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Vollständige Version anzeigen : WASG Mindestlohn 1400,Mindestrente 800,Hartz IV,Agenda 2010



oren8000
28.08.2005, 15:17
WASG Mindestlohn,Mindestrente,Hartz IV,Agenda 2010

Editiert Henning als Mod

Würfelqualle
28.08.2005, 15:30
Utopie, aus welchen leeren Geldtöpfen soll das bezahlt werden.



Gruss von der Würfelqualle

Salazar
28.08.2005, 22:27
Die Wasg macht Politik für Arbeitslose aber nicht gegen Arbeitslosigkeit.

Irgendwoher müssen die Wâhler ja auch noch kommen.

Dukesim
28.08.2005, 22:32
wir nehmen die usa ein und versklaven g.Bush. dann wird das schon irgendwie gehen. also wenn das nicht realistisch ist...

Leyla
28.08.2005, 22:37
Die Wasg macht Politik für Arbeitslose aber nicht gegen Arbeitslosigkeit.Sie macht nicht nur Politik für Arbeitslose, sondern auch gegen Lohndumping und somit für existenzsichernde Arbeitsplätze. Wozu sollen denn bitte neue Arbeitsplätze gut sein, wenn niemand davon leben kann?!

Kaiser
28.08.2005, 22:41
Wozu sollen denn bitte neue Arbeitsplätze gut sein, wenn niemand davon leben kann?!

Man kann auf die Statistik weisen und sich für den Erfolg bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auf die Schulter klopfen.

Was meinst du welchen Sinn 1-Euro-Jobs oder die ganzen sinnlosen "Weiterbildungsmaßnahmen" haben? :rolleyes:

Dukesim
28.08.2005, 22:42
Sie macht nicht nur Politik für Arbeitslose, sondern auch gegen Lohndumping und somit für existenzsichernde Arbeitsplätze.
von denen es auch immer weniger geben wird. bis wir alle wieder jäger und sammler sind.

Manfred_g
28.08.2005, 22:46
Sie macht nicht nur Politik für Arbeitslose, sondern auch gegen Lohndumping und somit für existenzsichernde Arbeitsplätze. Wozu sollen denn bitte neue Arbeitsplätze gut sein, wenn niemand davon leben kann?!

Da solltest du die fragen, die solche Arbeitsplätze annehmen oder sie bereitstellen.

Salazar
28.08.2005, 22:46
Wozu sollen denn bitte neue Arbeitsplätze gut sein, wenn niemand davon leben kann?!

Gut sind sie eigentlich nur für Oskar und Gregor, die ja sowieso nichts mehr zu verlieren haben und deswegen die lächerlichsten Forderungen aufstellen können auch wenn sie manchmal gerechtfertigt sind.
Wenn es keine Armen mehr gibt dann ist die Linkspartei weg vom Fenster => mehr Arme sind gut.

Jaja so einfach ist das alles. ^^

Leyla
28.08.2005, 22:48
Man kann auf die Statistik weisen und sich für den Erfolg bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auf die Schulter klopfen.

Was meinst du welchen Sinn 1-Euro-Jobs oder die ganzen sinnlosen "Weiterbildungsmaßnahmen" haben? :rolleyes:So sehe ich das im Grunde auch - ich warte nur auf stichhaltige Begründungen, warum eine drastische Ausweitung des Niedriglohnsektors besser sein soll als Arbeitslosigkeit. Schließlich gibt es hier genügend Leute, die diesem Dogma anhängen.

Kaiser
28.08.2005, 22:50
So sehe ich das im Grunde auch - ich warte nur auf stichhaltige Begründungen, warum eine drastische Ausweitung des Niedriglohnsektors besser sein soll als Arbeitslosigkeit. Schließlich gibt es hier genügend Leute, die diesem Dogma anhängen.

Ganz einfach. Es ist besser für den Staat, weil dieser dann kein Hartz4 mehr auszahlen muß. Das ist der einzige Grund.

Leyla
28.08.2005, 22:52
Da solltest du die fragen, die solche Arbeitsplätze annehmen oder sie bereitstellen.Diejenigen, die sie bereitstellen, finden das natürlich super, weil sie damit Reibach machen können. Aber bei denen, die da über einen längeren Zeitraum schuften müssen, dürfte die Antwort etwas anders ausfallen. Kennst Du zufällig das "Schwarzbuch LIDL"?

moxx
28.08.2005, 22:54
So sehe ich das im Grunde auch - ich warte nur auf stichhaltige Begründungen, warum eine drastische Ausweitung des Niedriglohnsektors besser sein soll als Arbeitslosigkeit. Schließlich gibt es hier genügend Leute, die diesem Dogma anhängen.

weil der niedriglohnsektor produktiv ist und arbeitslosigkeit nicht.
das ist ne ziemlich stichhaltige sache.
soll ichs genau erklaeren?

Leyla
28.08.2005, 22:55
Ganz einfach. Es ist besser für den Staat, weil dieser dann kein Hartz4 mehr auszahlen muß. Das ist der einzige Grund.Allerdings sinken durch Lohndumping auch die Steuereinnahmen und der Binnenmarkt implodiert.

Leyla
28.08.2005, 22:55
weil der niedriglohnsektor produktiv ist und arbeitslosigkeit nicht.
das ist ne ziemlich stichhaltige sache.
soll ichs genau erklaeren?Wem nützt die Produktivität, wenn den Plunder niemand mehr kaufen kann?

Kaiser
28.08.2005, 22:56
Allerdings sinken durch Lohndumping auch die Steuereinnahmen und der Binnenmarkt implodiert.

Richtig, nur Arbeitslose zahlen ebensowenig Steuern und haben i.d.R. ein geringeres "Einkommen" für Konsumausgaben als Billigjober.

moxx
28.08.2005, 22:57
Wem nützt die Produktivität, wenn den Plunder niemand mehr kaufen kann?
wenn niemand den plunder kauft, wird er nicht produziert, glaub mir!

und es ist ja nicht so, dass ploetzlich alle menschen billigjobber oder sowas werden.

Kaiser
28.08.2005, 23:01
wenn niemand den plunder kauft, wird er nicht produziert, glaub mir!


Dann gibt es keine Überproduktionskrisen?




und es ist ja nicht so, dass ploetzlich alle menschen billigjobber oder sowas werden.

Gab es da nicht vor Jahren diese Weltwirtschaftskonferenz in Davos die prognostizierte, dass mittelfristig nur 20 % der Arbeitskräfte gebraucht werden?

Was ist mit dem Rest?

Leyla
28.08.2005, 23:02
Richtig, nur Arbeitslose zahlen ebensowenig Steuern und haben i.d.R. ein geringeres "Einkommen" für Konsumausgaben als Billigjober.Du gehst offenbar davon aus, dass "nur" die jetzigen Arbeitslosen und die bisherigen Billigjobber zu Niedriglöhnen arbeiten würden.

Außerdem haben Arbeitslose, die weniger als ein Jahr arbeitslos sind und vorher nicht unterdurchschnittlich verdient haben, heute noch mehr Einkommen als Billigjobber. Es ist zwar pervers, aber ich würde deshalb nicht das Arbeitslosengeld I kürzen (schließlich haben die dafür auch eingezahlt). Die Perversion liegt bei den Billiglöhnen.

Leyla
28.08.2005, 23:04
und es ist ja nicht so, dass ploetzlich alle menschen billigjobber oder sowas werden.Alle nicht, aber viele. Du als Student magst dich in Sicherheit wähnen, aber es gibt heute schon genug arbeitslose Akademiker.

Manfred_g
28.08.2005, 23:15
Diejenigen, die sie bereitstellen, finden das natürlich super, weil sie damit Reibach machen können. Aber bei denen, die da über einen längeren Zeitraum schuften müssen, dürfte die Antwort etwas anders ausfallen. Kennst Du zufällig das "Schwarzbuch LIDL"?

Nicht schon wieder abschweifen.
Ich denke du solltest vielmehr nun zeigen, daß Arbeitsplätze von denen man nicht leben kann, sinnlos sind, wenn du schon dieser Meinung anhängst.
Und dann wäre es konsequent, diejenigen von der Sinnlosigkeit zu überzeugen, die solche Arbeitsplätze belegen.

moxx
29.08.2005, 00:54
Alle nicht, aber viele. Du als Student magst dich in Sicherheit wähnen, aber es gibt heute schon genug arbeitslose Akademiker.

ich waehne mich nicht in sicherheit, nichts im leben ist sicher und natuerlich kann ich nur hoffen, dass ich spaeter einen guten job bekomme.
naja und akademiker ist nicht gleich akademiker.
will meinen: natuerlich ist es schwerer mit einem diplom in pohilisophie einen job zu bekommen als bspw. in bio-chemie.

Leyla
29.08.2005, 12:39
Nicht schon wieder abschweifen.
Ich denke du solltest vielmehr nun zeigen, daß Arbeitsplätze von denen man nicht leben kann, sinnlos sind, wenn du schon dieser Meinung anhängst.
Und dann wäre es konsequent, diejenigen von der Sinnlosigkeit zu überzeugen, die solche Arbeitsplätze belegen.Wenn die noch eine menschenwürdige Alternative (existenzsichernder Job oder Arbeitslosengeld) hätten, würden sie sie mehrheitlich auch nicht belegen. Viele tun es nur, weil sie durch die neuen Zumutbarkeitsregelungen von Hartz IV noch erpressbarer geworden sind. Wer keinen Partner mit etwas höherem Einkommen hat (Abhängigkeit schadet vielen Beziehungen), ist dann auch noch auf ergänzende Sozialhilfe angewiesen. Und komm mir jetzt nicht mit den Polen - die haben keine deutsche Miete zu zahlen.

Mittelfristig wird durch diese beiden Faktoren (allerdings reicht auch einer: deutsche Hartz-Opfer oder ausländische Billig-Konkurrenz) das gesamte Lohnniveau absinken. Und wie willst Du dann die ergänzende Sozialhilfe für die "Working Poor" finanzieren? - Das Wohnen unter der Brücke macht nämlich auf die Dauer arbeitsunfähig.

Apollon7
29.08.2005, 19:36
Das gesamte Lohnniveau wird nicht sinken. Was für ein Quatsch!

In den USA, GB und allen anderen Ländern, die mutige Reformen gegangen sind, steigen die Löhne.

Manfred_g
29.08.2005, 19:45
Wenn die noch eine menschenwürdige Alternative (existenzsichernder Job oder Arbeitslosengeld) hätten, würden sie sie mehrheitlich auch nicht belegen. Viele tun es nur, weil sie durch die neuen Zumutbarkeitsregelungen von Hartz IV noch erpressbarer geworden sind. Wer keinen Partner mit etwas höherem Einkommen hat (Abhängigkeit schadet vielen Beziehungen), ist dann auch noch auf ergänzende Sozialhilfe angewiesen. Und komm mir jetzt nicht mit den Polen - die haben keine deutsche Miete zu zahlen.

Mittelfristig wird durch diese beiden Faktoren (allerdings reicht auch einer: deutsche Hartz-Opfer oder ausländische Billig-Konkurrenz) das gesamte Lohnniveau absinken. Und wie willst Du dann die ergänzende Sozialhilfe für die "Working Poor" finanzieren? - Das Wohnen unter der Brücke macht nämlich auf die Dauer arbeitsunfähig.

Warum sollte ich mit den Polen kommen?
Ich frage nur einfach mal nach, warum diejenigen, die glauben ein Monopol hätten Forderungen aufzustellen, nicht selber mal Arbeitsplätze schaffen, die sie dann mit Mindestlöhnen vergüten?
Es hindert dich und andere Anhänger der Mindestlohnforderungen doch niemand , einmal selber aktiv zu werden und mit gutem Beispiel voranzugehen.
Warum kommt da nichts?

Apollon7
29.08.2005, 20:09
(...)

Wozu sollen denn bitte neue Arbeitsplätze gut sein, wenn niemand davon leben kann?!

Natürlich sollen die Menschen davon leben können. Höher als der Hartz IV-Grundbetrag wird der Lohn allemal sein.

Der Patriot
29.08.2005, 20:20
1400 Euronen Mindestlohn? Sind die deppert?

Apollon7
29.08.2005, 20:20
So sehe ich das im Grunde auch - ich warte nur auf stichhaltige Begründungen, warum eine drastische Ausweitung des Niedriglohnsektors besser sein soll als Arbeitslosigkeit. Schließlich gibt es hier genügend Leute, die diesem Dogma anhängen.

Bist Du noch bei Sinnen?!

Jede Beschäftigung ist besser als die Arbeitslosigkeit. Arbeitslosigkeit ruiniert den Menschen, Alkoholismus und Verwahrlosung sind die Folge. Assoziale Familienverhältnisse mit Sozialhilfekarrieren sind vorprogrammiert.

Durch die Ausweitung des Niedriglohnsektors sind die Menschen von der Straße weg. Haben wieder eine Perspektive. Menschen die weniger intelligent sind; können keine hohen, ungerechtfertigten Löhne verlangen.

Würfelqualle
29.08.2005, 20:26
Zitat von Dude :

Jede Beschäftigung ist besser als die Arbeitslosigkeit. Arbeitslosigkeit ruiniert den Menschen, Alkoholismus und Verwahrlosung sind die Folge. Assoziale Familienverhältnisse mit Sozialhilfekarrieren sind vorprogrammiert.

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Also wie bei den Punks ?



Gruss von der Würfelqualle

Manfred_g
29.08.2005, 20:37
...Menschen die weniger intelligent sind; können keine hohen, ungerechtfertigten Löhne verlangen.

Doch, so wie es aussieht, sind das ja gerade diejenigen, die es ständig tun... :rolleyes:
Einigen wir uns darauf, daß sie es nicht sollten.

Apollon7
29.08.2005, 20:43
Ok. :]


.....

Manfred_g
29.08.2005, 20:46
Natürlich sollen die Menschen davon leben können. Höher als der Hartz IV-Grundbetrag wird der Lohn allemal sein.

Hielte sich der Moloch Staat etwas zurück mit seiner unentwegten Abzocke in Form von Steuern und Abgaben, dann hätten die Arbeitnehmer schon alleine dadurch mehr Nettolohn in der Hand.

Apollon7
29.08.2005, 20:56
Hielte sich der Moloch Staat etwas zurück mit seiner unentwegten Abzocke in Form von Steuern und Abgaben, dann hätten die Arbeitnehmer schon alleine dadurch mehr Nettolohn in der Hand.

Eben. Man erkennt sehr gut an dem rasanten Wachstum der Schattenwirtschaft, dass genügend Arbeit vorhanden ist, nur eben nicht auf legalem Weg bezahlbar.

buddy
04.09.2005, 03:29
Das gesamte Lohnniveau wird nicht sinken. Was für ein Quatsch!

In den USA, GB und allen anderen Ländern, die mutige Reformen gegangen sind, steigen die Löhne.
In all diesen Länder gibt es Mindestlöhne.In Großbritannien muss keine Friseuse für 3 Euro pro Stunde arbeiten.Aber das wird in unseren "unabhängigen Medien" so gut wie nie erwähnt.

buddy
04.09.2005, 03:30
Bist Du noch bei Sinnen?!

Jede Beschäftigung ist besser als die Arbeitslosigkeit.
Okay,dann lassen wir die Arbeitslosen doch Straßen mit Zahnbürsten saubermachen für einen Cent die Stunde. :)) :)) :)) :))

Apollon7
04.09.2005, 11:30
In all diesen Länder gibt es Mindestlöhne.In Großbritannien muss keine Friseuse für 3 Euro pro Stunde arbeiten.Aber das wird in unseren "unabhängigen Medien" so gut wie nie erwähnt.

In GB gibt es aber auch völlig andere gesetzliche Rahmenbedingungen. Durch Margaret Thatchers Reformen konnte sich Blair ins gemachte Nest setzen.

buddy
04.09.2005, 14:07
In GB gibt es aber auch völlig andere gesetzliche Rahmenbedingungen. Durch Margaret Thatchers Reformen konnte sich Blair ins gemachte Nest setzen.
Albernes Zeug,daß zwar oft wiederholt,aber dadurch nicht wahrer wird.Du kannst ja mal die Rahmenbedingungen aufzählen,die die theoretisch negativen Auswirkungen eines Mindestlohns aufheben können. :)) :))
Lesen:
http://news.ft.com/cms/s/18ab935c-e8c9-11d9-87ea-00000e2511c8.html

http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?idcat=5
Grossbritannien verdankt die neuen Jobs dem Staat und öffentlichen
„Der Gastkommentar von John Edmonds (King's College) und Andrew Glyn (Oxford University) in der Financial Times vom 30.6.2005 wird Ihnen wahrscheinlich Freude machen: Die beiden haben errechnet, dass mehr als die Hälfte der zusätzlichen britischen 750.000 Jobs in 2000 - 2004 von mehr Beamten (+ 450.000), der Rest von (altmodisch keynesianischen) öffentlichen Aufträgen an die britische Privatwirtschaft kamen, nicht aber von der angeblichen Schaffung eines "deregulated and vibrant" Privatsektors, auf die sich die britische Regierung immer wieder als Modell für Europa beruft. Wörtlich: "A good old-fashioned Keynesian expansion seems much closer to the mark. Perhaps this is the lesson Europe should learn from the British experience. - Ich habe den Hinweis auch auf meiner Webseite im "Zettelkasten", schreibt Joachim Jahnke.
8o

Der Gerechte
04.09.2005, 21:37
1-Euro-Jobs sind Arbeitsplatzvernichter , genauso wie ABM`s .
Trotzdem ist die Kritik der Linkspartei am Kapitalismus gerechtrertigt .