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Vollständige Version anzeigen : Für alle die, die Demokratie ablehnen...



Revoli Toni
07.11.2012, 13:49
...habe ich eine Alternative.

Wahlen werden komplett abgeschafft.

Die Regierung wird durch Fraktionen gestellt.
Jede Fraktion bekommt einen gewisse Prozentanteil am Amt, äquivalent wie bei einer Wahl.
Die Auswahl der Fraktionen wird durch ein Regelwerk definiert, anhand dessen die Fraktionen anhand ihres Aktionsprogramm ausgewählt wird. Je nach Übereinstimmung des Aktionsprogramm mit dem Regelwerk wird die Fraktionen ausgewählt.

Die Regierungsfraktion wird durch das Auswahlkomitee kontrolliert.

Regierungsfraktionen sind Regelmäßig zu wechseln.
Eine Regierungsfraktion, die über 2 Legislaturperioden eine Mehrheit darstellte fliegt raus, d.h. sie bekommt keine Prozente mehr.
Eine Regierungsfraktion, die über 3 Legislaturperioden im Parlament verweilte fliegt ebenfalls raus.

Es wird eine Staatsethik vorgegeben an die sich die Regierungsfraktion zu halten hat.
Diese Staatsethik wird von einer Philosphenkommission Festgelegt und zwar in unregelmäßigen abständen.

Es gibt ein Verbot der Interessenvertretung. Es ist nur legitim gegen eine Personengruppe etwas zu machen, aber es ist nicht legitim für eine Personengruppe etwas zu machen.

Der Punkt Personelle Konsequenzen wird großgeschrieben! D.h. Politiker können für ihr verhalten Gefeuert oder gar in den Knast gesperrt werden. Wird einem Politiker ein illegale politisches Verhalten beobachtet (politische Entscheidungen können zurückverfolgt werden), kann er sofort und ohne Prozess in den Knast gesperrt werden. Politiker bekommen also die folgen ihres Verhaltens sofort zu spüren.

WederNoch
07.11.2012, 16:06
Die Idee finde ich äußerst ansprechend... Aber aus "sofort und ohne Prozess" würde ich eine Untersuchungshaft mit anschließendem Prozess machen - Im Grunde basiert die Idee ja aus einer Extrapolation des Rechtsstaates auf das politische Spektrum, von daher sollte auch bei derartigen Ausnahmefällen alles rechtsstaatlich zugehen.

Welche Funktion hat im Übrigen die Fraktionsauflösung bei anhaltender Mehrheit?

WederNoch
07.11.2012, 16:16
Jede Fraktion bekommt einen gewisse Prozentanteil am Amt, äquivalent wie bei einer Wahl.


Bedeutet? Präziser: Wer bestimmt darüber?


Eine Regierungsfraktion, die über 3 Legislaturperioden im Parlament verweilte fliegt ebenfalls raus.

Warum?


Es gibt ein Verbot der Interessenvertretung. Es ist nur legitim gegen eine Personengruppe etwas zu machen, aber es ist nicht legitim für eine Personengruppe etwas zu machen.

Warum?


Der Punkt Personelle Konsequenzen wird großgeschrieben! D.h. Politiker können für ihr verhalten Gefeuert oder gar in den Knast gesperrt werden. Wird einem Politiker ein illegale politisches Verhalten beobachtet (politische Entscheidungen können zurückverfolgt werden), kann er sofort und ohne Prozess in den Knast gesperrt werden. Politiker bekommen also die folgen ihres Verhaltens sofort zu spüren.

Eine verlockende Idee - aber vgl. meinen ersten Post zum Thread.

opppa
07.11.2012, 16:31
Lieber Toni,

ich würde das einfach so regeln, daß per Losverfahren vollkommen willkürlich eine bestimmte Anzahl von wählbaren Bürgern dazu bestimmt werden, die dann bei der Gesetzgebung darüber entscheiden könnten, was das Volk will und was nicht. Jeweils ein Viertel dieser Volksvertreter würde dann in jedem Jahr durch neu ausgeloste Volksvertreter abgelost, um die "segensreiche" Zusammenarbeit zwischen Lobby und Parlament zu erschweren!

Da dadurch unseren politischen Parteien das Wasser abgegraben würde, könnte dieses System vielleicht dazu führen, daß bei Parlamentsentscheidungen vielleicht gelegentlich auch mal nach dem Willen des Volkes entschieden wird. Jedenfalls wird es eine ganze Zeit dauern, bis die (für wen auch immer) "segensreiche Zusammenarbeit" zwischen Wirtschaft und Parlament durch den stetigen Austausch von Parlamentariern nicht mehr für die Wirtschaft so gedeihlich und wie geschmiert läuft wie bisher!

:hmm:
:D

Revoli Toni
07.11.2012, 16:32
Jede Fraktion bekommt einen gewisse Prozentanteil am Amt, äquivalent wie bei einer Wahl.
Bedeutet? Präziser: Wer bestimmt darüber?

Wenn bei einer echten Wahl, z.b. die Partei1 30% der Stimmen bekommt, die Partei2 26% der Stimmen usw. hat Partei1 30%, die Partei2 26% usw.
Das Prozentsystem möchte ich gerne Bei behalten, nur dass es keine Wählerstimmen gibt sondern Auswahl-"Stimmen".




Eine Regierungsfraktion, die über 3 Legislaturperioden im Parlament verweilte fliegt ebenfalls raus.
Warum?

Schlechte Erfahrungen mit Parteien die zu lange an der Macht waren: Die CDU wahr mal gut, die SPD ebenso und die Grünen usw. heute sind diese Parteien der reinste Müllhaufen. Neue Parteien wären wiederum gut.
...man könnte über 4 oder 5 Legislaturperioden eventuell verhandeln.




Es gibt ein Verbot der Interessenvertretung. Es ist nur legitim gegen eine Personengruppe etwas zu machen, aber es ist nicht legitim für eine Personengruppe etwas zu machen.
Warum?

Einer Personengruppe zu helfen ist ein schwieriges unterfangen. Außerdem vertreten Politiker Wirtschaftsinteressen übermäßig (Lobbyismus und Korruption).
Anstatt u.a. die eine Interessenvertretung für Mittelständler zu machen könnte man ihren Konkurrenten eins reinwürgen.
Ausserdem wäre mit dieser Regelung die Lobbyistenfrage ein für alle mal vom Tisch.

Revoli Toni
07.11.2012, 16:34
Lieber Toni,

ich würde das einfach so regeln, daß per Losverfahren vollkommen willkürlich eine bestimmte Anzahl von wählbaren Bürgern dazu bestimmt werden, die dann bei der Gesetzgebung darüber entscheiden könnten, was das Volk will und was nicht. Jeweils ein Viertel dieser Volksvertreter würde dann in jedem Jahr durch neu ausgeloste Volksvertreter abgelost, um die "segensreiche" Zusammenarbeit zwischen Lobby und Parlament zu erschweren!

Da dadurch unseren politischen Parteien das Wasser abgegraben würde, könnte dieses System vielleicht dazu führen, daß bei Parlamentsentscheidungen vielleicht gelegentlich auch mal nach dem Willen des Volkes entschieden wird. Jedenfalls wird es eine ganze Zeit dauern, bis die (für wen auch immer) "segensreiche Zusammenarbeit" zwischen Wirtschaft und Parlament durch den stetigen Austausch von Parlamentariern nicht mehr für die Wirtschaft so gedeihlich und wie geschmiert läuft wie bisher!


Sehr gut. Daran habe ich zuerst auch gedacht.

Mein System ist ja auch so ähnlich.

Revoli Toni
07.11.2012, 16:35
Die Idee finde ich äußerst ansprechend... Aber aus "sofort und ohne Prozess" würde ich eine Untersuchungshaft mit anschließendem Prozess machen - Im Grunde basiert die Idee ja aus einer Extrapolation des Rechtsstaates auf das politische Spektrum, von daher sollte auch bei derartigen Ausnahmefällen alles rechtsstaatlich zugehen.


Man könnte darüber verhandeln.


Welche Funktion hat im Übrigen die Fraktionsauflösung bei anhaltender Mehrheit?

Zwangswechsel! siehe meine erste antwort..

WederNoch
07.11.2012, 16:40
Wenn bei einer echten Wahl, z.b. die Partei1 30% der Stimmen bekommt, die Partei2 26% der Stimmen usw. hat Partei1 30%, die Partei2 26% usw.
Das Prozentsystem möchte ich gerne Bei behalten, nur dass es keine Wählerstimmen gibt sondern Auswahl-"Stimmen".

