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Vollständige Version anzeigen : China: Die Volksrepublik steht vor dem Absturz



jack000
09.07.2012, 19:43
Ein langes Zitat an der Grenze zur Fullquote, aber ich wollte den Artikel aus "Welt-online" nicht als 3-Zeiler quoten.
@ MODs, ich bitte um Nachsicht

Chinas Situation kritisch betrachtet:


Nach Jahrzehnten des steilen Wachstums schwächt sich Chinas Entwicklung ab. Viele bisher gut vertuschte Strukturprobleme treten nun zu Tage. Experten warnen vor dem ganz lauten Knall.

Nach drei Jahrzehnten mit Wachstumsraten um die 10 Prozent geht Chinas Hochgeschwindigkeitswirtschaft in die Bremsen. Die Probleme der USA und in Europa lassen das Exportwachstum verkümmern, das lange der wichtigste Motor hinter Chinas Wirtschaftswunder war. Auch das Wachstum der Industrieproduktion verlangsamt sich seit Monaten.

In diesem Jahr könnte das Plus beim Bruttoinlandsprodukt auf 8 Prozent fallen. Und das ist wahrscheinlich noch lange nicht der Tiefpunkt. Auch wenn es mit den kürzlich verkündeten Zinssenkungen und zusätzlichen Infrastrukturprogramme gelingt, den Tag der Abrechnung zu verschieben, insgesamt sieht es nach einem bitteren Ende für die große chinesische Wachstumsstory aus.

Ein Bericht von Nomura Global Economics unter dem Titel "China Risks", der Ende vergangenen Jahres erschienen ist, weist ein Szenario aus, bei dem Chinas Wachstumsrate bis auf 4 Prozent abstürzt.

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Der wohl lautstärkste China-Skeptiker an der Wall Street ist der Leerverkäufer Jim Chanos. Er wettet schon seit Jahren gegen chinesische Banken, Immobilienentwickler und Bergbaukonzerne wie Rio Tinto aus Australien oder Vale aus Brasilien, die von Chinas Rohstoffhunger abhängig sind. Chanos nimmt kein Blatt vor den Mund: Er rechne damit, dass China hart landet – mit katastrophalen Folgen.

Als Ursachen macht er ein instabiles Finanzsystem und einen Zusammenbruch des Immobilienmarkts aus. Letzterer stehe unmittelbar bevor. "Ich bin noch konservativ, wenn ich sage, dass das Platzen der chinesischen Immobilienblase tausend Mal so schlimm wird wie das in Dubai."

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Edward Chancellor, globaler Stratege bei GMO, schätzt Chinas Zukunftsaussichten grundsätzlich ähnlich ein. "China-Bullen sagen immer, dass es in den vergangenen 20 Jahren dort acht Wirtschaftsabschwünge gegeben hat, und dass China jedesmal wieder zur zurückgekommen ist", sagt er.

Trotzdem bleibt er selbst Pessimist. "Ich kann nicht genau sagen, wann der Niedergang einsetzt. Das kann niemand. Aber China hat alle Merkmale eines klassischen Wahns, der übel endet: Eine mitreißende Wachstumsgeschichte, die Investoren zu unglückseligen Spekulationen verführt. Blinder Glaube an die Kompetenz der chinesischen Behörden, das Wachstum durch jeden Kreislauf zu führen. Und Überinvestition in Anlagegüter mit unzureichenden Erträgen, angeheizt durch billige Kredite."

Bemerkenswert ist, dass sich inzwischen auch langjährige China-Optimisten Sorgen über die Zukunft des riesigen Landes machen. Einer davon ist William Overholt, ein angesehener Asienexperte, der für Investmentbanken, Think Tanks und in der Wissenschaft gearbeitet hat. Derzeit forscht er an der Kennedy School der Universität Harvard.


