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Vollständige Version anzeigen : Biogas-Boom macht Deutschland zum Lebensmittel-Importeur



Candymaker
08.01.2013, 17:02
Schlechte Ernte, hohe Preise und der zunehmende Maisanbau für Biogasanlagen könnten Deutschland vor eine neue Situation stellen. Laut einer Prognose könnte 2012 mehr Getreide aus dem Ausland eingekauft als ausgeführt werden. Es wäre das erste Mal seit 25 Jahren.

Deutschland könnte in diesem Jahr zum Netto-Importeur bei Getreide werden. Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ist die Bundesrepublik 2012 voraussichtlich erstmals seit 25 Jahren auf Getreideeinfuhren angewiesen. Das Blatt beruft sich auf den Agrarstatistiker Georg Keckl. "Wir haben eine zunehmende Verdrängung von Getreide durch Mais für Biogasanlagen", begründete der Leiter der niedersächsischen Erntestatistik seine Prognose.

Der Selbstversorgungsgrad bei Getreide - das Verhältnis des Verbrauchs zur Herstellung im Inland - sei in der landwirtschaftlichen Saison 2011/2012 auf 96 Prozent zurückgegangen, sagte Keckl demnach.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/biogas-boom-deutschland-braucht-getreide-aus-dem-ausland-a-808009.html

Valdyn
08.01.2013, 17:05
Unfassbarer Wahnsinn den wir ironischerweise auch noch alle per Steuern mittragen. Am Ende steht die Erkenntnis, daß es nicht genug zu fressen gibt und die Gennahrung kommt ohne Widerstand auf den Markt.

Xarrion
08.01.2013, 17:09
Schlechte Ernte, hohe Preise und der zunehmende Maisanbau für Biogasanlagen könnten Deutschland vor eine neue Situation stellen. Laut einer Prognose könnte 2012 mehr Getreide aus dem Ausland eingekauft als ausgeführt werden. Es wäre das erste Mal seit 25 Jahren.

Deutschland könnte in diesem Jahr zum Netto-Importeur bei Getreide werden. Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ist die Bundesrepublik 2012 voraussichtlich erstmals seit 25 Jahren auf Getreideeinfuhren angewiesen. Das Blatt beruft sich auf den Agrarstatistiker Georg Keckl. "Wir haben eine zunehmende Verdrängung von Getreide durch Mais für Biogasanlagen", begründete der Leiter der niedersächsischen Erntestatistik seine Prognose.

Der Selbstversorgungsgrad bei Getreide - das Verhältnis des Verbrauchs zur Herstellung im Inland - sei in der landwirtschaftlichen Saison 2011/2012 auf 96 Prozent zurückgegangen, sagte Keckl demnach.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/biogas-boom-deutschland-braucht-getreide-aus-dem-ausland-a-808009.html

Nicht weiter verwunderlich. Die Öko-Spinner richten unser Land zugrunde.
Dazu kommen noch die Klima-Gurus, die unsere Stromversorgung massiv gefährden. Kernkraftwerke, die eine sichere Stromversorgung gewährleisten werden abgeschaltet, stattdessen werden lieber Windmühlen gebaut, die zudem die Vögel schreddern. Ganz ökologisch, versteht sich. :crazy:

In Deutschland regiert mittlerweile der Wahnsinn.

Demokrat
08.01.2013, 17:15
Mal ganz unabhängig von der Biogas-Idee, mir gehen die zunehmenden Maisäcker bei uns in Niedersachsen zusehends auf die Nerven. Wo sich früher Getreidefelder und Wiesen zeigten, da reiht sich heute ein Maisacker an den anderen, soweit das Auge reicht. Dabei sind die frappierenden Nachteile, die durch Monokulturalismus entstehen, hinreichend bekannt. Außerdem sieht's scheiße aus.

BlackForrester
08.01.2013, 23:46
Schlechte Ernte, hohe Preise und der zunehmende Maisanbau für Biogasanlagen könnten Deutschland vor eine neue Situation stellen. Laut einer Prognose könnte 2012 mehr Getreide aus dem Ausland eingekauft als ausgeführt werden. Es wäre das erste Mal seit 25 Jahren.



Ist doch keine Neugikeit, sondern längst bekannte, wenn auch politisch totgeschwiegene Tatsache.

Was man, besonders von Seiten der Umwelt-Gurus verschweigt, dass man z.B. in Indonesien in der Zwischenzeit eine Fläche, größer als Frankreich, von Urwald abgeholzt hat um dort Palmölplantagen hinzustellen...mit all den ökologischen (wie für die heimische Bevölkerung ökonomischen) Nachteilen. Man nimmt dies halt billigend in Kauf, weil - Indonesien ist ja weit weg.
Dabei ist Indonesien und seine Brandrodungen kein Einzelfall...sondern wird immer mehr traurige Realität.

Weltweit sollen in der Zwischenzeit rund 4% der Ackerflächen umgewidmet worden sein und man baut dort keine Nahrungsmittel (bzw. deren Grundprodukte) mehr für den Menschen an, sondern Grundprodukte, welche man dann in Biogas- wie Biospritanlagen mehr oder minder verbrennt.

Dies heißt im Endeffekt nicht nur, dass es nur einer Nahrungsmittelverknappung kommt (und eine Verknappung heißt IMMER steigende Preise), nein, um den Bedarf an Lebensmitteln zu decken MUSS man die Ackerflächen wesentlich intensiver bewirtschaften...was im Endeffekt heißt Chemie in den Boden, damit etwas wächst (die Nebenwirkungen nimmt man dann billigend in die Kauf) und Genveränderung, damit man nicht nur einmal, sondern zweimal, dreimal im Jahr ernten kann, weil dann die Pflanzen schneller wachsen...was man dann mit noch mehr Chemie im Boden erkaufen muss.

Was uns hier als "ökologisch" verkauft wird ist mit dem Begriff "Wahnsinn" nicht einmal im Ansatz treffend beschrieben und gibt dem Begriff "Irrsinn" eine völlig neue, bisher unbekannte Bedeutung...dies kommt aber davon, wenn man meint man könne "Ökologie" mit einem meterbreiten Brett vor dem Kopf betreiben.

Was kümmert es aber diese Umwelt-Gurus was in anderen Ländern passiert...Hauptsache man kann behaupten, hier wird was getan.

Neben der Spur
30.11.2017, 04:54
Der Biogas-Boom flaut in Deutschland langsam ab.

Die Anlagenhersteller werden sich auf Re-Powering einstellen müssen,
denke ich.

Ideen meinerseits wären unterirdische Anlagen, sowie
stark gedämmte Behältergebäude,
um die Anheizung auf 40°C kostengüstiger zu gestalten.

Weiterhin sollten alle städtischen Klärgruben mit Faultürmen
ausgestattet werden.



Der Biogasboom ist in Niedersachsen vorbei, und es werden weitaus weniger neue Anlagen angemeldet als noch vor wenigen Jahren. Das geht aus der aktuellen Inventur „Biogas in Niedersachsen“ hervor, die nunmehr in siebter Auflage im Auftrag des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums und dem für Energie zuständigen Umweltministerium vom Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie (3N) erstellt wurde. Demnach waren Ende 2016 in Niedersachsen 1 634 überwiegend landwirtschaftliche Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von insgesamt 990 MW in Betrieb.

Gegenüber der vorherigen Inventur aus dem Jahr 2013 erhöhte sich der Anlagenbestand lediglich um 88 Anlagen. Dieses entspricht einem Zuwachs von 5,7 % im Betrachtungszeitraum. Von diesen 88 Biogasanlagen gingen 2014 noch 32 Anlagen mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 6,2 MWel zu den Bedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2012 in Betrieb. Während der Gültigkeit des EEG 2014 waren es netto 56 Anlagen mit einer installierten Leistung von 5,4 MW MWel. Ab August 2014 kamen fast ausschließlich nur noch kleine Biogasanlagen mit einer installierten Leistung von bis zu 75 kWel dazu, die überwiegend Wirtschaftsdünger einsetzen.

Im Bundesvergleich steht Niedersachsen bei den Biogasanlagen laut Inventurbericht weiterhin mit Bayern an der Führungsspitze. So bringt es Niedersachsen auf einen Anteil von 23,4 % an der installierten Anlagenleistung in Deutschland, Bayern auf 23,3 %. Dabei fällt die durchschnittliche Anlagengröße im Norden aber deutlich größer aus als im Freistaat: Während diese in Niedersachsen bei etwa 606 kWel liegt, beläuft sie sich in Bayern auf 403 kWel.

AgE
Veröffentlich am: 29.11.2017

Quelle : raiffeisen24-App für Android


Irgendwann wird jeder Bauernhof eine Biogas-Anlage haben,
denke ich, und somit müssten die Anlagenhersteller
auch außerhalb Europas nach Märkten Ausschau halten.

navy
05.12.2017, 19:51
Nicht weiter verwunderlich. Die Öko-Spinner richten unser Land zugrunde.
Dazu kommen noch die Klima-Gurus, die unsere Stromversorgung massiv gefährden. Kernkraftwerke, die eine sichere Stromversorgung gewährleisten werden abgeschaltet, stattdessen werden lieber Windmühlen gebaut, die zudem die Vögel schreddern. Ganz ökologisch, versteht sich. :crazy:

In Deutschland regiert mittlerweile der Wahnsinn.

und Umwelt Gifte ohne Ende, für diese Getreide, Mais und sonstige Produktion, welche man nicht für die Ernährung der Bevölkerung einsetzt