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Vollständige Version anzeigen : Die NRA, Verteidiger der Freiheit



schastar
24.12.2012, 15:24
Im Augenblick ist die NRA (National Rifle Association) in vieler Munde, ohne eigentlich zu wissen was die NRA ist. Diese Wissenslücke oder Dummheit wird von Medien und Politikern, vor allem außerhalb der USA ausgenützt um die NRA als eine Ansammlung von Verbrechern hinzustellen und die Freiheit der Menschen weiter zu beschneiden.

Gegründet 1871 als Verein zur Förderung des Schießsportes und des sicheren Umgang mit Schusswaffen, diente als Vorbild die British Rifle Association. Als erster Verein dieser Art in Amerika stieg er zum Dachverband auf und zählt heute über 4 Millionen Mitglieder sowie über 10.000 angeschlossene Vereinigungen weltweit.

Das besondere und einmalige der NRA ist die Tatsache daß sie nicht nur vorgibt die Interessen und Freiheit ihrer Mitglieder zu schützen sondern dies erfolgreich über Jahrzehnte getan hat, nicht zuletzt weil ihre Mitglieder nicht jede Schikane der Regierenden hinnahmen sonder für ihre Freiheit demonstrierten und an die Wahlurne traten. So kann die NRA auf eine Lange Liste von Siegen gegenüber hoplophoben Kleingeistern und anderen Tyrannen blicken. Nicht selten mussten Gesetzesänderungen wiederrufen werden welche eingeführt wurden um Waffenbesitzer zu schikanieren.

Die NRA ist eben kein Bückling der Politik, nein, sie bestimmen sie mit. Sie gibt Wahlempfehlungen heraus, geht gerichtlich gegen Freiheitsbeschneider und verhilft so den Menschen ihre Freiheit zu behalten.

Und genau dies ist es was unseren Verbänden bzw. Interessengruppen fehlt. Der Arsch in der Hose zu seinen Ansichten zu stehen. Die Beispiele sind vielfältig.

Millionen Autofahrer sind in Verbänden organisiert, und keiner dieser setzt sich für freie Fahrt für freie Bürger ein. Einer der größten Schleimer dürfte das der AvD sein.
Ähnlich beim Bund der Steuerzahler, keine Wahlempfehlungen, kein öffentlicher verbaler Angriff gegen Politiker. Die gleichen Arschkriecher in den Gewerkschaften. Kein Wort darüber wenn die Politik den Arbeiter ausnimmt.

Freiheit bedeutet von anderen nicht genötigt und/oder fremdbestimmt zu werden. Und genau dafür steht die NRA.

Deshalb ist die NRA als wegweisend anzusehen da sie alles in ihrer Macht stehende unternimmt um ihren Mitgliedern die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung zu sichern, ohne sich in die Privatsphäre anderer einzumischen.

Aragorn
24.12.2012, 15:28
Stammt von der NRA nicht auch der Satz, "Eine Pistole zu haben, die man nicht braucht, ist besser, als eine zu gebrauchen, die man nicht hat!"?

schastar
24.12.2012, 15:30
Kann durchaus sein.

Nicht Sicher
25.12.2012, 01:15
Dieser Vortrag von Charlton Heston passt hier sehr gut rein:

Charlton Heston über Waffenbesitz und Political Correctness
(https://schwertasblog.wordpress.com/2011/03/15/charlton-heston-uber-waffenbesitz-und-political-correctness/)


Während der Einweihung des Denkmals in Gettysburg sagte Abraham Lincoln über Amerika: „Wir sind jetzt in einen großen Bürgerkrieg verwickelt und fragen uns, wie lange diese oder irgendeine andere zivilisierte Nation das ertragen kann.“

Diese Worte gelten jetzt wieder. Ich glaube, daß wir wieder in einen großen Bürgerkrieg verwickelt sind, einen Kulturkampf, der Ihnen gerade Ihr Geburtsrecht raubt, zu denken und zu sagen, was Sie bewegt. Ich befürchte, daß Sie Ihr Vertrauen in die treibende Lebenskraft der Freiheit in Ihnen selbst verlieren… an die Eigenschaft, die dieses Land aus der Wildnis zu dem Wunderbaren machte, das es heute ist.

Lassen Sie mich etwas weiter ausholen: Vor etwa einem Jahr wurde ich Präsident der National Rifle Association, die das Recht, Waffen zu besitzen und zu tragen, verteidigt. Ich kandidierte, ich wurde gewählt, und jetzt diene ich… Ich diene den Medien als wandelnde Zielscheibe, die mich alles nannten, von „lächerlich“ und „Gimpel“ bis zu „Gehirngeschädigtem“, „senilem“ und „verrücktem alten Mann“. Ich weiß, daß ich recht alt bin, aber bei Gott, sicher nicht senil.

Als ich im Kreuzfeuer derjenigen stand, die den 2. Verfassungszusatz aufs Korn nehmen, wurde mir klar, daß es nicht nur um Schußwaffen geht. Nein, es ist viel, viel mehr als das. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, daß ein Kulturkampf über unser Land fegt, in dem mit Orwellschem Verfolgungswahn ein ganz bestimmtes, allein akzeptiertes Gedankengut und ein bestimmter Sprachgebrauch vorgeschrieben werden.

Ein Beispiel: Ich demonstrierte 1963 mit Dr. King für Bürgerrechte, lange bevor Hollywood das modern fand. Aber als ich im letzten Jahr bei einer Rede erzählte, daß weißer Stolz genauso viel wert ist wie schwarzer oder roter Stolz, oder der Stolz von sonst jemandem, nannte man mich einen Rassisten. Ich arbeitete mein ganzes Leben lang mit hochbegabten Homosexuellen. Aber als ich den Zuhörern sagte, daß die Rechte der Homosexuellen nicht weiter gehen sollten als Ihre oder meine Rechte, bezeichnete man mich als menschenverachtend. Im 2. Weltkrieg diente ich gegen die Achsenmächte. Aber als ich in einer Rede eine Parallele zog zwischen der Aussonderung unschuldiger Juden und der Aussonderung unschuldiger Waffenbesitzer, da wurde ich als Antisemit beschimpft.

Sehr lesenswert und aktueller denn je! Durch Leute wie Heston ist mir die NRA sehr sympathisch geworden.

BlackForrester
26.12.2012, 09:53
......
Deshalb ist die NRA als wegweisend anzusehen da sie alles in ihrer Macht stehende unternimmt um ihren Mitgliedern die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung zu sichern, ohne sich in die Privatsphäre anderer einzumischen.


Sei mir nicht böse...die NRA auf ein hehres Schuld zu heben ist schon ein bisserl witzig.

Die NRA ist eine knallharte Interessenvertretung, welche mit der Macht und Einfluß, welche man besitzt, die ureigenstens Interessen durchsetzt. Solche Interessenvertretungen haben wir auch in Deutschland - siehe die diversen Wirtschaftsverbände, welche die Politik nach deren Pfeife tanzen lassen.

GSch
26.12.2012, 12:06
Ein gewisses Selbstverteidigungsbedürfnis ist durchaus legitim, vor allem in einem so unsicheren Land wie den USA, wo so viele Waffen in jedermanns Hand sind. Warum aber der Privatmann ein unveräußerliches Geburtsrecht auf den Besitz von regelrechten Kriegswaffen haben soll, will mir nicht einleuchten. Ihr bestimmungsgemäßer Gebrauch ist ein fundamentaler Eingriff in die Rechte anderer, nämlich das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (vom Streben nach Glück mal ganz zu schweigen).

schastar
27.12.2012, 12:10
Sei mir nicht böse...die NRA auf ein hehres Schuld zu heben ist schon ein bisserl witzig. ......

die NRA hoch hinaus zu loben ist nur richtig und gut, und nicht witzig.

.......
Die NRA ist eine knallharte Interessenvertretung, welche mit der Macht und Einfluß, welche man besitzt, die ureigenstens Interessen durchsetzt. ......

Richtig, und das ist umso besser als es die Interessen von Millionen freiheitsliebenden Bürgern sind welche nicht versuchen anderen etwas aufzuzwingen sondern schicht ihre Freiheit zu bewahren.


.......Solche Interessenvertretungen haben wir auch in Deutschland - siehe die diversen Wirtschaftsverbände, welche die Politik nach deren Pfeife tanzen lassen.

eben, Wirtschaftsverbände, nicht freiheitsliebende Bürgerverbände.

schastar
27.12.2012, 12:30
Ein gewisses Selbstverteidigungsbedürfnis ist durchaus legitim, vor allem in einem so unsicheren Land wie den USA, wo so viele Waffen in jedermanns Hand sind. ......

Es geht hier nicht nur um Selbstverteidigung sondern auch um die Freude am Schießsport. So wie bei mir.


.......Warum aber der Privatmann ein unveräußerliches Geburtsrecht auf den Besitz von regelrechten Kriegswaffen haben soll, will mir nicht einleuchten. ......

Warum sollte er es nicht haben wenn er ein freier Mensch ist? Es gibt kein Naturgesetz welches es Menschen verbietet sich zu bewaffnen. Und was heißt hier schon Kriegswaffen? Es war ein halbautomatisches Gewehr mehr nicht. Diese 25 Kinder hätte er auch mit einem Messer töten können.


....... Ihr bestimmungsgemäßer Gebrauch ist ein fundamentaler Eingriff in die Rechte anderer, nämlich das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit ......

Kein freier Bürger ist gezwungen eine Kriegswaffe nur zu gebrauchen um andere zu erschießen. Millionen setzen sie sportlich ein, wie ich auch.

Sie dir nur mal Deutschland an. Da gibt es ein paar Grüne Waffenneurotiker welche tatsächlich 17 Millionen Waffen abschaffen wollen weil durch diese jährlich ein paar um verletzt oder getötet werden. Könnte aber immer noch nicht garantieren dass diese Verbrechen dann nicht in anderer Form ausgeführt werden, z.B. mit dem Messer.

Hätten sie dagegen 2010 lediglich 0,9 Millionen Türken abgeschafft (das ist etwa der männliche Anteil) hätten sie 2011 zuverlässig 6020mal Tod und Körperverletzung verhindert. Gewalttaten werden von Menschen verübt nicht von einem Stück Holz, Metall oder Plastik.



....... (vom Streben nach Glück mal ganz zu schweigen).

Wenn ich auf der Bahn liege und meine Waffe einstelle, dann strebe ich nach Glück.

BlackForrester
27.12.2012, 12:59
eben, Wirtschaftsverbände, nicht freiheitsliebende Bürgerverbände.


Man sollte die Kirche schon im Dorfe lassen...die NRA betreibt, wirtschaftsverbandähnlichen, Lobbyismus - weniger als 2% der amerikanischen Bevölkerung ist in der NRA organsiert und, nicht zu vergessen, ein nicht unwesentlicher Teil der Gelder des Verbandes stammen aus der Waffenindustrie.

Die NRA als Schild der "Bürger- und Freiheitsrechte" hochzustylisieren finde ich schon ziemlich überzogen - hier geht es auch und nicht unwesentlich um die Interessen der Waffenindustrie - nämlich die Möglichkeit möglichst viele Schußwaffen verkaufen zu können.

Dass dies unter dem Deckmäntelchen eben der "Bürger- und Freiheitsrechte" gut verkauft und vermarktet wird...kein Widerspruch und dass man sich das Recht des Waffenbesitzes zubilligen will, auch kein Widerspruch...und dass man in EINEM Punkt vollkommen richtig liegt - ein Waffenverbot wird keinen Amoklauf verhindern - auch kein Widerspruch.

-jmw-
27.12.2012, 13:03
Ich darf zu bedenken geben, dass die NRA zuvörderst das Recht auf jene Waffen schützen will, die zur Verteidigung gegen insbesondere den massiven Gewaltapparat der "eigenen" Regierung nur bedingt tauglich sind, also Pistolen, Gewehre usw.
Wer der Ansicht ist, einen Panzer, ein Flugabwehrgeschütz oder ein Schweres Maschinengewehr haben zu müssen, um ggf. auch gegen Einheiten der Armee zu Felde ziehen zu können, wird sich auf den Schutz dieser Leute kaum verlassen können!

schastar
27.12.2012, 13:11
Man sollte die Kirche schon im Dorfe lassen...die NRA betreibt, wirtschaftsverbandähnlichen, Lobbyismus - weniger als 2% der amerikanischen Bevölkerung ist in der NRA organsiert und, nicht zu vergessen, ein nicht unwesentlicher Teil der Gelder des Verbandes stammen aus der Waffenindustrie. ......

Und? Nur die Resultate zu Gunsten ihrer Mitglieder zählen, und die können sich bei der NRA mehr als sehen lassen.
Besonders stolz kann die NRA darauf sein dass sie ihre Erfolge nicht mit Verboten oder Diskriminierung anderer erzielt sondern rein über die Verhinderung von Verboten und Diskriminierung gegenüber ihrer Mitglieder.

.......
Die NRA als Schild der "Bürger- und Freiheitsrechte" hochzustylisieren finde ich schon ziemlich überzogen - hier geht es auch und nicht unwesentlich um die Interessen der Waffenindustrie - nämlich die Möglichkeit möglichst viele Schußwaffen verkaufen zu können. ......

Klar hat auch die Industrie ihre Interessen, warum sollten sie denn auch sonst Gelder stellen. Aber was will der Verbraucher mehr?

.......
Dass dies unter dem Deckmäntelchen eben der "Bürger- und Freiheitsrechte" gut verkauft und vermarktet wird...kein Widerspruch und dass man sich das Recht des Waffenbesitzes zubilligen will, auch kein Widerspruch...und dass man in EINEM Punkt vollkommen richtig liegt - ein Waffenverbot wird keinen Amoklauf verhindern - auch kein Widerspruch.

Stimmt, warum will man dann Millionen von anständigen Schützen kriminalisieren?

schastar
27.12.2012, 13:30
Ich darf zu bedenken geben, dass die NRA zuvörderst das Recht auf jene Waffen schützen will, die zur Verteidigung gegen insbesondere den massiven Gewaltapparat der "eigenen" Regierung nur bedingt tauglich sind, also Pistolen, Gewehre usw.
Wer der Ansicht ist, einen Panzer, ein Flugabwehrgeschütz oder ein Schweres Maschinengewehr haben zu müssen, um ggf. auch gegen Einheiten der Armee zu Felde ziehen zu können, wird sich auf den Schutz dieser Leute kaum verlassen können!

Ich denke nicht dass es Politikern welche von der Volksentwaffnung träumen darum geht zu verhindern dass das Volk gegen die Arme vorgehen könnte. Es geht ihnen auch nicht um die Opfer im Volk, sonst würden sie z.B. bei uns versuchen anstatt 17 Millionen Waffen 0,9 Millionen Türken abzuschaffen.
Über ihre wahren Beweggründe der angestrebten Volksentwaffnung und damit Beschneidung der Freiheit kann man nur spekulieren.

Demokrat
27.12.2012, 14:10
Wird die NRA eigentlich nach dem neuerlichen Vorfall in den USA die Empfehlung herausgeben, dass auch Feuerwehrleute zu bewaffnen seien?

BlackForrester
27.12.2012, 19:48
Stimmt, warum will man dann Millionen von anständigen Schützen kriminalisieren?



Ich kann nur für mich sprechen - ich habe bisher weder einen Waffenbesitzer (ob nun Schütze oder Sammler oder aus sonstigen Gründen) kriminalisiert noch irgendwie abgewertet und die geistige Kapazität des Dings zwischen meinen Ohren ist auch nicht so beschränkt zu glauben, dass, wenn man Waffen verbietet, man damit auch nur einen Amoklauf verhindern wird.

Zieht man den Schuh nämlich einmal anders herum an und stellt sich die Frage - gäbe es vielleicht noch mehr Amokläufe, wenn ein Amokläufer nicht damit rechnen müsste, dass sein Gegenüber plötzlich eine Waffen zieht und schneller schießt und der Amokläufer damit sein Ziel, möglichst viele Menschen zu töten nicht umsetzen kann. Die Frage bleibt aber reine Hypothese...jedoch...die meisten (oder fast) Amokläufe geschehen nicht aus dem Affekt, sondern werden geplant.

Aufgrund dieser "Planung" bringt ein Waffenverbot auch absolut nichts...denn wer einen Amoklauf plant, der kann und wird sich auch eine Waffe beschaffen.

Doitzu
27.12.2012, 19:50
Die Freiheit des Einen ist immer die Unfreiheit des Anderen.

schastar
28.12.2012, 04:51
Die Freiheit des Einen ist immer die Unfreiheit des Anderen.

Ein haltloser Spruch.

In welcher Form bedeutet es z.B. für dich Unfreiheit wenn ich Waffen habe um damit auf einem Schießstand auf Scheiben zu schießen?