PDA

Vollständige Version anzeigen : Wiederholt sich hier die Geschichte ?



Paule26
02.11.2012, 17:02
Mich erinnert die heutige Geschichte der Volksrepublik China unheimlich stark an die Geschichte Deutschlands während des Wilhelminischen Kaiserreichs . Es gibt trotz extrem vieler Unterschiede in den Details unheimlich viele beängstigende Paralellelen:



- Beide Länder sind lange Zeit äußerst rückständig – ökonomisch, gesellschaftlich, wissenschaftlich, technisch – und haben eine recht inkompetente politische Führung, bis dann ein genialer Politiker kommt, der die Wende einläutet und das Land zur Großmacht aufbaut (Deutsches Kaiserreich: Bismarck, Volksrepublik China: Deng Xiaoping)



- Beide Länder entwickelten sich ökonomisch, gesellschaftlich, wissenschaftlich und technisch zu einem der modernsten Länder ihrer Zeit.

Zugleich steht aber all diesen extrem modernen Entwicklungen in beiden Ländern ein in vielerlei Hinsicht total anachronistisch politisches System gegenüber, welches anfangs gut und förderlich für die moderne Entwicklung ist, ab einem gewissen Punkt aber dann sich ins Gegenteil verkehrt (Wilhelmnisches Kaiserreich: Halbfeudal aufgebauter Obrigkeitsstaat, Volksrepublik China: Staatskapitalistische Einparteiendiktatur)



- Beide Länder pflegen einen extremen Nationalismus mit stark chauvinistischer Färbung
(„An unserem Wesen soll die Welt genesen !“) und sind der Meinung, dass ihr autoritäres, von der Natur gegebenes Staatsmodell dem angeblich dekadenten Westen hoch überlegen ist



- Beide legen sich mit fast allen anderen Großmächten ihrer Zeit an, um ihre Macht auszubauen(Wilhelminisches Kaiserreich: Großbritannien, Frankreich, Russland, Italien und Japan. Volksrepublik China: Indien, Pakistan, Russland, Japan, USA, Europa)



- Beide sind zu klein, um über die anderen zu herrschen, auf der anderen Seite aber auch wiederrum zu groß und mächtig, um sich in die Weltgemeinschaft einzureihen (Wilhelminisches Kaiserreich zu groß, um sich in die westliche Welt einzugliedern, aber auch zu klein, um über sie zu herrschen. Volksrepublik China zu groß, um sich in die Weltgemeinschaft einzugliedern, aber auch zu klein, um über sie zu herrschen)



- Beide betreiben extrem grausame Kolonialpolitik. Der einzige Unterschied: Das Wilhelminische. Kaiserreich herrscht per Direkter Herrschaft (= in potenzielle Kolonie einmarschieren, mit Militär allen Widerstand zerschlagen, sich im Land einen Herrschaftssitz errichtet und von dort aus das Land ausbeuten), die Volksrepublik China per Indirekter Herrschaft (= Heimische Potentaten wirtschaftlich, militärisch und logistisch unterstützen und gemeinsam mit ihm die Bevölkerung ausbeuten)



- In beiden Ländern gibt es zwar relativ viel Aufruhr gegen das jeweilige Regime, allerdings meist nur gegen Verfehlungen des Regimes in bestimmten Bereichen, nicht jedoch gegen das Regime an sich (Beispiel für beide Regime: Viele einfache Menschen wollen, dass das Regime bessere Lebensbedingungen für sie schafft, sie stellen aber das Regime als solches nicht in Frage)




- Beide Länder reagieren auf die Kritik des Westens bezüglich der Menschenrechte ungehalten und ohne Verständnis für die in der Kritik geäußerten Dinge)



Ich schätze, dass die Chinesen von all dem, was ich bisher so über ihre Strukturen und Entwicklungen weiß, in ihrer Entwicklung da sind, wo das Deutsche Kaiserreich in etwa um 1895 war, d.h. noch knapp 20 Jahre vom von ihm verursachten (1.) Weltkrieg.

Das heißt, sollte sich China weiterhin so entwicklen wie bisher, ist es nicht unwahrscheinlich, dass wir in knapp 20 Jahren wieder einen Weltkrieg erleben, denn trotz unheimlich vieler Unterschiede im Detail gleicht sich die grundsätzliche Entwicklung beider Länder unheimlich stark.

Bezüglich des Weltkrieges: Ich gehe hier nicht zwangsläufig von einem Krieg mit Waffen aus, da es a) Atomwaffen gibt und b) Chinas Armee im Vergleich zur wirtschaftlichen Stärke relativ schwach ist.
Ich gehe daher eher von einem Wirtschafts- und Handelskrieg zwischen China und den anderen Großmächten des 21. Jahrhundert aus, inklusive zahlreicher sogenannter Stellvertreterkriege in Lateinamerika, Afrika, Arabien, im Mittleren und Fernen Osten, sowie auch in der Peripherie Europas (Georgien, Armenien,Aserbaidschan, eventuell auch Balkan).

Seligman
02.11.2012, 17:28
Mich erinnert die heutige Geschichte der Volksrepublik China unheimlich stark an die Geschichte Deutschlands während des Wilhelminischen Kaiserreichs . Es gibt trotz extrem vieler Unterschiede in den Details unheimlich viele beängstigende Paralellelen:



- Beide Länder sind lange Zeit äußerst rückständig – ökonomisch, gesellschaftlich, wissenschaftlich, technisch – und haben eine recht inkompetente politische Führung, bis dann ein genialer Politiker kommt, der die Wende einläutet und das Land zur Großmacht aufbaut (Deutsches Kaiserreich: Bismarck, Volksrepublik China: Deng Xiaoping)



- Beide Länder entwickelten sich ökonomisch, gesellschaftlich, wissenschaftlich und technisch zu einem der modernsten Länder ihrer Zeit.

Zugleich steht aber all diesen extrem modernen Entwicklungen in beiden Ländern ein in vielerlei Hinsicht total anachronistisch politisches System gegenüber, welches anfangs gut und förderlich für die moderne Entwicklung ist, ab einem gewissen Punkt aber dann sich ins Gegenteil verkehrt (Wilhelmnisches Kaiserreich: Halbfeudal aufgebauter Obrigkeitsstaat, Volksrepublik China: Staatskapitalistische Einparteiendiktatur)



- Beide Länder pflegen einen extremen Nationalismus mit stark chauvinistischer Färbung
(„An unserem Wesen soll die Welt genesen !“) und sind der Meinung, dass ihr autoritäres, von der Natur gegebenes Staatsmodell dem angeblich dekadenten Westen hoch überlegen ist



- Beide legen sich mit fast allen anderen Großmächten ihrer Zeit an, um ihre Macht auszubauen(Wilhelminisches Kaiserreich: Großbritannien, Frankreich, Russland, Italien und Japan. Volksrepublik China: Indien, Pakistan, Russland, Japan, USA, Europa)



- Beide sind zu klein, um über die anderen zu herrschen, auf der anderen Seite aber auch wiederrum zu groß und mächtig, um sich in die Weltgemeinschaft einzureihen (Wilhelminisches Kaiserreich zu groß, um sich in die westliche Welt einzugliedern, aber auch zu klein, um über sie zu herrschen. Volksrepublik China zu groß, um sich in die Weltgemeinschaft einzugliedern, aber auch zu klein, um über sie zu herrschen)



- Beide betreiben extrem grausame Kolonialpolitik. Der einzige Unterschied: Das Wilhelminische. Kaiserreich herrscht per Direkter Herrschaft (= in potenzielle Kolonie einmarschieren, mit Militär allen Widerstand zerschlagen, sich im Land einen Herrschaftssitz errichtet und von dort aus das Land ausbeuten), die Volksrepublik China per Indirekter Herrschaft (= Heimische Potentaten wirtschaftlich, militärisch und logistisch unterstützen und gemeinsam mit ihm die Bevölkerung ausbeuten)



- In beiden Ländern gibt es zwar relativ viel Aufruhr gegen das jeweilige Regime, allerdings meist nur gegen Verfehlungen des Regimes in bestimmten Bereichen, nicht jedoch gegen das Regime an sich (Beispiel für beide Regime: Viele einfache Menschen wollen, dass das Regime bessere Lebensbedingungen für sie schafft, sie stellen aber das Regime als solches nicht in Frage)




- Beide Länder reagieren auf die Kritik des Westens bezüglich der Menschenrechte ungehalten und ohne Verständnis für die in der Kritik geäußerten Dinge)



Ich schätze, dass die Chinesen von all dem, was ich bisher so über ihre Strukturen und Entwicklungen weiß, in ihrer Entwicklung da sind, wo das Deutsche Kaiserreich in etwa um 1895 war, d.h. noch knapp 20 Jahre vom von ihm verursachten (1.) Weltkrieg.

Das heißt, sollte sich China weiterhin so entwicklen wie bisher, ist es nicht unwahrscheinlich, dass wir in knapp 20 Jahren wieder einen Weltkrieg erleben, denn trotz unheimlich vieler Unterschiede im Detail gleicht sich die grundsätzliche Entwicklung beider Länder unheimlich stark.

Bezüglich des Weltkrieges: Ich gehe hier nicht zwangsläufig von einem Krieg mit Waffen aus, da es a) Atomwaffen gibt und b) Chinas Armee im Vergleich zur wirtschaftlichen Stärke relativ schwach ist.
Ich gehe daher eher von einem Wirtschafts- und Handelskrieg zwischen China und den anderen Großmächten des 21. Jahrhundert aus, inklusive zahlreicher sogenannter Stellvertreterkriege in Lateinamerika, Afrika, Arabien, im Mittleren und Fernen Osten, sowie auch in der Peripherie Europas (Georgien, Armenien,Aserbaidschan, eventuell auch Balkan).


Na, da hat da kleine fritzi aber ein paar aussagen getaetigt...
4 Falschaussagen hab ich schon entdeckt. (ich habs aber nur grob ueberflogen).....
Ich wuerde dir vorschlagen nochmal ueber die Deutsche Geschichte nachzurecherchieren.
vieleicht sticht dir deine Perverse vergleicherei dann auch ins auge.

-jmw-
02.11.2012, 17:33
Ich gehe schwer davon aus, dass recht schnell einige Dir umfangreich erzählen werden, warum Dein Bild Preussen-Deutschlands korrekturbedürftig ist. :)

Seligman
02.11.2012, 18:01
Ich gehe schwer davon aus, dass recht schnell einige Dir umfangreich erzählen werden, warum Dein Bild Preussen-Deutschlands korrekturbedürftig ist. :)

hab ich ja schon ;) zwar nicht umfangreich, aber deutlich genug denke ich.

Heldenjaeger
02.11.2012, 18:04
Ich schätze, dass die Chinesen von all dem, was ich bisher so über ihre Strukturen und Entwicklungen weiß, in ihrer Entwicklung da sind, wo das Deutsche Kaiserreich in etwa um 1895 war, d.h. noch knapp 20 Jahre vom von ihm verursachten (1.) Weltkrieg.

Wie darf man das verstehen?

Towarish
08.11.2012, 21:31
Ich schätze, dass die Chinesen von all dem, was ich bisher so über ihre Strukturen und Entwicklungen weiß, in ihrer Entwicklung da sind, wo das Deutsche Kaiserreich in etwa um 1895 war, d.h. noch knapp 20 Jahre vom von ihm verursachten (1.) Weltkrieg.

Das heißt, sollte sich China weiterhin so entwicklen wie bisher, ist es nicht unwahrscheinlich, dass wir in knapp 20 Jahren wieder einen Weltkrieg erleben, denn trotz unheimlich vieler Unterschiede im Detail gleicht sich die grundsätzliche Entwicklung beider Länder unheimlich stark.

Bezüglich des Weltkrieges: Ich gehe hier nicht zwangsläufig von einem Krieg mit Waffen aus, da es a) Atomwaffen gibt und b) Chinas Armee im Vergleich zur wirtschaftlichen Stärke relativ schwach ist.
Ich gehe daher eher von einem Wirtschafts- und Handelskrieg zwischen China und den anderen Großmächten des 21. Jahrhundert aus, inklusive zahlreicher sogenannter Stellvertreterkriege in Lateinamerika, Afrika, Arabien, im Mittleren und Fernen Osten, sowie auch in der Peripherie Europas (Georgien, Armenien,Aserbaidschan, eventuell auch Balkan).



Wie kommst du auf den Müll? Wie du selbst siehst, sind die Deutschen viel zu gut, viel zu entwickelt und viel zu überlegen, oder einfach nur arrogant und egoistisch, als das sie Anderen auch nur annähernd ähnliche Zustände wie bei sich zugeben werden.
Mal sehen, wer sich zuerst wagt. :)

Paule26
12.11.2012, 19:14
4 Falschaussagen hab ich schon entdeckt.....

Welche Dinge meinst du ?