Mark Mallokent
12.07.2012, 16:06
Unser Verständnis sozialer Konflikte ist immer noch vom 19. Jahrhundert geprägt. Auf der einen Seite die Kapitalisten, auf der anderen die Arbeiter. So ganz hat dieses Modell auch im 19. Jahrhundert nicht gestimmt, aber damals konnte es immerhin als im großen und ganzen korrekt gelten. Seither aber hat sich die soziale Lage ständig verändert, ohne daß das Bewußtsein der Bevölkerung sich entsprechend weiterentwickelt hätte. Immer noch gibt es sozialistische Parteien, immer noch wird die Rhetorik vom aufrechten Kämpfer gegen ein mysteriöses Großkapital gepflegt. Ich bezweifle nachgerade, daß es noch Leute gibt, die das wirklich ernst meinen, habe vielmehr den Eindruck, daß hier eine Art Medientheater stattfindet, daß den eigentlichen Hauptkonflikt in unserer Gesellschaft verdeckt.
Eine kleine Meldung im aktuellen Welt-Online hat mich zu diesem Post inspieriert, da erfahren wir, daß Griechenland sich trotz der bekannten Krise weigert, auch nur einen einzigen Beamten zu entlassen. In einer Momentaufnahme wird hier der Kern des modernen Klassenkampfes sichtbar. Er findet statt zwischen denen, die den Staat finanzieren, und denen, die von ihm finanziert werden. Und diejenigen, die vom Staat finanziert werden, sind zugleich die, die den Staat beherrschen, nämlich die Beamten - wohlgemerkt nicht im dienstrechtlichen, sondern im weiten Sinne des Wortes, also im Sinne von Staatsangestellten im weitesten Sinne. Selbst in der schwersten Krise, die Griechenland seit Jahrzehnten durchlebt, ist es nicht möglich einen einzigen Beamten zu entlassen. Offensichtlich ist auch warum: Weil eben diese Beamten den Staat beherrschen und ihre eigene Alimentierung administrativ erzwingen können.
Was aber hier in Griechenland sichtbar wird, gilt für alle europäischen Staaten: Die Staatsapparate im weitesten Sinn haben einen derartigen Umfang angenommen, daß sie schon rein zahlenmäßig alle anderen Gruppen der Gesellschaft übertreffen. Sie sind überall! Sie sind der Staatsapparat! Die Gerichte! Die Polizei! Die Armee! Die Finanzämter! Etc. Etc.
Auch die rätselhafte europäische Finanzpolitik wird hier verständlich: ES ist der verzweifelte Kampf der Beamten, ihre Pfünden zu erhalten. Mag auch alles pleitegehen, der Beamte muß bezahlt werden. ER muß, weil er es durchsetzen kann. Denn er ist Finanzamt, Polizei, Gericht etc.
Wohlgemerkt: Ich schreibe das nicht als Beamtenbashing. Die Beamten, die ich kenne, sind alle nette freundliche Menschen, die ich hochschätze. Ich beschreibe hier einfach einen objektiven Tatbestand. :cool:
Eine kleine Meldung im aktuellen Welt-Online hat mich zu diesem Post inspieriert, da erfahren wir, daß Griechenland sich trotz der bekannten Krise weigert, auch nur einen einzigen Beamten zu entlassen. In einer Momentaufnahme wird hier der Kern des modernen Klassenkampfes sichtbar. Er findet statt zwischen denen, die den Staat finanzieren, und denen, die von ihm finanziert werden. Und diejenigen, die vom Staat finanziert werden, sind zugleich die, die den Staat beherrschen, nämlich die Beamten - wohlgemerkt nicht im dienstrechtlichen, sondern im weiten Sinne des Wortes, also im Sinne von Staatsangestellten im weitesten Sinne. Selbst in der schwersten Krise, die Griechenland seit Jahrzehnten durchlebt, ist es nicht möglich einen einzigen Beamten zu entlassen. Offensichtlich ist auch warum: Weil eben diese Beamten den Staat beherrschen und ihre eigene Alimentierung administrativ erzwingen können.
Was aber hier in Griechenland sichtbar wird, gilt für alle europäischen Staaten: Die Staatsapparate im weitesten Sinn haben einen derartigen Umfang angenommen, daß sie schon rein zahlenmäßig alle anderen Gruppen der Gesellschaft übertreffen. Sie sind überall! Sie sind der Staatsapparat! Die Gerichte! Die Polizei! Die Armee! Die Finanzämter! Etc. Etc.
Auch die rätselhafte europäische Finanzpolitik wird hier verständlich: ES ist der verzweifelte Kampf der Beamten, ihre Pfünden zu erhalten. Mag auch alles pleitegehen, der Beamte muß bezahlt werden. ER muß, weil er es durchsetzen kann. Denn er ist Finanzamt, Polizei, Gericht etc.
Wohlgemerkt: Ich schreibe das nicht als Beamtenbashing. Die Beamten, die ich kenne, sind alle nette freundliche Menschen, die ich hochschätze. Ich beschreibe hier einfach einen objektiven Tatbestand. :cool: