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Vollständige Version anzeigen : Atypische Jobs verdoppelt



Felix Krull
15.12.2012, 13:34
http://i.imgur.com/A081k.png?1

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 15.12.2012, S. 13

Aber uns gehts ja so gut, nicht wahr?

Bruddler
15.12.2012, 13:40
http://i.imgur.com/A081k.png?1

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 15.12.2012, S. 13

Aber uns gehts ja so gut, nicht wahr?

Das zumind. glaubt der gemeine Blödmichel......

http://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=20057&d=1234096614

Bettmaen
15.12.2012, 14:25
Vielen geht es tatsächlich gut, aber für die Mehrheit geht es seit Jahren bergab. Die neoliberalen Investitionen in die Politik zahlen sich aus. "Sozial ist, was Arbeit schafft", blöken Vertreter von CDU, FDP, SPD und Grünen unisono.

Immer mehr Menschen werden in der Arbeitswelt regelrecht ausgequetscht. Wer sich verweigert, verliert sogar das Existenzminimum durch die Ämter, die seit der glorreichen Hartz-Reform auf die Arbeitslosen losgelassen werden.

Die hoffnungsvollen Montagsdemonstrationen sind mangels Zuspruch leider verschwunden. Die Forderung nach menschenwürdigen und existenzsichernden Arbeitplätzen gilt als anmaßend. Demokratie und Menschenwürde enden an der Türschwelle zum Arbeitsplatz.

In der Schweiz, in Österreich, in der Niederlande, Belgien und Dänemark geht es den Arbeitern und Arbeitslosen wesentlich besser. Die riesige BRD soll hingegen nicht in der Lage sein, einen Sozialstandard wie in diesen Ländern zu gewährleisten. Da lachen doch die Hühner!

Humer
15.12.2012, 14:36
Vielen geht es tatsächlich gut, aber für die Mehrheit geht es seit Jahren bergab. Die neoliberalen Investitionen in die Politik zahlen sich aus. "Sozial ist, was Arbeit schafft", blöken Vertreter von CDU, FDP, SPD und Grünen unisono.

Immer mehr Menschen werden in der Arbeitswelt regelrecht ausgequetscht. Wer sich verweigert, verliert sogar das Existenzminimum durch die Ämter, die seit der glorreichen Hartz-Reform auf die Arbeitslosen losgelassen werden.

Die hoffnungsvollen Montagsdemonstrationen sind mangels Zuspruch leider verschwunden. Die Forderung nach menschenwürdigen und existenzsicherndeb Arbeitplätzen gilt als anmaßend. Demokratie und Menschenwürde endet an der Türschwelle zum Arbeitsplatz.

In der Schweiz, in Österreich, in der Niederlande, Belgien und Dänemark - in diesen Ländern geht es den Arbeitern und Arbeitslosen wesentlich besser. Die riesige BRD soll hingegen nicht in der Lage, einen Sozialstandard wie in diesen Ländern zu gewährleisten. Da lachen doch die Hühner!

....und dann wundern sich Einige, warum so wenig Paare den Mut haben, Kinder zu bekommen. Von wegen das Luxusleben auskosten, der Wohlstand sei schuld usw. Alles Quatsch.

Bettmaen
15.12.2012, 14:55
....und dann wundern sich Einige, warum so wenig Paare den Mut haben, Kinder zu bekommen. Von wegen das Luxusleben auskosten, der Wohlstand sei schuld usw. Alles Quatsch.
Dass Kinder das Armutsrisiko massiv erhöhen, geben sogar die Systemmedien zu. Die Leute reagieren vernünftig. Um den Zufluss an Konsumenten, Mietern, Arbeitssklaven und Lohndrückern nicht abreißen zu lassen, fordert das Großkapital laufend Einwanderer.

torun
15.12.2012, 14:56
Das zumind. glaubt der gemeine Blödmichel......

http://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=20057&d=1234096614

.....dem nun auch regelmäßig der Arsch auf Grundeis geht.

Bruddler
15.12.2012, 14:58
.....dem nun auch regelmäßig der Arsch auf Grundeis geht.

Das ist immer eine Frage, auf welcher Scherenschneide man steht.....

Felix Krull
15.12.2012, 15:01
Dass Kinder das Armutsrisiko massiv erhöhen, geben sogar die Systemmedien zu. Die Leute reagieren vernünftig. Um den Zufluss an Konsumenten, Mietern, Arbeitssklaven und Lohndrückern nicht abreißen zu lassen, fordert das Großkapital laufend Einwanderer.

Die Deutschen haben das instinktiv schon erkannt, und verweigern die Produktion von Sklaven.

Daher rührt auch das Gefasel vom "demographischen Wandel", was übersetzt nichts anderes heißt als Kânakenimport für billige Arbeit.

Gottfried
15.12.2012, 15:04
Dass Kinder das Armutsrisiko massiv erhöhen, geben sogar die Systemmedien zu. Die Leute reagieren vernünftig. Um den Zufluss an Konsumenten, Mietern, Arbeitssklaven und Lohndrückern nicht abreißen zu lassen, fordert das Großkapital laufend Einwanderer.

Armut erhöht aber wiederum die Kinderzahl. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen steigendem Wohlstand und sinkender Geburtenrate. Ist ja nicht so, als wenn die Geburtenrate erst seit 5 Jahren sinkt, sondern schon seit 40 Jahren.

Gottfried
15.12.2012, 15:04
Die Deutschen haben das instinktiv schon erkannt, und verweigern die Produktion von Sklaven.


Seit 40 Jahren? Mann, sind die schlau, die Deutschen.

Felix Krull
15.12.2012, 15:16
Seit 40 Jahren? Mann, sind die schlau, die Deutschen.

Dich hat Dein Vater leider nicht rechtzeitig genug ins Taschentuch gespritzt, aber das heißt nicht daß die Deutschen nicht erkannt hätten, was gespielt wird.

STRange333
15.12.2012, 15:36
Dich hat Dein Vater leider nicht rechtzeitig genug ins Taschentuch gespritzt, aber das heißt nicht daß die Deutschen nicht erkannt hätten, was gespielt wird.
Haben sie nicht. Wenn sie es hätten müsste es doch irgendwo mal Widerworte oder Widerstand geben?
Den gibt es nicht und wird es nie geben. Die Leute sind zu sehr an ihre Arbeit gebunden und werden am Abend durch die Medien negativ beeinflusst.
Nein, den Glauben an den deutschen Michel habe ich verloren.

Humer
15.12.2012, 15:39
Armut erhöht aber wiederum die Kinderzahl. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen steigendem Wohlstand und sinkender Geburtenrate. Ist ja nicht so, als wenn die Geburtenrate erst seit 5 Jahren sinkt, sondern schon seit 40 Jahren.

Für die dritte Welt stimmt das zumindest. Kinder als Altersvorsorge. Zunächst hatten wir den "Pillenknick", es gibt überwiegend nur noch Wunschkinder. Der Wohstand ist gestiegen, aber die Leute erleben es wohl als sehr bedrohlich, dass er genau so schnell wieder weg sein kann, z.B. durch Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen hat 1974 das erste mal die Grenze von 1 Million überschritten. Damals übrigens eine Horrormeldung, heute wäre das ein Grund zum Feiern. Jetzt hat man den flexiblen Arbeitsmarkt gechaffen, die Unsicherheit bei der Lebensplanung nahm noch einmal zu.

Felix Krull
15.12.2012, 15:42
Haben sie nicht. Wenn sie es hätten müsste es doch irgendwo mal Widerworte oder Widerstand geben?
Den gibt es nicht und wird es nie geben. Die Leute sind zu sehr an ihre Arbeit gebunden und werden am Abend durch die Medien negativ beeinflusst.
Nein, den Glauben an den deutschen Michel habe ich verloren.

In der EUdssR gibt es so wenig Widerstand wie in der Sowjetunion, aus dem einzigen Grund, daß die Menschen hier aus ihrem relativen Wohlstand noch glauben etwas zu verlieren zu haben.

Die EUdssR ist quasi die Inkarnation einer "sanften Sowjetunion", weil hier die Enteignung mit den Mitteln des Kapitalismus erfolgt.

STRange333
15.12.2012, 15:45
In der EUdssR gibt es so wenig Widerstand wie in der Sowjetunion, aus dem einzigen Grund, daß die Menschen hier aus ihrem relativen Wohlstand noch glauben etwas zu verlieren zu haben.

Die EUdssR ist quasi die Inkarnation einer "sanften Sowjetunion", weil hier die Enteignung mit den Mitteln des Kapitalismus erfolgt.
Wenn der Euro scheitert wird auch der Widerstand wachsen.

Bettmaen
15.12.2012, 16:01
Armut erhöht aber wiederum die Kinderzahl. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen steigendem Wohlstand und sinkender Geburtenrate. Ist ja nicht so, als wenn die Geburtenrate erst seit 5 Jahren sinkt, sondern schon seit 40 Jahren.
Daran habe ich meine Zweifel. Gesicherte Einkommensverhältnisse erhöhen die Geburtenrate in den Industrieländern, selbst wenn das Einkommen auf einem niedrigem Niveau liegt. Ein Leiharbeiter, der als letzter geheuert und als erster gefeuert wird, muss mit dem Klammerberbeutel gepudert sein, Kinder auf die Welt zu setzen. An steigendem Wohlstand partizipieren weder die Leiharbeiter, noch die vielen unfreiwiligen Teilzeitarbeiter, 400-Euro-Jobber und Aufstocker. Wer das Glück hat, eine Stelle zu finden, wird mit Zeitverträgen abgespeist. Als ich vor etwas mehr als 30 Jahren ins Berufsleben einstieg, mußte man eine dreimonatige Probezeit überstehen und war dann in einem festen Arbeitsverhältnis. Mit dem Arbeitsvertrag konnte man zur Bank gehen und ein Darlehen aufnehmen, um eine Eigentumswohnung zu finanzieren oder ein schickes Auto zu kaufen. Alle bekamen etwas vom Kuchen ab.

Wer wie Du in Hamburgs bester Lage wohnt und nur aus Langeweile ein Unternehmen betreibt, mag die Welt mit anderen Augen sehen. Deinen Reichtum will ich Dir neiden, aber ich bitte Dich, in die Lage anderer zu versetzen.

goldrush
15.12.2012, 16:12
32537

Ging mir grad durch den Kopf. Ware neulich im SternOL zu sehen. Ich die Idee ganz bezeichnend.
:D

Gottfried
15.12.2012, 22:07
Daran habe ich meine Zweifel. Gesicherte Einkommensverhältnisse erhöhen die Geburtenrate in den Industrieländern, selbst wenn das Einkommen auf einem niedrigem Niveau liegt. Ein Leiharbeiter, der als letzter geheuert und als erster gefeuert wird, muss mit dem Klammerberbeutel gepudert sein, Kinder auf die Welt zu setzen. An steigendem Wohlstand partizipieren weder die Leiharbeiter, noch die vielen unfreiwiligen Teilzeitarbeiter, 400-Euro-Jobber und Aufstocker. Wer das Glück hat, eine Stelle zu finden, wird mit Zeitverträgen abgespeist. Als ich vor etwas mehr als 30 Jahren ins Berufsleben einstieg, mußte man eine dreimonatige Probezeit überstehen und war dann in einem festen Arbeitsverhältnis. Mit dem Arbeitsvertrag konnte man zur Bank gehen und ein Darlehen aufnehmen, um eine Eigentumswohnung zu finanzieren oder ein schickes Auto zu kaufen. Alle bekamen etwas vom Kuchen ab.

Wer wie Du in Hamburgs bester Lage wohnt und nur aus Langeweile ein Unternehmen betreibt, mag die Welt mit anderen Augen sehen. Deinen Reichtum will ich Dir neiden, aber ich bitte Dich, in die Lage anderer zu versetzen.

Es gibt einen viel entscheidenderen Faktor: das Peter-Pan-Syndrom. Die Menschen brauchen heute viel länger, um erwachsen zu werden.

Eine Familie zu gründen bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und sich festzulegen. Das möchten viele aber nicht. Und schon gar nicht möchte man mit unter 30 auf Partys verzichten am Wochenende.

Außerdem: wenn es so wäre, wie Du behauptest, müssten doch die Single-Haushalte abnehmen. Aber sie nehmen zu. Selbst in Großstädten wie Hamburg, und dies treibt wiederum die Mieten nach oben. Und eine Single-Wohung ist viel teurer.

Die Leute wollen einfach keine festen Bindungen mehr eingehen. Das ist doch klar wie Klosbrühe.

tabasco
15.12.2012, 22:15
Dich hat Dein Vater leider nicht rechtzeitig genug ins Taschentuch gespritzt (...)

Du bist ein so feiner, gebildeter Mann ... erstaunlich, was die deutsche Gosse so alles hervorbringen kann.

tabasco
15.12.2012, 22:17
32537

Ging mir grad durch den Kopf. Ware neulich im SternOL zu sehen. Ich die Idee ganz bezeichnend.
:D
Hätte ich vor über 12 Jahren vielleicht auch besucht besucht - genug Absagen mit "leider sind Sie für die zu vergebende Stelle zu überqualifiziert" gehabt.

Deutschmann
15.12.2012, 22:31
http://i.imgur.com/A081k.png?1

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 15.12.2012, S. 13

Aber uns gehts ja so gut, nicht wahr?

Also das ist jetzt nur ein Einzelbeispiel, aber eine Nachbarsfamilie von mir hält sich mit solchen Jobs über Wasser. Oder besser gesagt die leben gut davon. Der Mann hat mehrere Hausmeisterjobs bzw. betreut für verschiedene Baugesellschaften die Objekte, die Frau hat mehrere Putzjobs, die eine Tochter macht hier in der Region Babysitting und die andere betreut alte Leute. Allesamt solche Minijobs. Das Haus und die Autos müsstet ihr mal sehen ... aber ist schon klar, das geht eigentlich nur wenn man sonst keine finanziellen Verpflichtungen wie Hypotheken o.ä. hat. Und nein, die haben keine 80-Stunden-Woche. Die sind öfter zu Hause als ich. :D

Das soll jetzt kein Lob auf die Minijobs sein, sondern aufzeigen dass es - zumindest in Einzelfällen - nicht mal das Schlechteste ist.