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Vollständige Version anzeigen : Mehr als 8% der Menschen werden von Kanzler und allen vor den Kopf gestoßen



hoverbi
20.09.2005, 11:44
Ich muss sagen, ich bin zwar kein Linksparteiwähler, aber rege mich mittlerweile unglaublich darüber auf, dass die neue Linkspartei von allen großen Parteien und den Medien ohne Kompromiss abgelehnt wird.
In Diskussionen werden deren Vertreter ohne Ausnahme behandelt wie nicht ernstzunehmende Schmuddelkinder.

Besonders von der SPD bin ich fürchterlich entäuscht, dass sie so einen unversöhnlichen Standpunkt gegenüber Links einnimmt. Letztendlich geht es doch um politische Konzepte, die sich eher ergänzen, als widersprechen.

Ich will nicht wissen, wieviele und wie lange Ex-Nazis in den renomierten Parteien und als Anwälte und Richter in unserer Republik Dienst tun und taten. Die werden/wurden NICHT verteufelt, die ollen Kommunisten und Ex-DDR-Kapos von links aber massiv. Das ist meiner Meinung nach Heuchlerisch und zweierlei Maß.

Zumal die Links-Partei doch auch Sprachrohr des Ostdeutschen Volkes sind, nicht nur deren Ex-Peiniger. Diese neuen Mitglieder werden durch so ein Verhalten einfach mit allem kritisierenswerten über einen Kamm geschoren. Ja ist das gerecht???

Es ist doch auch kaum möglich, in diesen Gebieten eine Partei zu gründen, die ausschließlich reine-weiße-Westen Mitglieder bekommt. Das ist doch, genau wie bei uns im Westen gewesen, die Erfahrung haben wir doch auch gemacht. Es ist alles eine Frage der Zeit, bis sich die alten, uverbesserlichen aussortiert haben, bzw. unter der Erde liegen...

Ich finde es einfach unverschämt, besonders von der SPD, die ich gewählt habe, in der Hoffnung auf Annäherung mit Links, anstatt dem gleichen Arroganten, verfahrenen Verhalten, wie es ein Guido Westerwelle z.B. zelebriert: Unabhängig, ob Programm, Ideologie oder Personalbesetzung gefallen oder nicht - diese rigorose Zurückweisung ist einfach ein Schlag in Gesicht des nicht unerheblichen Teil des Volkes, welcher diese linke Partei gewählt hat und damit seine Meinung und Wünsche bekundet hat.


Es MÜSSEN Kompromisse gemacht werden, damit das Land regierbar wird. Also - worum geht es hier? Um persönliche Rivalitäten der Politiker oder um einen sachlichen Umgang mit der Politik?

Die Linken haben 8 % der Stimmen bekommen, mehr als die Grünen. 8 % von Deutschland hat damit klar seine Meinung geäußert.

Das sind Bürger unserer Bundesrepublik, in der Demokratie und tolerantes Miteinander herrschen soll, in der die Politiker angeblich die Verbindung zum Volk suchen. Besonders in diesen schweren Zeiten.

Es sind hauptsächlich Arbeitslose, Junge, (zu Recht) Frustrierte, Randgesellschaften und diejenigen, die massiv von den neuen Steuerplänen der CDU benachteiligt wären, die da ihrer Meinung Stimme verliehen haben - und genau das, worüber sie sich damit beschwert haben, tritt auch hier wieder ein: Die Politiker haben den Blick von dieser Gesellschaftsschicht abgewandt - die Arbeitslosen und in Not geratenen - und das sind ja dramatisch viele - haben letztendlich DOCH keine Stimme in diesem Land, bzw. diese Stimme ist nicht von Interesse für die angeblichen Volksvertreter.

Die vertreten scheinbar nur diejenigen in unserem Volk, die Arbeit haben, aber nicht Deutschlands verzeifelte Schicht, die oft genug vollkommen unschuldig ihren Job verloren haben und auch weiterhin wegrationalisiert werden.

So etwas kann bei den Betroffenen nur Resignation, Verzweiflung oder mehr Wut auslösen, bzw. sie weiter bestärken.
Ich finde diesen Vorgang unglaublich schockierend, für eine Demokratie und zeigt mir, dass die große Politik nur zu den Gesellschaftsschichten sucht, die nicht zuviel kritisiert oder Geld hat. Pfui.

Biskra
20.09.2005, 12:07
Hmm, was hast du an den Wahlaussagen der Linkspartei nicht verstanden? Vielleicht diese: Wir werden auf jeden Fall in der Opposition bleiben.


P.S: Es werden sogar über 35 % von Ich geh hier nicht weg Gerhard vor den Kopf gestoßen: Die nämlich, die die stärkste Fraktion im Bundestag gewählt haben.

Kalmit
20.09.2005, 12:33
Sagen wir's mal so - als Linkswähler ist man nichts anderes gewöhnt, wir nehmen das schon gar nicht mehr wahr. Es ist schlicht ein hochgradig undemokratisches Verhalten, wie die 4 neoliberalen Parteien mit den neuen "Mitbewohnern" im Reichstag umgehen und zeigt ihr wahres Demokratieverständnis! So nach dem Motto: "Wer uns nicht wählt hat es auch nicht verdient, dass dessen demokratisch gewählte Partei an Regierungsgesprächen teilnimmt!"

Andererseits ist es Tatsache - und das lindert meine Wut darüber - dass die Linkspartei auch mit keiner der anderen Parteien zur Zeit koalieren kann, ohne ihre Glaubhaftigkeit zu verlieren und so in der Unbeteutsamkeit zu verschwinden. Von daher kann ich mich über die unzähligen Sprüche wie "wir werden mit jedem Koalitionsgespräche führen - außer mit der Linkspartei" recht gut amüsieren! Es ist ja schon ein gewisser Fortschritt, dass viele den Parteinamen überhaupt mal korrekt in den Mund nehmen und nicht von der SED-Nachfolgepartei reden... :D

Allgemein haben aber auch die Meinungsführenden Konservativen in der Gesellschaft ein gewaltiges Problem damit, wenn jemand sich als "links" outet.

@hoverbi: Zum Glück gibt es noch SPD-Wähler wie dich (@politi_m: Siehste, ich find euch alle nicht pauschal scheiße). ;) Mir wird dagegen schlecht, wenn ich sehe, wie aus reiner Gier nach Machterhalt sich nun beinah alle ungehemmt an die marktradikale FDP ranschmeißen und Schröder auch noch dafür zujubeln, dass er vorzeitig die rot-grüne Mehrheit vergeigt hat! Wobei Schröder ja der FDP politisch sehr nahe steht, seine Partei soll auch diesmal wieder diese Verbiegung ohne murren mitmachen!

Sorgt dafür, dass ihr Schröder endlich loswerdet - jetzt ist die Chance, jetzt ist eine wichtige Zeit der Weichenstellung für die nächsten 10-20 Jahre! Dann - und nur dann, wenn alle neoliberalen Führungsköpfe gegangen sind - dann könnte in spätestens 4 Jahren endlich eine Dunkelrot-Rote Koalition endlich einen Kurswechsel in der deutschen Politik einleiten!

Biskra
20.09.2005, 12:38
Sagen wir's mal so - als NPD-Wähler ist man nichts anderes gewöhnt, wir nehmen das schon gar nicht mehr wahr. Es ist schlicht ein hochgradig undemokratisches Verhalten, wie die 4 antideutschen Parteien mit den neuen "Mitbewohnern" im Landtag umgehen und zeigt ihr wahres Demokratieverständnis! So nach dem Motto: "Wer uns nicht wählt hat es auch nicht verdient, dass dessen demokratisch gewählte Partei an Regierungsgesprächen teilnimmt!"

Andererseits ist es Tatsache - und das lindert meine Wut darüber - dass die NPD auch mit keiner der anderen Parteien zur Zeit koalieren kann, ohne ihre Glaubhaftigkeit zu verlieren und so in der Unbeteutsamkeit zu verschwinden. Von daher kann ich mich über die unzähligen Sprüche wie "wir werden mit jedem Koalitionsgespräche führen - außer mit der NPD" recht gut amüsieren! Es ist ja schon ein gewisser Fortschritt, dass viele den Parteinamen überhaupt mal korrekt in den Mund nehmen und nicht von der NSDAP-Nachfolgepartei reden... :D

Allgemein haben aber auch die Meinungsführenden Gutmenschen in der Gesellschaft ein gewaltiges Problem damit, wenn jemand sich als "rechts" outet.
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8o

Lord Solar Plexus
20.09.2005, 12:43
Es ist schlicht ein hochgradig undemokratisches Verhalten, wie die 4 neoliberalen Parteien mit den neuen "Mitbewohnern" im Reichstag umgehen und zeigt ihr wahres Demokratieverständnis!


Was soll daran undemokratisch sein, wenn man mit denen nicht zusammenarbeiten will? Dann müsste ja bei jeder Wahl jeder mit jedem erstmal Gespräche führen. Wozu soll das gut sein?

Ich hoffe im Gegenteil, dass man, sollte mal die NPD einziehen, ebenso verfahren wird.

Kalmit
20.09.2005, 12:47
@Biskra: Öhm, tut mir leid, ich versteh nicht was du damit sagen willst, kenn auch nicht deine politische Grundhaltung und kann das jetzt nicht einordnen?!

Kalmit
20.09.2005, 12:54
Was soll daran undemokratisch sein, wenn man mit denen nicht zusammenarbeiten will? Dann müsste ja bei jeder Wahl jeder mit jedem erstmal Gespräche führen. Wozu soll das gut sein?

Undemokratisch ist es, wenn der demokratische Wille einer Minderheit im Volk ignoriert wird! Der Unterschied zu Parteien wie der NPD besteht auch darin, dass diese völlig demokratiefeindliche Konzepte vertreten!

Warum aber eine linke, soziale Politik derart "undemokratisch" sein soll, dass man nichtmal Gespräche mit dieser führen darf halte ich für höchst bedenklich! Es sei denn, man ist so neoliberal verblendet, dass man der linke. vorwirft, sie wolle demokratische Strukturen abschaffen. "SED-Nachfolgepartei" lässt grüßen!

Lord Solar Plexus
20.09.2005, 12:59
Undemokratisch ist es, wenn der demokratische Wille einer Minderheit im Volk ignoriert wird! Der Unterschied zu Parteien wie der NPD besteht auch darin, dass diese völlig demokratiefeindliche Konzepte vertreten!


Schwachfug. Demokratisch ist es, wenn sich eine Mehrheit bildet. Dass einer nicht mitspielen darf ist eigentlich immer so.



Warum aber eine linke, soziale Politik derart "undemokratisch" sein soll, dass man nichtmal Gespräche mit dieser führen darf halte ich für höchst bedenklich!


Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Allerdings sehe ich eher Differenzen in den Programmen, die eine Zusammenarbeit ausschließen.



Es sei denn, man ist so neoliberal verblendet, dass man der linke. vorwirft, sie wolle demokratische Strukturen abschaffen. "SED-Nachfolgepartei" lässt grüßen!

So weit gehe ich nicht.

hoverbi
20.09.2005, 13:21
Zitat von Kalmit
Undemokratisch ist es, wenn der demokratische Wille einer Minderheit im Volk ignoriert wird! Der Unterschied zu Parteien wie der NPD besteht auch darin, dass diese völlig demokratiefeindliche Konzepte vertreten!


Genau das meinte ich mit meinem Beitrag...


Lord Solar Plexus
Schwachfug. Demokratisch ist es, wenn sich eine Mehrheit bildet. Dass einer nicht mitspielen darf ist eigentlich immer so.


Genau das ist NICHT Demokratie. Sonst säße ja nur EINE Partei im Parlament...


Es geht hier nicht allein um den Umgang mit den Inhalten, sondern auch um die Art des Umgangs. Polemik und Beleidigungen können die Großen ja offensichtlich auch sehr gut. Meiner Meinung nach ist das allerdings geschmacklos. Da sitzen Leute auf der Straße und wissen nicht mehr weiter, während sich die Machthammel an ihrer Rhetorik aufputschen und sich gegenseitig mit Dreck bewerfen, anstatt die Zeit für Politik zu nutzen.

Wenn man mal die ganzen Minuten und Stunden zusammenrechnen würde, die allein für diese niveaulosen, persönlichen und unsachlichen verbalen Auswürfe gebraucht werden und sich vorstellt, diese Zeit für's regieren und Diskutieren und recherchieren genutzt zu haben... mir fehlen da einfach die Worte.

Ich erziehe Kinder zum vernünftigen und sozialen und tolerantem Miteinander... Womit soll ich das Verhalten unserer Politiker ihnen gegenüber entschuldigen? Vielleicht: "Du, die haben immer soviel zu tun, die verlieren halt auch mal die Nerven" ?

Mohammed
20.09.2005, 13:28
Stoiber hat völlig richtig gesagt das man mit allen demokratischen Partein sprechen wird, also nicht mit der Linkspartei !!

Lord Solar Plexus
20.09.2005, 13:36
Äh - es gibt eine Zitatfunktion, da rechts...



Lord Solar Plexus
Schwachfug. Demokratisch ist es, wenn sich eine Mehrheit bildet. Dass einer nicht mitspielen darf ist eigentlich immer so.

Genau das ist NICHT Demokratie. Sonst säße ja nur EINE Partei im Parlament...


Wie kommst du auf die Idee? Eine Mehrheit ist nicht eine Partei. Eine Mehrheit kann auch fünfzehn Parteien sein. Nur weil die Linke in die Opposition muss, ist das noch lange nciht undemokratisch.



Meiner Meinung nach ist das allerdings geschmacklos.


Einzelschicksal.



Da sitzen Leute auf der Straße und wissen nicht mehr weiter, während sich die Machthammel an ihrer Rhetorik aufputschen und sich gegenseitig mit Dreck bewerfen, anstatt die Zeit für Politik zu nutzen.


Gerade wolltest du die Koalitionsvereinbarungen noch durch die Beteiligung einer weiteren Partei verlängern, jetzt dauert es dir zu lange. Super.

Koalitionsgespräche gehören aber auch zur Demokratie. Ohne miteinander zu reden wirds wohl nichts.



Ich erziehe Kinder zum vernünftigen und sozialen und tolerantem Miteinander... Womit soll ich das Verhalten unserer Politiker ihnen gegenüber entschuldigen? Vielleicht: "Du, die haben immer soviel zu tun, die verlieren halt auch mal die Nerven" ?

Hmm. Ich erzähle meinen Kindern, dass politische Diskussionen sehr oft in Streit münden.

Roberto Blanko
20.09.2005, 13:37
Stoiber hat völlig richtig gesagt das man mit allen demokratischen Partein sprechen wird, also nicht mit der Linkspartei !!

Wer hört schon auf einen Verlierer stoiberscher Größe.

Der Mann soll ihn Bayern bleiben und sein Schandmaul halten.

Gruß
Roberto

Mohammed
20.09.2005, 13:38
Wer hört schon auf einen Verlierer stoiberscher Größe.

Der Mann soll ihn Bayern bleiben und sein Schandmaul halten.

Gruß
Roberto

Wo er recht hat hat er recht

Jodlerkönig
20.09.2005, 13:50
Wo er recht hat hat er recht

und in diesem falle hatte er sogar sehr recht :2faces:

Kenshin-Himura
20.09.2005, 20:52
hoverbi schrieb:


Ich will nicht wissen, wieviele und wie lange Ex-Nazis in den renomierten Parteien und als Anwälte und Richter in unserer Republik Dienst tun und taten. Die werden/wurden NICHT verteufelt, die ollen Kommunisten und Ex-DDR-Kapos von links aber massiv.

Als dieser alte Hut noch aktuell war, nämlich um die 68er-Bewegung herum, da wurde das sehr wohl verteufelt, und es kam zu einer riesigen Kulturrevolution, zu Unruhen und gewalttätigen Ausschreitungen gegen die Staatsmacht. Schon zuvor wurde durch die USA eine sogenannte ,,Entnazifizierung" durchgeführt, bei der schuldige Nazis ihrer Strafe zugeführt wurden - viele von Ihnen kamen nicht ins Gefängnis, wie es bei der SED angebracht wäre, sondern bekamen die Todesstrafe.


Zumal die Links-Partei doch auch Sprachrohr des Ostdeutschen Volkes sind, nicht nur deren Ex-Peiniger.

Nein, diese Organisation ist kein Sprachrohr, die wird ja nach ZDF-Analyse zu 70% nur aus Protest gewählt. Nichtwähler.


Diese neuen Mitglieder werden durch so ein Verhalten einfach mit allem kritisierenswerten über einen Kamm geschoren.

Zum Glück wird die FDP ja nicht über einen Kamm geschoren. Es wird überhaupt nicht behauptet, dass dort nur ,,marktradikale", geldgeile Kapitalisten sind. Selten kommt es auch vor, dass der CDU ,,radikal-unsoziale" Politik vorgeworfen wird. Es wird auch nie gesagt, dass in der CDU nur Nazis und erzkonservative Christen sitzen.


Die Linken haben 8 % der Stimmen bekommen, mehr als die Grünen. 8 % von Deutschland hat damit klar seine Meinung geäußert.

Nein, die haben zum großen Teil keine Meinung, die wollen, dass andere Könige immer Recht haben.

kalmit schrieb:
Allgemein haben aber auch die Meinungsführenden Konservativen in der Gesellschaft ein gewaltiges Problem damit, wenn jemand sich als "links" outet.

Allgemein stelle ich fest, um mich an die Aphoristik von Biskra anzulehnen, dass die
übergroße Mehrheit der Menschen, besonders der Jugendlichen, die das in der Schule (noch?) nicht hatten, nicht die geringste Peilung haben, was der Unterschied zwischen links / linksradikal und rechts / rechtsradikal ist. Für sie bedeutet ,,rechts" = Nazi und ,,links" = Punk. Wobei man sich ja denken kann, dass hierbei das Wort ,,rechts" in eine größere Diffamierung gerät, denn wer will schon sagen, dass Nazi sein ,,nur" genauso schlimm oder gar weniger schlimm ist wie Punk sein? Weiterhin stelle ich fest, dass die Meinungsführerschaft in diesem Land immer noch die Linke, und nicht die Rechte hat. Ohne die Linksmedien wäre Gerhard Schröder nie auch nur ein einziges Jahr an die Macht gekommen. Und das Land driftet immer weiter nach links. Leider. Weiterhin stelle ich fest, dass der Begriff ,,links" / ,,rechts" sowieso verschieden definiert wird und ich in mancher Hinsicht rechts, in mancher Hinsicht links bin. Nur ist das bei den Parteien nicht zu. Die Parteien werden medien-parteiübergreifend von überall in immer die selbe Schublade gesteckt.

Ich stelle weiterhin fest, dass seit der 68er-Bewegung bei den meisten Menschen Patriotismus mit Faschismus und Neonazismus gleichgesetzt wird. Ich weise nochmals darauf hin, dass während der Fußball-WM 2002, als ich eine kleine Deutschlandflagge mit in die Schule nahm, ein Klassenkamerad aus einer linken (!) Hip-Hop-Clique, der aber noch nichtmal eine Punk-Frisur hatte, diese Flagge aus reinem Hass zerstörte und mich danach auf dem Gang mit einem Hass-Blick ansah, wie ich das denn nur wagen könnte. Außerdem beschimpfte er mich über Jahre hinweg des Öfteren als ,,Nazi" und ,,Fascho". Ich weise weiterhin daraufhin, wie mich eine SED-Lehrerin einschüchterte, weil ich eine Deutschlandflagge auf meinem Nebnestuhl aufgestellt hatte (,,Gibt's irgendwas zu feiern? (...) (Warten, dass ich von Alleine aus Einschüchterung einknicke) (Ungläubige Reaktion von mir) Ich glaube, ich muss nicht jeden Morgen hier rein kommen und diesen Banner da sehen. Außerdem braucht ihr gar nicht so euphorisch sein, die verlieren sowieso [im Finale gegen Brasilien]." Ich stelle aufgrund dieser eindeutigen Verdachtsmomente fest, dass diese Frau einen Hass gegen ,,Westdeutschland", denn das ist für sie naheliegenderweise mit Sicherheit die BRD, hat, dass sie ferner einen Hass gegen den Kapitalismus hat und das SED-Regime wiederhaben will.

John Donne
20.09.2005, 21:45
Ich muss sagen, ich bin zwar kein Linksparteiwähler, aber rege mich mittlerweile unglaublich darüber auf, dass die neue Linkspartei von allen großen Parteien und den Medien ohne Kompromiss abgelehnt wird.
In Diskussionen werden deren Vertreter ohne Ausnahme behandelt wie nicht ernstzunehmende Schmuddelkinder.

Besonders von der SPD bin ich fürchterlich entäuscht, dass sie so einen unversöhnlichen Standpunkt gegenüber Links einnimmt. Letztendlich geht es doch um politische Konzepte, die sich eher ergänzen, als widersprechen.

Ich sehe das Problem in der Form nicht: Die Linkspartei hat doch selbst gesagt, daß sie in jedem Fall in der Opposition bleiben wird. Was ich übrigens für konsequent halte. In einer Demokratie geht es um die Bildung von Mehrheiten. Es ist keinesfalls einzusehen, daß die Parteien, denen aufgrund ihres Wahlergebnisses höchstwahrscheinlich eine Regierungsbeteiligung zukommt und die deshalb nach demokratischen Gepflogenheiten bei Gesprächen über die Bildung von Koalitionen die Initative ergreifen, jede im Parlament vertretene Partei zu berücksichtigen haben. Wenn die inhaltlichen Differenzen schlicht zu groß sind, kann man sich m.E. deratige Gespräche auch sparen. Undemokratisch ist dies keinesfalls.



Ich will nicht wissen, wieviele und wie lange Ex-Nazis in den renomierten Parteien und als Anwälte und Richter in unserer Republik Dienst tun und taten. Die werden/wurden NICHT verteufelt, die ollen Kommunisten und Ex-DDR-Kapos von links aber massiv. Das ist meiner Meinung nach Heuchlerisch und zweierlei Maß.

Das sehe ich ganz anders. Abgesehen davon, daß ich keinen Grund sehe, warum ein Exnazi- oder IM nicht Anwalt werden sollte, sofern er nicht in dem Umfang von einem Gericht verurteilt wird, daß ein Ausschluß aus der Anwaltskammer notwendig wird (schließlich kann es m.E. bei der Vergangenheit von aktiven Mitarbeitern ehemaliger Unrechtssysteme nur um die Frage gehen, ob diese in einem Rechtsstaat vom Staat beschäftigt werden dürfen, nicht, ob sie privat arbeiten dürfen), hat eine Entnazifizierung in der Bundesrepublik m.E. relativ gründlich stattgefunden - gründlicher als in der Ex-DDR, die sich einfach selbst als antifaschistisch definierte und so verhielt, als sei damit alles getan. Ein Messen mit zweierlei Maß kann ich verglichen mit den Ex-Mitarbeitern des DDR-Systems definitiv nicht feststellen. Welcher hohe DDR Bonze wurde denn überhaupt zu einer nennenswerten Strafe verurteilt? Typen wie Herr Schalk-Golodkoswki sitzen doch eher in ihrer Villa am Tegernsee. Mit den Stützen des DDR-Systems wurde bewußt milde verfahren. Das kann allerdings nicht bedeuten, daß die IM Vergangenheit der Involvierten vergessen wird.



Zumal die Links-Partei doch auch Sprachrohr des Ostdeutschen Volkes sind, nicht nur deren Ex-Peiniger. Diese neuen Mitglieder werden durch so ein Verhalten einfach mit allem kritisierenswerten über einen Kamm geschoren. Ja ist das gerecht???

Die WASG ist sicher kein Sprachrohr der deutschen ostdeutschen Volkes, diesen Part beansprucht die PDS. Der Preis, den die WASG für ihren Erfolg (ohne das gemeinsame Antreten wäre u.U. keine von beiden in den Bundestag eingezogen) bezahlt, ist eben die PDS und die Vergangenheit einiger ihrer Mitglieder am Bein zu haben.



Es ist doch auch kaum möglich, in diesen Gebieten eine Partei zu gründen, die ausschließlich reine-weiße-Westen Mitglieder bekommt. Das ist doch, genau wie bei uns im Westen gewesen, die Erfahrung haben wir doch auch gemacht. Es ist alles eine Frage der Zeit, bis sich die alten, uverbesserlichen aussortiert haben, bzw. unter der Erde liegen...

Die PDS ist eine neugegründete Partei? 8o



Ich finde es einfach unverschämt, besonders von der SPD, die ich gewählt habe, in der Hoffnung auf Annäherung mit Links, anstatt dem gleichen Arroganten, verfahrenen Verhalten, wie es ein Guido Westerwelle z.B. zelebriert: Unabhängig, ob Programm, Ideologie oder Personalbesetzung gefallen oder nicht - diese rigorose Zurückweisung ist einfach ein Schlag in Gesicht des nicht unerheblichen Teil des Volkes, welcher diese linke Partei gewählt hat und damit seine Meinung und Wünsche bekundet hat.

Ohne Dich enttäuschen zu wollen, aber der Grund, SPD zu wählen in der Hoffnung, daß diese sich links annähert, war m.E. bei dieser Wahl der falsche. Man konnte m.E. berechtigt SPD wählen, um Schwarz-Gelb zu verhindern oder natürlich auch, weil man die Politik von Gerhard Schröder gut findet. Die SPD ist jedoch angetreten unter Gerhard Schörder und mit dem Plan, im Falle der Regierungsfortführung eben die bisherige Politik - mit neu bestätigter demokratischer Mehrheit untermauert - weiterzuführen. Um eine annäherung an links wird es m.E. unter dem jetzigen Bundeskanzler in der SPD nicht gehen. Ich dachte eigentlich, diese Einsicht wäre überhaupt der der Hauptgrund für die Gründung der WASG gewesen. Insofern wäre Deine Meinung durch die Wahl der Linkspartei m.E. besser ausgedrückt worden, denn Deine Stimme für die SPD wird von Schröder gewiß als "Toll, weiter so!" interpretiert.
Die von der Linkspartei erreichten acht Prozent sind ein nicht unerheblicher Teil der Stimmen, das ist wahr. Genau deshalb zieht die Linkspartei in den Bundstag ein. Das kann aber nicht bedeuten, daß diese acht Prozent in der Regierungspolitik berücksichtigt werden müssen.



Es MÜSSEN Kompromisse gemacht werden, damit das Land regierbar wird. Also - worum geht es hier? Um persönliche Rivalitäten der Politiker oder um einen sachlichen Umgang mit der Politik?

Das ist durchaus richtig. Das bedeutet aber nicht, daß jeder bei der Kompromißfindung beteiligt werden muß.



Die Linken haben 8 % der Stimmen bekommen, mehr als die Grünen. 8 % von Deutschland hat damit klar seine Meinung geäußert.

Du meinst vermutlich, daß man der Tatsache, daß die Linkspartei zusammen mit Grünen und SPD über 50 Prozent der Stimmen auf sich vereint, quasi ablesen kann, daß die Mehrheit der Wähler sich eine Politik wünscht, die SPD Politik oder linker ist. Das kann man so sehen, ich halte das sogar für nichteinmal völlig falsch. Es verkennt aber m.E. die Intention dieser Wahl. Es ging bei dieser Wahl nie um einen Wechsel der SPD Politik. Wer den wünscht, hat m.E. entweder die Möglichkeit, für einen innerparteilichen Abtritt Schröders zu sorgen oder wählt eben die Linkspartei, die m.E. durchaus ein derartiges Signal an die SPD aussendet.



Das sind Bürger unserer Bundesrepublik, in der Demokratie und tolerantes Miteinander herrschen soll, in der die Politiker angeblich die Verbindung zum Volk suchen. Besonders in diesen schweren Zeiten.

Es sind hauptsächlich Arbeitslose, Junge, (zu Recht) Frustrierte, Randgesellschaften und diejenigen, die massiv von den neuen Steuerplänen der CDU benachteiligt wären, die da ihrer Meinung Stimme verliehen haben - und genau das, worüber sie sich damit beschwert haben, tritt auch hier wieder ein: Die Politiker haben den Blick von dieser Gesellschaftsschicht abgewandt - die Arbeitslosen und in Not geratenen - und das sind ja dramatisch viele - haben letztendlich DOCH keine Stimme in diesem Land, bzw. diese Stimme ist nicht von Interesse für die angeblichen Volksvertreter.

Die vertreten scheinbar nur diejenigen in unserem Volk, die Arbeit haben, aber nicht Deutschlands verzeifelte Schicht, die oft genug vollkommen unschuldig ihren Job verloren haben und auch weiterhin wegrationalisiert werden.
[QUOTE=hoverbi]
Diese Meinung kann man vertreten, sie ist sicher auch nicht völlig falsch, da bei der Linkspartei tatsächlich der Anteil der Wähler, der arbeitslos ist, eine höheren prozentualen Wähleranteil unter den Arbeitslosen hat als jede andere Partei (absolut gesehen haben nach den mir bekannten Aufschlüsselung (war auf zdf.de, wenn ich mich recht entsinne), ebensoviele Arbeitslose SPD gewählt wie die Linkspartei, bei der Linkspartei ist das aber ein höhere Anteil an deren Wählern). Die Mehrheit der Arbeitslosen hat aber eben nicht die Linkspartei gewählt.

[QUOTE=hoverbi]
So etwas kann bei den Betroffenen nur Resignation, Verzweiflung oder mehr Wut auslösen, bzw. sie weiter bestärken.
Ich finde diesen Vorgang unglaublich schockierend, für eine Demokratie und zeigt mir, dass die große Politik nur zu den Gesellschaftsschichten sucht, die nicht zuviel kritisiert oder Geld hat. Pfui.
Daß die Massenarbeitslosigkeit ein großes Gesellschaftliches Probelm ist, stellt außer der APPD meines Wissens nach gar keine Partei in Frage. Die Lösungsansätze sind jedoch verschieden. Das halte ich in einer Demokratie für völlig normal. Da es nicht die Arbeitlosen sind, die Arbeitsplätze schaffen, sondern die Wirtschaft - und hier insbesondere der Mittelstand - entbehrt es m.E. nicht einer gewissen Logik, auch hauptsächlich hier nach der Lösung des Problems zu suchen.

Grüße
John

Der Patriot
20.09.2005, 21:51
http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/JahreDesAufbausInOstUndWest_plakatVolksaufstand17J uni1953/index.jpg

Deutschland braucht keine Linken mehr, nie mehr!

Biskra
20.09.2005, 22:02
http://images.google.de/images?q=tbn:g7cZkP5_mD8J:www.joric.com/Hitler-worn1.jpg

Deutschland braucht keine Österreicher mehr, nie mehr!

Bodenplatte
20.09.2005, 22:11
http://images.google.de/images?q=tbn:g7cZkP5_mD8J:www.joric.com/Hitler-worn1.jpg

Deutschland braucht keine Österreicher mehr, nie mehr!

Oh was wärt ihr Witzfiguren nur ohne euren Hitler...

Kenshin-Himura
20.09.2005, 22:14
Was wären die SED-Witzfiguren nur ohne Gregor.

Leyla
20.09.2005, 22:15
Die Tatsache, dass die Etablierten die Linkspartei hassen, macht sie für andere doch nicht unsympathisch.

Viele haben doch nur mit einem Würgen im Hals noch mal SPD gewählt, um Merkel zu verhindern - und andere haben CDU gewählt, nur um Schröder abzuwatschen. Nicht etwa, weil sie sich etwas davon versprechen.

Praetorianer
21.09.2005, 12:47
Die Tatsache, dass die Etablierten die Linkspartei hassen, macht sie für andere doch nicht unsympathisch.


Diese Tatsache nicht, aber ich hasse sie trotzdem!


Viele haben doch nur mit einem Würgen im Hals noch mal SPD gewählt, um Merkel zu verhindern - und andere haben CDU gewählt, nur um Schröder abzuwatschen. Nicht etwa, weil sie sich etwas davon versprechen.

Was sollte ich denn machen, weder Bush noch Cheney noch Berlusconi noch Aznar standen zur Wahl :(

guka62
21.09.2005, 13:03
ich denke mehr als 8 %

politi_m
21.09.2005, 13:08
Ich muss sagen, ich bin zwar kein Linksparteiwähler, aber rege mich mittlerweile unglaublich darüber auf, dass die neue Linkspartei von allen großen Parteien und den Medien ohne Kompromiss abgelehnt wird.
In Diskussionen werden deren Vertreter ohne Ausnahme behandelt wie nicht ernstzunehmende Schmuddelkinder.

Besonders von der SPD bin ich fürchterlich entäuscht, dass sie so einen unversöhnlichen Standpunkt gegenüber Links einnimmt. Letztendlich geht es doch um politische Konzepte, die sich eher ergänzen, als widersprechen.

[...]

Es MÜSSEN Kompromisse gemacht werden, damit das Land regierbar wird. Also - worum geht es hier? Um persönliche Rivalitäten der Politiker oder um einen sachlichen Umgang mit der Politik?

Die Linken haben 8 % der Stimmen bekommen, mehr als die Grünen. 8 % von Deutschland hat damit klar seine Meinung geäußert.

Das sind Bürger unserer Bundesrepublik, in der Demokratie und tolerantes Miteinander herrschen soll, in der die Politiker angeblich die Verbindung zum Volk suchen. Besonders in diesen schweren Zeiten.

Es sind hauptsächlich Arbeitslose, Junge, (zu Recht) Frustrierte, Randgesellschaften und diejenigen, die massiv von den neuen Steuerplänen der CDU benachteiligt wären, die da ihrer Meinung Stimme verliehen haben - und genau das, worüber sie sich damit beschwert haben, tritt auch hier wieder ein: Die Politiker haben den Blick von dieser Gesellschaftsschicht abgewandt - die Arbeitslosen und in Not geratenen - und das sind ja dramatisch viele - haben letztendlich DOCH keine Stimme in diesem Land, bzw. diese Stimme ist nicht von Interesse für die angeblichen Volksvertreter.

Die vertreten scheinbar nur diejenigen in unserem Volk, die Arbeit haben, aber nicht Deutschlands verzeifelte Schicht, die oft genug vollkommen unschuldig ihren Job verloren haben und auch weiterhin wegrationalisiert werden.

So etwas kann bei den Betroffenen nur Resignation, Verzweiflung oder mehr Wut auslösen, bzw. sie weiter bestärken.
Ich finde diesen Vorgang unglaublich schockierend, für eine Demokratie und zeigt mir, dass die große Politik nur zu den Gesellschaftsschichten sucht, die nicht zuviel kritisiert oder Geld hat. Pfui.
Ich kann dir da nur zustimmen! Ich habe am Sonntag SPD gewählt mit dem Wunsch einer "linken Mehrheit" im Bundestag. Die gab es auch, eindeutig. Rot-Rot-Grün hat eine Mehrheit. Ich hätte gerne gesehen, dass Schröder geht und ein anderer mit Rot-Rot-Grün Kanzler wird.
Aber hätte ich gewusst, wie sich Schröder benimmt und dass die Parteispitze auch bei einer klaren Mehrheit von Rot-Rot-Grün gegen diese Koalition ist, hätte ich meine Zweitstimme nicht benutzt oder ich hätte PDS gewählt. Es gibt - wenn man von den Wahlprogrammen ausgeht - deutlich mehr Überschneidungen der Parteien bei Rot-Rot-Grün als bei Jamaica, der großen Koalition oder der Ampel.
Es ist eine Sauerei!!! X(


Siehe auch hier:
http://www.politikforen.de/showthread.php?p=401174&highlight=pds#post401174

Es gibt Gemeinsamkeiten!!

Skorpion968
23.09.2005, 05:43
Ich kann dir da nur zustimmen! Ich habe am Sonntag SPD gewählt mit dem Wunsch einer "linken Mehrheit" im Bundestag. Die gab es auch, eindeutig. Rot-Rot-Grün hat eine Mehrheit. Ich hätte gerne gesehen, dass Schröder geht und ein anderer mit Rot-Rot-Grün Kanzler wird.
Aber hätte ich gewusst, wie sich Schröder benimmt und dass die Parteispitze auch bei einer klaren Mehrheit von Rot-Rot-Grün gegen diese Koalition ist, hätte ich meine Zweitstimme nicht benutzt oder ich hätte PDS gewählt. Es gibt - wenn man von den Wahlprogrammen ausgeht - deutlich mehr Überschneidungen der Parteien bei Rot-Rot-Grün als bei Jamaica, der großen Koalition oder der Ampel.
Es ist eine Sauerei!!! X(


Siehe auch hier:
http://www.politikforen.de/showthread.php?p=401174&highlight=pds#post401174

Es gibt Gemeinsamkeiten!!

Du kannst zumindest nicht behaupten, dass du in diesem Forum - z.B. von Kalmit oder mir - nicht mehrfach gewarnt wurdest.

Schröder wollte z.B. nie Mindestlöhne. An die MWSt-Erhöhung unter Schröder werde ich dich auch noch rechtzeitig erinnern. ;) Schröder wird auch niemals freiwillig zurücktreten. Du musst einfach sehen, dass die SPD unter Schröder, Münte, Clement und Co. nicht wählbar ist. Aber das siehst du ja nun offensichtlich auch.

Es wird allerhöchste Zeit, dass sich die Basis der Partei endlich gegen die neoliberale Führung der SPD durchsetzt. Aber was tun sie? ...NICHTS! Stattdessen klatschen die Lemminge ihrem Kletten-Kanzler artig Beifall! :(

Skorpion968
23.09.2005, 05:55
Die Tatsache, dass die Etablierten die Linkspartei hassen, macht sie für andere doch nicht unsympathisch.


Das stimmt zwar, das ist aber nicht das Entscheidende. Die Linkspartei repräsentiert etwa 5 Millionen Wähler. Und mit der allseitigen Ausgrenzung dieser Partei werden auch diese 5 Millionen Wähler ausgegrenzt. Das ist nicht nur hochgradig anmaßend, sondern auch mit demokratischen Prinzipien nicht vereinbar.

politi_m
23.09.2005, 06:26
Du kannst zumindest nicht behaupten, dass du in diesem Forum - z.B. von Kalmit oder mir - nicht mehrfach gewarnt wurdest.Ja, ich weiß...


Schröder wollte z.B. nie Mindestlöhne. An die MWSt-Erhöhung unter Schröder werde ich dich auch noch rechtzeitig erinnern. ;) Schröder wird auch niemals freiwillig zurücktreten. Du musst einfach sehen, dass die SPD unter Schröder, Münte, Clement und Co. nicht wählbar ist. Aber das siehst du ja nun offensichtlich auch.Deshalb hoffe ich inbrünstig auf Jamaica!! Wenn die PDS und die SPD ohne Schröder/Clement gemeinsam in der Opposition gehen, dann wird man sich automatisch annähern!!


Es wird allerhöchste Zeit, dass sich die Basis der Partei endlich gegen die neoliberale Führung der SPD durchsetzt. Aber was tun sie? ...NICHTS! Stattdessen klatschen die Lemminge ihrem Kletten-Kanzler artig Beifall! :(Ich kann als einzelner leider nur wenig tun. Ich werde vielleicht einen gemeinsamen Brief meines OV an die Parteispitze hinbekommen und einen kritischen Antrag an den Unterbezirkstag mit der Bitte um Weiterleitung an die Parteispitze stellen, der aber sowieso abgelehnt wird...

Hoffentlich kommt Jamaica!!!! :]

Jodlerkönig
23.09.2005, 06:35
....

Dann - und nur dann, wenn alle neoliberalen Führungsköpfe gegangen sind - dann könnte in spätestens 4 Jahren endlich eine Dunkelrot-Rote Koalition endlich einen Kurswechsel in der deutschen Politik einleiten!

man da freu ich mich schon drauf! keiner braucht mehr arbeiten, das geld womit alles bezahlt wird, fällt vom himmel, jeder hat 365 tage im jahr urlaub und einen jährlichen urlaubsgutschein, um das grab von stalin zu besuchen...

man wird das super ;)

und das geile daran ist, das wir in deutschland eine insel sind und alles anders machen können wie der fast ganze rest der welt :rolleyes:

mrbig100
23.09.2005, 07:12
8% werden vor den Kopf gestossen. Bei 92% wurde es schon praktiziert.

