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Vollständige Version anzeigen : Wenn ich Papst wäre...



frodo
06.10.2012, 06:44
dann würde ich das Amt abschaffen
Wahlfreiheit statt Zölibat einführen
das Diakonat für die Frauen öffnen
den weltlichen Besitz verkaufen
die Vereinigung der christlichen Kirchen auf gleicher Augenhöhe anstreben
den Sündern die Hand reichen
die Kirchensteuer abschaffen
Nächstenliebe walten lassen
aber auch Christen in die Pflicht nehmen und ihnen sagen: Gott ist nicht nur Feiertag, Taufe, Heirat, Firmung!
die Kirche neu gründen
Werte vermitteln und vorleben.

fatalist
06.10.2012, 07:01
Dich würden sie noch schneller beseitigen als Johannes Paul I.
Zurecht, völlig zurecht übrigens :haha:

Lilly
06.10.2012, 07:03
Wie willst du das alles bewerkstelligen, wenn du das Amt abschaffst?

Niesmitlust
06.10.2012, 07:35
Laut Nostradamus gibt es nach dem jetzigen katholischen Papst (gibt ja auch einen koptischen) nur noch einen. Ich hoffe, er hat recht!

Lilly
06.10.2012, 07:37
Laut Nostradamus gibt es nach dem jetzigen katholischen Papst (gibt ja auch einen koptischen) nur noch einen. Ich hoffe, er hat recht!

Und was ist danach? Müssen wir dann alle nach Mekka pilgern?

Niesmitlust
06.10.2012, 07:39
das Diakonat für die Frauen öffnen


Warum nur das und nicht auch weitere Ränge?

Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass es eigentlich viele christliche Gemeinden gibt, die genauso sind, wie sich viele Katholiken die katholische Kirche wünschen. Im Grunde bräuchten sie nur zu konvertieren. Aber viele bezeichnen sich eben gerne als katholisch.
Dass sich in der RKK jemals großartig etwas ändern wird, glaube ich nicht. Das haben seit Jahrhunderten Leute versucht, niemand hat es geschafft.

Niesmitlust
06.10.2012, 07:40
Und was ist danach? Müssen wir dann alle nach Mekka pilgern?

Keine Ahnung. Das wäre ja noch schlimmer. Ich hab es nur schon öfter irgendwo gelesen.

Lilly
06.10.2012, 10:18
Keine Ahnung. Das wäre ja noch schlimmer. Ich hab es nur schon öfter irgendwo gelesen.

Nun ja, wenn man sich so umsieht, ist es nicht auszuschließen, oder?

Tatsache ist, dass ich viele katholische Priester kenne, die etliche Dinge sehr viel lockerer sehen, als von Rom abgesegnet.

Casus Belli
06.10.2012, 10:32
Schwierig Frodo, du willst den weltlichen Besitz verkaufen und Kirchensteuern abschaffen? Das wäre der Abschaffung der Katholischen Kirche gleich.

frodo
06.10.2012, 10:56
Das Partriarchat könnte das Papsttum ersetzen. Im Klartext: Ein Gremium der Vertreter alle christlichen Kirchen.
Meinetwegen können sie dann einen Vorsitzenden wählen.
Kirchensteuer: Dann muss man sich eben mehr bemühen.
Weltliche Güter: Absolut nicht notwendig.

-jmw-
06.10.2012, 11:47
Ich vereinige mich doch mit Römern und Griechen nicht auf gleicher Augenhöhe! LOL

Shahirrim
06.10.2012, 11:50
Warum nur das und nicht auch weitere Ränge?

Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass es eigentlich viele christliche Gemeinden gibt, die genauso sind, wie sich viele Katholiken die katholische Kirche wünschen. Im Grunde bräuchten sie nur zu konvertieren. Aber viele bezeichnen sich eben gerne als katholisch.
Dass sich in der RKK jemals großartig etwas ändern wird, glaube ich nicht. Das haben seit Jahrhunderten Leute versucht, niemand hat es geschafft.

Die wird sich auch niemals ändern! Aber du meinst bestimmt mit dem von mir dick gedruckten die strengeren evangelischen Gemeinden, oder?

Niesmitlust
06.10.2012, 12:02
Die wird sich auch niemals ändern! Aber du meinst bestimmt mit dem von mir dick gedruckten die strengeren evangelischen Gemeinden, oder?

Zum Beispiel, ja. Wobei evangelisch ja mittlerweile ein seeeeehr weitgefasster Begriff ist und es da eben auch sehr viele verschiedene Richtungen gibt.
Es gibt mittlerweile soooooviele Gemeinden, die sich als christlich bezeichnen, die kann man schon nicht mehr zählen.
Wie gesagt, die RKK wird sich nicht ändern und es gibt auch viele, die sie genauso wollen, wie sie ist. Die meisten Katholiken, die ich kenne, haben aber etwas an ihr zu kritisieren. Nur da viele sich als katholisch bezeichnen möchten und die RKK aus Urkirche sehen, vielleicht an Bauten hängen, bleiben sie drin. Wenn sich diese Leute den Gemeinden anschlössen, die so sind, wie sie es sich wünschen, wäre die RKK erledigt oder gezwungen sich zu ändern. Aber selbst wenn sie sich änderte, gäbe es eine Abspaltung derer, die sie so behalten wollen.

Shahirrim
06.10.2012, 12:14
Zum Beispiel, ja. Wobei evangelisch ja mittlerweile ein seeeeehr weitgefasster Begriff ist und es da eben auch sehr viele verschiedene Richtungen gibt.
Es gibt mittlerweile soooooviele Gemeinden, die sich als christlich bezeichnen, die kann man schon nicht mehr zählen.
Wie gesagt, die RKK wird sich nicht ändern und es gibt auch viele, die sie genauso wollen, wie sie ist. Die meisten Katholiken, die ich kenne, haben aber etwas an ihr zu kritisieren. Nur da viele sich als katholisch bezeichnen möchten und die RKK aus Urkirche sehen, vielleicht an Bauten hängen, bleiben sie drin. Wenn sich diese Leute den Gemeinden anschlössen, die so sind, wie sie es sich wünschen, wäre die RKK erledigt oder gezwungen sich zu ändern. Aber selbst wenn sie sich änderte, gäbe es eine Abspaltung derer, die sie so behalten wollen.

Ich bin auch ein Fundamentalist (kein Fanatiker), aber auch ich muss sagen, dass ich schon manchmal verwundert gucken muss, wenn ich die Geschichte der RKK und ihr festhalten an ihren Lehren in allen Krisen sehe.

Ich weiß zwar, dass die RKK dafür verantwortlich ist, dass die Protestanten heute ein beinahe reiner Homoverein sind, der sich dem Zeitgeist nur noch anpasst. Mein Avatar Alberto Rivera hat ja gesagt, dass besonders perverse und homosexuelle Jesuiten gerne andere Gemeinden unterwandern, um sie zu verführen. Dennoch gibt es ja sowas wie die eigene Entscheidung, ob man sich verführen lässt.

Aber aus diesem Kontext und der Täuschung der eigenen Mitglieder verstehe ich einfache Katholiken, dass sie lieber bei allen Missständen an der RKK festhalten, auch wenn sie nicht ahnen, dass ihre eigene Kirche an den Missständen hinter den anderen Glaubensgemeinschaften steckt.

Niesmitlust
06.10.2012, 12:34
Ich bin auch ein Fundamentalist (kein Fanatiker), aber auch ich muss sagen, dass ich schon manchmal verwundert gucken muss, wenn ich die Geschichte der RKK und ihr festhalten an ihren Lehren in allen Krisen sehe.


Kennst Du Karlheinz Deschner? Der hat ja viele interessante Bücher über die RKK geschrieben...


Ich weiß zwar, dass die RKK dafür verantwortlich ist, dass die Protestanten heute ein beinahe reiner Homoverein sind, der sich dem Zeitgeist nur noch anpasst.

Homoverein kann ich nicht sagen.
Sich dem Zeitgeist anpassen ja. Gerade das Streben nach Ökumene hat etwas fürchterliches arschkriecherisches. Ökumene hier, Ökumene da, blablabla. Man kann ja auch friedlich nebeneinander leben und muss sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen. Aber im Sinne der Ökumene wichtige Säulen der eigenen Religion aufzugeben, kann ich nicht nachvollziehen. Klar gibt es Gemeinsamkeiten, aber Abspaltungen gab es, weil den Leuten ihre andere Sicht eben wichtig war.


Mein Avatar Alberto Rivera hat ja gesagt, dass besonders perverse und homosexuelle Jesuiten gerne andere Gemeinden unterwandern, um sie zu verführen. Dennoch gibt es ja sowas wie die eigene Entscheidung, ob man sich verführen lässt.

Die meisten Menschen sind Schafe und folgen den anderen. Bist Du anders, giltst Du böse oder verrückt. Das trauen sich viele nicht.

Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt.


Aber aus diesem Kontext und der Täuschung der eigenen Mitglieder verstehe ich einfache Katholiken, dass sie lieber bei allen Missständen an der RKK festhalten, auch wenn sie nicht ahnen, dass ihre eigene Kirche an den Missständen hinter den anderen Glaubensgemeinschaften steckt.

Auch wenn ich die RKK nicht mag, sie hält zumindest an ihren Prinzipien fest.
Wenn 2017 500 Jahre Reformation ökumenisch mit der RKK gefeiert werden sollte, drehen sich so einige im Grabe um.

Shahirrim
06.10.2012, 13:10
Kennst Du Karlheinz Deschner? Der hat ja viele interessante Bücher über die RKK geschrieben...

Oberflächlich, und eher bei anderen Themen!


Homoverein kann ich nicht sagen.
Sich dem Zeitgeist anpassen ja. Gerade das Streben nach Ökumene hat etwas fürchterliches arschkriecherisches. Ökumene hier, Ökumene da, blablabla. Man kann ja auch friedlich nebeneinander leben und muss sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen. Aber im Sinne der Ökumene wichtige Säulen der eigenen Religion aufzugeben, kann ich nicht nachvollziehen. Klar gibt es Gemeinsamkeiten, aber Abspaltungen gab es, weil den Leuten ihre andere Sicht eben wichtig war.

Nun, ich bin ja auch nicht wirklich Mitglied einer Gemeinde der EKD. Kann sein, dass das eine Ausnahme war, aber in der Leitung der Gemeinde, wo ich mal kurz reingeschaut habe, waren über 50% der Leitung Homos, auch die Pfarrerin (Ein Amt, das ich ja auch für Frauen ablehne.) hatte ihre Lebensgefährtin! :umkipp:


...

Auch wenn ich die RKK nicht mag, sie hält zumindest an ihren Prinzipien fest.
Wenn 2017 500 Jahre Reformation ökumenisch mit der RKK gefeiert werden sollte, drehen sich so einige im Grabe um.

Ja, besonders Luther. Obwohl er es eigentlich geahnt hat. Er hat ja gehofft, das Christus innerhalb von 100 Jahren wiederkommt, weil sonst Rom wieder alles übernehmen wird.

Affenpriester
06.10.2012, 13:16
Schwierig Frodo, du willst den weltlichen Besitz verkaufen und Kirchensteuern abschaffen? Das wäre der Abschaffung der Katholischen Kirche gleich.

Wäre doch gut, oder? Ich glaube nicht dass euer Superstar Jesus diese weltlichen Kathedralen, Paläste und Besitztümer befürworten würde. Der wäre schon längst aus dieser Sekte ausgetreten, da bin ich sicher.
Ich verstehe ja nicht viel von eurem Firlefanz da, aber da bin ich mir sicher.

zoon politikon
06.10.2012, 13:35
Wäre doch gut, oder? Ich glaube nicht dass euer Superstar Jesus diese weltlichen Kathedralen, Paläste und Besitztümer befürworten würde. Der wäre schon längst aus dieser Sekte ausgetreten, da bin ich sicher.
Ich verstehe ja nicht viel von eurem Firlefanz da, aber da bin ich mir sicher.

Wie will man die caritative Arbeit in der ganzen Welt aber dann bezahlen? Auch freiwillige Helfer leben nicht von Luft und Liebe und jede Schule und jedes Krankenhaus benötigt Geld. Die RKK ist in vielen Entwicklungsländern genau da tätig, wo der "Staat" kläglich versagt, weil er von korrupten Militärs und/oder durchgeknallen Despoten regiert wird.

Man kann auch den Kölner Dom verkaufen und überhaupt alle Kultur, Kunst und Tradition - und dann? Bleiben noch ein paar atheistische Plattenbauten der DDR als kulturelles Erbe...

Derart platte Weisheiten aus Hans Huckebeins Schatzkästlein: á la "Kirche muss alles verkaufen" kann man sich angesichts einer komplexen Wirklichkeit schenken.

Sprecher
06.10.2012, 13:38
...
würde ich die Geheimarchive des Vatikan öffnen.

Affenpriester
06.10.2012, 13:39
Wie will man die caritative Arbeit in der ganzen Welt aber dann bezahlen? Auch freiwillige Helfer leben nicht von Luft und Liebe und jede Schule und jedes Krankenhaus benötigt Geld. Die RKK ist in vielen Entwicklungsländern genau da tätig, wo der "Staat" kläglich versagt, weil er von korrupten Militärs und/oder durchgeknallen Despoten regiert wird.

Man kann auch den Kölner Dom verkaufen und überhaupt alle Kultur, Kunst und Tradition - und dann? Bleiben noch ein paar atheistische Plattenbauten der DDR als kulturelles Erbe...

Derart platte Weisheiten aus Hans Huckebeins Schatzkästlein: á la "Kirche muss alles verkaufen" kann man sich angesichts einer komplexen Wirklichkeit schenken.

Bezahlen die Steuerzahler. Kann doch so bleiben, nur ohne Kreuz. Denkst du dass die Kirche das alles zahlt? Da liegst du aber völlig falsch...

zoon politikon
06.10.2012, 13:44
Bezahlen die Steuerzahler. Kann doch so bleiben, nur ohne Kreuz. Denkst du dass die Kirche das alles zahlt? Da liegst du aber völlig falsch...

Ja, die christlichen Steuerzahler! Warum sollte man ohne den Auftrag der Barmherzigkeit Jesu völlig unökonomische Projekte in den gräßlichsten Weltgegenden durchziehen? Du unterschätzt die Kraft des Glaubens. Sobald atheistische Hilfswerke sich der Entwicklungsländer annehmen, glaube ich dir. Solange wünsche ich den Menschen vor Ort viele Menschen, die unter dem Zeichen des Kreuzes in der Nachfolge JC praktisch helfen und nicht Leute ohne Kreuz, die aus der Ferne dumm schwätzen.

PS: Der Reichtum der RKK beruht nicht auf dem deutschen Steuerzahler, in vielen Ländern finanziert sich die RKK über Spenden.

Affenpriester
06.10.2012, 13:45
Ja, die christlichen Steuerzahler! Warum sollte man ohne den Auftrag der Barmherzigkeit Jesu völlig unökonomische Projekte in den gräßlichsten Weltgegenden durchziehen? Du unterschätzt die Kraft des Glaubens. Sobald atheistische Hilfswerke sich der Entwicklungsländer annehmen, glaube ich dir. Solange wünsche ich den Menschen vor Ort viele Menschen, die unter dem Zeichen des Kreuzes in der Nachfolge JC praktisch helfen und nicht Leute ohne Kreuz, die aus der Ferne dumm schwätzen.

PS: Der Reichtum der RKK beruht nicht auf dem deutschen Steuerzahler, in vielen Ländern finanziert sich die RKK über Spenden.

ALLE Steuerzahler, alle.

zoon politikon
06.10.2012, 13:52
ALLE Steuerzahler, alle.

Nö, der Anteil, den die Atheisten aufbringen, der wird mehr als verbraucht von ihren konfessionslosen Glaubensbrüdern im Osten.

Erik der Rote
06.10.2012, 13:55
würde ich zum Kreuzzug aufrufen ! Deus vult !

Erik der Rote
06.10.2012, 13:56
Laut Nostradamus gibt es nach dem jetzigen katholischen Papst (gibt ja auch einen koptischen) nur noch einen. Ich hoffe, er hat recht!

das kommt nicht von Nostradamus sondern von Malachias !

Affenpriester
06.10.2012, 13:59
Nö, der Anteil, den die Atheisten aufbringen, der wird mehr als verbraucht von ihren konfessionslosen Glaubensbrüdern im Osten.

Ach Quatsch, du und dein Atheistenfimmel. Ist ja unerträglich. Egal worum es geht, Caritas oder sonstwas, das finanziert der Staat, nicht die Kirche. Die Kirche zahlt bei einigen Dingen einen kleinen Anteil von 3 Prozent oder so selbst.
Das Geld haben sie aber auch vom Staat bekommen, von allen Bürgern aller Religionen. Daher ist das alles scheinheilig, nicht mehr und nicht weniger.
Interessanter ist doch eher die Frage, was würdest du als Papst tun? Was wäre wenn du der Papst wärest?

Shahirrim
06.10.2012, 15:54
...
würde ich die Geheimarchive des Vatikan öffnen.

Oh ja, da gäbe es einen Bereich, der mich besonders interessieren würde!

Casus Belli
06.10.2012, 16:25
Wäre doch gut, oder? Ich glaube nicht dass euer Superstar Jesus diese weltlichen Kathedralen, Paläste und Besitztümer befürworten würde. Der wäre schon längst aus dieser Sekte ausgetreten, da bin ich sicher.
Ich verstehe ja nicht viel von eurem Firlefanz da, aber da bin ich mir sicher.

Du siehst da was falsch, Jesus ist nicht Mitglied in der Katholischen Kirche oder einer Sekte.

Gott genießt als Schöpfer von Zeit und Raum ohne Mitgliedschaft überall Zutritt zu bekommen.

Daher kann er auch nicht austreten. Von Katholischen "Firlefanz" versteh ich auch nichts, die Reformierte Kirche ist nicht ganz so Glanzvoll wie die Katholische.

Einen Vertreter Gottes auf Erden halte ich für Unsinn.

Eben aber dieser Glanz muss auch finanziert werden.

Casus Belli
06.10.2012, 16:33
Ach Quatsch, du und dein Atheistenfimmel. Ist ja unerträglich. Egal worum es geht, Caritas oder sonstwas, das finanziert der Staat, nicht die Kirche. Die Kirche zahlt bei einigen Dingen einen kleinen Anteil von 3 Prozent oder so selbst.
Das Geld haben sie aber auch vom Staat bekommen, von allen Bürgern aller Religionen. Daher ist das alles scheinheilig, nicht mehr und nicht weniger.
Interessanter ist doch eher die Frage, was würdest du als Papst tun? Was wäre wenn du der Papst wärest?

Warum sollte die Caritas auch kein Geld vom Staat bekommen wenn sie doch dir als Atheisten hilft, Juden oder Mohammedanern oder auch allen anderen Glaubensrichtungen. Die Caritas ist eine Katholische Einrichtung, und wenn du wünschst das sie nur für Katholiken aktiv ist wäre es natürlich möglich das diese nur von katholiken finanziert wird.

Im Moment ist es aber so das diese Wohlfahrtsorganisationen der römisch-katholischen Kirche jedoch allen Menschen unabhängig von deren Glaubensbekenntnis hilft.

Und das ist nicht zum Nachteil von dir und mir, also warum solltest du dann wollen das die Caritas kein Geld vom Staat erhält? Zumal die Pauschalisierung "Wird bezahlt vom Staat" natürlich Quatsch ist weil der Staat nicht auch einfach so aus Geldüberschuss Unnützes ohne Gegenleisung bezahlt. Daher ist davon auszugehen das die helfenden "Dienstleistungen" der Caritas ihren "Lohn" vom Staat wert sind ansonsten würde er das nicht zahlen.

So dicke haben die es nämlich nach Wulffs Pension auch nicht. (Kleiner Scherz am Rande)


Eine Scheinheiligkeit ist daher nicht zu erkennen, denn die Menschen die für Wohlfahrtsorganisationen Arbeiten um Menschen zu helfen verdienen ihr Geld nicht mit Scheinheiligkeit.

frodo
06.10.2012, 16:42
Natürlich bezahlt der Steuerzahler sehr viel für kirchliche Einrichtungen.
Ohne diese Gelder wär kein Überleben in dieser Form möglich.
Allein der Aufwand für die Kirchen, Kathedralen, Dome ist enorm.
Der Reichtum der Vergangenheit ist nicht mehr da, aber der Denkmalschutz schon.
Trotzdem bin ich der Meinung das das Faulbett Kirchensteuer abgeschafft gehört
oder wenigstens auf italienische Gegebenheiten angelehnt werden sollte.
In Italien kann ich beim Formular für die Lohnsteuer ankreuzen wer meine Kirchenbeiträge erhält.
Bei einer Streichung müssten eben gleichwertige "Mitgliedsbeiträge" und Gebühren eingenommen werden.
Da wäre das bemühen um die Mitglieder erheblich größer um den Aufwand auch finanzieren zu können.
Ich würde sogar eine Neugründung bevorzugen, wo jeder dann entscheiden kann ob er mittun will oder nicht.
Dann wäre eine echte Gemeinschaft vorhanden und auf der könnte man die Zukunft aufbauen.
Der Klerus wäre wohl der nächste Stein der verändert werden müsste.
Einheitliche Aufnahmekriterien, Ausbildungs-und Fortbildungspläne wären vonnöten.
Wahlfreiheit ob Familie oder Zölibat, Frauen erhalten das Diakonat, Viri probati wird eingeführt
und die Laienstellung verbessert.
Die Verkündigung und Seelsorge muss wieder mehr im Mittelpunkt stehen.

Milka
06.10.2012, 17:23
würde ich zum Kreuzzug aufrufen ! Deus vult !

Gut, dass Du kein Papst bist;-)

latrop
06.10.2012, 17:29
Laut Nostradamus gibt es nach dem jetzigen katholischen Papst (gibt ja auch einen koptischen) nur noch einen. Ich hoffe, er hat recht!

Wer glaubt dann schon diesem Nostradamus ?

Na ja, es gibt noch genug Abergläubige.

zoon politikon
06.10.2012, 18:30
Ach Quatsch, du und dein Atheistenfimmel. Ist ja unerträglich. Egal worum es geht, Caritas oder sonstwas, das finanziert der Staat, nicht die Kirche. Die Kirche zahlt bei einigen Dingen einen kleinen Anteil von 3 Prozent oder so selbst.
Das Geld haben sie aber auch vom Staat bekommen, von allen Bürgern aller Religionen. Daher ist das alles scheinheilig, nicht mehr und nicht weniger.
Interessanter ist doch eher die Frage, was würdest du als Papst tun? Was wäre wenn du der Papst wärest?

Das ist nur die rein rechnerische Wahrheit! Caritas oder sonstwas werden durch Christen finanziert. Ob das auf dem Umweg der staatlichen Steuer passiert oder über die Kirchensteuer ist egal.

Wenn ich Papst wäre, hmmm, wahrscheinlich würde ich Gott und JC verkünden und dafür sorgen, dass das meinen Untergebenen auch tun.

Pythia
06.10.2012, 18:35
dann würde ich ...Du bist nicht Papst. Was Du würdest erübrigt sich. Und Du überschätzt die Macht des Papstes, der Kardinäle und der Bischöfe: bei Katholen liegt die Macht bei den Glaübigen in ihren Gemeinden und bei den von ihnen gewählten Kirchenräten. Gegen deren Willen könnte auch der Papst keine Priesterinnen einsetzen, keine Päderasten-Paare als Pastoren-Paare, und könnte in den Kirchen auch keine Kondomspender montieren lassen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Den Verkauf von frommen Texten und Kerzen könnte er auch nicht mit Porno und sexy Kerzen erhöhen. Damit unterstellle ich nicht, daß der Papst es wollte, aber ohne die Zustimmung der Gläubigen und ihrer Kirchenräte könnte er es nicht mal mit all seinen Bischöfen und Kardinälen durchsetzen. Katholen suchen eben auch schon auf Erden möglichst ewige Werte. Zeitgeist-Anpassung und Mode-Achterbahn haben sie genug außerhalb ihrer Kirchen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2012/04/STAR.GIF (http://www.youtube.com/watch?v=-Mfd4E7kpvc)

OneDownOne2Go
06.10.2012, 18:38
dann würde ich das Amt abschaffen
Wahlfreiheit statt Zölibat einführen
das Diakonat für die Frauen öffnen
den weltlichen Besitz verkaufen
die Vereinigung der christlichen Kirchen auf gleicher Augenhöhe anstreben
den Sündern die Hand reichen
die Kirchensteuer abschaffen
Nächstenliebe walten lassen
aber auch Christen in die Pflicht nehmen und ihnen sagen: Gott ist nicht nur Feiertag, Taufe, Heirat, Firmung!
die Kirche neu gründen
Werte vermitteln und vorleben.

Du hast etwas geschafft, dass ich fast für unmöglich hielt: Nachdem ich DAS gelesen habe, bin ich zum ersten Mal der Ansicht, es hätte eine noch schlechtere Wahl als Ratzinger geben können...

;)

MBL
06.10.2012, 18:38
Wenn ich Papst wäre würde ich die Archive öffnen und ne Orgie auf dem Petersplatz feiern...nur das ich nie Papst werden will...

OneDownOne2Go
06.10.2012, 18:41
Wenn ich Papst wäre, hätte ich nur noch eins zu verkünden:

Sorry Leute, wir schließen wegen Wegfall der Geschäftsgrundlage!

-jmw-
06.10.2012, 19:30
...
würde ich die Geheimarchive des Vatikan öffnen.
Unterstützenswert!

Laci
06.10.2012, 19:38
dann würde ich das Amt abschaffen
Wahlfreiheit statt Zölibat einführen
das Diakonat für die Frauen öffnen
den weltlichen Besitz verkaufen
die Vereinigung der christlichen Kirchen auf gleicher Augenhöhe anstreben
den Sündern die Hand reichen
die Kirchensteuer abschaffen
Nächstenliebe walten lassen
aber auch Christen in die Pflicht nehmen und ihnen sagen: Gott ist nicht nur Feiertag, Taufe, Heirat, Firmung!
die Kirche neu gründen
Werte vermitteln und vorleben.

Frodo sei kein Träumer, dir würde es wie dem Mönch Diego in Jerzy Andrzejewskis "Und Finsternis bedeckte die Erde" ergehen, bis du jene Tortur von Lüge und Heuchelei, Selbstentäußerung und mit den Wölfen heulen, welche erforderlich ist um nur in die Nähe dieses Postens zu kommen durchgemacht hättest, wären die besseren Seiten deines Wesens längst von Machtlust und Herrschsucht überwuchert.

dr-esperanto
07.10.2012, 00:11
Wegen Geld und Kirche muss ich darauf verweisen, dass selbst in der Urkirche der 12 Apostel Judas die Finanzen unter sich hatte.
Und wegen dem Papst muss ich darauf verweisen, dass Jesus die Kirche auf 12 Apostel mit Petrus als dem Apostelfürsten gebaut hat. Diese 12 Apostel hat Jesus selber gewählt und bestimmt (siehe Schluss des Johannesevangeliums und Matthäus 16, 18: "Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. (Johannes 1.42) (Epheser 2.20) 19 Und ich will dir des Himmelsreichs Schlüssel geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein."), dass aus diesem engsten Jüngerkreis der 12 Apostel der hl. Petrus der Oberste und sogar Jesu Nachfolger und Stellvertreter sein soll. Es war keine Rede von Demokratie, sondern in der Praxis war es sogar Theokratie, da Jesus als Gott seine Vertreter, Stellvertreter und Gesandten (Apostel) bestimmt hat. Diese Nachfolger haben dann selber wieder Nachfolger bestimmt und geweiht, usw. bis auf den heutigen Tag.
Johannesevangelium 21, 17: "Petrus ward traurig, daß er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: HERR, du weißt alle Dinge, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!"
Auch dass Christus seine Gläubigen immer mit Schafen vergleicht, die von Seelenhirten geweidet werden müssen, spricht nicht unbedingt für Demokratie und gleiche Augenhöhe.

dr-esperanto
07.10.2012, 00:18
Leider leider wird Frodo bald Recht bekommen, der jetzige Papst wird von den modernistischen Freimaurerkräften im Vatikan gestürzt werden und fliehen müssen. Diese Leute stehen voll auf der Seite der Neuen Weltordnung, ich kann nur vor ihnen warnen.

frodo
07.10.2012, 11:39
Die Kirche steht vor einer Weggabelung und muss sich entscheiden.
Entweder sie nimmt den Geist des II. VK wieder auf und vertieft ihn,
oder sie schlägt einen Salto rückwärts.
Sie muss verhindern in zwei Lager zu zerfallen, in progressive und konservative.
Beide sollten sich bewusst sein an dasselbe zu glauben, nur der Weg dorthin ist eben unterschiedlich.
Das muss aber auch in Zukunft berücksichtigt werden. Es muss Platz für beide sein.

Argutiae
07.10.2012, 11:54
dann würde ich das Amt abschaffen
Wahlfreiheit statt Zölibat einführen
das Diakonat für die Frauen öffnen
den weltlichen Besitz verkaufen
die Vereinigung der christlichen Kirchen auf gleicher Augenhöhe anstreben
den Sündern die Hand reichen
die Kirchensteuer abschaffen
Nächstenliebe walten lassen
aber auch Christen in die Pflicht nehmen und ihnen sagen: Gott ist nicht nur Feiertag, Taufe, Heirat, Firmung!
die Kirche neu gründen
Werte vermitteln und vorleben.

Na, du würdest niemals Papst werden. Traurig aber wahr: Paps sei heißt nicht für die Gläubigen da sein, Paps sein heißt zu diktieren.

frodo
07.10.2012, 18:10
Johannes XXIII. hat der Hierarchie einen gehörigen Schrecken eingejagt.
Nach seinem Tod haben sie seine Seligsprechung verhindert, was an und für sich kein Malheur ist,
weil dieses selig und heilig inflationär betrieben wurde.
Aber mit welchen Mitteln sie opponierten das war schon nicht mehr heilig. Er sei homosexuell gewesen.

Niesmitlust
07.10.2012, 18:19
das kommt nicht von Nostradamus sondern von Malachias !

Danke für den Hinweis auf Malachias. Nostradamus hat aber auch etwas in der Art prophezeit.

Niesmitlust
07.10.2012, 18:21
Oh ja, da gäbe es einen Bereich, der mich besonders interessieren würde!

Welcher, wenn ich fragen darf?

Shahirrim
07.10.2012, 18:23
Welcher, wenn ich fragen darf?

Ob das in Auschwitz mit den Toten so wahr ist, dass es die wahrste Wahrheit aller Zeiten heute genannt wird. Besonders die Zahl und die Art der Todesursachen interessieren mich!

Aber es gibt noch andere Bereiche.

RC aus S
07.10.2012, 18:30
wenn ich papst wäre würde ich den lieben gott bitten das die muslime weltweit lesen und schreiben lernen und das internet nutzen dürfen

Berwick
10.10.2012, 00:38
Wie willst du das alles bewerkstelligen, wenn du das Amt abschaffst?

Richtig!

Und wenn meine Oma Räder hätte, wäre sie ein Omnibus.

Niesmitlust
10.10.2012, 00:48
Irgendwie stell ich mir das aber auch schön vor:
Der weiße Rauch steigt auf und ich trete hinaus. Die Leute sind entsetzt: eine Frau! :128:
Dann rülpse ich laut ins Mikrofon (damit es noch grotesker wird), singe „Es tanzt ein Bibabutzemann in unserm Kreis herum“, erkläre das Archiv für eröffnet (natürlich nur für entsprechende seriöse Leute, deren Ergebnisse aller Welt mitgeteilt werden) und gebe das ganze Geld für wirklich gute Zwecke aus. Vorher hab ich mir aber ein paar Millionen abgezwackt. Da die RKK so reich ist, fällt das niemandem auf. Außerdem bin ich ja unfehlbar, da wird es dann schon okay sein.

HaHoHe
10.10.2012, 00:51
Wenn ich Papst wäre würd ich mich abwählen- Charlie Sheen.

Shahirrim
10.10.2012, 00:51
Irgendwie stell ich mir das aber auch schön vor:
Der weiße Rauch steigt auf und ich trete hinaus. Die Leute sind entsetzt: eine Frau! :128:
Dann rülpse ich laut ins Mikrofon (damit es noch grotesker wird), erkläre das Archiv für eröffnet (natürlich nur für entsprechende seriöse Leute, deren Ergebnisse aller Welt mitgeteilt werden) und gebe das ganze Geld für wirklich gute Zwecke aus. Vorher hab ich mir aber ein paar Millionen abgezwackt. Da die RKK so reich ist, fällt das niemandem auf. Außerdem bin ich ja unfehlbar, da wird es dann schon okay sein.

Was? :nana:

Warum diese Einschränkung? Seriöse Leute, wenn ich das schon höre. Seriöse Leute sind doch BRD-linge!

Heifüsch
10.10.2012, 00:53
dann würde ich das Amt abschaffen
Wahlfreiheit statt Zölibat einführen
das Diakonat für die Frauen öffnen
den weltlichen Besitz verkaufen
die Vereinigung der christlichen Kirchen auf gleicher Augenhöhe anstreben
den Sündern die Hand reichen
die Kirchensteuer abschaffen
Nächstenliebe walten lassen
aber auch Christen in die Pflicht nehmen und ihnen sagen: Gott ist nicht nur Feiertag, Taufe, Heirat, Firmung!
die Kirche neu gründen
Werte vermitteln und vorleben.

Wärst du Papst, wäre ich vielleicht noch katholisch :-)

Niesmitlust
10.10.2012, 00:55
Was? :nana:

Warum diese Einschränkung? Seriöse Leute, wenn ich das schon höre. Seriöse Leute sind doch BRD-linge!

Nee, ich meine echte Seriöse, keine BRDiger. Erstmal nur die, damit nichts verloren geht. Arbeit unter Videoüberwachung, damit nichts verschwindet. Ließe ich jeden rein, wäre schnell viel gestohlen und/oder zerstört. Wenn alles übersetzt und konserviert ist, darf jeder rein.

Heifüsch
10.10.2012, 00:56
Johannes XXIII. hat der Hierarchie einen gehörigen Schrecken eingejagt.
Nach seinem Tod haben sie seine Seligsprechung verhindert, was an und für sich kein Malheur ist,
weil dieses selig und heilig inflationär betrieben wurde.
Aber mit welchen Mitteln sie opponierten das war schon nicht mehr heilig. Er sei homosexuell gewesen.
....also dem innerkatholischen Mainstream entsprechend. Aber für in Ungnade gefallene natürlich ein Todesstoß :-(

Shahirrim
10.10.2012, 17:03
Nee, ich meine echte Seriöse, keine BRDiger. Erstmal nur die, damit nichts verloren geht. Arbeit unter Videoüberwachung, damit nichts verschwindet. Ließe ich jeden rein, wäre schnell viel gestohlen und/oder zerstört. Wenn alles übersetzt und konserviert ist, darf jeder rein.

Ach so, bei mir ist der Begriff "Seriös" leider vobelastet. :D

Aber ob der Vatikan den Islam erschaffen hat wüsste ich z. B. neben den Auschwitzakten auch gerne!

Niesmitlust
10.10.2012, 17:31
Ach so, bei mir ist der Begriff "Seriös" leider vobelastet. :D

Aber ob der Vatikan den Islam erschaffen hat wüsste ich z. B. neben den Auschwitzakten auch gerne!

Stell Dir vor, was da bei den Museln los wäre, wenn das herauskäme. :D

Leila
10.10.2012, 17:33
http://www.germanhistorydocs.ghi-dc.org/images/2005-04-20%20B%20-%20Wir%20sind%20Papst1.jpg

Shahirrim
10.10.2012, 17:35
Stell Dir vor, was da bei den Museln los wäre, wenn das herauskäme. :D

Ich denke, dass diese beiden Religionen sich auf diese Art und Weise erpressen. Der Islam hat sich ja inzwischen verselbstständigt, aber er kann ohne dem Wohlwollen des Papstes nicht weiter existieren.

Deswegen herrscht wohl eine Art Burgfrieden zwischen Islam und Katholiken. Man belauert sich noch gegenseitig!

Leila
10.10.2012, 17:41
Wenn’s das Diakonat erlauben würde, dann würde ich mich als Päpstin sexy kleiden.

http://www.hipundtrendy.de/wp-content/uploads/2012/07/das-kleine-schwarze.jpg

Dumm ist nur, daß ich inzwischen alt und häßlich bin.

Laci
10.10.2012, 17:51
Wenn’s das Diakonat erlauben würde, dann würde ich mich als Päpstin sexy kleiden.

http://www.hipundtrendy.de/wp-content/uploads/2012/07/das-kleine-schwarze.jpg

Dumm ist nur, daß ich inzwischen alt und häßlich bin.

Du würdest unter all den warmen Brüdern deplaciert wirken.

Niesmitlust
10.10.2012, 17:58
Erotische Ausstrahlung könnte die Waffe sein. Erstmal blieben mehr in der Kirche, dann kämen neue hinzu und mit Gedanken an das sexy Kirchenoberhaupt gäbe es vielleicht durch erhöhte Wolllust mehr Nachwuchs.

Leila
10.10.2012, 18:15
Erotische Ausstrahlung könnte die Waffe sein. Erstmal blieben mehr in der Kirche, dann kämen neue hinzu und mit Gedanken an das sexy Kirchenoberhaupt gäbe es vielleicht durch erhöhte Wolllust mehr Nachwuchs.

Wenn Madonna während des Gottesdienstes auftreten würde, dann könnte man für einen Sitzplatz auf den vordersten Bänken bis zu 270 € (http://www.n-tv.de/leute/Madonna-verteidigt-Ticketpreise-article5463756.html) verlangen. Aber, oh Schreck, die schaut noch schrecklicher und noch älter aus als ich, obschon sie drei Jahre, elf Monate und zwei Wochen jünger ist.

Sauerländer
13.10.2012, 01:02
Ich stelle mir gerade die Frage, wie ich überhaupt in dieses Amt gelange. Rein kirchenrechtlich wäre es zwar sogar möglich, immerhin ist, wenn ich recht sehe, nichteinmal eine bereits vorhandene Priesterweihe zwingende Voraussetzung. Zwingend ist es nur, unverheirateter, männlicher Katholik zu sein. Dahinter also schonmal ein grünes Häkchen.
Rein praktisch hingegen wird es ja hingegen doch immer einer der Kardinäle (und um in deren Kreise vorzustoßen, muss man ja tatsächlich ein paar Voraussetzungen mehr erfüllen).
Ich stell mir das gerade bildlich vor: Das Konklave tagt, und nach einigen ergebnislosen Wahlgängen stellt die versammelte Mannschaft eines Morgens fest, dass ihnen allen in der Nacht der Heilige Geist sein Votum verkündete. Abgesehen von dem Chaos, das es dann gibt, werden umgehend einige höchst geheime Telefonate mit dem für mich zuständigen Paderborn geführt. Und irgendwann, nachdem der gute alte Sauerländer am Rande durch die Nachrichten mitgekriegt, dass, was auch immer es ist, hintern den versiegelten Türen in Rom gerade irgendwas ausserordentlich merkwürdiges vorgehen muss, insofern es keine Wahlgänge mehr gibt, man aber auch keinen Neugewählten präsentiert, und alles noch eiserner schweigt als sonst - steht hier plötzlich Besuch vor der Tür, den ich...so nicht erwartet hätte. Ich würde die Herrschaften natürlich, reichlich perplex, hereinbitten. Und nach einem kurzen Gespräch, in dem die versuchen, zu ermitteln, wie ich so drauf bin, wären die vermutlich entsetzt. Dann würden die, möglicherweise nach einigen weiteren Telefonaten, mir eröffnen, warum sie da sind. Und dann wäre ICH entsetzt. Denn wenn es einen Posten gibt, den ich für unermesslich wichtig halte, und den ich ums Verrecken nicht selbst würde innehaben wollen...
Addieren wir mal, dass ein Papst, der nur Deutsch und Englisch spricht, dessen Latein reichlich eingerostet ist und der auch weit davon entfernt ist, ein Fachmann für Theologie zu sein, schon rein praktisch im Alltag auf so viele Probleme stieße...
Eins würd ich dann aber mit Sicherheit tun: Das Beten anfangen, wie ich es noch nie getan habe. Nicht weil das erwartet wird, sondern...nunja, mit meinen Ausgangsbedingungen mit der Verantwortung für das Seelenheil von einer Milliarde Menschen keinen Mist zu bauen - auweia.
Aber wenn wir mal all diese Bedenken beiseite lassen, uns vorstellen, ich hätte mich nach ein paar Jährchen halbwegs eingerichtet im Amt - würde ich, glaube ich, die Euphorie einer ganzen Menge Leute ziemlich enttäuschen. Am Anfang würden ja mit Sicherheit die ganzen Progressiven schier ausrasten vor Freude: Ein nichtmal 30jähriger Papst, der auch nicht eingebunden ist in die ganze theologische Tretmühle - jetzt kommen endlich all diese Reformen, auf die wir schon so lange warten...
Diese Herrschaften würden zur Kenntnis nehmen müssen, dass von mir kommt:
Aufhebung des Zölibats? Nein. Kategorisch. Thema durch. Die einzige Ausnahme sind und bleiben Priester, die aus anderen Konfessionen, deren Priesterweihe wir anerkennen, übertreten und dort als solche verheiratet waren.
Öffnung des Priesteramts für Frauen? Nein. Kategorisch. Thema durch.
Öffnung für wiederverheiratete Geschiedene, was ja letztlich eine Anerkennung der Ehescheidung bedeutet? Nein. Vielleicht nicht ganz so kategorisch, aber doch mit genügend Entschiedenheit, dass wir das Thema die nächsten zehn, zwanzig Jahre erstmal nicht mehr auf den Tisch packen.
Kirchliche Trauung für gleichgeschlechtliche Paare? Nein. Kategorischstens. Thema sowas von durch.
Wie man überhaupt gerade im Bereich der Sexualethik von einem nichtmal 30jährigen Laien vermutlich eine erhebliche Liberalisierung erwarten würde, was ich zumindest in der Mehrzahl der Punkte beantworten würde mit: Nein. Kategorisch. Thema durch.
Gleiches gilt beim Thema Abtreibung. Keine Beratungsscheine.

Nachdem ich bis hierhin die Progressiven restlos verprellt haben dürfte, ignoriere ich das mediale Dauerfeuer und wende mich dem Kapitel, nennen wir es mal interne Revision zu:
Dass kirchenfeindliche Kreise jeden Missbrauchsfall unsäglichst für ihre Propaganda missbrauchen, trifft zwar zu, ist aber kein Argument, abgesehen davon, dass man denen nur zusätzliche Munition liefert, wenn man es vertuscht und es dann doch rauskommt. Das heißt: Sollten uns entsprechende Fälle bekannt werden, bringen wir sie in Zukunft selbst zur Anzeige. Wobei wir zuvor erstmal dem hoffentlich reuigen, gesündigt habenden Bruder...ääääh...nahelegen, sich selbst der weltlichen Autorität zu überantworten. Und wenn er seine Strafe abgesessen hat, nehmen wir ihn sicherlich wieder auf, aber im, wie man das andernorts nennt, Innendienst. Und kommen mir Fälle zu Ohren, in denen die örtlichen Oberhirten von solchen Fällen wussten und doch vertuschten - dann kreist der Hammer, aber sowas von.
Auch nachdenken könnte man an dieser Stelle über den materiellen Lebensstandard, den der Klerus in den Wohlstandsländern häufig genießt. Sagen wir es mal so: Mit dem Geld kann man sicherlich NOCH Sinnvolleres tun. Und im Sinne des Vorbildcharakters könnte es auch wahrlich nicht schaden.
Und dann packe ich die rote Keule aus und haue der Welt was um die Ohren, was asoziale Wirtschaftssysteme und ihren Umgang mit den Armen in der Welt angeht, räume dementsprechend natürlich auch mit den wirtschaftlichen Verzweigungen des eigenen Vereins auf. Ich würde auch sehr, sehr deutlich machen, in welchem Ausmaß der Wohlstand der wohlhabenden Länder auf der Armut anderer basiert. Ich würde mir, obwohl ich da sehr, sehr vorsichtig wäre, zumindest Gedanken darüber machen, wann in dieser Hinsicht womöglich Aufstände hinnehmbar sein könnten. Und am Ende setze ich das Zinsverbot wieder in Kraft. Bei Maximalstrafandrohung. Und wenn dann alle gucken wie vor die Wand gelaufen, sage ich: "Ja, das meine ich genau so und völlig ernst."
Spätestens dann mögen mich auch die Konservativen nicht mehr. :D
Sollte mir dann noch einer zuhören, hätte ich noch was zu sagen (was meistens auf ein "Nein/Verboten/Verhindern!" hinausliefe) zum Thema Raubbau an der Schöpfung, zu Stammzellenforschung, gentechnisch veränderten Pflanzen und überhaupt der ganzen Erbgutbastelei und überhaupt der Fortschrittsvergötzung.
Dem Dialog mit den anderen christlichen Gemeinschaften würde ich ein Schwergewicht geben mit Richtung auf die Ostkirchen, denn das ist das alte, das viel gewichtigere Schisma. Zu meinen Lebzeiten kämen wir da vermutlich zu keiner Wiedervereinigung - ich kann mir aber vorstellen, dass ich eine Rücknahme meiner Rolle auf die eines primus inter pares, den die orthodoxen Patriarchen für diesen Fall zwingend voraussetzen, akzeptieren würde. Der Protestantismus hingegen - wirft das Problem auf, dass es schon aufgrund von dessen immer weiter gehender Zersplitterung schon schwierig ist, da überhaupt noch taugliche Ansprechpartner zu finden. Und in Kombination mit seinem Subjektivismus (der das ja auch verursacht), scheint er mir damit eher ein Kandidat zu sein für "das erledigt sich von selbst". Das mag herablassend klingen, ist aber nicht so gemeint. Ausser vielleicht gegenüber guten Teilen der führenden Köpfe der EKD.
Was die anderen Religionen angeht, würde ich vereinfacht gesagt, ausgehen vom Grundsatz: "Besser als gar keine Religion, aber dennoch ein Irrweg."

Sauerländer
13.10.2012, 01:31
Die Kirche steht vor einer Weggabelung und muss sich entscheiden.
Entweder sie nimmt den Geist des II. VK wieder auf und vertieft ihn,
oder sie schlägt einen Salto rückwärts.
Sie muss verhindern in zwei Lager zu zerfallen, in progressive und konservative.
Was du als eine Wiederaufnahme und Vertiefung des Geistes von V2 bezeichnest, würde aber genau eine solche Spaltung bedeuten.
Im Grunde genommen ist ja kaum jemand wirklich zufrieden. Den Progressiven gehen die Reformen lange nicht weit genug. Und den Konservativen bereits jetzt viel zu weit.
Insofern hat es ja einen sehr hohen Aussagewert, dass der jetzige Inhaber des Stuhls Petri keineswegs "schon immer ein Hardliner war", sondern im Gegenteil damals ja zu den eifrigen und emsig tätigen Befürwortern des Konzils gehörte.
Nach und nach aber feststellen musste, dass die Entwicklungen, die man damit angestoßen hatte, alles andere als das Gelbe vom Ei waren.

frodo
13.10.2012, 08:28
Was du als eine Wiederaufnahme und Vertiefung des Geistes von V2 bezeichnest, würde aber genau eine solche Spaltung bedeuten.
Im Grunde genommen ist ja kaum jemand wirklich zufrieden. Den Progressiven gehen die Reformen lange nicht weit genug. Und den Konservativen bereits jetzt viel zu weit.
Insofern hat es ja einen sehr hohen Aussagewert, dass der jetzige Inhaber des Stuhls Petri keineswegs "schon immer ein Hardliner war", sondern im Gegenteil damals ja zu den eifrigen und emsig tätigen Befürwortern des Konzils gehörte.
Nach und nach aber feststellen musste, dass die Entwicklungen, die man damit angestoßen hatte, alles andere als das Gelbe vom Ei waren.


Guten Morgen Sauerländer.

Ich lese mit großem Interesse dein Programm als Papst und muss leider feststellen du wirst es wohl auch nicht werden.
Damit sind wir beide aus dem Rennen.
Unsere Zeit scheint eine gottlose, säkularisierte Zeit zu sein, wo den handelnden Personen das Konzept abhanden gekommen ist.
Wobei die Sehnsucht nach Spiritualität ungebrochen ist und der Durst nach Religion nicht gestillt wird.
Menschen brauchen Kultur und Religion.

Sauerländer
13.10.2012, 08:47
Guten Morgen Sauerländer.
Ich lese mit großem Interesse dein Programm als Papst und muss leider feststellen du wirst es wohl auch nicht werden.
Damit sind wir beide aus dem Rennen.
Nun, um das Programm ist es schade, aber um meine Person bin ich da eher erleichtert.

Unsere Zeit scheint eine gottlose, säkularisierte Zeit zu sein, wo den handelnden Personen das Konzept abhanden gekommen ist.
Wobei die Sehnsucht nach Spiritualität ungebrochen ist und der Durst nach Religion nicht gestillt wird.
Menschen brauchen Kultur und Religion.
Ohne Zweifel. Allerdings treibt diese Sehnsucht heute vielfach auch recht eigentümliche Blüten.
Was die handelnden Personen betrifft - das sind wir letztlich alle. Und wer von uns hat schon ein Konzept? Wir leben in in gewisser Weise gleichermaßen stürmischen wie langatmigen Zeiten, in solchen der Überfülle, die gleichzeitig aber unendlich leer sind. Es passiert so viel wie nie so schnell wie - und alles gleichzeitig. Es blinkt und kracht und klingelt in Permanenz - und wenn man es als Text liest, besteht der häufig wirklich nur aus dem Wort "Nichts". Nur lärmt dieses Nichts dermaßen, dass es auch die, die etwas zu sagen haben, häufig verwirrt, und vor allem führt es dazu, dass wir sie nicht hören. Und es beschleunigt und hetzt uns so, dass wir uns, wenn wir sie hören, keine Zeit nehmen, darüber nachzudenken. Und in diesen Zeiten, die uns mit Freiheit und Möglichkeiten aller Art erschlagen, ist das Wort, das ich in letzter Zeit immer öfter höre und lese: "Alternativlos".

Ich glaube, was uns allen mal ganz gut täte, oder eher: was wir dringend brauchen - ist mal ein wenig Ruhe. Stille. Muße. Entschleunigung. Damit wir mal wieder einigermaßen zu uns kommen.
Aber genau davon werden wir zumindest vorerst weniger denn je bekommen.

Casus Belli
13.10.2012, 20:47
Ich stelle mir gerade die Frage, wie ich überhaupt in dieses Amt gelange. Rein kirchenrechtlich wäre es zwar sogar möglich, immerhin ist, wenn ich recht sehe, nichteinmal eine bereits vorhandene Priesterweihe zwingende Voraussetzung. Zwingend ist es nur, unverheirateter, männlicher Katholik zu sein. Dahinter also schonmal ein grünes Häkchen.
Rein praktisch hingegen wird es ja hingegen doch immer einer der Kardinäle (und um in deren Kreise vorzustoßen, muss man ja tatsächlich ein paar Voraussetzungen mehr erfüllen).
Ich stell mir das gerade bildlich vor: Das Konklave tagt, und nach einigen ergebnislosen Wahlgängen stellt die versammelte Mannschaft eines Morgens fest, dass ihnen allen in der Nacht der Heilige Geist sein Votum verkündete. Abgesehen von dem Chaos, das es dann gibt, werden umgehend einige höchst geheime Telefonate mit dem für mich zuständigen Paderborn geführt. Und irgendwann, nachdem der gute alte Sauerländer am Rande durch die Nachrichten mitgekriegt, dass, was auch immer es ist, hintern den versiegelten Türen in Rom gerade irgendwas ausserordentlich merkwürdiges vorgehen muss, insofern es keine Wahlgänge mehr gibt, man aber auch keinen Neugewählten präsentiert, und alles noch eiserner schweigt als sonst - steht hier plötzlich Besuch vor der Tür, den ich...so nicht erwartet hätte. Ich würde die Herrschaften natürlich, reichlich perplex, hereinbitten. Und nach einem kurzen Gespräch, in dem die versuchen, zu ermitteln, wie ich so drauf bin, wären die vermutlich entsetzt. Dann würden die, möglicherweise nach einigen weiteren Telefonaten, mir eröffnen, warum sie da sind. Und dann wäre ICH entsetzt. Denn wenn es einen Posten gibt, den ich für unermesslich wichtig halte, und den ich ums Verrecken nicht selbst würde innehaben wollen...
Addieren wir mal, dass ein Papst, der nur Deutsch und Englisch spricht, dessen Latein reichlich eingerostet ist und der auch weit davon entfernt ist, ein Fachmann für Theologie zu sein, schon rein praktisch im Alltag auf so viele Probleme stieße...
Eins würd ich dann aber mit Sicherheit tun: Das Beten anfangen, wie ich es noch nie getan habe. Nicht weil das erwartet wird, sondern...nunja, mit meinen Ausgangsbedingungen mit der Verantwortung für das Seelenheil von einer Milliarde Menschen keinen Mist zu bauen - auweia.
Aber wenn wir mal all diese Bedenken beiseite lassen, uns vorstellen, ich hätte mich nach ein paar Jährchen halbwegs eingerichtet im Amt - würde ich, glaube ich, die Euphorie einer ganzen Menge Leute ziemlich enttäuschen. Am Anfang würden ja mit Sicherheit die ganzen Progressiven schier ausrasten vor Freude: Ein nichtmal 30jähriger Papst, der auch nicht eingebunden ist in die ganze theologische Tretmühle - jetzt kommen endlich all diese Reformen, auf die wir schon so lange warten...
Diese Herrschaften würden zur Kenntnis nehmen müssen, dass von mir kommt:
Aufhebung des Zölibats? Nein. Kategorisch. Thema durch. Die einzige Ausnahme sind und bleiben Priester, die aus anderen Konfessionen, deren Priesterweihe wir anerkennen, übertreten und dort als solche verheiratet waren.
Öffnung des Priesteramts für Frauen? Nein. Kategorisch. Thema durch.
Öffnung für wiederverheiratete Geschiedene, was ja letztlich eine Anerkennung der Ehescheidung bedeutet? Nein. Vielleicht nicht ganz so kategorisch, aber doch mit genügend Entschiedenheit, dass wir das Thema die nächsten zehn, zwanzig Jahre erstmal nicht mehr auf den Tisch packen.
Kirchliche Trauung für gleichgeschlechtliche Paare? Nein. Kategorischstens. Thema sowas von durch.
Wie man überhaupt gerade im Bereich der Sexualethik von einem nichtmal 30jährigen Laien vermutlich eine erhebliche Liberalisierung erwarten würde, was ich zumindest in der Mehrzahl der Punkte beantworten würde mit: Nein. Kategorisch. Thema durch.
Gleiches gilt beim Thema Abtreibung. Keine Beratungsscheine.

Nachdem ich bis hierhin die Progressiven restlos verprellt haben dürfte, ignoriere ich das mediale Dauerfeuer und wende mich dem Kapitel, nennen wir es mal interne Revision zu:
Dass kirchenfeindliche Kreise jeden Missbrauchsfall unsäglichst für ihre Propaganda missbrauchen, trifft zwar zu, ist aber kein Argument, abgesehen davon, dass man denen nur zusätzliche Munition liefert, wenn man es vertuscht und es dann doch rauskommt. Das heißt: Sollten uns entsprechende Fälle bekannt werden, bringen wir sie in Zukunft selbst zur Anzeige. Wobei wir zuvor erstmal dem hoffentlich reuigen, gesündigt habenden Bruder...ääääh...nahelegen, sich selbst der weltlichen Autorität zu überantworten. Und wenn er seine Strafe abgesessen hat, nehmen wir ihn sicherlich wieder auf, aber im, wie man das andernorts nennt, Innendienst. Und kommen mir Fälle zu Ohren, in denen die örtlichen Oberhirten von solchen Fällen wussten und doch vertuschten - dann kreist der Hammer, aber sowas von.
Auch nachdenken könnte man an dieser Stelle über den materiellen Lebensstandard, den der Klerus in den Wohlstandsländern häufig genießt. Sagen wir es mal so: Mit dem Geld kann man sicherlich NOCH Sinnvolleres tun. Und im Sinne des Vorbildcharakters könnte es auch wahrlich nicht schaden.
Und dann packe ich die rote Keule aus und haue der Welt was um die Ohren, was asoziale Wirtschaftssysteme und ihren Umgang mit den Armen in der Welt angeht, räume dementsprechend natürlich auch mit den wirtschaftlichen Verzweigungen des eigenen Vereins auf. Ich würde auch sehr, sehr deutlich machen, in welchem Ausmaß der Wohlstand der wohlhabenden Länder auf der Armut anderer basiert. Ich würde mir, obwohl ich da sehr, sehr vorsichtig wäre, zumindest Gedanken darüber machen, wann in dieser Hinsicht womöglich Aufstände hinnehmbar sein könnten. Und am Ende setze ich das Zinsverbot wieder in Kraft. Bei Maximalstrafandrohung. Und wenn dann alle gucken wie vor die Wand gelaufen, sage ich: "Ja, das meine ich genau so und völlig ernst."
Spätestens dann mögen mich auch die Konservativen nicht mehr. :D
Sollte mir dann noch einer zuhören, hätte ich noch was zu sagen (was meistens auf ein "Nein/Verboten/Verhindern!" hinausliefe) zum Thema Raubbau an der Schöpfung, zu Stammzellenforschung, gentechnisch veränderten Pflanzen und überhaupt der ganzen Erbgutbastelei und überhaupt der Fortschrittsvergötzung.
Dem Dialog mit den anderen christlichen Gemeinschaften würde ich ein Schwergewicht geben mit Richtung auf die Ostkirchen, denn das ist das alte, das viel gewichtigere Schisma. Zu meinen Lebzeiten kämen wir da vermutlich zu keiner Wiedervereinigung - ich kann mir aber vorstellen, dass ich eine Rücknahme meiner Rolle auf die eines primus inter pares, den die orthodoxen Patriarchen für diesen Fall zwingend voraussetzen, akzeptieren würde. Der Protestantismus hingegen - wirft das Problem auf, dass es schon aufgrund von dessen immer weiter gehender Zersplitterung schon schwierig ist, da überhaupt noch taugliche Ansprechpartner zu finden. Und in Kombination mit seinem Subjektivismus (der das ja auch verursacht), scheint er mir damit eher ein Kandidat zu sein für "das erledigt sich von selbst". Das mag herablassend klingen, ist aber nicht so gemeint. Ausser vielleicht gegenüber guten Teilen der führenden Köpfe der EKD.
Was die anderen Religionen angeht, würde ich vereinfacht gesagt, ausgehen vom Grundsatz: "Besser als gar keine Religion, aber dennoch ein Irrweg."


Sauerländer, Beitrage in der Größe sind dein Markenzeichen. Dieses ausführliche habe ich vermisst. :hsl:

Im übrigen bin ich mir fast sicher das mich Protestant keiner zum Papst macht.:scherz:

Skaramanga
13.10.2012, 22:02
Ich würde mir einen Ayatollah als Sexsklaven halten und auf den Klos im Vatikan nur Korane hängen haben. So viel Ökumene muss sien.

heizer
15.10.2012, 15:11
30868

... würde ich ganz schnell einen Exorzisten Namens Jesus Christus aufsuchen !

MfG
Peter Krzyz.

Brotzeit
24.11.2012, 15:52
@ Heizer

Der Papst könnte niemals Selbstmord begehen.

Weshalb nicht ?

Erstens aus moralischen Gründen.
Zweitens aus rein praktischen Gründen: Hängt er sich auf, reißt der Strick; will er sich ertränken, schwimmt er mit all seinem Fett obenauf; schießt er sich eine Kugel durch den Kopf, trifft er ins Leere.

Aloisius
24.11.2012, 21:32
Und was ist danach? Müssen wir dann alle nach Mekka pilgern?
Wird wohl so kommen - in spätestens 10 Jahren haben auch wir den Gottesstaat. Fragt sich nur, unter welchem Glauben.

Affenpriester
24.11.2012, 21:41
Wenn ich Papst wäre, würde ich eine Weltreise machen und die ganzen jungen Nonnen knallen. Wo sollen die sich beschweren? Der Papst höchstpersönlich, die wären mir sicher.
Die alten Muttis können mir Kuchen backen nebenbei, außerdem müssen die sich um die Beleuchtung kümmern, die Videos und Fotos mit den Jungnonnen wollen ja gut belichtet sein.

Brotzeit
29.11.2012, 19:43
Der dicke Papst kann keinen Selbstmord begehen!
Warum ?
1.)
Aus moralischen Gründen
2.)
Es gibt keinen Strick würde halten ; bei soviel Fett würde er nicht untergehen und der Kopfschuss geht ins Leere!

Seligman
29.11.2012, 20:22
Das Partriarchat könnte das Papsttum ersetzen. Im Klartext: Ein Gremium der Vertreter alle christlichen Kirchen.
Meinetwegen können sie dann einen Vorsitzenden wählen.
Kirchensteuer: Dann muss man sich eben mehr bemühen.
Weltliche Güter: Absolut nicht notwendig.

Der Reichtum is ja der einzige Grund warum diese firma ueberhaupt existiert. und du willst alles angehaeufte geld loswerden und vieleicht auch gutes damit tun ? Da wirst du nie Firmencheff mit der einstellung.