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Vollständige Version anzeigen : Warum Nationalstolz entsteht und wichtig ist



Leo Navis
13.09.2012, 13:29
Moin,

Das typische Argument gegen den Nationalstolz ist ein denkbar simples: Es ist sinnlos auf etwas stolz zu sein, bei dem man kein Anteil hatte, ob man da reingeboren wurde oder nicht. Nun ist das natürlich vollständig korrekt; wäre Nationalismus und Patriotismus etwas passives. Doch das ist es ja nicht. Lasst mich erklären.

Der Grund, warum man stolz auf seine Nation wie sich selbst sein kann, ist die Tatsache, dass man sich als Teil der Nation sieht. Wenn nun also die Nation im ganzen Unsinn macht, so ist das Individuum haftbar - weil es, als Teil der Nation, Teil des großen ganzen ist, und somit verantwortlich sowohl für die eigenen Aktionen, als auch, letztendlich, für die Taten der Nation, ist.

Nun haben wir heutzutage gerne den Versuch, über die Verantwortlichkeit für die Nation darüber hinwegzukommen, dass man sagt, man sei 'stolz, Mensch zu sein'. Nun aber: Wenn ich die Lungenbläschen meiner Lunge nicht in ihrer Gesamtheit akzeptiere, so bringt mir auch die Lunge nichts; oder anders: Wenn ich sage, dass ich ein stolzes Teil der menschlichen Gemeinschaft sein will, so muss ich ja eben so die Nation akzeptieren, als das, was sie ist: Meine Nation. Denn jeder Mensch ist nun mal Teil eines Volkes.

Letzten Endes also muss man als Mensch, wenn man Teil einer Nation ist, selbst dafür arbeiten, dass es dieser Nation gut geht - zumindest sollte man das, wenn man fürs Gemeinwohl sorgen will. Dann aber ist es keineswegs 'seltsam' oder 'komisch', wenn man auch stolz ist auf die Leistungen der Nation und auch auf die Nation selbst: Denn es sind gleichsam die eigenen Leistungen, weil man Teil des großen Ganzen ist.

q.e.d.

Leo Navis.

Towarish
13.09.2012, 13:33
Also ich höre ständig, dass Nationalstolz nur bei denen aufkommt, die angeblich in ihrem Leben nichts erreichen.:vogel:

-jmw-
13.09.2012, 13:34
Mich stört bei sowas die Aussage, man könne nicht oder es sei sinnlos.
Denn tatsächlich können ja wohl einige oder viele oder die meisten, und da man sich Emotionen nicht im Gemischtwarenladen kauft, sondern sie da sind oder aber nicht, bringt es auch nichts, nach einem Sinn zu suchen.

Mir gehen Deutschtümelei und Vaterlandismus irgendwie total ab, ich stelle aber fest, anderen geht es nicht so und sie sind tatsächlich auf irgendeine Weise stolz, Deutsche zu sein.
Was soll man da anderes tun, als es hinzunehmen?
Es ist, wie es ist, und es wird schon seinen Sinn und Zweck haben.

Leo Navis
13.09.2012, 13:39
Also ich höre ständig, dass Nationalstolz nur bei denen aufkommt, die angeblich in ihrem Leben nichts erreichen.:vogel:
Das ergäbe wenig Sinn; gerade, wenn man sich Länder wie Amerika ansieht.


Mich stört bei sowas die Aussage, man könne nicht oder es sei sinnlos.
Denn tatsächlich können ja wohl einige oder viele oder die meisten, und da man sich Emotionen nicht im Gemischtwarenladen kauft, sondern sie da sind oder aber nicht, bringt es auch nichts, nach einem Sinn zu suchen.

Mir gehen Deutschtümelei und Vaterlandismus irgendwie total ab, ich stelle aber fest, anderen geht es nicht so und sie sind tatsächlich auf irgendeine Weise stolz, Deutsche zu sein.
Was soll man da anderes tun, als es hinzunehmen?
Es ist, wie es ist, und es wird schon seinen Sinn und Zweck haben.
Kann man eigentlich nennen wie man will. Es hat auch nichts - zumindest in dieser Argumentation - mit Nationalstolz an sich zu tun, sondern mit der Tatsache, Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen; das kann man machen, wie man möchte, über die Menschheit, über die Nation, über Europa, über was auch immer. Wichtig ist eigentlich in erster Linie das Übernehmen von Verantwortung für andere im Sinne des großen ganzen und die Akzeptanz für diese Menschen, für die man da Verantwortung übernehmen möchte.

Hmm ... das ist glaube ich im ersten Beitrag nur schwerlich rübergekommen.

Towarish
13.09.2012, 13:43
Das ergäbe wenig Sinn; gerade, wenn man sich Länder wie Amerika ansieht.

Ob es Sinn ergibt spiel keine Rolle, wichtig ist nur, dass es sich klug anhört und somit bei den meisten zieht.

Leo Navis
13.09.2012, 13:43
Ob es Sinn ergibt spiel keine Rolle, wichtig ist nur, dass es sich klug anhört und somit bei den meisten zieht.
Aha.

Towarish
13.09.2012, 13:45
Aha.

So ist es leider.:schlecht:

Leo Navis
13.09.2012, 13:46
So ist es leider.:schlecht:
Hier ist es gerade nicht so.

Towarish
13.09.2012, 13:48
Hier ist es gerade nicht so.

Das hier ist ja auch ein politisches Forum. Von dem rede ich gar nicht.

Leo Navis
13.09.2012, 13:49
Das hier ist ja auch ein politisches Forum. Von dem rede ich gar nicht.
Könntest Du bitte mit Deinem Realismus aus einer theoretischen Diskussion abhaun?

MorganLeFay
13.09.2012, 13:50
Das "Argument", man koenne nur stolz auf etwas sein, was man selbst erreicht hat, ist von vornherein bloedsinnig.

Towarish
13.09.2012, 13:56
Könntest Du bitte mit Deinem Realismus aus einer theoretischen Diskussion abhaun?


:gp::iwarte:

GnomInc
13.09.2012, 14:03
Das "Argument", man koenne nur stolz auf etwas sein, was man selbst erreicht hat, ist von vornherein bloedsinnig.

Zumal wir besonders aus dem islamischen Raum eine Art " Stolz " erleben können,welche sich ohne jegliche eigene Lebensleistung glimpflich noch in " Demonstrationen " niederschlägt -
in vielen weiteren Fällen in Teilnahme und Verübung von Morden an " Nicht - " oder " Andersgläubigen ".....

Aragorn
13.09.2012, 14:05
Ich habe gute Vergleichsmöglichkeiten, da ich den größten Teil meines Arbeitslebens Ausländer war. Die Bewohner der BRD sind die einzigen(!) Mitglieder einer Gemeinschaft (Staat kann man ja leider nicht sagen), die schon seit 1945 durch Medien, Schulen und Universitäten "entnationalisiert" wurden. Die, bei denen es am besten geklappt hat, nennt man Linke, bzw. Antifaschisten. Wie hei0t es so schön in der Welt?:

Über Südafrika lacht den ganzen Tag die Sonne, über die doofen Deutschen die ganze Welt!!.29821

Und mal ganz ehrlich: Kann man auf die Bewohner der BRD tatsächlich stolz sein? NADA! Auf was ich stolz bin, ist meine Herkunft. Eine Blutline zurückverfolgbar bis ins 13. Jhdt!

Na gut, es gibt auch heute noch Errungeschaften der BRD auf die man stolz sein könnte, falls man denn wollte!
http://lamoscaroja.files.wordpress.com/2012/04/merkel1.jpghttp://www.panzer-modell.de/referenz/in_detail/leo2a4_at/001_350.jpghttp://c0964762.cdn.cloudfiles.rackspacecloud.com/images/8868/insight/145706446.jpg?1339448590http://www3.pictures.zimbio.com/gi/Christian+Wulff+German+President+Wulff+Wife+AR01_N r2zqul.jpg

Deutscher Patriot
13.09.2012, 14:17
Nationalstolz und dessen Förderung ist wichtig um das ethnische und kulturelle Deutschland zu erhalten, aus diesem einfachen Grund bin ich "pro-Nationalstolz", auch wenn ich mir persönlich nicht soviel daraus mache. Für mich ist es viel befriedigender Nationalstolz in der Bevölkerung zu sehen.

Antifaschist
13.09.2012, 15:48
Nach meinem Wissen sind diejenigen die stolz auf ihre Nation sind immer die die nichts im Leben erreicht haben und einen Zustand herbeisehnen indem das nicht mehr auffällt. Ausserdem ist Nationalstolz immer verbunden mit dem Verdrängen oder gar leugnen von negativen Strukturen in der Nation. z. B die Shoa

Arthas
13.09.2012, 16:18
Nach meinem Wissen sind diejenigen die stolz auf ihre Nation sind immer die die nichts im Leben erreicht haben und einen Zustand herbeisehnen indem das nicht mehr auffällt. Ausserdem ist Nationalstolz immer verbunden mit dem Verdrängen oder gar leugnen von negativen Strukturen in der Nation. z. B die Shoa

Nein, da verwechselst Du etwas. Solche Leute nennt man Kommunisten.

Fabi
13.09.2012, 16:28
Es ist sinnlos auf etwas stolz zu sein, bei dem man kein Anteil hatte, ob man da reingeboren wurde oder nicht. Nun ist das natürlich vollständig korrekt.
Warum ist das korrekt? Nur weil man das in Kindergarten und in der Schule, später von den Medien bei jedem Anlass gepredigt bekommt?
Warum platzen die allermeisten US-Bürger, Russen, Chinesen, Italiener, Brasilianer, Briten, usw. usf. vor Nationalstolz, und zwar völlig natürlich, ganz ohne am Reissbrett entworfene Volkserziehungskampagnen, wie irgendwelche "Sommermärchen" und das "Erwachen eines Neuen Deutschlands"? Sind die alle dümmer als die schlauen Deutschen, die "aus ihrer Geschichte gelernt haben" und "sich ihrer historischen Verantwortung bewusst sind" und daraus resumieren, dass Nationalstolz Quatsch ist?
Nationalstolz ist etwas völlig natürliches, du kannst es weltweit in verschiedensten Formen betrachten, es ist ein Massenphänomen, nicht begrenzt auf irgendwelche bösen, rassistischen, vergewaltigenden und mordenden Terroristen, die wir ächten und bekämpfen müssen. Wenn es keine Nationen gäbe, sondern Stämme, dann wären die Menschen stolz auf ihren Stamm, und wenn es keine Stämme gäbe, sondern nur Sippen, dann wären die Angehörigen der jeweiligen Sippe eben stolz auf ihre Sippe... und nun erzähl mir nicht, dass du nicht vor Stolz platzen würdest, wenn dein Vater oder dein Sohn etwas außergewöhnliches leistet, obwohl du null Anteil an seinem Erfolg hattest. Oder mal angenommen du hättest einen Nachnamen, der dir so manche Tür öffnet... du wärst nicht stolz auf deinen Namen?

Demokrat
13.09.2012, 17:16
Es gibt viele Dinge, auf die man als Deutscher stolz sein kann, z.B. den Rechtsstaat, die Verfassung, das, was die Deutschen gemeinsam erreicht haben oder auch das, was einzelne für Deutschland erreicht haben.

Leo Navis
13.09.2012, 22:57
Warum ist das korrekt? Nur weil man das in Kindergarten und in der Schule, später von den Medien bei jedem Anlass gepredigt bekommt?
Warum platzen die allermeisten US-Bürger, Russen, Chinesen, Italiener, Brasilianer, Briten, usw. usf. vor Nationalstolz, und zwar völlig natürlich, ganz ohne am Reissbrett entworfene Volkserziehungskampagnen, wie irgendwelche "Sommermärchen" und das "Erwachen eines Neuen Deutschlands"? Sind die alle dümmer als die schlauen Deutschen, die "aus ihrer Geschichte gelernt haben" und "sich ihrer historischen Verantwortung bewusst sind" und daraus resumieren, dass Nationalstolz Quatsch ist?
Nationalstolz ist etwas völlig natürliches, du kannst es weltweit in verschiedensten Formen betrachten, es ist ein Massenphänomen, nicht begrenzt auf irgendwelche bösen, rassistischen, vergewaltigenden und mordenden Terroristen, die wir ächten und bekämpfen müssen. Wenn es keine Nationen gäbe, sondern Stämme, dann wären die Menschen stolz auf ihren Stamm, und wenn es keine Stämme gäbe, sondern nur Sippen, dann wären die Angehörigen der jeweiligen Sippe eben stolz auf ihre Sippe... und nun erzähl mir nicht, dass du nicht vor Stolz platzen würdest, wenn dein Vater oder dein Sohn etwas außergewöhnliches leistet, obwohl du null Anteil an seinem Erfolg hattest. Oder mal angenommen du hättest einen Nachnamen, der dir so manche Tür öffnet... du wärst nicht stolz auf deinen Namen?
Na, ganz einfach: Wenn man für etwas nichts tun muss, warum sollte man dann stolz darauf sein?

Ich beispielsweise habe immer große Probleme Dinge als meine eigene Leistung zu betrachten, die mir einfach zugeflogen sind. Ich bin stolz auf mein philosophisches Denkertum, weil ich mir das hart und lange erarbeitet habe - auf meine Intuition und die Möglichkeit Menschen zu beeindrucken bin ich überhaupt nicht stolz, weil mir das einfach so zufliegt und ich dafür nicht viel tun muss.

Ich weiß nicht ... vielleicht geht das anderen anders.

Leo Navis
13.09.2012, 22:58
Es gibt viele Dinge, auf die man als Deutscher stolz sein kann, z.B. den Rechtsstaat, die Verfassung, das, was die Deutschen gemeinsam erreicht haben oder auch das, was einzelne für Deutschland erreicht haben.
Sehe ich genauso.

Ich persönlich bin stolz auf Deutschland gerade wegen der konsequenten Umsetzung Stresemann'scher Werte nach 1945. :-)

Teufel100
13.09.2012, 23:10
Ich (als Linker, der ja Laut Quote Morgenabend gesperrt sein wird), wüsste nicht, was gegen Nationalstolz sprechen sollte. Es gibt keinen Grund, warum man den Stolz unterdrücken sollte, wenn man ihn denn verspürt. Ich bin stolz darauf in einem Land zu leben, in dem es seit 67 Jahren keinen Krieg mehr gibt. ich bin stolz in einem Land zu leben, in dem die Menschenrechte auch tatsächlich gelten (wenn auch einige eingeschränkt) und sie nicht nur Schmuck der Verfassung sind. Ich bin stolz darauf, dass wir in einer immer noch funktionierenden Demokratie leben.

Es gibt auch viele Sachen, auf die ich nicht Stolz bin, weswegen sich mein Nationalstolz auch in Grenzen hält, aber das sind meine Ansichten, meine Meinungen und jeder darf hier andere Ansichten haben. Stolz ist nichts negatives und somit auch nichts, was zu Verurteilen wäre.

Leo Navis
13.09.2012, 23:12
"Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. […] Ich bin Blut vom Blute und Fleisch vom Fleische der deutschen Arbeiter und bin deshalb als ihr revolutionäres Kind später ihr revolutionärer Führer geworden." – Ernst Thälmann (http://de.wikiquote.org/wiki/Ernst_Th%C3%A4lmann)

Passt ja. :D

Friedrich.
14.09.2012, 12:33
Wie schon richtig erkannt wurde, meint Nationalstolz im sinnvollen Sinne hauptsächlich Verantwortungsbewußtsein! Und das ist unumgänglich.

Die stupide Form davon, nämlich jeden Müll zu bejubeln, nur weil er Deutsch ist, sollte man natürlich ablehnen. Allein schon deshalb, da es sich hier um Überheblichkeit und einen Abfall vom Leistungsprinzip handelt.

Ansonsten bejubelt der Bürger eben seine Herren, solange er genug zu Essen bekommt! Alle intelligenteren sollten sich aber bewusst sein, dass wir zwar erfreulicherweise seit 67 Jahren keinen Krieg mehr gegen stärkere Gegner geführt haben, dafür jedoch ein Vasallenstaat sind und unsere Demokratur mit Volksherrschaft nicht die Bohne zu tun hat!

Zinsendorf
14.09.2012, 19:26
Zumal wir besonders aus dem islamischen Raum eine Art " Stolz " erleben können,welche sich ohne jegliche eigene Lebensleistung glimpflich noch in " Demonstrationen " niederschlägt -
in vielen weiteren Fällen in Teilnahme und Verübung von Morden an " Nicht - " oder " Andersgläubigen ".....

Um solche Verbrechen usw. zu verüben, braucht es keinen Stolz, Nationalstolz schon gar nicht!

---------

Für die Entwicklung der Arten, insbesondere der menschlichen Gesellschaft(en) war es immer - mal mehr, mal weniger - notwendig miteinander zu kooperieren. Dazu waren Wertübereinstimmungen, ähnliche Identifikationsmerkmale von Nutzen. Im laufe der Zeiten hat sich da so einiges entwickelt: Früher war es die Familie, Sippe, Hörigkeit zum Lehens- bzw. Landesherrn, einem Führer, später dann einer Religion, einer Ideologie, dem "Geldbeutel"; in grauer Zukunft evt. unser Planet... So ist eben auch der Nationalstolz ein historisches Produkt (- mit leider nicht unendlicher Haltbarkeit -), das je nach nach geschichtlicher Situation seine Bedeutung hat.

So haben auf dieses Übereinstimmungsmerkmal (Nationalität und der Stolz darauf) immer Personen darauf zurückgegriffen, wenn es ihnen bzw. der Sache von Vorteil erschien, unabhängig von politischer Position (re.-li.!). Es ist zwar eine häufig bemühte Argumentationshilfe z. Bsp. den "Linken" mangelnden Nationalstolz zu unterstellen (<-->Thälmann-Zitat!), aber eben als ernsthaftes Argument nicht brauchbar, denn für die Politik ist auch Nationalstolz und was damit zusammenhängt eh nur Mittel zum Zweck.

Das trotz der (unterschwelligen) Instrumentalisierung viele Bürger jedoch - das möchte ich betonen - ehrlich an dieses historisch berechtigte Gedankenkonstrukt glauben, ist durchaus positiv anzuerkennen, ändert aber nichts an der Gesamtsituation.

NDPDler
14.09.2012, 19:29
Nationalstolz ist für Deppen! Patriotismus für echte Männer!

Leo Navis
14.09.2012, 19:41
Wie schon richtig erkannt wurde, meint Nationalstolz im sinnvollen Sinne hauptsächlich Verantwortungsbewußtsein! Und das ist unumgänglich.

Die stupide Form davon, nämlich jeden Müll zu bejubeln, nur weil er Deutsch ist, sollte man natürlich ablehnen. Allein schon deshalb, da es sich hier um Überheblichkeit und einen Abfall vom Leistungsprinzip handelt.

Ansonsten bejubelt der Bürger eben seine Herren, solange er genug zu Essen bekommt! Alle intelligenteren sollten sich aber bewusst sein, dass wir zwar erfreulicherweise seit 67 Jahren keinen Krieg mehr gegen stärkere Gegner geführt haben, dafür jedoch ein Vasallenstaat sind und unsere Demokratur mit Volksherrschaft nicht die Bohne zu tun hat!
Deine Empörung richtet sich zwar auf die falschen Dinge, ist aber durchaus berechtigt.

Ich kann's auch nachvollziehen: Es muss unglaublich hart sein für einen Deutschen, sich einzugestehen, dass diese Oligarchie von Deutschen selbst getragen wird; besonders, wenn dieser Deutsche seinen Nationalstolz behalten will.

Ansonsten ist das sehr, sehr richtig, was Du da sagst. Es ist die Aufgabe der intelektuellen Elite, der arbeitenden Bevölkerung gute Herrscher zu sein. Oder, um Platon zu nehmen: Dass die Philosophen Könige und die Könige Philosophen sind. Heute sind wir ein wenig geteilt: Es gibt viele gute Herrscher an der Macht, doch vieles läuft auch schief. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, worin das enden wird; klar ist mir allerdings, dass kein System ewig hält. Die Bürgernähe wurde von vielen Politikern leider zugunsten der Realisierbarkeit aufgegeben, und viele haben dabei anscheinend übersehen, dass sich ein System auf Dauer selbst abschafft, wenn es nicht auf seine eigenen Bürger hört, und was diese so antreibt und betrübt.

Womit wir auch wieder beim 'Problem' des Nationalstolzes wären: Wenn ein Volk emotional nichts miteinander hat, warum sollte es dann füreinander einstehen? Die Volksgemeinschaft - scheiß Wort, ich weiß, aber wir müssen langsam mal anfangen, diese Zeit hinter uns zu bringen - bricht dann auseinander, logischerweise.

Kreuzbube
14.09.2012, 19:44
Stolz sollte man grundsätzlich nur auf eigene erbrachte Leistungen sein. Unsere Vorfahren dürfen wir aber achten und ehren. Was wäre die Welt ohne uns?!

D-Moll
14.09.2012, 19:46
Ich bin stolz , daß ich ein Deutscher bin....
http://www.youtube.com/watch?v=huencEND5AY

Leo Navis
14.09.2012, 19:48
Stolz sollte man grundsätzlich nur auf eigene erbrachte Leistungen sein. Unsere Vorfahren dürfen wir aber achten und ehren. Was wäre die Welt ohne uns?!
Wenn man an einer kollektiven Leistung teilhat, dann, logischerweise, kann man auch stolz sein auf diese Leistung, und auch auf das Kollektiv selbst. Man ist ja auch stolz auf seine Staffel bei einem Staffellauf, auch, wenn man nicht selbst alles erbracht hat. Und man ist auch als Bremer stolz auf den SVW, zumindest meistens, obgleich man da auch kaum einen Anteil dran hat, außer, dass man jede zweite Woche ins Stadion geht. ;-)

Kreuzbube
14.09.2012, 19:53
Ist Ansichtssache. Viele sonnen sich aber gern in anderer Leute Glanz.

Aloisius
18.10.2012, 13:10
Könntest Du bitte mit Deinem Realismus aus einer theoretischen Diskussion abhaun?Wenn Realisten hier nicht erwünscht sind, dann frage ich mich, warum nicht im Vorfeld klar gemacht wird, dass zu diesen Foren nur ideologisch verseuchte Zugang haben dürfen.

Aloisius
18.10.2012, 13:11
Nationalstolz wird doch gerade in Deutschland von diversen Gutmenschen sofort mit dem NS-Regime assoziiert.

AsilA
18.10.2012, 19:05
"Ein Patriot ist sich der Geschichte und der Kultur seines Landes bewusst, wobei ein Nationalist die Vaterländer der anderen verachtet."

Nationalstolz ist schlecht, da Hass und Hochmut entsteht.Jedoch wird es ihn immer geben da sich die Menschen in Gruppierungen zusammen finden werden.
Solang es menschen gibt , gibt es nationen, verschiedene sprachen und Kulturen und eben leider auch Nationalstolz.

Captain_Spaulding
24.10.2012, 15:17
Moin,

Das typische Argument gegen den Nationalstolz ist ein denkbar simples: Es ist sinnlos auf etwas stolz zu sein, bei dem man kein Anteil hatte, ob man da reingeboren wurde oder nicht. Nun ist das natürlich vollständig korrekt; wäre Nationalismus und Patriotismus etwas passives. Doch das ist es ja nicht. Lasst mich erklären.

