Candymaker
20.07.2012, 12:13
Polen hat eine lange Talsohle durchschritten und ist zum Wirtschaftswunderland Europas aufgestiegen.
Leszek Balcerowicz kennt sich mit wirtschaftlichen und politischen Krisen aus wie nur wenige. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in Polen war er von 1989 bis 1991 Finanzminister und Vizepremier. Er verordnete dem Land eine Schocktherapie, gab die Preise frei und machte im Eiltempo aus der Plan- eine Marktwirtschaft. Heute sagt der 65-Jährige: "Unsere Probleme damals hatten ein ganz anderes Ausmaß als die gegenwärtige Krise in Griechenland. Wir lagen am Boden."
Die Sätze, die mitschwingen, spricht er nicht aus: "Stellt euch nicht so an, ihr Südeuropäer. Macht eure Arbeit." Wenn der Ökonomie-Professor redet, lächelt er oft. Es ist ein verschmitztes Lächeln, das von Genugtuung zeugt. Balcerowicz, der von 1997 bis 2000 erneut Finanzminister war und anschließend die Nationalbank leitete, hat die Verbitterung seiner Landsleute auf sich gezogen. Viele Polen haben ihn für die Härten, die er ihnen zumutete, gehasst. "Wir haben die Menschen aus ihrer sozialistischen Schläfrigkeit gerissen und sie zur unternehmerischen Eigeninitiative gezwungen", erklärt Balcerowicz und fügt hinzu: "Das wirkt bis heute nach." Mit anderen, unausgesprochenen Worten: "Der Erfolg gibt mir recht." Wer wollte da widersprechen? Polen hat die Weltwirtschaftskrise so gut überstanden wie kein zweiter Staat in Europa. Im Rezessionsjahr 2009 verzeichnete das Land als einziges EU-Mitglied ein Wachstum. Das zeugte von gesunden Strukturen.(...)
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http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/wirtschaftswunderland-polen-haerten-koennen-sich-lohnen--61843502.html
Leszek Balcerowicz kennt sich mit wirtschaftlichen und politischen Krisen aus wie nur wenige. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in Polen war er von 1989 bis 1991 Finanzminister und Vizepremier. Er verordnete dem Land eine Schocktherapie, gab die Preise frei und machte im Eiltempo aus der Plan- eine Marktwirtschaft. Heute sagt der 65-Jährige: "Unsere Probleme damals hatten ein ganz anderes Ausmaß als die gegenwärtige Krise in Griechenland. Wir lagen am Boden."
Die Sätze, die mitschwingen, spricht er nicht aus: "Stellt euch nicht so an, ihr Südeuropäer. Macht eure Arbeit." Wenn der Ökonomie-Professor redet, lächelt er oft. Es ist ein verschmitztes Lächeln, das von Genugtuung zeugt. Balcerowicz, der von 1997 bis 2000 erneut Finanzminister war und anschließend die Nationalbank leitete, hat die Verbitterung seiner Landsleute auf sich gezogen. Viele Polen haben ihn für die Härten, die er ihnen zumutete, gehasst. "Wir haben die Menschen aus ihrer sozialistischen Schläfrigkeit gerissen und sie zur unternehmerischen Eigeninitiative gezwungen", erklärt Balcerowicz und fügt hinzu: "Das wirkt bis heute nach." Mit anderen, unausgesprochenen Worten: "Der Erfolg gibt mir recht." Wer wollte da widersprechen? Polen hat die Weltwirtschaftskrise so gut überstanden wie kein zweiter Staat in Europa. Im Rezessionsjahr 2009 verzeichnete das Land als einziges EU-Mitglied ein Wachstum. Das zeugte von gesunden Strukturen.(...)
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