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Vollständige Version anzeigen : Gutmenschen wollen verprügelt werden, sie verstehen das irgendwie auch noch.



Dr Mittendrin
05.10.2012, 15:28
Ich entschuldige mich
von Von Harald Martenstein



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Harald Martenstein: Tagesspiegel-Kolumnist. Foto: dapd

Wenn ich verprügelt werde, ist das kein großes Ding. Kolumnist Harald Martenstein fragt ssich: Wieso fühlen sich manche Menschen mit Migrationshintergrund persönlich angegriffen, wenn man Geschichten aus dem Leben erzählt?

Vor einigen Jahren ist es mir passiert, dass ich auf dem Nachhauseweg von zwei jungen Männern, etwa achtzehn, angehalten wurde, nachts in Charlottenburg. Stuttgarter Platz, da wohnte ich halt. Sie haben nach Zigaretten gefragt, ich hatte nur noch eine. Dann haben sie mir abwechselnd links und rechts Ohrfeigen gegeben und dabei gelacht, ich glaube, es waren ungefähr acht Ohrfeigen. Die Brille ist dabei kaputtgegangen. Als ich um Hilfe geschrien habe, sind sie weggegangen. Nicht schnell, sondern schön langsam, im Triumph. Natürlich bin ich nicht zur Polizei gegangen. Was soll das bringen? Ich geniere mich ja sogar, es zu erzählen. Die Männer hatten einen türkischen Akzent. Weil ich das erwähne, gerate ich natürlich in den Verdacht, ein Rassist zu sein, und Renan Demirkan mag mich nicht mehr. Es tut mir sehr leid, dass mir so was passiert ist, verprügelt zu werden. Ich entschuldige mich dafür. Ich habe von da an besser aufgepasst.

Wenn ich Jude wäre, dann wären die Prügel, die ich bekommen habe, der Beweis für den wachsenden Antisemitismus. Wenn ich Ausländer wäre, und die Täter wären deutsch gewesen, würden die Prügel den deutschen Rassismus beweisen. Weil ich aber weder das eine noch das andere bin, sind diese Prügel der Beweis für gar nichts. Sie sind kein großes Ding.
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Mein Sohn und seine Freunde vermeiden es, bei Dunkelheit in die Nähe des Kottbusser Tores in Berlin zu gehen. Sie sehen zu deutsch aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sein Handy oder sein Geld los wird oder eins in die Fresse kriegt, ist, wie die Jungs sagen, einfach zu groß. Da nimmt man lieber eine andere U-Bahnstation, läuft etwas weiter, kein Ding. Auch bestimmte Klubs meidet man besser, als Blonder. Und wer’s nicht glaubt, soll’s einfach mal ausprobieren.

Die Rassismus-Vorwürfe gegen Heinz Buschkowsky und sein Buch kotzen mich an. Ich rede so drastisch, weil gerade die Erinnerung an diese Ohrfeigen in mir hochgestiegen ist. Klar, ein bisschen demütigend war das schon. Buschkowsky ist kein Sarrazin, man findet bei ihm kein rassistisches Wort. Er mag Menschen. Natürlich sind „nicht alle so“, natürlich gibt es „soziale Ursachen“, natürlich tun andere Leute auch unschöne Dinge, und so weiter. Alles richtig. Aber wieso fühlen sich eigentlich manche Menschen mit Migrationshintergrund persönlich angegriffen, wenn man Geschichten aus dem Leben erzählt? Für mich ist das so, als fühle sich ein Deutscher persönlich angegriffen, wenn man etwas gegen Neonazis sagt. Da gibt es auch soziale Ursachen.

Ich entschuldige mich nochmals bei allen, die sich durch meine Schilderung verletzt fühlen könnten, und für die Ohrfeigen, die ich von diesen wunderbaren, sympathischen jungen Männern bekommen habe.



http://www.pnn.de/meinung/686479/

Würde doch viel mehr Sinn machen als Ausländer oder als Jude zur Polizei zu gehen, aber nicht mit Schuldkult-deutscher Abstammung.

Schwarzer Rabe
05.10.2012, 15:32
Deswegen heißt hier die Devise "Auge um Auge" bzw. "einen der beiden nehme ich mindestens mit". Kämpft Leute und seid nicht feige! ### edit ###

zoon politikon
05.10.2012, 15:54
http://www.pnn.de/meinung/686479/

Würde doch viel mehr Sinn machen als Ausländer oder als Jude zur Polizei zu gehen, aber nicht mit Schuldkult-deutscher Abstammung.

Kann es sein, dass du den Artikel nicht in seiner Ironie verstanden hast? Das Threadthema und der Artikel passen nämlich nicht zusammen.

Martenstein hat einen sehr guten Artikel zum Problem geschrieben.

pw75
05.10.2012, 16:10
Kann es sein, dass du den Artikel nicht in seiner Ironie verstanden hast? Das Threadthema und der Artikel passen nämlich nicht zusammen.

Martenstein hat einen sehr guten Artikel zum Problem geschrieben.


finde ich auch....

schöne Selbstironie und auf den Punkt...

Dr Mittendrin
05.10.2012, 16:19
Kann es sein, dass du den Artikel nicht in seiner Ironie verstanden hast? Das Threadthema und der Artikel passen nämlich nicht zusammen.

Martenstein hat einen sehr guten Artikel zum Problem geschrieben.

Uuuups hab ich zu oberflächlich gelesen ?

dimu
05.10.2012, 16:32
oft habe ich mich schon gefragt, was ich tun würde, wenn mir derartiges widerfahren würde,-
und da muss ich sagen, ich weiß es nicht. sicherlich kommt es auf die gegebene situation an.

ein stück unverdächtigen "gepolsterten" schlauch trage ich bei mir. inwieweit man derartiges erfolgreich
einsetzen kann, würde erst eine herausforderung klarstellen, die mir erspart bleiben möge.
was wäre, wenn ich in notwehr, die ja von gutmenschen immer in frage gestellt wird, einen menschen
erschlage oder zu einem krüppel mache.

für dieses politikergesindel ist es immer das beste, wenn der deutsche angegriffene beraubt, erschlagen oder zum
krüppel gemacht wird. denn trifft es einen deutschen, dann schafft das keine probleme für sie und wenns arg kommt,
dann findet sich ein staatsanwalt/richter, der für "selbst schuld" plädiert,- eben ganz im sinne dieser verruchten politgesellschaft.

Heifüsch
05.10.2012, 18:35
Uuuups hab ich zu oberflächlich gelesen ?

Offensichtlich. Aber mit dem Gutmenschen hast du durchaus recht. Martenstein lebt in einer der angesagten teuren Wohngegenden Kreuzbergs, aus der sich Problemtürken und -Araber weitgehend zurückgezogen und gutsituierten Grünenwählern Platz gemacht haben. Seit Jahren schreibt er u.a. für die Islamophilenzeitung Tagesspiegel und polemisiert auch schon mal gerne gegen seine alteingesessenen Nachbarn, denen früher die Migrantenjugendlichen und heute die massenhaft hereinfallenden gröhlenden Billigtouristen die Nachtruhe stören. Man kennt ihn hier als einen etwas eitlen, weltgewandten Selbstdarsteller, der gerne ausschläft und für den offenbar alle Spießer sind, die früh raus müssen oder sich über vollurinierte Hauseingänge beschweren. Insofern ist sein obiger Kommentar doch als ziemlich bemerkenswert einzustufen.

romeo1
06.10.2012, 07:46
Trotz aller ironischer Untertöne hat er - so finge ich - regelrecht um einen weiteren kulturbereichernden Nachschlag gebeten.

Heifüsch
06.10.2012, 14:36
Zur Auflockerung mal wieder Claudia Fatima Roth und ihre Vision für eine aufregende Zukunft :-)

http://www.youtube.com/watch?v=UpAUQY4Wwlo&feature=plcp

Sloth
06.10.2012, 14:47
Guter Beitrag des kulturell bereicherten Bundesbürgers. Jedoch findet man auch auch bei Sarrazin kein einziges rassistisches Wort. Der Bunzelbürger muß noch ein paar Kellen kassieren, bevor er zum Wutbürger wird.

Captain_Spaulding
06.10.2012, 15:13
Das mit dem Threadtitel solltest du echt ändern sonst halten dich die Leute wirklich für zu blöde um 10 Zeilen Ironie zu verstehen.^^
Ansonsten schöner Beitrag ,sehr bürgerlich gehalten, das würden wohl 99% der Deutschen unterschreiben und auch nur 99% weil es ja immer noch nen paar Analphabeten gibt.
Einzig und allein die Distanzierung von Sarrazin ist unnötig , die Medien hetzen schon genug, da muss man nicht noch zusätzlich spalten. Immerhin sind die Rassismusvorwürfe gegen Sarrazin ähnlich haaresträubend und unangebrahct wie die gegen Buschofsky

Arminius10
08.10.2012, 14:14
Tja, wenn Deutsche einen Türken vermöbeln ist das "Rassismus". Wenn Türken einen Deutschen vermöbeln ist es angeblich "Rassismus, dies als Rassismus zu benennen".

Das ist natürlich nicht gerade logisch. In Wirklichkeit gibt es bei Türken deutlich sichtbar einen antideutschen Rassismus. Gestern erst sah ich wieder eine Gruppe Jungtürken an einer Bushaltestelle sitzen. Der eine erzählte großspurig "und dann kam da so ein Deutscher". "Ein Deutscher" kam, also nicht Hans oder Kevin.

Das tieferliegende Problem des ganzen sind die Sprachregelungen die linke Deutschlandhasser etabliert haben. Wenn man sagt "die Deutschen sind halt ein sehr hartherziges Volk", würden solche Linke zustimmen. Wenn man sagt "die Türken sind ein aggressives Volk" würde sich sofort empört. "Es gibt keine Völker", "Verallgemeinerungen" blablabla.
Das perfide ist, dass immer nur dekonstruiert wird, wenn es dem Weltbild dient. Also über "die Deutschen" darf man schimpfen, wenn man aber über "die Türken" schimpft gibt es die angeblich nicht.

Kurz gesagt, es ist den Linken in Deutschland gelungen, einen kompletten, gehirnwäscheartigen, politkorrekten Neusprech zu installieren, der die Realität ausländischer Gewalt diskursiv ausblendet.

Allerdings fühlt der Durschnittsdeutsche schon lange, dass da was nicht stimmt. Mit der Zahl der persönlich erlebten Bereicherungen wird zumindest bei vielen die Neigung zunehmen darüber zu reden.

prideoftheoutsider
13.10.2012, 11:17
Das wir ein großes Ausländerproblem in Deutschland haben , gerade mit kriminellen Ausländern , steht glaube ich außer Frage. Ich denke jeder hat auch schon seine Erfahrungen gemacht , dass dies politisch immer noch kein Thema ist verschließt sich mir völlig. Man darf natürlich nicht vergessen , dass es auch gewaltsame Gruppierungen Deutscher gibt , aber diese sind bei weitem nicht so present und fallen im Gegensatz zu diesen gewaltsamen Gruppierungen nicht ins Gewicht.

kotzfisch
13.10.2012, 12:31
Martenstein ist ein Arschloch.

Don
13.10.2012, 12:32
Das wir ein großes Ausländerproblem in Deutschland haben , gerade mit kriminellen Ausländern , steht glaube ich außer Frage. Ich denke jeder hat auch schon seine Erfahrungen gemacht , dass dies politisch immer noch kein Thema ist verschließt sich mir völlig. Man darf natürlich nicht vergessen , dass es auch gewaltsame Gruppierungen Deutscher gibt , aber diese sind bei weitem nicht so present und fallen im Gegensatz zu diesen gewaltsamen Gruppierungen nicht ins Gewicht.

Das ist ein völlig falsches Veständnis der Situation. Es ist absolut unerheblich ob deutsche gewaltsame Gruppierungen ins Gewicht fallen.
Sinngemäß: they my be sons of bitches, but they are our sons of bitches. Die anderen gehören schlicht nicht hierher.
Von diesem Prinzip kann nicht abgewichen werden ohne sich aufzugeben.

Aloisius
16.10.2012, 02:13
Die Musels wollen doch nur "Ungläubige" ausrotten. Aus unserer Sicht sind die doch ebenfalls Ungläubige. Also müssten die sich logischerweise selber ausrotten. Warum tun sie es dann nicht endlich?, dann wären wir sie los!

opppa
16.10.2012, 07:41
Tja, wenn Deutsche einen Türken vermöbeln ist das "Rassismus". Wenn Türken einen Deutschen vermöbeln ist es angeblich "Rassismus, dies als Rassismus zu benennen".



Das darfst Du - zumindest in Deiner Eigenschaft als Deutscher - nicht so verbissen sehen!

Wir Christen sind von der Bibel aufgefordert, auch die andere Backe hinzuhalten, wenn schon auf die andere geschlagen wurde.

Unsere lieben mohammedanischen Freunde (ich brauche keine weiteren Feinde) können (oder sollen) täglich in ihrem Koran nachlesen, daß sie als die Rechtgläubigen die Aufgabe haben, bei den Ungläubigen die Dhimmisteuer einzutreiben und, sollten solche Giaurs renitent sein, diese zu entsorgen.

:D