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Vollständige Version anzeigen : Gedanken an die Zukunft - 100 Prognosen



Felix Krull
09.08.2012, 04:04
Wir sind Aufgrund des Internets dort angekommen, wo Andy Warhol die Gesellschaft schon 1968 verortet hat. Jeder kann über Youtube für mindestens 15 Minuten weltweite Berühmtheit erlangen, wie z.B. Justin Bieber (http://en.wikipedia.org/wiki/Justin_Bieber)


Ich würde hier gern visionäre, herausragende Gedanken und Ideen lesen, die den üblichen politischen Kinderkram dort lassen, wo er hingehört. Im Sandkasten für ewig gestrige Kleingeister und Extremisten nämlich.

Wir wollen schaffen und erschaffen, und es gibt Wichtigeres als das ewige klein Klein. Kreative, kühne Ideen und erlesene Gedanken nämlich.

Heute mutig das Übermorgen denken!

Leila
09.08.2012, 04:36
Hoi, Felix!

Aus der Überbevölkerung der Erde sehe ich Probleme erwachsen, die mein Vorstellungsvermögen bei weitem übersteigen.

Persien 1970: 29 Millionen Einwohner. Heute (Iran): 75 Millionen Einwohner.

Felix Krull
09.08.2012, 04:53
Hoi, Felix!

Aus der Überbevölkerung der Erde sehe ich Probleme erwachsen, die mein Vorstellungsvermögen bei weitem übersteigen.

Persien 1970: 29 Millionen Einwohner. Heute (Iran): 75 Millionen Einwohner.

Dann denke und formuliere bitte etwas möglichst prägnant und griffig, so daß es sich in einem Satz zusammenfassen läßt.

Etwa:


Überbevölkerung und Geburtenkontrolle als sozial-ökologisches und ökomomisches Zukunftsproblem.

Leila
09.08.2012, 05:02
Dann denke und formuliere bitte etwas möglichst prägnant und griffig, so daß es sich in einem Satz zusammenfassen läßt.

Etwa:


Überbevölkerung und Geburtenkontrolle als sozial-ökologisches und ökomomisches Zukunftsproblem.


Du fragtest nach Prognosen, nicht nach Rezepten! – Und für heute leck mich am Arsch!

Felix Krull
09.08.2012, 05:05
Du fragtest nach Prognosen, nicht nach Rezepten! – Und für heute leck mich am Arsch!

Warum denn gleich so unfreundlich? Und Deine Prognose habe ich keineswegs als Rezept verstanden bzw. formuliert.

Ich bitte Dich von allen ideologischen und/oder politischen Differenzen in dieser Sammlung von Ideen und Prognosen Abstand zu nehmen.

Leila
09.08.2012, 10:46
Warum denn gleich so unfreundlich? Und Deine Prognose habe ich keineswegs als Rezept verstanden bzw. formuliert.

Ich bitte Dich von allen ideologischen und/oder politischen Differenzen in dieser Sammlung von Ideen und Prognosen Abstand zu nehmen.

Ich bitte Dich um Verzeihung, lieber Felix!

Nun zur Aufgabe, eine Prognose zu stellen.

Diese Aufgabe fällt mir sehr, sehr schwer, zumal ich keine Hellseherin bin und meinen Kindern und Kindeskindern nur das Beste wünsche. Auch will ich mich vor den Lesern nicht blamieren, die diese Zeilen lesen, nachdem ich im Universum nur noch als zerstreute Partikel existiere.

Dennoch sehe ich – weil meine Befürchtungen größer sind als meine Hoffnungen – ein riesengroßes Elend auf die Menschheit zukommen. Ja, Du hast richtig gelesen: ich sehe ein riesengroßes Elend auf die Menschheit zukommen! Ich sage voraus, daß dieses in einer Größe auf die Menschheit zukommt, die alle Vorstellungen übersteigt und daß es unvermeidbar und unabwendbar ist, es sei denn, es geschähe ein Wunder! Das aber ist der Inhalt meiner Hoffnung.

Gruß von Leila

-jmw-
09.08.2012, 10:59
Es mag zu einem immer weiteren Auseinanderdriften entwickelter und un(ter)entwickelter Regionen kommen.
Gentechnologie, Nanotechnologie, Kybernetik, Künstliche Intelligenz werden die westlichen und ostasiatischen Gesellschaften radikal verändern, während andere Teile der Welt gerademal ins Informationszeitalter vorgedrungen sind und nur deren Eliten von den Fortschritten profitieren.

In abgewandelter Form wird dies für den Westen auch innergesellschaftlich gelten.

Leila
09.08.2012, 11:38
[…]

Gut beobachtet, -JMW-!

Die während den vergangenen zwei Jahrhunderten abgebrochenen mittelalterlichen Stadtmauern werden wiedererrichtet!

Sprecher
09.08.2012, 16:31
Und für heute leck mich am Arsch!


Warum denn gleich so unfreundlich?

Ich hätte das jetzt eher als Anmache aufgefasst :D

Esreicht!
09.08.2012, 17:05
Wir sind Aufgrund des Internets dort angekommen, wo Andy Warhol die Gesellschaft schon 1968 verortet hat. Jeder kann über Youtube für mindestens 15 Minuten weltweite Berühmtheit erlangen, wie z.B. Justin Bieber (http://en.wikipedia.org/wiki/Justin_Bieber)


Ich würde hier gern visionäre, herausragende Gedanken und Ideen lesen, die den üblichen politischen Kinderkram dort lassen, wo er hingehört. Im Sandkasten für ewig gestrige Kleingeister und Extremisten nämlich.

Wir wollen schaffen und erschaffen, und es gibt Wichtigeres als das ewige klein Klein. Kreative, kühne Ideen und erlesene Gedanken nämlich.

Heute mutig das Übermorgen denken!

Wir erleben aktuell die letzten Zuckungen eines dem Menschen total entfremdeten Systems. Nach dem durch den zu erwartenden Finanzcrash Totalzusammenbruch wird der Globalisierungswahnsinn selbst dem allerdämlichsten Idioten deutlich und die europäischen Nationen werden wieder nationale Interessen einfordern!


Und ja, ich glaube, daß die Zions in den Gully gespült werden und die Welt neu geordnet wird:D



kd

Bettmaen
09.08.2012, 20:14
- Die "Demokratie" siegt in immer mehr Weltregionen und streift ihre humane Maske ab
- Europa und Nordamerika werden immer "bunter", bis es unerträglich wird
- nach einem letzten Aufbäumen geht auch der Islam wie die anderen Weltregionen auf den Weg der Beliebigkeit, Mammon statt Allah
- Äcker statt Urwälder, Parkanlagen statt Forste
- Der Siegeszug des letzten Menschen im Sinne Nietzsches

Fluchtachterl
10.08.2012, 14:06
Ein unbeschreiblicher Schmerz durchfuhr Peter Geitlers Körper. Seine Muskeln hätten sich zusammenziehen müssen, sein Körper sich winden im Schmerz, doch nicht ein einziges Zucken. Nicht einmal zu schreien war ihm möglich, nur ein Austoßen von Atem durch seine Kehle. Er blieb lahm, steif im Aluminumsessel, in dem man ihn geschnallt hatte. Die Bewgungslosigkeit, das Versagen seiner Stimme, um zu schreien, ließen den Schmerz dermaßen anschwellen, daß Peter sich den Tod herbeisehnte. Lieber sterben als nochmals diesen Schmerz zu erdulden. Selbst sein Herz schlug im üblichen Rhythmus, wiewohl es hätte rasen müssen. Als sie ihm den Schädel aufgebohrt hatten, um eine winzig kleine Scheibe auf sein Gehirn zu setzen, hatte er nichts gespürt, auch als man Aufbohrung wieder schloß. Er war wehrlos gemacht worden. Nun hatten sie diese unbeschreibliche Macht über ihn, ihm den Schmerz zuzufügen oder ihm Erleichterung davon zu gewähren.

„AT-213615“ Die kalte, schneidende Stimme der Verhörbeamtin beendete den Schmerz.
„Wie heißen Sie?“
„Peter Geitler?“ seine Stimme war wieder vorhanden, leise, zitternd, aber dennoch wieder fähig Worte zu formen.
„Falsch!“ schrie die Verhörbeamtin.
Abermals durchfuhr der unfaßbare Schmerz seinen Körper.
„Name!“
„AT-213615“, Peter strengte die Antwort sehr an, er fühlte, wie der Gebrauch seiner Stimme ihn immer mehr schwächte.

„Wer ist Monika Geitler?“
„Meine Frau...“
„Falsch!“

Er wußte jedes Mal nach dem Abklingen des Schmerzes, daß der Versuch sich mit den Antworten zu widersetzen nur in dieser unsagbaren Pein enden würde.

„Woher kommen Sie“
„Wien, Österreich“
„Falsch!“
„Bezirk 15-AT, 4816-1637“

Erst als die Verhörbeamtin nach seiner Tochter Melanie gefragt hatte, war sein Aufbegehren vollends gebrochen, „Fem 213728-AT“, konnte er gerade noch von sich geben, als ein schwarzer Nebel seine Wahrnehmung einzutrüben begann und sein Geist im Nichts verschwand.

===

„Mama, ich hab so Hunger.“ Melanie Geitler quängelte bereits den ganzen Tag. Der Marsch durch Felder, Wälder, über Berge, Almen und Wiesen inmitten eines Schwarmes anderer Verzweifelter hatten die Kräfte des Kindes fast vollends verbraucht. Monika Geitler gab ihr eine Packung Kraftnahrung aus dem Rucksack, die sie für sich selbst aufgehoben hatte, um Kraft für beide aufbringen zu können, sollte die Lage es erfordern. Sie beobachtete wie ihre Tochter den Inhalt gierig verzehrte und das leere Sackerl zusammenfaltete, um es in die Hosentasche zu stecken.

„Wo ist Papa?“
„Tot!“ Monika Geitler spürte, wie sich ihr die Kehle zuschnürte. Ihre Tochter blickte sie mit großen, ernsten Augen an.
„Sie haben Papa geholt!“
„Ja!“
Ein langes Schweigen folgte.
„Wann sind wir am Meer, Mama?“
„Bald!“
„Und dann?“
„Es soll ein Schiff warten!“
„Nach wohin, Mama?“
„Feuerland!“
„Wo ist das?
„Weit, weit weg, mein Schnaukerl!“ Monika strich ihrer Tochter übers Haar
„Und was machen wir dort?“
„Versuchen zu leben.“

Kaum hatte Monika Geitler ihre Antwort beendet, war wie aus dem Nichts das Rattern der Hubschrauber der Unionsarmee zu hören, die mit Schneidelaserstrahlen in die Menschen schossen.

========


AT-213615 erhob sich aus der Pritsche, die ihm zugewiesen worden war. Der Weckgong klang dumpf in seinem Kopf. Was es genau war konnte er nicht bestimmen, ein dumpfer Klang. Auch die Stimmen der Arbeitsgruppenleiter nahm er nur als gedämpften Laut im Kopf wahr, folgte aber genau den Befehlen. Er faßte seinen Napf an Vollnahrung, aß eilig im Rhythmus der anderen, reihte sich nach dem Abwasch in die Gruppe der Arbeiter ein. In Reih und Glied schritt er, bis er dran war, die blaue Fahne mit dem Kreis zwölf gelber Sterne zu küssen. Er roch den eingtrockneten Speichel auf der Fahne. Der Speichel all der Tausenden, die das tägliche Ritual zu vollziehen hatten, doch wußte er mit dem Geruch nichts anzufangen. Danach nahm er das Arbeitsgerät von einem Vorarbeiter entgegen ohne jegliche Regung.

Die grauen Fassaden der Unterkünfte, deren Fenster, Türen, das Sonnenlicht, das durch einige sich in Himmel türmende Quellwolken ein wenig eingetrübt war, seine olivgrüne Kleidung, die ihn sowohl vor Kälte als auch vor Hitze schützte, seine Allwetterstiefel, die Weizenfelder, die beim Gang mit der Gruppe zum Arbeitsplatz an ihm vorbeizogen, er hatte keine Begriffe dafür, nur stumpfe Eindrücke, Momentbilder, die sogleich wieder entwichen. AT-213615 verstand Befehle, führte sie aus, war ohne Erinnerung, ohne Empfindung. Ab und an schien sich etwas in ihm zu rühren, eine Art Gefühl. Wie in diesem Augenblick als er in der Gruppe zum Arbeitsplatz schritt. Ein Tropfen, der sich aus seinem Augenwinkel löste und auf der Unterlippe zum Stillstand kam.

AT-213615 blickte zu den weißen, gebauschten Wolken im Himmel hinauf, bevor er durch das Tor der Maschinenfabrik trat.