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Vollständige Version anzeigen : Arbeitsagentur fürchtet Crash bei schwerer Rezession



Patriotistin
13.01.2013, 11:51
Die Rücklagen der Agentur sind fast aufgebraucht und die Arbeitslosenzahlen steigen. Bei einem Konjunktureinbruch könne man das Schlimmste nicht mehr mit Kurzarbeit abfedern, warnt der Chef der Arbeitsagentur. Wenn es hart auf hart kommt, wäre die Agentur gezwungen, Kredite aufzunehmen.

Angesichts einer Rekordarbeitslosigkeit in Europa (hier), der abflauenden deutschen Wirtschaft (mehr hier) und der stark gesunkenen Nachfrage aus Ländern wie den USA und China fürchtet die deutsche Bundesagentur für Arbeit Schlimmes. Man könne nicht wie zu Zeiten der Finanzkrise auf monatelange Kurzarbeit setzen – dafür gebe es kein Geld, warnte der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, in einem Interview mit der Wirtschaftswoche. Zwar sei die Arbeitslosigkeit so niedrig wie seit 20 Jahren nicht mehr, so Weise, allerdings „steigen die Arbeitslosenzahlen saisonbereinigt bereits seit fünf Monaten wieder leicht an” (auch die Jugendarbeitslosigkeit – hier).

Das Problem: Die Rücklagen der Bundesagentur für Arbeit seien aufgebraucht und nach der Beitragssenkung im verganenen Jahr sei man nicht mehr in der Lage gewesen, neue nennenswerte Reserven aufzubauen, erklärte Weise. Sollte es tatsächlich wie bei der Finanzkrise 2009 zu einem massiven Einbruch der Wirtschaft kommen, könne die Agentur nicht wie damals das Schlimmste durch Kurzarbeit abfedern. „Einer schweren Rezession würde der Arbeitsmarkt maximal ein Jahr standhalten”. Derzeit könne man das „operative Geschäft erledigen, aber nicht mehr“, so Weise. „Das ist für alle Beteiligten ein großes Risiko.” Der Politik müsse klar sein, warnt Weise, dass im Krisenfall die Behörde gezwungen sei, Kredite aufzunehmen, um die Kurzarbeit dadurch irgendwie zu finanzieren.

Weiter unter:http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/01/12/arbeitsagentur-fuerchtet-crash-bei-schwerer-rezession/#comments

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Vielleicht sollte man mal drüber nachdenken die
Nutzlosen Baumpilze auszudünnen :auro:

Don
13.01.2013, 11:55
Ich frage mich wie Rücklagen während einer stetig sinkenden Arbeitslosenzahl aufgebraucht werden können.

Gut, dumme Frage. Es ist eine Behörde.

Valdyn
13.01.2013, 12:14
Vermutlich deswegen, weil man so wahnsinnig viel in hocheffektive Förderungsprogramme wie Bewerbungstrainings oder Supermaktsimulationen, in denen Arbeitslose lernen, wie man an der Kasse bezahlt, gepumpt wird. Da sind die Rücklagen ratz fatz weg. Schließlich wollen die Eventmanager dieser äußert wirkungsvollen und gut durchdachten Veranstaltungen ja auch was vom Kuchen haben.

Chronos
13.01.2013, 12:38
Dass die Reserven trotz fallender Arbeitslosenzahlen aufgebraucht werden konnten, kann viele Gründe haben:

- Mehr Aufstocker (erscheinen nicht in der Arbeitslosenstatistik)

- Mehr Umschulungsteilnehmer (erscheinen nicht in der Arbeitslosenstatistik)

- Mehr Kurzarbeit (erscheint nicht in der Arbeitslosenstatistik)

- Mehr Frühverrentungen (erscheinen nicht in der Arbeitslosenstatistik)

- Mehr Wiedereingliederungsmaßnahmen (erscheinen nicht in der Arbeitslosenstatistik)

- Mehr Langzeitarbeitslose (wurden erst vor kurzem aus der Statistik bereinigt)

. Mehr sonstige verdeckte Leistungen der ARGE

Statistiken sind die herrlichsten Nebelkerzen, wenn man sie richtig anlegt.

Wenn dann noch jedem arbeitslosen Türken - wie kürzlich von einer Berliner Polit-Schnapsdrossel gefordert - ein Coach beigestellt werden wird, ist die Kohle schon weg, bevor sie bei der ARGE eingeht.

Aber im Schuldenmachen sind unsere Verantwortlichen ja mittlerweile routiniert.

bernhard44
13.01.2013, 12:42
nanu!


Haushalt
Bundesagentur für Arbeit 2012 erstmals wieder im Plus

Mit einem geplanten Überschuss von 550 Millionen Euro wird die Bundesagentur für Arbeit 2012 erstmals seit 2007 keinen Zuschuss aus der Bundeskasse mehr benötigen. Im Gegenteil: Die Agentur wird wieder Rücklagen bilden können. Das sieht der vom Bundeskabinett genehmigte Haushaltsplan für das kommende Jahr vor.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) veranschlagt im Haushaltsplan für 2012 Einnahmen von rund 37,8 Milliarden Euro und Ausgaben von rund 37,2 Milliarden Euro. Damit verlässt die BA erstmals seit der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise die defizitäre Phase.
BA bald wieder ohne Verlustausgleich

In der Vergangenheit musste die Agentur ihre Verluste vom Bund ausgleichen lassen. Im kommenden Jahr hingegen wird sie voraussichtlich wieder einen Überschuss haben. Dies ist möglich, weil der wirtschaftliche Aufschwung zu mehr Beschäftigung beigetragen hat.

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2011/12/2011-12-14-ba-haushaltsplan-2012.html

so ist das eben, der eine lügt und der andere sagt nicht die Wahrheit!



Die Bundesagentur für Arbeit (BA) rechnet dank der guten Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung bis zum Jahr 2016 mit steigenden Milliarden-Überschüssen.

Damit lässt sich in den Jahren 2012 bis 2016 nach ihren Angaben eine Rücklage von insgesamt 9,5 Mrd. EUR aufbauen. Das geht aus Berechnungen der Bundesagentur zur mittelfristigen Finanzentwicklung für den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor.

Überschuss wird höher als erwartet ausfallen

Im laufenden Jahr erwartet die BA einen leichten Überschuss von nunmehr rund 1,3 Mrd. EUR. Im Haushaltsplan war noch ein Plus von etwa 0,5 Mrd. EUR unterstellt worden. Die Ausgaben fallen den Angaben zufolge nach Erkenntnissen aus dem 1. Quartal bei einigen Posten niedriger aus. Dies betreffe etwa das konjunkturelle Kurzarbeitergeld, das Arbeitslosengeld I sowie Personalausgaben.


http://www.haufe.de/sozialwesen/versicherungen-beitraege/arbeitslosenversicherung-ruecklage-soll-auf-95-mrd-ansteigen_240_117012.html

Sterntaler
13.01.2013, 14:56
Und gestern,oder vorgestern wollte man noch mehr ausländische Nichtfachkräfte dem BRD Arbeitsamt zuführen (wegen den nicht vorhandenen Fachkräftemangel), nicht ganz schlüssig, da weis wohl die linke Hand nicht was die recht Hand tut und quasselt. :lach: