PDA

Vollständige Version anzeigen : Das Türkei-EU-Diplomatie-Spielchen



Lao-tse
16.09.2005, 14:57
Also eines muss man der Türkei und ihrem Regierungschef Erdogan wirklich neidlos zugestehen: Sie sind ein wirklich kluges Völkchen, insbesondere wie sie die EU-Verhandlungen meistern.

Aktuelles Beispiel:

Brüssel. DPA/baz. Im Streit um die Anerkennung Zyperns will die EU den Druck auf die Türkei erhöhen. Zweieinhalb Wochen vor der geplanten Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Ankara diskutierten die Botschafter der 25 EU-Staaten am Freitag in Brüssel einen neuen Erklärungsentwurf, in dem die Türkei eindringlich zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen aufgerufen wird. Falls diese nicht eingehalten werden, könnte das den Fortschritt der Beitrittsverhandlungen behindern, heisst es in dem Entwurf. Eine Einigung auf eine EU- Erklärung dürfte sich aber noch bis in die nächste Woche hinein hinziehen, berichteten EU-Diplomaten.


Was passiert hier also ?

Die Türkei verweigert einfach das Selbstverständliche, nämlich die Anerkennung eines EU-Mitglieds. Das geht natürlich nicht, das ist allen klar.

Daraufhin entwickelt sich die absurde Diskussion, dass die Türkei nur Mitglied werden kann, wenn sie alle Mitglieder zumindest anerkennt - merkt ihr was ? Alle andere Bedenken gegen einen Beitritt sind jetzt schon automatisch in den Hintergrund geraten.

Die Türkei wird schlauerweise jetzt Zypern anerkennen - und schon können alle die Beitrittsreife feiern, schließlich hat die Türkei ja in diesem wichtigsten Punkt eingelenkt und die Fähigkeit bewiesen, Mitglied der EU zu sein.

Baxter
16.09.2005, 16:10
Also du gegen einen Beitritt wenn ich dich richtig verstehe. oder?

hier meine Gedanken zum Thema Beitritt

glaubt ihr, die Türkei kann in die EU aufgenommen werden.? Die Menschen ja. Aber die Vorstellung, eine große Anzahl Muslimischer und ein paar " Freidenker " Völkergruppen des Vielvölkerstaates Türkei bekommen vollen Zugang zur Westlich Orientierter Kultur.

Was würde das für eine Historische Vereinigung. !

Ja die Menschen der Türkei ein Stolzes Volk, aber jetzt schon in der Lage den uns Europäern zu eigener Lebensstiel anzunehmen. ? Oder umgekehrt wir den des Osmanischen Reich. ?

Ja die Türken sind sehr Sehr Westlich geworden , es gibt nackte Türkische Menschen zum betrachten im " IT-Bussyness " und da ist die annahmen Kapitalistischerwerte deutlich zu erkennen.

Aber ein paar nackte Menschen sind noch nicht genug um in die EU zu kommen.

Denn noch immer geschehen merkwürdige Dinge in der Türkei, laut unseren Medien im Türkisch-Erzieherischem Bereich wie " Ehrenmorde ".

Ehrenmorde sind nur ein teil der immer noch Unmenschlichen Einstellung zu unserer Westlichen Welt.

Bei uns Unvorstellbar, eine Frau die ermordet werden darf.

In der Türkei anscheinend nach Inoffiziellem, Offiziellem, Gleichstellungsrecht erlaubt ist. !?

Das war jetzt nur ein Beispiel.

Einerseits die Türkischen Menschen ( Emigranten) haben anscheinend je nach ihrer Türkischen Erziehung unsere Westlichen Werte sehr gut annehmen können, sind absolut akzeptiert wie es den Eindruck hat bei uns in Deutschland. Das finde ich sehr gut.

Andererseits eine andere Gruppe auch in Deutschland lebender Türken die z.B. noch immer auf Ehrenmorde steht, wie jetzt vor einem Deutschen Gericht verhandelt wird. Drei Türkische Brüder die ihre Schwester ermordet, weil sie nicht in dieser Türkischen Wertvorstellung wie ihre Brüder / Familie lebet.!

Das sind Türken in Deutschland die Frauen ermorden und das auch voll OK finden, die Westliche Lebensweise nicht annehmen können oder wollen. Das sind die, welche uns Bürger beängstigen. Und sagen diese wollen wir nicht in unserem Lebensstiel.

Das ist vielleicht ein grund weshalb die „ Türkei“ noch nicht in die EU aufgenommen werden kann. Neben der Vorstellung das daß Osmanische Reich ja auch schon bis vor die Stadtmauer Wiens angekommen war.

So wie Deutschland es auch schon versucht hatten, neben den Franzosen, Engländern, Spanier, Portugiesen, Inkas, Ägypter, Römern und wen ich sonst vergessen habe. Nur in umgekehrter richtung.

emire
16.09.2005, 17:18
Die Türkei hat am 17.12 2004 erklärt das sie Zypern nicht anerkennen wird.Sie hat es immer wieder betont aber in der EU sitz man ja wohl auf den Ohren.Erdogan hat erklärt,wenn die Konflikt-Parteien sich einvernehmlich dazu bereit erklären.Sobald sich die Griechische und Türkische Seite einigen und diese auch vollziehen.Mit dem Annan-plan denn die Türken anerkannt aber die Griechen kurz vor dem 1.05.2005 per Referendum ablehnten.Die Türkei werde danach diesen Staat Zypern mit einer Geregelten Griechisch-Türkischen Regierung anerkennen,davor nicht.
Es ist der Griechischen seite zu empfehlen die Wiedervereinigungsprozeß fortzuführen.

Kazuya
16.09.2005, 17:27
Also eines muss man der Türkei und ihrem Regierungschef Erdogan wirklich neidlos zugestehen: Sie sind ein wirklich kluges Völkchen, insbesondere wie sie die EU-Verhandlungen meistern.

Aktuelles Beispiel:

Brüssel. DPA/baz. Im Streit um die Anerkennung Zyperns will die EU den Druck auf die Türkei erhöhen. Zweieinhalb Wochen vor der geplanten Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Ankara diskutierten die Botschafter der 25 EU-Staaten am Freitag in Brüssel einen neuen Erklärungsentwurf, in dem die Türkei eindringlich zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen aufgerufen wird. Falls diese nicht eingehalten werden, könnte das den Fortschritt der Beitrittsverhandlungen behindern, heisst es in dem Entwurf. Eine Einigung auf eine EU- Erklärung dürfte sich aber noch bis in die nächste Woche hinein hinziehen, berichteten EU-Diplomaten.


Was passiert hier also ?

Die Türkei verweigert einfach das Selbstverständliche, nämlich die Anerkennung eines EU-Mitglieds. Das geht natürlich nicht, das ist allen klar.

Daraufhin entwickelt sich die absurde Diskussion, dass die Türkei nur Mitglied werden kann, wenn sie alle Mitglieder zumindest anerkennt - merkt ihr was ? Alle andere Bedenken gegen einen Beitritt sind jetzt schon automatisch in den Hintergrund geraten.

Die Türkei wird schlauerweise jetzt Zypern anerkennen - und schon können alle die Beitrittsreife feiern, schließlich hat die Türkei ja in diesem wichtigsten Punkt eingelenkt und die Fähigkeit bewiesen, Mitglied der EU zu sein.Sehr schoen, ich stelle am besten schonmal den Champagner kalt, damit ich rechtzeitig auf die Tuerkei mit meinen deutschen Freunden, die in der Tuerkei geboren sind, anstossen kann.

M. Wittmann
16.09.2005, 17:32
Ich bin ganz klar für einen Beitritt der Türkei. Meiner Meinung nach sollte mit sofortiger Wirkung die Ukraine, Weißrußland und der gesamte Balkan in die EU.

Dann hat der ganze EU Spuk ein baldiges Ende.

Sauerländer
16.09.2005, 17:35
Ich bin ganz klar für einen Beitritt der Türkei. Meiner Meinung nach sollte mit sofortiger Wirkung die Ukraine, Weißrußland und der gesamte Balkan in die EU.

Dann hat der ganze EU Spuk ein baldiges Ende.

Im Grunde schon. Nur: was haben wir dann hinterher noch, womit sich sinnvoll arbeiten lässt?

M. Wittmann
16.09.2005, 17:42
Im Grunde schon. Nur: was haben wir dann hinterher noch, womit sich sinnvoll arbeiten lässt?

Hmja, interessante Frage.

Wenn Brüssel die EU offiziell für aufgelöst erklärt, wird meiner Meinung nach in einigen [vor allem in Osteuropa] Chaos ausbrechen.
Deutschland sollte deshalb seine Ostgrenzen schließen.
Das vorweg.

Dann gilt es die innere Ordnung wieder zufinden, zu dem unsere Regierung in der Lage sein wird. Ich appelliere da an die Wähler, Deutsch zu wählen, damit in der Post-EU-Zeit Deutschland korrekt geleitet wird und wieder führende Wirtschaftsmacht Europas wird. Das heißt u.a., den Ausländeranteil zu verkleinern, Fremdarbeiter zu stoppen oder aus sonstigen Organisationen, die mehr Geld kosten als sie sollten, auszutreten.

Das wäre auf jeden Fall mal eine Option, denke ich.

Sauerländer
16.09.2005, 18:16
Hmja, interessante Frage.
Dann gilt es die innere Ordnung wieder zufinden, zu dem unsere Regierung in der Lage sein wird. Ich appelliere da an die Wähler, Deutsch zu wählen, damit in der Post-EU-Zeit Deutschland korrekt geleitet wird und wieder führende Wirtschaftsmacht Europas wird. Das heißt u.a., den Ausländeranteil zu verkleinern, Fremdarbeiter zu stoppen oder aus sonstigen Organisationen, die mehr Geld kosten als sie sollten, auszutreten.
Bist Du dir darüber im Klaren, wie die deutsche Bevölkerung ethnokulturell zusammengesetzt ist, wenn es unter Gesamtbalkan-Weissrussland-Ukraine-Türkei-Mitgliedschaftsbedingungen länger als ein Jahr bis zum Knall dauert?
Wie sich das auf etwaige Versuche einer "korrekten Leitung Deutschlands" auswirken wird? In welchem Maße das Blutbadpotential Deutschlands für die im Falle des EU-Zusammenbruchs absehbare politische Instabilität steigt?

Dann braucht der Balkan gar kein Mitglied mehr zu sein, dann haben wir unseren eigenen Balkan.

Ich halte das daher für keine wirklich brauchbare Option, solange man nicht bereits mit dem eigenen Volk abgeschlossen hat und nur noch aus Rache langfristig soviel Schaden wie möglich anrichten will (was ich als Haltung zumindest gelegentlich nachvollziehen kann).