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Vollständige Version anzeigen : Die "Grünen" für jeden zu haben ?



SAMURAI
21.09.2005, 18:19
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,375864,00.html

Die derzeitigen Sondierungen laufen wie Nutten-Gespräche. Zusatzleistungen kosten mehr !

Sind die GRÜNEN für jeden zu haben - quasi käuflich ?

?(

Settembrini
21.09.2005, 18:34
Sind nicht alle Parteien "quasi kaeuflich"?
Ist es nicht das gute Recht der Gruenen, im Falle eines Koalierens auch ihre eigenen Programmpunkte durchsetzen zu wollen?
Ist es nicht positiv, dass zumindest eine Partei versucht, irgendwie einen Regierungskompromiss einzugehen?
Was hat der Link ueberhaupt mit der Fragestellung zu tun?

SAMURAI
21.09.2005, 18:57
Sind nicht alle Parteien "quasi kaeuflich"?
Ist es nicht das gute Recht der Gruenen, im Falle eines Koalierens auch ihre eigenen Programmpunkte durchsetzen zu wollen?
Ist es nicht positiv, dass zumindest eine Partei versucht, irgendwie einen Regierungskompromiss einzugehen?
Was hat der Link ueberhaupt mit der Fragestellung zu tun?

Klar für ein Alien ist die Fragestellung schwierig !

Haben sich nicht vor der Wahl bundesweit scharz / grün kategorisch ausgeschlossen ?

Settembrini
21.09.2005, 19:16
Gut, dann zitiere ich mal aus dem Artikel:

Bei der Debatte um die auch "Schwampel" genannte schwarz-gelb-grüne Koalition gibt es bei den Grünen ein ganz klares Nord-Süd-Gefälle: Nur in Bayern wird ein Bündnis, das Angela Merkel und Guido Westerwelle an die Macht bringen würde, für halbwegs vorstellbar gehalten. Überall sonst wird zwar für Sondierungen plädiert, die Gespräche werden aber vor allem als sinnvoll für die Zukunft und aussichtslos für die Gegenwart erachtet.
Nun, wo kann man denn hier einen Konsens erkennen bezueglich etwaigen Nuttentums? Gut, in Bayern vielleicht. Aber wen interessiert schon Bayern? :2faces:
Aus Rheinland-Pfalz heisst es:

"Die Wahrscheinlichkeit, inhaltlich auf einen Nenner zu kommen, ist sehr gering. Die Union sendet ja auch keine Signale aus, bei Themen wie Bürgerversicherung, Türkei-Beitritt oder Atompolitik kompromissbereit zu sein. Da sehen wir unüberwindbare Hindernisse. Es sollte bei den Koalitionsüberlegungen nicht um jeden Preis um den Machtanspruch gehen, sondern darum, beim Wähler glaubhaft zu bleiben."
In Niedersachsen spricht man:

"Es ist spannend, in die Verhandlungen zu einer Schwampel zu gehen. Aber unser Landesverband hält ein solches Bündnis für eher unwahrscheinlich und ungewollt. Es gibt kaum programmatische Überschneidungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf Bundesebene mit denen klappen würde."

Herr Achelpoehler aus NRW behauptet gar:

"Die Debatte ist aussichtslos. Am vernünftigsten wäre es zu sagen, wir reden gar nicht erst mit denen. Politisch stehen FDP und Union uns diametral entgegen. Eine Schwampel ist deswegen totaler Quatsch. Man kann nicht gegen Schwarz-Gelb Wahlkampf machen und denen dann zur Macht verhelfen. Ein Bündnis mit der FDP ist politisch absurd. Die Liberalen wollen die gesetzliche Krankenversicherung abschaffen, wir wollen die Bürgerversicherung einführen. Die Gespräche sind deshalb Unsinn, mit denen kann man nichts machen. Ich bin sauer und finde, man hätte das ablehnen müssen. Andere Kreisverbände sehen das ähnlich. Ich würde zwar nicht sagen, dass die Basis wegen der Sondierungen kocht, aber auf einem Parteitag würde man spätestens Schiffbruch erleiden."

Noch eine Meinung aus Berlin gefaellig?

"Unser Landesverband steht der Schwampel ablehnend gegenüber, und zwar ziemlich eindeutig. Wir haben uns stark von Schwarz-Gelb abgegrenzt und einen heftigen Wahlkampf gegen die geführt. Die jetzt in die Regierung zu bringen, wäre absurd."
Ach ja, Sachsen nicht zu vergessen:

"Das ist uns einfach zu blöd. Jahrelang bestand auf Seiten von Union und FDP kein Interesse an uns, und es gab heftige Angriffe gegen uns. Und jetzt werden wir plötzlich gebraucht und sollen den Mehrheitsbeschaffer spielen. Eine Jamaika-Koalition wird an der Basis mit großer Mehrheit abgelehnt werden. Das ist doch kulturell noch gar nicht vorbereitet."

Das sollte schonmal reichen.
na, wenn das nicht eindeutige Meinungen sind...
Oder spreche ich hier mit dem amtierenen Weltmeister im Zwischen-den-Zeilen-Lesen? Das wuerde natuerlich einiges erklaeren.
Nochmal also die Frage, anders formuliert:
Warum wurde zur Belegung der Nuttenhaftigkeit der Gruenen ausgerechnet auf diesen Link verwiesen????
Natuerlich mag man anfuegen, dass aus den nicht genannten Bundeslaendern teilweise zumindest Gespraechsbereitschaft herauszulesen ist; dies allein jedoch deutet nicht darauf hin, dass es sich bei den Gruenen (die ich im Uebrigen weder waehle noch momentan fuer eine sonderlich aussagekraeftige Partei halte), um die grossen Umfaller handelt.
Wie gesagt, angesichts der momentanen Situation muss es doch erlaubt sein, sich auch ueber unkonventionelle Loesungen Gedanken zu machen.

Tabaluga
21.09.2005, 19:22
Die Grünen haben den Vorteil, dass jeder deren Parteiprogramm kennt.

SAMURAI
21.09.2005, 19:39
Nun, wo kann man denn hier einen Konsens erkennen bezueglich etwaigen Nuttentums? Gut, in Bayern vielleicht. Aber wen interessiert schon Bayern?

Nun da wäre ich mal vorsichtiger ! Bayern will sich ohnehin aus der BRD rauslösen !

Settembrini
21.09.2005, 19:41
Bayern will sich ohnehin aus der BRD rauslösen
Gerne doch. Falls noch freiwillige Helfer gesucht werden, ich bin dabei.
Aber das macht die Bayern im Kontext dieser Diskussion eher noch uninteressanter...

SAMURAI
21.09.2005, 19:47
Gerne doch. Falls noch freiwillige Helfer gesucht werden, ich bin dabei.
Aber das macht die Bayern im Kontext dieser Diskussion eher noch uninteressanter...

Finde ich auch ............... :D :D :D :D

Oskar
21.09.2005, 19:50
Unter Demokraten ist es guter Konsens, daß jeder mit jedem reden kann, die Frage ist aber, ob man genügend Schnittmengen findet, aus denen eine Regierung hervorgeht, die vier Jahre hält. Und da glaube ich, daß eine große Koalition das Modell der nächsten vier Jahre sein wird, wenn die SPD anerkennt, daß die Unionsfraktion stärker ist und daher den Bundeskanzler stellen kann.

SAMURAI
21.09.2005, 19:58
http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/d...07/article.html

Das ist schon ein Tollhaus-Kanzler im Tollhaus der Geschäftsordnung !

Mit einer Änderung der Geschäftsordnung soll die Fraktionsgemeinschaft der CDU/CSU zertrümmert werden.

Dann wäre die SPD grösste Fraktion und würde sich als Regierungsmacher versuchen.

Sind denn solche Spielchen eines Kanzlers würdig ?

Hat die Republik nicht wichtigere Probleme zu lösen ?

Haut weg den Schröder und die Merkel !

Weg mit den zwei Blokierern !

Kenshin-Himura
21.09.2005, 21:51
settembrini schrieb:
Ist es nicht positiv, dass zumindest eine Partei versucht, irgendwie einen Regierungskompromiss einzugehen?

Sie ist nicht die einzige Partei, die einen Kompromiss eingehen will. Alle Parteien wollen das. Selbst die SED hat sich vorbehalten, für eine Rot-Rot-Braune Koalition bereitzustehen, sollte die SPD ,,wieder" ,,sozialdemokratisch" (sozialistisch) werden.