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Vollständige Version anzeigen : Massive Beschimpfungen der Republikaner gegen die Linkspartei!



red rose
30.08.2005, 10:56
Hallo!

Heute hole ich aus meinem Briefkasten eine Wahlwerbezeitung der Republikaner! Darin befinden sich massive Beschimpfungen gegen die Linkspartei! Ich zitiere:

Und die sogenannte Linkspartei? Das einzige was die Sozialisten vom Geld verstehen ist, dass sie es von anderen Leuten haben wollen, hat schon Adenauer gewusst. Die Linkspartei sit Etikettenschwindel: Es sind doch immer noch die alten Kommunisten von der SED, die für Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl verantwortlich sind. Die sich als SED schamlos am Volkvermögen bereichert und Milliarden ins Ausland geschafft haben. Da für zahlen wir alle noch immer fünfzehn Jahre nach der Wiedervereinigung, mit dem Solidaritätszuschlag. Daran ändert auch Gysis neuer Steigbügelhalter nichts, der feige Oskar der als Finanzminister versagt hat und seither bloß aus seiner Protzvilla schlaue Ratschläge in der Bildzeitung gegeben hat.

Mit solchen Argumenten verdient diese Partei keine Stimmen. Die jetzige Linkspartei, ein Bündnis zwischen WASG und PDS versucht nur etwas gegen die jetztige Politik zu unternehmen und nichts anderes. Sie als SED zu beschimpfen ist nicht berechtigt. Was kann die Jugend von heute noch dafür das die DDR so furchtbar war? Gar nichts.

Grüße red rose :lol:

politi_m
30.08.2005, 11:02
Ich habe gestern Abend einen total diffusen Bericht im Ersten gesehen. Da wurde die Aussage von Lafontaine "Wir wollen den Kapitalismus überwinden" als unglaublich schreckliche Aussage dargestellt, so als wolle er dämonischerweise die Welt vernichten.

8o 8o "Boah, is ja unglaublich, da hat jemand was gegen den Kapitalismus, voll der Verbrecher" ..... :)) Neutralität? Nein..

Jodlerkönig
30.08.2005, 11:08
Hallo!

Heute hole ich aus meinem Briefkasten eine Wahlwerbezeitung der Republikaner! Darin befinden sich massive Beschimpfungen gegen die Linkspartei! Ich zitiere:

Und die sogenannte Linkspartei? Das einzige was die Sozialisten vom Geld verstehen ist, dass sie es von anderen Leuten haben wollen, hat schon Adenauer gewusst. Die Linkspartei sit Etikettenschwindel: Es sind doch immer noch die alten Kommunisten von der SED, die für Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl verantwortlich sind. Die sich als SED schamlos am Volkvermögen bereichert und Milliarden ins Ausland geschafft haben. Da für zahlen wir alle noch immer fünfzehn Jahre nach der Wiedervereinigung, mit dem Solidaritätszuschlag. Daran ändert auch Gysis neuer Steigbügelhalter nichts, der feige Oskar der als Finanzminister versagt hat und seither bloß aus seiner Protzvilla schlaue Ratschläge in der Bildzeitung gegeben hat.



Grüße red rose :lol:

WAS IST DARAN FALSCH???

WALDSCHRAT
30.08.2005, 11:18
@ rr

Das sind keine Beschimpfungen sondern Fakten!!!

Gruß

Henning

Skorpion968
30.08.2005, 11:32
WAS IST DARAN FALSCH???

Mal abgesehen vom bloßen Populismus, so gut wie alles! :D

Angel of Retribution
30.08.2005, 11:35
8o 8o "Boah, is ja unglaublich, da hat jemand was gegen den Kapitalismus, voll der Verbrecher" ..... :)) Neutralität? Nein..
lafontain will den kapitalismus ja leider nicht im geringsten überwinden, sondern meint, man könnte ihn irgendwie zähmen ( was ja in den vergangenen Jahrzehnten bei uns halbwegs funktioniert hat, aber in der Zeit der Globalisierung nicht mehr möglich ist)

politi_m
30.08.2005, 11:37
lafontain will den kapitalismus ja leider nicht im geringsten überwinden, sondern meint, man könnte ihn irgendwie zähmen ( was ja in den vergangenen Jahrzehnten bei uns halbwegs funktioniert hat, aber in der Zeit der Globalisierung nicht mehr möglich ist)Och, das hat sich da aber ziemlich eindeutig angehört! Und wenn der das so sagt, dann meint der das sicher auch so.

Skorpion968
30.08.2005, 11:41
lafontain will den kapitalismus ja leider nicht im geringsten überwinden, sondern meint, man könnte ihn irgendwie zähmen ( was ja in den vergangenen Jahrzehnten bei uns halbwegs funktioniert hat, aber in der Zeit der Globalisierung nicht mehr möglich ist)

Ja ja, die böse, böse, BÖSE[SIZE=2] Globalisierung! :)) Schaltet mal grad WDR3 ein, da sitzt schon wieder so ne neoliberale Globalisierungs-Quarktasche!

Danield
30.08.2005, 11:41
@ rr

Das sind keine Beschimpfungen sondern Fakten!!!

Gruß

Henning

Dass sich die Linkspartei als " die alten Kommunisten von der SED, die für Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl verantwortlich sind" beschimpfen lassen muss, sind Fakten?
Sorry, Henning, aber ab da hört der Spass auf. Das sind weder Fakten, noch sonstwas, da die überwiegende Mehrheit der Linkspartei nichts mit der SED zu tun hat.
Aber dir, als rechter Forenfreund, kommen die Beleidigungen bez. der Linkspartei ja anscheinend gerade recht.

Ich bin bestimmt kein Befürworter der Linkspartei, noch dazu verabscheue ich Lafontaine auch und halte nichts, aber rein garnichts von ihm. Doch das, was sich die Republikaner da wieder anmaßen ist schlichtweg lächerlich.

Danield
30.08.2005, 11:42
Ja ja, die böse, böse, BÖSE[SIZE=2] Globalisierung! :))

Angel hat in dieser Hinsicht doch Recht. Wo schrieb er denn etwas von böser Globalisierung, bzw. wo zeigt er, dass er gegen diese ist ?

Jodlerkönig
30.08.2005, 11:46
Dass sich die Linkspartei als " die alten Kommunisten von der SED, die für Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl verantwortlich sind" beschimpfen lassen muss, sind Fakten?
Sorry, Henning, aber ab da hört der Spass auf. Das sind weder Fakten, noch sonstwas, da die überwiegende Mehrheit der Linkspartei nichts mit der SED zu tun hat.
Aber dir, als rechter Forenfreund, kommen die Beleidigungen bez. der Linkspartei ja anscheinend gerade recht.

Ich bin bestimmt kein Befürworter der Linkspartei, noch dazu verabscheue ich Lafontaine auch und halte nichts, aber rein garnichts von ihm. Doch das, was sich die Republikaner da wieder anmaßen ist schlichtweg lächerlich.


achsoooo rechts darf links nicht beschimpfen bzw. fakten auf den tisch legen....umgekehrt, ist es aber nicht nur erlaubt sondern pflicht......

ihr linken, seid ein dermaßen arroganter haufen, für den wirklich mal der steinbruch und die prügelstrafe eingeführt gehört!

Angel of Retribution
30.08.2005, 11:50
Ja ja, die böse, böse, BÖSE[SIZE=2] Globalisierung! :)) Schaltet mal grad WDR3 ein, da sitzt schon wieder so ne neoliberale Globalisierungs-Quarktasche!

Die Globalisierung ist eigentlich eine gute Sache, da sie die Völker einander näher bringt. Allerdings birgt die Wirtschaftliche Globalisierung viele Gefahren und probleme, die aber nur International gelößt werden können, und nicht durch abkapseln vom rest der Welt wie es die Linkspartei vor hat. Wenn man versuchen will, den kapitalismus zu zähmen, muss das über Internationale Institutionen und verträge geregelt werden, Nationale Institutionen haben da keine Chance, da das Kapital beweglich ist und abwandert, wenn es sich in einem Land nicht voll entfalten kann.

Danield
30.08.2005, 11:50
achsoooo rechts darf links nicht beschimpfen bzw. fakten auf den tisch legen....umgekehrt, ist es aber nicht nur erlaubt sondern pflicht......

ihr linken, seid ein dermaßen arroganter haufen, für den wirklich mal der steinbruch und die prügelstrafe eingeführt gehört!

Darum gehts nicht. Es geht darum, dass die Republikaner die Linkspartei nicht grundlos beschimpfen können. Andersrum geht's natürlich auch nicht, aber das ist für die Reps doch keine Rechtfertigung.
Danke, dass du mir, ohne mich zu kennen, an den Kopf wirfst, ich sei arrogant. Das zeigt wirklich deine geistige Reife, Kompliment.

Skorpion968
30.08.2005, 11:51
Angel hat in dieser Hinsicht doch Recht. Wo schrieb er denn etwas von böser Globalisierung, bzw. wo zeigt er, dass er gegen diese ist ?

Er zeigt, dass er diese stumpfe Meinungsmasche glaubt. Globalisierung ist ein Drohgebilde, mit dem man quasi alles rechtfertigen kann. Globalisierung hat es auch schon vor 50 Jahren gegeben, ohne dass Menschen davor in Ehrfurcht erstarrt sind.

Man muss diese Dinge mal etwas differenzierter betrachten. Ich werde an dieser Stelle in einigen Stunden mal ein paar Fakten nachliefern, sobald ich Zeit dazu habe. ;)

Angel of Retribution
30.08.2005, 11:51
ihr linken, seid ein dermaßen arroganter haufen, für den wirklich mal der steinbruch und die prügelstrafe eingeführt gehört!
Jemals was von der "Liberalitas Bavariae" gehört ?(

Danield
30.08.2005, 11:52
Er zeigt, dass er diese stumpfe Meinungsmasche glaubt. Globalisierung ist ein Drohgebilde, mit dem man quasi alles rechtfertigen kann. Globalisierung hat es auch schon vor 50 Jahren gegeben, ohne dass Menschen davor in Ehrfurcht erstarrt sind.

Man muss diese Dinge mal etwas differenzierter betrachten. Ich werde an dieser Stelle in einigen Stunden mal ein paar Fakten nachliefern, sobald ich Zeit dazu habe. ;)

auf diese Fakten freue ich mich jetzt schon :)
Aber ich sage dir, er hat trotzdem Recht. Vor 50 Jahren mag es die Globalisierung teilweise gegeben haben, ja, doch bei weitem nicht in dem heutigen Umfang.

Jodlerkönig
30.08.2005, 11:53
Jemals was von der "Liberalitas Bavariae" gehört ?(

ich hab niemals behauptet, das ich liberal oder tolerant bin :2faces: obwohl...als bayrischer linker gehörst du sowieso zu eine bedrohten tierart :2faces: und du bist noch nicht im steinbruch :)) :D

politi_m
30.08.2005, 11:53
Wenn man versuchen will, den kapitalismus zu zähmen, muss das über Internationale Institutionen und verträge geregelt werdenDas ist leider total unrealistisch und deshalb sind auch sehr kleine Schritte in Richtung Sozialismus wünschenswert, egal mit welcher Partei.

Angel of Retribution
30.08.2005, 12:10
Das ist leider total unrealistisch und deshalb sind auch sehr kleine Schritte in Richtung Sozialismus wünschenswert, egal mit welcher Partei.

Die sogenannte Linkspartei hat aber leider absolut kein Konzept wie sie diese kleinen Schritte durchführen will, alle ihre Ziele sind sehr allgemeingehalten, ohne annähernd zu sagen, wie sie das machen wollen. Das ist einer der Gründe warum sie für mich nicht wählbar ist.
Diese Beschimpfungen der rechtsextremen, die alle Mitglieder als ehemalige Todesschützen diffamieren, sind aber absolut geschmacklos, populistisch und falsch.

Angel of Retribution
30.08.2005, 12:12
Er zeigt, dass er diese stumpfe Meinungsmasche glaubt. Globalisierung ist ein Drohgebilde, mit dem man quasi alles rechtfertigen kann. Globalisierung hat es auch schon vor 50 Jahren gegeben, ohne dass Menschen davor in Ehrfurcht erstarrt sind.

Man muss diese Dinge mal etwas differenzierter betrachten. Ich werde an dieser Stelle in einigen Stunden mal ein paar Fakten nachliefern, sobald ich Zeit dazu habe. ;)
Der Prozess der Globaliesierung läuft schon sehr lange, eigentlich beginnt er mit der Bildung der ersten Weltreiche, hat sich aber mit der Zeit immer mehr beschleunigt. Ich bin nicht dafür, sie zu stoppen, sondern sie mitzugestalten, damit sie nicht überhitzt und im Chaos endet.

Danield
30.08.2005, 12:13
Die sogenannte Linkspartei hat aber leider absolut kein Konzept wie sie diese kleinen Schritte durchführen will, alle ihre Ziele sind sehr allgemeingehalten, ohne annähernd zu sagen, wie sie das machen wollen. Das ist einer der Gründe warum sie für mich nicht wählbar ist.
Diese Beschimpfungen der rechtsextremen, die alle Mitglieder als ehemalige Todesschützen diffamieren, sind aber absolut geschmacklos, populistisch und falsch.

wobei du bedenken musst, dass auf den Listen der Linkspartei auch Mitglieder anderer linker Parteien kandidieren.

politi_m
30.08.2005, 12:18
Die sogenannte Linkspartei hat aber leider absolut kein Konzept wie sie diese kleinen Schritte durchführen will, alle ihre Ziele sind sehr allgemeingehalten, ohne annähernd zu sagen, wie sie das machen wollen. Das ist einer der Gründe warum sie für mich nicht wählbar ist.Gut! :top:
Ich wähle die Linkspartei nicht, weil die gar nicht regieren wollen, also gar nichts verändern wollen und können, weil jede Stimme an die Linkspartei der Union nützt und auch wegen Lafontaine.

Angel of Retribution
30.08.2005, 12:23
wobei du bedenken musst, dass auf den Listen der Linkspartei auch Mitglieder anderer linker Parteien kandidieren.
Da weis ich jetzt nicht davon, werd mich mal erkundigen was da sonst noch so alles unterwegs ist. Aber im Prinzip ändert das ja nichts an der Parteilinie.
Ich könnte es mir eventuell vorstellen, einen "Linkspartei"-Direktkandidaten zu wählen, wenn es ein guter Regionalpolitiker sein sollte, der sich für seinen Wahlkreis einsetzt aber wohl eher nicht.

Angel of Retribution
30.08.2005, 12:33
Gut! :top:
Ich wähle die Linkspartei nicht, weil die gar nicht regieren wollen, also gar nichts verändern wollen und können, weil jede Stimme an die Linkspartei der Union nützt und auch wegen Lafontaine.


Ludwig Stiegler hat es ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Er hat Lafontain einen " vom Hass getriebenen seelischen Krüppel, der an seinem überdimensionierten Machtanspruch gescheitert ist" genannt.
Wie gesagt: einen Direktkandidaten könnte ich mir wenigsten theoretisch vorstellen, aber die von Lafontain und co. zusammengestellte Liste ist für mich absolut unwählbar.

politi_m
30.08.2005, 12:47
Also bei mir sind Erst- und Zweitstimme für die PDS ausgeschlossen.
Ehrlich gesagt habe ich bei der Erststimme noch weniger Probleme, die einzige Partei mit linken Zielen und die auch regieren will, zu wählen als bei der Zweitstimme. Ich sehe, was der aktuelle MdB alles macht und wie der sich anstrengt.

Warum würde dir das Wählen eines PDS-Menschen per Erststimme leichter fallen? Immerhin wird bei dir in Bayern kein PDS-Mensch aktuell dran sein und nicht bewiesen haben, dass er den Job erledigen kann. Zudem wird ein PDS-Mensch in Bayern, egal wo, keinen Hauch einer Chance haben, die Stimme wäre praktisch weggeschmissen.

sunbeam
30.08.2005, 12:48
Hallo!

Heute hole ich aus meinem Briefkasten eine Wahlwerbezeitung der Republikaner! Darin befinden sich massive Beschimpfungen gegen die Linkspartei! Ich zitiere:

Und die sogenannte Linkspartei? Das einzige was die Sozialisten vom Geld verstehen ist, dass sie es von anderen Leuten haben wollen, hat schon Adenauer gewusst. Die Linkspartei sit Etikettenschwindel: Es sind doch immer noch die alten Kommunisten von der SED, die für Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl verantwortlich sind. Die sich als SED schamlos am Volkvermögen bereichert und Milliarden ins Ausland geschafft haben. Da für zahlen wir alle noch immer fünfzehn Jahre nach der Wiedervereinigung, mit dem Solidaritätszuschlag. Daran ändert auch Gysis neuer Steigbügelhalter nichts, der feige Oskar der als Finanzminister versagt hat und seither bloß aus seiner Protzvilla schlaue Ratschläge in der Bildzeitung gegeben hat.

Mit solchen Argumenten verdient diese Partei keine Stimmen. Die jetzige Linkspartei, ein Bündnis zwischen WASG und PDS versucht nur etwas gegen die jetztige Politik zu unternehmen und nichts anderes. Sie als SED zu beschimpfen ist nicht berechtigt. Was kann die Jugend von heute noch dafür das die DDR so furchtbar war? Gar nichts.

Grüße red rose :lol:

Die Reps haben doch recht! Was regst Du Dich so auf?

Angel of Retribution
30.08.2005, 12:50
Warum würde dir das Wählen eines PDS-Menschen per Erststimme leichter fallen? Immerhin wird bei dir in Bayern kein PDS-Mensch aktuell dran sein und nicht bewiesen haben, dass er den Job erledigen kann. Zudem wird ein PDS-Mensch in Bayern, egal wo, keinen Hauch einer Chance haben, die Stimme wäre praktisch weggeschmissen.

Es wäre für mich theoretisch möglich ( d.h. nicht komplett ausgeschlossen) wenn es wirklich einen kompetenten Regionalpolitiker gäbe.
Aber höchstwahrscheinlich werde ich mit der erststimme Claudia Rot wählen, die Zweitstimme gehört der SPD ( das kleinste Übel ;) )

Angel of Retribution
30.08.2005, 12:52
Die Reps haben doch recht! Was regst Du Dich so auf?
Die ex-SED´ler stellen nur eine Minderheit in der Linkspartei, also sind die Behauptungen total überzogen.

Stephan
30.08.2005, 12:53
Hallo!

Heute hole ich aus meinem Briefkasten eine Wahlwerbezeitung der Republikaner! [...] Mit solchen Argumenten verdient diese Partei keine Stimmen.Ach, die REP's machen bei der Wahl mit?! Ich dachte, die wären schon lange in der absoluten Bedeutungslosigkeit verschwunden!

MfG
Stephan

Angel of Retribution
30.08.2005, 12:56
Ach, die REP's machen bei der Wahl mit?! Ich dachte, die wären schon lange in der absoluten Bedeutungslosigkeit verschwunden!

MfG
Stephan

Ach, es gibt noch so einige. Bei uns stehen ein REP und ein NPD-Plakat direkt neben dem "Nazis, nein danke" Plakat der Grünen ;)

sunbeam
30.08.2005, 12:58
Die ex-SED´ler stellen nur eine Minderheit in der Linkspartei, also sind die Behauptungen total überzogen.

Hast Du gestern den report auf der ARD gesehen, dort wurde recherchiert dass die WASG eine gezielte Gründung der PDS war, um im Westen Fuß zu fassen und über kurz oder lang von der PDS gefressen zu werden!

Federführend waren die beiden Brie-Brüder und andere. führende PDS`ler die alle bei der SED waren und bei der Stasi als IM gearbeitet haben!

politi_m
30.08.2005, 13:06
Es wäre für mich theoretisch möglich ( d.h. nicht komplett ausgeschlossen) wenn es wirklich einen kompetenten Regionalpolitiker gäbe.Ach so.. ;)


Aber höchstwahrscheinlich werde ich mit der erststimme Claudia Rot wählen, die Zweitstimme gehört der SPD ( das kleinste Übel ;) )Naja, wenn sich C. Roth für ihren Wahlkreis total engagiert..
Die SPD ist in diesem System die mit Abstand beste Wahl! :]

karl martell
30.08.2005, 13:07
Federführend waren die beiden Brie-Brüder und andere. führende PDS`ler die alle bei der SED waren und bei der Stasi als IM gearbeitet haben!

Och, jetzt muss die Stasi wieder herhalten.

Für wie doof schätzt ihr die Bevölkerung eigentlich ein?


---

Angel of Retribution
30.08.2005, 13:07
Hast Du gestern den report auf der ARD gesehen, dort wurde recherchiert dass die WASG eine gezielte Gründung der PDS war, um im Westen Fuß zu fassen und über kurz oder lang von der PDS gefressen zu werden!

Federführend waren die beiden Brie-Brüder und andere. führende PDS`ler die alle bei der SED waren und bei der Stasi als IM gearbeitet haben!
Die WASG ist eine Ansammlung von enttäuschten SPD´lern die nicht allzu viel verbindet und keine besonders lange Lebendsdauer haben wird. Danach werden wohl viele wieder zur SPD gehen, einige zur PDS und der rest wird sich komplett von der Politik abwenden.

Angel of Retribution
30.08.2005, 13:09
Ach so.. ;)

Naja, wenn sich C. Roth für ihren Wahlkreis total engagiert..
Die SPD ist in diesem System die mit Abstand beste Wahl! :]

Wahrscheinlich. ich bin zwar bei weitem nicht mit allem einverstanden, was Schröder so treibt, aber insgesamt ist es auf jeden fall besser als das, was die anderen machen.

sunbeam
30.08.2005, 13:14
Die WASG ist eine Ansammlung von enttäuschten SPD´lern die nicht allzu viel verbindet und keine besonders lange Lebendsdauer haben wird. Danach werden wohl viele wieder zur SPD gehen, einige zur PDS und der rest wird sich komplett von der Politik abwenden.

Dies kann man nur hoffen, ich denke jedoch dass langfristig eher ein Zusammenschluss der "Linken" mit der SPD ansteht!

politi_m
30.08.2005, 13:20
Dies kann man nur hoffen, ich denke jedoch dass langfristig eher ein Zusammenschluss der "Linken" mit der SPD ansteht!Die PDS will den Kapitalismus abschaffen, die SPD nicht. Wie meinst du passt das zusammen?

Ich würde mich über eine "SPDS" ( ;) ) freuen, damit rechnen aber weder Linke in der SPD noch WASGler und besonders nicht PDSler.

sunbeam
30.08.2005, 13:31
Die PDS will den Kapitalismus abschaffen, die SPD nicht. Wie meinst du passt das zusammen?

Ich würde mich über eine "SPDS" ( ;) ) freuen, damit rechnen aber weder Linke in der SPD noch WASGler und besonders nicht PDSler.

Die Politik der Linken und die der SPD werden sich, sollte es für eine CDU/FDP-mehrheit reichen in 2 Wochen, noch mehr angleichen! Von daher, in ein paar jahren, wer weiß schon was passiert!

LuckyLuke
30.08.2005, 13:39
Die PDS will den Kapitalismus abschaffen,
Wo steht das?

politi_m
30.08.2005, 13:50
Wo steht das?



"Die PDS leistet einen eigenständigen Beitrag für einen Richtungswechsel in der Politik hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit, Demokratie, Freiheit, Selbstbestimmung und ziviler Konfliktlösung. Dieses Ziel kann die PDS nur realisieren, wenn sie das strategische Dreieck von Widerstand und Protest, Mit- und Umgestaltung, über den Kapitalismus hinausgehende Alternativen auszufüllen vermag." http://www.sozialisten.de/politik/themen/positionspapiere/view_html?zid=25461&bs=1&n=1

LuckyLuke
30.08.2005, 14:02
Hm, bewusst schwammig formuliert, aber von der Abschaffung des Kapitalismus steht da nichts, sondern nur die stets wiederkehrende Worthülse des Neoliberalismus.

Reichsadler
30.08.2005, 14:06
Naja, die Reps eben, bürgerliche Kapitalistenpartei, könnt sich eigentlich mit der CDU vereinigen... :rolleyes:

Kaiser
30.08.2005, 14:15
Dass sich die Linkspartei als " die alten Kommunisten von der SED, die für Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl verantwortlich sind" beschimpfen lassen muss, sind Fakten?
Sorry, Henning, aber ab da hört der Spass auf. Das sind weder Fakten, noch sonstwas, da die überwiegende Mehrheit der Linkspartei nichts mit der SED zu tun hat.


Die überwiegende Mehrheit der Linksparteimitglieder war also nicht in der alten SED? Ist die PDS keine umbenannte SED? Ist die "Linkspartei" keine umbenannte PDS?

Praetorianer
30.08.2005, 14:28
Ich kann dort in dem Sinne keine "Beschimpfungen" erkennen, die aus der Luft gegriffen wären!

Sicherlich, ein typisch polemisches Wahlkampfstatement, aber die beiden Volksparteien setzen sich auch nicht sachlich in Wahlkampfbroschüren auseinander!

@red rose
Wo jetzt genau die heutige Jugend angegriffen sein soll, ist mir ein Rätsel!

Cthulhu
30.08.2005, 14:31
Die Linkspartei ist eine Nachfolgepartei der SED und es sitzen noch immer die alten Spitzel, IMs, Bautzen-Folterknechte und Mauermörder drinnen. Diese Partei ist reaktionär, niveaulos und sie sind nichts weiter als inkompetente Lügner, die auch nur hinter unserem Geld her sind. Die Republikaner haben eindeutig Recht und es freut mich, dass wenigstens die Rechten noch Ehrlichkeit und das Streben nach Wahrheit pflegen und die Gesellschaft vor solchen Irren warnen. Wieso habe ich diese Broschüre nicht bekommen?
Abschließend noch ein netter Reim aus der DDR:
Lügen haben kurze Beine,
Gregor Gysi, zeig mal deine.

Angel of Retribution
30.08.2005, 15:10
Die überwiegende Mehrheit der Linksparteimitglieder war also nicht in der alten SED? Ist die PDS keine umbenannte SED? Ist die "Linkspartei" keine umbenannte PDS?
Die PDS ist zwar die Nachfolgepartei der SED, hat aber nicht das gleiche Programm und auch nur noch wenige ex-SED´ler als Mitglieder. Und die "Linke" ist keine Umbenennung sondern ein Zusammenschluss der Parteien PDS und WASG.

MarekD
30.08.2005, 15:27
Aber einen wirklichen Zusammenschluß hat es doch noch nicht gegeben und über einen anderen Namen wird auch nachgedacht. Wenn es wirklcih so wäre, daß sich WASG, PDS und auch die anderen Linken MLPD, DKP und diverse KPDs zusammen schließen, wäre Sozialistische Einheitspartei doch auch wieder ein durchaus passender Name. Findet ihr nicht? ;)

Salazar
30.08.2005, 15:27
Ich habe gestern Abend einen total diffusen Bericht im Ersten gesehen. Da wurde die Aussage von Lafontaine "Wir wollen den Kapitalismus überwinden" als unglaublich schreckliche Aussage dargestellt, so als wolle er dämonischerweise die Welt vernichten.

8o 8o "Boah, is ja unglaublich, da hat jemand was gegen den Kapitalismus, voll der Verbrecher" ..... :)) Neutralität? Nein..


Neutralität vermise ich aber auch in den Berichterstattungen über die NPD, wenn sich die Sender denn einmal zu einer aufraffen.
Eine Objektive Berichterstattung bekommen sie eigentlich nie hin. Die NPD wird diffamiert, es wird davor gewarnt sie zu wählen etc., darüber sollte man sich eher aufregen als übers blosse Schlechtmachen der Linkspartei! Denn die ist allmählich in allen talkshows dabei, und über sie wird in allen Zeitungen berichtet. Die NPD hingegen wird nun totgeschwiegen, es sei denn man kann kurz einige Lügenkampagnen starten, und eifach einmal behaupten, die NPD wäre in Baden-Würtenberg nicht vom Landeswahlausschuss zugelassen worden, und stünde somit nicht zur Wahl.

Praetorianer
30.08.2005, 15:37
Die PDS ist zwar die Nachfolgepartei der SED, hat aber nicht das gleiche Programm und auch nur noch wenige ex-SED´ler als Mitglieder. Und die "Linke" ist keine Umbenennung sondern ein Zusammenschluss der Parteien PDS und WASG.

Gibt es irgendwo eigentlich einen Beleg dafür, dass das so "wenige" sind? Würde mich mal interessieren!

Ja, ein Zusammenschluß, der sowohl die Extremisten der PDS immer noch beinhaltet, als auch einige aus der WASG, die ehemalige Mitglieder der verfassungsfeindlichen DKP auf ihren Listen antreten ließ.

Sollten durch einen Zaubertrick plötzlich die Linksextremisten beider Parteien verschwunden sein?

Angel of Retribution
30.08.2005, 15:44
Gibt es irgendwo eigentlich einen Beleg dafür, dass das so "wenige" sind? Würde mich mal interessieren!


Ich habe keine Konkreten zahlen, weiß aber dass die PDS relativ viele Mitglieder hat, die viel zu jung sind, um damals in der SED gewesen zu sein.



Ja, ein Zusammenschluß, der sowohl die Extremisten der PDS immer noch beinhaltet, als auch einige aus der WASG, die ehemalige Mitglieder der verfassungsfeindlichen DKP auf ihren Listen antreten ließ.

Soweit ich weiß ist die DKP nicht verboten, sondern wird vom Verfassungsschutz beobachtet, darf aber an den Wahlen teilnehmen. Zudem hat die ja auch nicht wirklich viel mit der SED zu tun. Es geht bei der debatte ja ncht um Linksextremismus, sondern um die Beteiligung von PDS´lern am DDR-Unrecht.



Sollten durch einen Zaubertrick plötzlich die Linksextremisten beider Parteien verschwunden sein?

Nein, aber sie sind in der Minderheit.

Apollon7
30.08.2005, 18:07
lafontain will den kapitalismus ja leider nicht im geringsten überwinden, sondern meint, man könnte ihn irgendwie zähmen ( was ja in den vergangenen Jahrzehnten bei uns halbwegs funktioniert hat, aber in der Zeit der Globalisierung nicht mehr möglich ist)

Es hat eben nicht funktioniert.

Apollon7
30.08.2005, 18:10
Hm, bewusst schwammig formuliert, aber von der Abschaffung des Kapitalismus steht da nichts, sondern nur die stets wiederkehrende Worthülse des Neoliberalismus.


Verfassungsschutzbericht 2004:

Um den Sozialismus zu etablieren, hält es die PDS für erforderlich,
die "gegebenen Verhältnisse", d. h. die "Kapitalistische Gesellschaft"
bzw. die für Ausbeutung und Unterdrückung ursächlichen "Macht- und
Eigentumsverhältnisse" zurückzudrängen und letztlich zu überwinden.

Programm der PDS a.a.O., S. 2 ff., S. 21 f.

DarkGod
30.08.2005, 18:25
Und die sogenannte Linkspartei? Das einzige was die Sozialisten vom Geld verstehen ist, dass sie es von anderen Leuten haben wollen, hat schon Adenauer gewusst. Die Linkspartei sit Etikettenschwindel: Es sind doch immer noch die alten Kommunisten von der SED, die für Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl verantwortlich sind. Die sich als SED schamlos am Volkvermögen bereichert und Milliarden ins Ausland geschafft haben. Da für zahlen wir alle noch immer fünfzehn Jahre nach der Wiedervereinigung, mit dem Solidaritätszuschlag. Daran ändert auch Gysis neuer Steigbügelhalter nichts, der feige Oskar der als Finanzminister versagt hat und seither bloß aus seiner Protzvilla schlaue Ratschläge in der Bildzeitung gegeben hat.

Und die sogenannten Nationalen? Das einzige was die Nationalsozialisten vom Geld verstehen ist, dass sie es von den Juden stehlen wollen, hat schon Churchill gewusst. Die Natioonalen sind Etikettenschwindel: Es sind doch immer noch die alten Nazis von der NSDAP, die für Krieg, Völkermord und SS-Terror verantwortlich sind. Die sich als NSDAP schamlos am Volkvermögen bereichert und Milliarden ins Ausland geschafft haben. Dafür zahlen wir alle noch immer sechzig Jahre nach dem Krieg, mit der Schuld und den Reparationen. Daran ändert auch Voigts neuer Steigbügelhalter nichts, der feige Apfel, der als Politiker versagt hat und seither bloß aus seiner SA-Stammkneipe stumpfe Hassparolen in der polnischen Parteizeitung gegeben hat.

politi_m
30.08.2005, 18:31
Hm, bewusst schwammig formuliert, aber von der Abschaffung des Kapitalismus steht da nichtsJa, selbst im neuen Wahlprogramm steht nix von Kapitalismus abschaffen und vom Sozialismus hört man auch praktisch gar nix... ?(

Apollon7
30.08.2005, 18:55
Ja, selbst im neuen Wahlprogramm steht nix von Kapitalismus abschaffen und vom Sozialismus hört man auch praktisch gar nix... ?(

http://www.politikforen.de/showpost.php?p=391033&postcount=52

Praetorianer
30.08.2005, 19:09
Nein, aber sie sind in der Minderheit.

Das bezweifele ich stark!

ortensia blu
30.08.2005, 19:48
Dass sich die Linkspartei als " die alten Kommunisten von der SED, die für Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl verantwortlich sind" beschimpfen lassen muss, sind Fakten?

Ja, was denn sonst?


.. da die überwiegende Mehrheit der Linkspartei nichts mit der SED zu tun hat.

Die abtrünnigen Sozis der SPD sollten sich schämen, sich mit der SED/PDS zusammenzuschließen. Alte Kommunistenköppe von der westdeutschen KPD stehen in Niedersachsen auf der Liste.

Die SED/PDS darf laut Urteil (AZ 9 W 3119/92) als Mörderbande benannt werden! http://stasi-unrecht.2xs.net/



Ich bin bestimmt kein Befürworter der Linkspartei, noch dazu verabscheue ich Lafontaine auch und halte nichts, aber rein garnichts von ihm. Doch das, was sich die Republikaner da wieder anmaßen ist schlichtweg lächerlich.

Sehe ich nicht so. Der "Maueröffner" Schabowski übrigens auch nicht. Und der sollte es ja als Ehemaliger wissen:

Günter Schabowski:

Was weist Gregor Gysi und Oskar Lafontaine als Problemlöser für unser Land aus? Nicht eine einzige greifbare Leistung! Ihr Programm bedient sich aus dem Intershop einer rückwärts gerichteten Verteilungsideologie: Angesichts versiegender Quellen im bundesdeutschen Sozialsystem fällt ihnen nur ein, nach mehr Wasser zu rufen. Und der Zukunft zugewandt? Mit einem seltsamen roten Retrobündnis wollen diese beiden politischen Egomanen aufbrechen zu neuen linken Ufern in der Bundesrepublik.

Juniorpartner ist die WASG, deren Mitglieder nicht einsehen, wieso egalitäre aus öffentlichen Kassen finanzierte Träume aus den 70er Jahren nicht Wirklichkeit werden können. Seniorpartner ist die SED-Nachfolgepartei PDS. Die PDS ist wie die SED, die sie beerbt hat, in ihrer Struktur eine Kaderpartei in kommunistischer Tradition, und sie duldet in ihren Reihen eine extreme doktrinäre Gruppierung wie die kommunistische Plattform. Sie ist nicht nur Seniorpartner, sondern auch Seniorenpartei: Rund 60 Prozent ihrer Mitglieder sind Rentner über 65.

In diesem roten Feierabendheim haben viele immer noch nicht akzeptiert, dass die DDR an sich selbst und nicht an imperialistischen Ränken des vermeintlichen Klassenfeinds gescheitert ist. Ich habe diesen Untergang in verantwortlicher Position miterlebt. Er taugt nicht für sozialromantische Ostalgie:1989 wurde in einer SED-internen Krisenanalyse bilanziert, dass selbst eine Senkung des Lebensstandards der Bevölkerung um 25 bis 30 Prozent die Zahlungsunfähigkeit des Systems nicht mehr aufhalten könne. Erich Honeckers Versuch, mit der so genannten Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik ein Minimum kommunistischer Verheißung zu realisieren, hat den Ruin der DDR besiegelt.

Ähnliche Versuche scheiterten von Havanna bis Wladiwostok.
Zurück zu den Protagonisten der Neuauflage der sozialistischen Einheitsfront: Gregor Gysi ist von Anbeginn Galionsfigur einer Partei, die bewusst als Nachfolgerin der SED ins neue Deutschland gegangen ist. Die scheinbar undogmatische und unkommunistisch anmutende Eloquenz seiner locker geplauschten Interviews suggeriert, es hätte auch eine andere, quasi fast schon oppositionelle SED gegeben. Doch das stimmt nicht; als früheres Mitglied des SED-Politbüros würde ich das wissen. Gysi war kein Widerständler im System der SED. Er hat in ihm jahrzehntelang mit Renommee gewirkt.
In der Wendezeit hat er eine klinisch tote Partei reanimiert, die das nicht verdient hat. Wer sich ernsthaft mit den antihumanen Praktiken der DDR-Staatspartei auseinander gesetzt hat, für den konnte es damals keine Fortsetzung der SED-Arbeit geben.
Doch Gysi verstand es, der PDS das Image einer Interessenvertretung der vermeintlich enterbten "Ossis" zu verleihen, obwohl doch die SED/PDS selbst deren Enterber war.
Soweit die Vergangenheit. Und was hat Gysi nach der Wende geleistet? Erinnern wir uns an sein Gastspiel als Berliner Wirtschaftssenator. Die Bonusmeilen-Affäre sorgte für einen flotten Abflug aus dem Amt, er musste nicht länger für die Berliner Probleme mithaften. Das Management des Machbaren ist sein Metier nicht. Wohler fühlt er sich in den Sphären sozialistischer Utopie. Hier trifft er sich mit seinem Bündnispartner West, Oskar Lafontaine.
Zum politischen Comeback bewegen die beiden Linksaußen zumindest verbal Milliardensummen. So wollen sie das Arbeitslosengeld II von jetzt 345Euro im Westen und 331 Euro im Osten auf einheitlich 420 Euro aufstocken. 64 Mrd. Euro mehr will man an Steuern einnehmen, um alle Wohltaten zu bezahlen. Unter anderem soll dafür der Spitzensteuersatz von 42 Prozent auf 50 Prozent steigen. Wie all das hier zu Lande möglich sein soll, wenn ringsum Steuern sinken? Gysi schwafelt von einer internationalen sozialen Marktwirtschaft. Das ist ebenso illusionär wie eine Mindestlohnforderung von 1250 oder 1400 Euro monatlich. Sie würde dafür sorgen, dass gering Qualifizierte gar keine Beschäftigung mehr finden.

Schier unerträglich ist es, wenn sich Gysi dann auch noch auf die Erfolgsmodelle anderer Länder beruft, die angebotsorientierte Reformen auf den Weg gebracht haben - das Gegenteil also von dem, was Gysi, Lafontaine und Genossen wollen. "Schauen Sie sich doch mal die Länder an, in denen es wirtschaftlich aufwärts geht. Da können Sie Amerika und Großbritannien genauso nehmen wie Schweden. Die haben alle reale Lohnsteigerungen." So will uns Gysi einlullen. Er und Lafontaine wollen punkten, indem sie ökonomische Realitäten in demagogischer Weise leugnen.
Mehr als fünf Millionen Menschen wollen das Links-Tandem in den Bundestag wählen, besonders hoch ist der Anteil in Ostdeutschland. Warum, so frage ich mich, wählt man eine Partei, der man nicht zutrauen kann, Zukunft zu gestalten? Wer's dennoch tut, laviert die Demokratie in eine gefährliche Situation.

Günter Schabowski war Mitglied des SED-Politbüros. 1989 verkündete er auf einer Pressekonferenz die Reisefreiheit für DDR-Bürger, was zum Fall der Mauer führte.

Zitat:
"Gysi hat 1990 eine klinisch tote Partei reanimiert, die das nicht verdient hat"
Financial Times Deutschland 23. August 2005, Agenda; S. 26 Nr. 163

basti
30.08.2005, 20:21
Günter Schabowski:

In diesem roten Feierabendheim haben viele immer noch nicht akzeptiert, dass die DDR an sich selbst und nicht an imperialistischen Ränken des vermeintlichen Klassenfeinds gescheitert ist. Ich habe diesen Untergang in verantwortlicher Position miterlebt. Er taugt nicht für sozialromantische Ostalgie:1989 wurde in einer SED-internen Krisenanalyse bilanziert, dass selbst eine Senkung des Lebensstandards der Bevölkerung um 25 bis 30 Prozent die Zahlungsunfähigkeit des Systems nicht mehr aufhalten könne. Erich Honeckers Versuch, mit der so genannten Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik ein Minimum kommunistischer Verheißung zu realisieren, hat den Ruin der DDR besiegelt.

Zitat:
"Gysi hat 1990 eine klinisch tote Partei reanimiert, die das nicht verdient hat"
Financial Times Deutschland 23. August 2005, Agenda; S. 26 Nr. 163


diese passage sollte man noch einmal hervorheben!

Manfred_g
30.08.2005, 22:00
...Was kann die Jugend von heute noch dafür das die DDR so furchtbar war? Gar nichts.


Das wirft ihr auch niemand vor. Man kann ihr aber mit Fug und Recht vorwerfen, Mitglied einer Partei zu sein, die sich davon nicht glaubwürdig distanziert hat.

Wo sind eigentlich deine angekündigten "Beschimpfungen" ? :))

Der Patriot
30.08.2005, 22:31
Die PDS ist nunmal eine reaktivierte Version der SED.

Die Reps sollte man nicht wählen, weil sie ihre eingenen Wunschvorstellungen vor Deutschland stellen (Ablehnung des Deutschlandpaktes).

Kenshin-Himura
30.08.2005, 22:33
Waldschrat schrieb:
Das sind keine Beschimpfungen sondern Fakten!!!

Richtig. Mehr gibt es dazu doch nicht zu sagen. Und ich bin kein Republikaner-Wähler. Und auch kein Wähler von ,,rechtsextremen" Parteien. Nur: Die Republikaner sind ja auch nicht viel besser. Das Problem ist bloß, im Gegensatz zu den ,,rechts"-,,radikalen" Parteien ist die SED viel mitgliederstärker, reicher, tolerierter und besser organisiert. Deswegen ist zur Zeit einzig die faschistische, totalitaristische, menschenverachtende SED der Hauptfeind der Demokratie und der Freiheit, und nicht die NPD. Leider werden sie es auch in Zukunft durch die Nazi-Vergangenheit Deutschlands sehr leicht haben, den ein oder anderen verirrten oder ungebildeten Wähler zu erhaschen. In jedem Fall sollte man der Mauer-NSDAP und seinen Mitgliedern und Wählern genauso viel Intoleranz und Misstrauen entgegenbringen, wie man das bei der NPD tut. Die Mauer-NSDAP ist gar keine richtige Partei. Deren Zuständigkeiten und Einflussbereiche gehen ja über das hinaus, was bei einer Partei üblich ist. Ich sehe sie primär als die terroristische Organisation, die sie ja sind. Diese Organisation infiltriert Ämter, Schulen, Behörden, Ministerien und Bildungsanstalten mit gezielt ausgebildeten und bezahlten Vertretern und Spitzeln, sie üben einen verheerenden Einfluss auf das Weltbild der Jugend aus und schreckten dabei noch nie vor Gewalt zurück.

Skorpion968
31.08.2005, 04:45
auf diese Fakten freue ich mich jetzt schon :)
Aber ich sage dir, er hat trotzdem Recht. Vor 50 Jahren mag es die Globalisierung teilweise gegeben haben, ja, doch bei weitem nicht in dem heutigen Umfang.

Passt zwar inzwischen nicht mehr ganz in die Diskussion. Dennoch möchte ich meiner Ankündigung nachkommen und diese "schreckliche Globalisierung" mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchten:

Ist Globalisierung wirklich ein neues Phänomen? Nach den Parolen der neoliberalen Hetzer erscheint es zumindest so, als seien wir mit Beginn des 21. Jahrhunderts urplötzlich von der geschlossenen Volkswirtschaft in den internationalen Wettbewerb geworfen worden. Dem ist folgendes entgegenzuhalten:

1. Schon ab der 60er Jahre sind bestimmte Branchen in Deutschland ( z.B. Textil, Schuhe, Haushaltsgeräte, Elektronik) durch den internationalen Wettbewerb unter großen Druck geraten und teilweise auch untergegangen. Dafür haben sich mit der Öffnung der Weltmärkte andere Branchen für deutsche Anbieter eröffnet.

2. Die internationale ökonomische Verflechtung war schon vor dem ersten Weltkrieg ausgeprägt. Die Dichte von 1913 wurde z.B. erst in der 70er Jahren wieder erreicht.

3. Die Verflechtung Deutschlands mit anderen Ländern ist in den vergangenen 30 Jahren kontinuierlich, aber nicht sprunghaft gewachsen. Die Exporte sind von 1970 (60 Milliarden Euro) über 1990 (320 Milliarden) bis 2002 (650 Milliarden) kontinuierlich gewachsen. In dieser Zeitspanne ist auch das Bruttoinlandsprodukt entsprechend gestiegen. Die engsten Verflechtungen Deutschlands bestehen nach wie vor innerhalb der EU (70% unserer Exporte) und mit den USA (10%). Diese Globalisierung ist für Deutschland demnach vielmehr eine Europäisierung bzw. eine Amerikanisierung.

4. 1975 war die Zahl hierzulande beschäftigter ausländischer Arbeitnehmer (rund 2 Millionen) höher als 2004 (bezogen auf das alte Bundesgebiet). Damals hat man diese hohe Zahl von Gastarbeitern komischerweise nicht als Bedrohung empfunden. Und warum? Nicht, weil die Globalisierung damals noch nicht da war, sondern weil die (Binnen-)Konjunktur besser war. Es hängt also entscheidend von der konjunkturellen Lage ab, ob die Globalisierung harmlos oder als Bedrohung empfunden wird, und keinesfalls von der Globalisierung selbst.

5. Ähnlich ist es mit ausländischen Investitionen. Schon in den 60er Jahren wurden deutsche Firmen von ausländischen Investoren übernommen (z.B. Schaub-Lorenz). Wird hier wenig aus dem Ausland investiert, wird das als Beleg für die mangelnde Attraktivität des deutschen Standorts genommen. Kommen viele Investoren, spricht man von Ausverkauf und Überfremdung. Es wird so oder so stets negativ ausgelegt, anstatt sich auf die spezifischen Vorteile zu konzentrieren. So kann die Globalisierung letztlich nur als Bedrohung gewertet werden. Das gleicht einer self-fulfilling prophecy.

Warum wird eigentlich nur Deutschland von der Globalisierung bedroht? Zumindest scheint es so, wenn die Neoliberalen hier das Schreckensszenario aufmalen und von der deutschen Reformschwäche reden. Dem ist folgendes entgegenzuhalten:

1. Die Leistungsbilanzüberschüsse sind in der BRD in den letzten Jahren extrem gewachsen (2002: 43 Milliarden US-Dollar, 2003: 52 Milliarden US-Dollar). Die USA hatten 2003 ein Defiizit von 540 Milliarden US-Dollar und Großbritannien ein Defizit von rund 30 Milliarden US-Dollar. Da muss man sich doch ernsthaft fragen, wer dort wirklich ein Globalisierungsproblem hat.

2. Die Beitritte der "neuen europäischen Länder" in die EU werden als Bedrohung gesehen. Aber diese neuen Verflechtungen mit diesen Ländern haben alles andere als nur Nachteile für Deutschland. Beispiel Polen: Die Importe von Polen nach Deutschland haben zwar auf 15 Milliarden Euro zugenommen, die Exporte nach Polen sind aber ebenfalls auf über 16 Milliarden Euro gestiegen. Dieser Export/Import-Überschuss für Deutschland gilt insgesamt mit allen neuen Beitrittsländern aus Mittel- und Osteuropa. So bedrohlich kann diese Globalisierung/Europäisierung für Deutschland also gar nicht sein. Von schwachem Wachstum in Deutschland kann de facto auch keine Rede sein. Das Problem ist nur, dass sich einige Wenige diese Zuwächse in die eigene Tasche wirtschaften und der Ottonormalarbeitnehmer davon nix als Staub sieht. Das wiederum schwächt die Binnenkonjunktur. Das Problem für Deutschland ist nicht die Globalisierung, sondern die schwache Binnenkonjunktur.

3. Auch hier sehen wir immer nur die Nachteile der Globalisierung, nämlich die Abwanderung und die gestiegenen Billig-Importe. Die wachsenden Möglichkeiten für Deutschland durch vermehrte Exporte und Handelskooperationen werden gern übersehen. Aber wenn es die nicht gäbe, hätten wir wohl kaum eine positive Leistungsbilanz.

FAZIT:

1. Deutschland ist nachgewiesenermaßen einer der besten und nachgefragtesten Standorte der Welt.

2. Deutschland wird durch die Vertreter der Neoliberalismus konsequent schlechtgeredet - und zwar aus taktischen Gründen, um auf diese Weise im Verteilungskampf selbst einen besseren Schnitt zu machen. Und um die Bürger der BRD zu verängstigen, ruhig zu stellen und gefügig zu machen. Die Globalisierung ist in Wahrheit weder neu noch eine Bedrohung für Deutschland, sondern nichts weiter als ein politischer Kampfbegriff.

3. Handlungsbedarf in der Globalisierung gibt es durchaus, jedoch in ganz anderen Bereichen: Die dadurch vollzogene Ausbeutung der Allgemeinbevölkerung durch einige wenige Turbo-Kapitalisten muss eingedämmt werden. Es kann nicht sein, dass die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland in Deutschland noch steuerlich subventioniert wird. Es kann auch nicht sein, dass die wohlhabenden Teile der Bevölkerung ihr Kapital (im Volumen von aktuell 150 Milliarden Euro) an der deutschen Steuer vorbei ungehindert auf ausländische Konten transferieren können. Es kann nicht sein, dass der gemeine deutsche Arbeitnehmer an den Bilanzüberschüssen nicht mehr beteiligt wird und damit die Binnenkonjunktur in den Graben gefahren wird. DAS sind die eigentlichen Herausforderungen für Deutschland im Zuge dieser ach so neuen und schrecklichen Globalisierung!

Ich habe fertig! ;)

Würfelqualle
31.08.2005, 05:34
Wenn ich von der Arbeit komme, den Briefkasten aufmache und da linke hetzerische Post finde, wandert diese ungelesen mit einem eleganten Wurf in den kleinen Plastikpapierkorb, den ich aus eigener Tasche finanziert habe.

Außerdem prangt bei mir ein grosser Aufkleber am Briefkasten

Keine Werbung

Hilft ungemein, gegen die alltägliche Werbeflut.



Gruss von der Würfelqualle

Lord Solar Plexus
31.08.2005, 08:55
Ist Globalisierung wirklich ein neues Phänomen?


Das habe ich mich auch lange gefragt. Ich bin zu der Ansicht gelangt, dass es in der Tat eine alte Entwicklung ist, die neue Probleme aufwirft, wenn man es als starke Intensivierung der Wirtschaftsverflechtungen betrachtet.



Nach den Parolen der neoliberalen Hetzer erscheint es zumindest so, als seien wir mit Beginn des 21. Jahrhunderts urplötzlich von der geschlossenen Volkswirtschaft in den internationalen Wettbewerb geworfen worden.


Natürlich nicht. Wir sind in einer Phase der immer stärkeren Internationalisierung.



1. Schon ab der 60er Jahre sind bestimmte Branchen in Deutschland ( z.B. Textil, Schuhe, Haushaltsgeräte, Elektronik) durch den internationalen Wettbewerb unter großen Druck geraten


Richtig. Zu diesem Zeitpunkt hat man darauf aber nicht reagiert und deshalb haben wir z.B. keinen deutschen Radio- oder Fernsehhersteller mehr.



2. Die internationale ökonomische Verflechtung war schon vor dem ersten Weltkrieg ausgeprägt. Die Dichte von 1913 wurde z.B. erst in der 70er Jahren wieder erreicht.

3. Die Verflechtung Deutschlands mit anderen Ländern ist in den vergangenen 30 Jahren kontinuierlich, aber nicht sprunghaft gewachsen.


Das ist lediglich eine ausschnittsweise Betrachtung. Zur Komplettierung des Bildes muss man erwähnen, dass inzwischen im Gegensatz zu früher nicht nur viele Waren ausgetauscht werden, sondern das Kapital flüchtiger ist und Arbeitsplätze in deutlich stärkerem Umfang ausgelagert werden können.



Warum wird eigentlich nur Deutschland von der Globalisierung bedroht?


Weil Deutschland im Gegensatz zu allen anderen Ländern sich seeehr viel Zeit mit Reaktionen gelassen hat. Alle anderen haben sich in den Neunzigern darauf eingestellt. Deshalb ist Deutschland in allen Bereichen Schlusslicht und die Deindustrialisierung schreitet voran.



1. Die Leistungsbilanzüberschüsse sind in der BRD in den letzten Jahren extrem gewachsen (2002: 43 Milliarden US-Dollar, 2003: 52 Milliarden US-Dollar).


Das ist ja schön, aber was haben wir davon?



Von schwachem Wachstum in Deutschland kann de facto auch keine Rede sein.


Oh doch. Ein mickriges Prozent ist zu wenig, um Arbeitsplätze zu schaffen.



Das Problem ist nur, dass sich einige Wenige diese Zuwächse in die eigene Tasche wirtschaften und der Ottonormalarbeitnehmer davon nix als Staub sieht.
Das wiederum schwächt die Binnenkonjunktur. Das Problem für Deutschland ist nicht die Globalisierung, sondern die schwache Binnenkonjunktur.


Da ist leider was Wahres dran. Allerdings hängen Globalisierung und Binnenkonjunktur als Teile eines Systems immer zusammen. Wenn anderswo das gleiche Produkt kostengünstiger hergestellt werden kann und gleichzeitig der Verbraucher immer weniger ausgeben will, steht das Ergebnis fest. Das ist ein Teufelskreis.



3. Auch hier sehen wir immer nur die Nachteile der Globalisierung, nämlich die Abwanderung und die gestiegenen Billig-Importe. Die wachsenden Möglichkeiten für Deutschland durch vermehrte Exporte und Handelskooperationen werden gern übersehen.


Ein kursorischer Blick in die Wirtschaftspresse beweist jeden Tag das Gegenteil. Das Problem ist, dass trotzdem die Mittelschicht zusammenbricht und die Arbeitslosigkeit hoch bleibt - bei steigenden Staatsausgaben.



1. Deutschland ist nachgewiesenermaßen einer der besten und nachgefragtesten Standorte der Welt.


Das reicht nicht.

Skorpion968
31.08.2005, 09:49
Das ist lediglich eine ausschnittsweise Betrachtung. Zur Komplettierung des Bildes muss man erwähnen, dass inzwischen im Gegensatz zu früher nicht nur viele Waren ausgetauscht werden, sondern das Kapital flüchtiger ist und Arbeitsplätze in deutlich stärkerem Umfang ausgelagert werden können.

Die Möglichkeiten des Waren- und Kapitalaustausches sind sicherlich gewachsen. Da stimme ich dir zu. Das gilt aber für alle Länder. btw: auch 1970 wurde das Kapital nicht in Form von Goldbarren per Ozeandampfer über die Weltmeere geschippert. Insofern hat sich die Geschwindigkeit zwar graduell, aber nicht immens erhöht.


Weil Deutschland im Gegensatz zu allen anderen Ländern sich seeehr viel Zeit mit Reaktionen gelassen hat. Alle anderen haben sich in den Neunzigern darauf eingestellt. Deshalb ist Deutschland in allen Bereichen Schlusslicht und die Deindustrialisierung schreitet voran.

Genau das ist ein typisches Argument der neoliberalen Angstmache. Gibt es da irgendwelche objektiven Belege für? Dass Deutschland nicht Schlusslicht ist, habe ich - glaub ich - bereits dargelegt. Da sprechen die statistischen Zahlen eine ganz andere Sprache.


Das ist ja schön, aber was haben wir davon?

Es zeigt, dass "wir" mit "unserer" Wirtschaft im Weltmarkt ganz nette Überschüsse erzielen. Die Frage ist nur, wo diese Überschüsse letztlich bleiben. ;)


Da ist leider was Wahres dran. Allerdings hängen Globalisierung und Binnenkonjunktur als Teile eines Systems immer zusammen. Wenn anderswo das gleiche Produkt kostengünstiger hergestellt werden kann und gleichzeitig der Verbraucher immer weniger ausgeben will, steht das Ergebnis fest. Das ist ein Teufelskreis.

Das Ergebnis steht noch lange nicht fest! Wenn die Steuerüberwachung in Deutschland nur geringfügig funktionieren würde und der Ausbeutung nicht ständig Vorschub leistete, gäbe es ganz andere Möglichkeiten für den Binnenmarkt. Gib den deutschen Bürgern diese 150 Milliarden, die auf ausländischen Konten schlummern, auch nur teilweise in die Hand, und die Binnenkonjunktur sieht schon ganz anders aus. Gib den Bürgern der BRD ein wenig mehr Zutrauen, anstatt sie mit dem Globalisierungs-Gespenst einzuschüchtern, und die Binnen-Konjunktur sieht schon ganz anders aus. Das hat mit Globalisierung erstmal recht wenig zu tun.


Ein kursorischer Blick in die Wirtschaftspresse beweist jeden Tag das Gegenteil. Das Problem ist, dass trotzdem die Mittelschicht zusammenbricht und die Arbeitslosigkeit hoch bleibt - bei steigenden Staatsausgaben.

Auch hier: Warum bricht denn die Mittelschicht zusammen und warum bleibt die Arbeitslosigkeit hoch? Ist das etwa ein Naturgesetz? Mitnichten. Es liegt vielmehr daran, dass Großkonzerne in Deutschland alle erdenklichen Bevorteilungen erhalten und das auf Kosten aller anderen geht. Das wäre überhaupt nicht notwendig und ist in erster Linie durch politische Lobby verursacht. Unsere Probleme schafft nicht die Globalisierung, die schaffen wir uns damit selbst!


Das reicht nicht.

Wenn das nicht reicht, was reicht denn dann???

Kaiser
31.08.2005, 10:10
Die PDS ist zwar die Nachfolgepartei der SED, hat aber nicht das gleiche Programm und auch nur noch wenige ex-SED´ler als Mitglieder.


Liegt vermutlich daran, dass das alte SED-Programm verfassungswidrig ist. Und was heißt "wenige SEDler"? Wie hoch ist deren Prozentsatz?

Was soll das Narrenspiel?



Und die "Linke" ist keine Umbenennung sondern ein Zusammenschluss der Parteien PDS und WASG.

Noch gibt es keinen Zusammenschluß. Noch hat sich nur die PDS umbenannt und läßt WASGler auf ihren Listen antreten. Das war es.

Kommt es zum Zusammenschluß stehen 9.000 WASGler knapp 60.000 Alt-SEDlern gegenüber. Die WASG wird nur geschluckt. Das ist alles.

Angel of Retribution
31.08.2005, 14:01
Kommt es zum Zusammenschluß stehen 9.000 WASGler knapp 60.000 Alt-SEDlern gegenüber. Die WASG wird nur geschluckt. Das ist alles.
Woher nimmst du diese Zahlen?

SAMURAI
31.08.2005, 14:35
Die brauenen und rot-roten Arschlö.......... sollen sich gegenseitig dezimieren.

Verbal und phusisch, da habe ich nix gegen. Die rot-roten Arschlö... sind z.T. ehemalige IMs - Pfui Deibel.

Jodlerkönig
09.06.2010, 19:55
Mal abgesehen vom bloßen Populismus, so gut wie alles! :Ddu hast schon damals nix mitbekommen :]