Der Grund, warum man stolz auf seine Nation wie sich selbst sein kann, ist die Tatsache, dass man sich als Teil der Nation sieht. Wenn nun also die Nation im ganzen Unsinn macht, so ist das Individuum haftbar - weil es, als Teil der Nation, Teil des großen ganzen ist, und somit verantwortlich sowohl für die eigenen Aktionen, als auch, letztendlich, für die Taten der Nation, ist.

Nun haben wir heutzutage gerne den Versuch, über die Verantwortlichkeit für die Nation darüber hinwegzukommen, dass man sagt, man sei 'stolz, Mensch zu sein'. Nun aber: Wenn ich die Lungenbläschen meiner Lunge nicht in ihrer Gesamtheit akzeptiere, so bringt mir auch die Lunge nichts; oder anders: Wenn ich sage, dass ich ein stolzes Teil der menschlichen Gemeinschaft sein will, so muss ich ja eben so die Nation akzeptieren, als das, was sie ist: Meine Nation. Denn jeder Mensch ist nun mal Teil eines Volkes.

Letzten Endes also muss man als Mensch, wenn man Teil einer Nation ist, selbst dafür arbeiten, dass es dieser Nation gut geht - zumindest sollte man das, wenn man fürs Gemeinwohl sorgen will. Dann aber ist es keineswegs 'seltsam' oder 'komisch', wenn man auch stolz ist auf die Leistungen der Nation und auch auf die Nation selbst: Denn es sind gleichsam die eigenen Leistungen, weil man Teil des großen Ganzen ist.

q.e.d.

Leo Navis.

hi ho,
sehr schöner Post eigentlich allerdings gibt es da einen springenden Punkt den du übersehen hast.
Das Wort "Patriotismus" wird aus propagandistischen Kalkül von der Deutungshoheit und dem Bildungssystem mit "Nationalstolz" übersetzt.
Die korrekte übersetzung für "Patriotismus" ist aber "Vaterlandsliebe".
Nun ist es ein großer Unterschied ,ob man stolz auf ein Land ist, in das man hineingeboren wurde oder aber ob man dieses Land und vorallem seine Mitmenschen ,also sein Volk, liebt.
Du hast es verstandesgemäß schon gut ausgeführt, beim Patriotismus geht es nicht darum stolz zu sein sondern Verantwortung zu tragen. Und genau deswegen versucht das System diesen Gedanken auch aus den Köpfen zu kriegen, um eben eine uneinheitliche und hilflose Masse zuschaffen, die sich leichter Unterdrücken und ausbeuten lässt.
Desweiteren hast du die wirtschaftliche Bedeutung der Nation nicht ausgeführt.
Was eine Nation eigentlich ist , nämlich eine gemeinsame Verwaltung einer Menschenmasse, die kulturell und biologisch zu einer Art Familie geworden sind und sich daher derartig vertrauen ,dass sie eine gemeinsame Nation gründen und dadurch nicht nur mehr für sich selbst sondern auch für ihre Mitmenschen arbeiten .
Das impliziert auch dass jedes Volk mit einem Nationalstaat,das Recht hat frei über Einwanderung zu bestimmen . Dass es sein gutes Recht ist zB eingewanderte Sozialschmarotzer auszuweisen.
Ebenso verneint es die Forderung nach offenen Grenzen ,da dadurch das "Erwirtschaftete" an andere übergehen würde, die nichts dazu beigetragen haben, weil sie eben nicht Teil dieser Nation, dieser Familie sind.
Der Nationalismus ist also nur eine gerechte Ordnung und der Patriotismus, das Ideal, was diese Ordnung am Leben erhält.

mfg Captain Spaulding

Milka
11.11.2012, 20:57
Heute in der Kirche, anlaesslich des Unabhaengigkeitstages, hat der Priester den Kindern die Frage gestellt: "Wer von euch ist ein Patriot?" Alle Kinder haben die Hand gehoben. Dann hat der Prister gefragt, was Patriotismus ist. Die Antwort der Kinder war: "Vaterlandsliebe".

Ich finde es schoen, dass die Kinder wissen, was Patriotismus ist, und dass sie Polen lieben.

Sathington Willoughby
11.11.2012, 21:29
Moin,

Das typische Argument gegen den Nationalstolz ist ein denkbar simples: Es ist sinnlos auf etwas stolz zu sein, bei dem man kein Anteil hatte, ob man da reingeboren wurde oder nicht. Nun ist das natürlich vollständig korrekt; wäre Nationalismus und Patriotismus etwas passives. Doch das ist es ja nicht. Lasst mich erklären.

Der Grund, warum man stolz auf seine Nation wie sich selbst sein kann, ist die Tatsache, dass man sich als Teil der Nation sieht. Wenn nun also die Nation im ganzen Unsinn macht, so ist das Individuum haftbar - weil es, als Teil der Nation, Teil des großen ganzen ist, und somit verantwortlich sowohl für die eigenen Aktionen, als auch, letztendlich, für die Taten der Nation, ist.

Nun haben wir heutzutage gerne den Versuch, über die Verantwortlichkeit für die Nation darüber hinwegzukommen, dass man sagt, man sei 'stolz, Mensch zu sein'. Nun aber: Wenn ich die Lungenbläschen meiner Lunge nicht in ihrer Gesamtheit akzeptiere, so bringt mir auch die Lunge nichts; oder anders: Wenn ich sage, dass ich ein stolzes Teil der menschlichen Gemeinschaft sein will, so muss ich ja eben so die Nation akzeptieren, als das, was sie ist: Meine Nation. Denn jeder Mensch ist nun mal Teil eines Volkes.

Letzten Endes also muss man als Mensch, wenn man Teil einer Nation ist, selbst dafür arbeiten, dass es dieser Nation gut geht - zumindest sollte man das, wenn man fürs Gemeinwohl sorgen will. Dann aber ist es keineswegs 'seltsam' oder 'komisch', wenn man auch stolz ist auf die Leistungen der Nation und auch auf die Nation selbst: Denn es sind gleichsam die eigenen Leistungen, weil man Teil des großen Ganzen ist.

q.e.d.

Leo Navis.Nationalstolz speist sich aus der Tatsache, dass der Mensch ein Herdentier und so programmiert ist, dass er natürlich seine eigene Gruppe/Herde besser stellt. Die heutige Herde ist seine kulturelle Gruppe, indem er diese Kultur lebt, ist er Teil davon.
Somit entsteht "Nationalismus" nicht von außen, er ist in uns angelegt.
Seltsamerweise wird er auch nur bei uns als negativ angesehen und hinterfragt.
Überall sonst gliedern sich die Menschen in Stämme und Sippen. Sogar die islamische Umma ist sich spinnefeind: Türken hassen Araber, diese wiederum die Perser, alle sehen die Indonesier als Emporkömmlinge an.

Hinzu kommt, dass wir Menschen, die uns ähnlich sehen (rassich), lieber mögen und einen Empathiemangel ggü. Anderen Menschen haben.
Dies alles ist wissenschaftlich erwiesen - nicht von Nazi-Ärzten, sondern ergibt sich aus neutralen Studien.
Wenn ein Politiker also wirklich human ist, wird er den Teufel tun und die Völker und Rassen mischen und panschen.

AdRem
11.11.2012, 21:37
Moin,

Das typische Argument gegen den Nationalstolz ist ein denkbar simples: Es ist sinnlos auf etwas stolz zu sein, bei dem man kein Anteil hatte, ob man da reingeboren wurde oder nicht. Nun ist das natürlich vollständig korrekt; wäre Nationalismus und Patriotismus etwas passives. Doch das ist es ja nicht. Lasst mich erklären. Das ist doch kein Argument gegen den Nationalstolz. Sobald man geboren ist hat man in dem Land automatisch einen Anteil, ob es einem passt oder nicht.