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Vollständige Version anzeigen : Demokratie in der Schule?



Oliver
02.09.2012, 11:30
Die "Demokratische Schule X" in Berlin stellt sich vor.

Siehe hier http://www.demokratische-schule-x.de/schule/was-ist-die-demokratische-schule-x/


Wer sich jetzt fragt, was das heißen soll- "demokratische Schule" - haben wir nicht eine Demokratie? Sind Lehrpläne nicht demokratisch abgestimmt, werden Lehrer nicht von demokratisch gewählten Gremien berufen?- der fragt ein wenig spät.
Die Schule ist in Deutschland eben klar ein Zeichen dafür, das es keine Demokratie gibt- weder in der Schule, noch in Betrieben. Oder können die Mitarbeiter eines Betriebes entscheiden, was sie produzieren, und zu welchen Bedingungen?
Demokratie in der Familie? Haben die Deutschen deshalb so wenig Kinder?
Es ist bemerkenswert, welches Konzept die "demokratische Schule X" vertritt.
Kinder können sich aussuchen, was und wie sie lernen. Wo gibt`s denn sowas?
Ist das nicht Anarchie? Ja, ist es. Und das ist gut so. (ob es freilich "demokratisch" ist, und warum eigentlich nicht gleich "anarchisch", mag zu diskutieren sein.) Aus dem Konzept dieser Schule:






"Was ist die Demokratische Schule X?
Kinder sind von Natur aus neugierig. Kinder wollen lernen. Sie wollen die Welt, die sie umgibt, begreifen und sich in ihr zurechtfinden. Deshalb ist es weder nötig noch sinnvoll, Kinder zum Lernen zu zwingen oder zu überreden. An der Demokratischen Schule X entscheidet jeder Schüler selbst, was, wann und wie er lernt.


Denn Lernen und Unterrichtet- Werden sind zwei verschiedene Dinge. Lernen ist eine aktive Tätigkeit des Lernenden, während Unterricht eine Veranstaltung des Lehrers ist. Unterrichtetwerden führt nicht automatisch zu Lernen und Lernen findet bei weitem nicht nur durch Unterricht statt. Ein Großteil des Lernens findet außerhalb und unabhängig von Unterrichtssituationen statt, beim Spielen, durch Gespräche über alle möglichen Themen, durch Bücher, Zeitschriften und anderen Medien oder indem Kinder etwas ausprobieren, anderen zuschauen, sich etwas von ihnen erklären lassen oder etwas mit ihnen gemeinsam machen. Lernen ist nicht vom sonstigen Leben getrennt, sondern findet in Alltagssituationen statt. Unterrichtskurse spielen an der Demokratischen Schule X deshalb keine so herausragende Rolle wie an herkömmlichen Schulen. Sie sind eine Lernmöglichkeit neben vielen anderen.


Die Erwachsenen an der Demokratischen Schule X verstehen sich nicht in erster Linie als Lehrende. Sie sind eher Lernbegleiter. Die Erwachsenen stehen nicht über den Schülern, sondern auf einer Ebene mit ihnen. In der Demokratischen Schule X hat jeder Schüler einen Mentor, d.h. einen Erwachsenen als persönlichen Ansprechpartner, mit dem er sich regelmäßig austauscht.


Wie auch im sonstigen Leben findet in der Demokratischen Schulen X keine strikte Aufteilung der Schüler nach Altersjahrgängen statt. Kinder und Jugendliche lernen, spielen und unternehmen etwas gemeinsam, weil sie ein gemeinsames Interesse haben – nicht weil sie das gleiche Alter haben. Oft ist es für Kinder leichter, von anderen Kindern zu lernen, die ihnen zwar auf einem bestimmten Gebiet ein Stück voraus sind, aber auf anderen Gebieten mit den gleichen Schwierigkeiten wie sie selbst zu kämpfen haben oder noch vor kurzem zu kämpfen hatten. Erwachsene sind den Kindern oft so weit voraus, dass sie schon nicht mehr dieselbe Sprache sprechen.


An der Demokratischen Schule X gibt es kein Sitzenbleiben und keine Noten. Es gibt keine verpflichtenden Leistungstests oder Prüfungen. Durch Gespräche und den Austausch mit anderen Schülern lernt der Einzelne jedoch ziemlich genau seine Fähigkeiten einzuschätzen. Am Ende der Schulzeit ist es jedoch möglich, Schulabschlüsse durch die Teilnahme an den staatlichen Abschlussprüfungen zu erwerben. Zur Orientierung und für die Vorbereitung auf Abschlussprüfungen stehen Kompetenzraster für alle herkömmlichen Schulfächer zur Verfügung, mit deren Hilfe sich die Schüler selbst einschätzen können.


In der Demokratischen Schule X gibt es als zentrales Entscheidungsgremium die Schulversammlung, die wöchentlich tagt. Dort wird u.a. über die Einführung oder Änderung von Schulregeln entschieden sowie nahezu über alles andere, was den Schulalltag betrifft. In der Schulversammlung hat jeder Schüler und jeder Mitarbeiter eine gleichwertige Stimme. Da es mehr Schüler als Erwachsene gibt, haben effektiv die Schüler die Kontrolle über ihre Schule."

Arthas
02.09.2012, 11:40
Und nach der "Schule" darf man dann die Schule nachholen. :top:

latrop
02.09.2012, 11:46
Und nach der "Schule" darf man dann die Schule nachholen. :top:

...weil man nur seinen Namen tanzen kann :hsl:
Den Rest lernt man dann in der Abendschule.

Agesilaos Megas
02.09.2012, 11:46
Kinder sind von Natur aus neugierig. Kinder wollen lernen. Sie wollen die Welt, die sie umgibt, begreifen und sich in ihr zurechtfinden. Deshalb ist es weder nötig noch sinnvoll, Kinder zum Lernen zu zwingen oder zu überreden. An der Demokratischen Schule X entscheidet jeder Schüler selbst, was, wann und wie er lernt.

"Boah, Alda, ey! Ich will studieren, brauche das Latinum. Aber ich habe keine Lust, Lateinvokabeln zu lernen! Ich entscheide, dass ich ohne Lateinunterricht das Latinum kriege! Voll krass, diese Demokratiescheiße, ey!"

Lilly
02.09.2012, 11:46
Hilfeeeee.........

BRDDR_geschaedigter
02.09.2012, 11:54
Die reinste Katastrophe. Was soll der Demokratiescheiß? Stimmt man dann ständig ab und die Masse hat dann Recht?

harlekina
02.09.2012, 12:15
Mit welchen Unterlagen bewerbe ich mich nach Abschluß dieser Schule bei einem Arbeitgeber? Oder wird das auch abgestimmt?

Apollyon
02.09.2012, 12:21
Ich kann euch erklären was der "Demokratiescheiß" soll, es geht darum Kinder zu suggerieren das system was sie damit bekommen als Basisdemokratiesche Elemente sind bestandteil der BRD-Pseudodemokratie. Das hat man doch damals selbst in der Schule mitgemacht wenn man die Abstimmung mit dem System in dem man lebt gleichsetzt. Ausserdem ist diese Demokratieschule keine erneuerung im herkömmlichen Sinne. Immerhin geht es um den erhalt einen System mit diversen Personen die ihre Macht sichern wollen und als glanzfiguren deutscher Geschichte eingehen wollen.

Frontferkel
02.09.2012, 12:24
Oh Gott , was für ein demokratischer Schwachsinn . Die heutigen Schüler sind schon dumm genug . Aber es könnte demokratisch noch dümmer gehen .

Corpus Delicti
02.09.2012, 12:29
Die reinste Katastrophe. Was soll der Demokratiescheiß? Stimmt man dann ständig ab und die Masse hat dann Recht?

Ja und die Minderheit wird dann ignoriert,das ist demokratisch.Was passiert denn wenn die Minderheit zufällig alles Türken sind ? Sind die dann wieder beleidigt,wenn man nicht macht was sie sagen ? Folgen wir dann der Minderheit ? Oder machen wir das nur im Falle von Türkenminderheiten ? Machen wir im Falle von Türken,Negern,Arabern,Albanern,Pakistanern ect ne Ausnahme ?

Arthas
02.09.2012, 12:31
Hier mal ein paar Bilder aus dem Schulunterricht:

http://www.demokratische-schule-x.de/media/SAM_0361-Lego.jpg
Geometrie geschickt kombiniert mit Landwirtschaftslehre. Da lernt man gleich doppelt so viel auf einmal.

http://www.demokratische-schule-x.de/media/DSC03110.jpg
Wirtschaftslehre: Eine fachkundige Leererin bring ihrem Schützling bei wie man korrekt Monopoly spielt

http://www.demokratische-schule-x.de/media/SAM_0611.jpg
Da wird keine Zeit verplempert. Der Deutschunterricht findet während der Mittagspause statt.

http://www.demokratische-schule-x.de/media/SAM_0446.jpg
Der Biologieunterrich.

Nachdem man stundenlang so hart im Klassenzimmer gelernt hat, wird der Unterricht zur Abwechslung mal nach draußen verschoben:

http://www.demokratische-schule-x.de/media/SAM_1818.jpg
Auch draußen wird konzentriert weitergearbeitet.

http://www.demokratische-schule-x.de/media/fruhlingsfest-trampolin.jpg
Das Trampolinhüpfen wird an regulären Schulen oft vernachlässigt, was schon so manche Leichtathletikerkarriere bereits im Keim ertickt hat. Doch nicht an der Demokratischen Schule!

http://www.demokratische-schule-x.de/media/fruhlingswest-wasserschlacht4.jpg
Diesmal ist Physik an der Reihe. Themenscherpunkt: Die Eigenschaften von Wasser.

http://www.demokratische-schule-x.de/media/SAM_0870.jpg
Dannach nochmal Trampolinspringen um zu prüfen ob der Lehrstoff auch sitzen geblieben ist. Sicher ist sicher.

So sehen übrigens die Leerkräfte aus:

http://www.demokratische-schule-x.de/media/fruhlingsfest-wiese.jpg
Die Marijuana-Joints mußten aus rechtlichen Gründen aus dem Bild rausretuschiert werden.

http://www.demokratische-schule-x.de/media/eudec-de-treffen4.jpg
Das fachkundige Personal wurde sorgfälltig auf dem letzten Sun-Flower-Festival ausgewählt und angeworben.

Corpus Delicti
02.09.2012, 12:34
Die "Demokratische Schule X" in Berlin stellt sich vor.

Siehe hier http://www.demokratische-schule-x.de/schule/was-ist-die-demokratische-schule-x/


Wer sich jetzt fragt, was das heißen soll- "demokratische Schule" - haben wir nicht eine Demokratie? Sind Lehrpläne nicht demokratisch abgestimmt, werden Lehrer nicht von demokratisch gewählten Gremien berufen?- der fragt ein wenig spät.
Die Schule ist in Deutschland eben klar ein Zeichen dafür, das es keine Demokratie gibt- weder in der Schule, noch in Betrieben. Oder können die Mitarbeiter eines Betriebes entscheiden, was sie produzieren, und zu welchen Bedingungen?
Demokratie in der Familie? Haben die Deutschen deshalb so wenig Kinder?
Es ist bemerkenswert, welches Konzept die "demokratische Schule X" vertritt.
Kinder können sich aussuchen, was und wie sie lernen. Wo gibt`s denn sowas?
Ist das nicht Anarchie? Ja, ist es. Und das ist gut so. (ob es freilich "demokratisch" ist, und warum eigentlich nicht gleich "anarchisch", mag zu diskutieren sein.) Aus dem Konzept dieser Schule:


Sehr interessanter Hinweiß.Der Beweis das Demokratie eine Heuchelei ist,eine Diktatur die sich als Demokratie tarnt.

Wir leben in einem demokratischen Land aber ich kann mich nicht erinnern,wann ich das letztemal gefragt wurde ob ich das will was ich gerade tue.

Arthas
02.09.2012, 12:37
Mit welchen Unterlagen bewerbe ich mich nach Abschluß dieser Schule bei einem Arbeitgeber? Oder wird das auch abgestimmt?

Du darfst Dir Deine Unterlagen am letzten Schultag selbst malen und hast sogar freie Auswahl, welche Buntstifte Du verwenden möchtest!

BRDDR_geschaedigter
02.09.2012, 13:35
Ja und die Minderheit wird dann ignoriert,das ist demokratisch.Was passiert denn wenn die Minderheit zufällig alles Türken sind ? Sind die dann wieder beleidigt,wenn man nicht macht was sie sagen ? Folgen wir dann der Minderheit ? Oder machen wir das nur im Falle von Türkenminderheiten ? Machen wir im Falle von Türken,Negern,Arabern,Albanern,Pakistanern ect ne Ausnahme ?

Die Minderheit ist vollkommen wurscht. Die Türken sind ja da in der Mehrheit, dort wo sie wohnen. Es braucht klare Regeln, die für jeden gelten und keinen Demokratieunsinn. In der Demokratie können ja die Regeln jederzeit
geändert werden.

stuff
02.09.2012, 15:13
Hier mal ein paar Bilder aus dem Schulunterricht:

http://www.demokratische-schule-x.de/media/SAM_0361-Lego.jpg
Geometrie geschickt kombiniert mit Landwirtschaftslehre. Da lernt man gleich doppelt so viel auf einmal.

http://www.demokratische-schule-x.de/media/DSC03110.jpg
Wirtschaftslehre: Eine fachkundige Leererin bring ihrem Schützling bei wie man korrekt Monopoly spielt

http://www.demokratische-schule-x.de/media/SAM_0611.jpg
Da wird keine Zeit verplempert. Der Deutschunterricht findet während der Mittagspause statt.

http://www.demokratische-schule-x.de/media/SAM_0446.jpg
Der Biologieunterrich.

Nachdem man stundenlang so hart im Klassenzimmer gelernt hat, wird der Unterricht zur Abwechslung mal nach draußen verschoben:

http://www.demokratische-schule-x.de/media/SAM_1818.jpg
Auch draußen wird konzentriert weitergearbeitet.

http://www.demokratische-schule-x.de/media/fruhlingsfest-trampolin.jpg
Das Trampolinhüpfen wird an regulären Schulen oft vernachlässigt, was schon so manche Leichtathletikerkarriere bereits im Keim ertickt hat. Doch nicht an der Demokratischen Schule!

http://www.demokratische-schule-x.de/media/fruhlingswest-wasserschlacht4.jpg
Diesmal ist Physik an der Reihe. Themenscherpunkt: Die Eigenschaften von Wasser.

http://www.demokratische-schule-x.de/media/SAM_0870.jpg
Dannach nochmal Trampolinspringen um zu prüfen ob der Lehrstoff auch sitzen geblieben ist. Sicher ist sicher.

So sehen übrigens die Leerkräfte aus:

http://www.demokratische-schule-x.de/media/fruhlingsfest-wiese.jpg
Die Marijuana-Joints mußten aus rechtlichen Gründen aus dem Bild rausretuschiert werden.

http://www.demokratische-schule-x.de/media/eudec-de-treffen4.jpg
Das fachkundige Personal wurde sorgfälltig auf dem letzten Sun-Flower-Festival ausgewählt und angeworben.

Du machst mich fertig :haha: Diese Hippie-Lehrer wollen eine neue Generation Hippie-Kinder ranzüchten und nennen das dann demoratisch. Die Anstalt hat mit Demokratie nichts am Hut, was vielleicht auch am Standort BRD liegt.
Könnte mir auch gut vorstellen, dass die Lehrer und Kinder in "Harmonie" leben a la Cohn-Bendit
https://encrypted-tbn3.google.com/images?q=tbn:ANd9GcS7GPKSzSMMcEGtnYzD_gkhvvXiDrqZV oeuzMCac_jT3hq8OXqg

Kater
02.09.2012, 15:18
Warum müssen die Kinder im Biologie-Unterricht eigentlich Papierschnipsel zusammenfügen, und keine Leichenteile? Das wäre doch mal wenigstens etwas aus der Realität.

Cleopatra
02.09.2012, 15:19
Lena hat in HH mal einen solch kläglichen Versuch gestartet und ist gescheitert.

Bieleboh
02.09.2012, 15:22
Lena hat in HH mal ....
Nena ;-)

Cleopatra
02.09.2012, 15:25
Nena ;-)

Ja, die, ich kenne diese Promis nicht so gut. Aber die wars.

-jmw-
02.09.2012, 18:21
Ich bin mir recht sicher, bereits gestern in einem Faden gleichen Themas geantwortet zu haben... *amkopfkratzt*

Oliver
02.09.2012, 18:28
Hier mal ein paar Bilder aus dem Schulunterricht:


Aus dem "Führerhauptquartier" dürfen wir nichts anderes erwarten. Willst Du nur witzig sein oder muss ich Dich melden?

Oliver
02.09.2012, 18:39
Die ersten Reaktionen auf diesen Beitrag fallen beinahe erwartungsgemäß aus. Deshalb hier ein paar ergänzende Bemerkungen.


Der wesentliche Unterschied zwischen der demokratischen Schule und Regelschulen sowie allen anderen nicht- demokratischen Schulen besteht in Folgendem:
das Fehlen einer Hierarchie. Schülerinnen in der demokratischen Schule haben das gleiche Stimmrecht wie Erwachsene.
Es gibt in auch freien Schulen Ansätze von Selbstbestimmung. Etwa in der Freiarbeit der Montessori- Schulen. Dennoch bleibt in allen Schulen- außer der demokratischen Schule- das Prinzip bestehen: es gibt einen Lehrplan. Es gibt eine Hierarchie. Selbstgestellte Ansprüche wie "wir behandeln jedes Kind nach seiner Individualität" funktionieren hauptsächlich in der Theorie und erforderten ein kaum bezahlbares Lehrerkollegium mit einer Unmenge an Psychologen.
Für Kinder- und für Lehrer.
Tatsächlich gibt es einen festen Rahmen, inhaltlich nach dem vermittelten Stoff- und äußerlich: Schul- Stunden und Klassenräume. Damit ist ein zeitlicher, räumlicher und inhaltlicher Zwang gesetzt. Kinder lernen, zu funktionieren. Sie können nicht wählen, was und wie sie lernen.


Ein inhaltliches Beispiel für die Zurichtung von Kindern ist der Religions- Unterricht. Was wird da gelehrt? Natürlich Bibel- Inhalte. Oder Texte aus anderen Religionen. Also Märchen. Kinder können noch nicht völlig begreifen, was Fiktion bedeutet. Sie lesen religiöse Texte nicht in ihren gesellschaftlichen und poltischen Kontexten. Wenn sie der Lehrerin vertrauen, glauben sie, was sie lernen. Oder wird im Religions- Unterricht Wissen vermittelt, das historisch verbürgt ist? Religions- Geschichte, mit all den Verbrechen, die im Namen der Religion begangen wurden?
Religion ist ein Herrschaftsinstrument. Sie dient der Unterdrückung. Wollen wir, dass unsere Kinder unterdrückt werden?


Was ist eine FREIE Schule? Zunächst ist es löblich, wenn der Inhalt des Schulstoffs nicht von Institutionen wie Bertelsmann oder Beamten im Ministerium erarbeitet wird. Dies geschieht nämlich in den sogenannten normalen Schulen- und auch in Universitäten. "... wenn nun einer der mächtigsten und politisch einflussreichsten Konzerne den Hochschulen sagt, was sie zu tun haben, dann ist das von den Hochschulen ganz selbstverständlich und ohne Murren hingenommen worden."
Siehe hier. http://www.nachdenkseiten.de/?p=14270


Was aber bestimmend ist für die Umsetzung des Anspruchs, frei zu sein, das ist die ideologische Ausrichtung. An welcher deutschen Schule wird Staats- Kritik geübt? Wo wird vermittelt, wie unser Wirtschaftssystem funktioniert? Warum es so viel Elend und Hunger auf der Welt gibt? Warum die Natur zerstört wird?
Es mag einzelne Lehrer geben, die hier und da auf Missstände hinweisen. Das aber ist kein Konzept. Es widerspricht dem allgemeinen Konzept, oder besser dem Wunschtraum, wir lebten in einem demokratischen, freien, gerechten Land. Fragen wir Schüler nach ihrer Meinung zur Gesellschaft, so hören wir meist erschreckend Naives. In Politik- Foren sammeln sich solche völlig verqueren Ansichten von der Welt. Da gibt es kaum etwas, das nicht dem entspricht, was Bertelsmann, Springer und Co vorgeben. Wo sind sie denn nun, die Kinder des aufgeklärten Zeitalters?


Was, mag mensch fragen, soll denn nun durch die demokratische Schule anders werden? Sind AbgängerInnen solcher Schulen allesamt Anarchisten, Aktivisten, Verweigerer von Erwerbsarbeit, Umstürzler? Mit anderen Worten: "Gibt es ein richtiges Leben im falschen"?
Noch einmal: in der demokratischen Schule bestimmt die SchülerIn, WAS und WIE sie lernt. Ein unheimlicher Gedanke, nicht wahr?
Das führt zu der Frage, ob der Mensch eigentlich, ursprünglich ein konstruktives, also gutes Wesen ist. Oder ob er immer wieder Zwang und Zurichtung braucht. Die Ergebnisse all dieses Zwanges, den wir ruhig Unterdrückung oder Herrschaft nennen dürfen und welcher seit etwa 5000 Jahren dominiert, diese Ergebnisse sehen wir täglich. Obwohl die Welt imstande ist, 12 Milliarden Menschen zu ernähren, also weit mehr, als es jetzt Menschen gibt, leben etwa ein Viertel der Menschen am Existenz- Minimum. Die Zerstörung der Umwelt ist bekannt. Kriege, die vorsätzlich inszeniert werden- bis zum Risiko völliger atomarer Welt- Zerstörung- das alles ist für uns normal geworden. Ohne Herrschaft hätten wir all diese Probleme nicht. Eine gewagte These? Wer wagt mehr?


Zum demokratischen Schulkonzept könnte mensch auch sagen, es ist ein anarchisches Konzept. Denn: "Warum müssen Schulen in demokratischen Gesellschaften undemokratisch und hierarchisch sein? Müssen sie gar nicht." Laut EUDEC, siehe hier http://www.eudec.org/Democratic+Education


Was bedeutet das? Wenn es keine Vorgaben der Erwachsenen gibt, weder inhaltlich noch formell, dann müsste sich doch herausbilden, was in den einzelnen Schülern tatsächlich nach Entfaltung drängt, ganz natürlich. Nicht absolut, zugegeben. Einflüsse der Eltern und der Umwelt außerhalb der Schule spielen da mit. Doch die Möglichkeiten der natürlichen Selbstentfaltung sind unter solch freien Bedingungen weit größer. Die meisten Menschen in unserer Umgebung können sich das sicher kaum vorstellen. Das ist kein Wunder. Sie wurden bereits "zugerichtet". Interessant ist hier vielleicht ein Vergleich mit einer Umfrage zum "Bedingungslosen Grundeinkommen". Befragt, ob sie sich vorstellen könnten, mit einem leistungslosen Einkommen von etwa 1000 Euro monatlich noch weiterzuarbeiten, sagten 80 % JA. Befragt danach, wie vielen ihrer Mitmenschen sie zutrauen, in diesem Fall auch weiter zu arbeiten, wurde bei den meisten Befragten von 20 % ausgegangen. Wir glauben also an uns selbst, aber nicht an die anderen. Seltsam, nicht wahr? Dabei ist das nur ein Ergebnis künstlich gezüchteten Misstrauens, des Teile- und Herrsche- Prinzips. Die Gesellschaft ist eigentlich schlecht, also muss sie beherrscht werden.
Dabei gibt es Herrschaft, wie wir sie kennen, erst seit relativ kurzer Zeit. Aber wer erinnert sich schon daran, was vor 5000 Jahren war?




Wenn Menschen gelernt haben, wirklich oder weitestgehend frei zu denken, fällt es ihnen freilich schwer, ein Leben im allgemein anerkannten Hamsterrad zu führen; "normal" arbeiten zu gehen; Waren zu kaufen, die sie nicht brauchen und deren Herstellung mit Kinderarbeit, Umweltzerstörung und Ausbeutung verbunden ist. Deshalb müssen sie noch längst keine "Revoluzzer" werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie das System ablehnen, ist jedoch groß.
Welches Interesse sollten Staat und Konzerne an solchen Menschen haben?
Das sind spannende Fragen. In Deutschland gibt es bislang acht demokratische Schulen. Das fällt noch nicht weiter auf. Doch es lohnt sich, das Thema zu verfolgen.

harlekina
02.09.2012, 19:01
Nochmal: Wie sollen solche Menschen im Leben bestehen und zurechtkommen?

BRDDR_geschaedigter
02.09.2012, 19:02
Nochmal: Wie sollen solche Menschen im Leben bestehen und zurechtkommen?

Gar nicht, das ist ja der Sinn dahinter. Dieser Staat will keine selbständigen Bürger.

SAMURAI
02.09.2012, 19:03
Demokratie ist wie Baumschule vom Ergenis her gesehen..

Mr.Smith
02.09.2012, 19:05
Nochmal: Wie sollen solche Menschen im Leben bestehen und zurechtkommen?

Anscheinend hat man jetzt gemerkt, daß man unsere lieben Migrationshintergründler mit keinem bekannten Mittel intelligenter machen kann. Also senkt man das allgemeine schulische Niveau und schon sind Assi-Türken und andere sozial benachteiligte konkurrenzfähig.

BRDDR_geschaedigter
02.09.2012, 19:07
...

Was für ein Gesülze. Sind das denn wenigstens zu 100% private Schulen?

Und wie soll ein Erstklässler bestimmen können was er lernt? Was ist denn, wenn er keinen Bock hat lesen zu lernen? Was ist überhaupt mit den Eltern? Sind die außen vor?

Das ganze kommt mir eh komisch vor wieso forderst du nicht ein komplett privates Schulsystem? Da könnte man dann sowieso aussuchen was man will.

Dioxin
02.09.2012, 21:41
Die "Demokratische Schule X" in Berlin stellt sich vor.

Siehe hier http://www.demokratische-schule-x.de/schule/was-ist-die-demokratische-schule-x/

(...)
An der Demokratischen Schule X gibt es kein Sitzenbleiben und keine Noten. Es gibt keine verpflichtenden Leistungstests oder Prüfungen.


...und später auch keine berufliche Zukunft. Geldscheine kann man sich ja dann selber malen, so voll "demokratisch"........


:fizeig: