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Vollständige Version anzeigen : Islamistenchef plant heimlich Salafisten-Regime



Patriotistin
15.10.2012, 10:37
Der Chef von Tunesiens mächtiger Regierungspartei präsentiert sich als moderater Islamist. Doch ein heimlich gedrehtes Video entlarvt Rachid al-Ghannouchi nun als radikalen Vordenker der Salafisten.

Er ist das moderate Aushängeschild der tunesischen Islamisten: Rachid al-Ghannouchi, 1941 in eine religiöse Familie hineingeboren, Vater Imam.

Ghannouchi führt die mächtige Regierungspartei Ennahda (Wiedererwachen, Renaissance), die den religiös-konservativen Muslimbrüdern nahesteht und mit 37 Prozent der Stimmen im Oktober 2011 die erste demokratische Wahl nach dem Sturz von Präsident Zine al-Abidine Ben Ali gewann.

Seither bemüht sich der 71-Jährige um das öffentlichkeitswirksame Bild eines aufgeklärten Muslim, der islamische Traditionen mit den Errungenschaften und Freiheiten der säkularen Moderne zu verbinden weiß.

Doch das scheint nur die halbe Wahrheit des selbst ernannten Erneuerers zu sein, er hat offenbar eine "hidden agenda", eine geheime Mission. Das zumindest legt ein verdeckt mitgeschnittenes Video nahe, in dem der Parteichef darüber fabuliert, wie die extremistischen islamischen Kräfte, die Salafisten, sich nur in Geduld üben müssten, um bald die Macht in dem kleinen Mittelmeerstaat übernehmen zu können.

"Ich rate euch Salafisten, geduldig zu sein"

In dem Video ist Ghannouchi im Gespräch mit jungen Salafisten zu hören und zu sehen. Er rät zu "weitsichtigem und geduldigem" Vorgehen, um die Gewinne, die man in der Konkurrenz zu den säkularen Kräften zu verzeichnen habe, zu konsolidieren und nicht wieder zu verspielen.

"Ich rate euch jungen Salafisten, geduldig zu sein. Warum die Eile? Nehmt euch die Zeit, um zu festigen, was ihr erreicht habt. Schafft Fernsehkanäle, Radiostationen, Schulen und Universitäten." Das Volk brauche die Religion, es werde früher oder später den Salafisten zulaufen.

Die Salafisten sollten dem Parteichef zufolge ihre Chance mit Weisheit nutzen, weil es nicht ausgeschlossen sei, dass die Säkularisten nach ihrem Wahldebakel vor einem Jahr zurückkommen könnten.

Ghannouchi hält es in dem Gespräch nicht einmal für ausgeschlossen, dass die Parteigänger des im saudi-arabischen Exil lebenden Ex-Präsidenten Ben Ali noch einmal erstarken könnten, weil "weder Armee noch Polizei" in ausreichendem Maße gefestigt seien.

Opposition attackiert "Doppelzüngigkeit"

Das hört sich anders an als der offizielle Ghannouchi, der vor Monatsfrist die Salafisten noch als "eine Bedrohung für die Freiheit" bezeichnet und geschworen hatte, die Behörden würden sie zerschmettern, weil sie die tödliche Gewalt vor der US-Botschaft in Tunis zu verantworten hätten.

Zwar protestierte die Ennahda gegen das Video und teilte mit, die Aussagen seien bereits aus dem Februar des Jahres und noch dazu aus dem Zusammenhang gerissen. Der einflussreiche Parteistratege Amer Larayedh ging sogar so weit, das Video eine Fälschung zu nennen.


Weiter unter:http://www.welt.de/politik/ausland/article109830177/Islamistenchef-plant-heimlich-Salafisten-Regime.html


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Jaja so sind, die Wölfe im Schafpelz und die dummen echt Schaf fallen drauf rein.....