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Vollständige Version anzeigen : Bundesweiter Grundschultest - Berliner Schüler sind (wie immer) Schlußlicht



Reilinger
05.10.2012, 09:37
Wieder einmal zeigt der bundesweite Grundschultest, wie es um die Bildungsmisere in Deutschland bestellt ist.



In einem Bundesländervergleich von Grundschulen haben die Schüler in Berlin und Brandenburg schlecht abgeschnitten.
Während die Brandenburger im unteren Mittelfeld liegen, sind die Berliner Schüler etwa im Lesen und in Mathematik nur Schlusslichter. Das Ergab eine Studie, die am Freitag von der Kultusministerkonferenz vorgestellt wird, wie die Nachrichtenagentur vorab berichtet.

In den getesteten Disziplinen Lesen, Zuhören, Mathematik dominiert insgesamt Bayern. Erhebliche Probleme haben dagegen die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg.

Beim Lesen liegen Bayern (515 Punkte) und Sachsen (513) in der Spitzengruppe. Die Schlusslichter Berlin (467) und Bremen (463) liegen dagegen deutlich unter dem Bundesschnitt von 500 Punkten.
In der Mathematik bilden erneut Bayern (519) und Sachsen (517) die Spitzengruppe. Klar unter dem Mittelwert rangieren dagegen Brandenburg (491) Schleswig-Holstein (487) und Hessen (484) sowie die Stadtstaaten Hamburg (470) Bremen (452) und Berlin (451).
Ebenfalls getestet wurde, wie gut Schüler aus Gehörtem Informationen entnehmen können. Hier erzielte nur Bayern Werte, die deutlich oberhalb des Mittelwertes liegen.

Für diesen ersten rein innerdeutschen Grundschulleistungsvergleich wurden im vergangenen Jahr mehr als 30.000 Viertklässler an über 1300 Grund- und Förderschulen getestet. Den Aufgaben liegt zugrunde, was ein Schüler am Ende der jeweiligen Jahrgangsstufe können soll.

Statt sich nun über Ursachen und Konsequenzen ernsthafte Gedanken zu machen, wettert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft lieber gegen den Test an sich.



Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) stellte am Freitag die Sinnhaftigkeit des neuen Vergleichs grundsätzlich in Frage. Es seien in all den Vergleichsstudien immer die gleichen Länder an der Spitze und die gleichen am Ende, sagte die GEW-Vizevorsitzende Marianne Demmer. "Aber warum das so ist, ist auch zehn Jahre nach der ersten Pisa-Studie ein Buch mit sieben Siegeln. Und wie es zu ändern wäre, ist gänzlich unerforscht."

Die GEW-Vize-Vorsitzende forderte, künftig nicht komplette Bundesländer, sondern wirtschaftlich und soziokulturell ähnliche Regionen miteinander zu vergleichen.


http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2012_10/berlin_und_brandenburg.html

"Soziokulturell ähnliche Regionen" - das klingt ja beinahe schon rassistisch... :hmm: