Candymaker
28.01.2013, 22:26
Die Gesichter der polnischen Städte sind entstellt. Ganze Häuserfassaden verschwinden hinter riesigen Plakatwänden. Jede Verkehrsinsel ist mit einer Botschaft bepflanzt. Überall blinken Leuchtreklamen. Nach jahrzehntelangem Werbeverbot holen die Polen jetzt alles nach.
Im heutigen Warschau ist Schönheit indes ein seltenes Gut. Nach der Wende kehrte die freie Marktwirtschaft nach Polen zurück. Und mit ihr die Werbung. Mittlerweile sind grelle Werbebotschaften in Polen allgegenwärtig. Fassaden von Altbauten sind von oben bis unten mit Großplakaten zugedeckt. Samsung, Citibank, Coca Cola. Autos und Bikinis soweit das Auge reicht. Elżbieta Dymna, Mitbegründerin der Stiftung "Meine Stadt und darin", deren Name an Niemens Kultsong anknüpft, ist das ein Dorn im Auge:
"Wir lieben die Ostsee. Eines Tages gingen wir dort spazieren und es fiel uns auf, dass die ganze Infrastruktur mit Werbung überdeckt ist: die Umkleiden, die Jacken der Bademeister, ihre Hütte, alle Leitplanken, die Strandrestaurants. Bis an den Horizont hatte man Werbung gesehen. Die Rückkehr nach Warschau war schmerzvoll, uns wurde klar, dass auch dort alles in Werbung versinkt."
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/corso/1992297/
Im heutigen Warschau ist Schönheit indes ein seltenes Gut. Nach der Wende kehrte die freie Marktwirtschaft nach Polen zurück. Und mit ihr die Werbung. Mittlerweile sind grelle Werbebotschaften in Polen allgegenwärtig. Fassaden von Altbauten sind von oben bis unten mit Großplakaten zugedeckt. Samsung, Citibank, Coca Cola. Autos und Bikinis soweit das Auge reicht. Elżbieta Dymna, Mitbegründerin der Stiftung "Meine Stadt und darin", deren Name an Niemens Kultsong anknüpft, ist das ein Dorn im Auge:
"Wir lieben die Ostsee. Eines Tages gingen wir dort spazieren und es fiel uns auf, dass die ganze Infrastruktur mit Werbung überdeckt ist: die Umkleiden, die Jacken der Bademeister, ihre Hütte, alle Leitplanken, die Strandrestaurants. Bis an den Horizont hatte man Werbung gesehen. Die Rückkehr nach Warschau war schmerzvoll, uns wurde klar, dass auch dort alles in Werbung versinkt."
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/corso/1992297/