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Vollständige Version anzeigen : Milliardengeschäft: Deutsche Bahn tauscht deutsche Züge gegen Polnische



Candymaker
18.09.2012, 12:12
30013


http://www.youtube.com/watch?v=VxvzPmlPje4

Milliardenauftrag für die polnische Industrie: Deutsche Bahn bestellt über 470 LINK-Züge

5 Milliarden Złoty (1,25 Milliarden Euro) für 470 LINK-Züge der polnischen Firma PESA.

PESA unterschreibt morgen einen Rahmenvertrag ueber die Lieferung von 470 Zuegen fuer die Deutsche Bundesbahn. Der Wert des Vertrags belauft sich auf 5 Milliarden Zloty (1,25 Milliarden Euro). Der Vorstandsvorsitzende Tomas Zaboklicki verbirgt nicht, dass dies eine grosse Auszeichung darstellt.

Bisher sprach man darueber, dass bei der morgigen Praesentation der neuen Generation der LINK-Zuege auf der Innotrans, ein Vertrag ueber die Lieferung von 190 Zuegen unterschrieben wird.

Das Auftragsvolumen wurde jedoch noch einmal erweitert. Die Vertragsvorbereitung dauerte ueber ein Jahr.

Ausschlaggebend fuer die Entscheidung der Deutschen Bahn waren nicht allein der guenstige Preis, sondern auch das Gesamtkonzept, Qualitaet, sowie technische Parameter.

Der Vertrag sollte morgen offiziell auf der Innotrans 2012 bekanntgegeben werden, der weltweit groessten Fachmesse fuer Schienenfahrzeuge.

Die Zuege und die Strassenbahnen von PESA SA leisten inzwischen zahlreichen Betreibern und Passagieren, nicht nur in Polen, gute Dienste. Auch Laender wie Deutschland, Russland, Tschechien, Italien, Ungarn, Litauen, Ukraine, Weissrussland, Rumaenien und Kasachstan gehoeren zum Kundenstamm der Firma.

Tschechische Staatsbahn bestellt 31 neue PESA-LINK-Zuege
http://tech.wp.pl/kat,1009659,title,Polskie-pociagi-podbijaja-Europe,wid,14927071,wiadomosc.html?ticaid=1f30c

http://pesa.pl/

http://www.rynek-kolejowy.pl/3538/5_mld_zl_za_470_Linkow_dla_Deutsche_Bahn_Jutro_wie lkie_swieto_Pesy.htm

http://tech.wp.pl/kat,1009659,title,Polskie-pociagi-podbijaja-Europe,wid,14927071,wiadomosc.html?ticaid=1f30c

fatalist
18.09.2012, 12:52
Milliardengeschäft: Deutsche Bahn tauscht deutsche Züge gegen Polnische

Das ist aber unfair, dass die Polen dann in alten deutschen Zügen fahren müssen.

konfutse
18.09.2012, 12:57
Warum nicht? In Dresden fahren schon lange polnische Busse zur vollsten Zufriedenheit.

Hauskatze
18.09.2012, 13:08
Ich mag nur die polinschen Züge, wenn es die alten D-Züge sind, also leicht modernisiert....diesen neo HighTech Schrott mag ich gar nicht - Sie ist eine Vergewaltigung für uns Tschechen, uns stiehlt man die Brotbüchsen...wobei ich sagen muss, dass eine normale Modernisierung in Ordnung ist...mal ehrlich dies neuen RegioNova Züge sind voll und ganz in Ordnung, aber nicht dieser HighTech Müll !!!!

Schaschlik
18.09.2012, 13:18
Nach allem, was sich Siemens in Sachen ICE so geleistet hat, insbesondere bzgl. der Materialwahl bei den Achsen und den nicht enden wollenden Problemen mit den Klimaanlagen, wird es allerhöchste Zeit dass die Bahn zeigt, dass freie Marktswirtschaft keine Einbahnstraße ist.

470 Züge für 1,25 Mrd. Euro ist geradezu ein Schnäppchen. Ich hoffe, das wird von Siemens auch als Signal aufgefasst, so dass man bei der ICx Reihe (6,3 Mrd Euro für 220 Züge) aus den Fehlern der Vergangenheit lernt.

hephland
18.09.2012, 13:29
es handelt sich nicht um 470 züge, sondern um 470 dieseltriebwagen.

Schaschlik
18.09.2012, 13:45
es handelt sich nicht um 470 züge, sondern um 470 dieseltriebwagen.

Das sind doch komplette Zugeinheiten, oder?

hephland
18.09.2012, 14:10
Das sind doch komplette Zugeinheiten, oder?

ja, kann man als ziemliche kleine zugeinheiten sehen, bessere schienenbusse sozusagen. die dinge als züge zu bezeichnen ist aber übertrieben.

Candymaker
18.09.2012, 14:12
es handelt sich nicht um 470 züge, sondern um 470 dieseltriebwagen.

... typische Nahverkehrszuege. Statt 10 oder mehr Waggons an eine eine schwere Lok dranzuhaengen werden immer oefter und auch in besserer Zeittaktung solche Zuege auf den Strecken losgeschickt.


http://www.youtube.com/watch?v=RY9CqfzlZe8

Candymaker
18.09.2012, 14:17
ja, kann man als ziemliche kleine zugeinheiten sehen, bessere schienenbusse sozusagen. die dinge als züge zu bezeichnen ist aber übertrieben.


Die Bezeichnung Zug ist schon korrekt.

--> Ein Zug ist ein Verband von mehreren miteinander mit einer Kupplung verbundenen Schienenfahrzeugen, der mindestens ein Triebfahrzeug enthält. Auch ein einzelner Triebwagen und betrieblich nicht auftrennbare Triebzüge werden als Zug bezeichnet.

Triebwagen, Triebzug und Triebwagenzug bezeichnen Eisenbahnfahrzeuge oder eine Gruppe von Eisenbahnfahrzeugen mit eigenem Antrieb, die anders als Lokomotiven nicht primär zum Befördern von angekuppelten Wagen dienen, sondern selbst Fahrgäste oder Fracht aufnehmen.http://de.wikipedia.org/wiki/Triebzug

svizzera
18.09.2012, 17:35
Polnische Züge auf Deutschem Boden? Unter Adolf käme das einer Kriegserklärung gleich! Da sieht man einmal wieder, wie sich die Zeiten geändert haben und die Deutschen unpatriotisch Auslandsware einkaufen und inländische Unternehmen in die Pleite stürzen lassen!

Candymaker
18.09.2012, 19:07
„FTD“Deutsche Bahn kauft erstmals Züge aus Polen
...
Die Deutsche Bahn macht ernst und sichert sich laut einem Pressebericht Alternativen zu ihren bisherigen Zuglieferanten.
An diesem Mittwoch werde der Konzern seinen ersten Vertrag mit dem polnischen Zughersteller Pesa abschließen, berichtet die „Financial Times Deutschland“ (Mittwochausgabe). Bis 2018 könne die Bahn dann bis zu 470 Dieseltriebzüge abrufen – im Gesamtwert von etwa 1,2 Milliarden Euro, heißt es weiter in dem Bericht ohne Angabe von Quellen.

Weitere Verträge könnten ebenfalls in Zukunft an Hersteller gehen, von denen die Bahn bisher noch keine Züge bezogen hat. „Wir stehen auch in Gesprächen mit Herstellern außerhalb Europas, insbesondere mit Blick auf den asiatischen Markt“, sagte der für Technik und Infrastruktur zuständige Bahnvorstand Volker Kefer der Zeitung.

Die Bahn hatte im vergangenen Jahr angekündigt, ihre Lieferantenbasis zu verbreitern. Bisher wurden die Züge vor allem von den großen drei Herstellern Siemens , Bombardier und Alstom bezogen. Die Bahn gehört weltweit zu den größten Bestellern von Zügen und hatte sich zuletzt verärgert gezeigt über große Lieferverzögerungen bei Siemens und Bombardier. Der Vertrag mit Pesa soll den Nachschub sichern für den Fall, dass die Bahn wie erwartet einen Großteil der vielen Regionalstrecken in Deutschland gewinnt, die in den nächsten Jahren ausgeschrieben werden. Häufig wird dann der Einsatz neuen Wagenmaterials gefordert.
...
http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/ftd-deutsche-bahn-kauft-erstmals-zuege-aus-polen_aid_822312.html

Candymaker
19.09.2012, 13:23
Polnische Züge für die deutsche Provinz

Die Deutsche Bahn hat zum ersten Mal Züge in Polen bestellt. Der Staatskonzern schloss Rahmenverträge mit dem Hersteller PESA über die Lieferung von bis zu 470 Zügen für den Regionalverkehr. Der Kaufpreis summiert sich auf maximal 1,2 Milliarden Euro.

Die Verträge sehen vor, dass die Fahrzeuge vom Typ LINK in verschiedenen Varianten bestellt werden können: als ein-, zwei- oder dreiteilige Dieseltriebzüge. Die Höchstgeschwindigkeit soll zwischen 120 und 140 Kilometern pro Stunde liegen. Auch die Zahl der Sitzplätze ist unterschiedlich. In der kleinsten Zugvariante sollen 50 Fahrgäste einen Sitzplatz finden.
Deutsche Bahn setzt auf Flexibilität und Wettbewerb

"Die Deutsche Bahn hat sich mit den Rahmenverträgen bewusst für ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der technischen Komponenten und der Ausstattungsmerkmale bei neuen Nahverkehrszügen entschieden", sagte Ulrich Homburg, der im Bahn-Vorstand für den Personenverkehr zuständig ist. Das Unternehmen schloss die Verträge nach eigenen Angaben auch mit Blick auf die zahlreichen Ausschreibungen, die in den nächsten Jahren im deutschen Nahverkehr anstehen. Dabei konkurriert die Konzerntochter DB Regio mit verschiedenen privaten Bahnunternehmen um die Aufträge.

In der Vergangenheit hatte die Deutsche Bahn wiederholt Probleme mit Zug-Herstellern. Diese lieferten die Fahrzeuge teilweise zu spät oder mit technischen Mängeln aus. Mit der Entscheidung für den polnischen Produzenten PESA, zu deren Kunden die Bahn noch nicht gehörte, verstärkt der Konzern den Konkurrenzkampf der Hersteller. "Es ist für uns ein wichtiges strategisches Ziel, mit Blick auf den deutschen Markt den Wettbewerb in der Branche auszuweiten und zu stärken", erklärte der Bahn-Technikvorstand Volker Kefer.
Regierung will Kontrolle der Bahn verstärken

Unterdessen brachte die Bundesregierung ein Gesetz auf den Weg, dass die Konkurrenz auf der Schiene verstärken und zu mehr Kontrolle der Deutschen Bahn führen soll. Der vom Kabinett beschlossene Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, dass die Deutsche Bahn ihre Preise für die Nutzung der Gleise von der Bundesnetzagentur vorab genehmigen lassen muss. Von der Kontrolle erfasst wird zudem der Bahnstrom, bei dem die Konkurrenten ähnlich wie bei den Gleisen auf die Deutsche Bahn angewiesen sind. Auf Bahnhöfen muss die DB zudem Platz für den Fahrkartenverkauf von Konkurrenten schaffen sowie deren Fahrpläne aushängen.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn1552.html

opppa
19.09.2012, 14:58
Es hat sich offenbar in Deutschland noch nicht rumgesprochen, daß die "Deutsche Bahn" eine Aktiengesellschaft ist.
Und Aktiengesellschaften haben nun mal die Angewohnheit, ihr Management per Gewinnbeteiligung am wirtschaftlichen Erolg zu beteiligen. Was ist denn dann verwerflich daran, wenn dieses Management zu der Überzeugung gekommen ist, daß der wirtschaftliche Erfolg der Firma höher sein wird, wenn sie ihr Equipment nicht mehr in Deutschland, sondern in Polen kauft.
Der Auftrag der Deutsche Bahn AG ist nicht mehr die Erfüllung eines Transportauftrags, sondern die Gewinnmaximierung.

Ich fahre auch ein japanisches Auto (und bin damit zufrieden!)

:D

Candymaker
19.09.2012, 15:44
Vielleicht kann die Bahn dadurch jetzt auch endlich mal ihre unverschaemten Fahrpreise senken. Man kann der polnischen Bahn nicht anlasten, dass sie teuer sei. Eine einfache Fahrt mit so einem Zug von Danzig nach Bielsko-Biala (819 km) kostet bei uns zb. gerade mal 17 Euro. Wieviel die Deutsche Bahn fuer so eine lange Fahrstrecke nimmt, weiss ja jeder selbst am besten.

sportsmann
19.09.2012, 16:08
Schlechter als der von Siemens gelieferte Schrott können die polnischen Züge auch nicht sein - wahrscheinlich sogar wesentlich besser.

hephland
19.09.2012, 16:16
Schlechter als der von Siemens gelieferte Schrott können die polnischen Züge auch nicht sein - wahrscheinlich sogar wesentlich besser.

die bahn kauft keine dieseltriebzüge bei siemens. also ist hier keine konkurrenz gegeben.

Hauskatze
21.09.2012, 13:00
Ich mag nur die modernisierten D-Zug Wagens der PKP also wo ich noch einen schönen gemütlichen Sitz habe, ich mein Abteil habe um mit Frau alleine zu sein, im Korridor ne Zigarette rauchen kann oder auf WC und auch mal das Fenster öffnen kann..

Alles andere wirkt für mich steril , unnatürlich und die Sitze im neuen HighTechMüll sind ne Katastrophe..da fahre ich lieber mit dem Auto...- Ich bin grundsätzlich nicht gegen die Modernisierung, wir haben unsere alten Schienenbusse durch die RegioNova ersetzt und diese können sich sehen lassen.

Patriotistin
21.09.2012, 13:06
Das ist aber unfair, dass die Polen dann in alten deutschen Zügen fahren müssen.

Das ist mehr als unfair, wir sollen in ihren polnischen Blechdosen juckeln und die in unseren
deutschen Wertarbeit Zügen, Schande sag ich dazu nur :basta::ätsch:

schastar
21.09.2012, 13:06
Nach allem, was sich Siemens in Sachen ICE so geleistet hat, insbesondere bzgl. der Materialwahl bei den Achsen und den nicht enden wollenden Problemen mit den Klimaanlagen, wird es allerhöchste Zeit dass die Bahn zeigt, dass freie Marktswirtschaft keine Einbahnstraße ist.

470 Züge für 1,25 Mrd. Euro ist geradezu ein Schnäppchen. Ich hoffe, das wird von Siemens auch als Signal aufgefasst, so dass man bei der ICx Reihe (6,3 Mrd Euro für 220 Züge) aus den Fehlern der Vergangenheit lernt.

Bei den Polen macht das gerade mal 2,66 Millionen pro Zug zu 28,64 Millionen bei Siemens.

Schaschlik
21.09.2012, 13:17
Bei den Polen macht das gerade mal 2,66 Millionen pro Zug zu 28,64 Millionen bei Siemens.

Gut, fairerweise muss man sagen, dass ICx der Nachfolger der InterCity wird und für Mittelstrecken konzipiert ist. Während die polnischen Züge für den Nahverkehr gemacht sind. Mir ging es darum zu zeigen, was für riesige Aufträge abseits dieses "Aufregers" weiterhin in D (vornehmlich Siemens/Bombardier) abgewickelt werden. Die Bahn hat gezeigt, sie kann auch woanders kaufen und die Konkurrenz schläft nicht.