In Ordnung - aber wessen Stimmen? Gerade das ist der entscheidende Punkt. Bisher haben wir ein System, welches aus mehreren Parteien besteht... was meines Erachtens nie verkehrt ist... aber wer bestimmt darüber welche Partei Einzug in die Regierung hält?


Schlechte Erfahrungen mit Parteien die zu lange an der Macht waren: Die CDU wahr mal gut, die SPD ebenso und die Grünen usw. heute sind diese Parteien der reinste Müllhaufen. Neue Parteien wären wiederum gut. ...man könnte über 4 oder 5 Legislaturperioden eventuell verhandeln.

Hmmm - finde ich glaube ich nicht so gut... Kann man geteilter Meinung sein, aber ich würde es glaube ich bevorzugen das Personell zu regeln - also die Ämter an eine Zeitbegrenzung zu knüpfen - so und so könnten sich mit der Zeit "Nachwuchsprobleme" einstellen, wenn du meinst was ich weisse.


Einer Personengruppe zu helfen ist ein schwieriges unterfangen. Außerdem vertreten Politiker Wirtschaftsinteressen übermäßig (Lobbyismus und Korruption). Anstatt u.a. die eine Interessenvertretung für Mittelständler zu machen könnte man ihren Konkurrenten eins reinwürgen.
Ausserdem wäre mit dieser Regelung die Lobbyistenfrage ein für alle mal vom Tisch.

Ein absolut nachvollziehbarer Punkt und entspricht selbstverständlich auch meiner Erwartungshaltung... Aber ist es nicht so, dass politische Motivation sich vor allem durch Interessenvertretung heranbildet? Der Mensch (egal welcher/e) ergreift ja nicht die Macht aus rein schöngeistlichen Gründen, er möchte ja doch eher seine Interessen und die der Seinen vertreten wissen - oder nicht? Würde nicht eine entsprechende Beurteilung und Einschränkung durch besagte Ethikkommission ausreichen, um derlei im Rahmen zu halten? Eine überwachende Instanz zwischen zu schalten sei übrigens nie und nimmer in Frage gestellt - diese Idee halte ich für herausragend gut!

Revoli Toni
07.11.2012, 17:15
In Ordnung - aber wessen Stimmen? Gerade das ist der entscheidende Punkt. Bisher haben wir ein System, welches aus mehreren Parteien besteht... was meines Erachtens nie verkehrt ist... aber wer bestimmt darüber welche Partei Einzug in die Regierung hält?

Ein Auswahlkomitee, das das Aktionsprogramm - ergo "Wahlprogramm" - anhand des Regelwerkes bewertet (so wie ein Lehrer eine Klassenarbeit bewertet) und dannach die Prozente bzw. "Stimmen" verteilen.


Hmmm - finde ich glaube ich nicht so gut... Kann man geteilter Meinung sein, aber ich würde es glaube ich bevorzugen das Personell zu regeln - also die Ämter an eine Zeitbegrenzung zu knüpfen - so und so könnten sich mit der Zeit "Nachwuchsprobleme" einstellen, wenn du meinst was ich weisse.

Da wäre was dran.

Die "Sperre" dauert nur eine Legislaturperriode. Eine Partei die 3 Legislaturperrioden, sprich 12 Jahre im Parlament blieb, sollte ruhig mal 4 Jahre Zwangspause machen.


Ein absolut nachvollziehbarer Punkt und entspricht selbstverständlich auch meiner Erwartungshaltung... Aber ist es nicht so, dass politische Motivation sich vor allem durch Interessenvertretung heranbildet?

Kann sein, aber gerade das ist, woran die Politik auch krankt.


Der Mensch (egal welcher/e) ergreift ja nicht die Macht aus rein schöngeistlichen Gründen,

z.b. eine grüne, sozialistische oder revolutionistische Überzeugung...


er möchte ja doch eher seine Interessen und die der Seinen vertreten wissen - oder nicht?

Stimmt in vielen Fällen.


Würde nicht eine entsprechende Beurteilung und Einschränkung durch besagte Ethikkommission ausreichen, um derlei im Rahmen zu halten?

Ja, vielleicht.
Lobbyismus für die Lebensmittelchemikalien-Industrie, Spekulanten und ähnliche "Wirtschaftsinteressen" würde ich aber auf jeden Fall strikt verbieten.
Mir geht es halt darum das System so zu härten, dass von ihm ein Signal ausgeht: "Hier wird nichts aufgeweicht!"


Eine überwachende Instanz zwischen zu schalten sei übrigens nie und nimmer in Frage gestellt - diese Idee halte ich für herausragend gut!

Ich weiß nicht wer dem widersprechen würde
:)

WederNoch
07.11.2012, 17:26
Ein Auswahlkomitee, das das Aktionsprogramm - ergo "Wahlprogramm" - anhand des Regelwerkes bewertet (so wie ein Lehrer eine Klassenarbeit bewertet) und dannach die Prozente bzw. "Stimmen" verteilen.

AHAAAA! Ja kann man drüber nachdenken... sozusagen würden Abgeordnete zum jeweiligen Themengebiet aus dem Fundus vorhandener Bewerber rekrutiert und das prozentual nach Bedeutung und Nachfrage des Themenschwerpunktes.... Ja kann man machen. Fraglich ist halt nur - was wenn hierbei ein wichtiges Themengebiet, das dringend zu klären wäre keine Beachtung findet? (nehmen wir das berühmte Leuchtturmbeispiel... Jeder braucht sie, keiner will's machen)



Die "Sperre" dauert nur eine Legislaturperriode. Eine Partei die 3 Legislaturperrioden, sprich 12 Jahre im Parlament blieb, sollte ruhig mal 4 Jahre Zwangspause machen.

Vor dem Hintergrund, das Parteien in dem Sinne ohnehin nur lose Interessenverbände innerhalb dieses Systems wären, wäre mir das jetzt fast schon egal. ;)


Kann sein, aber gerade das ist, woran die Politik auch krankt.
z.b. eine grüne, sozialistische oder revolutionistische Überzeugung...

Sehe ich auch eher als Interessenvertreter... Ich schmeichle ungern den selbsternannten Idealisten - meist stecken auch hier Interessenverbände hinter den Kulissen. *Öl in dein Feuer kippt*


Ja, vielleicht.
Lobbyismus für die Lebensmittelchemikalien-Industrie, Spekulanten und ähnliche "Wirtschaftsinteressen" würde ich aber auf jeden Fall strikt verbieten.
Mir geht es halt darum das System so zu härten, dass von ihm ein Signal ausgeht: "Hier wird nichts aufgeweicht!"

Finde ich verständlich, aber ich bevorzuge meine Lösung... So etwas sollte man sehr fallabhängig betrachten - ich glaube nicht, dass es eine handfeste, systematische Allzweckwaffe gegen Korruption und Klüngeleien gibt (Kreativität ist eine große Triebfeder, die noch jedes starre System zu überwinden weiss ;)).

Alles in allem - lustiger Thread... hast einen festen Leser gewonnen!

WederNoch
07.11.2012, 17:39
Die "Sperre" dauert nur eine Legislaturperriode. Eine Partei die 3 Legislaturperrioden, sprich 12 Jahre im Parlament blieb, sollte ruhig mal 4 Jahre Zwangspause machen.


Ah, eins noch... Meiner Meinung nach ist eine langfristige und zukunftsorientierte Planung direkt durch einen schnellen Wechsel benachteiligt. Fehlplanungen und Kurzschlussentscheidungen sind doch viel einfacher zu treffen, sofern man sie ohnehin auf die baldigen Nachfolger abwälzen kann. Eine langfristige Planungssicherheit bedarf einer gewissen Stabilität, (wie uns ja die BWLer lehrten) ich denke gerade für ein politisches System zeigt die medienfokussierte "heute hüh morgen hott" Politik ihre größtmögliche Durchschlagskraft... Sowas ist zu vermeiden und darf nicht systematisch schon vorbereitet sein, gerade wenn Strafe für politisches Versagen in Aussicht steht - man muss die Leute ja nicht absichtlich ins Messer laufen lassen und kann ja nebenher auch einmal Gutwilligkeit unterstellen. (Dies natürlich vorrausgesetzt.)

Revoli Toni
07.11.2012, 18:12
AHAAAA! Ja kann man drüber nachdenken... sozusagen würden Abgeordnete zum jeweiligen Themengebiet aus dem Fundus vorhandener Bewerber rekrutiert und das prozentual nach Bedeutung und Nachfrage des Themenschwerpunktes.... Ja kann man machen. Fraglich ist halt nur - was wenn hierbei ein wichtiges Themengebiet, das dringend zu klären wäre keine Beachtung findet? (nehmen wir das berühmte Leuchtturmbeispiel... Jeder braucht sie, keiner will's machen)

Das hat man bei der heutigen Politik auch. Man könnte einen austausch zw. Bürger und Auswahlkomitee stattfinden lassen.


