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Vollständige Version anzeigen : Doggerland - das heutige Wattenmeer - einst das europaeische Paradies



Rikimer
01.02.2013, 05:24
http://farm8.staticflickr.com/7266/7508025974_60ed2ffcd8.jpg



...Doggerland, a huge area of dry land that stretched from Scotland to Denmark was slowly submerged by water between 18,000 BC and 5,500 BC...

The area was once the ‘real heartland’ of Europe and was hit by ‘a devastating tsunami', the researchers claim.

The findings suggest a picture of a land with hills and valleys, large swamps and lakes with major rivers dissecting a convoluted coastline.

http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2167731/Britains-Atlantis-North-sea--huge-undersea-kingdom-swamped-tsunami-5-500-years-ago.html

http://24.media.tumblr.com/f048655a400e399670fa85aeb761843c/tumblr_mgs3u4KisY1qzjxwio1_1280.jpg



Steinzeit: Karte zeigt das versunkene Herz Europas

Von Axel Bojanowski

Forscher nennen es Doggerland: Wo heute der Meeresgrund der Nordsee liegt, siedelten vor Tausenden Jahren Menschen. Die Wissenschaftler haben das untergegangene Land jetzt auf einer Karte auferstehen lassen - es war deutlich größer als angenommen.

Man muss es sich recht paradiesisch vorstellen. Auf dem Marschland plätscherten Seen, Flüsse schlängelten sich durch dicht bewachsene Gräser- und Strauchlandschaften. Es gab genügend Nahrung für alle: Die Gewässer wimmelten von Fischen, im Schilf nisteten Vögel, Beerenbüsche säumten die Ufer. Tausende Menschen siedelten bis vor etwa 8000 Jahren dort, wo heute der Grund der Nordsee liegt, vermuten Archäologen.

Verlockender aber erschien unseren Vorfahren wohl das blühende Doggerland. "Es war das wahre Herz Europas", sagt Richard Bates, Geochemiker an der University of St. Andrews in Schottland. Hunderte Funde von Steinwerkzeugen, Harpunen und menschlichen Knochen belegen die lebendige Geschichte am Nordseegrund. Blütenpollen im Schlick geben Aufschluss über den Bewuchs.

Der Untergang kam plötzlich: Vor etwa 8000 Jahren rollten Tsunamis über die Nordsee. Vor der Küste Norwegens waren Schlammmassen am Meeresgrund einen Tausende Meter steilen Hang hinuntergestürzt und hatten gewaltige Wellen ausgelöst.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/doggerland-karte-zeigt-untergegangenes-land-in-der-nordsee-a-842866.html


http://www.bibliotecapleyades.net/imagenes_atlantidamu/atlantida38_03.jpg

Mehr auf:

http://ngm.nationalgeographic.com/2012/12/doggerland/spinney-text

http://www.iaalocal.bham.ac.uk/North_Sea_Palaeolandscapes/images/Europe.gif

Die gesamte norddeutsche-polnische Tiefebene ist am Absinken, waehrend Skandinavien aufsteigt.

In diesem Zusammenhang interessant, die historischen Sturmfluten der Nordsee:


Einige Beispiele von Sturmfluten:

1228 - Sturmflut in Holland und Friesland, etwa 100.000 Tote

1362 15. bis 17. Janua - Zweite Marcellusflut (Grote Mandränke), etwa 100.000 Tote, große Landverluste, der Dollart entsteht

5. November 1530 - Allerheiligenflut 1530 (Felixflut), niederländische Küste (Westerschelde-Stromgebiet) mehr als 100.000 Tote


http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Sturmfluten_an_der_Nordsee

Doggerland, Atlantis?

http://wiki.atlantisforschung.de/index.php/Britannien

goldrush
01.02.2013, 06:00
Trutz, blanke Hans (http://www.blanker-hans.de/)

Die Ausstellung kann man sich gut anschauen, ausserdem ist Büsum (http://maps.google.de/maps?q=b%C3%BCsum&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&sa=X&ei=nlkLUdHNCcXItQa8_oGIBg&ved=0CAsQ_AUoAA) n recht gemütliches Plätzchen, um mal durchzuatmen. Vielleicht nicht der schönste Ort an der Nordsee aber mit Potential und ein guter Ausgangspunkt für weitere Exkursionen. :)

Helgoland
01.02.2013, 06:34
Die gesamte norddeutsche-polnische Tiefebene ist am Absinken, waehrend Skandinavien aufsteigt.

Auch Helgoland war schon in der Mittelsteinzeit besiedelt und Bestandteil des europäischen Festlands. Es gibt sogar noch Hügelgräber auf dem Oberland und steinzeitliche Werkzeuge, die die Besiedelung beweisen. Bis vor ca. 7000 Jahren war Helgoland mit dem Festland verbunden und wurde erst danach durch das Absinken des Meeresbodens zur Insel. Bei der grossen Sturmflut 1721 wurde die Insel dann in Hauptinsel und Düne geteilt. Seit einigen Jahren gibt es Pläne, die Insel durch Auflandung wieder in den alten Zustand zu versetzen. Leider ist es aus verschiedenen Gründen bisher nur bei der Planung geblieben.

Demokrat
01.02.2013, 09:09
Die gesamte norddeutsche-polnische Tiefebene ist am Absinken, waehrend Skandinavien aufsteigt.
Ja, da gibt es tiefere Zusammenhänge, die man mit einer gigantischen Wippe oder Waage vergleichen kann - der Angelpunkt liegt wohl irgendwo in der Ostssee bzw. in Dänemark. Skandinavien erholt sich immer noch von der Auflast der Inlandvereisung. Hierzu kann man auch noch mal auf die sogenannte Warvenchronologie (http://de.wikipedia.org/wiki/Warvenchronologie) verweisen. Warven sind Rückstände der warmen Jahreszeit, die sich an den Felsen und Schären der Ostseeküsten bilden und den Aufstieg des dortigen Landes eindrucksvoll wiedergeben.

-jmw-
01.02.2013, 11:32
Stellen sich jetzt freilich Fragen wie: Wer lebte dort? Woher kamen die, die dort lebten? Wohin gingen sie? Was nahmen sie mit und brachten es woanders hin (an Werkzeug, Religion, Sprache...)?

Demokrat
01.02.2013, 11:53
Stellen sich jetzt freilich Fragen wie: Wer lebte dort?
Die europäischen Urahnen der Maglemose-Kultur, lange vor der Ankunft der Indogermanen.


Woher kamen die, die dort lebten?
Immer am Eisrand entlängs, würde ich meinen ;-)


Wohin gingen sie?
Als das Wasser wieder anstieg, vornehmlich nach England und in die nordmitteleuropäische Tiefebene, schätze ich.


Was nahmen sie mit und brachten es woanders hin (an Werkzeug, Religion, Sprache...)?
Siehe Maglemose-Kultur (http://de.wikipedia.org/wiki/Maglemose-Kultur). Gesprochen haben sie wohl eine europäische Ursprache.

Efna
01.02.2013, 12:12
Stellen sich jetzt freilich Fragen wie: Wer lebte dort? Woher kamen die, die dort lebten? Wohin gingen sie? Was nahmen sie mit und brachten es woanders hin (an Werkzeug, Religion, Sprache...)?

Die Nord und Ostsee war zur letzten Kaltzeit Land, da sehr viel wasser in den Gletschern gebunden waren und der Meeresspiegel allgemein dadurch niedriger war. Wer dort lebte und wie es dort aussah ist von Zeit zu Zeit unterschiedlich gewesen, den auch die Kaltzeiten waren nicht immer gleich kalt. Vor etwa 50.000 zur Zeit des Neandertalers war die heutige Nord und Ostsee vor allem eine grosse Grassteppe und Mammuttundra. Tatsächlich sind massig Mammutknochen auf den Grund der Nord und Ostsee gefunden wurden. Diese ebenen musste tatsächlich sehr fruchtbar gewesen und auch viel Nahrung für Mammuts gegeben haben muss, wahrscheinlich lebten dort grosse Tierherden Ab etwa 40.000 allerdings verschwanden diese weiten Ebenen zunehmend da es kälter wurde. Um etwa 20.000 Jahre war der Grossteil der Ebene unter Gletscdherewis bedeckt. Es ist gut möglich das das verschwinden der Ebenen ein auslöser für das aussterben der europäischen Megafauna war und damit auch indirekt auch mit das aussterbemn des Neandertalers verursacht hatte, der wesentlich mehr auf diese riesigen Tiere als Nahrungsquelle angewiesen war, der moderne Mensch hingegen jagde eher Pferde und Rentiere....
Mit dem ende der Kaltzeit verschwand diese Land langsam aber sich unter Wasser....