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Vollständige Version anzeigen : Bewachtes Wohnen



Helgoland
07.11.2012, 11:51
Da wir offensichtlich nicht mehr in der Lage sind, uns gegen das Eindringen kulturfremder, parasitärer Elemente zu wehren (womit wir eigentlich schon zur Genüge gesegnet sind) und durch die sich daraus ergebenen Kollateralschäden eine deutliche Abnahme unserer Lebensqualität erfahren dürfen, bietet sich ein Lösungsvorschlag an, den ich persönlich für sehr empfehlenswert halte:

"Zehn Jahre ist es her, da sorgte ein deutscher Ökonomieprofessor aus Las Vegas mit einer Buchneuerscheinung für Aufsehen. Das Werk von Hans-Hermann Hoppe, „Demokratie: Der Gott, der keiner ist“, erschien zuerst auf Englisch, später auf Deutsch, Italienisch, Koreanisch, Spanisch und Polnisch. Hoppe blickt in eine Zukunft nach dem weltweiten Zerfall der Demokratie, gekennzeichnet durch kleine und kleinste Einheiten privat organisierter Gesellschaften – ein Modell Hunderttausender voneinander abgegrenzter, privat organisierter Mikrostädte.

Inzwischen sind wir weit vorangeschritten auf dem Weg in diese Zukunft. Nicht in Deutschland, natürlich nicht. Aber fast überall sonst. Der Staat als Produzent von Sicherheit versagt. Die städtische Kriminalität wächst weltweit. Öffentliche Straßen sehen aus wie öffentliche Toiletten. Doch wo Probleme entstehen, treten Anbieter auf den Markt und bieten Lösungen feil, in diesem Fall privat organisierte und überwachte Städte. Hier sorgen nicht mehr gewählte und zuweilen korrupte Politiker für Misswirtschaft und allgemeinen Zerfall, sondern private Anbieter für Aufbau, Sauberkeit, Lebenskomfort und größtmögliche Sicherheit. Haus- und Wohnungstüren werden inmitten dieser „Gated Communities“ meist gar nicht mehr verriegelt, die Kinder spielen draußen und ohne jegliche Gefahr.

In Süd- und Mittelamerika entstanden die ersten großen Privatstädte am Rande der siechenden Gewaltmetropolen in den 1970er Jahren. Und es werden jeden Tag mehr, die wegziehen aus der öffentlich-rechtlichen Graffiti- und Gefahrenzone in die privat garantierte Behaglichkeit. Auch in den USA, in Teilen Afrikas, Australiens und Asiens ist der Trend schon älter. Neu sind die Gated Communities in Europa. Insbesondere in den „europäischen Tigerstaaten“ Polen, Russland und Türkei drängt die wachsende Mittel- und Oberschicht in immer neue Supersauberstädte.

Die „Deutsche Welle“ berichtet, dass im Moskauer Umland ganze Siedlungen aus dem Boden gestampft wurden „mit so wohlklingenden Namen“ wie „Moskauer Venedig“ oder „Villa Italia“. 400 Kunstdörfer seien um die russische Hauptstadt bereits entstanden: „Finnland, Italien, Frankreich, England – fast jedes Land hat seine Premium-Kopie à la Disneyland abbekommen. In Russland liebt man Ethno-Flair.“ Den Weg hinein beschreibt die „Deutsche Welle“ so: „Eine Schranke versperrt die Einfahrt nach Belgien. Dahinter warten ein riesiger künstlicher See, eine Windmühle und 89 großzügige Landsitze für diejenigen, die zum Überqueren dieser innerrussischen Grenze befugt sind.“

Das Internetmagazin „Telepolis“ hat sich in der Nähe von Warschau umgeschaut. Im Großraum um die polnische Hauptstadt gebe es bereits über 200 überwachte und von der Außenwelt abgeschottete Wohnsiedlungen. Dort heißen sie „Grüne Abgeschiedenheit“, „Waldwiese“, „Grünes Städtchen“, „Sonniger Abhang“ oder „Birkenwäldchen“. Auch „Telepolis“ beschreibt den Einlass: „Vor der mit einem Schlagbaum gesicherten Einfahrt zu der malerisch an der Peripherie Warschaus gelegenen umzäunten Siedlung befindet sich ein Wärterhäuschen. Hier muss man sich ausweisen, während der Wärter eine Liste mit den an diesem Tag zu erwartenden Besuchern durchforstet. Schließlich bekommt man eine Plakette, die unbedingt innerhalb des Geländes sichtbar zu tragen ist.“ Es gebe inzwischen „Hunderte von Security-Unternehmen, die sich mit der Sicherung, mit Patrouillieren, Videoüberwachen oder einfach Abschrecken befassen.“ Eine Adresse in einer Gated Community gelte „als ein neues Statussymbol“. Eine der schönsten Siedlungen sei Marina Mokotów mit einer Fläche von 32 Hektar und 22 Wohneinheiten, die 5.000 Menschen Platz bieten. Mokotów verfügt über einen künstlichen See, eigene Einkaufsmöglichkeiten und reichlich Grünflächen.

Zuletzt berichtete der „Spiegel“ aus dem boomenden Istanbul. Über tausend Gated Communities gebe es am Bosporus bereits, Tendenz ebenfalls stark steigend. Das Konzept: „Hochmoderne Wohnungen, je nach Preislage mit Gemeinschaftspool, Tiefgarage und Fitnesscenter. Bewacht von einem 24-stündigen Sicherheitsdienst. Selbst Besucher können nur mit Anmeldung hinein. Für viele Türken – besonders junge Familien – ein Traum.“ Auch in Istanbul tragen die Siedlungen wohlklingende Namen aus dem alten Europa und sind beispielsweise im Venedig-Stil erbaut. Ein Angestellter fährt den Besucher mit dem Motorboot über den Kanal. Der „Spiegel“ tritt ein: „Wir flanieren an einem riesigen Teich mit Wasserfall, umrahmt von gepflegten Pools. Uns begegnen ein Dutzend Angestellter, die unentwegt putzen, reparieren und kontrollieren. Für das Natur-Gefühl stolzieren Enten und ein Pfau über die Wiese. Die Wohnungen sind praktisch geschnitten, eine kostet zwischen 120.000 und 350.000 Euro. Das ist der Preis für die Exklusivität. Doch den nehmen die Bewohner gern in Kauf, um sich abzugrenzen.“ Eine Besucherin schwärmt: „Hier wohnen Ärzte, Anwälte und erfolgreiche Selbständige – alles gebildete Leute.“ Jede türkische Tageszeitung sei inzwischen „angefüllt mit Werbung für die Gated Communities – die Superlative gehen dabei niemals aus. Die eine hat ein Mega-Shoppingcenter, die nächste lockt mit Freizeitpark und Privatschule.“

Professor Hoppe sagte in seinem Buch auch kulturelle Abgrenzung voraus. Religiöse Gemeinschaften oder Kulturkonservative zum Beispiel würden eigene Siedlungen gründen und etwa „schwulen Lebensstil nicht dulden“ wollen. Und umgekehrt würde natürlich dasselbe gelten. Viele regten sich über solch steile Thesen auf. Doch auch hier meldet die Wirklichkeit längst Vollzug. In den USA entstanden Privatstädte für Golffreunde oder ausschließlich für Rentner. In Florida wird derzeit mit Ave Maria eine rein katholische Siedlung mit angeschlossener privater Universität erbaut. Und aus Istanbul berichtet der „Spiegel“: „Wer hineinziehen darf und wer draußen bleibt, darüber entscheidet je nach Gated Community nicht bloß das Einkommen. Ebenso wichtig ist, ob man zur Gemeinschaft passt. So gibt es seit ein paar Jahren Villenparks für strenggläubige, neureiche Muslime, in denen man lieber keine geschiedenen Frauen sieht. Wo zwar jeder einen Privatpool hat, in dem aber niemand schwimmt. In anderen, betont westlichen Anlagen dagegen werden Kopftuchträgerinnen mit abfälligen Blicken gestraft. Die Gesinnungen sind verschieden, doch der Wunsch ist derselbe: unter sich zu sein.“

Quelle: http://ef-magazin.de/2012/10/16/3760-megatrend-gated-communities-private-sezession

Patriotistin
07.11.2012, 12:01
Professor Hoppe sagte in seinem Buch auch kulturelle Abgrenzung voraus. Religiöse Gemeinschaften oder Kulturkonservative zum Beispiel würden eigene Siedlungen gründen und etwa „schwulen Lebensstil nicht dulden“ wollen. Und umgekehrt würde natürlich dasselbe gelten. Viele regten sich über solch steile Thesen auf. Doch auch hier meldet die Wirklichkeit längst Vollzug. In den USA entstanden Privatstädte für Golffreunde oder ausschließlich für Rentner. In Florida wird derzeit mit Ave Maria eine rein katholische Siedlung mit angeschlossener privater Universität erbaut. Und aus Istanbul berichtet der „Spiegel“: „Wer hineinziehen darf und wer draußen bleibt, darüber entscheidet je nach Gated Community nicht bloß das Einkommen. Ebenso wichtig ist, ob man zur Gemeinschaft passt. So gibt es seit ein paar Jahren Villenparks für strenggläubige, neureiche Muslime, in denen man lieber keine geschiedenen Frauen sieht. Wo zwar jeder einen Privatpool hat, in dem aber niemand schwimmt. In anderen, betont westlichen Anlagen dagegen werden Kopftuchträgerinnen mit abfälligen Blicken gestraft. Die Gesinnungen sind verschieden, doch der Wunsch ist derselbe: unter sich zu sein.“[/url]

Eine "neu" Form des Tribalismus......

Seeauge
07.11.2012, 12:42
Hat die Elite gewollt und die linke hat geholfen, ...die gesellschaft soll so aussehen, unten prügeln sich die Armen Menschen und oben ist die elite unter sich...
wenn ein Volk not leidet, passiert das was in der DDR 1989 passiert ist, in der Not hält das volk troz unterschiedlicher ansichten jeder einzelnen person dennoch zusammen, mit MultiKulti kann man eine Gesellschaft besser spalten und das zusammengehörigkeitsgefühl zerstören.

Helgoland
07.11.2012, 17:05
Eine "neu" Form des Tribalismus......

...wogegen unter Berücksichtigung der Gesamtumstände in diesem Land prinzipiell auch nichts einzuwenden ist. Nur....mit Sicherheit würden sich bestimmte Gruppen unter Inanspruchnahme des "Antidiskriminierungsgesetzes" das Wohnrecht vermutlich erklagen, wie es heute schon in Kleingartengebieten üblich ist, wo Deutsche es wagen, unter sich bleiben zu wollen. Von dem zu erwartenden empörten Aufschrei diverser Zentralverbände einmal ganz abgesehen.

Patriotistin
07.11.2012, 18:49
...wogegen unter Berücksichtigung der Gesamtumstände in diesem Land prinzipiell auch nichts einzuwenden ist. Nur....mit Sicherheit würden sich bestimmte Gruppen unter Inanspruchnahme des "Antidiskriminierungsgesetzes" das Wohnrecht vermutlich erklagen, wie es heute schon in Kleingartengebieten üblich ist, wo Deutsche es wagen, unter sich bleiben zu wollen. Von dem zu erwartenden empörten Aufschrei diverser Zentralverbände einmal ganz abgesehen.

Ja leider genauso wurde es aussehen, sowas wäre nur möglich
wenn der gesamte Staat sich auflösen würde und dann würd
es noch mehr Mord und Totschlag geben wie heute....
Aber ob nun so oder so die deutsche Gesellschaft wird eh systematisch zersetzt
Aber eine neue art von Tribalismus wäre mir
lieber als das heutige Zersetzungssytem in dem wir Leben....

-jmw-
07.11.2012, 19:57
Drei Bemerkungen dazu:

1. Dass der Herr Hoppe in seinem Buch in die Zukunft blicke, ist so nicht ganz richtig. Weder schrieb er einen Zukunftsroman, noch eine Utopie, noch auch nur primär eine Anleitung. Sondern er schrieb eine Demokratiekritik.

2. Man möge bedenken - und der Linksrothbardianer tut das freilich :) -, dass bei bestehenden Wust an Raumordnungsplanungen, Baugesetzen, Kapitalakkumulationsprivilegien und dem umfassenden Vorhandensein öffentlicher Räume in bestehenden Siedlungen die Möglichkeit, sich derart zu rekommunalisieren, beileibe nicht für alle Menschen oder auch nur eine Mehrheit besteht.
Es wäre in Zukunft für jeden Einzefall (und vermutlich nach Opportunität) zu prüfen, inwieweit bereits bestehenden Siedlungen dieser Art ein Privateigentumscharakter tatsächlich zugesprochen werden kann.

(Das ist für Nichteingeweihte vielleicht a bissle kompliziert, aber wenn schon "Hoppe" gesagt wird, darf man auch mal mit Bröckchen liberal-libertärer Eigentumstheorie um sich werfen. ;))

3. Selbstverfreilich bin ich, wie jeder vernünftige und anständige Mensch, dafür, das ganze Land zu einem Flickenteppich derartiger und ähnlicher Siedlungsformen zu machen!

Bettmaen
07.11.2012, 21:05
Solche gated communities bieten nur eine Scheinsicherheit. Driften die Schichten und Gruppen zu sehr auseinander, baut sich so viel Druck auf, dass die Reichenghettos irgendwann niedergetrampelt werden.

Grundsätzlich ist es aber positiv, wenn die Leute mit Gleichgesinnten in einer Gegend leben wollen.

GnomInc
07.11.2012, 21:12
...wogegen unter Berücksichtigung der Gesamtumstände in diesem Land prinzipiell auch nichts einzuwenden ist. Nur....mit Sicherheit würden sich bestimmte Gruppen unter Inanspruchnahme des "Antidiskriminierungsgesetzes" das Wohnrecht vermutlich erklagen, wie es heute schon in Kleingartengebieten üblich ist, wo Deutsche es wagen, unter sich bleiben zu wollen. Von dem zu erwartenden empörten Aufschrei diverser Zentralverbände einmal ganz abgesehen.

Na du hast es doch vor der Nase .....

Ihr könnt doch probeweise mal Sylt zur " gated community " erheben :haha:


De facto ja bereits mit einer einer selektiven community besetzt !:cool:

Alfred Tetzlaff
07.11.2012, 21:18
Diesen Tribalismus kennen wir doch noch aus Wandlitz.

Nationalix
07.11.2012, 21:22
Na du hast es doch vor der Nase .....

Ihr könnt doch probeweise mal Sylt zur " gated community " erheben :haha:


De facto ja bereits mit einer einer selektiven community besetzt !:cool:

Helgoland wohnt auf Sylt. :auro:

kotzfisch
07.11.2012, 21:24
Diesen Tribalismus kennen wir doch noch aus Wandlitz.

Hahahahah.... sehr gut.
Sie bauten sich kleine Festungen, wie 5001 und 5005.
Brouhrahrahrahr..........Gut!

kotzfisch
07.11.2012, 21:25
Helgoland wohnt auf Sylt. :auro:

Wie der Name schon sagt?
Bruhrahrahrhar....Nein auf Sansibar!

Hahahahaha...........

Nationalix
07.11.2012, 21:30
So etwas gibt es bereits in Potsdam.


http://www.youtube.com/watch?v=y84IHoc8nZE


Potsdam Arkadien ist von einem massiven Eisenzaun umgeben, von Bewegungsmeldern und Kameras überwacht. Beim Überklettern würden Polizei und Wachschutz alarmiert. Damit folgt die Siedlung einem Modell, dass vor allem in Ländern mit großen sozialen Widersprüchen weit verbreitet ist. Einkommensstarke Bevölkerungsgruppen schützen sich durch Isolation vor dem Anblick von Armut, Belästigungen durch Bettler und Kriminalität. In den USA leben bereits 12 Millionen Menschen in „Gated Communities“.

Die Exclusivität hat ihren Preis. Eigentumswohnungen in Potsdam Arkadien werden für Preise bis zu 5000 Euro pro Quadratmeter verkauft. Die monatlichen Betriebskosten betragen 3,50 Euro pro Quadratmeter.

http://www.potsdam-wiki.de/index.php/Potsdamer_Arkadien

Bettmaen
07.11.2012, 21:37
Gäbe es eine Volksgemeinschaft und keine multikulturell "angereicherte" Klassengesellschaft wären gated communites nicht nötig.

opppa
08.11.2012, 06:29
Gäbe es eine Volksgemeinschaft und keine multikulturell "angereicherte" Klassengesellschaft wären gated communites nicht nötig.

Vielleicht sollte man - als Kombination aus dem Nasometer von "ichglaubnix" und einem Brandmelder - ein Gerät erfinden, das sofort Alarm auslöst, wenn sich ein Kulturbereicherer der eigenen Wohnung auf weniger als 100 Meter nähert?

:?

Heiliger
08.11.2012, 06:32
Wo wurden die alten Selbstschußanlagen der ehemaligen DDR Grenze abgelagert?

Wären wieder nützlich!

Auch ein paar scharfe Hunde des Nachts draußen auf dem Grundstück würde einiges ausrichten...

Helgoland
08.11.2012, 12:52
Na du hast es doch vor der Nase .....

..aber Helgo ist kein "Reichenghetto", sondern wir haben lediglich das Glück, schon allein aufgrund der geographischen Lage, dem Fokus bestimmter Gruppen noch nicht zum Opfer gefallen zu sein. Ein paar, die es versucht haben, sind kläglich gescheitert. Zwar bin ich die meiste Zeit des Jahres auf der Insel, aber leider auch oft für Tage oder Wochen in Bremen. Also dem Musterbeispiel verfehlten MK-Wahns. Gerade in den letzten Monaten hat sich diese einstmals stolze Hansestadt zu einem Schmelztiegel des Bodensatzes aus aller Welt entwickelt.

Was Sylt betrifft, war das schon immer das Urlaubsdomizil besser betuchter Zeitgenossen, obwohl durch die relativ leichte Erreichbarkeit über den Damm auch dort mittlerweile allerhand Kleinkriminelle vom Balkan ihr Unwesen treiben. Da Sylt nach dem Vernichtungsschlag der Engländer gegen unsere Insel sehr viele Helgoländer aufgenommen hat, bestehen da immer noch diverse Verbindungen, daher erfährt man von dort so Einiges.