PDA

Vollständige Version anzeigen : Die Demografielüge



Rutt
27.10.2012, 16:13
Morgen wird der Bundestag mit schwarz-gelber Mehrheit eine Absenkung des Rentenbeitrags von 19,6 auf 18,9 beschließen. SPD-Chef Siegmar Gabriel dagegen will die zukünftigen Rentner mit einem niedrigeren Rentenniveau vor Altersarmut schützen. Beide, Regierung und Opposition wollen mit ihren Maßnahmen eine demografisch vorprogrammierte Rentenkatastrophe verhindern. Dabei gehen sie von falschen Annahmen aus, meint Stefan Welzk: es würden mehr Kinder geboren, als bisher angenommen. Und schon in den 70er Jahren habe man einen Bevölkerungsverhältnis bewältigt, das dem für 2030 prognostizierten sehr ähnlich war.
Ein Kommentar von Stefan Welzk

Zunächst die gute Nachricht: Eine gute gesetzliche Rente könnte auch künftig von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu gleichen Teilen bezahlt werden. Keineswegs droht uns aus demografischen Gründen die große Altersarmut. Zwar wird um 2030 zwei Bürgern im Arbeitsalter einer im heutigen Rentenalter gegenüberstehen. Das sind die amtlichen Prognosen. Und weil nicht alle der Jüngeren im Beruf sind, werden dann drei Arbeitende für zwei Ältere aufzukommen haben – also ein Horrorszenario, so scheint es. Doch heute schon zählen wir bei knapp 29 Millionen Sozialversicherten im Job etwa 21 Millionen Rentner. Das ist ein dramatischeres Verhältnis als für 2030 erwartet wird. Dahinter steht die noch immer hohe Arbeitslosigkeit und die von ihr mitverursachte Frühverrentung. Diese Arbeitslosigkeit ist eine fast ebenso große Belastung wie später die Demografie. Doch für 2030 wird vorhergesagt, dass ein größerer Bevölkerungsanteil Arbeit haben wird.

Produktivität hat sich verdoppelt

Zugleich sind nicht nur die Älteren zu versorgen, sondern auch Kinder und Jugendliche. Entscheidend ist deshalb das Verhältnis der Zahl der Alten und der Jungen zur Zahl der Menschen im Arbeitsalter. Dieses Verhältnis war 1970, vor dem Pillenknick, fast genauso hoch wie für 2030 befürchtet. Als eine Zeit erdrückender Soziallasten sind die 70er Jahre nicht in Erinnerung.. Und seither hat sich die Produktivität verdoppelt. Auch bis 2030 wird sie weiter stark ansteigen .

Entscheidendes Motiv hinter der Kaskade von Rentenkürzungen seit der deutschen Einheit war ohnehin nicht die Demografie, sondern die Entlastung der Arbeitgeber. Gebetsmühlenartig wurde verkündet, der hohen Soziallasten wegen sei der Industriestandort Deutschland bedroht. Doch unser Exportüberschuss ist nach dem Chinas der höchste der Welt. Und nur in drei Ländern der EU sind die Rentenbeiträge der Arbeitgeber noch niedriger als bei uns. Das sind Zypern, Slowenien und Luxemburg. Das berichtet das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft.

Die demografischen Grundannahmen sind nicht solide

In der aktuellen Debatte wird nicht nur unterschlagen, dass die Arbeitgeber bei den wachsenden Lasten der Altersvorsorge geschont werden. Auch die quasi-amtlichen demografischen Grundannahmen hinter den Horrorprognosen sind nicht solide. Mit durchschnittlich 1,4 Geburten pro Frauenleben wird kalkuliert. Doch viele Frauen haben nicht, wie vermutet, auf Geburten verzichtet, sondern diese auf spätere Lebensjahre verschoben. Deshalb rechnet das Max-Planck-Institut für Demografie mit mindestens 1,6 Geburten pro Frau und folglich mit künftig deutlich mehr Menschen im Arbeitsalter als bisher erwartet. Dennoch halten die großen Parteien an der beschlossenen Absenkung der Eckrenten auf nur noch 43 Prozent vom Lohn fest. Doch jener Eckrentner, der volle 45 Jahre im Beruf gestanden hat, ist eine aussterbende Spezies. Und so werden die realen Renten noch weit niedriger ausfallen. Deshalb – im Fazit - nun die schlechte Nachricht: Zwar droht uns aus demografischen Gründen keine Rentenkatastrophe. Doch man kann millionenfache Altersarmut politisch produzieren. Und genau das geschieht - mit der Vielzahl der bereits beschlossenen Rentenkürzungen.. Und mit der Entlastung der Arbeitgeber durch den Übergang zur Privatvorsorge.
Quelle:http://www.wdr5.de/sendungen/politikum/s/d/24.10.2012-19.05/b/kommentar-121024.html


mfg
rutt

Cinnamon
27.10.2012, 16:45
Danke für diesen durchaus informativen Beitrag. Die Demographielüge dient unterschiedlichen Zwecken. Der Hauptzweck ist aber ganz klar die Zementierung der Möglichkeit zur Ausbeutung der Menschen im Lande. Immerhin sollen zum "Ausgleich" der "Bevölkerungsschrumpfung" Millionen zusätzliche Migranten ins Land geholt werden, die dann mit den Einheimischen gerade im niedriger qualifizierten Bereich, aber auch im akademischen Bereich, um die knappen Jobs konkurrieren sollen.

Demographielüge und Fachkräftemangelunsinn sind 2 Seiten der gleichen Medallie.

schastar
27.10.2012, 16:54
...Morgen wird der Bundestag mit schwarz-gelber Mehrheit eine Absenkung des Rentenbeitrags von 19,6 auf 18,9 beschließen. SPD-Chef Siegmar Gabriel dagegen will die zukünftigen Rentner mit einem niedrigeren Rentenniveau vor Altersarmut schützen. Beide, Regierung und Opposition wollen mit ihren Maßnahmen eine demografisch vorprogrammierte Rentenkatastrophe verhindern. Dabei gehen sie von falschen Annahmen aus, meint Stefan Welzk: es würden mehr Kinder geboren, als bisher angenommen. ......

Sozialschmarotzer nützen nichts, und gerade von diesen werden viele geboren.


.......
Und schon in den 70er Jahren habe man einen Bevölkerungsverhältnis bewältigt, das dem für 2030 prognostizierten sehr ähnlich war.
Ein Kommentar von Stefan Welzk


Da hatte man auch noch Kinder die nach dem Berufswunsch gefragt mit Polizist, Feuerwehrmann, etc. antworteten und nicht mit: Ich werde mal H4 du Penner.

Klopperhorst
27.10.2012, 17:01
...
In der aktuellen Debatte wird nicht nur unterschlagen, dass die Arbeitgeber bei den wachsenden Lasten der Altersvorsorge geschont werden. Auch die quasi-amtlichen demografischen Grundannahmen hinter den Horrorprognosen sind nicht solide. Mit durchschnittlich 1,4 Geburten pro Frauenleben wird kalkuliert. Doch viele Frauen haben nicht, wie vermutet, auf Geburten verzichtet, sondern diese auf spätere Lebensjahre verschoben....


Dann können diese "Demografen" nicht rechnen.
1964 gab es in Deutschland (Ost+West) 1,4 Millionen Geburten, heute nur knapp 700.000,
also eine Halbierung.

Somit muss sich auch die durchschnittliche Geburtenrate halbiert haben.
1964 2,5 Kinder pro Frau, 2012 1,25 Kinder pro deutscher Frau,
zusammen mit den gebärfreudigeren Ausländern sind das 1,4, also sehr realistisch.

Wie man nach der Halbierung der Geburten von einer "Demografielüge" sprechen kann,
ist mir schleierhaft.

---

Klopperhorst
27.10.2012, 17:04
...
Produktivität hat sich verdoppelt

Zugleich sind nicht nur die Älteren zu versorgen, sondern auch Kinder und Jugendliche. Entscheidend ist deshalb das Verhältnis der Zahl der Alten und der Jungen zur Zahl der Menschen im Arbeitsalter. Dieses Verhältnis war 1970, vor dem Pillenknick, fast genauso hoch wie für 2030 befürchtet. ...

Wie lange haben 1970 Rentner noch gelebt, und wie lange leben sie statistisch 2030 noch?
Nur so kann man das vergleichen.
Kinder muss man ca. 20 Jahre finanzieren, Rentner auch.
Aber Rentner musste man 1970 nur 10 Jahre finanzieren.