Vor dem Hintergrund, das Parteien in dem Sinne ohnehin nur lose Interessenverbände innerhalb dieses Systems wären, wäre mir das jetzt fast schon egal. ;)

Ich weiß nicht. Wenn sich Politiker zu stark an das Parlament gewöhnen... die werden doch zu politischen Arschlöchern, sprich zu unerwünschten Politikern.


Sehe ich auch eher als Interessenvertreter... Ich schmeichle ungern den selbsternannten Idealisten - meist stecken auch hier Interessenverbände hinter den Kulissen. *Öl in dein Feuer kippt*

Hm... Ja. Zugegeben ja. Das macht eine Regelung schwierig.
Jedenfalls, wo ein Politiker bestimmte Vorteile von einem Unternehmer oder Banker nimmt und dann von "legitimer Interessenvertretung" spricht, ist in jedem Fall nichts legitim.


Finde ich verständlich, aber ich bevorzuge meine Lösung... So etwas sollte man sehr fallabhängig betrachten - ich glaube nicht, dass es eine handfeste, systematische Allzweckwaffe gegen Korruption und Klüngeleien gibt (Kreativität ist eine große Triebfeder, die noch jedes starre System zu überwinden weiss ;)).

Solange jeder, oder zumindest einige Fälle von Korruption und Klüngeleien aufgedeckt werden es zu Verurteilungen kommt, werden sich die Politiker hüten.

Wichtig wäre eine Definition, die Besagt, dass Korruption an sich Verboten ist.


Alles in allem - lustiger Thread... hast einen festen Leser gewonnen!

Sehr gut.

Revoli Toni
08.11.2012, 06:55
Ah, eins noch... Meiner Meinung nach ist eine langfristige und zukunftsorientierte Planung direkt durch einen schnellen Wechsel benachteiligt. Fehlplanungen und Kurzschlussentscheidungen sind doch viel einfacher zu treffen, sofern man sie ohnehin auf die baldigen Nachfolger abwälzen kann.

Gewiss, aber bei der Demokratie ist es genauso: Man geht davon aus, dass Man eventuell beim nächsten mal nicht mehr gewählt wird, und macht nur Politik für die aktuelle Legislaturperiode und versuchen dann die nächste Wahl nicht zu verlieren.
Langfristige Planungen macht das per se unmöglich.


Eine langfristige Planungssicherheit bedarf einer gewissen Stabilität, (wie uns ja die BWLer lehrten) ich denke gerade für ein politisches System zeigt die medienfokussierte "heute hüh morgen hott" Politik ihre größtmögliche Durchschlagskraft... Sowas ist zu vermeiden und darf nicht systematisch schon vorbereitet sein, gerade wenn Strafe für politisches Versagen in Aussicht steht - man muss die Leute ja nicht absichtlich ins Messer laufen lassen und kann ja nebenher auch einmal Gutwilligkeit unterstellen. (Dies natürlich vorrausgesetzt.)

Du hast recht, man kann die Regelung noch mal überdenken.
Ich würde mal sagen, dass eine Fraktion, wenn sie sich zu einer "Arschlöcherpartei" entwickelt, vom Auswahlkomitee eh abgewählt wird.

Pythia
09.11.2012, 20:09
... Es gibt ein Verbot der Interessenvertretung ...Und dann ist es auch verboten, daß Deine Interessen vertreten werden? Na, dann klingt es eigentlich ganz gut. Allerdings müssen meine Interessen sehr gut vertreten werden. Das ist enorm wichtig, wenn Demokratie endlich in die Tonne gekloppt wird, damit Meritokratie in die Zukunft führen kann. Meritokratie gilt ja auch auf Schiffen als unübertroffenes System:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2012/11/Captain.jpg
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
In dieser schwimmenden Stadt mit über 8.300 Leuten (Passagiere und Besatzung) wird der Kaptän nicht gewählt, und seine Entscheidungen werden nicht mit Abstimmung ermittelt. Der Kapitän entscheidet. Punkt. Er ist der Bestmögliche für seine Aufgabe und hat zur Umsetzung seiner Entscheidungen die bestmöglichen Offiziere. Mitbestimmung Anderer? Lächerlich!

WederNoch
09.11.2012, 20:36
Meritokratie gilt ja auch auf Schiffen als unübertroffenes System:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2012/11/Captain.jpg
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
In dieser schwimmenden Stadt mit über 8.300 Leuten (Passagiere und Besatzung) wird der Kaptän nicht gewählt, und seine Entscheidungen werden nicht mit Abstimmung ermittelt. Der Kapitän entscheidet. Punkt. Er ist der Bestmögliche für seine Aufgabe und hat zur Umsetzung seiner Entscheidungen die bestmöglichen Offiziere. Mitbestimmung Anderer? Lächerlich!

Naturgemäß gefallen mir technokratische Ansätze selbstverständlich - In Form der Meritokratie als Ausweitung auf das gesamte Kompetenzspektrum. Allerdings sehe ich auch hier wieder die gleiche Fragestellung als am schwierigsten zu beantworten... Die Idee an sich ist alles andere als neu und ich schätze sie, aber ich sehe hier eine ähnliche Problemstellung wie bei Anarchismus, Sozialismus und im Grunde auch Kapitalismus.
Für die idealisierte Funktion des Systemes werden sehr hohe Grunderwartungen an die Beteiligten gestellt, die sich in der Realität wahrscheinlich nicht bestätigt sehen werden. Der technokratische/meritokratische Ansatz geht von der Grundannahme aus, dass derjenige den Job am besten machen wird, der über die nötigen Kernkompetenzen verfügt... Aber allein der Nachweis der nötigen Kompetenz reicht nicht allein zur effizienten Ausführung des Amtes und räumt auch mögliche Korruption nicht aus. Gerade die notwendigerweise einzurichtenden Instanzen zur Beurteilung der Kandidaten machen Korruption im Gegenzug sogar sehr plausibel.

Mir gegenüber wurde einmal das Argument angeführt, dass höchstwahrscheinlich die Kandidaten sich ausschließlich aus bestimmten Gesellschaftsschichten rekrutieren würden und damit automatisch alle anderen Gesellschaftsschichten benachteiligt sein müssen. Es ist fraglich ob man dem Geltung beimisst, aber auf diesen Vorwurf muss eingegangen werden.
Die Verallgemeinerung der Technokraten als rücksichtslos und elitär ist ja bekannt, wenn ich dies auch wenig gerechtfertigt finde, so wird ein jedes solches System (auch mit breiterer Aufstellung) vor allen anderen Problemen mit Widerstand großer Teile der Bevölkerung rechnen müssen.

Weitere Gegenargumente werde ich nicht liefern, denn an sich befürworte ich ein System, dass nicht nach dem RECHT zu herrschen fragt, sondern die BEFÄHIGUNG zu herrschen in den Vordergrund stellt. Ich empfinde diesen Gedanken auch weniger als direkte Handlungsanweisung, aber denke, dass sich technokratische Ansätze sogar sehr gut in andere Systeme integrieren ließen und nur vorteilhaft für deren Effizienz sein können.

Prometheus
09.11.2012, 20:38
Ich bin zwar Demokrat, aber man kanns ja mal theoretisch betrachten.


...habe ich eine Alternative.

Wahlen werden komplett abgeschafft.

Die Regierung wird durch Fraktionen gestellt.
Jede Fraktion bekommt einen gewisse Prozentanteil am Amt, äquivalent wie bei einer Wahl.
Die Auswahl der Fraktionen wird durch ein Regelwerk definiert, anhand dessen die Fraktionen anhand ihres Aktionsprogramm ausgewählt wird. Je nach Übereinstimmung des Aktionsprogramm mit dem Regelwerk wird die Fraktionen ausgewählt.

An sich erinnert mich das ganze ein wenig an den "Franquismus". Quasi eine Mehrparteiendiktatur, ohne Scheinwahlen wie bei uns. Ich glaub in so einem System würde es ganz schnell zu massiver Korruption und Klüngelein kommen, die im Endeffekt dazu führt, dass sich doch eine Fraktion langfristigdurchsetzen wird. Sei es eine "Umbennenung" oder zwei Verflochtene Partei"en", die abwechselnd vom Komitee mehrheitlich die Plätze zugelotst bekommen.



Die Regierungsfraktion wird durch das Auswahlkomitee kontrolliert.

Es wird eine Staatsethik vorgegeben an die sich die Regierungsfraktion zu halten hat.
Diese Staatsethik wird von einer Philosphenkommission Festgelegt und zwar in unregelmäßigen abständen.

Wer überwacht die Wächter? Und wie sollen sie bestimmt werden?

Revoli Toni
09.11.2012, 20:41
Und dann ist es auch verboten, daß Deine Interessen vertreten werden? Na, dann klingt es eigentlich ganz gut. Allerdings müssen meine Interessen sehr gut vertreten werden.

Der Staat ist nicht dafür da um deine Interessen um zu setzen.


Das ist enorm wichtig, wenn Demokratie endlich in die Tonne gekloppt wird, damit Meritokratie in die Zukunft führen kann. Meritokratie gilt ja auch auf Schiffen als unübertroffenes System:

Auf Schiffen. Ich will aber kein Passagier sein, sondern ich will frei sein. Frei! Die totale Freiheit!
Deine Fantasien sind absolut krank.


In dieser schwimmenden Stadt mit über 8.300 Leuten (Passagiere und Besatzung) wird der Kaptän nicht gewählt, und seine Entscheidungen werden nicht mit Abstimmung ermittelt. Der Kapitän entscheidet. Punkt.

Ich hätte eine Alternative:
Niemand entscheidet. Punkt.


Mitbestimmung Anderer? Lächerlich!

Selbstbestimmung!

BRDDR_geschaedigter
09.11.2012, 20:46
Das ist der falsche ANsatz. Man muss dem Staat generell die Macht entziehen über jede Kleinigkeit im LEben des Bürgers bestimmen zu können. Dann wären sogar demokratische (nicht zu verwechseln mit Demokratie) Wahlen nicht schädlich.

Politiker die dagegen verstoßen müssten sofort hart bestraft werden.

WederNoch
09.11.2012, 20:48
Der Staat ist nicht dafür da um deine Interessen um zu setzen.

Doch ist er... darüber hinaus nicht nur seine, sondern auch meine und optimalerweise die ALLER Bürger (Natürlich rein utopisch, aber was solls).



Auf Schiffen. Ich will aber kein Passagier sein, sondern ich will frei sein. Frei! Die totale Freiheit!
Deine Fantasien sind absolut krank.


Widerspricht meines Erachtens dem kategorischen Imperativ und der Natur des Menschen im Allgemeinen. Der Mensch definiert sich regelrecht über seine Abhängigkeiten.



Ich hätte eine Alternative:
Niemand entscheidet. Punkt.


Absolutes Chaos? Ein Machtvakuum? Dann sollte ich mir besser eine Maschinenpistole besorgen... wenn es ansonsten keiner tut, dann bestimme in dem Fall dann wohl ich...

Revoli Toni
09.11.2012, 20:50
An sich erinnert mich das ganze ein wenig an den "Franquismus". Quasi eine Mehrparteiendiktatur, ohne Scheinwahlen wie bei uns. Ich glaub in so einem System würde es ganz schnell zu massiver Korruption und Klüngelein kommen, die im Endeffekt dazu führt, dass sich doch eine Fraktion langfristigdurchsetzen wird. Sei es eine "Umbennenung" oder zwei Verflochtene Partei"en", die abwechselnd vom Komitee mehrheitlich die Plätze zugelotst bekommen.

Durch ein Interessenvertretungsverbot und die den Punkt "Personelle Konsequenzen" meine ich, dass Korruption und Klüngeleien verhindert werden können. Ausserdem müsste halt die lange Anwesenheit einer Fraktion bestraft werden. Somit könnte sich eine Fraktion langfristigdurchsetzen nicht durchsetzen, weil sie halt einen "Begrenzten Aufenthalt" hat.


Wer überwacht die Wächter? Und wie sollen sie bestimmt werden?

Die Wächter überwachen sich gegenseitig. Die Philosphenkomission könnte die Wächter auch noch überwachen.

Revoli Toni
09.11.2012, 20:56
Das ist der falsche ANsatz. Man muss dem Staat generell die Macht entziehen über jede Kleinigkeit im LEben des Bürgers bestimmen zu können. Dann wären sogar demokratische (nicht zu verwechseln mit Demokratie) Wahlen nicht schädlich.

Politiker die dagegen verstoßen müssten sofort hart bestraft werden.

Dem stimme ich absolut zu.

BRDDR_geschaedigter
09.11.2012, 20:57
Dem stimme ich absolut zu.

Hilft aber auch alles nichts, mit einer ignoranten und verblödeten BEvölkerung.

Revoli Toni
09.11.2012, 21:02
Doch ist er... darüber hinaus nicht nur seine, sondern auch meine und optimalerweise die ALLER Bürger (Natürlich rein utopisch, aber was solls).

Pythia will aber, dass nicht die Interessen anderer Menschen sondern nur seine vertreten werden. Und sein Interesse ist es über andere zu bestimmen. Und da bin ich natürlich dagegen.


Widerspricht meines Erachtens dem kategorischen Imperativ und der Natur des Menschen im Allgemeinen. Der Mensch definiert sich regelrecht über seine Abhängigkeiten.

sorry. Ich neige zu Übertreibungen.
Ausserdem sehe ich in den Punkten Freiheit und Autonomie keinen Widerspruch zum kategorischen Imperativ.
Letzten Endes muss ja jeder Mensch selbst entscheiden ob er sich an den kategorischen Imperativ hält oder nicht.


Absolutes Chaos? Ein Machtvakuum? Dann sollte ich mir besser eine Maschinenpistole besorgen... wenn es ansonsten keiner tut, dann bestimme in dem Fall dann wohl ich...

Lieber das als ein "Kapitän" der sich anmaßt über uns zu bestimmen.

Revoli Toni
09.11.2012, 21:04
Hilft aber auch alles nichts, mit einer ignoranten und verblödeten BEvölkerung.

Was auch stimmt. Manchmal fasse ich mir an die Rübe und denke: "Mann, wie kann dieses Volk diese Politiker wählen, denen müsste man doch allen das Wahlrecht entziehen."

Wie sagt man doch so schön? "Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber!"

WederNoch
09.11.2012, 21:11
Pythia will aber, dass nicht die Interessen anderer Menschen sondern nur seine vertreten werden. Und sein Interesse ist es über andere zu bestimmen. Und da bin ich natürlich dagegen.

Ich denke Pythia hat es nicht nötig, dass ich seine Aussagen verteidige, aber ich verstehe sie mehr oder minder so wie meine Anmerkung, dass grundsätzlich politische Ambitionen grundsätzlich eher aus Eigeninteressen entstehen - woran ich wirklich nichts Falsches finden kann.



sorry. Ich neige zu Übertreibungen.
Ausserdem sehe ich in den Punkten Freiheit und Autonomie keinen Widerspruch zum kategorischen Imperativ.
Letzten Endes muss ja jeder Mensch selbst entscheiden ob er sich an den kategorischen Imperativ hält oder nicht.


Eben darauf kann sich aber eine Gesellschaft nicht dringend verlassen - es bleibt ja nunmal Fakt, dass nicht alle Menschen bestrebt sind ethisch einwandfrei zu handeln und darauf verzichten andere zu schädigen... Ein Rechtsstaat ist in meinen Augen keine Option, sondern in jedem Fall eine absolute Notwendigkeit!



Lieber das als ein "Kapitän" der sich anmaßt über uns zu bestimmen.

Tja - darauf bin ich in meinem Kommentar an Pythia bereits eingegangen... ich schätze mit dieser Einschätzung stehst du nicht alleine da. Wenn du bei der Metapher mit dem Schiff bleiben möchtest, dann sei aber angemerkt, dass keiner der Passagiere versuchen sollte den Kapitän zu stürzen... zumindest solang sie sicher im Hafen ankommen möchten... Der Kapitän hat das Recht und die Pflicht zu entscheiden, da er aufgrund seiner Ausbildung der Einzige ist, der entscheiden könnte und da es für das Wohl aller die einzig sinnvolle Option ist. Ich würde nicht auf Basis dieser Metapher gegenargumentieren - sie ist exakt so gewählt, dass ein jeder Widerspruch sinnlos ist.

WederNoch
09.11.2012, 21:21
sorry. Ich neige zu Übertreibungen.
Ausserdem sehe ich in den Punkten Freiheit und Autonomie keinen Widerspruch zum kategorischen Imperativ.
Letzten Endes muss ja jeder Mensch selbst entscheiden ob er sich an den kategorischen Imperativ hält oder nicht.


