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Vollständige Version anzeigen : Macht Arbeit frei?



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Nathan
17.11.2012, 22:19
Arbeit ist nur die Tätigkeit. Ob und wie du für die Tätigkeit bezahlt wirst, ist ein ganz anderes paar Schuhe. Die Arbeit ist nur die Beschäftigung.
Und die macht frei. Sie bereichert dich (vielleicht auch andere), du erntest Erfahrungen und Fertigkeiten, sie lenkt ab, sie gibt dir einen Nutzen. Eine Arbeit kann alles sein.
Autos schrauben, Büroarbeiten, Pflege, einen Baum pflanzen oder ein Wildschwein schießen, egal. Wenn du eine bereichernde Arbeit erledigen musst um was zu Fressen auf den Teller zu bekommen und dafür auch noch schlecht entlohnt wirst, ist die Arbeit nicht weniger wert, nicht weniger bereichernd, es sind der Zwang, das Beschäftigungsverhältnis und der dumme Chef was die Gesamtsituation entwerten.
Die Arbeit die verrichtet wird ist immer neutral, sie ist immer gut. Sie macht nur nicht Spaß, weil du kaum etwas davon hast, weil es belastet statt zu befreien.
Das hat auch wenig mit Marx zu tun. Am besten ist es, wenn du ein Job hast mit einer guten Bezahlung und einer Arbeit die dir Spaß macht. Das Glück haben aber die wenigsten.
Nur unterscheide ich zwischen Arbeit an sich (die Tätigkeit) und Job. Manche haben einen Job und wenig bis kaum Arbeit (wie einige Politiker, speziell Abgeordnete im Landtag scheinbar). Manche haben viel Arbeit und keinen Job.
Wie auch immer. Ich kenne eine Arbeitslose, die arbeitet den ganzen Tag im Garten (außer im Winter), zudem ehrenamtlich. Sie hat aber keinen Job. Ich kenne auch Leute die einen Job haben, aber kaum arbeiten.

janaja, es gibt wohl Leute die einen Job haben und nicht arbeiten. Aber um die geht es hier ja nicht. Das Thema war nicht "Job", sondern Arbeit und es ist gut, dasss du wieder ins Fahrwasser des gesunden Menschenverstandes zurückgerudert bist. Was "Arbeit" ist könnten wir gerne ausführlich besprechen und eine Schlussresolution herausgeben, wir können uns und allen anderen das aber auch gerne ersparen und unser Bauchgefühl sprechen lassen. Das lasse ich in diesem Fall ausnahmsweise zu. Was Arbeit ist, darüber müssen wir nicht reden. Gut also soweit.
ich denke genau andersrum wie du (wen wundert es). Gerade wenn man arbeitet, um sein "Fressen auf den Teller zu bekommen" [Zitat GoodFellas] ist man im Rahmen des für einen Menschen möglichen "frei". d.h. man ist sein eigener Herr, was nicht bedeutet, man wäre auch gleich frei vor der Natur. Essen und Trinken gehört nun mal dazu, wenn unser "Stoffwechsel(!) funktionieren soll. Aber ansonsten ist man frei vor Fremdbestimmtheit und man muss seine Arbeitskraft nicht an jemand vermieten, sondern kann sie ganz für sich allein behalten. Arbeit macht nicht frei, aber es ist nur der wirklich frei, der den Ertrag seiner Arbeit für sich (und seine Lieben) behalten kann.

Oliver
18.11.2012, 04:42
..ein sehr guter und hier seltener Beitrag auf den jede Antwort schwer,ja fast unmöglich ist..

Arbeit ist in jeder Gesellschaft anders bewertet..wir Deutschen arbeiten gern,wir definieren uns über unseren Job und wer den verliert gilt als ausgegrenzt und da fangen die Probleme an..

Was ist Arbeit..? Es ist unser Beitrag am Gemeinwesen,unserem Staat.

Nur wer da eine,und, möglichst wichtige,Funktion hat ist wer,Macht macht geil und die schönsten Frauen und Luxus ist einem sicher.
Was macht wirklich frei,frei davon das Dich jeder Depp anpissen kann..? Geld.

Nur wenn ich wehrhaft bin bin ich frei und kann mich wirklich entfalten. Das allein ist Motivation genug sich selbst frei zu machen,wenn es denn geht.

Knud Lieber Knud, danke für die Blumen. Macht, schöne Frauen und Luxus sind allerdings nicht meine Ziele. Diese Dinge würden mich auch kaum frei machen. Eher abhängig. Und ich hätte Angst, sie rasch wieder zu verlieren. Wehrhaft sein? Mich greift oder "pisst" selten jemand an. Als mir so etwas vor Jahren einmal geschah, habe ich den Dummkopf rhetorisch ausgehebelt. Was nützt Geld, wenn einer nix im Schädel hat? Zum Nachdenken kommt so mancher kaum, der "normal" arbeitet. Lesen, schreiben, sinnvolle Gespräche führen- dafür habe ich seit zehn Jahren genug Zeit. Ich arbeite höchstens 15 Stunden pro Woche. Wir haben nicht nur ein Geld- Konto. Zeit, Gesundheit und Muße- das gehört zu meinem "Luxus".

Rocko
18.11.2012, 07:09
Zum Thema Selbständigkeit.
Man sollte sich nicht überarbeiten.
Ich bin seit 15 Jahren eine One-Men-Veranstaltung.

Zunächst habe ich es mir angewöhnt, lange auszuschlafen.
Schlaf ist wichtig.
Arbeiten 6 Std. Kernzeit, mehr nicht!
Ein normaler Mann sollte eigentlich nicht mehr als 2 Std. im Büro arbeiten.
Daher ist körperlicher Ausgleich wichtig.
Ich selbst mache täglich 2 Std. Sport an frischer Luft, Rad fahren, Laufen.

Daneben genügend Aktivitäten, die das Denken abseits der Büroarbeit anregen,
z.B. Lesen oder auch Malen, was ich seit einigen Jahren mache.

Eins ist sicher: Als Rentner wird mir niemals langweilig werden, ich habe
immer eine Betätigung - da sich ja als Rentner für mich nichts ändern wird.

---

Richtig, deswegen sage ich heute ja auch, entweder man ist dafuer geschaffen, in Selbstaendigkeit zu arbeiten, oder man ist es nicht.
Das haengt ganz von deinem menschlichen Naturell und deiner Persoenlichkeit ab.

Bei mir kam noch dazu, dass ich, als ich mich selbstaendig gemacht habe, noch sehr jung war.
Ich hatte genug fachliche Kompetenzen, aber am Persoenlichen hat es dann eben gehapert.
Du bist mit 25 eben noch nicht so weit, wirklich irgendwann die Bremse zu ziehen, dir auch mal Auszeiten zu goennen etc...da moechtest du nur eines: Kohle scheffeln.

Ich bin vor zwei Monaten ins Angestelltenverhaeltnis zurueckgekehrt und erfreue mich seither wieder an freien Wochenenden und einem zeitlich gesteckten Arbeitsrahmen.

Oliver
18.11.2012, 08:24
Ich bin vor zwei Monaten ins Angestelltenverhaeltnis zurueckgekehrt und erfreue mich seither wieder an freien Wochenenden und einem zeitlich gesteckten Arbeitsrahmen.

Ich hoffe, Du bist auch mit Deinem Arbeitsinhalt zufrieden. Bei mir in Dresden und Umgebung arbeiten knapp 50.000 Menschen für die Mikro- Chip- Industrie. Neutral? Wen interessiert, was in Militärtechnik steckt?
Es gibt fast keine Branche, die "sauber" ist, nicht nur in Bezug auf Rüstungs- "Güter".

Chronos
18.11.2012, 09:23
Ich hoffe, Du bist auch mit Deinem Arbeitsinhalt zufrieden. Bei mir in Dresden und Umgebung arbeiten knapp 50.000 Menschen für die Mikro- Chip- Industrie. Neutral? Wen interessiert, was in Militärtechnik steckt?
Es gibt fast keine Branche, die "sauber" ist, nicht nur in Bezug auf Rüstungs- "Güter".
Oh mein Gott! Was für eine Stupidität eines verbeulten Gehirns! Jetzt wird schon die Chip-Industrie in diesen Schwachsinn hineingezogen, anstatt froh zu sein, dass sich in und um Dresden herum eine Halbleiterindustrie etablieren konnte!

Schnitz dir deinen Mikroprozessor in deinem Rechner und Handy doch selbst aus Holz! Einem Mikroprozessor oder Mikrocontroller ist es nämlich völlig wurscht, ob er in einer Waschmaschinensteuerung, einer Armbanduhr, einem GPS-Navi oder in einer Raketensteuerung seinen Dienst verrichtet.

Prangere doch gleich auch die Stahlindustrie mit an, denn deren Erzeugnisse werden nicht nur für Autokarossen, rostfreie Bestecke und Eisenbahnschienen verwendet, sondern auch für Rüstungsgüter!

Völlige Idiotie, was du unreifes Bübchen daherplapperst.

Knudud_Knudsen
18.11.2012, 10:59
Lieber Knud, danke für die Blumen. Macht, schöne Frauen und Luxus sind allerdings nicht meine Ziele. Diese Dinge würden mich auch kaum frei machen. Eher abhängig. Und ich hätte Angst, sie rasch wieder zu verlieren. Wehrhaft sein? Mich greift oder "pisst" selten jemand an. Als mir so etwas vor Jahren einmal geschah, habe ich den Dummkopf rhetorisch ausgehebelt. Was nützt Geld, wenn einer nix im Schädel hat? Zum Nachdenken kommt so mancher kaum, der "normal" arbeitet. Lesen, schreiben, sinnvolle Gespräche führen- dafür habe ich seit zehn Jahren genug Zeit. Ich arbeite höchstens 15 Stunden pro Woche. Wir haben nicht nur ein Geld- Konto. Zeit, Gesundheit und Muße- das gehört zu meinem "Luxus".


..so setzt jeder Mensch sich seine Prioritäten..

der Eine findet Erfüllung darin etwas mitzubewegen,Arbeit die Spass macht, der Andere will seine Zeit anders verwenden und das ist in einer Gesellschaft die auf Leistung aufbaut nicht ganz einfach und fordert auch Verzicht.

Allerdings leben wir in einem Staat,und es ist für mich einer der Besten auf dieser Welt,ich weiss wovon ich rede denn ich habe schon viele andere gesehen,der auch das ermöglicht denn die Leistungsträger sorgen mit ihren Steuern für die nötige Infrastruktur.

Anywhere die Vielfalt liebe ich denn das Gegenteil ist für mich Horror. :-))

Knud

Oliver
18.11.2012, 11:09
Allerdings leben wir in einem Staat,und es ist für mich einer der Besten auf dieser Welt,ich weiss wovon ich rede denn ich habe schon viele andere gesehhen,der auch das ermöglicht denn die Leistungsträger sorgen mit ihren Steuern für die nötige Infrastruktur.

Anywhere die Vielfalt liebe ich denn das Gegenteil ist für mich Horror. :-))

Knud Der deutsche Staat, nun ja. Deine Staatstreue ist beachtlich. Deine Rechtschreibung weniger, aber es gibt auch intelligente Legastheniker.Wer sorgt eigentlich dafür, dass Reiche bei uns reicher- und Arme immer ärmer werden? Selbst im offiziellen Armutsbericht der Bundesregierung kann nicht mehr vertuscht werden, was die Agenda 2010 bewirkte. Ich schätze, Du gehörst bald zu den 20% der armen Menschen in Deutschland. Wir treffen uns dann auf der Straße. Und singen: "Es ist so schaaad- um den deutschen Staat".

Klopperhorst
18.11.2012, 11:14
...
Ich bin vor zwei Monaten ins Angestelltenverhaeltnis zurueckgekehrt und erfreue mich seither wieder an freien Wochenenden und einem zeitlich gesteckten Arbeitsrahmen.

Käme mir nie mehr in den Sinn.
Als Angestellter hat man Vorgesetzte, man muss sich mit Kollegen herumschlagen.
Nicht mein Ding.

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ml1
18.11.2012, 11:15
Herrgott noch mal, eine ganze Generation zapft Benzin! Räumt Tische ab! Schuftet als Schreibtisch-Sklaven! Durch die Werbung sind wir heiß auf Klamotten und Autos… Machen Jobs, die wir hassen! Kaufen dann Scheiße, die wir nicht brauchen!

Der Zitat aus Fight Club trifft es mal wieder auf den Punkt.

Knudud_Knudsen
18.11.2012, 11:28
Der deutsche Staat, nun ja. Deine Staatstreue ist beachtlich. Deine Rechtschreibung weniger, aber es gibt auch intelligente Legastheniker.Wer sorgt eigentlich dafür, dass Reiche bei uns reicher- und Arme immer ärmer werden? Selbst im offiziellen Armutsbericht der Bundesregierung kann nicht mehr vertuscht werden, was die Agenda 2010 bewirkte. Ich schätze, Du gehörst bald zu den 20% der armen Menschen in Deutschland. Wir treffen uns dann auf der Straße. Und singen: "Es ist so schaaad- um den deutschen Staat".

..das Schreiben mit dem iPad verursacht,bei grossen Fingern,hier und da einen Fehltipp..na ja..

wenn Du diesem Staat keine Loyalität entgegenbringen kannst wäre es nur konsequent von Dir ihn zu verlassen und Dir einen zu suchen in dem Du Dein Leben besser organisieren kannst..
wie wäre es mit Nordkorea..Kuba..Venezuela..?

Knud