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Vollständige Version anzeigen : Tod einer Kandidatin - die NPD macht Geschichte - ein Treppenwitz



SAMURAI
09.09.2005, 11:38
Die NPD ist eigentlich ko.

Trotzdem macht der Tod der Kandidatin jetzt Politikgeschichte.

Indirekt kommt jetzt der NPD eine Beachtung zu, die sie nicht verdient.

Vielleicht wird jetzt die Bundestag wg. des Todes der Kandidatin entschieden. Mehr hätte die NPD niemals erreichen können.

Könnte in Zukunft nicht ein/e Spinner/in durch Mord an einem/er Politiker/in die Wahl massiv beeinflussen ?

Die Richtung könnte sogar beeinflusst werden - mir ist das unheimlich ! Kommt mir vor wie der Reichstagsbrand ! Oder der Mord an Van Goch. Was war das für ein politisches Erdbeben. Lacht bitte nicht ! ?( ?(

Denkt mal darüber nach

Roberto Blanko
09.09.2005, 11:51
Die NPD ist eigentlich ko.

Trotzdem macht der Tod der Kandidatin jetzt Politikgeschichte.

Indirekt kommt jetzt der NPD eine Beachtung zu, die sie nicht verdient.

Vielleicht wird jetzt die Bundestag wg. des Todes der Kandidatin entschieden. Mehr hätte die NPD niemals erreichen können.

Könnte in Zukunft nicht ein/e Spinner/in durch Mord an einem/er Politiker/in die Wahl massiv beeinflussen ?

Die Richtung könnte sogar beeinflusst werden - mir ist das unheimlich ! Kommt mir vor wie der Reichstagsbrand ! Oder der Mord an Van Goch. Was war das für ein politisches Erdbeben. Lacht bitte nicht ! ?( ?(

Denkt mal darüber nach

Verstehen tue ich das ehrlich gesagt auch nicht. Die NPD sollte einfach einen anderen Heini zur Wahl stellen und alles wäre gut. Wenn das Ergebnis knapp ist, hätten die Dresdener einen erheblichen Vorteil. Das ist undemokratisch.

Gruß
Roberto

Stoffli
09.09.2005, 11:54
hab mir eigentlich voher auch so was überlegt. Durch Massen Selbstmord könnte man das Ergebnis beliebig lang hinauszögern.

discipulus
09.09.2005, 11:57
Verstehen tue ich das ehrlich gesagt auch nicht. Die NPD sollte einfach einen anderen Heini zur Wahl stellen und alles wäre gut. Wenn das Ergebnis knapp ist, hätten die Dresdener einen erheblichen Vorteil. Das ist undemokratisch.

Gruß
Roberto
Die Kandidaten müssen eine gewisse Zeit vor der Wahl bekanntgegeben werden.

malnachdenken
09.09.2005, 11:58
Die NPD ist eigentlich ko.

Trotzdem macht der Tod der Kandidatin jetzt Politikgeschichte.

Indirekt kommt jetzt der NPD eine Beachtung zu, die sie nicht verdient.

Vielleicht wird jetzt die Bundestag wg. des Todes der Kandidatin entschieden. Mehr hätte die NPD niemals erreichen können.

Könnte in Zukunft nicht ein/e Spinner/in durch Mord an einem/er Politiker/in die Wahl massiv beeinflussen ?

Die Richtung könnte sogar beeinflusst werden - mir ist das unheimlich ! Kommt mir vor wie der Reichstagsbrand ! Oder der Mord an Van Goch. Was war das für ein politisches Erdbeben. Lacht bitte nicht ! ?( ?(

Denkt mal darüber nach

wieso wird jetzt hier politikgeschichte geschrieben? weil eine direktkanditatin gestorben ist? das war doch schon mal, wenn ich mich nicht irre...

Angel of Retribution
09.09.2005, 12:11
wieso wird jetzt hier politikgeschichte geschrieben? weil eine direktkanditatin gestorben ist? das war doch schon mal, wenn ich mich nicht irre...
Weil das das erste mal ist, dass in Deutschland ein Bezirk erst dann wählt, wenn es schon ein vorläufiges Endergebnis gibt.

malnachdenken
09.09.2005, 12:15
Weil das das erste mal ist, dass in Deutschland ein Bezirk erst dann wählt, wenn es schon ein vorläufiges Endergebnis gibt.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,373716,00.html


etwas weiter unten. ein solches szenario gab es doch schon. also nix mit politikgeschichte...

SAMURAI
09.09.2005, 12:20
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,373716,00.html


etwas weiter unten. ein solches szenario gab es doch schon. also nix mit politikgeschichte...

Es ist Politikgeschichte, wenn der Tod eines NPD-Kandidaten diese Diskussion auslöst. Schon allein aufgrund des letzten Wahlergebnisses (7500) Stimmen Unterschied. Da macht der Wahlkreis 160 - Geschichte.

Einfach mal nachdenken !

malnachdenken
09.09.2005, 12:23
Es ist Politikgeschichte, wenn der Tod eines NPD-Kandidaten diese Diskussion auslöst. Schon allein aufgrund des letzten Wahlergebnisses (7500) Stimmen Unterschied. Da macht der Wahlkreis 160 - Geschichte.

Einfach mal nachdenken !

politikgeschichte sieht doch mal wahrlich etwas anders aus. das was hier gerade passiert ist aufbauschung. und besonders von dir.

discipulus
09.09.2005, 12:36
Ich höre schon die NPD schreien "Wir haben Politikgeschichte geschrieben !!!"

luftpost
09.09.2005, 12:41
Ich höre schon die NPD schreien "Wir haben Politikgeschichte geschrieben !!!"
hat se doch schon längst.
frag mal wen nach einer "rechtsextremen partei", soll ich dir die garantie auf die antwort npd geben oder reicht ne prozentangabe zu 99,5 % ?

discipulus
09.09.2005, 13:53
hat se doch schon längst.
frag mal wen nach einer "rechtsextremen partei", soll ich dir die garantie auf die antwort npd geben oder reicht ne prozentangabe zu 99,5 % ?Stimmt das werden die Leute Antworten weil die NPD halt die einzige rechte Partei ist die im Vordergrund steht. Von den Rep. hört man nichts und die DVU ist auch in der Versenkung bzw. in diesem komischen Bündnis mit der NPD verschwunden.

Aber Geschichte zu schreiben ist etwas anderes.

SAMURAI
19.09.2005, 06:51
Jetzt sind wir nah dran !

Dresden entscheidet massgeblich die grösste Fraktion im Bundestag.

Obwohl die Pferfen von der NPD nichts geptzt haben, könnten sie doch noch mit dem Tod ihrer Kandidatin Geschichte schreiben.

Die Wahl wird erst in 14 Tagen entgühltig entschieden sein ! :))

WAHLCHAOS

Der Osten entscheidet spiegel.de

Laut vorläufigem Endergebnis hat die Union die Bundestagswahl gewonnen. Allerdings ist der Vorsprung so gering, dass erst die Nachwahl in Dresden die Entscheidung bringt: Merkel oder Schröder, wer wird Deutschland regieren? CSU-Chef Stoiber liebäugelt mit Schwarz-Gelb-Grün.



DPA
Stoiber, Merkel, Westerwelle: Wahl ohne Ergebnis
Hamburg - Die Nachwahl in Dresden könnte theoretisch ein Patt zwischen der Union und der SPD schaffen. Damit könnten die Sachsen zum "Kanzlermacher" werden. Weil die Union nach der gestrigen Wahl nur knapp vor der SPD stärkste Kraft im Bundestag ist, kommt nun den Stimmen aus dem Wahlkreis 160 womöglich besonderes Gewicht zu. Denn in Dresden I wird wegen des Todesfalls einer NPD-Direktkandidatin erst am 2. Oktober abgestimmt.

Je nachdem, wie sich die Wähler dort verhalten, könnten sich die Mehrheitsverhältnisse im Bund um bis zu drei Sitze verschieben. Dies entspricht genau dem Vorsprung, den die Union derzeit vor der SPD hat. Rein theoretisch könnte es je nach Ausgang der Wahl in Dresden also ein Patt im Bundestag geben, voraussichtlich wird sich aber - wenn überhaupt - nur der Vorsprung der Union verkleinern.



In Dresden I sind rund 219.000 Bürger zur Bundestagswahl aufgerufen, das sind 6,1 Prozent der sächsischen Wahlberechtigten. Der Wahlkreis umfasst die Ortsteile Altstadt, Blasewitz, Leuben, Prohlis und Plauen; ein erheblicher Teil davon gilt als gutbürgerliche Wohngegend. Bei der Landtagswahl im vergangenen Herbst landete die SPD in diesen Stadtteilen nur im einstelligen Bereich, während die CDU in Blasewitz sogar die 44 Prozent überschritt. Die PDS wurde zweitstärkste Kraft.

Bei den vergangenen drei Bundestagswahlen holte die CDU in Dresden I stets das Direktmandat, allerdings mit zunehmend schrumpfendem Vorsprung gegenüber der die SPD. Den diesjährigen CDU-Kandidaten Andreas Lämmel sahen die Prognosen noch vor wenigen Tagen mit deutlichem Abstand vorn. Gewinnt er, dann könnte der CDU in Sachsen erneut ein Überhangmandat zufallen. Zehn Prozentpunkte hinter ihm lag die SPD-Kandidatin Marlies Volkmer. Bessere Chancen als Volkmer auf das Direktmandat hatte der Prognose zufolge Katja Kipping von der Linkspartei.

Vorläufiges amtliches Endergebnis

CDU/CSU erhielten nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis 35,2 Prozent (2002: 38,5 Prozent), die SPD kam auf 34,3 (38,5) Prozent. Die FDP wurde mit 9,8 (7,4) Prozent drittstärkste politische Kraft. Die Linkspartei zieht mit 8,7 (PDS 2002: 4,0) Prozent in den Bundestag ein. Die Grünen belegten mit 8,1 (8,6) Prozent den letzten Platz.

Im neuen Bundestag hat die Union nach Angaben des Bundeswahlleiters 225, die SPD 222 Sitze. Die FDP liegt bei 61 Sitzen. Drittstärkste Kraft ist die Linkspartei mit 54 Sitzen. Die Grünen kommen auf 51 Sitze. Rein theoretisch wäre bei einem hohen Sieg der SPD in Dresden im Bundestag noch ein Patt zwischen SPD und CDU möglich - wahrscheinlich ist das nicht. Falls die CDU wie 2002 das Direktmandat im Wahlkreis 160 (Dreseden I) gewinnen sollte, wäre die Union sowohl nach dem Zweitstimmenergebnis als auch nach der Zahl ihrer Sitze im Bundestag die stärkste politische Kraft in Deutschland.

Die Wahlbeteiligung lag bei 77,7 Prozent, unter dem Wert von vor drei Jahren (79,1).

Das Ergebnis ließ gestern viele Politiker und Wähler ratlos werden. Das rechnerische Resultat ist zwar klar, doch steht noch lange keine Regierung fest. Der Kanzler und Herausforderin Angela Merkel sehen sich beide als Sieger, doch wie sie eine handlungsfähige Koalition schmieden wollen, ist völlig ungewiss.

Trotz ihres starken Stimmenverlustes sieht sich die SPD weiter als stärkste Partei. Schröder beharrte darauf, dass die Parteien und nicht die Fraktionen die Koalitionsverhandlungen führen. Nach dieser Logik müssten CDU und CSU getrennt betrachtet werden. Der Kanzler schloss eine Große Koalition mit der Union unter Merkel aus und reklamierte die Führung eines solchen Bündnisses für sich.

Wahlsieger sind mit starken Gewinnen FDP und Linkspartei. Die Freidemokraten legten sensationell auf das beste Ergebnis seit der Wahl 1990 zu. Die Linkspartei schaffte in Fraktionsstärke den Einzug in den Bundestag, den ihre Vorgängerin PDS 2002 verpasst hatte. Die Grünen verloren leicht und fielen vom dritten auf den fünften Platz im Parteienspektrum zurück.



AP
CDU-Anhänger: Erschrocken über die ersten Prognosen
CDU und CSU stürzten auf ihr drittschlechtestes Resultat im Bund überhaupt ab. Die SPD kam auf eines ihrer schlechtesten Ergebnisse seit gut 40 Jahren. Beide verfehlten klar ihre Wahlziele: CDU und CSU mit Kanzlerkandidatin Angela Merkel verpassten den Machtwechsel zu Schwarz-Gelb überraschend deutlich; Schröder scheiterte mit dem Anspruch, durch die vorgezogene Wahl einen neuen Regierungsauftrag für Rot-Grün zu erhalten.

Dennoch sagte der Kanzler am Abend: "Ich fühle mich bestätigt, für unser Land dafür zu sorgen, dass es auch in den nächsten vier Jahren eine stabile Regierung unter meiner Führung geben wird." Niemand außer ihm selbst sei "in der Lage, eine stabile Regierung zu bilden".

Die CDU-Vorsitzende Merkel könnte als Chefin einer großen Koalition - und rechnerisch auch in einem Bündnis mit FDP und Grünen - als erste Frau ins Kanzleramt einziehen. Merkel sagte: "Wir sind stärkste Kraft und wollen die Regierungsbildung übernehmen." CDU-Vize Christian Wulff zeigte sich offen für eine große Koalition mit der SPD. Nötig sei eine "handlungsfähige Mehrheit".

Fast genau 15 Jahre nach der Wiedervereinigung hatte die 51-jährige Merkel nach allen Umfragen vor der Wahl beste Chancen auf das Kanzleramt. Dass sie jetzt um den sicher geglaubten Wahlsieg zittern muss, hatte kein Meinungsforschungsinstitut vorher gesehen - und Merkel selbst wohl am allerwenigsten.

Stoiber wirbt für schwarz-gelb-grüne Option

Der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber hat auf der CSU-Wahlparty in München für Sondierungsgespräche auch mit den Grünen geworben. Die Union müsse jetzt "alle theoretischen Optionen ausloten", auch wenn sie "im Moment undenkbar erscheinen" würden, sagte der bayerische Ministerpräsident nach seiner Rückkehr aus Berlin. Andernfalls würde die Union Schröder einen Vorwand für eine Regierung mit Unterstützung der Linkspartei bieten. "Das wäre für Deutschland das Allerschlechteste, das dürfen wir nicht zulassen", sagte Stoiber. Merkel werde die SPD zu Gesprächen einladen, "aber mit der FDP auch die Grünen", sagte Stoiber und fügte hinzu: "Ich sehe enorme Schwierigkeiten inhaltlicher und personeller Art, zwischen schwarz, gelb und grün Schnittmengen zu finden."

Dasselbe Problem gelte jedoch auch für die SPD, zumal Schröder nicht einmal den Führungsanspruch der stärksten Fraktion akzeptieren wolle. Wenn die Union nach Stimmen und nach Mandaten stärkste Fraktion sei, sei es nach demokratischen Gepflogenheiten an ihr zu sondieren, welche Möglichkeiten für eine stabile Regierung es gebe. "Das wird nicht einfach sein", sagte Stoiber. Die CSU sei in Bayern zwar auf 49,3 Prozent abgerutscht (munus 9,3 Prozentpunkte), liege aber immer noch 14 Prozent über dem CDU-Durchschnitt, habe 44 von 45 Wahlkreisen direkt gewonnen und sei damit "der starke Stabilitätsanker, der Pfeiler der Union", sagte Stoiber.

SPD-Chef Franz Müntefering brachte eine Ampelkoalition mit FDP und Grünen ins Gespräch: "Das Land will Gerhard Schröder als Bundeskanzler haben." Eine von der Linkspartei tolerierte rot-grüne Regierung schloss er aus. Für die FDP, die sensationell auf ein zweistelliges Ergebnis zulegte, wandte sich Parteichef Guido Westerwelle gegen eine Ampelkoalition: "Für eine Ampel oder eine andere Ampelei stehen wir nicht zur Verfügung." Da Schwarz-Gelb jedoch keine Mehrheit erreichte, bleibt den Liberalen somit nur der Gang in die Opposition.

Union verliert an die FDP

Eine Große Koalition hätte nur eine Stimme Mehrheit im Bundesrat, da FDP und Linkspartei an mehreren Landesregierungen beteiligt sind. Eine Ampelkoalition hätte die Länderkammer - wie bisher bei Rot-Grün - gegen sich.

Nach Analysen der Forschungsgruppe Wahlen hat die Abneigung vieler Unionsanhänger gegen eine Große Koalition zum zweistelligen FDP-Anteil geführt. Viele hätten deshalb ihre Zweitstimme der FDP gegeben. Nach einer ARD-Untersuchung bekam die FDP besonders viele Stimmen aus der Gruppe der lange Zeit Unentschlossenen. Dass die Union nicht so erfolgreich wie erwartet war, führt Infratest Dimap unter anderem auf unklare Signale in der Steuer- und der Arbeitsmarktpolitik zurück.

Erste Kritik an Westerwelles Nein zur Ampel

Das kategorische Nein von FDP-Chef Guido Westerwelle zu möglichen Ampel-Koalitionen mit den Grünen stößt in seiner Partei bereits auf Widerspruch. "Innenpolitisch und auch in der Gesellschaftspolitik sind die Grünen und die FDP nicht so weit auseinander, sagte der Berliner FDP-Chef Markus Löning der "Netzzeitung". Ein Zusammengehen beider Parteien mit der Union böte daher "die Chance, eine große Koalition zu verhindern". Eine Ampelkoalition der FDP mit SPD und Grünen lehnte Löning allerdings ab.
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Nun entscheiden doch die frustrierten Ostdeutschen die Wahl, da hatte der Stotterer Soiber doch recht !

Irmingsul
19.09.2005, 12:58
Die NPD hat Parteigeschichte geschrieben. Bestes Bundestagsergebnis seit 1969. Die Richtung stimmt also...

SAMURAI
19.09.2005, 14:12
Die NPD hat Parteigeschichte geschrieben. Bestes Bundestagsergebnis seit 1969. Die Richtung stimmt also...

Da meinte ich nicht gerade ! Die waren unter am fernsten liefen ! Ja, wo laufen sie denn !

Man hörte keinen Ton vom Pferde - Apfel .

Mohammed
19.09.2005, 14:51
hab mir eigentlich voher auch so was überlegt. Durch Massen Selbstmord könnte man das Ergebnis beliebig lang hinauszögern.

Nicht nur durch Massenselbstmord ;)

malnachdenken
19.09.2005, 15:52
Die NPD hat Parteigeschichte geschrieben. Bestes Bundestagsergebnis seit 1969. Die Richtung stimmt also...

*gähn*... die nps ist immer noch bundespolitisch bedeutungslos, auch, wenn du es nicht wahr haben willst.

mggelheimer
19.09.2005, 15:55
*gähn*... die nps ist immer noch bundespolitisch bedeutungslos, auch, wenn du es nicht wahr haben willst.
Die Mahnungen und Warnungen der Moralisten sprechen aber eine andere Sprache!

Biskra
19.09.2005, 15:56
Die NPD hat Parteigeschichte geschrieben. Bestes Bundestagsergebnis seit 1969. Die Richtung stimmt also...

Na solange es nicht bestes Ergebnis nach '32 heisst. :))

SAMURAI
19.09.2005, 15:57
*gähn*... die nps ist immer noch bundespolitisch bedeutungslos, auch, wenn du es nicht wahr haben willst.

Lieber malnachdenker, hier genau lesen, obwohl bedeutungslos im BUND ist dieser Fall sehr bedeutungsvoll.

Das skurile Wahlrecht: Ich habe es 3x gelesen und noch immer nicht verstanden. Wer hat dieses dämliche Wahlrecht eigentlich zu Papier gebracht !

NACHWAHL

Warum die Union in Dresden nicht gewinnen darf

Von Philipp Wittrock und Jens Todt

Entscheiden die Dresdner die Wahl? Angesichts des knappen Vorsprungs von drei Sitzen für die Union geht nun das große Rechnen los. Die Wirrungen des deutschen Wahlrechts könnten skurrile Ergebnisse hervorbringen: Wenn zu viele die CDU wählen, verlöre sie ein Mandat.



DDP
Plakate der Spitzenkandidaten in Dresden: Der Wahlkampf geht weiter
Dresden - Die Gäste der SPD-Wahlparty in der "Genossenschaft" im Dresdner Stadtteil Neustadt sind schier aus dem Häuschen. Mit jeder neuen Hochrechnung, die auf dem Flachbildfernseher an der Wand erscheint, brandet Applaus durch den rot geschmückten Kellerraum des Veranstaltungszentrums - jeder fühlt sich wie ein Sieger, obwohl viele der Partygäste noch gar nicht wählen durften.

Als Gerhard Schröder wenig später in der "Elefantenrunde" weiterhin die Kanzlerschaft für sich beansprucht, brauchen selbst die euphorisierten SPD-Anhänger einen kleinen Augenblick, um das Gehörte zu begreifen. Die Chuzpe des Kanzlers raubt den Genossen für einen kurzen Moment die Stimmen, erst dann brandet frenetischer Jubel durch das Lokal. "Das ist ja unglaublich", schreit ein Sozialdemokrat, "das ist der reine Wahnsinn."

Heute, am Tag danach, hat das große Rechnen begonnen: Wieviel Macht halten die 219.000 Dresdner aus dem Wahlkreis 160 in ihren Händen, die erst am 2. Oktober ihre Stimme abgeben werden? Wird eine kleine Anzahl Ostwähler - 0,35 Prozent der deutschen Wahlberechtigten - entscheiden, wer in Deutschland Kanzler wird?

Die verspätete Wahl in Dresden ist nötig geworden, nachdem eine NPD-Kandidatin plötzlich gestorben war. Bis zu drei Mandate könnten die Dresdner theoretisch durch ihre Stimmen neu vergeben - nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis entspricht dies genau der Differenz in der Sitzverteilung zwischen den beiden großen Parteien. Auf die sächsische Landeshauptstadt kommt der kurioseste Wahlkampf ihrer Geschichte zu.

Bisher galt Unionsmann Andreas Lämmel als Favorit, bei den vergangenen drei Bundestagswahlen hatte die CDU in diesem Bezirk stets das Direktmandat geholt, wenn auch mit zunehmend schrumpfendem Vorsprung gegenüber den Sozialdemokraten. Umfragen sahen Lämmel denn auch vor seinen Kontrahentinnen Marlies Volkmer von der SPD und Katja Kipping von der Linkspartei. Der mehrheitlich bürgerliche Wahlkreis 160 mit seinen Villenvierteln an der Elbe gilt eigentlich als christdemokratische Bank, nur im Jahr 2002 nach der Elbflut holte die SPD hier mehr Zweitstimmen als die CDU. Zwar sind die Plattenbauten des Stadtteils Prohlis eine Hochburg der Linkspartei, entschieden wird das Ergebnis des Wahlkreises jedoch normalerweise in den gutbügerlichen Vierteln Blasewitz, Altstadt und Leuben.

Starke CDU in Dresden könnte ihr im Bund ein Mandat kosten



DDP
Stimmzettel im Wahlbezirk 160: Wirrungen im Wahlrecht
Doch die Wirrungen des deutschen Wahlrechts könnten in Dresden zu völlig unverhofften Resultaten führen. Wie die Autoren der Internetseite wahlrecht.de vorrechnen, könnte ein zu hoher Stimmanteil für die CDU dazu führen, dass die Union nicht ein Mandat gewinnt, sondern eines verliert. Dazu würde es schon kommen, wenn weniger Wähler als im Jahr 2002 erneut ihre Zweitstimme für die CDU geben würden - statt knapp 50.000 bei der vergangenen Wahl diesmal nur rund 41.000.

Das als negatives Stimmrecht bekannt gewordene Phänomen, so wahlrecht.de, würde dazu führen, dass aufgrund der bundesweiten Verrechnung der Zweitstimmenanteile die Union am Ende mit einem Mandat weniger da steht. Gewinnt die CDU in Sachsen mehr als 41.000 Stimmen, passiert Folgendes: Rein rechnerisch gewinnt sie aufgrund der zusätzlichen Zweitstimmen ein Mandat hinzu. Dieses Mandat spielt jedoch keine Rolle, da in Sachsen bereits drei Überhangmandate existieren. Durch das neue Mandat schrumpft die Zahl der Überhangmandate auf zwei - an der absoluten Zahl der in Sachsen errungenen Mandate ändert das also nichts.

Dafür geht jedoch in Nordrhein-Westfalen ein Mandat verloren. Grund ist das Wahlverfahren: Die Zweitstimmenanteile der Parteien in den Bundesländern müssen laut Wahlrecht in einem hochkomplizierten Schlüsselsystem gegeneinander angerechnet werden. Legt eine Partei in einem Bundesland stark zu, sinkt der relative Wert ihrer im übrigen Deutschland errungenen Stimmen. In NRW kommt die CDU bis jetzt dank einer Aufrundung der Zweitstimmenanteile auf 47 Mandate. Mit den zusätzlichen Stimmen aus Sachsen würde jedoch das Gewicht der CDU-Zweitstimmen in NRW schrumpfen. Dort müsste dann abgerundet werden - die CDU hätte nur noch 46 Mandate. Das absurde Ergebnis: Eine starke CDU in Dresden könnte die CDU im Bund ein Mandat kosten.

Für ein Patt braucht die SPD 90 Prozent der Zweitstimmen

Die SPD wiederum könnte davon profitieren, wenn 50.000 Wähler mehr für die Partei stimmen würden, sie erhielte dann einen Sitz von den Grünen. Allerdings müsste sie in diesem Fall fast doppelt so viele Stimmen holen, wie 2002 (53.507) Der Abstand zwischen Union und SPD - bisher 225 zu 222 - könnte sich somit auf ein Mandat verkürzen.

Dass ein Patt entsteht, ist indes praktisch unmöglich. Dies könnte nur dann gelingen, wenn die CDU das Direktmandat im Wahlkreis 160 nicht bekäme und zugleich 201.000 der knapp 220.000 Stimmberechtigten ihre Zweitstimme der SPD geben würden, erläutert Martin Fehndrich von wahlrecht.de. Damit müssten, eine Wahlbeteiligung von 100 Prozent vorausgesetzt, gut 91 Prozent aller Wahlberechtigten für die Sozialdemokraten stimmen.

Bislang fallen nach dem vom Bundeswahlleiter ausgegebenen vorläufigen amtlichen Endergebnis diesmal 15 Überhangmandate an. Neun davon gewinnt die SPD: eines in Hamburg, drei in Brandenburg, vier in Sachsen-Anhalt und eines im Saarland. Die CDU erreicht sechs Überhangmandate, drei in Baden-Württemberg und drei in Sachsen. Hier gewann die Union bislang 13 der 17 Wahlkreise, die SPD nur drei. Nach dem Zweitstimmenanteil in Sachsen von derzeit 30,4 Prozent stünden der Union eigentlich nur zehn Sitze zu. Die SPD kommt in Sachsen bisher auf 24,3 Prozent, die Linkspartei auf 23 Prozent.

Die Wahlleiter schweigen sich über mögliche Konsequenzen aus: "Wir wollen den Wählern angesichts des knappen Ausgangs vom Sonntag nicht vorrechnen, wie sie sich taktisch entscheiden könnten", sagte der Sprecher der sächsischen Landeswahlleiterin, Manfred Jacoby, heute in Dresden. Die stellvertretende sächsische Landeswahlleiterin Carolin Schreck erklärte gegenüber SPIEGEL ONLINE, man werde keine Modellrechnungen aufstellen.

Auch die Wahlforscher sind zurückhaltend. Richard Hilmer von Infratest dimap sagt, sein Institut rechne noch an verschiedenen Modellen. "Wir sehen zurzeit keine theoretische Möglichkeit", dass die Union ihre Position als stärkste Fraktion noch verlieren dürfte.

Schon jetzt ist klar, dass auf die Dresdner der skurrilste Wahlkampf ihrer Geschichte zukommt. Sachpolitik, Wahlprogramme und die örtliche Polit-Prominenz werden vermutlich keine große Rolle spielen - nach Schröders Fernsehattacke auf Angela Merkel ist die Stimmung bei den Anhängern beider Lager so vergiftet, dass es wohl nur noch um die Frage gehen wird, wen die Dresdner lieber im Kanzleramt sehen würden: Gerhard Schröder oder Angela Merkel?

Bei der Dresdner FDP, die in einer schicken Cocktailbar feierte, währte der Jubel über das gute Wahlergebnis der Liberalen nur kurz, zu groß ist die Enttäuschung über das schlechte Abschneiden der CDU - und der Ärger über den Kanzler. "Unglaublich, wie arrogant Schröder in der Fernsehrunde war", sagte ein Partygast, "so etwas geht einfach nicht." Die FDP-Anhänger brauchten einige Stunden, um sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass es trotz des Erreichens von 9,8 Prozent der Stimmen möglicherweise nicht für eine Regierungsbeteiligung reicht. Ob man bei der Wahl in zwei Wochen jetzt nicht die CDU unterstützen müsse, wird die FDP-Kandidatin Peggy Bellmann gefragt. "Das werden wir in aller Ruhe besprechen", sagte Bellmann, "über diese Wahl müssen wir jetzt erstmal schlafen."

Mitarbeit: Benjamin Triebe

Doch ein Treppenwitz der Geschichte ! :]

malnachdenken
19.09.2005, 16:02
@samurai: die npd IST bundespolitisch bedeutungslos! oder siehst du jmd von denen im bundestag?

es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass die dresdener jmd aus der truppe wählen, da ansonsten ja NOCH eine partei im bundestag wäre. und das wird wohl nicht das ziel der wähler sein.

SAMURAI
19.09.2005, 20:19
@samurai: die npd IST bundespolitisch bedeutungslos! oder siehst du jmd von denen im bundestag?

es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass die dresdener jmd aus der truppe wählen, da ansonsten ja NOCH eine partei im bundestag wäre. und das wird wohl nicht das ziel der wähler sein.

Du hoffst doch nicht ich würde den Braunen nahestehen. Dann hole ich mächtig aus und dann .......................................... flackst am Bodn un rührst Di nimma !

malnachdenken
20.09.2005, 10:01
Du hoffst doch nicht ich würde den Braunen nahestehen. Dann hole ich mächtig aus und dann .......................................... flackst am Bodn un rührst Di nimma !


wie meinen?

Kenshin-Himura
20.09.2005, 20:40
Wieso lassen sie nicht einfach mit dem neuen Kandidaten neue Stimmzettel drucken? Das muss doch binnen einer Woche locker möglich sein.

SAMURAI
21.09.2005, 12:58
Wieso lassen sie nicht einfach mit dem neuen Kandidaten neue Stimmzettel drucken? Das muss doch binnen einer Woche locker möglich sein.

Die Bürokraten und Gesetzesfritzen waren blöde !

Einfach Gesetz machen: Bei der Urwahl muss ein Nachrücker gewählt werden fertig. Dann gibt es dieses Gehampel nicht mehr.

:(