:2faces:

Kalmit
23.09.2005, 11:31
man da freu ich mich schon drauf! keiner braucht mehr arbeiten, das geld womit alles bezahlt wird, fällt vom himmel, jeder hat 365 tage im jahr urlaub und einen jährlichen urlaubsgutschein, um das grab von stalin zu besuchen...

man wird das super

und das geile daran ist, das wir in deutschland eine insel sind und alles anders machen können wie der fast ganze rest der welt

Solche schwachsinnigen Kommentare zeigen die Reichweite des Horizonts verblendeter Neoliberaler und Marktradikaler. Schau dir das Wahlprogramm der Linkspartei doch erst einmal an und versuchte nur einmal, die Möglichkeiten einer "anderen" Wirtschaftspolitik durchzudenken. Die verteufelte Anhebung des Spitzensteuersatzes ist z. B. recht harmlos - da ein recht großer Grundfreibetrag gewährt wird - und man mit dem Spitzensteuersatz noch unter dem liegen würde, was damals bei Kohl bezahlt wurde. Wüsste nicht, dass CDU-FDP in ihren 16 Jahren für sozialistische Politik gestanden hätten...

@politi_m: Ich kann da auch nur dasselbe schreiben wie Skorpion968 - wir haben da x-mal drüber diskutiert, ja gestritten und DU wolltest es nicht wahrhaben, hast gegen die Linke. polemisiert und sie zum Macher der Kanzlerin Merkel gemacht - dass es nun ganz anders kam, die Linke Merkel verhindert hat haben wir auch vorhergesagt.

Aber es freut mich, dass du es inzwischen in kurzer Zeit scheinbar geschafft hast, zur Linkspartei ein recht normales Verhältnis zu entwickeln. Wenn du ja jetzt schon schreibst, dass du deine Zweitstimme anders eingesetzt hättest...

Allgemein zum Thema - ich hatte gestern in Phoenix (leider nur beiläufig) eine Talkrunde gesehen. Da hatte ein Türke oder ein Osteuropäer das undemokratische Verhalten gegenüber der Linkspartei kritisiert, da der "Oberlehrer" Deutschland ja immer ein wachsames Auge auf die Durchführung der Wahlen dort und die allgemeinen demokratischen Gepflogenheiten und den Hohen Wert der Demokratie allgemein hätte... Aber im eigenen Land nimmt man es dann mit diesen Dingen nicht so genau...

Zum Thema Linkspartei noch ein Artikel: http://www.zmag.de/artikel.php?id=1548

LuckyLuke
23.09.2005, 11:48
Birthler fordert freiwilliges Verfahren

Parlamentarier auf Stasi-Mitarbeit überprüfen

http://www.tagesschau.de/styles/container/image/style_images_default/0,1307,OID1622448,00.jpg
Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, im Akten-Archiv

Die neu gewählten Parlamentarier müssen nach Ansicht der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, auf eine frühere Geheimdiensttätigkeit überprüft werden. Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf zu erfahren, welche Abgeordneten früher mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in der DDR zusammengearbeitet hätten, sagte Birthler der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".

Mindestens sieben ehemalige IMs bei Linkspartei

"Sie sollten sich diesem freiwilligen Verfahren unterziehen", sagte sie. Allein in der neu gebildeten Fraktion der Linkspartei säßen nach Aktenlage mindestens sieben bereits bekannte ehemalige Informelle Mitarbeiter (IM), sagte Birthler.


Nicht auszuschließen sei, dass im Rahmen der freiwilligen Überprüfung neue Fälle bekannt würden. Die Linkspartei wollte sich auf Anfrage von tagesschau.de nicht zu dem Vorschlag äußern. Dieses Thema sei Sache der Fraktion und werde auch dort diskutiert, allerdings nicht bei dem heutigen ersten Treffen im Reichstagsgebäude, sagte ein Sprecher.

Birthler kündigte zugleich an, sich für eine Novellierung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes stark machen zu wollen. "Ich plädiere für eine Erweiterung der Zweckbindung auf die Erforschung der Machtstrukturen der SED", sagte sie. Bislang sei es so, dass Unterlagen ohne einen eindeutigen Bezug zur Tätigkeit des MfS nicht herausgegeben werden dürften.


http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4785996_REF1,00.html


Ich würd' auch nicht mit so einer Partei verhandeln...

Jodlerkönig
23.09.2005, 11:59
Solche schwachsinnigen Kommentare zeigen die Reichweite des Horizonts verblendeter Neoliberaler und Marktradikaler. Schau dir das Wahlprogramm der Linkspartei doch erst einmal an und versuchte nur einmal, die Möglichkeiten einer "anderen" Wirtschaftspolitik durchzudenken. Die verteufelte Anhebung des Spitzensteuersatzes ist z. B. recht harmlos - da ein recht großer Grundfreibetrag gewährt wird - und man mit dem Spitzensteuersatz noch unter dem liegen würde, was damals bei Kohl bezahlt wurde. Wüsste nicht, dass CDU-FDP in ihren 16 Jahren für sozialistische Politik gestanden hätten...

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bei uns in der gegend habt ihr 3-4 % erreicht, und das ist mindestens 5 mal zuviel....
gerade euer altkomunistenhaufen, macht einen auf wirtschaftlich, sozial .... der hauptkern eurer truppe hat in der ddr schon bewiesen wie mans macht...pfui deibel...

Kalmit
01.10.2005, 16:36
bei uns in der gegend habt ihr 3-4 % erreicht, und das ist mindestens 5 mal zuviel....
gerade euer altkomunistenhaufen, macht einen auf wirtschaftlich, sozial .... der hauptkern eurer truppe hat in der ddr schon bewiesen wie mans macht...pfui deibel...

So kann's aber auch sein: Der Wahlkreis aus dem ich stamme war mit 8,6% in Westdeutschland der drittstärkste Wahlkreis nach denen im Saarland - und bin darauf besonders stolz! Ich bin übrigens primär WASG-Anhänger... sind das eigentlich auch alles Kommunisten?!

Deine künstliche Kommunistenangst in allen Ehren - aber das was du schreibst spottet jeder Realität! :rolleyes: