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Vollständige Version anzeigen : Die Grosse Koalition ist näher als ihr denkt !



SAMURAI
07.09.2005, 11:42
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=18887

Die FDP verteilt schon die Posten. Tja, das Fell des Bären ist noch nicht erlegt.

Wahrscheinlich muss Schwesterwelle weiter bei TV-Total auftreten.

Wie nah sind wir dran ?

Jodlerkönig
07.09.2005, 11:51
leider zu nah!

ein volk ist am ende, wenn es lieber mit einer momentan fürchterlichen lage weiterlebt, als einen klaren schnitt zu machen und wenigstens die möglichkeit einer besserung zu versuchen.......

GUTE NACHT DEUTSCHLAND

SAMURAI
08.09.2005, 20:47
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,373756,00.html

Jetzt ächzt die Union und stöhnt die FDP !

Ist es schon gelaufen ? :(

Irmingsul
08.09.2005, 21:42
Ich kenne kein Beispiel, in dem eine große Koalition Segenbringend war. Ich frage mich dann außerdem, wozu es dann noch die Opposition gibt.

SAMURAI
08.09.2005, 22:28
Ich kenne kein Beispiel, in dem eine große Koalition Segenbringend war. Ich frage mich dann außerdem, wozu es dann noch die Opposition gibt.

Da möchte ich so nicht stehen lassen. Die GK im Bund war ordentlich und hat das Land wieder auf die Spur gebracht. Besonders Strauss und Schiller als Plisch und Plum haben vorzügliche Arbeit geleistet.
:D

Irmingsul
08.09.2005, 22:32
In wie fern?

Das Ende
08.09.2005, 22:36
Solange die Grünen nichts mehr zu melden haben wird Deutschland noch ein paar Jahre überleben...

Deswegen lieber mit etwas weniger zufrieden geben als das der GAU wieder passiert..

SAMURAI
08.09.2005, 22:46
Solange die Grünen nichts mehr zu melden haben wird Deutschland noch ein paar Jahre überleben...

Deswegen lieber mit etwas weniger zufrieden geben als das der GAU wieder passiert..

Sehe ich auch so !

Fracksausen bei der Union ! Wo doch Westerwelle Merkel schon als Kanzlerin ausgerufen hat die schon ihre Antrittsrede gehalten habe ! Wird nix mit Minister Westerwelle.

http://www.n-tv.de/577434.html

Lao-tse
09.09.2005, 09:12
leider zu nah!

ein volk ist am ende, wenn es lieber mit einer momentan fürchterlichen lage weiterlebt, als einen klaren schnitt zu machen und wenigstens die möglichkeit einer besserung zu versuchen.......

GUTE NACHT DEUTSCHLAND

Da stimme ich 100 % zu. Die Besitzstandswahrer und Bedenkenträger setzen sich überall und allerorten durch. Niemand ist bereit etwas von seinen Vorteilen abzugeben, deshalb werden am Ende alle Alles verloren haben.

SAMURAI
09.09.2005, 11:54
Ich sehe mich in meiner Meinung bestätigt.

http://www.welt.de/data/2005/09/08/772498.html

Die Bevölkerung will offenbar eine GK. Endlich soll die Problembeseitigung nicht von den kleinen Knallfröschen FDP + GRÜNE + ROT-ROT blokiert werden. :]

Jodlerkönig
09.09.2005, 15:21
wenns eine gk gibt, gehe ich jede wette ein, daß jede der beiden parteien vom ersten tag an versucht da wieder rauszukommen.....

und einer soll mit mal erklären, wie die zusammenarbeiten wollen, wo da bitte der schnittpunkt liegt, nach den anfeindungen und gegenseitigen beschimpfungen im wahlkampf..


GK nein danke! faule kompromisse und am ende wars keiner.... X(

Touchdown
09.09.2005, 15:23
Wahlkampf ist doch nur Show!
Ich denke die Gemeinsamkeiten zwischen CDU und SPD sind garnicht so klein. Große Koalition wäre in meinen Augen nicht das schlechteste.

politi_m
09.09.2005, 15:25
Große Koalition wäre in meinen Augen nicht das schlechteste.Warum das denn?????? ?(

Jodlerkönig
09.09.2005, 15:25
Wahlkampf ist doch nur Show!
Ich denke die Gemeinsamkeiten zwischen CDU und SPD sind garnicht so klein. Große Koalition wäre in meinen Augen nicht das schlechteste.


Das mit der show, ist ja das üble...hier in diesem lande....mehr schein als sein...rationelle erwägungen sind leider mittlerweile zweitrangig X(

Heinrich_Kraemer
13.09.2005, 20:10
Grüß Gott,

eine große Koalition, unter jetzigen Bedingungen, halte ich für eine "sehr gute" Wahl:

es würde endgültig gar nichts mehr gehen, eine Schuldzuweisung an die jeweils ähnliche andere Volkspartei wäre nicht mehr möglich und letzlich bliebe nichts anderes, als endgültig die verkrusteten Strukturen, an denen unser Land so krankt, aufzubrechen und auszumisten.

Absurdistan würde sein wahres Gesicht zeigen unter schwarz/rot.

Viele Grüße

Hunne
14.09.2005, 07:29
und einer soll mit mal erklären, wie die zusammenarbeiten wollen, wo da bitte der schnittpunkt liegt, nach den anfeindungen und gegenseitigen beschimpfungen im wahlkampf..

Wie schon von touchdown gesagt, das ist nichts als Show für´s bekloppte Wahlvolk. Danach geht man zusammen ein Bier trinken und grinst sich eins. In sofern wäre eine große Koalition ehrlich und würde die tatsächlichen Verhältnisse in unserer "Demokratie" ausdrücken.

Touchdown
14.09.2005, 08:15
Warum das denn?????? ?(
Weil die großen Parteien dann gezwungen wären, zusammenzuarbeiten. Das wäre zumindest die Chance endlich mal große Reformen durchzubringen.
Das ist natürlich Systembedingt. Der Bundesrat sorgt dafür, dass keine richtige Politik gemacht werden kann. Bei einer großen Koalition fällt dieses Blockadeinstrument weg.
Ausserdem hätte es den Vorteil, dass die FDP nicht regiert.
Klar, Merkel wäre trotzdem Kanzler, aber es kann ja nicht immer die Sonne scheinen...

Jodlerkönig
14.09.2005, 10:39
Wie schon von touchdown gesagt, das ist nichts als Show für´s bekloppte Wahlvolk. Danach geht man zusammen ein Bier trinken und grinst sich eins. In sofern wäre eine große Koalition ehrlich und würde die tatsächlichen Verhältnisse in unserer "Demokratie" ausdrücken.

ist sicher was wahres dran, und die größte show liefert schröder, kaum was zustande gebracht und die zukunft in rosarot gemalt....
eigene entwürfe für nach der wahl werden noch nicht mal diskutiert, sondern kirchhofs entwürfe die noch nicht mal im wahlprogramm der cdu stehen werden beschossen...und das dumme wahlvolk kapierts noch nicht mal X(

SAMURAI
14.09.2005, 10:54
ist sicher was wahres dran, und die größte show liefert schröder, kaum was zustande gebracht und die zukunft in rosarot gemalt....
eigene entwürfe für nach der wahl werden noch nicht mal diskutiert, sondern kirchhofs entwürfe die noch nicht mal im wahlprogramm der cdu stehen werden beschossen...und das dumme wahlvolk kapierts noch nicht mal X(

Das schlimmste ist: Die saufen noch mit diesen verreckten Politaffen im Bierzelt und Jubeln. Doff bleibt doof - das helfen viel Bierle ! 8o

SAMURAI
18.09.2005, 19:45
Na, was habe ich gesagt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Allerdings kann dies weder mit Schröder oder Merkel gemacht werden.

Es sein den sie legen sich in ein Lotterbett mit den kleinen Sau-Parteien !!!! ?(

SAMURAI
22.09.2005, 17:38
Sagte ich es nicht schon vor längerer Zeit !

http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/deutschland/special/917/58859/index.html/deutschland/artikel/167/61106/article.html

Nur wer ins Kanzleramt einzieht ist noch offen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :]

SAMURAI
23.09.2005, 16:40
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,376262,00.html

Nun ist es fast so weit !

Bald werden Schröder und Merkel entsorgt. Stoiber muss ebenfalls entsorft werden. Nach Ende von Jamaica ist viel Platz in der Bio-Tonne.

SAMURAI
09.10.2005, 08:43
Heute geht die GK-Mauschelei in die Endrunde !

Sagte ich es nicht !

Sagte das Volk es nicht !

Westerfresse muss jetzt auf der harten Oppositionsbank Platz nehmen. Da sitzt der kleine Kläffer bald. Sitz - Platz. Ruhig Hundi. Noch vier Jahre Maul halten ! :rolleyes:

Würfelqualle
09.10.2005, 08:48
Was SPD und CDU da seit Wochen machen, ist nicht im Interesse Deutschlands.


Revolution.



Gruss von der Würfelqualle

SAMURAI
09.10.2005, 08:53
Was SPD und CDU da seit Wochen machen, ist nicht im Interesse Deutschlands.


Revolution.



Gruss von der Würfelqualle

Ich fürchte, das wird der letzte Abschaum oben gehalten oder raufgespült.

Was sich da so alles artikuliert - ein Graus ! Bitte beerdigt Stiegler ganz still ! :rolleyes:

Gruss vom Kurzschwert oder Langschwert - im Hintern der Politiker ! :D

alpha63
09.10.2005, 11:27
Also mich ärgert der Machtpoker, wer welches Amt erhält. Eine sogenannte Koaliation ist meines erachtens kein Demokratisches Gefüge. Da ganz einfach durch zusammenschlüsse Mehrheiten erzwungen werden. Die Bevölkerung leidet jedoch unter diesen Machtpokern. Weil die immer draufzahlen. Weil die z.B. SPD Arbeitnehmerfreundlich ist und die CDU Arbeitgeberfreundlicher ist.

So erhält die SPD nun ein Mandat in dem es um Arbeitnehmer geht, so werden Arbeitgeber automatisch bestraft. Bzw. Arbeitgeber hauen aus Deutschland ab. Wenn Ministerien aus allen Parteimitgliedern bestehen könnte. Dann könnte die jedes Gesetz bis auf den letzten Pargraphen ausdiskutiert (ohne Erpressung) werden. Letztendlich kämen kaum Fehler zu vorschein. Gesetze 100%ig zu gestallten geht nicht. Weil man kann einfach nicht in alle Ecken hinein schauen. Darüber hinaus können von allen Flügeln her was einfließen. Alle bedenken der jeweiligen Seiten könnten respektiert und mit einfließen. Demnach würden Gesetze entstehen für alle Fair gestalltet werden.

Die Gesetze von Rot/grün wurden im Schnellverfahren durchgedrückt und während der aktiven Zeit immer mehr Nachkorrigiert. Nur haben diese Korrekturen den Unternehmen Geld gekostet und haben auch den Privatpersonen jedemenge Geld gekostet. Geld was normalerweise im Geldkreislauf reinfließen könnte floß in den Sumpf Staat. Dann bleibt es auch nicht aus das die Wirtschaft dann wegbricht.

Darüber hinaus investiert der Staat viel im Ausland anstatt im eigenen Land. Das wiederspricht irgendwie der Grundregel das eigene Land zu fördern. Es darf nicht mehr soviel Geld ins Ausland fließen.

Bsp. Schröder ist mit Siemens nach China gefahren um dort Verträge für den Transrapid zu unterzeichnen. Siemens wird aus Kostengründen nicht die Produktion in Deutschland durchführen. Weil die Schienen und Züge hier herzustellen treibt umnötig die Kosten hoch. Weil die Schienen und Züge produziert werden müssen und dann nach china transportiert werden. Schon allein wegen der Größe der Produkte schießen die Preise für Transport in die höhe. Kurz gesagt: Schienen- und Zugbau wird von 3 Siemenstechnikern als Vorgesetzte von chinesischen Arbeitnehmern in China produziert. Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland ist in diesem Moment ehr unwarscheinlich.

SAMURAI
10.10.2005, 11:39
Nun ist die GK da. Mit Merkel als Kanzlerin - der Schrecken der Landstrasse ! 8o

Rechts-Nationaler
10.10.2005, 12:00
Schleimiges Pack der Etablierten Parteien, jetzt kriechen sie sich alle in den Arsch um an der Macht zu bleiben!
Georg Friedrich Prinz von Preußen, erlöse uns von dem Bösen und schlage als Kaiser Friedrich IV. von Deutschland all diese Stinker in die Flucht!

malnachdenken
10.10.2005, 12:08
Schleimiges Pack der Etablierten Parteien, jetzt kriechen sie sich alle in den Arsch um an der Macht zu bleiben!
Georg Friedrich Prinz von Preußen, erlöse uns von dem Bösen und schlage als Kaiser Friedrich IV. von Deutschland all diese Stinker in die Flucht!


http://www.preussen.de/Bilder/Familie/Personen_1900-heute/GF.jpg

wie der hier? wozu?

Rechts-Nationaler
10.10.2005, 12:21
Richtig, der hier! Er ist Deutschlands Rettung!

SAMURAI
10.10.2005, 12:22
Das Duell ist vorbei !

http://www.karikatur-cartoon.de/cartoon.jpg

Schröder hat die weisse Fahne hochgezogen ! :]

alpha63
10.10.2005, 12:25
Nun ist die GK da. Mit Merkel als Kanzlerin - der Schrecken der Landstrasse ! 8o

Also eigendlich kommt es bei den Posten des Kanzlers nicht auf die Schönheit an. Es kommt da ehr darauf an das der/die was kann. Der Kanzler der noch regiert soll ja gut aussehen. Aber was macht der für eine Politik?????? Also die Politik ist nicht gut.

Der Gerechte
10.10.2005, 12:31
Das wird ein schönes Kasperletheater werden - und Merkel ist die Marjonette .

malnachdenken
10.10.2005, 12:34
Richtig, der hier! Er ist Deutschlands Rettung!


wieso? was will er denn machen? hat er einen plan? hat er ein konzept, um deutschland zu retten? und vorallem: wovor will er D. retten?

guka62
10.10.2005, 15:29
Das wird ein schönes Kasperletheater werden - und Merkel ist die Marjonette .

das stimmt. Zu erst werden sie sich zerfetzen wegen der Themen

Reichsadler
10.10.2005, 15:42
http://www.preussen.de/Bilder/Familie/Personen_1900-heute/GF.jpg

wie der hier? wozu?

Igitt, der sieht ja schon genetisch zurückgeblieben aus :(

SAMURAI
10.10.2005, 15:44
Igitt, der sieht ja schon genetisch zurückgeblieben aus :(

............... eben Adelsgesocks ............ :rolleyes:

SAMURAI
12.10.2005, 17:20
Berliner Staatsschauspieler

Kampfhennen und Gockel
Schröder, Merkel


Weitere Informationen
| 12.10.05 |
Union gegen die große Koalition, SPD gegen Kanzlerin Merkel – so lautete die Schlachtordnung im Wahlkampf. Nun bekommen wir beides.
Mehr zum Thema
SPD – Loch klafft hinter Schröder
Angela Merkel – Nadelstiche aus der Union
Erstmals – Kanzler sagt laut Adieu
Ministerium für Leyen – Niedersachsen-CDU dagegen
Von Armin Fuhrer, Berlin

Wie waren sie doch standfest und in ihren Grundsätzen unüberwindbar – die Kampfhennen und Platzhirsche im Berliner Politikzirkus.

Die Union tönte täglich, eine große Koalition werde es nicht geben, die SPD schlug förmlich Pirouetten bei dem Gedanken an eine Kanzlerin Merkel. Aber selten so gelacht: Nach der Wahl ist doch nicht immer vor der Wahl. Was bis zum Wahltag eine „Katastrophe“, „unvorstellbar“ oder eine „Illusion“ war, wird nun wahrscheinlich Wirklichkeit. Die Staatsschauspieler auf der Berliner Bühne geben ihr uraltes Stück: „Was schert mich mein Geschwätz von gestern“.

Merkel: Große Koalition wird es nicht geben

Angela Merkel war ganz sicher und standhaft: „Eine große Koalition wird es nicht geben“, teilte die Chefin höchstpersönlich dem Publikum am 23. Juni in einem Interview mit. Denn: „Mein gesamter Anspruch ist, es wirklich grundlegend anders zu machen“. Das lasse sich mit einer großen Koalition nicht einlösen“.

Ein klares Wort, das in den Ohren vieler Fans von Schwarz-Gelb beruhigend klang. Sechs Wochen später vertrat Merkel die Auffassung, Deutschland brauche eine Richtungsentscheidung, aber mit der SPD in ihrer derzeitigen Verfassung seien die notwendigen Veränderungen nicht zu erreichen.

Wer es nicht glauben mochte, dem versicherte sie noch eine Woche vor der Wahl: „Eine große Koalition ist Stillstand. Stillstand ist aber das Letzte, was Deutschland benötigt“. Gut gebrüllt, Löwin. Heute, da die Macht winkt, freut die Kanzlerin in spe sich auf eine „Koalition der Möglichkeiten“ mit der SPD.

Söder: Katastrophe für Deutschland

Klar, dass auch Merkels Freund-Feind Edmund Stoiber und sein Wadenbeißer Markus Söder da nicht hintanstehen wollten. „Eine große Koalition wird es nicht geben“, versicherte auch der CSU-Chef im Wahlkampf, der sich heute beeilt, seine guten Kontakte zur Sozialdemokratie zu rühmen.

Söder hatte eine gute Begründung für dieses Diktum parat: Sie wäre nämlich eine Katastrophe für Deutschland. Oder auch, wie der Hesse Roland Koch den Unionswählern eintrichterte, das „Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Das wäre das Ende der großen Parteien“.

„Pudding an der Wand“

Für den beliebten Unionspolitiker Friedrich Merz war die große Koalition schlicht eine Illusion, für Niedersachsens Sozialministerin, die zukünftige Bundesfamilienministerin in der großen Koalition werden dürfte, „unvorstellbar“.

Die SPD als Verhandlungspartner wäre für sie wie „ein Pudding an der Wand“. Auch CDU-Generalsekretär Volker Kauder spielte seine Rolle gut. Eine große Koalition würde dazu führen, dass Deutschland nicht vorankomme. „Die SPD ist doch Teil des Problems. Wir brauchen hundert Prozent Politikwechsel, nicht fünfzig“.

Hofnarr Stiegler

Und die tapferen Sozialdemokraten? Wie hatten sie sich doch gegen eine Kanzlerin Merkel gestemmt. „Wir sind Kanzler“ hatte Fraktionsvize Ludwig Stiegler nach der Wahlniederlage seiner Partei verkündet und wurde auch ganz historisch: „Diese Frau wird nicht mit den Stimmen der SPD gewählt. Sie steht gegen alles, was die SPD seit 1893 anstrebt“.

Nun dürfte der Bayer, der mehrfach in der Nachwahlzeit mit seinem kompromisslosen Auftreten für einen Kanzler Schröder auffällig wurde, ohnehin zukünftig bestenfalls noch als Hofnarr eine Rolle auf der Berliner Bühne spielen.

Münte: Deutschland will Merkel nicht

Doch er war nur der strikteste, bei weitem nicht der einzige, der Merkel hundertprozentig, definitiv und für alle Zeiten als Bundeskanzlerin ausschloss. „Frau Merkel wird nicht Bundeskanzlerin“, so Fraktionsvize Gernot Erler.

„Das Schicksal kann man nicht aufhalten. Frau Merkel schon“, orakelte sein Parteichef Franz Müntefering. Und prophezeite: „Dieses Land will Frau Merkel nicht als Kanzlerin“. Für den SPD-Finanzexperten Joachim Poß war Merkel schlicht ein „50-Milliarden-Risiko“.

Rigoros auch Fraktionsvize Michael Müller: „Was vor uns liegt, kann Merkel nicht“. Vielleicht würde er sich nach öffentlichem Eingeständnis deshalb so sehr freuen, wenn er in ihr Kabinett als Umweltminister berufen würde.

Zum Wohle des Volkes

Und jetzt? „Glauben Sie im Ernst, dass meine Partei auf ein Gesprächsangebot von Frau Merkel bei dieser Sachlage einginge“, hat Noch-Kanzler Gerhard Schröder bei seinem legendären Auftritt in der „Elephantenrunde“ gesagt. Und gelacht.

Nun wird aus dem Spaß Ernst – natürlich zum Wohle des Volkes, aus staatspolitischer Räson. Selbst Ludwig Stiegler will Merkel nun wählen, anstatt sich schamhaft aus dem Bundestag zurückzuziehen. Und sich bei nächstbester Gelegenheit mit besorgter Miene über die Politikverdrossenheit der Menschen äußern. Aber dann ist nach der Wahl auch schon wieder vor der Wahl.
focus.de
.................................................. .................................................. .
Der Titel Staatsschauspieler ist gut, aber es ist in Wirklichkeit ein Verein von Lügenbaronen !i :rolleyes:

guka62
13.10.2005, 06:29
Berliner Staatsschauspieler

Kampfhennen und Gockel
Schröder, Merkel


Weitere Informationen
| 12.10.05 |
Union gegen die große Koalition, SPD gegen Kanzlerin Merkel – so lautete die Schlachtordnung im Wahlkampf. Nun bekommen wir beides.
Mehr zum Thema
SPD – Loch klafft hinter Schröder
Angela Merkel – Nadelstiche aus der Union
Erstmals – Kanzler sagt laut Adieu
Ministerium für Leyen – Niedersachsen-CDU dagegen
Von Armin Fuhrer, Berlin

Wie waren sie doch standfest und in ihren Grundsätzen unüberwindbar – die Kampfhennen und Platzhirsche im Berliner Politikzirkus.

Die Union tönte täglich, eine große Koalition werde es nicht geben, die SPD schlug förmlich Pirouetten bei dem Gedanken an eine Kanzlerin Merkel. Aber selten so gelacht: Nach der Wahl ist doch nicht immer vor der Wahl. Was bis zum Wahltag eine „Katastrophe“, „unvorstellbar“ oder eine „Illusion“ war, wird nun wahrscheinlich Wirklichkeit. Die Staatsschauspieler auf der Berliner Bühne geben ihr uraltes Stück: „Was schert mich mein Geschwätz von gestern“.

Merkel: Große Koalition wird es nicht geben

Angela Merkel war ganz sicher und standhaft: „Eine große Koalition wird es nicht geben“, teilte die Chefin höchstpersönlich dem Publikum am 23. Juni in einem Interview mit. Denn: „Mein gesamter Anspruch ist, es wirklich grundlegend anders zu machen“. Das lasse sich mit einer großen Koalition nicht einlösen“.

Ein klares Wort, das in den Ohren vieler Fans von Schwarz-Gelb beruhigend klang. Sechs Wochen später vertrat Merkel die Auffassung, Deutschland brauche eine Richtungsentscheidung, aber mit der SPD in ihrer derzeitigen Verfassung seien die notwendigen Veränderungen nicht zu erreichen.

Wer es nicht glauben mochte, dem versicherte sie noch eine Woche vor der Wahl: „Eine große Koalition ist Stillstand. Stillstand ist aber das Letzte, was Deutschland benötigt“. Gut gebrüllt, Löwin. Heute, da die Macht winkt, freut die Kanzlerin in spe sich auf eine „Koalition der Möglichkeiten“ mit der SPD.

Söder: Katastrophe für Deutschland

Klar, dass auch Merkels Freund-Feind Edmund Stoiber und sein Wadenbeißer Markus Söder da nicht hintanstehen wollten. „Eine große Koalition wird es nicht geben“, versicherte auch der CSU-Chef im Wahlkampf, der sich heute beeilt, seine guten Kontakte zur Sozialdemokratie zu rühmen.

Söder hatte eine gute Begründung für dieses Diktum parat: Sie wäre nämlich eine Katastrophe für Deutschland. Oder auch, wie der Hesse Roland Koch den Unionswählern eintrichterte, das „Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Das wäre das Ende der großen Parteien“.

„Pudding an der Wand“

Für den beliebten Unionspolitiker Friedrich Merz war die große Koalition schlicht eine Illusion, für Niedersachsens Sozialministerin, die zukünftige Bundesfamilienministerin in der großen Koalition werden dürfte, „unvorstellbar“.

Die SPD als Verhandlungspartner wäre für sie wie „ein Pudding an der Wand“. Auch CDU-Generalsekretär Volker Kauder spielte seine Rolle gut. Eine große Koalition würde dazu führen, dass Deutschland nicht vorankomme. „Die SPD ist doch Teil des Problems. Wir brauchen hundert Prozent Politikwechsel, nicht fünfzig“.

Hofnarr Stiegler

Und die tapferen Sozialdemokraten? Wie hatten sie sich doch gegen eine Kanzlerin Merkel gestemmt. „Wir sind Kanzler“ hatte Fraktionsvize Ludwig Stiegler nach der Wahlniederlage seiner Partei verkündet und wurde auch ganz historisch: „Diese Frau wird nicht mit den Stimmen der SPD gewählt. Sie steht gegen alles, was die SPD seit 1893 anstrebt“.

Nun dürfte der Bayer, der mehrfach in der Nachwahlzeit mit seinem kompromisslosen Auftreten für einen Kanzler Schröder auffällig wurde, ohnehin zukünftig bestenfalls noch als Hofnarr eine Rolle auf der Berliner Bühne spielen.

Münte: Deutschland will Merkel nicht

Doch er war nur der strikteste, bei weitem nicht der einzige, der Merkel hundertprozentig, definitiv und für alle Zeiten als Bundeskanzlerin ausschloss. „Frau Merkel wird nicht Bundeskanzlerin“, so Fraktionsvize Gernot Erler.

„Das Schicksal kann man nicht aufhalten. Frau Merkel schon“, orakelte sein Parteichef Franz Müntefering. Und prophezeite: „Dieses Land will Frau Merkel nicht als Kanzlerin“. Für den SPD-Finanzexperten Joachim Poß war Merkel schlicht ein „50-Milliarden-Risiko“.

Rigoros auch Fraktionsvize Michael Müller: „Was vor uns liegt, kann Merkel nicht“. Vielleicht würde er sich nach öffentlichem Eingeständnis deshalb so sehr freuen, wenn er in ihr Kabinett als Umweltminister berufen würde.

Zum Wohle des Volkes

Und jetzt? „Glauben Sie im Ernst, dass meine Partei auf ein Gesprächsangebot von Frau Merkel bei dieser Sachlage einginge“, hat Noch-Kanzler Gerhard Schröder bei seinem legendären Auftritt in der „Elephantenrunde“ gesagt. Und gelacht.

Nun wird aus dem Spaß Ernst – natürlich zum Wohle des Volkes, aus staatspolitischer Räson. Selbst Ludwig Stiegler will Merkel nun wählen, anstatt sich schamhaft aus dem Bundestag zurückzuziehen. Und sich bei nächstbester Gelegenheit mit besorgter Miene über die Politikverdrossenheit der Menschen äußern. Aber dann ist nach der Wahl auch schon wieder vor der Wahl.
focus.de
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Der Titel Staatsschauspieler ist gut, aber es ist in Wirklichkeit ein Verein von Lügenbaronen !i :rolleyes:

sehr guter beitrag. würde vor freude lachen wenn es nicht so war wäre.

SAMURAI
13.10.2005, 10:20
sehr guter beitrag. würde vor freude lachen wenn es nicht so war wäre.

Freut mich - leider nur kopiert ! Aber meine Gedanken spiegeln sich wieder !

Jetzt wird Stoiber von der SPD umzingelt.

Das wird ein freudloses Leben für Merkel und Stoiber. Ob die das lange aushalten können ? Ich fürchte das kracht bald im Gebälk !

http://www.zeit.de/2005/42/Wi-Ministerium

:2faces: