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Vollständige Version anzeigen : Staat muss Asylbewerbern mehr zahlen



Patriotistin
18.07.2012, 10:55
224 Euro erhält ein Asylbewerber pro Monat vom deutschen Staat. Zu wenig, urteilt das Bundesverfassungsgericht - so sei kein menschenwürdiges Dasein möglich. Rund 100 Euro mehr muss die Bundesrepublik an jeden Betroffenen bezahlen.


Wie viel Geld braucht ein Mensch in Deutschland zum Überleben? Über diese Frage musste das Bundesverfassungsgericht am Mittwoch entscheiden. Sein Urteil: Asylbewerber und Flüchtlinge müssen mehr Geld bekommen. Die Richter ordneten eine Übergangsregelung an, die sich an der Berechnung der Leistungen für Empfänger von Hartz IV oder Sozialhilfe orientiert. Betroffen sind rund 130.000 Menschen (Az. 1 BvL 10/10 und 2/11).


Die derzeitige Höhe der Geldleistungen sei "evident unzureichend", sagte der Vorsitzende des Ersten Senats, Ferdinand Kirchhof. Die Beträge waren seit 1993 nicht erhöht worden und lagen zuletzt rund 35 Prozent unter den Leistungen für Hartz-IV-Empfänger. Schon die Hartz-IV-Sätze gelten als Existenzminimum. Nach der ab sofort geltenden Übergangsregelung kann ein allein lebender, erwachsener Asylbewerber künftig mit 336 Euro pro Monat rechnen; bisher waren es 224 Euro. Für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren sind es künftig 260 Euro anstelle von 200 Euro.
Das Grundgesetz garantiere die Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums, entschieden die Richter des Ersten Senats. Das Existenzminimum stehe deutschen und ausländischen Staatsangehörigen gleichermaßen zu. Es sichere nicht nur das körperliche Überleben, sondern auch die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und "ein Mindestmaß an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben".
Viele Betroffene leben schon lange in Deutschland
Maßgeblich für die Berechnung sind die Verhältnisse in Deutschland. Das zu einem menschenwürdigen Leben Notwendige dürfe nicht "unter Hinweis auf das Existenzniveau des Herkunftslandes" niedriger bemessen werden, so die Richter. "Migrationspolitische Erwägungen, die Leistungen an Asylbewerber und Flüchtlinge niedrig zu halten, um Anreize für Wanderungsbewegungen [...] zu vermeiden, können von vornherein kein Absenken des Leistungsstandards unter das physische und soziokulturelle Existenzminimum rechtfertigen."
Auch eine kurze Aufenthaltsdauer rechtfertige an sich keine Beschränkung des Existenzminimums. Der Gesetzgeber müsse die Leistungen "in einem inhaltlich transparenten und sachgerechten Verfahren nach dem tatsächlichen und jeweils aktuellen Bedarf" bestimmen, heißt es im Urteil.
Ursprünglich galt das Asylbewerberleistungsgesetz nur für Flüchtlinge während des Asylverfahrens. Die Regelung wurde aber auf andere Menschen ohne dauerhaftes Aufenthaltsrecht ausgeweitet - nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren es zum Jahresende 2010 insgesamt 130.300 Menschen.
Viele der Betroffenen leben schon seit längerer Zeit in Deutschland - wie auch die beiden Kläger in den Ausgangsverfahren: Einer von ihnen, ein Kurde, war 2003 aus dem Irak geflohen. Er wird seither in Deutschland geduldet. Die Klägerin des zweiten Verfahrens, ein elfjähriges Mädchen, wurde sogar in Deutschland geboren. Ihre Mutter war aus Nigeria geflohen. Inzwischen hat das Kind die deutsche Staatsangehörigkeit.

Quelle:http://www.ftd.de/politik/deutschland/:urteil-des-bundesverfassungsgerichts-staat-muss-asylbewerbern-mehr-zahlen/70064835.html

Möwe
18.07.2012, 10:59
Ganz toll, hab ich auch schon gelesen. Dann wird ja wieder ne nette Welle auf uns zurollen ...

Patriotistin
18.07.2012, 11:05
Ganz toll, hab ich auch schon gelesen. Dann wird ja wieder ne nette Welle auf uns zurollen ...

Jupp das spart man dann wieder bei den Urdeutschen ein,
oder man presst es ihnen halt irgendwie noch raus,
das klappt schon :happy:

Bodenheim
18.07.2012, 11:08
Arbeitende deutsche Deppen müssen sich sowieso auf massive Steuererhöhungen gefasst machen...

Ist doch der Hammer: Da flieht eine Kurdin aus dem Irak, und dann klagt sie in Deutschland erst einmal Leistungen ein.
Klasse Einstellung.

Man könnte die 130.000 Geduldeten auch einfach wieder abschieben, das wäre meine Meinung.

Lahn12
18.07.2012, 11:16
Leute, der Karren muss komplett gegen die Wand, sonst geht es nicht!

Agnostiker
18.07.2012, 11:16
Eigentlich werden sie dadurch besser gestellt als ein Hartz 4 Empfänger. Sie brauchen keine Miete zahlen, keinen Strom, müssen keine Lebensmittel einkaufen da sie bekocht werden, brauchen nix für Reperaturen zurück zulegen, Eingekleidet werden sie auch für lau. Zeig mir einen Hartz 4 Empfänger der im Monat von seiner Grundsicherung 130 über hat zu freien verlustigung.
Asyl nur solange bis der Grund, im den meisten Fällen Politische Verfolgung oder Krieg, nicht mehr Existiert. Kein Hussin mehr in Irak, also keine politische Verfolhung mehr, rücktransport. Kein Krieg mehr in Ex Jugoslawien - Rücktransport. Wenn das gehand habt wird, dann kann man auch mal über das Finazielle reden.

Pillefiz
18.07.2012, 11:21
:hd: ich will auch Asyl !! Warum muss ich arbeiten gehen? Was mache ich falsch?

Stechlin
18.07.2012, 11:27
:hd: ich will auch Asyl !! Warum muss ich arbeiten gehen? Was mache ich falsch?

Stimmt! Wäre eine Möglichkeit, seinen Pass wegzuschmeißen, um hernach "Asyl" zu schreien. "Da(nn) werden sie geholfen."

Armes Deutschland!