Rutt
23.08.2012, 15:31
23.08.2012, 14:28 Uhr
Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben eine mysteriöse Krankheit mit Aids-ähnlichen Symptomen identifiziert.
Zahlreiche Menschen in Asien und einige in den USA seien bereits betroffen, heißt es in einem Bericht der Fachzeitschrift "New England Journals of Medicine". Die Krankheit schwächt das Immunsystem der Patienten. Anders als bei Gesunden kann sich ihr Körper dann nicht mehr gegen Bakterien oder Keime wehren.
Wie die Menschen erkranken, ist dabei unklar. Die Krankheit verbreite sich nicht wie bei Aids durch einen Virus, erklärte Sarah Brownee vom Nationalen US-Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID). Sie sei generell nicht ansteckend und auch nicht vererbt.
Es handele sich um eine andere Art einer erworbenen Immunschwäche, die bei Erwachsenen vorkomme. Die meisten Fälle traten dem Bericht zufolge seit 2004 in Thailand und Taiwan auf.
Bereits Erkrankte gestorben
Die Krankheit entwickelt sich durchschnittlich im Alter von etwa 50 Jahren, aber sie tritt nicht gehäuft in einer Familie auf. Daher sei es unwahrscheinlich, dass ein einziges Gen dafür verantwortlich ist, sagte Browne. Einige Patienten seien an den Infektionen gestorben, darunter Asiaten, die nun den USA lebten.
Der Virus, der Aids auslöst, zerstört T-Zellen, mit denen das Immunsystem Keime bekämpft. Die neue Krankheit greift die Zellen nicht an, doch sie verursacht andere Schäden. Brownes Studie an mehr als 200 Patienten aus Taiwan und Thailand zeigte, dass diese sogenannte Autoantikörper bilden, die Interferon-Gamma blockieren - dieses wiederum ist ein chemisches Signal, das dem Körper hilft, Infektionen zu bekämpfen.
Wenn dieses Signal blockiert wird, geht es den erkrankten Menschen ähnlich wie Aidskranken: Sie werden anfällig für Virus- und Pilz-Erkrankungen und Parasiten, vor allem aber für Mikrobakterien. Diese Keime ähneln der Tuberkulose und können schwere Lungenschädigungen hervorrufen.
Antibiotika helfen oft nicht
Antibiotika sind bei der Bekämpfung oft nicht wirkungsvoll. Deshalb haben die Ärzte andere Heilungsmöglichkeiten probiert, darunter ein Krebsmittel, das die Produktion der Antikörper unterdrückt. Wenn die Infektion dadurch eingedämmt ist, zeigen die Patienten keine Krankheitssymptome mehr; das Immunsystem bleibt aber nach Ansicht der Forscher chronisch defekt
Fast alle Patienten bis jetzt sind Asiaten oder in Asien geborene Menschen, die nun woanders leben. Nach Ansicht von Forschern legt dies nahe, dass genetische Faktoren sowie etwas in der Umwelt, etwa eine Infektion, die Krankheit auslösen.
Quelle:http://nachrichten.t-online.de/neue-aids-aehnliche-krankheit-entdeckt/id_58954172/index
mfg
rutt
Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben eine mysteriöse Krankheit mit Aids-ähnlichen Symptomen identifiziert.
Zahlreiche Menschen in Asien und einige in den USA seien bereits betroffen, heißt es in einem Bericht der Fachzeitschrift "New England Journals of Medicine". Die Krankheit schwächt das Immunsystem der Patienten. Anders als bei Gesunden kann sich ihr Körper dann nicht mehr gegen Bakterien oder Keime wehren.
Wie die Menschen erkranken, ist dabei unklar. Die Krankheit verbreite sich nicht wie bei Aids durch einen Virus, erklärte Sarah Brownee vom Nationalen US-Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID). Sie sei generell nicht ansteckend und auch nicht vererbt.
Es handele sich um eine andere Art einer erworbenen Immunschwäche, die bei Erwachsenen vorkomme. Die meisten Fälle traten dem Bericht zufolge seit 2004 in Thailand und Taiwan auf.
Bereits Erkrankte gestorben
Die Krankheit entwickelt sich durchschnittlich im Alter von etwa 50 Jahren, aber sie tritt nicht gehäuft in einer Familie auf. Daher sei es unwahrscheinlich, dass ein einziges Gen dafür verantwortlich ist, sagte Browne. Einige Patienten seien an den Infektionen gestorben, darunter Asiaten, die nun den USA lebten.
Der Virus, der Aids auslöst, zerstört T-Zellen, mit denen das Immunsystem Keime bekämpft. Die neue Krankheit greift die Zellen nicht an, doch sie verursacht andere Schäden. Brownes Studie an mehr als 200 Patienten aus Taiwan und Thailand zeigte, dass diese sogenannte Autoantikörper bilden, die Interferon-Gamma blockieren - dieses wiederum ist ein chemisches Signal, das dem Körper hilft, Infektionen zu bekämpfen.
Wenn dieses Signal blockiert wird, geht es den erkrankten Menschen ähnlich wie Aidskranken: Sie werden anfällig für Virus- und Pilz-Erkrankungen und Parasiten, vor allem aber für Mikrobakterien. Diese Keime ähneln der Tuberkulose und können schwere Lungenschädigungen hervorrufen.
Antibiotika helfen oft nicht
Antibiotika sind bei der Bekämpfung oft nicht wirkungsvoll. Deshalb haben die Ärzte andere Heilungsmöglichkeiten probiert, darunter ein Krebsmittel, das die Produktion der Antikörper unterdrückt. Wenn die Infektion dadurch eingedämmt ist, zeigen die Patienten keine Krankheitssymptome mehr; das Immunsystem bleibt aber nach Ansicht der Forscher chronisch defekt
Fast alle Patienten bis jetzt sind Asiaten oder in Asien geborene Menschen, die nun woanders leben. Nach Ansicht von Forschern legt dies nahe, dass genetische Faktoren sowie etwas in der Umwelt, etwa eine Infektion, die Krankheit auslösen.
Quelle:http://nachrichten.t-online.de/neue-aids-aehnliche-krankheit-entdeckt/id_58954172/index
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