Ich möchte im Übrigen darauf hinweisen, dass die Basis deiner Überlegungen innerhalb dieses Threads eine Ethikkomission und ein Expertenrat ist, welche geeignete Kandidaten entsprechend der Prioritäten und Grundethik des Staates auswählt und politische Ideen anhand der Staatsphilosophie beurteilt UND zusätzlich ungeeignete und inkompetente Politiker sogar strafrechtlich belangt.

Wenn das keine grundsätzlich technokratische Idee ist... Möglicherweise hast du hier Zuspruch von jemandem erhalten, dessen Ideale du eigentlich grundsätzlich ablehnen würdest? (Also mir)

Revoli Toni
09.11.2012, 21:42
Ich denke Pythia hat es nicht nötig, dass ich seine Aussagen verteidige, aber ich verstehe sie mehr oder minder so wie meine Anmerkung, dass grundsätzlich politische Ambitionen grundsätzlich eher aus Eigeninteressen entstehen - woran ich wirklich nichts Falsches finden kann.

Eine Sache macht er jedoch falsch. Deutschland ist kein Kreutzfahrtschiff, sondern Lebensraum.


Eben darauf kann sich aber eine Gesellschaft nicht dringend verlassen - es bleibt ja nunmal Fakt, dass nicht alle Menschen bestrebt sind ethisch einwandfrei zu handeln und darauf verzichten andere zu schädigen... Ein Rechtsstaat ist in meinen Augen keine Option, sondern in jedem Fall eine absolute Notwendigkeit!

Ein Rechtsstaat ist absolut wichtig. Natürlich. Was Freiheit aber nicht ausschließt.


Tja - darauf bin ich in meinem Kommentar an Pythia bereits eingegangen... ich schätze mit dieser Einschätzung stehst du nicht alleine da. Wenn du bei der Metapher mit dem Schiff bleiben möchtest, dann sei aber angemerkt, dass keiner der Passagiere versuchen sollte den Kapitän zu stürzen... zumindest solang sie sicher im Hafen ankommen möchten... Der Kapitän hat das Recht und die Pflicht zu entscheiden, da er aufgrund seiner Ausbildung der Einzige ist, der entscheiden könnte und da es für das Wohl aller die einzig sinnvolle Option ist. Ich würde nicht auf Basis dieser Metapher gegenargumentieren - sie ist exakt so gewählt, dass ein jeder Widerspruch sinnlos ist.

Der Kapitän ist wie der Fahrer in einem Bus. Man steigt ein, lässt sich irgendwo hin kutschieren, und steigt wieder aus. Ein Land hingegen ist ein Transportmittel sondern ein Lebensraum, in dem Bürger ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben führen möchten.
Für dieses einen "Kapitän" ein zu führen, den versuch gab es mal. Das war das 3. Reich mit dem Führer Hitler.


Ich möchte im Übrigen darauf hinweisen, dass die Basis deiner Überlegungen innerhalb dieses Threads eine Ethikkomission und ein Expertenrat ist, welche geeignete Kandidaten entsprechend der Prioritäten und Grundethik des Staates auswählt und politische Ideen anhand der Staatsphilosophie beurteilt UND zusätzlich ungeeignete und inkompetente Politiker sogar strafrechtlich belangt.

Wenn das keine grundsätzlich technokratische Idee ist... Möglicherweise hast du hier Zuspruch von jemandem erhalten, dessen Ideale du eigentlich grundsätzlich ablehnen würdest? (Also mir)

Deine Ideale lehne ich gewiss nicht ab.

WederNoch
09.11.2012, 21:58
Eine Sache macht er jedoch falsch. Deutschland ist kein Kreutzfahrtschiff, sondern Lebensraum.

Sorum wird eher ein Schuh draus. ;)


Ein Rechtsstaat ist absolut wichtig. Natürlich. Was Freiheit aber nicht ausschließt.

Ich stimme zu - mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen, also lass ich's. :)



Der Kapitän ist wie der Fahrer in einem Bus. Man steigt ein, lässt sich irgendwo hin kutschieren, und steigt wieder aus. Ein Land hingegen ist ein Transportmittel sondern ein Lebensraum, in dem Bürger ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben führen möchten.
Für dieses einen "Kapitän" ein zu führen, den versuch gab es mal. Das war das 3. Reich mit dem Führer Hitler.


Hmmm - das ist ein absolut erwartbares Gegenargument und liegt beinahe schon auf der Hand. Aber ich möchte trotzdem ein wenig hin und her relativieren, wenn ich darf. Es handelt sich zunächst selbst in der Meritokratie oder der Technokratie in ihrer aktuellen Überlegung nicht um eine einzelne Person die herrscht - zumindest ist mir das so noch nicht begegnet. Es ist äußerst unplausibel, dass eine Einzelperson jemals Experte auf sämtlichen Gebieten der Staatsführung sein könnte... In soweit möchte auch ich mich von der Metapher des Kapitäns lösen - wobei zu deren Verteidigung angeführt sei, dass auch in Pythias Beispiel der Kapitän nicht allein herrscht, sondern "Offiziere und Matrosen" zur Unterstützung erhält... ergo - ein Expertensystem mit einheitlicher Zentralgewalt und Legitimation über bestmögliche Eignung für ihren Aufgabenbereich.

Darüber hinaus sei angeführt, dass die Amtsausübung nicht auf ewig gilt, sondern ganz im Gegenteil der Sinn der Sache ist, dass der Bestgeeignetste herrscht, somit wird in allen (mir bekannten) Spielarten dieser Theorien eigentlich schon fast als natürlich vorrausgesetzt, dass ein regelmäßiger Wechsel stattfinden wird und muss.

Die modernen Technokraten orientieren sich in verschiedener Hinsicht an der modernen Demokratie, auch wenn sie sich als Alternative verstehen.

Für alles weitere verweise ich auf meinen letzten Beitrag, dass auch ein Expertensystem - wie du es hier dargestellt hast - grundsätzlich technokratische Züge trägt, auch wenn du die Experten nicht direkt in Amt und Würden setzen möchtest, sondern als Wächter des Staates in der zweiten Reihe wissen willst. Letzendlich optimieren sie die politische Klasse und sorgen für die effizientest mögliche Auswahl der Würdenträger nach einer vordefinierten Methode.


Deine Ideale lehne ich gewiss nicht ab.

Das freut mich natürlich, aber ich begrüße eine gesunde Gegenposition und mir persönlich fallen viele legitime Gründe ein, aus denen man meine Ideen ablehnen könnte. :)

BRDDR_geschaedigter
09.11.2012, 22:00
Ich möchte im Übrigen darauf hinweisen, dass die Basis deiner Überlegungen innerhalb dieses Threads eine Ethikkomission und ein Expertenrat ist, welche geeignete Kandidaten entsprechend der Prioritäten und Grundethik des Staates auswählt und politische Ideen anhand der Staatsphilosophie beurteilt UND zusätzlich ungeeignete und inkompetente Politiker sogar strafrechtlich belangt.

Wenn das keine grundsätzlich technokratische Idee ist... Möglicherweise hast du hier Zuspruch von jemandem erhalten, dessen Ideale du eigentlich grundsätzlich ablehnen würdest? (Also mir)

Das ist SChwachsinn! Was soll ethisch sein? Es gibt das freiheitliche Recht, dass sich aus sich selbst logisch ergibt, das soll der STaat einfach durchsetzen. Da brauchts keine Ethikhanseln.

WederNoch
09.11.2012, 22:06
Das ist SChwachsinn! Was soll ethisch sein? Es gibt das freiheitliche Recht, dass sich aus sich selbst logisch ergibt, das soll der STaat einfach durchsetzen. Da brauchts keine Ethikhanseln.

Ich bezog mich hier auf das von Revoli Toni vorgeschlagene System, welches Derartiges vorsieht. Ist alles in den ersten paar Einträgen dieses Stranges nachzulesen... Ich fand die Idee sehr gut - dir steht es frei sie schwachsinnig zu finden.

WederNoch
09.11.2012, 22:35
Ich bin zwar Demokrat, aber man kanns ja mal theoretisch betrachten.
An sich erinnert mich das ganze ein wenig an den "Franquismus". Quasi eine Mehrparteiendiktatur, ohne Scheinwahlen wie bei uns. Ich glaub in so einem System würde es ganz schnell zu massiver Korruption und Klüngelein kommen, die im Endeffekt dazu führt, dass sich doch eine Fraktion langfristigdurchsetzen wird. Sei es eine "Umbennenung" oder zwei Verflochtene Partei"en", die abwechselnd vom Komitee mehrheitlich die Plätze zugelotst bekommen.

Wer überwacht die Wächter? Und wie sollen sie bestimmt werden?

Und genau dieses Argument meine ich... Es ist eklig, weil es so schwer zu entkräften ist - Ich könnte nurnoch rein verteidigend darauf hinweisen, dass solche Effekte ja auch bei sämtlichen anderen Möglichkeiten auftreten können, aber das macht es kaum besser. Am sinnvollsten wäre die Akzeptanz des Vorwurfes und die Entwicklung eines Konzeptes, welches diese Effekte verhindern könnte (Wenn ich das geschafft habe schlage ich als nächstes Gott ins Gesicht und überschreite dabei die Lichtgeschwindigkeit)... Aber grundsätzlich bleibt zunächst der Fakt, dass eine Klasse von Privilegierten geschaffen wird, welche elitär bevorzugt wird. Tja - wie üblich wird dies wohl das Ende der Überlegung sein... Wie gesagt ich bezweifle die direkte Umsetzbarkeit des Ganzen, aber befürworte die Integration in andere Systeme.

zeus1
09.11.2012, 23:16
...habe ich eine Alternative.

Wahlen werden komplett abgeschafft.

Die Regierung wird durch Fraktionen gestellt.
Jede Fraktion bekommt einen gewisse Prozentanteil am Amt, äquivalent wie bei einer Wahl.
Die Auswahl der Fraktionen wird durch ein Regelwerk definiert, anhand dessen die Fraktionen anhand ihres Aktionsprogramm ausgewählt wird. Je nach Übereinstimmung des Aktionsprogramm mit dem Regelwerk wird die Fraktionen ausgewählt.

Die Regierungsfraktion wird durch das Auswahlkomitee kontrolliert.

Regierungsfraktionen sind Regelmäßig zu wechseln.
Eine Regierungsfraktion, die über 2 Legislaturperioden eine Mehrheit darstellte fliegt raus, d.h. sie bekommt keine Prozente mehr.
Eine Regierungsfraktion, die über 3 Legislaturperioden im Parlament verweilte fliegt ebenfalls raus.

Es wird eine Staatsethik vorgegeben an die sich die Regierungsfraktion zu halten hat.
Diese Staatsethik wird von einer Philosphenkommission Festgelegt und zwar in unregelmäßigen abständen.

Es gibt ein Verbot der Interessenvertretung. Es ist nur legitim gegen eine Personengruppe etwas zu machen, aber es ist nicht legitim für eine Personengruppe etwas zu machen.

Der Punkt Personelle Konsequenzen wird großgeschrieben! D.h. Politiker können für ihr verhalten Gefeuert oder gar in den Knast gesperrt werden. Wird einem Politiker ein illegale politisches Verhalten beobachtet (politische Entscheidungen können zurückverfolgt werden), kann er sofort und ohne Prozess in den Knast gesperrt werden. Politiker bekommen also die folgen ihres Verhaltens sofort zu spüren.
System ist zu starr und unflexibel----> Direkte demokratische Elemente stärken---Volksabstimmung zu Themen Einwanderung usw-----Marxisten und linke Gruppierungen mit Politikverbot belegen

Revoli Toni
10.11.2012, 09:38
System ist zu starr und unflexibel----> Direkte demokratische Elemente stärken---Volksabstimmung zu Themen Einwanderung usw-----Marxisten und linke Gruppierungen mit Politikverbot belegen

Direkte demokratische Elemente lehne ich gar nicht mal ab. Sie würden sogar Marxisten und linke Gruppierungen überflüssig machen.

Revoli Toni
10.11.2012, 10:02
Hmmm - das ist ein absolut erwartbares Gegenargument und liegt beinahe schon auf der Hand. Aber ich möchte trotzdem ein wenig hin und her relativieren, wenn ich darf. Es handelt sich zunächst selbst in der Meritokratie oder der Technokratie in ihrer aktuellen Überlegung nicht um eine einzelne Person die herrscht - zumindest ist mir das so noch nicht begegnet. Es ist äußerst unplausibel, dass eine Einzelperson jemals Experte auf sämtlichen Gebieten der Staatsführung sein könnte... In soweit möchte auch ich mich von der Metapher des Kapitäns lösen - wobei zu deren Verteidigung angeführt sei, dass auch in Pythias Beispiel der Kapitän nicht allein herrscht, sondern "Offiziere und Matrosen" zur Unterstützung erhält... ergo - ein Expertensystem mit einheitlicher Zentralgewalt und Legitimation über bestmögliche Eignung für ihren Aufgabenbereich.

Pythia meine in einem Anderen Thread mal, dass die Offiziere als "Einpeitscher" für die Massen gebraucht werden. "Einpeitschen" ergo Eingriff in die Selbstbestimmung der Bürger!


Darüber hinaus sei angeführt, dass die Amtsausübung nicht auf ewig gilt, sondern ganz im Gegenteil der Sinn der Sache ist, dass der Bestgeeignetste herrscht, somit wird in allen (mir bekannten) Spielarten dieser Theorien eigentlich schon fast als natürlich vorrausgesetzt, dass ein regelmäßiger Wechsel stattfinden wird und muss.

Die modernen Technokraten orientieren sich in verschiedener Hinsicht an der modernen Demokratie, auch wenn sie sich als Alternative verstehen.

Pythia hat aber extrem totalitär-authoritäre Vorstellungen davon.


Für alles weitere verweise ich auf meinen letzten Beitrag, dass auch ein Expertensystem - wie du es hier dargestellt hast - grundsätzlich technokratische Züge trägt, auch wenn du die Experten nicht direkt in Amt und Würden setzen möchtest, sondern als Wächter des Staates in der zweiten Reihe wissen willst. Letzendlich optimieren sie die politische Klasse und sorgen für die effizientest mögliche Auswahl der Würdenträger nach einer vordefinierten Methode.

Und das ist eben der Punkt. Und auch sie haben sich an bestimmte Regeln zu halten und werden selbst kontrolliert. D.h. die Profilierungsgefahr wird dadurch gebannt.


Das freut mich natürlich, aber ich begrüße eine gesunde Gegenposition und mir persönlich fallen viele legitime Gründe ein, aus denen man meine Ideen ablehnen könnte. :)

Ich werd mir mühe geben.

Revoli Toni
10.11.2012, 10:13
Das ist SChwachsinn! Was soll ethisch sein? Es gibt das freiheitliche Recht, dass sich aus sich selbst logisch ergibt, das soll der STaat einfach durchsetzen. Da brauchts keine Ethikhanseln.

Wenn Menschen zum Eigentum anderer Menschen werden, ist das, aus unserem heutigen Konsens heraus, unmoralisch/unethisch. Wenn man davon ausgeht, dass es bei der Jetzigen anthropozentrischen Ethik bleiben sollte, könnte man sie in die Verfassung bzw. das Regelwerk, an dem sich die Parteien zu halten haben, integrieren.

Wenn man aber bedenkt, dass sich bisher Ethik weiterentwickelt hat, und sich weiterentwickeln könnte, dann würde man irgendwann feststellen, dass der die Verfassung des Staates nicht mehr zeitgemäß wäre, mangels Flexiblität.

BRDDR_geschaedigter
10.11.2012, 10:14
Wenn Menschen zum Eigentum anderer Menschen werden, ist das, aus unserem heutigen Konsens heraus, unmoralisch/unethisch. Wenn man davon ausgeht, dass es bei der Jetzigen anthropozentrischen Ethik bleiben sollte, könnte man sie in die Verfassung bzw. das Regelwerk, an dem sich die Parteien zu halten haben, integrieren.

Wenn man aber bedenkt, dass sich bisher Ethik weiterentwickelt hat, und sich weiterentwickeln könnte, dann würde man irgendwann feststellen, dass der die Verfassung des Staates nicht mehr zeitgemäß wäre, mangels Flexiblität.

Wo ist irgendjemand heute Eigentum von einem anderen Bürger? Wir sind eher Eigentum des STaates. Und Gesetze und Werte sind absolut.

Revoli Toni
10.11.2012, 12:37
Wo ist irgendjemand heute Eigentum von einem anderen Bürger? Wir sind eher Eigentum des STaates. Und Gesetze und Werte sind absolut.

Haste auch wieder recht.

Pythia
10.11.2012, 16:08
... Der technokratische/meritokratische Ansatz geht von der Grundannahme aus, dass derjenige den Job am besten machen wird, der über die nötigen Kernkompetenzen verfügt ... Aber allein der Nachweis der nötigen Kompetenz reicht nicht allein zur effizienten Ausführung des Amtes und räumt auch mögliche Korruption nicht aus.Und was ist falsch an Korruption? In jedem Sozial-System sind Alle korrupt und bestechlich, keine Dame versteuert ihren geldwerten Vorteil, wenn ein Herr sie hofiert, und immer gilt: "Wes Brot ich eß, des Lied ich sing!" Korruption und Bestechlichkeit pur!
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF



http://www.rtinternational.org/wp-content/gallery/header-slideshow/rt_southern_africa.gif

Mitglieder des Round Table mußten früher jung und erfolgreich sein, da sie nur bis Alter 40 aktiv sein konnten. In der anglophonen Welt gab es zu dieser Zeit in wichtigen Firmen kaum Direktoren, die nicht zumindest mal Round-Table-Mitglied waren.
Ähnlich wie es in der Schweiz kaum Direktoren wichtiger Firmen gibt, die nicht als Offiziere im Schweizer Militär erfolgreich waren.



So kommen keine Versager an die Macht, und das alte Wort korpsånd (Korps-Geist) aneinander geketteter Wikinger ebnet den Weg für Total-Korruption auf höchster Ebene: in voauseilendem Eifer wollen Alle möglichst viele Dienste erweisen, um bei Bedarf genug Hilfe abrufen zu können: hilfst Du mir, so helf ich Dir! Kein Kapitän und kein anderer Dienstleister wurde je mit ...
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
... dem Bedürfnis geboren, die Interessen seiner Dienstherrschaft zu wahren und bis aufs Messer zu verteidigen. Die Bereitschaft dazu ist das Ergebnis gekonnter Korruption. Und so wird sich das Kapitäns-System nun von der Oasis of the Seas über die Lilypads und die Millionenstadt-Schiffe bis in alle Regierungen und schließlich für die gesamte Menschheit entwickeln.
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http://www.24-carat.de/2012/11/Cal-oasi.gif
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Es fängt schon an: Kapitäne und Offiziere von Großschiffen planen einander tournusmäßig ein zur schonungslosen Teilnahme an den unbeliebtesten Arbeiten. Auf Lilipads gibt es schon keine Passagiere mehr: alle Bewohner sind Eigentümer. Haben sie keine 500.000 € zum Kauf ihrer Anteile, muß ihr Kredit mit ihrer Leistung als Produzent, Händler oder Dienstleister finanzierbar sein.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Oder sie bleiben auf versautem Land. Es ist schon absehbar, daß mit der gegenwärtigen Zerstörung der Natur von 107 km²/Stunde bis 2085 die Landmassen der Erde mit Giftgas und Säureregen versaut sind. Mit Sanierung ist nicht vor dem Jahr 2230 zu rechnen. Grundwasser und Meere noch später, und Alles nicht mit nur 1.700 Std./Jahr Anwesenheit am Arbeitsplatz und Rente ab 65.

WederNoch
10.11.2012, 20:59
Und was ist falsch an Korruption? In jedem Sozial-System sind Alle korrupt und bestechlich, keine Dame versteuert ihren geldwerten Vorteil, wenn ein Herr sie hofiert, und immer gilt: "Wes Brot ich eß, des Lied ich sing!" Korruption und Bestechlichkeit pur!
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Mitglieder des Round Table mußten früher jung und erfolgreich sein, da sie nur bis Alter 40 aktiv sein konnten. In der anglophonen Welt gab es zu dieser Zeit in wichtigen Firmen kaum Direktoren, die nicht zumindest mal Round-Table-Mitglied waren.
Ähnlich wie es in der Schweiz kaum Direktoren wichtiger Firmen gibt, die nicht als Offiziere im Schweizer Militär erfolgreich waren.



So kommen keine Versager an die Macht, und das alte Wort korpsånd (Korps-Geist) aneinander geketteter Wikinger ebnet den Weg für Total-Korruption auf höchster Ebene: in voauseilendem Eifer wollen Alle möglichst viele Dienste erweisen, um bei Bedarf genug Hilfe abrufen zu können: hilfst Du mir, so helf ich Dir! Kein Kapitän und kein anderer Dienstleister wurde je mit ...
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... dem Bedürfnis geboren, die Interessen seiner Dienstherrschaft zu wahren und bis aufs Messer zu verteidigen. Die Bereitschaft dazu ist das Ergebnis gekonnter Korruption. Und so wird sich das Kapitäns-System nun von der Oasis of the Seas über die Lilypads und die Millionenstadt-Schiffe bis in alle Regierungen und schließlich für die gesamte Menschheit entwickeln.
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Es fängt schon an: Kapitäne und Offiziere von Großschiffen planen einander tournusmäßig ein zur schonungslosen Teilnahme an den unbeliebtesten Arbeiten. Auf Lilipads gibt es schon keine Passagiere mehr: alle Bewohner sind Eigentümer. Haben sie keine 500.000 € zum Kauf ihrer Anteile, muß ihr Kredit mit ihrer Leistung als Produzent, Händler oder Dienstleister finanzierbar sein.
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Oder sie bleiben auf versautem Land. Es ist schon absehbar, daß mit der gegenwärtigen Zerstörung der Natur von 107 km²/Stunde bis 2085 die Landmassen der Erde mit Giftgas und Säureregen versaut sind. Mit Sanierung ist nicht vor dem Jahr 2230 zu rechnen. Grundwasser und Meere noch später, und Alles nicht mit nur 1.700 Std./Jahr Anwesenheit am Arbeitsplatz und Rente ab 65.

XD An die Möglichkeit hatte ich nun nicht gedacht... Klar - wenn man den Begriff umdefiniert, dann gibt es natürlich kein Problem, aber Korruption bedeutet nunmal nicht ausschließlich Solidarität, sondern vor allem das Umgehen des Systemes. Ich denke ich habe verstanden, dass es dir relativ egal sein dürfte, wenn ich darauf hinweise, dass sich einige wenige damit einen Vorteil vor allen anderen verschaffen... (erwartetes Argument: "So ist nunmal der Lauf der Welt"), aber vor allem würde dies das System aushebeln, dass der Fähigste herrscht.

Definition des Fähigsten:
Technokratisch: Derjenige mit der größten Sachkenntnis auf dem betreffenden Gebiet, derjenige mit der größten Expertise auf dem Gebiet, derjenige mit den besten Kontakten und Verbindungen auf dem Gebiet.
Meritokratisch: Derjenige mit den herausragendsten Leistungen auf dem betreffenden Gebiet, derjenige der sich nach Konsens das Amt durch Leistung unübersehbar am meisten verdient hat.

Korruption führt allerdings dazu, dass dies alles auf Kontakte und materielle Kapazitäten reduziert wird, was direkt meiner Definition zur technokratischen Umsetzung widerspricht, sofern nicht zufälligerweise der Geldadel besagter Gesellschaft auch die größte Eignung besitzt. Ich betrachte die reine gesellschaftliche Durchsetzungsfähigkeit nicht als ausreichend und lehne damit Korruption ab.

Wir sind hiermit wieder bei der Argumentation über das RECHT zu herrschen und lassen die BEFÄHIGUNG zu herrschen unter den Tisch fallen. In meinen Augen ist eine derartige Pervertierung der Idee nicht erstrebenswert.

WederNoch
10.11.2012, 21:20
Und was ist falsch an Korruption? In jedem Sozial-System sind Alle korrupt und bestechlich, keine Dame versteuert ihren geldwerten Vorteil, wenn ein Herr sie hofiert, und immer gilt: "Wes Brot ich eß, des Lied ich sing!" Korruption und Bestechlichkeit pur!
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Mitglieder des Round Table mußten früher jung und erfolgreich sein, da sie nur bis Alter 40 aktiv sein konnten. In der anglophonen Welt gab es zu dieser Zeit in wichtigen Firmen kaum Direktoren, die nicht zumindest mal Round-Table-Mitglied waren.
Ähnlich wie es in der Schweiz kaum Direktoren wichtiger Firmen gibt, die nicht als Offiziere im Schweizer Militär erfolgreich waren.


So kommen keine Versager an die Macht, und das alte Wort korpsånd (Korps-Geist) aneinander geketteter Wikinger ebnet den Weg für Total-Korruption auf höchster Ebene: in voauseilendem Eifer wollen Alle möglichst viele Dienste erweisen, um bei Bedarf genug Hilfe abrufen zu können: hilfst Du mir, so helf ich Dir! Kein Kapitän und kein anderer Dienstleister wurde je mit ...
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... dem Bedürfnis geboren, die Interessen seiner Dienstherrschaft zu wahren und bis aufs Messer zu verteidigen. Die Bereitschaft dazu ist das Ergebnis gekonnter Korruption. Und so wird sich das Kapitäns-System nun von der Oasis of the Seas über die Lilypads und die Millionenstadt-Schiffe bis in alle Regierungen und schließlich für die gesamte Menschheit entwickeln.
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Es fängt schon an: Kapitäne und Offiziere von Großschiffen planen einander tournusmäßig ein zur schonungslosen Teilnahme an den unbeliebtesten Arbeiten. Auf Lilipads gibt es schon keine Passagiere mehr: alle Bewohner sind Eigentümer. Haben sie keine 500.000 € zum Kauf ihrer Anteile, muß ihr Kredit mit ihrer Leistung als Produzent, Händler oder Dienstleister finanzierbar sein.
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Oder sie bleiben auf versautem Land. Es ist schon absehbar, daß mit der gegenwärtigen Zerstörung der Natur von 107 km²/Stunde bis 2085 die Landmassen der Erde mit Giftgas und Säureregen versaut sind. Mit Sanierung ist nicht vor dem Jahr 2230 zu rechnen. Grundwasser und Meere noch später, und Alles nicht mit nur 1.700 Std./Jahr Anwesenheit am Arbeitsplatz und Rente ab 65.

Nebenbei... auch wenn es nichts mit dem Thema zu tun hat... hübsche Bilder!

Pythia
11.11.2012, 02:35
Definition des Fähigsten: Technokratisch: Derjenige mit der größten Sachkenntnis auf dem betreffenden Gebiet, derjenige mit der größten Expertise auf dem Gebiet, derjenige mit den besten Kontakten und Verbindungen auf dem Gebiet. Meritokratisch: Derjenige mit den herausragendsten Leistungen auf dem betreffenden Gebiet, derjenige der sich nach Konsens das Amt durch Leistung unübersehbar am meisten verdient hat.

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Erfolgsverwöhnte lernen spätestens bei Round Table Technokraten zu beherrschen und als Dienstleister zu nutzen. Sogar ich selbst als technokratischer Dienstleister lernte das flott:
als gefragter Arckitekt stellte ich mehr fähige Architekten ein, deren Entwürfe und Planungen ich meine Handschrift aufdrückte, um so mehr Klienten zu bedienen, die Wert auf meine Handschrift legten.



Und Du meinst: http://www.politikforen.net/images/buttons/viewpost-right.png (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=5816170#post5816170) "... Ich betrachte die reine gesellschaftliche Durchsetzungsfähigkeit nicht als ausreichend und lehne Korruption ab. Wir sind hiermit wieder bei der Argumentation über das Recht zu herrschen und lassen die Begähigung zu herrschen unter den Tisch fallen." Wer nicht dienen kann, ist auch herrschafts-unfähig, da Herrschen die höchste Art des Dienens ist.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Herrschaft erfordert eben auch Bestechung und Korruption. Als Latino-Deutscher weiß ich: eine Maschine ohne Schmierstoff kommt bald knirschend zum Stillstand. Technokraten lassen sich ihre Leistung bezahlen, aber ich besteche skrupellos mit meiner Leistung, die ja auch darin besteht Aufträge und behördliche Genehmigungen einzuholen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Nichts davon geht ohne Bestechung, wobei nur der Grad der erforderlichen Bestechung unterschiedlich ist: in manchen Fällen reicht (die preiswerteste Art) unterwürfiges Hofieren, dann kommen Aufmerksamkeiten, Gefälligkeiten und unabweisbare Kleingeschenke, und ist erst mal Vertrauen geschaffen, kannst Du auch einfach den Preis abfragen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Da der Zeitgeist aber Empörung über offenbare Korruption erfordert, gebe ich mich natürlich als beherzter Bekämpfer von Korruption, und als überzeugter Dienstleister diene ich bei Bedarf natürlich auch schonmal mit Arschtritten und Ohrfeigen. Manchen ist eben damit am besten gedient, und der Allgemeinheit ist damit dann noch besser gedient.

Felix Krull
11.11.2012, 02:38
[...]

Bla bla bla

Du lebst nichtmal in Deutschland. Halt doch einfach Dein dummes Maul.

Pythia
11.11.2012, 02:43
Bla bla bla ... Du lebst nichtmal in Deutschland. Halt doch einfach Dein dummes Maul.Falsch beobachtet. Ich lebe in Deutschland und in vielen anderen Ländern, aber Du lebst nicht mal in Deutschland: du faulst nur in der sozialen Hängematte der BRD vor Dich hin.

Felix Krull
11.11.2012, 02:46
Falsch beobachtet. Ich lebe in Deutschland und in vielen anderen Ländern, aber Du lebst nicht mal in Deutschland: du faulst nur in der sozialen Hängematte der BRD vor Dich hin.

Du lebst irgendwo in Kuffnuckistan - wo Du gewiss auch besser aufgehoben bist - und Du nervst mit Deinem senilen Gesabber.

Du schreibst hier nur, weil Dir dort langweilig ist in Deinem Ausland. Und weil Du dort niemanden hast, mit dem Du Deine wirren Gedanken in deutscher Sprache teilen kannst.

Geschieht Dir recht.

Pythia
11.11.2012, 05:42
Du lebst irgendwo in Kuffnuckistan ...

Richtig. Zumindest in künftig Kuffnuckistan. Deinen heute bisher 29 Beitägen in 4 Stunden zufolge bist Du einer der antideutschen BRD-Proleten, die den Import-Proleten helfen ganz Deutschland zu verkuffnuckistanisieren.
Noch ist es hier am Feldberg sehr schön, aber immer mehr Burka- und Kopftuch-Brigaden mit dem Ruch von Mittenpulver und Knoblauch sind dabei auch hier das Landschaftsbild zu prägen.



http://www.24-carat.de/Content/Taun-01.gif



Ihr Weicheier der Nullbock-Generationen helft den Kuffnucken natürlich enorm. Ohne Euch Links-Knaller und Neu-Nazis hätten die gar nicht so dominant werden können. Sag mal, da nicht mal übelste Proleten sich Kinder wie Dich wünschen, bist Du ja offensichtlich kein Winschkind. Warst Du schon bei Deiner Geburt unerwünscht, oder wurdest Du erst nachträglich so?

WederNoch
11.11.2012, 10:09
Der Sinn dieses Forums scheint es zu sein sich völlig niveaulos miteinander zu balgen, sich selbst zu beweihräuchern und ansonsten Unmengen an kindischem Unsinn von sich zu geben... Ich verschwende hier meine Zeit! Mein Account kann gerne gelöscht werden. Immerhin habe ich hier ein bis zwei akzeptable Gesprächspartner gefunden, die nicht nur Grütze im Kopf zu haben scheinen. Einen schönen Gruß an betreffende Personen - ich bin hier raus.

Revoli Toni
11.11.2012, 12:53
... Wer nicht dienen kann, ist auch herrschafts-unfähig, da Herrschen die höchste Art des Dienens ist.
Herrschaft erfordert eben auch Bestechung und Korruption. ...

Damit Geschäftsmänner sich auf kosten aufkosten Anderer bereichern können?
Wie hier:
http://www.greenpeace.de/typo3temp/GB/8da81254fc.jpg

Und nein, es ist kein Dienst an jemanden, ihn mit hochgiftigen Sondermüll zu füttern.
Da hilft eben nur ziviler Ungehorsam!

Revoli Toni
11.11.2012, 13:02
Und was ist falsch an Korruption? ...
So kommen keine Versager an die Macht, und das alte Wort korpsånd (Korps-Geist) aneinander geketteter Wikinger ebnet den Weg für Total-Korruption auf höchster Ebene: in voauseilendem Eifer wollen Alle möglichst viele Dienste erweisen, um bei Bedarf genug Hilfe abrufen zu können: hilfst Du mir, so helf ich Dir! Kein Kapitän und kein anderer Dienstleister wurde je mit ...
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
... dem Bedürfnis geboren, die Interessen seiner Dienstherrschaft zu wahren und bis aufs Messer zu verteidigen. Die Bereitschaft dazu ist das Ergebnis gekonnter Korruption. Und so wird sich das Kapitäns-System nun von der Oasis of the Seas über die Lilypads und die Millionenstadt-Schiffe bis in alle Regierungen und schließlich für die gesamte Menschheit entwickeln.

Eine im Grunde totalitäre Idee, die unfreiheitlich ist. Dann kann man im grunde nur noch Suizid begehen, wenn es keine Möglichkeiten mehr gibt vor dem Kapitäns-System zu fliehen.

Ich glaube der zivile Ungehorsam muss ausgebaut und verstärkt werden.