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Vollständige Version anzeigen : Polnische Elektrobusse revolutionieren den ÖPNV



Candymaker
01.08.2012, 15:31
http://www.youtube.com/watch?v=y4ocEWgh87g

Grünberg will weltweit erste Stadt mit vollständig elektrisch angetriebener Bus-Flotte sein.

160 Kilometer Reichweite, bei nur einer Stunde Ladezeit.
Die Grünberger Verkehrsbetriebe wollen 95 Elektrobusse kaufen, darunter 35 Gelenkbusse. Der Großteil würde in der Stadt und im Umland kursieren. (...) Die Kosten der Investition beliefen sich auf etwa 300 Mill.Zl.

Busse, die mit Strom fahren, sind etwa dreimal so teuer wie herkömmliche Busse, dafür deutlich billiger, was die Betriebskosten angeht. Solaris zufolge ist das Fahren mit Strom mindestend drei bis fünf mal günstiger, als das Fahren mit Diesel.

Więcej... http://zielonagora.gazeta.pl/zielonagora/1,35182,12119823,Komunikacyjna_rewolucja__Miasto_e lektrycznych_autobusow.html#ixzz22IwHcTA7

http://zielonagora.gazeta.pl/zielonagora/1,35182,12225209,Na_ulice_miasta_wyjedzie_elektryc zny_autobus.html

Candymaker
01.08.2012, 15:50
Solaris-Elektrobus ist Innovation des Jahres

So langsam scheint der Solaris-Elektrobus die Neugier der gesamten Fachwelt auf sich zu ziehen. Der Elektrobus erhielt auf der Transexpo die Goldmedaille für das beste ausgestellte Fahrzeug und wurde nun von den Lesern der Fachzeitschrift "busplaner" als Innovation des Jahres 2012 gekürt

http://www.busforum.org/viewtopic.php?f=558&t=15310&sid=011c0020c22ecbae60cb3abc21747464

Sloth
01.08.2012, 15:51
Elektroantrieb und Radnabenmotoren: erste Busse schon 1899
Als der Nutzfahrzeug-Entwicklungsleiter A. H. Müller-Berner und der Ingenieur P. Strifler 1970 in der Automobiltechnischen Zeitschrift den dieselelektrischen Hybrid-Stadtbus OE 302 vorstellen, mit dem die Entwicklung der alternativen Antriebe bei Daimler-Benz beginnt, erinnern sie einleitend an einen Vorläufer aus dem Jahr 1899. Der Bus mit der Aufschrift „Kaiser Hotel“, der noch sehr an eine Pferdekutsche erinnert, stammt von der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin-Marienfelde, die 1902 in der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) aufgeht. Ein Prospekt der DMG aus dem Jahr 1900 beschreibt den Bus wie folgt: „Unser vorstehend abgebildeter elektrischer Hotel-Omnibus ist das Fuhrwerk par excellence für jedes moderne Hotel! Zu seinen Vorzügen gehört der geräusch- und geruchlose Gang, die ausgezeichnete Lenk- und Regulierungsfähigkeit, ferner die Eigenschaft, dass er stets betriebsbereit ist und während kurzer Aufenthalte, wie z. B. beim Warten vor dem Bahnhofe oder dem Hotel, vom Führer mit vollkommener Sicherheit unbeaufsichtigt stehen gelassen werden kann, da der Motor still steht und der gebremste Wagen durch Herausnehmen eines Schlüssels aus dem Notausschalter für jeden Unberufenen, der nicht im Besitz des Schlüssels ist, ungangbar bleibt.“
„Nachdem der elektrische Hotel-Omnibus nunmehr 1 Jahr bei mir im Betriebe ist, will ich nicht verfehlen, Ihnen gern zu bestätigen, dass derselbe stets ausgezeichnet funktioniert hat und seine Fahrten glatt ausführte“, bekräftigt die Direktion des Hotels Kaiser in der Friedrichstraße, und auch die Allgemeine Berliner Omnibus-Actien-Gesellschaft stimmt zu: „Auf Ihre gefällige Anfrage vom 20. ds. Mts. erwidern wir Ihnen, dass die von der Gesellschaft für Verkehrsunternehmungen bei uns in Dienst gestellten Omnibusse mit elektrischem Antrieb für 17 bzw. 18 Personen bisher, soweit wir beurteilen konnten, gut gelaufen sind.“ Immerhin sind damals, wie eine beigefügte Fotografie zeigt, auf der belebten Friedrichstraße mehrere solcher Elektrobusse unterwegs, die unter günstigen Bedingungen eine Reichweite von 40 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 18 km/h erreichen und zum Preis von etwa 12 500 Mark erhältlich sind.
Mit Radnabenmotoren zum Hybrid- und Oberleitungsbetrieb
Zur selben Zeit erfindet Ferdinand Porsche, der damals bei der Hof-Wagen- und Automobilfabrik Jacob Lohner in Wien beschäftigt ist, den Radnabenmotor. Als der junge Ingenieur 1905 zu Austro-Daimler wechselt, greift die DMG das Patent auf und fertigt die in die Vorderräder eingebauten Elektromotoren in großen Stückzahlen, so dass das System bald nur noch „Mercedes Electrique“ oder „Elektro-Daimler“ genannt wird.
Bei Austro-Daimler versucht Porsche zudem, seine Erfindung mit der Kernkompetenz des Benzinmotorenherstellers zusammenzuführen, indem er die schweren Bleiakkus der Elektrofahrzeuge durch einen Benzinmotor mit Dynamo ersetzt, der den Strom für die Radnabenmotoren erzeugt: Der Hybridantrieb, Daimler-Mixte genannt, ist geboren. Die größere Reichweite gegenüber dem Akkumulator, vor allem aber die problemlose, ständige Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge, machen den Mixte-Antrieb zu einer attraktiven Lösung für Feuerwehren, die bis dahin mit Pferdefuhrwerken und Fahrrädern, bestenfalls aber mit Elektro- oder Dampfautomobilen zum Brandherd ausrücken. Die großen Berufsfeuerwehren in Berlin und Hamburg stellen bald Mixte-Fahrzeuge in Dienst. Freilich kommt der doppelte Antrieb den Kunden etwas teurer zu stehen als ein reiner Elektro- oder Benzinantrieb.
Die Radnabenmotoren lassen sich aber auch für Oberleitungsbusse gut gebrauchen. Hier hatte es seit Beginn des Jahrhunderts bedeutende Fortschritte gegeben. So entwickelt der Ingenieur Carl Stoll das System Lombard-Gérin, das auf der Weltausstellung 1900 in Paris eine Goldmedaille gewonnen hatte, weiter und nimmt 1902 auf der 5,2 Kilometer langen „Haidebahn“ zwischen dem Industriegebiet Arsenal und Klotzsche bei Dresden den Probebetrieb auf. Damals zieht der Bus einen vierrädrigen Kontaktwagen, auch Trolley genannt, auf der Oberleitung hinter sich her. Während des einjährigen Linienbetriebs vom 24.3.1903 bis zum 19.3.1904 befördert die Haidebahn immerhin 133 000 Fahrgäste. Damit hatte das System Stoll seine Praxistauglichkeit erwiesen.
Nach dem Einstieg Porsches bietet alsbald auch Austro-Daimler Oberleitungsbusse nach dem „System Mercedes-Electrique-Stoll“ an. „Ein modernes, erstklassiges und billiges Verkehrsmittel!“ heißt es 1909 in einem Prospekt der DMG Berlin-Marienfelde: „Bietet vollständigen Ersatz einer elektrischen Strassenbahn für kleinere Betriebe bei nur 1/3 der Anschaffungskosten und geringeren Betriebsauslagen.“ Je nach Streckenlänge, Anzahl und Ausstattung der Fahrzeuge hat ein Verkehrsunternehmen mit Investitionskosten zwischen 50 000 und 200 000 Mark zu rechnen.
Als erste Stadt nimmt Gmünd in Niederösterreich im Juli 1907 auf einer 3,3 Kilometer langen Strecke zwischen Bahnhof und Stadtzentrum den Betrieb auf. Bei den zwei 18-sitzigen Wagen befinden sich die Radnabenmotoren noch in den Vorderrädern. Später geht Daimler zum Heckantrieb über. 1909 sind in der weiteren Umgebung Wiens, im ungarischen Pressburg (damals, heute slowakisch) und in Budweis auf sechs Linien bereits 25 Oberleitungsbusse unterwegs. 1910 folgt Judenburg in der Steiermark, wo der Bus eine 15-prozentige Steigung zu überwinden hat. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von rund 25 km/h sogar am Berg sind die Oberleitungsbusse zur damaligen Zeit in der Tat den Benzinern deutlich überlegen.
In Deutschland geht erstmals am 16. Januar 1911 in Heilbronn eine Linie in Betrieb. Die 5,5 Kilometer lange Strecke zum Arbeitervorort Böckingen stellt die Konstrukteure des Projektbüros Ludwig Stoll vor ungewohnte Herausforderungen. So ist ebenerdig eine Eisenbahnlinie zu queren, und an einer anderen Stelle muss der Oberleitungsdraht unter einer 3,77 Meter hohen Eisenbahnbrücke hindurch geführt werden. Bis 1912 gehen weitere Linien im schweizerischen Freiburg, in Berlin-Steglitz und schließlich sogar in Paris an den Start. Damit befinden sich auf elf Linien in einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometern 40 Fahrzeuge im Einsatz, die nach fast zwei Millionen Wagenkilometern alle noch zuverlässig ihren Dienst verrichten.
O 6000 und O 10000: Oberleitungsbusse der dreißiger Jahre
Nachdem im Ersten Weltkrieg der Oberleitungsverkehr aufgegeben worden war und nach dem Krieg zunächst keine Mittel für Neuinvestitionen bereitstehen, stellt Daimler-Benz 1936 auf der Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung (IAMA) in Berlin erstmals wieder einen Oberleitungsbus vor. Seit 1930 sind in Deutschland wieder erste O-Busse ans Netz gegangen. Doch erst die Politik der Nationalsozialisten, die sich von Erdölimporten unabhängig machen wollen, verhilft dem Konzept erneut zum Durchbruch.
Erstaunlich modern mutet der 9,375 Meter lange 32-Sitzer an, den Daimler-Benz gemeinsam mit Brown, Boveri & Cie. (BBC) entwickelt: Es handelt sich um einen kantigen Frontlenker in Ganzstahlbauweise auf einem Niederrahmenfahrgestell mit einem Fußbodenniveau von 70 Zentimetern und breiten, doppelten Falttüren vorn und in der Mitte. Die Motorleistung beträgt 73,5 PS, die Höchstgeschwindigkeit 40 km/h. Das Besondere aber ist, dass der Fahrdrahtbus, wie er damals genannt wird, keine Gangschaltung braucht:
„Bei der elektrischen Steuerung ist ein völlig neuer Weg beschritten worden. Ausgehend von der Erkenntnis, daß der Führer eines solchen Fahrzeugs seine volle Aufmerksamkeit auf die Fahrbahn lenken muß, wurde die REGULIERUNG des Motors AUTOMATISIERT, d.h. das sonst übliche stufenweise Durchtreten bzw. mehrfache Niedertreten des Fahrpedals kommt in Wegfall. Bei dieser neuen Ausführung ist das FAHRPEDAL beim Anfahren und Beschleunigen NUR EINMAL NIEDERZUTRETEN, wodurch die Weiterschaltung der Anlaß-Walze mittel eines Drehmagneten selbsttätig von Stufe zu Stufe erfolgt. Das Fortschritt-Tempo ist abhängig vom Motorstrom: Es paßt sich den Geländeverhältnissen an und erfolgt z.B. bei Steigungen langsamer als in der Ebene. Dadurch werden unzulässige ÜBERLASTUNGEN des Motors vermieden.“
1937 stellt das Unternehmen dann eine komplette Baureihe von Oberleitungsbussen vor, angefangen mit dem O-Bus 4000 für 39 Fahrgäste. Von den vier Modellen, die nun in runderen Formen daherkommen, werden jedoch nur zwei jemals hergestellt, nämlich der O 6000 und der O 10 000. Insgesamt entstehen allerdings nicht mehr als 26 Exemplare, wie eine intern in Auftrag gegebene Untersuchung 1952 feststellt. Zwar gehen bis 1942 weitere 264 Aufträge ein, doch ein Entscheid der braunen Machthaber, die O-Bus-Produktion aus dem Kriegsprogramm zu streichen, bringt die weitere Abwicklung am 12. März 1943 zum Halt.





http://media.daimler.com/dcmedia/0-921-614820-49-1078773-1-0-0-1079279-0-1-11702-614318-0-1-0-0-0-0-0.html

Shahirrim
01.08.2012, 15:51
Alles aus Hamburg abgekupfert! :ja:

Sprecher
01.08.2012, 15:53
Können die Chinamänner inzwischen auch:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/batteriebusse-aus-china-haengen-deutsche-bushersteller-ab-a-840795.html

Frumpel
01.08.2012, 15:57
Höchstgeschwindigkeit 50 km/h
Reichweite 100 km
Ladedauer der Batterien: 4 h

... also, da wäre ich jetzt nicht so stolz drauf.

Candymaker
01.08.2012, 16:11
Höchstgeschwindigkeit 50 km/h

Bei Stadtbussen und im Stadtverkehr ist das, soweit mir bekannt, die Standardgeschwindigkeit, oder? Ansonsten, sind Elektromotoren was Geschwindigkeit angeht, genau wie Benziner, nur auf Kosten der Batterien. Hier handelt es sich um eine elektronisch optimierte Geschwindigkeit, nicht darum, wer den längeren hat.



Reichweite 100 km

Die größeren Stadtbusse sollen 150-160 km Reichweite haben. Iss aber wurscht, weil Linienbetrieb in einem eng begrenzten Umkreis stattfindet und immer wieder an der Ausgangshaltestelle induktiv nachgeladen wird, während der Buss auf die nächste Tour wartet. Dazu ist an der Ausgangshaltestelle eine Drahtschleife im Boden eingelassen, über die der Buss ständig zwischengeladen wird.



Ladedauer der Batterien: 4 h

Falsch, dank Schnellladung nur 1 - 1,5 Stunden, lassen sich also "zwischendurch" in Linienbetrieb aufladen.



... also, da wäre ich jetzt nicht so stolz drauf.

Bau was besseres, dann sehen wir weiter.

Frumpel
01.08.2012, 16:18
Bau was besseres, dann sehen wir weiter.
Ich freue mich ja wirklich aufrichtig, wenn die Polen es schaffen, etwas zusammenzuschrauben, was nicht nach spätestens 1 Stunde von allein wieder auseinanderfällt.

Die technischen Daten kann man sich übrigens direkt auf der HP von Solaris ansehen. Die Zahlen dort sind nicht so üppig wie oben im Strang verbreitet.

Candymaker
01.08.2012, 16:28
Ich freue mich ja wirklich aufrichtig, wenn die Polen es schaffen, etwas zusammenzuschrauben, was nicht nach spätestens 1 Stunde von allein wieder auseinanderfällt.

Die technischen Daten kann man sich übrigens direkt auf der HP von Solaris ansehen. Die Zahlen dort sind nicht so üppig wie oben im Strang verbreitet.

Die Daten die du verwendest, stammen vom Prototypen. Es wird exakt 1-1.5 Stunden Schnellladezeit sein. Naja, wie auch immer. Man kann nur hoffen, dass die deutschen Busbetriebe auch diesmal wieder mit vollen Händen Solaris bestellen werden, die Deutschen sind ja überhaupt die treuesten ausländischen Solaris-Kunden. Mangels Alternativen deutscher Hersteller bleibt ihnen ja diesmal auch fast nichts anderes mehr übrig.

Sloth
01.08.2012, 16:33
Solaris Urbino Electric

- Mit bis zu 100 km Reichweite bei Betrieb nach den vom UITP definierten Betriebszyklen SORT 1 und SORT 2 und einer Ladezeit von nur vier Stunden bietet der neue Solaris Urbino electric flexible Einsatzmöglichkeiten.

- Den Antrieb des Solaris Urbino electric liefert Solaris-Systempartner Vossloh Kiepe. Das deutsche Unternehmen nutzte seine jahrezehntelange Kompetenz als Spezialist für elektrische Traktionsausrüstungen, um die passende Technik für den Solaris Urbino electric zu gestalten. Herzstück ist ein 120 kW starker, vierpoliger Asynchron-Elektromotor mit einem Drehmoment von 1.400 Nm, der im Fahrzeugheck mittig unterflur montiert ist und auf die Hinterachse wirkt. Er beschleunigt den Elektrobus sanft und stufenlos auf im Stadtverkehr übliche 50 km/h.

- Die Antriebsenergie speichern zwei jeweils 700 kg schwere Lithium-Ionen-Akkumulatoren mit einer Gesamtkapazität von 120,9 kWh. Die Nennspannung beträgt 600 V, Lieferant ist Wamtechnik aus Warschau. Die im Heck beidseits des Motors angeordneten Batterien speichern bei jedem Bremsvorgang rückgewonnene Energie und werden darüber hinaus über den externen Plug-in-Anschluss geladen. Bei 3x400 V, 63 A dauert es am stationären Ladeterminal gerade einmal vier Stunden, um die komplett entleerten Batterien des Solaris Urbino electric wieder komplett zu laden.

- Die Fahrer des Solaris Urbino electric arbeiten an einem ergonomischen Touchscreen-Arbeitsplatz, der neben allen Fahrzeug-Bedienfunktionen auch situationsgerecht Informationen zum Ladestand der Batterien und zum Energiemanagement integriert und so für Übersichtlichkeit sorgt.

- Die Entwicklung des Solaris Urbino electric wurde zu 30 Prozent durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union finanziert.

Candymaker
01.08.2012, 16:38
Das ohne Störungen oder Ausfälle absolvierte Tagespensum von 150 Kilometern bot Dank Batterie-Schnellladung zwischen den Verkehrsspitzen noch reichlich Reserven für eine zukünftige Intensivierung des Betriebs.

Mit dem erfolgreichen Einsatz in Posen hat der Solaris Urbino electric seine Alltagstauglichkeit unter Beweis gestellt. Das vollständig homologierte Modell ist schon jetzt uneingeschränkt für den Fahrgastbetrieb zugelassen.

Der in Posen eingesetzte Bus ist bereits der zweite seiner Art. Wie auch das erste, im Herbst 2011 präsentierte Erprobungsfahrzeug basiert er auf dem wendigen Midibus Solaris Alpino LE.

Die Antriebsleistung von 120 kW und die Speicherkapazität von 120 kWh sind unverändert, neu ist die Schnellladung der Batterien: Mit einer Ladeleistung von 100 kW dauert eine Komplettladung nur noch kurze anderthalb Stunden.

http://www.solarisbus.pl/de/busmania,aktualnosci,news_list,541,0.html

Sloth
01.08.2012, 16:48
Motorhersteller:




Vossloh Kiepe bietet seit über 100 Jahren innovative
elektrische Systeme für Straßen- und Schienenfahrzeuge im öffentlichen
Nahverkehr.

Unsere maßgeschneiderten und effizienten Lösungen erfüllen höchste
Qualitätsanforderungen, wobei die Ausarbeitung und Umsetzung wirtschaftlicher
und ökologisch nachhaltiger Konzepte Priorität hat. Zu unserem Spektrum gehören
integrierte Systemlösungen für Neufahrzeuge, Modernisierung älterer Fahrzeuge,
Turnkey-Projekte, Komponenten und vielfältige technische Serviceleistungen.





Akkuhersteller:
Battery Kutter (damals noch TKL) wurde im Jahr 1989 als Familienunternehmen in Hamburg Poppenbüttel gegründet.
1993 haben wir die Firma Wamtechnik, als eigenes Unternehmen in Warschau, mitgegründet. Panasonic gab Wamtechnik einen Exklusivvertrag für ganz Polen. Mit Stolz können wir behaupten, dass wir mit der vor 18 Jahren gegründeten Firma Wamtechnik in Warschau mittlerweile Marktführer im Sektor Akkupackfertigung auf dem Polnischen Markt sind. Der DIN ISO zertifizierte Betrieb gehört zu den modernsten und technisch besten Betrieben Europas mit diversen Auszeichnungen.Nach dem Unternehmensstart 1993 hat sich die Mitarbeiterzahl auf insgesamt über 230 vergrößert. Unsere Zentrale in Hamburg betreut und berät die Kunden, sichert die Handelsabwicklung, den Import und die Projektentwicklung mit dem Schwerpunkt Deutschland und dessen Anrainerstaaten.

Sloth
01.08.2012, 16:58
"Die Fahrzeuge von Solaris haben Gerippe und Beplankungen aus nichtrostendem Stahl. Ein erheblicher Teil der Komponenten stammt von Zulieferern aus Deutschland und dem übrigen westlichen Europa."
http://de.wikipedia.org/wiki/Solaris_Bus_%26_Coach


Man also mit Fug und Recht behaupten, daß es sich um wahrhaft polnische Fahrzeuge handelt :anbaggern:

Candymaker
01.08.2012, 17:51
"Die Fahrzeuge von Solaris haben Gerippe und Beplankungen aus nichtrostendem Stahl. Ein erheblicher Teil der Komponenten stammt von Zulieferern aus Deutschland und dem übrigen westlichen Europa."
http://de.wikipedia.org/wiki/Solaris_Bus_%26_Coach


Man also mit Fug und Recht behaupten, daß es sich um wahrhaft polnische Fahrzeuge handelt :anbaggern:

Solaris arbeitet mit Zulieferern aus der ganzen Welt zusammen, USA, Deutschland, Frankreich, Kanada, Japan, Ungarn, Tschechien, genau wie jede andere Firma auch. Mercedes Benz stellt seine Brennstoffzellen, Heizungen, Scheiben, Mikroelektronik, Sitzmöbel, Bremsen und den Großteil der technischen Komponenten auch nicht mehr selbst her. Geht gar nicht. Kein Konzern tut das aus Kostengründen heute noch. Motoren bauen sie noch selbst, aber wegen einem 5 Euro Billigteil, das MB in China kauft fallem seit neuestem sämtliche Busse aus.

Schon bei Elektromotoren wäre jedes Konkurrenzprodukt besser, als MB, weil bestimmte Firmen darauf spezialisiert sind.

Dann sollte man sich also auch generell fragen, wie "deutsch" manche der hierzulande hergestellten Produkten überhaupt noch sind. Teilemäßig und Produktionsmäßig ja dann sowieso, wenn MB seine Busse bald nur noch außerhalb der EU (Türkei) produziert. Alles nur noch Etikettenschwindel!

Sloth
01.08.2012, 18:15
Solaris arbeitet mit Zulieferern aus der ganzen Welt zusammen, USA, Deutschland, Frankreich, Kanada, Japan, Ungarn, Tschechien, genau wie jede andere Firma auch. Mercedes Benz stellt seine Brennstoffzellen, Heizungen, Scheiben, Mikroelektronik, Sitzmöbel, Bremsen und den Großteil der technischen Komponenten auch nicht mehr selbst her. Geht gar nicht. Kein Konzern tut das aus Kostengründen heute noch. Motoren bauen sie noch selbst, aber wegen einem 5 Euro Billigteil, das MB in China kauft fallem seit neuestem sämtliche Busse aus.

Schon bei Elektromotoren wäre jedes Konkurrenzprodukt besser, als MB, weil bestimmte Firmen darauf spezialisiert sind.

Dann sollte man sich also auch generell fragen, wie "deutsch" manche der hierzulande hergestellten Produkten überhaupt noch sind. Teilemäßig und Produktionsmäßig ja dann sowieso, wenn MB seine Busse bald nur noch außerhalb der EU (Türkei) produziert. Alles nur noch Etikettenschwindel!
Sehr deutsch. Gott sei Dank! Ein Lichtblick in der sonst tristen Wahrheit. Aber gerade bei E-Mobilität haben sich deutsche Hersteller zurückgehalten, um vom Staat Fördergelder abzugreifen. Insgesamt sieht es aber gut aus. Ja! Deutschland ist hier absolute und einsame Spitze:


"Die Top-Zehn der Patent-Statistik wird von der deutschen Automobilindustrie und ihren Zulieferern angeführt. Bosch stellt die Spitze der Tabelle der zehn aktivsten Patenanmelder beim Deutschen Patent- und Markenamt mit 3477 Anmeldungen. Daimler rangiert auf Platz zwei mit 1917 Patentanmeldungen, Siemens folgt mit 1654 Anmeldungen an dritter Position. Mit insgesamt 629 neu angemeldeten Patenten im Jahr 2010 verteidigt der Friedrichshafener Automobil-Zulieferer ZF seinen achten Platz in der Patentstatistik."
http://www.auto.de/magazin/showArticle/article/57537/Automobil-Industrie-toppt-die-Patentstatistik


"Die ADAC-Pannenstatistik 2011 wird von Fahrzeugen deutscher Hersteller dominiert. Zum ersten Mal haben die Modelle „Made in Germany“ in allen Fahrzeugklassen gewonnen. Spitzenreiter sind unter anderem Mini, Mercedes A-Klasse und Audi A6."
http://www.ksta.de/service/pannenstatistik-deutsche-autos-in-allen-klassen-vorn,16126596,16198098.html


Zum polnischen E-Bus. Der Hersteller lehnt sich wohl doch etwas zu weit aus dem Fenster, von er von einer polnischen Entwicklung spricht.
Es sieht eher nach einer von der EU geförderten Endmontage in Polen unter einem polnischen Namen aus. Polen sollte echte Eigeninitiative zeigen, ist ja nicht so, daß man dort nichts auf dem Kasten hat.

Hauskatze
01.08.2012, 19:35
Leider hat Zielona Gora es versäumt, eine regelmässige Zuverbindung richtung Frankfurt Oder zu realisieren, das ist schade.

Schrottkiste
01.08.2012, 19:40
Klingt so weit ganz gut, besonders der Antrieb hat überzeugende Werte zu bieten:


- Den Antrieb des Solaris Urbino electric liefert Solaris-Systempartner Vossloh Kiepe. Das deutsche Unternehmen nutzte seine jahrezehntelange Kompetenz als Spezialist für elektrische Traktionsausrüstungen, um die passende Technik für den Solaris Urbino electric zu gestalten. Herzstück ist ein 120 kW starker, vierpoliger Asynchron-Elektromotor mit einem Drehmoment von 1.400 Nm, der im Fahrzeugheck mittig unterflur montiert ist und auf die Hinterachse wirkt. Er beschleunigt den Elektrobus sanft und stufenlos auf im Stadtverkehr übliche 50 km/h.

Man wird sehen, inwieweit sich das Ganze im Alltagsbetrieb darstellt.

Frumpel
01.08.2012, 19:50
Leider hat Zielona Gora es versäumt, eine regelmässige Zuverbindung richtung Frankfurt Oder zu realisieren, das ist schade.
Mietze, da hast Du recht. Es ist ein ewiges Gezuckel von Grünberg bis Neu Bentschen in der Bimmelbahn, dann aber über Schwiebus und Reppen bis Frankfurt (Oder) wenigstens im EC. Bin leidgeprüfter Tourist.

Sloth
01.08.2012, 22:14
Man wird sehen, inwieweit sich das Ganze im Alltagsbetrieb darstellt.
Candymaker sagt, daß die Busse über eine Infrastruktur verfügen, mit der ihre Akkus regelmäßig aufgeladen werden.
Man Stelle sich jetzt mal die Stromfresser in den Dimensionen des deutschen öffentlichen Nahverkehrs vor.
Nicht nur wäre es teuer, die Infrastruktur zu schaffen, auch wäre der Stromverbrauch immens. Zudem kommen auch imemr mehr Elektroautos, die den Verbrauch zusätzlich in die Höhe treiben. Da kommt ja die "Energiewende" gerade recht.
Schalten wir die Atomkraftwerke ab, daß wird den erhöhten Bedarf schon decken...

Shahirrim
01.08.2012, 22:24
Mietze, da hast Du recht. Es ist ein ewiges Gezuckel von Grünberg bis Neu Bentschen in der Bimmelbahn, dann aber über Schwiebus und Reppen bis Frankfurt (Oder) wenigstens im EC. Bin leidgeprüfter Tourist.

Mit Zügen kennt sich Graf Zahl eben aus! :D

Frumpel
01.08.2012, 23:51
Mit Zügen kennt sich Graf Zahl eben aus! :D

Dann bin ich auf seinen nächsten gespannt ... :)