---

herberger
27.10.2012, 17:09
Wie lange haben 1970 Rentner noch gelebt, und wie lange leben sie statistisch 2030 noch?
Nur so kann man das vergleichen.
Kinder muss man ca. 20 Jahre finanzieren, Rentner auch.
Aber Rentner musste man 1970 nur 10 Jahre finanzieren.

---

Diese Statistiken haben alle nicht die Weltkriege berücksichtigt,die das Durchnittsalter senken,vielleicht wurden ja die Menschen vor 40 Jahren genau so alt wie heute oder etwas darunter.

Klopperhorst
27.10.2012, 17:14
Diese Statistiken haben alle nicht die Weltkriege berücksichtigt,die das Durchnittsalter senken,vielleicht wurden ja die Menschen vor 40 Jahren genau so alt wie heute oder etwas darunter.

Die Weltkriege haben das Durchschnittsalter erhöht, es sind ja nicht die Alten in den Krieg gezogen.
Das Problem ist der Geburtenberg (ca. 8 Millionen Menschen) zur Zeit der Babyoomer-Generation,
also um 1965.

Dieser Geburtenberg geht ab 2025 in Rente, das ist der eigentliche Sprengsatz für die Altersversorgung.
Daneben ist die Verdoppelung der Hochbetagten (über 80 jährige) bis 2030 ein Problem.
Denn gerade die brauchen aufwändige medizinische Versorgung und Pflege.

Es gibt nicht "das Demografieproblem", es gibt einige Teilaspekte, die gefährlich sind
und andere, die es nicht sind.

Man muss vor allem an die Entwertung der Sparguthaben und Altersvorsorgen durch die
Staatsschulden-Krise und Inflationspolitik denken.
Das haben die Demografen anscheinend gar nicht auf dem Schirm, obwohl es der schlimmste
Aspekt dieser ganzen Sache ist.

Verelendung im Alter wird durch Geldentwertung geschehen.

---

arnd
27.10.2012, 17:25
Wie lange haben 1970 Rentner noch gelebt, und wie lange leben sie statistisch 2030 noch?
Nur so kann man das vergleichen.
Kinder muss man ca. 20 Jahre finanzieren, Rentner auch.
Aber Rentner musste man 1970 nur 10 Jahre finanzieren.

---

Allerdings ist auch die Arbeitsproduktivität durch den technischen Fortschritt enorm gestiegen. Diesen Fakt sollte man vielleicht auch mit bedenken.

herberger
27.10.2012, 17:25
Die Weltkriege haben das Durchschnittsalter erhöht, es sind ja nicht die Alten in den Krieg gezogen.
Das Problem ist der Geburtenberg (ca. 8 Millionen Menschen) zur Zeit der Babyoomer-Generation,
also um 1965

Sollte ich da jetzt falsch getippt haben?Nun ja wie auch immer,ich glaube nicht das irgendjemand eine reale Prognose abgeben kann,denn wer kennt schon den Bedarf an Arbeitskräfte im Jahre 2055.Denn die Arbeitsplätze in gewerblichen Berufen geht seit jahrzehnten auch zurück.Auf alle Fälle bin ich der Meinung egal wie sich die Bevölkerungszahlen entwickeln, so ist das noch lange kein Grund das Land anderen zu überlassen.

Klopperhorst
27.10.2012, 17:28
Allerdings ist auch die Arbeitsproduktivität durch den technischen Fortschritt enorm gestiegen. Diesen Fakt sollte man vielleicht auch mit bedenken.

Der dynamische Schub der erhöhten Produktivität erfolgte durch die Mikroelektronik, später das Internet.

Nur dieser Technologieschub hat im Grunde die enormen Produktivitätssteigerungen ermöglicht.

Wenn wir keinen neuen Technologieschub bekommen, wird unser Produktivitätsniveau stagnieren,
denn der Mensch kann nur ein bestimmtes Pensum abarbeiten.

Zudem müssen wir berücksichtigen, dass durch die Halbierung der Geburten auch die Anzahl
der Hochbegabten und Genies halbiert wurde, was den Fortschritt hemmen wird.

Ein Altenvolk ist weniger motiviert und kreativ. Ein Mensch ab 60 hat sein Leben hinter sich
und macht keine großen Sprünge mehr.

Wir werden eine ungemeine Stagnation erleben, die Produktivität wird nicht mehr wesentlich steigen.

---

Feldmann
27.10.2012, 17:32
Allerdings ist auch die Arbeitsproduktivität durch den technischen Fortschritt enorm gestiegen. Diesen Fakt sollte man vielleicht auch mit bedenken.

Ob die Steigerung der Arbeitsproduktivität ausreicht, ist ungewiss.

Tatsache ist, dass immer weniger Beitragszahler gibt und immer Leistungsempfänger.


Darauf muss man sich endlich vorbereiten!


Ein Altenvolk ist weniger motiviert und kreativ.

Eine Problem, auf das kaum hingewiesen wird.

Alter Stubentiger
27.10.2012, 17:34
Allerdings ist auch die Arbeitsproduktivität durch den technischen Fortschritt enorm gestiegen. Diesen Fakt sollte man vielleicht auch mit bedenken.

Bedenken sollte man aber auch daß schon die heutigen Renten nicht mehr nur aus den Beiträgen bezahlt werden. Die viel gescholtene Ökosteuer finanziert die Rente mit und verschleiert so daß die Renten schon heute nicht mehr von den Beitragszahlern erwirtschaftet werden kann.

Die Produktionsfortschritte von einst werden heute in vielen Bereichen nicht mehr erzeugt. Gerade im Handwerk geht da kaum noch was. Und das Handwerk ist der Arbeitgeber Nummer 1. Das wird gern übersehen weil alle immer nur auf die hochtechnisierten DAX-Unternehmen schielen.

@Klopperhorst
Ich bin doch sehr erstaunt daß wir in einer Frage mal ähnliche Ansichten haben.

arnd
27.10.2012, 17:36
Der dynamische Schub der erhöhten Produktivität erfolgte durch die Mikroelektronik, später das Internet.

Nur dieser Technologieschub hat im Grunde die enormen Produktivitätssteigerungen ermöglicht.

Wenn wir keinen neuen Technologieschub bekommen, wird unser Produktivitätsniveau stagnieren,
denn der Mensch kann nur ein bestimmtes Pensum abarbeiten.

Zudem müssen wir berücksichtigen, dass durch die Halbierung der Geburten auch die Anzahl
der Hochbegabten und Genies halbiert wurde, was den Fortschritt hemmen wird.

Ein Altenvolk ist weniger motiviert und kreativ. Ein Mensch ab 60 hat sein Leben hinter sich
und macht keine großen Sprünge mehr.

Wir werden eine ungemeine Stagnation erleben, die Produktivität wird nicht mehr wesentlich steigen.

---

Seit der Mensch existiert gab es einen stetigen technischen Fortschritt .Warum sollte dies in Zukunft nicht mehr so sein?
Wir brauchen immer weniger arbeitende Menschen und produzieren immer mehr. Das heißt ,man müßte die Rentenbeiträge nicht mehr unbedingt an der Zahl der Arbeitskräfte ,sondern am Mehrwert berechnen.
Das erfordert allerdings ein radikales Umdenken.

Klopperhorst
27.10.2012, 17:39
Seit der Mensch existiert gab es einen stetigen technischen Fortschritt ...

Das ist falsch.
Fortschritt erfolgte immer in Schüben, unterbrochen von Zeiten der Stagnation und des Zerfalls.

Unser exponentielles Wachstumssystem ist genau nicht auf diese Phasen der Stagnation
ausgerichtet. Geld muss eben immer arbeiten und Zinsen erwirtschaften, auch wenn es
eigentlich keine Produkte und Menschen mehr gibt, welche dieses Wachstum ermöglichen können.

---

Erik der Rote
27.10.2012, 17:40
genau die ganze Demographie ist eine Lüge es gibt gar nicht so viele alte Menschen und wenn sind es meist EInwanderer !

die Deutschen sind viele vermehren sich schnell und werden im Schnitt immer jünger !

und die Sonne ist kalt ! Muss man wissen ! :D



http://www.youtube.com/watch?v=biO_2_Zu-JA&feature=related

herberger
27.10.2012, 17:42
Ich weiss nicht was ich glauben soll,aber bisher war es in der Weltgeschichte so dass zu viel Menschen Probleme bereiten.Das ist auch der Grund das der Islam uns ihren Bevölkerungsüberschuss andreht.Die Türkei ist da besonders aktiv und schickt ihre überschüssige Bevölkerung ins Ausland zum ernähren.

Löwe
27.10.2012, 17:43
Allerdings ist auch die Arbeitsproduktivität durch den technischen Fortschritt enorm gestiegen. Diesen Fakt sollte man vielleicht auch mit bedenken.

Vielleicht hätten sie Alle einen anständigen Beruf ausüben sollen, so wie Bergmann oder ähnlich; die haben nämlich ihren Renteneintritt sehr selten um 10 Jahre überlebt.

Antizion77
27.10.2012, 17:53
Danke für diesen durchaus informativen Beitrag. Die Demographielüge dient unterschiedlichen Zwecken. Der Hauptzweck ist aber ganz klar die Zementierung der Möglichkeit zur Ausbeutung der Menschen im Lande. Immerhin sollen zum "Ausgleich" der "Bevölkerungsschrumpfung" Millionen zusätzliche Migranten ins Land geholt werden, die dann mit den Einheimischen gerade im niedriger qualifizierten Bereich, aber auch im akademischen Bereich, um die knappen Jobs konkurrieren sollen.

Demographielüge und Fachkräftemangelunsinn sind 2 Seiten der gleichen Medallie.


Wem würde das wohl zugute kommen, und wer könnte dadurch die treibende Kraft hinter dem Vorhaben sein?

Wird sich der Dumm-Michel tatsächlich gegen die erheben, die ihm den Wohlstand garantieren?

http://www.profit-over-life.org/international/deutsch/

meckerle
27.10.2012, 18:08
Interessant wird dieses Thema erst, wenn das Heer von 1-€-Jobber, Aufstocker, Geringverdiener generell und Hartzler ins Rentenalter kommen. Halleluja.

Antizion77
27.10.2012, 18:22
Interessant wird dieses Thema erst, wenn das Heer von 1-€-Jobber, Aufstocker, Geringverdiener generell und Hartzler ins Rentenalter kommen. Halleluja.


Das Heer ist wohl das richtige Wort, sollte man es dem Bodensatz der Gesellschaft weiß machen, dass der Schuldige für ihre Misere nicht das eigene faschistische Regime ist!

flax
27.10.2012, 18:52
Der dynamische Schub der erhöhten Produktivität erfolgte durch die Mikroelektronik, später das Internet.

Nur dieser Technologieschub hat im Grunde die enormen Produktivitätssteigerungen ermöglicht.

Wenn wir keinen neuen Technologieschub bekommen, wird unser Produktivitätsniveau stagnieren,
denn der Mensch kann nur ein bestimmtes Pensum abarbeiten.

Zudem müssen wir berücksichtigen, dass durch die Halbierung der Geburten auch die Anzahl
der Hochbegabten und Genies halbiert wurde, was den Fortschritt hemmen wird.

Ein Altenvolk ist weniger motiviert und kreativ. Ein Mensch ab 60 hat sein Leben hinter sich
und macht keine großen Sprünge mehr.

Wir werden eine ungemeine Stagnation erleben, die Produktivität wird nicht mehr wesentlich steigen.

---
was machen denn dann so viele die ihr leben schon hinter sich haben im bundestag???????

Don
27.10.2012, 18:56
Wie man nach der Halbierung der Geburten von einer "Demografielüge" sprechen kann,
ist mir schleierhaft.

---

Das ist es wohl für jeden der Mathematik nicht für eine perverse Ausgeburt der Bilderberger hält.

Don
27.10.2012, 18:57
was machen denn dann so viele die ihr leben schon hinter sich haben im bundestag???????

Ihre Pension ersitzen.

flax
28.10.2012, 09:49
Ihre Pension ersitzen.

irgend jemand muß sie da aber hineingewählt haben,wer wohl?????

konfutse
28.10.2012, 17:08
...
Wie man nach der Halbierung der Geburten von einer "Demografielüge" sprechen kann,
ist mir schleierhaft.
---
Mir nicht, weil sich die Kennzeichnung Demografielüge darauf bezieht, dass die demografische Entwicklung allein auf das Verhältnis Erwerbstätige zu Rentnern reduziert wird. Als ob die Jungen nicht auch unterhalten werden müssten. Und nicht nur das ist falsch, sondern auch die Voraussagen zur Bevölkerungsentwicklung. Denn die Voraussagen des Statistischen Bundesamtes von 2008 für die Bevölkerungsentwicklung bis 2011 wurden als absurdum geführt. Fast eine halbe Million Menschen mehr als vorausgesagt lebten in Deutschland. Die ganze Demografiedebatte hat Kaffesatzleserei als Grundlage. Wenn man nicht einmal 3 Jahre im voraus verlässliche Prognosen liefern kann, wer glaubt denn daran, dass man das für 50 Jahre tun könnte?

Hier mal ein Artikel von Bosbach, den ich immer wieder gern in die Diskussion werfe: Das Rentenkomplott (http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/statistiken-das-rentenkomplott/1125188.html)


Heute müssen etwa 30 Ältere von 100 Erwerbsfähigen versorgt werden.

Nach den Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes wird sich die „Versorgungslast“ bis 2050 verdoppeln. Dann stehen 100 Erwerbsfähigen etwa 60 Rentner gegenüber. Kaum ein Tag vergeht, in dem Politik und Wirtschaft nicht auf dieses Drama hinweisen und Lösungsvorschläge anbieten: Rente erst ab 67 und private Altersvorsorge. Aber werden hier nicht wesentliche Faktoren übersehen? Müssen Erwerbsfähige denn nur für die Älteren aufkommen?
Nein, sondern auch für die Kinder. Deshalb operiert die amtliche Statistik schon seit Jahrzehnten mit einem „Gesamtquotienten“, der die vielfältigen Ausgaben für Kinder und Jugendliche mit einbezieht. Berücksichtigt man sie, steigt der Versorgungsquotient bis zum Jahre 2050 „nur“ noch um 40 Prozent. Das Drama ist also weniger als halb so groß! Doch jetzt fehlt immer noch ein wichtiger Faktor.
Die Arbeitenden versorgen nicht nur ihre Kinder, Eltern und Großeltern, sondern auch sich selbst. Der größte Teil der Bevölkerung ist selbst im mittleren Alter. In Zahlen ausgedrückt: 100 Erwerbsfähige sind heute für die Versorgung von 161 Personen zuständig. Dieses Verhältnis soll sich bis 2050 auf 100 zu 184 ändern. Die Gesamtbelastung der Bevölkerung nimmt trotz Alterung also nur um knapp 15 Prozent zu. Das Drama schrumpft auf ein Siebtel.
Dieses Ergebnis kommt daher, dass nur ein kleiner Teil der Belastung wächst, ein Teil leicht sinkt und der größte Teil konstant bleibt. Bei unseren täglichen Ausgaben berücksichtigen wir diese Logik: Wenn etwa der Spritpreis um 50 Prozent steigt, wissen wir, dass unsere Gesamtausgaben deutlich moderater wachsen.
Die Dramatisierer haben sich noch eines weiteren Darstellungstricks bedient. So ergibt eine überschaubare jährliche Preissteigerung von 1,4 Prozent in 50 Jahren eine „erschreckende“ Verdopplung, die heute als unbezahlbar wirkt. Wenn wir diesen Effekt hier umdrehen, dann werden aus 15 Prozent Steigerung der Gesamtbelastung in knapp 50 Jahren ganze 0,3 Prozent pro Jahr – also ein ganz und gar nicht beängstigender Anstieg, den die Produktivitätssteigerung mehr als bewältigen wird.
Bei der gesamten Rechnung wurde das Renteneintrittsalter konstant bei 65 Jahren gehalten. Es zeigt ein Mal mehr, dass aus demografischen Gründen die Rente erst ab 67 nicht nötig ist.
Was wie Hexerei eines Zahlenkünstlers aussieht – aus der Verdopplung der Belastung wurde eine Steigerung um 0,3 Prozent pro Jahr –, ist im Grunde genau das Gegenteil: Dramatisierer haben es geschafft, unseren Blick auf einen einzigen Teil der gesellschaftlichen Ausgaben, nämlich auf die Zahlungen für unsere Rentner, einzuengen. Und damit sich das auch wirklich erschreckend anhört, werden alle Steigerungen der nächsten fast 50 Jahre zusammengerechnet.