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Vollständige Version anzeigen : Volksverräter Rudi Dutschke



Praetorianer
30.08.2005, 20:14
Sowohl die Befreiungsnationalisten als auch die Linke in diesem Forum werden sich freuen, dass diesem widerwärtigen Volksverräter nun ein Denkmal gesetzt wird:

Rudi Dutschke bekommt eine Straße Kreuzberger BVV beschloss Umbenennung

Die Kreuzberger Kochstraße wird zum Teil in Rudi-Dutschke-Straße umbenannt. Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Montagabend mit Stimmen der Grünen, Linkspartei/PDS und einigen SPD-Abgeordneten. Der östliche Straßenteil von Friedrich- bis Lindenstraße soll künftig den Namen des Studentenführers tragen. Damit dürfte eine seit fast einem Jahr geführte erbitterte Debatte zu Ende sein.




http://www.tagesspiegel.de/berlin/index.asp?ran=on&url=http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/30.08.2005/2021869.asp#art


Was ist an Amerikahass bloß so faszinierend, dass die BRD so etwas in der Weise belohnt?

Red_Prussian
30.08.2005, 21:00
Rudi Dutschke war einer der größten Deutschen des 20. Jahrhunderts. Er hasste nicht Amerika - er war selber mit einer Amerikanerin verheirat - sondern den amerikanischen Imperialismus ebenso wie den Imperialismus der russischen Staatssklaverei.

Die Volksverräter sind diejenigen, die Deutschland in knechtseliger Erfüllungspolitik in dem antinationalen Konstrukt der "Westlichen Wertegemeinschaft" halten.

Aber gut, die BRD hatte schon immer eine Abneigung gegen die "Intelligenzbestien". Ernst Niekisch verweigerte man mit standhafter Schäbigkeit eine Haftentschädigung für die Zeit des Hitlerismus, Rudi Dutschke schoss man nieder, Martin Walser erklärt man zum "geistigen Brandstifer" usw.

Der Neid des deutschen Spießbürgers kennt eben keine Grenzen. Wenn hier etwas hervorsticht, dann ist es die empörte Aufgeregtheit des deutschen Spießbürgers, der, während er nach Osten drohend die Faust ballen kann, gegenüber dem Westen in braver knechtseliger Erfüllungspolitik verharrt und noch stolz darauf ist, wenn er für seinen peinlichen Gehorsam gegenüber der imperialistischen Weltbourgeoisie ein entsprechendes Lob erhält.

Dutschke trat an gegen die deutsche Ausflucht, er verweigerte den NVA-Dienst mit der Begründung, das er nicht wolle, dass "Deutsche auf Deutsche" schiessen. Heute mögen sich die Rot-Grünen auf sein Erbe berufen; sie wissen genau, dass sie mit "68", mit dem antiparlamentarischen, antibürgerlichen, nationalrevolutionären, freiheitlichen und sozial-emanzipatorischen Zielsetzungen nichts mehr gemein haben, falls sie nicht jener Generation angehören, welche es als Schick empfindet, sich auf die 68er-Revolte zu berufen, und sie zu einem unpolitischen "Happy-Joint-Event" verdrehen. Wissen jene abtreibungsfanatischen Weiber um Claudia Roth, dass sie sich auf einen überzeugten protestantischen Christen berufen? Wissen die Multikulti-Fanatiker, dass Dutschke, wie auch andere 68er (Rabehl, Mahler, Krahl, Oberlercher etc..) durchaus "national" und "patriotisch" dachten?

Nein, es ist auch für weite Teile der "Rechten" billiger, gegen Dutschke zu schiessen als sich mit seinen Vorstellungen zu befassen.

Der Kampf gegen die Monopole in der Wirtschaft und der Medienlandschaft - dazu zählt auch und gerade Springer - ist heute aktueller denn je.

Dass jetzt eine Strasse nach ihm benannt wird, ist längst überfällig gewesen, auch wenn hier die falschen Leute mit den falschen Motiven ausnahmsweise das Richtige getan haben.

Es lebe der Nationalrevolutionär Rudi Dutschke!

Praetorianer
30.08.2005, 21:21
Er hasste nicht Amerika - er war selber mit einer Amerikanerin verheirat

BINGO - Goebbels kann auch gar kein Antisemit gewesen sein, weil er eine jüdische Geliebte hatte!


Die Volksverräter sind diejenigen, die Deutschland in knechtseliger Erfüllungspolitik in dem antinationalen Konstrukt der "Westlichen Wertegemeinschaft" halten.


Falsch, die Volksverräter sind diejenigen, die unter den Slogans "lieber rot als tot" oder irgendwelchen Lobpreisungen auf die DDR die deutsche Teilung durch Stärkung des kommunistischen Ostens zu manifestieren versuchten!

Die kommunistische Internationale ist das antinationale Konstrukt!


...Martin Walser erklärt man zum "geistigen Brandstifer" usw.



Falsch, dies macht der Zentralrat der Juden in Deutschland, mit tatkräftiger Unterstützung der antideutschen Hochschulpolitik, die wir u.a. Herrn Dutschke zu verdanken haben!


gegenüber dem Westen

Welcher Akteur ist denn der Westen?


Heute mögen sich die Rot-Grünen auf sein Erbe berufen; sie wissen genau, dass sie mit "68", mit dem antiparlamentarischen, antibürgerlichen, nationalrevolutionären, freiheitlichen und sozial-emanzipatorischen Zielsetzungen nichts mehr gemein haben, falls sie nicht jener Generation angehören, welche es als Schick empfindet, sich auf die 68er-Revolte zu berufen, und sie zu einem unpolitischen "Happy-Joint-Event" verdrehen. Wissen jene abtreibungsfanatischen Weiber um Claudia Roth, dass sie sich auf einen überzeugten protestantischen Christen berufen? Wissen die Multikulti-Fanatiker, dass Dutschke, wie auch andere 68er (Rabehl, Mahler, Krahl, Oberlercher etc..) durchaus "national" und "patriotisch" dachten?


Sie waren seine Verbündeten im Kapf gegen den deutschen Staat und das deutsche Volk! Sie können sich zurecht auf ihn berufen!

basti
30.08.2005, 21:38
Rudi Dutschke war einer der größten Deutschen des 20. Jahrhunderts. Er hasste nicht Amerika - er war selber mit einer Amerikanerin verheirat - sondern den amerikanischen Imperialismus ebenso wie den Imperialismus der russischen Staatssklaverei.

[...]

klingt ganz nach dem (kürzlichen) interview mit bernd rabehl in der deutschen stimme.
ihn zum nationalrevolutionär zu machen ist unfug und das die npd-oberen auf rabehl reinfallen ist sehr witzig, aber wen wunderts ... :))

mggelheimer
30.08.2005, 21:43
Ich denke wenn man das Buch "Fünf Finger sind keine Faust" von Klaus R. Röhl aus den Siebzigern gelesen hat, kann man durchaus zu dem Schluss kommen das die Linke in den anfängen der BRD stärker NAtional orientiert war als Adenauer und Konsorten.

Praetorianer
30.08.2005, 21:47
Ich denke wenn man das Buch "Fünf Finger sind keine Faust" von Klaus R. Röhl aus den Siebzigern gelesen hat, kann man durchaus zu dem Schluss kommen das die Linke in den anfängen der BRD stärker NAtional orientiert war als Adenauer und Konsorten.

Das trifft vielleicht auf Kurt Schumacher zu, aber wohl kaum auf Rudi Dutschke!

Ich kann in der Zementierung der deutschen Teilung kein nationales Anliegen erkennen!

mggelheimer
30.08.2005, 21:52
Das trifft vielleicht auf Kurt Schumacher zu, aber wohl kaum auf Rudi Dutschke!

Ich kann in der Zementierung der deutschen Teilung kein nationales Anliegen erkennen!

In welchem Sektor wurde zuerst eine eigene Währung eingeführt?
In welchem Sektor wurde zuerst eine neu Armee gegründet?

Praetorianer
30.08.2005, 21:55
In welchem Sektor wurde zuerst eine eigene Währung eingeführt?
In welchem Sektor wurde zuerst eine neu Armee gegründet?

Was hat das mit Rudi Dutschke zu tun?

Und in welchem Sektor wurde entschieden, das deutsche Volk endgültig durch eine Mauer zu trennen?

mggelheimer
30.08.2005, 21:59
Was hat das mit Rudi Dutschke zu tun?
nichts! Aber hiermit!

Ich kann in der Zementierung der deutschen Teilung kein nationales Anliegen erkennen!

Das war Adenauers Politik und nicht die Dutschkes. Als die Mauer gebaut wurde war die Teilung schon lange zur Realität geworden, - durch Adenauers Politik.

Praetorianer
30.08.2005, 22:07
nichts!

Ganz genau!!


Das war Adenauers Politik und nicht die Dutschkes. Als die Mauer gebaut wurde war die Teilung schon lange zur Realität geworden, - durch Adenauers Politik.

Adenauers eingeschlagener Weg hat letztlich zur Wiedervereinigung geführt!
VOn Wegen Zementierung der Teilung!

mggelheimer
30.08.2005, 22:11
Adenauers eingeschlagener Weg hat letztlich zur Wiedervereinigung geführt!
VOn Wegen Zementierung der Teilung!

Hätte Adenauer den Dialog gesucht wäre es vielleicht nie zur Spaltung gekommen.

Praetorianer
30.08.2005, 22:14
Hätte Adenauer den Dialog gesucht wäre es vielleicht nie zur Spaltung gekommen.

Vielleicht wäre auch russisch Amtssprache geworden!

Mit Dutschke und seine Vorschubleistung einer Feindmacht hat das wenig zu tun!

Vielfrass
31.08.2005, 00:01
...

zustimmung im großen und ganzen!

komisch ist ja auch, daß das gesamte apo-umfeld bis vor einiger zeit (ca 1990...?) noch gönnerhaft-lächelnd als studentischer bürgerschreck angesehen wurde. kaum daß "linke" bis "linksextreme" gedanken auch im bildungsbürgerlichen milieu akzeptiert und geschätzt werden, wird gegen teile der oben erwähnten gruppierung die anti-semitismus-keule aus dem sack geholt. das war doch in 70er jahren auch bekannt, was für meinungen da geäußert wurden... ?(

p.s. verschwörungstheorien pack ich ansich nur aus wenn mir die maria-johanna 2 oder 3 bier holt, aber in diessem zusammenhang könnte man auch mal wieder die ominösen "protokolle von zion" lesen...

p.p.s. laut registrierungsdatum und anzahl der beiträge kommt der user "george bush" auf über 35 beiträge/tag, die meisten davon recht ausführlich... mein verdacht: dieser user ist ein provo (allein der name!) - fake vom vs...

nix für ungut, dschordschie! :D

Praetorianer
31.08.2005, 00:04
p.p.s. laut registrierungsdatum und anzahl der beiträge kommt der user "george bush" auf über 35 beiträge/tag, die meisten davon recht ausführlich... mein verdacht: dieser user ist ein provo (allein der name!) - fake vom vs...


Nö, die meisten sind nicht sehr ausführlich, sondern nur Erwiderungen auf solche Anwürfe von solch Abschaum, wie Dir!

Moselfranke
31.08.2005, 02:57
Ich muss eigentlich beiden Parteien hier zustimmen.

Die "Achtundsechziger" sind nicht zuletzt der Grund für die heutige Misere.Dabei will ich den überzeugten Revolutionären damals keineswegs ihre positiven Aspekte absprechen,wie etwa der Anti-Imperialismus und die großartige Friedensbewegung gegen den Vietnam-Krieg.Auch ihren Kampf gegen den Staat für wiederum mehr Staat,ist prinzipiell ein gutes Ziel gewesen.Aber fest steht allemal,dass diese Bewegung durch ihr vorrangiges werteloses Auftreten (hervorgerufen durch den Einfluss der damligen amerikanischen Jugendkultur) den nationalen Gedanken eher geschwächt als gestärkt haben.Der Wertefall war nur eine logische Konsequenz.Der ständig wieder aufkommende Gedanke der One-World und das Festhalten an der marxistischen Lehre der Internationalisierung ("Proletarier aller Länder,vereinigt euch", etc.) haben letzendlich nur zur heutigen Globalisierung geführt.Ihre Ideen haben dem internationalen Großkapital Tür und Tor geöffnet.

Dies alles war aber nicht im Sinne von Dutschke.Dutschke war Nationalrevolutionär.Die internationale Solidarität mit den unterdrückten Völkern der damaligen Zeit lassen sich meiner Ansicht nach exzellent mit der eigenen nationalen Idee vereinen.Dutschke wollte mit der Völkerfreundschaft die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben zwischen den einzelnen Nationen legen.Dies tat er auch oder vor allem,um seinem eigenen Vaterland zu dienen und Böses von ihm abzuwenden.Er war Patriot,Sozialist und gleichzeitig Internationalist.Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern hat Dutschke die nationale Frage nie ignoriert.Er wusst schon damals,dem international agierenden Kapital einen starken Nationalismus entgegenzusetzen und den Neo-Liberalismus dadurch stark zu einzuschränken.Dass er den Chauvinismus ablehnt,ist kein Widerspruch.
Er war christlich geprägt und aus dem Christentum heraus leitete sich auch sein Sozialismus ab.Der Wertefall der in den Folgejahren der Studentenbewegungen entstand,konnte nicht in seinem Sinne sein.

Ich würde sagen,dass das was Dutschke gefordert und gewollt hat,nämlich einen "Deutschen Sozialismus" in Verbindung mit internationaler Solidarität , nicht mit den Folgeerscheinungen und den Fehlern seiner fehlgeleiteten und unehrlichen Mitstreitern und Anhängern zu verwechseln ist.

Ihn deswegen als Volksverräter zu beschimpfen,ist einfach abstrus.Ich denke,dass der User "George Bush" vor allem aufgrund seiner kapitalistischen Grundhaltung zu diesem Entschluss gelangt.

Red_Prussian
31.08.2005, 09:49
Es ist schon eigenartig, zu welchen haarstreubenden Lügen irgendwelche proamerikanischen Vielschreiber fähig sind, wenn irgendjemand ihr geliebtes Weltbild in Frage stellt.

1. Adenauer und die deutsche Teilung

Adenauer setzte die deutsche Westbindung vor die Widervereinigung Deutschlands, nicht aus "Angst vor den Russen", sondern aus seiner Abneigung gegen den preußisch-protestantischen Teil Deutschlands, dessen Übergewicht er bei einer Wiedervereinigung "befürchtete".
Er wollte die BRD als autokratischen, katholischen Rheinbundstaat, den er sich schon in seiner Zeit als rheinischer Seperatist während der Weimarer Republik als Nationalverräter an der Seite Frankreichs erhofft hatte.

Das Adenauer-Regime galt der Aufrechterhaltung der monopolkapitalistischen Verbrecher, selbst Ansätze zu bürgerlicher Sozialreform, wie er von den Ordoliberalen der "Freiburger Schule" vertreten wurden, würgte Adenauer mit Hilfe der amerikanischen Besatzungsmacht ab.

Die viel gepriesene "Soziale Marktwirtschaft" ist, wie man v.a. heute unschwer erkennen kann, eine Neuauflage des unseligen Korporatismus zwischen Politik und Großwirtschaft; das Wirtschaftswunder, von dem andere Staaten, selbst aus dem Ostblock, ebenso profitierten, war das Lumpenschmiergeld für eine schon vor Dutschke längst Nationaldekadent und konsumfett gewordene Wählerschaft.

2. Die angeblichen "geistigen Väter" des BRD-Parteienkartells

Hier geht es nicht darum, angebliche "NPD-Lügen" über Dutschke zu verbreiten. Dass Mahler, Oberlercher oder Maschke heute nicht als objektive Berichterstatter über die Studentenrevolte gelten können, steht ausser Frage. Rabehl ist nach eigenen Angaben nach wie vor ein Anhänger der "Frankfurter Schule" und der "kritischen Theorie".

Das heutige BRD-Regime hat kein Recht, sich auch nur annähernd auf Dutschke zu berufen. Die Gleichsetzung von "68" mit "Rot-Grün" ist ebenso eine Verdrehung historischer Tatsachen zur Legitimierung des Systems, wie sich besagtes System ohne Scheu auf die Männer des 20. Juli 1944 berufen kann, die größtenteils aus dem preußischen Junkertum stammten. Ist Ostelbien etwa der geistige Vater diesen prüden, verlängerten Rheinbundstaates BRD?
Ähnliche Vergleiche lassen sich auch mit 1848 oder 1918 ziehen. Jeder Nationalliberale steht als "Rechtsextremist" im VS-Bericht, jeder Rätesozialist als "Linksextremist". Trotzdem gibt es genügend systemtragende Kräfte, welche das geistige Erbe dieser Revolten für sich in Anspruch nehmen wollen, obwohl sie inhaltlich nichts miteinander verbindet.

Das Ziel von Rudi Dutschke war es, den deutschen Patriotismus aus dem autokratischen Denken herauszulösen, aus der Forderung nach nationaler Befreiung Ideen über individuelle Freiheit und soziale Emanzipation abzuleiten.

Von all diesen Punkten sind wir in Deutschland meilenweit entfernt.


3. Patriotismus und Nationalismus in der Linken nach 1945


Kurt Schuhmacher wurde schon genannt, über diesen großen Patrioten, der Adenauer vollkommen zu Recht einen "Kanzler der Alliierten" nannte, braucht man nicht weiter einzugehen.

Der Marxist August Thalheimer beendete seine Kritik an den "Potsdamer Beschlüssen" mit der Forderung, dass der "Kampf um die elementarsten Lebensbedürfnisse und Rechte der werktätigen Bevölkerung mit Naturnotwendigkeit revolutionären Charakter annehmen (muss) und sich verschmelzen (muss) mit dem Kampf um die Befreiung des Landes von der Fremdherrschaft".

"Aber das Recht, die Anwesenheit einer Besatzungsmacht als lästig zu empfinden, ist das elementarste Recht jedes Volkes dieser Erde" (Ernst Thape, SPD)

"Anmut sparet noch nicht Mühe, Leidenschaft noch nicht Verstand.
Das ein gutes Deutschland blühe wie ein andres gutes Land" ("Kinderhymne", von Bertolt Brecht)

"Ebenso wie die amerikanischen Imperialisten sind diese reaktionären Kräfte daran interessiert, die nationale Wiedervereinigung Deutschlands auf friedlicher demokratischer Grundlage nicht zuzulassen, den Abschluss eines deutschen Friedensvertrages und die Aufhebung der Besetzung Westdeutschlands zu verhindern. Sie sind der Meinung, dass die Spaltung Deutschlands und die Aufrechterhaltung des amerikanischen Okkupationsregimes in Westdeutschland das beste Mittel ist, um die Bevölkerung Westdeutschlands niederzuhalten. Deshalb ist die Regierung Adenauer eine Regierung der Spaltung Deutschlands und der Versklavung Westdeutschlands durch den amerikanischen Imperialismus.(...)
Nur der unversöhnliche und revolutionäre Kampf aller deutschen Patrioten kann und wird zum Sturz des Adenauer-Regimes und damit zur Beseitigung der entscheidenden Stütze der Herrschaft der amerikanischen Imperialisten in Westdeutschland führen.
(Aus dem Programm der KPD zur nationalen Wiedervereinigung, 1952)

Man kann auch auf den pazifistischen Schriftsteller und Kopf der "Libertären Sozialisten", Kurt Hiller verweisen:

"Wir haben ein Anrecht auf das, dessen andere Nationen sich mit Selbstverständlichkeit erfreuen. Nennt ein Seelenkrüppel diese Forderung nationalistisch, so nehme ich vergnügt auf mich, "Nationalist" zu sein. Immer noch lieber ein stachliger "Nationalist" als ein aalglatter Lügner "europäischer" Phrasen."


4. Horst Mahler über seine Beweggründe in der 68er Bewegung:

"Das war einmal: ich erwähnte es bereits - der Entschluss: wenn irgendwo etwas sichtbar wird, gegen das man Widerstand leisten muss, weil das nicht hinzunehmen ist, dann bist du dabei. Und dann war da der Vietnamkrieg. In dieser Konstellation haben wir uns nicht so sehr mit uns beschäftigt. Wir waren zwar der Ausgangspunkt, aber Zielpunkt und Objekt des Handelns war die Konfrontation der Supermacht USA mit jenem heldenhaften kleinen Bauernvolk, das um seine nationale Befreiung kämpfte. Wir waren natürlich auf der Seite dieses Volkes. In ihm war das Selbstbestimmungsrecht der Völker für uns zum ersten Male mit einer nicht zu verdrängenenden Intensität anschaulich geworden.
Im Unterbewusstsein hat sicherlich das mit unsrem Anspruch, als Person anerkannt zu sein, unlösbar verbundene Streben nach Freiheit von jeglicher Fremdbestimmung eine wesentliche Rolle gespielt. Als geschlagenes und durch Umerziehung verdummtes Volk haben wir den nationalen Befreiungskampf nur auf diese indirekte Weise aufnehmen können. Wir waren für Freiheit. Und wir haben die westliche Hauptbesatzungsmacht im Westen bekämpft als Weltfeind Nr.1 und wollten natürlich ein freies Deutschland. Wir wollten ein von Fremdbestimmung freies Leben für unser Volk.
(...)
Und, um die Proportionen zurechtzurücken, sei die Frage erlaubt: Wo standen denn damals die "Rechten"? Ihr Hauptfeind war der Bolschewismus, der in der Bundesrepublik mit der 68er-Bewegung Fuß zu fassen schien. Das brachte sie zwangsläufig an die Seite der USA. (..) Mir scheint, da schneiden Rudi Dutschke, Bern Rabehl und Oberlercher mit ihrem Freundeskreis im ehemaligen SDS besser ab: Sie waren in der Nachkriegszeit wohl die ersten, die den nationalen Befreiungskampf sowohl gegen die USA als auch gegen die Sowjetunion forderten."


5. Zum Problem des deutschen Patriotismus nach 1945

Nationales Denken musste nach dem völligen Zusammenbruch von 1945 überhaupt erst wieder neu begründet werden. Ebensowenig wurde durch "68" die deutsche Kultur pervertiert, dies geschah im Grunde genommen bereits ab dem 30. Januar 1933.

Die nationale Frage war in der 68er-Bewegung vorhanden, sie wurde allerdings im internationalen/gesamteuropäischen Kontext betrachtet, wonach sich die USA und die Sowjetunion längst über ie Aufrechterhaltung ihrer jeweiligen imperialen Machtstellungen arrangiert hatten.

Ebensowenig kann man wie Jürgen Gansel (siehe seine Erklärung zur "Dresdner Schule" )davon sprechen, durch die 68er sei das "deutsche Gemeinschaftsleben" zerstört worden. Dies geschah spätestens ab 1949 mit der Existenz zweier deutscher Staaten, welche die Fragmente ihrer jeweiligen imperialen Besatzungsmacht waren und verfassungs-, wirtschafts- und kulturpolitisch nach deren Vorstellungen erbaut wurden.

Es war nach 1945 gerade die bürgerliche Rechte, welche für sich offenbar einen Alleinvertretungsanspruch auf patriotische Politik erhebt, die von einem wiedervereinigten, neutralem Deutschland nichts wissen wollte. Sie spielte lieber den Gendarm des Abendlandes gegen Russland, sie waren Amerikas Kreuzritter gen Osten.

Wahrheitssucher
31.08.2005, 10:56
Zitat Adenauer:

"Lieber ein halbes Deutschland im Westen, als ein ganzes Deutschland neutral."

Nach den 53er Unruhen war Stalin durchaus bereit, die Wiedervereinigung zuzulassen, wenn das vereinigte Deutschland den Status von Österreich annimmt, also als neutraler Staat zwischen den Blöcken bleibt.
Adenauer lehnte ab und ließ 17 Mio Deutsche unter russischer Knechtschaft leiden!

Gruß,

Wahrheitssucher

Praetorianer
31.08.2005, 11:09
[... Propaganda eines ehemaligen RAF-Mitgliedes, das dem Terrorismus im Namen der Internationalen im Nachhinnein einen nationalen Anstrich zu geben versucht ...]

Sicherlich ... die RAF war irgendwo schon sehr nationalsbewußt ... irgendwo in ihrem tiefsten Inneren ... :rolleyes:


"Lieber ein halbes Deutschland im Westen, als ein ganzes Deutschland neutral."

Wo ist da der Zusammenhang mit Rudi Dutschke??



Ich würde sagen,dass das was Dutschke gefordert und gewollt hat,nämlich einen "Deutschen Sozialismus" in Verbindung mit internationaler Solidarität , nicht mit den Folgeerscheinungen und den Fehlern seiner fehlgeleiteten und unehrlichen Mitstreitern und Anhängern zu verwechseln ist.

Welche Folgeerscheinungen? Du verwechselst etwas, es waren die 68er die das deutsche Volk für die Verbrechen des II. WK in Kollektivhaft nehmen wollten und die diese Sichtweise bis heute sehr salonfähig gemacht haben.

Warum hat Rudi Dutschke da eigentlich mitgemacht, hmmm? ?(

Wachmann
31.08.2005, 11:18
Der Wertefall war nur eine logische Konsequenz.Der ständig wieder aufkommende Gedanke der One-World und das Festhalten an der marxistischen Lehre der Internationalisierung ("Proletarier aller Länder,vereinigt euch", etc.) haben letzendlich nur zur heutigen Globalisierung geführt


Ich erspar euch und mir aus Zeitgründen mich in diese Diskussion einzuschalten, aber diesen Fehler muss ich korregieren:
Es hat sicher viel zur Globalisierung geführt, aber die marxistische Internationalisierung und der One-World-Gedanke??
Puh... Globalisierung ist eien Entwicklung, die schon lange anhält, die aber aufgrund technischer Entwicklungen im vergangenen Jahhundert sich sehr stark intensiviert hatte.
Das an der marxistischen Ideologie festzumachen, ist lächerlich, da da absolut andere Kräfte am Werk waren.
Das nur als Richtigstellung..

Moselfranke
31.08.2005, 15:59
Welche Folgeerscheinungen?
Die wurden bereits genannt.Ich sehe als Täter dieser Folgeerscheinungen vor allem solche Leute wie Joschka Fischer,Gerhardt Schröder,Otto Schily und Daniel Cohn Bendit,also Leute,die die heutige "deutsche" Politik betreiben und ehemals Weggefährten von Dutschke waren.Es waren eben diese Leute,die die Anfänge der Studentenbewegungen mitgemacht haben und sich von den 68'er-Idealen immer mehr entfernt bzw. diese zu ihren Gunsten umgestaltet und interpretiert haben.


Du verwechselst etwas, es waren die 68er die das deutsche Volk für die Verbrechen des II. WK in Kollektivhaft nehmen wollten und die diese Sichtweise bis heute sehr salonfähig gemacht haben.
Dieser Gedanke kam schon lange vor 1968 auf.Es waren nicht zuletzt deine amerikanischen Freunde wie etwa die Herren Morgenthau und Kaufman (die Pläne dieser jüdischen Barbaren dürften dir bekannt sein),die von der Kollektivschuld und -Strafe des deutschen Volkes träumten.


Warum hat Rudi Dutschke da eigentlich mitgemacht, hmmm? ?
Da hätte ich eigentlich doch ein paar Beweise dafür!
In der Bibliographie des SDS (Sozialistisch Deutscher Studentenbund) gab es kein einziges Buch über den sogenannten "Holocaust", über das Dritte Reich gab es lediglich eines.Die Bibliographie umfasst über 100 Bücher.Er stand diesem Auschwitz-Gefasel übrigens sehr kritisch gegenüber.

Ich glaube kaum,dass der Nationalrevolutionär Willi Rudolf Dutschke sich dieses heutige Selbstgeißeln der deutschen Nation gewünscht hätte.


Es hat sicher viel zur Globalisierung geführt, aber die marxistische Internationalisierung und der One-World-Gedanke??
Allerdings! Durch die Forderung des stetigen Abbaus von Staatsgrenzen hat der Marxismus dem globalen Kapital alle Möglichkeit geboten,in der Welt frei zu agieren.Letzendlich haben die Studenten nicht die proletarische Weltrevolution geschafft,sondern die Unterdrückung des Proletariats in aller Welt.
Der Nationalmarxismus à la Dutschke stand dem entgegen.


Puh... Globalisierung ist eien Entwicklung, die schon lange anhält, die aber aufgrund technischer Entwicklungen im vergangenen Jahhundert sich sehr stark intensiviert hatte.
Stimmt,das ging alles schrittweise von Statten.Fakt ist aber,dass der Marxismus das Seinige dazu beigetragen hat,eben mit der Aufforderung der Niederreißung der Nationen.
Das Resultat war nach 1970 einfach,dass von nun an die reaktionäre Rechte die nationale Frage als einzige behandelte und auch darüber entschied,was "national" war.Dass die kapitalistische Reaktion darüber entschied,war eine fatale Entwicklung.Vorrangig war es allerdings der Fehler der "Linke", die diese Frage aufgrund ihrer marxistischen One-World- Gesinnung einfach ignorierte.

Wachmann
01.09.2005, 00:56
@ Stasserist

Deine ideologischen Erklärungen könnten mich fast faszinieren, aber letztlich interessiere ich mich für harte empirische Fakten und keine Seifenblasen:

Schon vor 1914 hatte der Welthandel und auch die globale Investitionstätigkeit Spitzenraten erreicht, da Kapital nunmal schnell sich bewegen kann und immer auf der Suche nach besseren Renditen ist. Außerdem gab es um 1900 ein allgemeines Wirtschhaftswachtum, Freihandel in gewissen Margen und schon damals ware der wirtschaftliche Erfolg wichtiger als die Staatsgrenzen.
Allerdings obsiegte damsl noch der streitlustige Nationalismus. die Zwischenkriegszeit war gekennzeichnet durch den Versuch,m wieder an die zahlen von vor 1914 heranzukommen, doch es gelang nicht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte die USA in der damaligen westlichen Welt den Freihande zu etablieren und dies gelang in gewissem Umfang:
Handel udn Kapitalverkehr intensivierten sich zusehens. Dies hatte aber mehr mit realpraktischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu tun, als mit irgendeinem ideologischen Gerede.
Außerdem entwickelte sich die Technologie immer weiter und in der akademischen Fachliteratur wird gerade die Entwicklung der Informationstechnologie herausgestellt: Kommunikation und Koordination wurden nun einfach und billig möglich udn traten neben billigen Transportkosten hinzu. Daher intensivierten sich die Kontakte und die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Staaten
Aber wie gesagt, Ideologie sollte man nicht überbewerten..