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Vollständige Version anzeigen : Die Idee des personalen Gottes



Amar
08.09.2012, 22:08
Wie kann Gott eine Person sein, wenn eine Person eine beschränkte Identität besitzt? Diese Frage geht vorallem an die Anhänger eines personalen Gottesbildes in diesem Forum. Ergibt da nicht mehr der Gedanke des deus absconditus, des verborgenen Gottes, Sinn, ebenso der Ansatz der Negativen Theologie, wonach man zwar sagen könne, dass Gott existiere und was er keinesfalls sein könne ( etwa sterblich ), aber nicht endgültig, was es sei - wo wir dann in etwa beim Dao wären.

Gawen
08.09.2012, 23:07
Kommt darauf an wie man die Götter definieren möchte.

Ich persönlich versuche den Göttern nichts anzutexten, denn wir können uns schlecht in ihre Welt(en) und ihr Sein hineinversetzen.

dr-esperanto
11.09.2012, 05:39
Gott wird ja traditionell gedacht als das perfekteste Wesen - da wäre ein unpersönliches Wesen schon ein sehr mangelhaftes Wesen, da eine Person und eine Persönlichkeit etwas Höheres ist als eine Unperson. Selbst Menschen sind Personen und Persönlichkeiten, wie kann da deren Schöpfer etwas Geringeres sein als die Geschöpfe?
Nur ist Gott halt die perfekteste Person, die es gibt. Unbeschränkt und allmächtig (was bitte schön nicht heißt, dass er diese Allmacht auch immer ausübt).

Tantalit
11.09.2012, 06:49
Es gibt keinen Gott.

Nur vernünftigere Menschen und weniger vernünftige.

Casus Belli
11.09.2012, 19:22
Es gibt keinen Gott.

Nur vernünftigere Menschen und weniger vernünftige.

Und Menschen die sich für Gott halten und daher Feststellungen treffen die ihnen ihre Babylonische Lebensweise vorlebt.

Rabenfeder
14.09.2012, 02:02
Guten Morgen pahana,



Wie kann Gott eine Person sein, wenn eine Person eine beschränkte Identität besitzt? Diese Frage geht vor allem an die Anhänger eines personalen Gottesbildes in diesem Forum. Ergibt da nicht mehr der Gedanke des deus absconditus, des verborgenen Gottes, Sinn, ebenso der Ansatz der Negativen Theologie, wonach man zwar sagen könne, dass Gott existiere und was er keinesfalls sein könne
( etwa sterblich ), aber nicht endgültig, was es sei - wo wir dann in etwa beim Dao wären.


Wie kann ein Gott keine Person sein, wenn eine Person eine beschränkte Identität besitzt?
Sind Götter nicht Personifizierungen des Beschränkten?
Sind Götter also das Allgemeine im Besonderen?
Ist der Gott der Wahrheit („Ich bin die Wahrheit“) nicht ebenso beschränkt wie der
Gott des Staates („Der Staat bin ich“) ?

Der verborgene Gott ist und bleibt verborgen.
Wir können uns kein Bild von ihm machen.

Wenn wir den Verborgenen bergen,
wenn wir den Unbedingten bedingen,
wenn wir den Unendlichen endlich begreifen,
wenn wir uns also ein Bild vom Gott aller Götter machen,
dann beschränken wir diesen nächsten und zugleich fernsten Gott, auf das er dieses beschränkte Etwas (was es auch sei) verkörpere bzw. personifiziere.
Der EINE Gott, geborgen in und durch uns, ist auch nur ein Gott unter Göttern.


Die Götter sind ihrem beschränkten Wesen nach eifersüchtig, tyrannisch und herrschsüchtig, auch die Verkörperungen der Gerechtigkeit, der Liebe oder des Guten und gar die des EINEN.
Sie sind nicht frei, anders zu sein.

Die Götter sind womöglich weit unfreier als wir Menschen, die wir uns über die Moral mit ihnen in Bezug setzen.
Gerade weil der verborgene Gott verborgen bleiben muss, sind wir, wenn wir wollen, frei.
Sicher, auch unser freier Wille ist nur unter Bedingungen vorstellbar, wir sind also nur bedingt frei.
Auch der Gott der Freiheit ist nur im Rahmen seiner Beschränkungen frei.
Er muss frei sein, ob er will oder nicht!

Wir müssen nicht frei sein, aber wir können es sein, wenn wir wollen, wenn auch nur unter Bedingungen.
Immerhin.



Gruss


Rabenfeder

STRange333
21.09.2012, 21:26
Religion und damit auch Gott ist meiner Meinung nach nur dafür da, dass Menschen die keinen Sinn im Leben sehen, durch ihren Glauben einen neuen Lebenswillen bzw. neuen Sinn im Leben zu sehen.

dr-esperanto
22.09.2012, 01:05
Es gibt ja auch keinen objektiven Sinn des menschlichen Lebens, wenn es nicht ewig fortdauert und seine selige Erfüllung in Gott findet. Jeder der was anderes sagt, macht sich was vor.