Seiner Ansicht nach hat der Reformwille, der während Ära Jiang Zemin und Zhu Rongji (1993-2002) herrschte, deutlich nachgelassen. Staatsbetriebe wie der Energieriese Sinopec, der Telekomkonzern China Mobile, das Konglomerat Norinco und der Stahlkocher Baosteel kontrollieren die Wirtschaft. Sie profitieren von einer Oligopolstellung, staatlichen Garantien, billigen Krediten, Steuervergünstigungen und einem subventioniertem Zugriff auf Rohstoffe. Mit Hilfe dieses Vorsprungs haben die Großkonzerne die meist innovativeren kleinen und mittleren Privatunternehmen aus dem Exportmarkt gedrängt.

Die staatseigenen Großbetriebe sind mit der herrschenden Kommunistischen Partei finanziell und familiär eng verflochten. Macht und Reichtum sind in China ein und dasselbe geworden: Eine Kleptokratie von Insidern schöpft die gewaltigen Geldströme der Wirtschaft, mit strategisch positionierten Verwandten in Staatsunternehmen, Beraterfirmen und Finanzinstituten ab.

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Japan geriet zu einer Zeit des robusten Wohlstandes in die wirtschaftliche Totzone. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen war etwa acht Mal so hoch wie das von China heute. Auch technologisch war das Land weit entwickelt. Das gilt für China so nicht, sagt Wissenschaftler Overholt: "Der Großteil chinesischer Hightech-Produkte stammt von ausländischen Firmen, die in China fertigen, und die dort nicht bleiben müssen."

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Ist China bald an dem Punkt angelangt, an dem viele der leistungsstarken Volkswirtschaften plötzlich abgebremst werden oder gar schrumpfen? 1994 schrieb der Volkswirt Paul Krugman ein Essay mit dem Titel "Der Mythos von Asiens Wunder". Unter anderem ging es darin um Japan, das damals im Abschwung war, und um China, das seinerzeit gerade die Erdatmosphäre zu verlassen schien, um in den Weltraum durchzustarten.

Der Nobelpreisträger, dessen New-York-Times-Kolumnen oftmals polarisieren, führte außergewöhnliche Wachstumsraten wie die von China auf eine "Ausweitung des Kräfteeinsatzes" zurück. Darunter versteht Krugman die Verlagerung von überschüssiger Arbeitskraft aus der Landwirtschaft in weit produktivere Industrieproduktion und bei zugleich großen Ausgaben für Betriebsmittel und Infrastruktur. Was bei dieser Entwicklung regelmäßig zu kurz komme, sei die Konzentration auf Effizienz, Innovation und wirtschaftliche Erträge, also das "Wachstum der Produktionsmenge pro Arbeitseinheit".

Solche von einem Staat oder einer Partei orchestrierten menschlichen Wellen funktionieren eine Zeit lang und bringen große Steigerungen in der Produktionsmenge, etwa in der Sowjetunion der 1950er oder im Japan der 1950er und 1960er Jahre. Aber irgendwann stoßen Volkswirtschaften damit an ihre Grenzen und schaffen den Anschluss an jene Industrieländer nicht, die sich auf das Prinzip des freien Marktes berufen und weniger von eigennützigen Interessengruppen gesteuert werden.

China hat mit aller Macht in seine Industriekapazitäten und in seine Infrastruktur investiert. Dadurch ist das Land höher, schneller und weiter als jede andere Wirtschaft Asiens geflogen. Der Arbeits-Kapitaleinsatz verglichen mit dem BIP lag in den vergangenen zehn Jahren über 40 Prozent, in den vergangenen Jahren sogar über 50 Prozent, so der Bericht von Nomura. Japan, Korea, Singapur und Thailand hatten in den Zeiten ihrer Wirtschaftsbooms deutlichere niedrigere Raten. Sie erreichten die Grenze ihres investmentgetriebenen Wachstums nach sieben oder acht Jahren.

Zum Jang der Investitionen gehört jedoch das Jin des Konsums. Aber die chinesischen Verbraucher steuern nur 35 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei; in den USA tragen Privathaushalte das BIP zu fast 70 Prozent. Es gibt viele Gründe, warum der Konsum in China schwächelt. Die Chinesen sparen viel, da sie ihre Gesundheitsausgaben und ihren Ruhestand zu großen Teilen selbst finanzieren müssen. Die Zinsen auf Sparguthaben werden von der Regierung aber künstlich niedrig gehalten, sie liegen unter der tatsächlichen Inflationsrate.

