, die den Glauben durchsetzen konnten.

Der Polytheismus ist meiner Meinung nach eh toleranter und menschlicher da offener, er läßt Platz für Freidenker was man ja dem Christentum über viele Jahrhunderte nicht nachsagen konnte.

Wahre Toleranz zeigt sich wohl gerade darin dem anderen seinen Glauben zu lassen ohne ihn zu bedrängen.

Religionen sind ja kein Wettkampf, wenn auch viele einen aus ihnen machen.

Nunja, die Religion ist garnicht so wichtig. Der Punkt ist ob man Glaubt, oder ob man sich nur was vormacht. Es muss halt jeder seinen Leitfaden finden.

fatalist
07.02.2013, 02:05
Aber naja, die Römer mit ihrem Olymp (deutsch: 'die Erleuchtung') hätten die Sachsen nicht abgeschlachtet, soweit die Sachsen ihrer tradierten Lokalreligion weiter treu bleiben wollten. Die totalitär veranlagten kakoethischen Monotheokraten haben genau das zuallererst getan: sie vor die Wahl gestellt: TOT oder Christwerdung

Im "Lexikon der populären Irrtümer" steht dazu, dass die Franken die Sachsen nicht köpften, sondern umsiedelten, um sie zu intergrieren/ zu vermischen.

decollare = enthaupten
delocare = umsiedeln

Interessante These.

Nachbar
07.02.2013, 08:01
Im "Lexikon der populären Irrtümer" steht dazu, dass die Franken die Sachsen nicht köpften, sondern umsiedelten, um sie zu intergrieren/ zu vermischen.

decollare = enthaupten
delocare = umsiedeln

Interessante These.
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Aber naja, und was weiter?

Haben die Sachsen gem. derer Tradition weiterleben dürfen, oder mußten sie sich dem christlich-totalitären Diktat des 'christlich-totalitär-monotheokratischen' Kaisers fügen, um nicht abgeschlachtet zu werden?
(Anm.: man kann die Edikte und Erlasse nachlesen, sollte es hier eine eigenwillige Antwort geben)


Man sollte die Dinge beim Namen nennen, das ist das PRIVILEG DES DEMOKRATEN, deshalb hat er die Diktatur abgeschafft, auch die theokratische Diktatur, deshalb hatte einst Leonidas die tyranischen Perser bekämpft und dadurch die Phase der besonderen Hochblüte innerhalb der hellenischen Welt ermöglichte.

fatalist
07.02.2013, 08:27
Aber naja, und was weiter?

Haben die Sachsen gem. derer Tradition weiterleben dürfen, oder mußten sie sich dem christlich-totalitären Diktat des 'christlich-totalitär-monotheokratischen' Kaisers fügen, um nicht abgeschlachtet zu werden?

Ihr Recht wurde zwar anerkannt, aber sie wurden teils zwangsweise christianisiert.
Ob das aber ein Beweis für die Bösartigkeit des Monotheismus ist, das ist die Frage.

Monotheistische Religionen sind qua definition intolerant, schrieb ich ja schon gestern.
Ob Polytheisten weniger böse sind, um das mal so platt auszudrücken? Sind sie wirklich toleranter?

Nachbar
07.02.2013, 09:34
Ihr Recht wurde zwar anerkannt, aber sie wurden teils zwangsweise christianisiert.
Ob das aber ein Beweis für die Bösartigkeit des Monotheismus ist, das ist die Frage.

Monotheistische Religionen sind qua definition intolerant, schrieb ich ja schon gestern.
Ob Polytheisten weniger böse sind, um das mal so platt auszudrücken? Sind sie wirklich toleranter?
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nachbar8054

Aber naja, was denkst Du?
Wer würde eher einen erschlagen bzw. zwingen, den Glauben anzunehmen ?


der Monotheist, der als einziger die Wahrheit kennt
der Polytheist, der schon durch das 'Poly' (deutsch: viel) schon offenlegt, daß der Meinungs- und Glaubenspluralismus die Basis seines Wirkens darstellt

fatalist
07.02.2013, 10:30
Aber naja, was denkst Du?
Wer würde eher einen erschlagen bzw. zwingen, den Glauben anzunehmen ?

der Monotheist, der als einziger die Wahrheit kennt
der Polytheist, der schon durch das 'Poly' (deutsch: viel) schon offenlegt, daß der Meinungs- und Glaubenspluralismus die Basis seines Wirkens darstellt

Das Gefettete überzeugt mich nicht, warum sollten Anhänger einer in sich geschlossenen Götterfamilie mit Arbeitsteilung gegenüber Nichtmitgliedern (lies: fremde Götter) tolerant sein?

Es erscheint mir aber durchaus naheliegend, dass sie eher toleranter als intoleranter sein sollten.
Wie tolerant die Hunnen waren oder die Hinduisten sind? Keine Ahnung.

Nachbar
07.02.2013, 12:30
Das Gefettete überzeugt mich nicht, warum sollten Anhänger einer in sich geschlossenen Götterfamilie mit Arbeitsteilung gegenüber Nichtmitgliedern (lies: fremde Götter) tolerant sein?
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Aber naja, die dummen Hellenen hatten für derartige Inhalte sogar eine besondere Entwicklung innerhalb ihrer durchweg philosophierten Religion, sie gedachten auch des 'unbekannten Gottes' und gaben somit jeder gedanklichen Entwicklung und jedes Denkmodells Rechnung. (Ganz im Gegensatz hierzu soll der plumpe Christ Paulus an jedem Ort der Agora an und vermittelte hyperdumpf: er habe den unbekannten Gott gefunden, womit die Tyranis begann, und die Unterdrückung durch das Christentum)

Zu weiteren Fragen der Auslebung der religiösen Gewalt siehe die einfachsten Bücher zur Historie.
Im Namen Jupiters wurden die damaligen Indianer (Gallier) nicht gekillt, vielmehr wurden sie dem Römischen Imperium und unter Beachtung derer Lebensweise und eigener Kultur dem Reich einverleibt, sie bekamen Bürgerrechte. Ein kleiner aber feiner Unterschied. Die Sachsen hatten unter den totalitären Monotheokraten zuallerst ihre traditionelle Identität aufzugeben, wie hatten Christen zu werden.


Es erscheint mir aber durchaus naheliegend, dass sie eher toleranter als intoleranter sein sollten.
Wie tolerant die Hunnen waren oder die Hinduisten sind? Keine Ahnung.
Bleiben wir doch bei unserem Kulturkreis, wobei ich keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen der Kultur des Deutschen, Franzosen oder Griechen sehe. Unterschiedlich sind jedoch die regionalen Gegebenheiten, das Klima und somit die daraus sich abgeleiteten Entwicklungen einst. Ein Grieche ist an sich überall zu Hause, wo sich die Kultur und Zivilisation durchgesetzt habe.