PDA

Vollständige Version anzeigen : Bürgerversicherung im Gespräch: "Viele Menschen wollen gar keine Krankenversicherung"



Candymaker
23.01.2013, 15:07
Die Beiträge der privaten Krankenversicherungen steigen, immer mehr Kunden können sie gar nicht mehr bezahlen: Reinhold Schulte, der oberste Lobbyist der Branche, verteidigt im Interview dennoch das System. "Wir sind gesünder als die Gesetzlichen."

Das Geschäft privater Krankenversicherer ist in den vergangenen Monaten immer stärker in die Kritik geraten. Vor allem ältere Kunden klagen über steigende Beiträge, mehr als 150.000 Versicherte zahlen ihre monatliche Prämie nicht mehr. SPD, Grüne und Linkspartei wollen das Nebeneinander von privater und gesetzlicher Versicherung beenden und eine Bürgerversicherung einführen.

Ein 73-jähriger Fleischermeister zahlt für seine private Krankenversicherung monatlich 1400 Euro. Seine Rente beträgt aber gerade mal 1000 Euro. Was raten Sie dem Mann?

Ihr Verband spricht selbst von 155.000 Nichtzahlern. Menschen also, die ihre Beiträge mehrere Monate nicht gezahlt haben. Deutlich mehr Versicherte dürften Probleme haben, das Geld aufzubringen.

Die gesamten Überschüsse der GKV inklusive Staatszuschuss reichen für die Ausgaben von nicht einmal sieben Wochen, die Alterungsrückstellungen der PKV dagegen für mehr als sieben Jahre. Wenn die Menschen erst einmal die Fakten hinter der Parole Bürgerversicherung sehen, wird sie alles andere als populär sein. In einer Bürgerversicherung würde nämlich die medizinische Versorgung für alle eindeutig schlechter.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/interview-pkv-chef-schulte-viele-wollen-keine-krankenversicherung-a-879197.html

Bürgerversicherung, das könnte das Neue Hartz4 für Krankenversicherte werden... wenn die Linken schon was planen, dann .....

Nationalix
23.01.2013, 16:45
Wie die Krankenversicherung nun heißt, ist völlig irrelevant.

Ich war schon immer für die Zusammenlegung aller gesetzlichen Krankenkassen zu einer einzigen Kasse mit Pflichtmitgliedschaft und gesetzlich definiertem Leistungsumfang. Wer unbedingt seine eigene Krakenschwester im Einzelzimmer haben will, soll eine private Zusatzversicherung aufnehmen und dafür selbst zahlen.

Das klingt sehr sozialistisch, aber in manchen Fragen bin ich nicht nur national eingestellt ...

hamburger
23.01.2013, 16:56
Es gibt überhaupt keine andere Möglichkeit, als eine Grundsicherung, die Bürgerversicherung einzuführen.
Die GKVs waren schon mehrmals am finanziellen Ende......daraus haben sie nichts gelernt.
Sie werden alle Leistungen nach und nach auf ein Grundniveau bringen, anders nicht finanzierbar. Zusatzversicherungen können dann die privaten Instutitionen verkaufen.
Allerdings müssten dann auch Beamte und alle anderen in dieses System eingebunden werden.....was denen natürlich nicht gefallen würde.....:fuck:

BRDDR_geschaedigter
23.01.2013, 17:26
Wie die Krankenversicherung nun heißt, ist völlig irrelevant.

Ich war schon immer für die Zusammenlegung aller gesetzlichen Krankenkassen zu einer einzigen Kasse mit Pflichtmitgliedschaft und gesetzlich definiertem Leistungsumfang. Wer unbedingt seine eigene Krakenschwester im Einzelzimmer haben will, soll eine private Zusatzversicherung aufnehmen und dafür selbst zahlen.

Das klingt sehr sozialistisch, aber in manchen Fragen bin ich nicht nur national eingestellt ...

Das funktioniert nicht es ist ein Verschwendungssystem mehr Einzahler bringen nichts. Das ist immer das Argument der Linken, sie bräcuhten mehr Geld. Immer das Gleiche.

Richtige private Versicherungen gibt es bei uns auch nicht, auch wenn sie so heißen, der Staat hat den Markt hier zu Tode besteuert und reguliert.

hamburger
23.01.2013, 18:23
Die Grundabsicherung aller Bundesbürger ist relativ billig zu bekommen. Natürlich gibt es dabei keine Mutter/Kind Kuren und ähnlichen Blödsinn.
Im Fokus steht nur die absolut wichtigen Leistungen zum Erhalt oder Wiederherstellung der Gesundheit.
Nette Gespräche beim Arzt, Schönheitsoperationen und sonstige leistungen muss jeder extra versichern oder selbst bezahlen.
Deswegen bieten private bei entsprechendem Selbstbehalt auch wesentlich niedrigere Prämien an.
Somit kann sich jeder die höhe seiner Prämie aussuchen......mündiger Bürger könnte man das nennen.
Der jetzige Apperat dient nur den Parteien, die ihre abgehalfterten Politiker in Vorstände und Aufsichtsratposten entsorgen können.
Wer Vollkasko will, der soll auch Vollkasko zahlen......die Beitragszahler der GKV denken mehrheitlich, dass sie Vollkasko Ansprüche haben...und genau da liegt das Problem:cool:

BRDDR_geschaedigter
23.01.2013, 18:25
Die Grundabsicherung aller Bundesbürger ist relativ billig zu bekommen. Natürlich gibt es dabei keine Mutter/Kind Kuren und ähnlichen Blödsinn.
Im Fokus steht nur die absolut wichtigen Leistungen zum Erhalt oder Wiederherstellung der Gesundheit.
Nette Gespräche beim Arzt, Schönheitsoperationen und sonstige leistungen muss jeder extra versichern oder selbst bezahlen.
Deswegen bieten private bei entsprechendem Selbstbehalt auch wesentlich niedrigere Prämien an.
Somit kann sich jeder die höhe seiner Prämie aussuchen......mündiger Bürger könnte man das nennen.
Der jetzige Apperat dient nur den Parteien, die ihre abgehalfterten Politiker in Vorstände und Aufsichtsratposten entsorgen können.
Wer Vollkasko will, der soll auch Vollkasko zahlen......die Beitragszahler der GKV denken mehrheitlich, dass sie Vollkasko Ansprüche haben...und genau da liegt das Problem:cool:

Sie ist überhaupt nicht billiger zu bekommen, wo auf der Welt funktioniert irgendein Sozialstaat?

latrop
23.01.2013, 18:26
Wie die Krankenversicherung nun heißt, ist völlig irrelevant.

Ich war schon immer für die Zusammenlegung aller gesetzlichen Krankenkassen zu einer einzigen Kasse mit Pflichtmitgliedschaft und gesetzlich definiertem Leistungsumfang. Wer unbedingt seine eigene Krakenschwester im Einzelzimmer haben will, soll eine private Zusatzversicherung aufnehmen und dafür selbst zahlen.

Das klingt sehr sozialistisch, aber in manchen Fragen bin ich nicht nur national eingestellt ...

Die hätte ich auch mal gerne - so mit vielen Armen und Händen :appl:

DerHeide
23.01.2013, 18:46
Die Beiträge der privaten Krankenversicherungen steigen, immer mehr Kunden können sie gar nicht mehr bezahlen: Reinhold Schulte, der oberste Lobbyist der Branche, verteidigt im Interview dennoch das System. "Wir sind gesünder als die Gesetzlichen."

Das Geschäft privater Krankenversicherer ist in den vergangenen Monaten immer stärker in die Kritik geraten. Vor allem ältere Kunden klagen über steigende Beiträge, mehr als 150.000 Versicherte zahlen ihre monatliche Prämie nicht mehr. SPD, Grüne und Linkspartei wollen das Nebeneinander von privater und gesetzlicher Versicherung beenden und eine Bürgerversicherung einführen.

Ein 73-jähriger Fleischermeister zahlt für seine private Krankenversicherung monatlich 1400 Euro. Seine Rente beträgt aber gerade mal 1000 Euro. Was raten Sie dem Mann?

Ihr Verband spricht selbst von 155.000 Nichtzahlern. Menschen also, die ihre Beiträge mehrere Monate nicht gezahlt haben. Deutlich mehr Versicherte dürften Probleme haben, das Geld aufzubringen.

Die gesamten Überschüsse der GKV inklusive Staatszuschuss reichen für die Ausgaben von nicht einmal sieben Wochen, die Alterungsrückstellungen der PKV dagegen für mehr als sieben Jahre. Wenn die Menschen erst einmal die Fakten hinter der Parole Bürgerversicherung sehen, wird sie alles andere als populär sein. In einer Bürgerversicherung würde nämlich die medizinische Versorgung für alle eindeutig schlechter.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/interview-pkv-chef-schulte-viele-wollen-keine-krankenversicherung-a-879197.html

Bürgerversicherung, das könnte das Neue Hartz4 für Krankenversicherte werden... wenn die Linken schon was planen, dann .....

Bleibt nur Thailand für den Fleischermeister. Da bekommt er für seine Rente noch zwei Nutten jeden Abend dazu. :haha:Merke: Deutschland ist ein undankbares Land. Arbeit und Leistung werden nicht honoriert. Jeder ****** ist dem deutschen Allgemeinpolitiker lieber als sein eigenes Volk. So wird seit Jahrzehnten regiert.

torte
23.01.2013, 18:52
Mal ne ganz blöde Frage von nem Neuling: Wie kann man hier ein neues Thema erstellen ???

DerHeide
23.01.2013, 19:00
Die Grundabsicherung aller Bundesbürger ist relativ billig zu bekommen. Natürlich gibt es dabei keine Mutter/Kind Kuren und ähnlichen Blödsinn.
Im Fokus steht nur die absolut wichtigen Leistungen zum Erhalt oder Wiederherstellung der Gesundheit.
Nette Gespräche beim Arzt, Schönheitsoperationen und sonstige leistungen muss jeder extra versichern oder selbst bezahlen.
Deswegen bieten private bei entsprechendem Selbstbehalt auch wesentlich niedrigere Prämien an.
Somit kann sich jeder die höhe seiner Prämie aussuchen......mündiger Bürger könnte man das nennen.
Der jetzige Apperat dient nur den Parteien, die ihre abgehalfterten Politiker in Vorstände und Aufsichtsratposten entsorgen können.
Wer Vollkasko will, der soll auch Vollkasko zahlen......die Beitragszahler der GKV denken mehrheitlich, dass sie Vollkasko Ansprüche haben...und genau da liegt das Problem:cool:

Wenn ich zur Pflichtversicherung gezwungen werde, dazu zählt neben der Krankenversicherung auch die Renten -und Arbeitslosenversicherung, dann erwarte ich 100% Versicherungsleistungen. Die Politik fordert von mir auch 100% Leistung und vollzieht bei Verfehlungen direkt Leistungsabzug.

Demokrat
23.01.2013, 19:56
Mal ne ganz blöde Frage von nem Neuling: Wie kann man hier ein neues Thema erstellen ???
Wähle das Unterforum, in dem du ein neues Thema erstellen willst, und klicke dann auf den Button oben links ("Thema erstellen"). Der Rest ist wie das Schreiben eines Beitrags.

hamburger
23.01.2013, 20:39
BRDDR..... Eine Versicherung kann nur unter bestimmten Bedingungen funktionieren...... Das Beitragsvolumen muss den Leistungen angepasst sein.
DerHeide ist ein Beispiel für ein grundlegendes Missverständnis.
Er ist überhaupt nicht versichert, er glaubt es nur. :D Bei dem Abschluss eines Vertrages sind beide Parteien an ihn gebunden, sie können weder Leistungen wegnehmen noch Beiträge erhöhen.
Das kennt wohl jeder bei seinen Verträgen, Beitragserhöhung löst das Recht zur sofortigen Kündigung aus.
Die GKV ist eine gesetzeswidrige Veranstaltung, da die Beiträge und Leistungen Staatlich festgelegt werden. Mit dem GG überhaupt nicht vereinbar, nur unter dem Aspekt, dass der einzelne Bürger aufgrund mangelnder Intelligenz....entmündigt...werden muss, zu seinem Vorteil:fizeig:
Na gut, bei einigen Forenteilnehmern kann ich mir das durchaus vorstellen:dd:
Natürlich kann der Staat das prinzipiell regeln...aber nur unter Nutzung der Steuereinnahmen für alle Bürger.
Das hätte für"normale" Bürger nur Vorteile, die Privilegien einer bestimmten Kaste aber müssten abgeschafft werden....Arbeitskosten entlastet....usw..
Das solche Systeme funktionieren sieht man an dem Schweizer Rentensystem, das ebenfalls einen Mindeststandart vorsieht und wo sich der Einzelne weitere Leistungen dazu kaufen kann. Da zahlt jeder ein, auch der Millionär, der dann auch nur die limitierte Höchstleistung bekommt.
Die GKV kann man gut mit einer Hausratversicherung vergleichen, abgeschlossen und von der Mehrheit nicht in Anspruch genommen......
Oder glaubt jemand hier, dass 80 Millionen Deutsche ständig zum Arzt müssen?:cool:
Die Freiheit der Wahl....das wärs doch?:hsl:

Prometheus
23.01.2013, 21:06
Der große Knackpunkt privater Krankenversicherungen ist ja wohl, dass sie mit zunehmenden Alter, aufgrund der steigenden Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung, stetig teurer werden. Die Einnahmen sinken als Renter und sind nur noch schwer zu finanzieren. PKV sind mit der klassischen Vorstellung eines geruhsamen Lebensabend nicht vereinbar. Will man das aber bleibt einem kaum etwas anderes als alles staatlich laufen zu lassen.

Nationalix
23.01.2013, 21:10
Das funktioniert nicht es ist ein Verschwendungssystem mehr Einzahler bringen nichts. Das ist immer das Argument der Linken, sie bräcuhten mehr Geld. Immer das Gleiche.

Richtige private Versicherungen gibt es bei uns auch nicht, auch wenn sie so heißen, der Staat hat den Markt hier zu Tode besteuert und reguliert.

Bei nur einer Krankenkasse bräuchte man auch keine Kassenärztlichen Vereinigungen mehr, von denen es mehr als genug gibt. In jedem Bundesland, im Bund und das ganze für Ärzte und für Zahnärzte, also 34 überflüssige Behörden weg.

Nationalix
23.01.2013, 21:14
Die hätte ich auch mal gerne - so mit vielen Armen und Händen :appl:

Ups, das war ein Vertipper. Aber mit vielen Armen und Händen ist noch besser. :)

BRDDR_geschaedigter
23.01.2013, 21:24
Bei nur einer Krankenkasse bräuchte man auch keine Kassenärztlichen Vereinigungen mehr, von denen es mehr als genug gibt. In jedem Bundesland, im Bund und das ganze für Ärzte und für Zahnärzte, also 34 überflüssige Behörden weg.

Dann schaffst du einen noch größeren Moloch. Das haben die Briten auch und bringt auch nichts.

Frumpel
23.01.2013, 21:56
Ein 73-jähriger Fleischermeister zahlt für seine private Krankenversicherung monatlich 1400 Euro. Seine Rente beträgt aber gerade mal 1000 Euro. Was raten Sie dem Mann?

... unserem unterbelichteten Forenspastiker für das Posten von aus dem Zusammenhang gerissenen Textstellen eins überzubraten.

Man muß sich genau ansehen, was da versichert wurde, damit dieser exorbitante Betrag zusammenkam. Warscheinlich mit vier weiteren mitversicherten Familienangehörigen, Zusatzversicherungen, Krankenhaustagegeldstufen, Ergänzungsstufen für Zahnersatz und Sehhilfen und stationäre Rehabilitation, Pflegetagegeldstufe und noch einer Auslands-Krankenergänzungsversicherung für die ganze Familie... Selbst im Spiegel-Interview wird dieser konstruierte Ausnahmefall angezweifelt und der ganze Hetz-Beitrag gegen die PKV als unsachlich und unseriös entlarvt.

Bereits die vom Spiegel gewählte Überschrift "Interview mit PKV-Chef Schulte: "Viele Menschen wollen gar keine Krankenversicherung"" ist inhaltlich falsch und widerspricht dem nachfolgenden Artikel. Sie gibt den Inhalt noch nicht mal verzerrt wieder, sondern ist zusammenhangslos gewählt.

Das der Spiegel ein populistisches Propagandablättchen ist, ist nun wirklich kein Geheimnis.