Den Lippenbekenntnissen der vergangenen fünf Jahre zu Reformen, bei denen stets ein Wandel zum konsumgestützten Wachstum versprochen wurde, stehen mächtige Interessengruppen entgegen. Die staatseigenen Betriebe und Aktiengesellschaften, die von Peking kontrolliert werden, üben eine enorme Macht auf die Führung aus. Sie stehen für die Hälfte aller Arbeitsplätze und aller Anlageinvestitionen außerhalb der Landwirtschaft aus.

Die Unternehmen gehen auch mit ihren Ressourcen nicht gut um. Ausgehend von dem, was Volkswirte totale Faktorproduktivität nennen, was neben Arbeitskraft und Kapitalinvestitionen auch Führungsqualität und technologische Innovation einbezieht, sind die Staatsbetriebe deutlich weniger effizient als die Privatwirtschaft. Und das trotz solcher Vorteile wie niedriger Steuersätze, staatlich garantierter, niedriger Rohstoffpreise, bevorzugtem Zugang zu Wasser, Energie und Land, und laxer Umsetzung von Umwelt- und Arbeitsschutzrichtlinien. Kurz gesagt: Arbeitskraft und Produktionsmittel werden in Chinas Staatswirtschaft immer schlechter ausgenutzt.

Infrastruktur ist die zweite Säule von Chinas Wirtschaftsboom. Auch dort dürfte das Limit wohl bald erreicht sein. Edward Chancellor von GMO berichtet von einem Autobahnnetz ohne Verkehr, Regionalflughäfen, die auf halber Kapazität arbeiten, und einem rasant wachsenden Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnnetz, das sich mit seinen Fahrpreisen nicht selbst finanzieren kann. Chancellor nennt Chinas Ökonomie eine "Feld der Träume"-Wirtschaft.

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Es gibt weitere Anzeichen dafür, dass die Ressourcen im letzten Infrastrukturboom Chinas falsch verteilt wurden. Kenneth Lieberthal, Politikwissenschaftler am Brookings-Institut und langjähriger Chinaexperte an der Universität Michigan, weist darauf hin, dass viele der Gelder durch örtliche Regierungen oder Investmentgesellschaften geleitet werden, die diese Mittel dann für alles mögliche ausgeben; von repräsentativen Regierungegebäuden über Straßen und Brücken zu Sonderentwicklungszonen bis hin zu luxuriösen Einkaufszentren.

Da es keine übergeordnete Raumplanung gibt, seien viele dieser Bauwerke überflüssig. Lieberthal sagt, die meisten dieser Gebäude seien mit dreijährigen Bankkrediten finanziert, die Entwickler hätten aber zu geringe Einnahmen, als dass sie die Zinsen dafür zahlen könnten, von einer Tilgung ganz zu schweigen. "Diese Kredite müssen über Jahre hinweg immer wieder verlängert werden", sagt er.

Nirgendwo gibt es mehr Überkapazitäten als auf dem Immobilienmarkt der Großstädte. Überall in China stehen ganze Gebirgszüge aus Wohnhäusern leer. Leerverkäufer Jim Chanos nennt sie die "Blase aller Blasen". Er und andere Skeptiker lieben es, von Geisterstädten wie Ordos in der Inneren Mongolei zu berichten, wo Straßen, Einkaufszentren und Wohnungen für über eine Million Menschen errichtet wurden, die nie kamen. Satellitenbilder von anderen Städten zeugen von ähnlichen Zuständen. Entwickler in Schanghai und Peking hängen üblicherweise Vorhänge in luxuriöse Neubauten, um ihren traurigen Leerstand zu verschleiern.

All dies bereitet China-Kennern wie dem Ökonom Nicholas Lardy vom Peterson Institut Sorgen. Er weist darauf hin, dass Wohnungsbau im vergangenen Jahr 9,2 Prozent des chinesischen BIP ausmachte. Auf der Spitze des amerikanischen Immobilienbooms 2006 waren es dort 6 Prozent. Von den Industrieländern hat nur Spanien je dieses Niveau erreicht, kurz bevor die Branche dort kollabierte.

Lardy und andere Experten befürchten, dass ein starker Abschwung im Immobilienbereich und bei den Häuserpreisen der chinesischen Wirtschaft schweren Schaden zufügen könnte. In den 70 größten Städten fiel der durchschnittliche Preis für eine Immobilie im Mai bereits zum achten Mal in Folge. Würde die Nachfrage nach Stahl, Zement und Kupfer einbrechen, käme es zu Massenentlassungen. Lardy schätzt, dass etwa ein Viertel des chinesischen Stahlverbrauchs auf das Konto des Wohnungsbaus geht.

Laut Lardy besitzen 20 Prozent aller Einwohner von Peking zwei oder mehr Wohnungen in der Stadt. Ein starkes Abrutschen auf dem Immobilienmarkt würde den Wohlstand der Privathaushalte hart treffen, deren Konsum doch gestärkt werden soll und muss.

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Natürlich würde das auch das Finanzsystem treffen, selbst wenn die meisten Hypotheken bereits konservativ bewertet sind. Die Provinzregierungen erzielen 30 bis 40 Prozent ihrer Einnahmen aus Landverkäufen, da technisch gesehen alles Land im Besitz des Staates ist. Damit finanzieren sie ihre Ausgaben.

Auch die vielen staatlichen Investmentgesellschaften nutzen Grundbesitz als Sicherheit, wenn sie sich Geld von Banken leihen, um Infrastrukturprojekte zu finanzieren. Staatseigene Betriebe und das staatlich kontrollierte Bankwesen werden von Immobilienspekulationen anscheinend unwiderstehlich angezogen. Fitch schätzt, dass 35 Prozent aller Bankkredite in China den Wechselfällen des Immobilienmarkts ausgesetzt sind. Und darin sind noch nicht die Kredite von Unternehmen enthalten, die sich das Geld zwar für betriebliche Dinge geliehen, es dann aber in Immobilien umgeleitet haben.

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Wenn es etwas gibt, das für Chinas Zukunft noch hoffen lässt, dann ist es die angebliche Stärke des Finanzsystems. Die Banken, die 90 Prozent aller Finanzanlagen kontrollieren, werden größtenteils vom Staat kontrolliert - mit einem Schuss ausländischen Investment. Die Zahl der faulen Kredite in ihren Büchern ist zu vernachlässigen.

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Doch selbst wenn die Kreditinstitute des Landes nach dem Platzen einer Immobilienblase in raue See geraten würden, gibt es immer noch die Notenbank, die Chinesische Volksbank. Sie sitzt auf ausländischen Devisen im Wert von 3,2 Billionen US-Dollar, mit denen ein Bankensturm oder andere Notfälle bekämpft werden könnten. Die Staatsverschuldung Chinas liegt bei etwa 50 Prozent der Wirtschaftsleistung von 2011, nominal sind es 7,3 Billionen US-Dollar. Die USA sind mit mehr als 80 Prozent des BIP verschuldet.

Aber die Oberfläche kann täuschen, sagt Victor Shih, Politikwissenschaftler an der amerikanischen Northwestern University. Er hat eine ganze Reihe von Informationsquellen innerhalb und außerhalb der chinesischen Regierung und hat sich intensiver als die meisten anderen westlichen Beobachter in Berichte der Regierung, Unternehmenszahlen, Bankakten und Anlageprospekte vertieft.

Shih zieht unterschiedliche Schlüsse aus den Befunden. Erstens: Wenn man die Verbindlichkeiten der Regierung in Peking, die Verschuldung der staatlichen Banken, von verschiedenen Behörden wie dem Eisenbahnministerium, den Staatsbetrieben, Investmentgesellschaften der Provinzregierungen und gegenseitigen Beteiligungen der staatlich kontrollierten Unternehmen zusammenrechnet, verdreifacht sich die chinesische Staatsverschuldung auf 150 Prozent und steigt rasant.