Hauskatze
21.09.2012, 13:24
Wir könnten ja bei uns in Deutschland den InterRegio wieder aufleben lassen und das VEB Görlitz könnte ja wieder die IR Waggons bauen, dann wäre es wieder schön im Eisenbahnland Deutschland, nur solange wir diese Technokratischen Elemten haben wie Mehdorn und Grube bleibt das ein Traum.

Schaschlik
21.09.2012, 13:43
Wir könnten ja bei uns in Deutschland den InterRegio wieder aufleben lassen und das VEB Görlitz könnte ja wieder die IR Waggons bauen, dann wäre es wieder schön im Eisenbahnland Deutschland, nur solange wir diese Technokratischen Elemten haben wie Mehdorn und Grube bleibt das ein Traum.

Garnicht notwendig. Der ICE ist schon eine gute Sache nur leider preislich eine ziemliche Abzocke. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man einfach zuviel gewollt hat. Irgendwo hab ich hier im Büro ein Rechenbeispiel rumfliegen: die Auslegung auf bis zu 250Kmh macht die gesamte Anlage (Strecke, Züge, Wartung etc.) etwa doppelt so teuer wie eine Auslegung auf 220KmH. Und doch will man am liebsten in ganz Deutschland 300 KmH Strecken. Ich glaube nicht, dass die Kunden bereit sind, diesen sicherheitstechn. Irrsinn zu finanzieren. 6 Mrd. Euro für 180 Km um nichtmal 10 Minuten Fahrzeit zu sparen. Eine 250 KmH Variante hätte etwa 5,5 Mrd DM gekostet. (http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellfahrstrecke_K%C3%B6ln%E2%80%93Rhein/Main)

Dagegen wird der Nahverkehr ausgeblutet und auf die hochrentablen Strecken zusammen geschrumpft, damit die dann gemeinsam mit dem InterCity und den S-Bahnen solche Prestigeobjekte quer finanzieren können.

Hauskatze
21.09.2012, 13:48
Da magst du Recht haben, aber man hat den Mittelweg nicht eingeschlagen der ICE soll ja grosse Städte, direkt miteinander Verbinden wie zum Beispiel Hamburg - Berlin - Berlin - Leipzig...der Hamburg - München, Hannover - Köln usw usw.

Der IR soll ein Zubringer sein aber auch ein klassicher Familienreisezug, der es ermöglicht umsteige frei oder mit wenigen Umsteigen von der grossen Stadt in die Ferienregion zu kommen..

Beispiel: Berlin - Rostock , Berlin - Binz direktanschluss an die Ostsee oder aber Flensburg, via Kiel , Hamburg , Frankfurt am Main , bis nach Konstanz am Bodensee, der dann auch in Kleinstädte wie zum Beispiel Gießen usw gehalten hat...

Ich bin noch im September 1997 mit dem InterRegio via Leipzig, Bad Brambach und Hof bis nach München gefahren, das Endziel war Garmisch Patenkirchen...

Der Zug hatte also auch Ferienziele inne und fuhr im Schnitt 120 kmH pro Stunde, man konnte während der Fahrt das Fenster öffnen , eine Zigarette rauchen und sich frei bewegen im Zug, dass ist für mich Freiheit....- schade dass es solche Zeiten nicht mehr gibt....das war Bahnfahren wie es sein sollte, ....und genau die richtige Mischung....

Hauskatze
21.09.2012, 14:05
Hier der ursprüngliche IR Wagen

30083

Schaschlik
21.09.2012, 14:06
solche Züge sind aber schwierig zu takten und auf Pünktlichkeit auch bei den anderen Zügen angewiesen. Sprich man braucht viel zeitl. Puffer und das verträgt sich nicht mit der immer höheren Taktung vor allem auf den Hauptstrecken. Es kollidiert auch mit dem Versuch, den Güterverkehr von Werkstor zu Werkstor zu realisieren. Dafür hat man ja Schenker gekauft, um z.B. kurzfristige Aufträge "x Container um 12 Uhr am Tor abholen und bis 17 Uhr des Folgetages in den und den Ort bringen" durchführen zu können. Dieses Konzept lässt sich nur bei einer flexiblen Taktung durchführen. Der Personenverkehr wird entsprechend "kleinteiliger" dadurch, das nimmt man in Kauf. Und ich hätte damit auch kein Problem, wenn das Konzept tatsächlich reibungslos funktionieren würde.

Hauskatze
21.09.2012, 14:16
Die Schweiz hat einen integralen Taktfahrplan , und kann mir nicht vorstellen, dass Sie keinen IR 2 Stunden Takt realisieren können, wie das in den 90er Jahren gewesen ist....gut man kann ja mal einen Versuch starten und das ließe sich einrichten..

man macht einen 4 Stunden Takt für die Anfangsphase...also 3 Zugpaare am Tag...so dass es möglich ist...Anschluss zu bekommen, ein ICE Fahrgast kann ja notfals auch mal einen Cafe trinken gehen am Frankfurter Hauptbahnhof, wenn er nach Konstanz fahren will und er von Köln gerade ausgetiegen ist...

Man sollte wieder relevante Langlaufpläne haben...Vorschlag:

Flensburg - Kiel - Lübeck - Hamburg - Hannover - Gießen - Frankfurt am Main - Neustadt Weinstr. - Konstanz (habe nicht alle Verbindungen angeführt) 2 bis 3 mal täglich.

Chemnitz - Berlin - Rostock 1 - 2 mal täglich
Praha - Dresden - Berlin - Rostock - Gedser - Nykobing - Ringsted - Valby DK - Kopenhavn. 1 mal täglich
Praha - Dresden - Berlin - Ludwigslust - Bad Kleinen - Lübeck - Kiel - Flensburg - Padborg - Aahus
Szczecin Glowny - Berlin - Leipzig - Rennsteig (Thüringen) - Sonneberg
Berlin - Leipzig - Bad Brambach - Karlovy Vary
zusätzlicher Nacht D-Zug LowCost Line Berlin - München - Garmisch Patenkirchen
Berlin - Stralsund - Barth
Wochend-IR Zug damit die Wochenendeticketkunden nicht den Zug übefüllen Berlin - Binz
sowie 2 mal täglich Dresden - Berlin - Hamburg - Westerland Sylt.
usw usw.

Frumpel
21.09.2012, 21:50
Vielleicht kann die Bahn dadurch jetzt auch endlich mal ihre unverschaemten Fahrpreise senken. Man kann der polnischen Bahn nicht anlasten, dass sie teuer sei. Eine einfache Fahrt mit so einem Zug von Danzig nach Bielsko-Biala (819 km) kostet bei uns zb. gerade mal 17 Euro. Wieviel die Deutsche Bahn fuer so eine lange Fahrstrecke nimmt, weiss ja jeder selbst am besten.

Das ist Milchmädchen-Logik. Wenn der Pole monatlich 200 Euro verdient, sind 17 Euro ne Menge Kohle.

Candymaker
22.09.2012, 20:11
Das ist Milchmädchen-Logik. Wenn der Pole monatlich 200 Euro verdient, sind 17 Euro ne Menge Kohle.

Ein einfacher Busfahrer verdient bei uns umgerechnet etwa 600 Euro netto. Ein einfacher Bulle kommt auf 830 Euro. Ein Ingenieur verdient gleich nach dem Studium ca. 1000 Euro. "Geringqualifizierte", also zb. Verkauferinnen koennen tatsaechlich nur 300 Euro verdienen, aber das gleiche Phaenomen gibts in Deutschland auch, siehe Basistarife, Zeitarbei, Schlecker und Co. usw., die haben meistens noch einen zweiten Verdiener im Haushalt, sonst gehts nicht davon zu leben.

Davon abgesehen, 17 Euro fuer 800 km Fahrstrecke duerften nicht sehr weit ueber der Wirtschaftlichkeit der Zuege liegen, die niedrigeren Personalkosten machen wohl auch viel aus. Ansonsten ist das gleiche Phaenomen auch bei Bussen der Fall, die Busse (normale neue MAN, Benz, Scania, Solaris-Busse) kosten das Gleiche wie in Deutschland, trotzdem kostet ein Ticket, mit dem man etwa 30-40 km (Ueberlandbusse) fahren kann (nicht bloss ein paar Haltstellen wie in Deutschland), nur etwa einen laeppischen Euro. Viele Polen haben ein Auto und fahren dennoch die meiste Zeit Bus, weil es so guenstig ist. Guenstiger als ueberhaupt erst den PKW-Motor anzuschalten. Denn die Spritpreise sind inzwischen auch in Polen nicht mehr viel niedriger als in Deutschland.

Frumpel
22.09.2012, 21:28
Ein einfacher Busfahrer verdient bei uns umgerechnet etwa 600 Euro netto. Ein einfacher Bulle kommt auf 830 Euro. Ein Ingenieur verdient gleich nach dem Studium ca. 1000 Euro. "Geringqualifizierte", also zb. Verkauferinnen koennen tatsaechlich nur 300 Euro verdienen, aber das gleiche Phaenomen gibts in Deutschland auch, siehe Basistarife, Zeitarbei, Schlecker und Co. usw., die haben meistens noch einen zweiten Verdiener im Haushalt, sonst gehts nicht davon zu leben.

Davon abgesehen, 17 Euro fuer 800 km Fahrstrecke duerften nicht sehr weit ueber der Wirtschaftlichkeit der Zuege liegen, die niedrigeren Personalkosten machen wohl auch viel aus. Ansonsten ist das gleiche Phaenomen auch bei Bussen der Fall, die Busse (normale neue MAN, Benz, Scania, Solaris-Busse) kosten das Gleiche wie in Deutschland, trotzdem kostet ein Ticket, mit dem man etwa 30-40 km (Ueberlandbusse) fahren kann (nicht bloss ein paar Haltstellen wie in Deutschland), nur etwa einen laeppischen Euro. Viele Polen haben ein Auto und fahren dennoch die meiste Zeit Bus, weil es so guenstig ist. Guenstiger als ueberhaupt erst den PKW-Motor anzuschalten. Denn die Spritpreise sind inzwischen auch in Polen nicht mehr viel niedriger als in Deutschland.

Na, da geht es aber gewaltig bergauf im jungen Nachbarland, könnte der unbedarfte Leser denken. Jetzt nehme ich mir mal 3 Punkte aus Deinem Beitrag: 1. Vor 5 Jahren war ich einige Zeit in Ostpreussen, und da lag das dortige Durchschnittseinkommen bei umgerechnet 200 Euro. Im Rest des Landes bis auf die Gegend um Warschau liegen sie ähnlich, sie sind somit nicht repräsentativ. 2. Übrigens kann man in unserem Land auch mit Bussen überland fahren, es gibt Liniennetze von Hamburg über Berlin bis runter nach München. Und 3. die Spritpreise in Polen sind in den letzten 10 Jahren immer unabhängig von der Spritsorte 30 Cent unter dem deutschen Literpreis. Dieser Abstand verändert sich nicht, die Preisschwankungen sind in beiden Ländern gleich.

Nun bin ich auf die nächste Märchenstunde gespannt ...

torun
22.09.2012, 21:39
Das ist Milchmädchen-Logik. Wenn der Pole monatlich 200 Euro verdient, sind 17 Euro ne Menge Kohle.

Es sind knapp 700 Kilometer, Fahrzeit fast 12 Stunden. Frag nicht wie die Züge aussehen.
Die DB bringt mich von Saarbrücken nach Posen ( ca 1000 km ) auch schon für 50 €. Bei gleicher Fahrzeit.
Soviel zum Thema polnische Bahn.

Frumpel
23.09.2012, 11:08
Es sind knapp 700 Kilometer, Fahrzeit fast 12 Stunden. Frag nicht wie die Züge aussehen.
Die DB bringt mich von Saarbrücken nach Posen ( ca 1000 km ) auch schon für 50 €. Bei gleicher Fahrzeit.
Soviel zum Thema polnische Bahn.

Ich bin vor wenigen Jahren mit dem Zug von Stettin nach Danzig gefahren. Überall Dreck und Gestank im überfüllten Wagen. Im Schneckentempo quer durch Pommern. Niemand kann ernsthaft die polnische und die deutsche Eisenbahn vergleichen, da liegen Welten dazwischen.

Candymaker
23.09.2012, 14:10
Die Deutsche Bahn kauft erstmals Züge in Polen. Damit weicht die Bahn von ihren angestammten Lieferanten ab. Sie war mit der Qualität und den Lieferproblemen unzufrieden.
(...)
Die Verträge seien der erste große Abschluss mit Pesa für Zuglieferungen, sagte Bahn-Vorstand Volker Kefer. „Es ist für uns ein wichtiges strategisches Ziel mit Blick auf den deutschen Markt den Wettbewerb in der Branche auszuweiten und zu stärken“, erklärte er.

http://www.fr-online.de/wirtschaft/druck-auf-hersteller-deutsche-bahn-kauft-in-polen-ein,1472780,17311048.html

Dolomitengeist
26.09.2012, 09:11
Ferrovie dello Stato fordern Deutsche Bahn heraus: „Wir wollen Nummer zwei werden“
http://www.stol.it/Artikel/Wirtschaft/Ferrovie-dello-Stato-fordern-Deutsche-Bahn-heraus-Wir-wollen-Nummer-zwei-werden

Staatsbahnen stellten schnellsten Zug Europas vor

Italien setzt im Bahnbereich immer stärker auf Hochgeschwindigkeit. In zwei Stunden und 20 Minuten,
40 Minuten weniger als bisher, wird ab 2014 die 600 Kilometer
lange Strecke zwischen Rom und Mailand befahrbar sein.
http://www.stol.it/Artikel/Wirtschaft/Staatsbahnen-stellten-schnellsten-Zug-Europas-vor
Dann wird wohl demnächst auch der Rote Pfeil durch Deutschland rollen (Mailand-München)

Aloisius
18.10.2012, 00:18
Das ist aber unfair, dass die Polen dann in alten deutschen Zügen fahren müssen.
Wieso, wir fahren doch auch noch in Reichsbahn-Zügen, die nur etwas umgebaut wurden, und einen DB -Anstrich erhalten haben. Kommt doch im Prinzip auf Dasselbe raus?

Aloisius
18.10.2012, 00:19
Ferrovie dello Stato fordern Deutsche Bahn heraus: „Wir wollen Nummer zwei werden“
http://www.stol.it/Artikel/Wirtschaft/Ferrovie-dello-Stato-fordern-Deutsche-Bahn-heraus-Wir-wollen-Nummer-zwei-werden

Staatsbahnen stellten schnellsten Zug Europas vor

Italien setzt im Bahnbereich immer stärker auf Hochgeschwindigkeit. In zwei Stunden und 20 Minuten,
40 Minuten weniger als bisher, wird ab 2014 die 600 Kilometer
lange Strecke zwischen Rom und Mailand befahrbar sein.
http://www.stol.it/Artikel/Wirtschaft/Staatsbahnen-stellten-schnellsten-Zug-Europas-vor
Dann wird wohl demnächst auch der Rote Pfeil durch Deutschland rollen (Mailand-München)
Das glaube ich nicht, denn die Bundesbahn duldet keine Konkurrenz auf ihren Gleisen.