Zweitens: Die Zahl der faulen Kredite im Finanzsystem ist drastisch höher als offiziell verlautbart. Denn die Banken vertuschen sie auf Anordnung der Behörden, indem sie unentwegt verlängert werden. Ein Beispiel: 500 Milliarden US-Dollar an faulen Krediten wurden von den Behörden abgestoßen, um die Börsengänge der Staatsbanken Bank of China, China Construction Bank, Industrial & Commercial Bank of China und Agricultural Bank of China zu erleichtern. Jetzt sitzen diese Kredite bei verschiedenen Vermögensverwaltungsgesellschaften, ohne je abgeschrieben oder getilgt zu werden.

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Die Gefahr für Chinas Banken liegt ironischerweise in einer Liquiditätskrise, die viele der faulen Kredite wie stinkende, gestrandete Wale anspülen könnte. Sollte Chinas Wachstum abbrechen, könnten viele Unternehmen und Anleger ihre Renminbi-Bestände ins Ausland transferieren. Solche einen Abfluss von Geldern gab es bereits im April, als Yuan im Wert von 11 Milliarden Dollar mehr aus China abflossen, als hereinkamen.

Korrupte Parteimitglieder und andere reiche Chinesen auf Kapitalflucht könnten Chinas vielgepriesenes Sicherheitsnetz aus den Devisenreserven im Volumen von 3,2 Billionen US-Dollar reißen lassen. Politikwissenschaftler Victor Shih schätzt, dass das reichste Prozent der chinesischen Haushalte ein Vermögen von 5 Billionen US-Dollar in Form von Bargeld und Immobilien angehäuft hat. Das Glücksspiel-Mekka Macao und die Löcher im Bankensystem bieten viele Möglichkeiten, dieses Geld außer Landes zu schaffen.

Wahrscheinlich würden nur größere politische Unruhen in China eine massive Kapitalflucht auslösen. Doch die Behörden scheinen in Alarmstimmung zu sein. In den vergangenen zwei Jahren haben sie mehr für Innere Sicherheit ausgegeben als für die Verteidigung.

Eine Einkommensschere, die sich immer weiter öffnet, die Zensur des Internets und die brutale Unterdrückung von Kritikern wecken Unzufriedenheit. Für die chinesische Mittelklasse erscheint das System manipuliert zugunsten der neuen Erbaristokratie: "Prinzlinge" werden die Nachfahren der Parteiführer genannt.

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Forschung und Entwicklung in China besteht mehr aus Diebstahl von geistigem Eigentum, aus Industriespionage und Cyberattacken auf westliche Firmen als aus echter Zusammenarbeit mit ausländischen Konzernen, sagen einige Experten.

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Die Herausforderung, China wieder auf den richtigen Weg zu bringen, ist in der Tat von epischen Ausmaßen.

http://www.welt.de/wall-street-journal/article107809053/Die-Volksrepublik-steht-vor-dem-Absturz.html

"Vor dem Absturz" ist sicherlich übertrieben. Aber so weitergehen wie bisher kann es nicht und es wird aus meiner Sicht schon nicht unwesentliche "Turbulenzen" geben.

Was ist eure Meinung zur Zukunft Chinas?

Brotzeit
09.07.2012, 19:52
Es kann nicht ewig aufwärts gehen ...................

ksero
09.07.2012, 21:07
Da werden die Chinesen endlich auf den Boden der Tatsachen geholt.
Früher, oder später wird es zu Protesten der Bevölkerung kommen ,wenn die merken, dass ihr supertoller Staat eben nicht grenzenlos wachsenden Wohlstand bescheren kann.

Don
09.07.2012, 21:09
Ein langes Zitat an der Grenze zur Fullquote, aber ich wollte den Artikel aus "Welt-online" nicht als 3-Zeiler quoten.
@ MODs, ich bitte um Nachsicht

Chinas Situation kritisch betrachtet:



http://www.welt.de/wall-street-journal/article107809053/Die-Volksrepublik-steht-vor-dem-Absturz.html

"Vor dem Absturz" ist sicherlich übertrieben. Aber so weitergehen wie bisher kann es nicht und es wird aus meiner Sicht schon nicht unwesentliche "Turbulenzen" geben.

Was ist eure Meinung zur Zukunft Chinas?


Forschung und Entwicklung in China besteht mehr aus Diebstahl von geistigem Eigentum, aus Industriespionage und Cyberattacken auf westliche Firmen als aus echter Zusammenarbeit mit ausländischen Konzernen, sagen einige Experten.


Das sagten die Experten vor 40 Jahren auch über Japan. Mit Ausnahme der Cyberattacken. Die gab es noch nicht.

Don
09.07.2012, 21:10
Da werden die Chinesen endlich auf den Boden der Tatsachen geholt.
Früher, oder später wird es zu Protesten der Bevölkerung kommen ,wenn die merken, dass ihr supertoller Staat eben nicht grenzenlos wachsenden Wohlstand bescheren kann.

Das wissen sie. Im Gegensatz zu deutschen Deppen. Deshalb erarbeiten sie ihn sich selbst.

Towarish
09.07.2012, 21:15
Chinas Wirtschaftswachstum wird sich immer mehr verkleinern, bis er anfängt zu fallen. Nichts außergewöhnliches.
Nach jedem Aufstieg kommt der Absturz. Ihn versuchen zu vermeiden ist töricht. Wichtig ist nur, dass sie weich aufkommen.

jack000
09.07.2012, 21:36
Das sagten die Experten vor 40 Jahren auch über Japan. Mit Ausnahme der Cyberattacken. Die gab es noch nicht.

Nein, die "Experten" lachten über japanische Autos. Aber die Japaner entwickelten sehr schnell eine eigene Strategie an Qualität (Besser, Besser und besser anstatt großer Hhenflüge) und sie waren damit sehr erfolgreich.
Insgesamt hat sich das konzept völlig von den anderen (europäischen) Automobilherstellern unterschieden.

Insgesamt haben die Japaner sich in 10 Jahren abgesondernd und ihren eigen Stil gefahren, von den Chinesen gibt es seit 20-25 Jahren nichts anderes als Kopien und Ideenklau.

Jonny
09.07.2012, 21:38
Wenn die Chinesen pleite sind, wird Japan zuerst bombardiert.

Hans Huckebein
09.07.2012, 21:41
..von den Chinesen gibt es seit 20-25 Jahren nichts anderes als Kopien und Ideenklau.

Daher strebt mein mitleid gen null!

Don
10.07.2012, 14:16
von den Chinesen gibt es seit 20-25 Jahren nichts anderes als Kopien und Ideenklau.

Wenn sich eine Volkswirtschaft vom Stand praktisch Null an den technologischen Standard anderer heranarbeitet geht das nur über kopieren.
Nur Idioten erfinden das Rad neu. Sind sie auf dem Stand werden wir sehen was passiert. Ach ja, bei den Handys sehen wir es heute schon.

Don
10.07.2012, 14:18
Daher strebt mein mitleid gen null!

Noch eine Generation und sie sind deine Arbeitgeber. Obwohl....sie werden wohl eher auf qualifizierte Personl zurückgreifen.

Sprecher
10.07.2012, 14:39
Arbeite im Maschinenbau. Die Chinesen können bislang nur über dem Preis mit D konkurrieren werden von der Qualität aber immer besser. So dürfte das in anderen Branchen auch sein.
Auf deren "Absturz" würde ich ganz sicher nicht setzen.

Sprecher
10.07.2012, 14:41
von den Chinesen gibt es seit 20-25 Jahren nichts anderes als Kopien und Ideenklau.

Machen andere Länder auch, da wirds nur nicht so an die große Glocke gehangen. Die Italiener z.B. können auch nichts anderes als Kopieren und Nachmachen.

Don
10.07.2012, 15:15
Machen andere Länder auch, da wirds nur nicht so an die große Glocke gehangen. Die Italiener z.B. können auch nichts anderes als Kopieren und Nachmachen.


Vor allem können sie anscheined keine Zeichnungen lesen. Hatten wir jetzt innerhalb von 4 Wochen zweimal.
Und da ging es um ganze Millimeter, also richtig fette Fehler.