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Vollständige Version anzeigen : Debatte um Torkameras und co.



Efna
06.07.2012, 00:03
Die Fifa will ja Elektronik und Hightech ab 2013 als Unterstützung für Schiedsrichter einsetzen. Die Meinungen sind darüber gespalten darüber. Was haltet ihr davon?

Branka
06.07.2012, 00:04
Die Fifa will ja Elektronik und Hightech ab 2013 als Unterstützung für Schiedsrichter einsetzen. Die Meinungen sind darüber gespalten darüber. Was haltet ihr davon?

Find ich doof.....

tommy3333
06.07.2012, 07:25
Es wurde höchste Zeit. In anderen Sportarten wie Eishockey oder Tennis gibt es techn. Hilfsmittel schon seit Jahrzehnten. Es ist auch kaum zu ertragen, wenn durch solch eklatanten Fehlleistungen, die kaum noch steigerbar sind, Spiele entschieden werden. Das hat dann auch nur noch wenig mit Sport zu tun, auch wenn man diese Fehlleistungen immer noch "Tatsachenentscheidungen" schimpft.

herberger
06.07.2012, 07:32
Wie kann ein System genau erkennen wer auf oder hinter der Torlinie steht ob es der Ball oder der Torhüter ist.

tommy3333
06.07.2012, 10:28
Torkamaras hätten sicherlich einen Nachteil, wenn der Ball und/oder die Torline durch einen oder mehrere Spieler verdeckt würden. Man könnte natürlich Torkamaras in beiden Pfosten und in die Latte montieren, aber selbst dann ist nicht garantiert, das mindestens eine kamara den Ball und die Line klar genug "erkennt". Der "Chip im Ball" soll dagegen auf ein Magnetfeld basieren. Der würde dann auch bei versperrter Sicht den Ball hinter der Line erkennen. Bei Torkamars wäre es dagegen bestimmt auch möglich, bei knappen Entscheidungen ein Foto zu machen (natürlich bei freier Sicht auf Ball und Torline).

Frontferkel
06.07.2012, 14:31
Wie kann ein System genau erkennen wer auf oder hinter der Torlinie steht ob es der Ball oder der Torhüter ist.

Ganz einfach, durch ein elektrisches Feld und einen Chip , den der Torhüter nicht hat .

Kürbiskuchen
06.07.2012, 14:52
Ich find's gut, wird höchste Zeit. Videobeweise etc. können gerne ebenfalls dazu kommen.

Insbesondere bei der WM 2010 wurde der halbe Turnierverlauf durch Schiedsrichterfehlentscheidungen dominiert. Das war schon sehr ärgerlich.

tommy3333
06.07.2012, 17:10
Ich find's gut, wird höchste Zeit. Videobeweise etc. können gerne ebenfalls dazu kommen.

Insbesondere bei der WM 2010 wurde der halbe Turnierverlauf durch Schiedsrichterfehlentscheidungen dominiert. Das war schon sehr ärgerlich.
Videobeweise halte ich nur sehr eingeschränkt für machbar, weil die Anforderung jedes Videobeweises das Spiel gleich für mehrere Minuten unterbrechen würde und der Spielfluss dann dahingeht. Dann müsste natürlich auch mehr Zeit nachgespielt werden - und ein Spiel dauert dann keine 90 Minuten mehr, sondern vielleich 100 oder 105. In Gruppenspielen (EM/WM/CL/EL o.ä.) oder Meisterschaftsspielen, die am letzten Spieltag immer zeitgleich stattfinden müssen, kann das zu Wettbewerbsverzerrungen führen, wenn das eine Spiel pünktlich abgepfiffen werden konnte und das andere 15 oder 20 Minuten nachgespielt werden müsste, weil in jeder strittigen Situation jeder Depp meinte, einen Videobeweis anfordern zu müssen.

Dann müssten dazu auch Festlegungen getroffen werden, wo viele Kamaras postiert werden, wer die Verantwortung dafür trägt und was passiert, wenn ein Videobeweis nicht vorliegen sollte. Machbar wäre es meiner Sicht, dass jede der beiden Mannschaften maximal einmal berechtigt wäre, einen Videobeweis anzufordern - mehr nicht.

Senator74
07.07.2012, 17:18
Find ich doof.....

Seit den Fehlentscheidungen bei der WM in Südafrika ist sowas überfällig!!!

Lichtblau
09.07.2012, 08:32
Die Schiedsrichter müssen komplett vom Feld in eine Überwachungszentrale. Bei Fehlentscheidungen wird er herabgestuft und verliert seinen Job.

Dann ist endlich der nicht mehr zu ertragende Einfluss des Schiedsrichters auf das Spielergebnis ausgeschaltet.
Und tricksen können die Spieler auch nicht mehr.

Einziger Nachteil: Weniger Spannung, weil Schiedsrichter all zu oft eine vorschnelle Entscheidung des Spiels verhindern um mehr Spannung rein zu bringen

tommy3333
09.07.2012, 11:33
Wie "vom Feld"? Was soll das? Bei Rangeleien ("Rudelbildung") kommen wohl die Polizeikräfte auf das Feld, um die Streithähne auseinanderzuhalten, weil die Schiedrichter in der "Zentrale" sitzen. Und Schiedsrichterentscheidungen werden dann wohl über Lautsprecher vom Stadionsprecher verkündet... :rofl:

Polemi
09.07.2012, 13:09
Es wurde höchste Zeit. In anderen Sportarten wie Eishockey oder Tennis gibt es techn. Hilfsmittel schon seit Jahrzehnten. Es ist auch kaum zu ertragen, wenn durch solch eklatanten Fehlleistungen, die kaum noch steigerbar sind, Spiele entschieden werden. Das hat dann auch nur noch wenig mit Sport zu tun, auch wenn man diese Fehlleistungen immer noch "Tatsachenentscheidungen" schimpft.
Dagegen:

1) Das betrifft quasi nur einen Nano-Anteil der Schiedsrichterentscheidungen, kostet aber immens viel Geld. Wie oft kommt es denn vor, dass durche ein gegebenes oder eben nicht gegebenes Tor mit der Streitfrage 'drin oder nicht?" ein Spiel entschieden wurde? Da scheinen mir falsche Gelbe und Rote Karten, Elfmeter und Abseitsentscheidungen doch weitaus problematischer - aber da kommt dann das generelle Videobeweisproblem mit hinein.

2) Torlinien-Kameras sind bei verdeckten Bällen wirkungslos, also ein Magnetchip - den aber halte ich für viel zu leicht manipulierbar, da mit dem Auge ja zunächst nicht überprüfbar, ob Entscheidung richtig oder nicht. Vertraut man der Technik dennoch und sie hält, was sie verspricht, kann man sich ja alle 12 Jahre über ein verhindertes Wembley-Tor freuen...

tommy3333
09.07.2012, 20:24
Dagegen:

1) Das betrifft quasi nur einen Nano-Anteil der Schiedsrichterentscheidungen, kostet aber immens viel Geld. Wie oft kommt es denn vor, dass durche ein gegebenes oder eben nicht gegebenes Tor mit der Streitfrage 'drin oder nicht?" ein Spiel entschieden wurde? Da scheinen mir falsche Gelbe und Rote Karten, Elfmeter und Abseitsentscheidungen doch weitaus problematischer - aber da kommt dann das generelle Videobeweisproblem mit hinein.

2) Torlinien-Kameras sind bei verdeckten Bällen wirkungslos, also ein Magnetchip - den aber halte ich für viel zu leicht manipulierbar, da mit dem Auge ja zunächst nicht überprüfbar, ob Entscheidung richtig oder nicht. Vertraut man der Technik dennoch und sie hält, was sie verspricht, kann man sich ja alle 12 Jahre über ein verhindertes Wembley-Tor freuen...

Zu 1) Also wenn sich die Vereine Millionen für ihre Stars leisten können, dann sollte es für sie kein Problem sein, die Tore nachzurüsten. man kann das ja zur Not auf den Profifußball beschränken. Meinetwegen auch auf die 1. Bundesliga allein. Wenn aber wie bei der letzten EM eine einzige derartige Fehlentscheidung über Weiterkommen und Ausscheiden entscheidet, dann ist der Preis, auf diese Technik zu verzichten, immer noch zu hoch.

Zu 2.) Dass Torlinienkamaras nachteile bei verdeckter Sicht haben ist mir auch klar (hatte ich selbst auch schon geschrieben). Man wird natürlich mehr als nur eine oder zwei Kamaras installieren müssen (man denkt über 6 Kamaras verteilt auf den beiden Pfosten und unter der Latte nach). Die beiden letzen nichtgegebenen Tore (für England gg. D 2010 und für Ukraine gg. England 2012) wären aber für die Kamaratechnik kein Problem gewesen. Es müssten schon mehrere Spieler die Sicht auf Ball bzw. Torlinie verdecken, damit die Kamaras den Treffer übersehen. Dann wäre zur jetzigen Situation allerdings auch kein Nachteil entstanden. Das Magnetfeld auszutricksen halte ich für schwierig. In Supermärkten funktioniert die Diebstahlsicherung nach dem gleichen Prinzip zuverlässig. Ausschließen kann ich eine derartige Manipulation aber nicht, da ich das System so gut nun auch wieder nicht kenne.

Ich halte diese technischen Hilfsmittel auch für machbarer als den Videobeweis. Den Videobeweis halte ich nur für sehr eingeschränkt möglich (Begründung in einem meiner früheren Beiträge dieses Strangs).

BRDDR_geschaedigter
09.07.2012, 20:27
Videobeweise halte ich nur sehr eingeschränkt für machbar, weil die Anforderung jedes Videobeweises das Spiel gleich für mehrere Minuten unterbrechen würde und der Spielfluss dann dahingeht. Dann müsste natürlich auch mehr Zeit nachgespielt werden - und ein Spiel dauert dann keine 90 Minuten mehr, sondern vielleich 100 oder 105. In Gruppenspielen (EM/WM/CL/EL o.ä.) oder Meisterschaftsspielen, die am letzten Spieltag immer zeitgleich stattfinden müssen, kann das zu Wettbewerbsverzerrungen führen, wenn das eine Spiel pünktlich abgepfiffen werden konnte und das andere 15 oder 20 Minuten nachgespielt werden müsste, weil in jeder strittigen Situation jeder Depp meinte, einen Videobeweis anfordern zu müssen.

Dann müssten dazu auch Festlegungen getroffen werden, wo viele Kamaras postiert werden, wer die Verantwortung dafür trägt und was passiert, wenn ein Videobeweis nicht vorliegen sollte. Machbar wäre es meiner Sicht, dass jede der beiden Mannschaften maximal einmal berechtigt wäre, einen Videobeweis anzufordern - mehr nicht.

Torkamera ist überhaupt kein Problem.

Im Eishockey fallen viel mehr Tore da gibts auch Videobeweise und die dauern vielleicht ein paar Minuten.

tommy3333
09.07.2012, 20:30
Torkamera ist überhaupt kein Problem.

Im Eishockey fallen viel mehr Tore da gibts auch Videobeweise und die dauern vielleicht ein paar Minuten.
Im Einshockey sind aber auch häufige mehrminütige Unterbrechungen kein Problem, sondern sogar gewollt (nicht wg. des Videobeweises, sondern im Allgemeinen), um die Sturmreihen durchwechseln zu können.

BRDDR_geschaedigter
09.07.2012, 20:33
Im Einshockey sind aber auch häufige mehrminütige Unterbrechungen kein Problem, sondern sogar gewollt (nicht wg. des Videobeweises, sondern im Allgemeinen), um die Sturmreihen durchwechseln zu können.

Ist doch wurscht. Auch wenn die Zeit gestoppt wird dauert das Spiel brutto länger. Die Videobeweise verlängern die brutto Spiellänge nicht wirklich.

Die Fußballer jammern doch eh ständig wegen der phösen hohen Belastung, wo ist also das Problem wenn man 2 Minuten Pause hat.

tommy3333
09.07.2012, 20:52
Ist doch wurscht. Auch wenn die Zeit gestoppt wird dauert das Spiel brutto länger. Die Videobeweise verlängern die brutto Spiellänge nicht wirklich.

Die Fußballer jammern doch eh ständig wegen der phösen hohen Belastung, wo ist also das Problem wenn man 2 Minuten Pause hat.
Bei so vielen Unterbrechungen kommt aber kein Spielfluss mehr zustande. damit verlöre der Fußball an Attraktivität. Und wenn Du vielleicht 10 Entscheidungen hast, bei denen Du einen Videobeweis anfordern willst, und ein Videobeweis für eine Entscheidung dauert 2 Minuten, dann kannst (oder musst) Du 20+x Minuten nachspielen lassen. Wenn in letzten Spieltagen von Gruppen- oder Meisterschaftsspielen, die zeitgleich stattfinden, ein Spiel dadurch häufig unterbrochen wird und ein anderes nicht, kann es zu eier Situaltion kommen, die man durch die zeitgleiche Ansetzung der Spiele seit 1982 eigentlich vermeiden wollte. Wettbewerbsverzerrungen durch einen möglichen "Nichtangriffspakt" wie beim Skandalspiel in Gijon (letzten WM Gruppenspiel zwischen D und Österreich). Deswegen denke ich zwar, dass man Videobeweis machen kann, aber eben nicht beliebig, und schon gar nicht beliebig oft.

Senator74
10.07.2012, 16:24
Bei so vielen Unterbrechungen kommt aber kein Spielfluss mehr zustande. damit verlöre der Fußball an Attraktivität. Und wenn Du vielleicht 10 Entscheidungen hast, bei denen Du einen Videobeweis anfordern willst, und ein Videobeweis für eine Entscheidung dauert 2 Minuten, dann kannst (oder musst) Du 20+x Minuten nachspielen lassen. Wenn in letzten Spieltagen von Gruppen- oder Meisterschaftsspielen, die zeitgleich stattfinden, ein Spiel dadurch häufig unterbrochen wird und ein anderes nicht, kann es zu eier Situaltion kommen, die man durch die zeitgleiche Ansetzung der Spiele seit 1982 eigentlich vermeiden wollte. Wettbewerbsverzerrungen durch einen möglichen "Nichtangriffspakt" wie beim Skandalspiel in Gijon (letzten WM Gruppenspiel zwischen D und Österreich). Deswegen denke ich zwar, dass man Videobeweis machen kann, aber eben nicht beliebig, und schon gar nicht beliebig oft.

Erfahrungsgemäss sind die wirklich strittigen Situationen in Spielen von Bedeutung (WM,EM) nicht so häufig, alsao bestimmt die Unterbrechung wert.
Es geht ja immerhin um einiges...

tommy3333
10.07.2012, 16:58
Erfahrungsgemäss sind die wirklich strittigen Situationen in Spielen von Bedeutung (WM,EM) nicht so häufig, alsao bestimmt die Unterbrechung wert.
Es geht ja immerhin um einiges...
Das stimmt sicherlich, aber ich denke, wenn man den Videobeweis schon einführen wollte, dann wird man auch nicht umhin kommen festzulegen, wer wie oft einen Videobeweis anzufordern berechtigt sein soll, um solchen Extremsituationen einen Riegel vorzuschieben. Aus meiner Sicht sollte einmal pro Spiel für jeweils beide Mannschaften ausreichen. Man kann dazu sicherlich auch festlegen, dass der Schiedsrichter selbst den Videobeweis anfordern kann. Das sollte aus meiner Sicht genügen und wäre so dann auch OK.

Roter Oktober
10.07.2012, 17:01
Wie kann ein System genau erkennen wer auf oder hinter der Torlinie steht ob es der Ball oder der Torhüter ist.

An der größe und Form. Ob es warm es oder nicht and er Geschwindigkeit. Außerdem kann man in den Ball einen kleinen Chip einehen oder einen Faden durch das Trikot des Torhüters ziehen.

Senator74
10.07.2012, 17:01
Das stimmt sicherlich, aber ich denke, wenn man den Videobeweis schon einführen wollte, dann wird man auch nicht umhin kommen festzulegen, wer wie oft einen Videobeweis anzufordern berechtigt sein soll, um solchen Extremsituationen einen Riegel vorzuschieben. Aus meiner Sicht sollte einmal pro Spiel für jeweils beide Mannschaften ausreichen. Man kann dazu sicherlich auch festlegen, dass der Schiedsrichter selbst den Videobeweis anfordern kann. Das sollte aus meiner Sicht genügen und wäre so dann auch OK.

Es gehört sicher eine Regelerweiterung dazu, damit das nicht ausufert!!

Caput Mundi
10.07.2012, 17:06
Dagegen:

1) Das betrifft quasi nur einen Nano-Anteil der Schiedsrichterentscheidungen, kostet aber immens viel Geld. Wie oft kommt es denn vor, dass durche ein gegebenes oder eben nicht gegebenes Tor mit der Streitfrage 'drin oder nicht?" ein Spiel entschieden wurde? Da scheinen mir falsche Gelbe und Rote Karten, Elfmeter und Abseitsentscheidungen doch weitaus problematischer - aber da kommt dann das generelle Videobeweisproblem mit hinein.

2) Torlinien-Kameras sind bei verdeckten Bällen wirkungslos, also ein Magnetchip - den aber halte ich für viel zu leicht manipulierbar, da mit dem Auge ja zunächst nicht überprüfbar, ob Entscheidung richtig oder nicht. Vertraut man der Technik dennoch und sie hält, was sie verspricht, kann man sich ja alle 12 Jahre über ein verhindertes Wembley-Tor freuen...

Da kann ich aber in keinem Falle mit dir uebereinstimmen. Wenn du denkst das solche Tore (drin nicht drin) eine Seltenheit darstellen, dann taeuschst du. Sicher, es kommt nicht jedes Wochende vor, aber es ist keinesfalls selten. Solche Fehlentscheidungen sind anno 2012 einfach nicht mehr tollerierbar, da es den benachteiligten Mannschaften ein Weiterkommen (wie im Falle der Ukraine bei dieser EM) kosten kann, oder aber auch gleich eine ganze Meisterschaft (siehe das Tor von Muntari bei Milan-Juve), welches 1 Meter hinter der Torlinie war und nicht gegeben wurde. Und das sind nur die letzten extremen Beisspiele einer langen Serie.

Gehirnnutzer
10.07.2012, 20:12
Da kann ich aber in keinem Falle mit dir uebereinstimmen. Wenn du denkst das solche Tore (drin nicht drin) eine Seltenheit darstellen, dann taeuschst du. Sicher, es kommt nicht jedes Wochende vor, aber es ist keinesfalls selten. Solche Fehlentscheidungen sind anno 2012 einfach nicht mehr tollerierbar, da es den benachteiligten Mannschaften ein Weiterkommen (wie im Falle der Ukraine bei dieser EM) kosten kann, oder aber auch gleich eine ganze Meisterschaft (siehe das Tor von Muntari bei Milan-Juve), welches 1 Meter hinter der Torlinie war und nicht gegeben wurde. Und das sind nur die letzten extremen Beisspiele einer langen Serie.

Caput Mundi, das solche Tore immer Auswirkungen haben, ist klar, sie sind jedoch auf das ganze Fußballgeschehen eines Jahres immer noch eine Seltenheit. Das Problem ist die selektive Wahrnehmung.
Nehmen wir an bei tausend Toren gibt es 5 solcher Tore, wenn diese Tore nicht mit einer besonderen Folge verbunden sind, werden sie kaum wahrgenommen.
Nehmen wir wieder die selbe Anzahl Tore, von 1000 Toren werden wieder 5 Tore fälschlicherweise nicht gegeben, nur sind die Tore entscheidend für den Aufstieg/Abstieg, einen Turnier/Pokalsieg oder eine Qualifikation.
Es sind immer noch nur 5 nicht anerkannte Tore, aber durch ihre Bedeutung werden sie intensiver wahrgenommen.

Gehirnnutzer
10.07.2012, 20:24
Es gehört sicher eine Regelerweiterung dazu, damit das nicht ausufert!!

tommy3333 hat im Grunde genommen nichts weiter gemacht, als die Challenge-Regelung aus dem American Football auf den Fußball zu übertragen. Dort mag es, da es ein Spiel aus einzelnen Spielzügen ist, Sinn machen, bei Fußball ist das schwer vorstellbar.

1. Wer soll challengen?
Der Trainer, wie beim American Football? Der ist eigentlich zu weit entfernt vom Geschehen
Der Mannschaftskapitän? Hier besteht die Gefahr, das seine Entscheidung von den anderen Spielern nicht angenommen wird und sie ihn bedrängen, zu challengen, was für das Spiel sicherlich nicht förderlich ist.

2. Wann darf gechallengt werden?
Die einzige Situation wäre eine ungenaue Torentscheidung, aber sobald einmal eingeführ, werden sicherlich Forderungen laut, das auch für andere Situationen zu gebrauchen.

3. Die Challengemöglichkeit könnte auch missbraucht werden.

Senator74
10.07.2012, 21:29
tommy3333 hat im Grunde genommen nichts weiter gemacht, als die Challenge-Regelung aus dem American Football auf den Fußball zu übertragen. Dort mag es, da es ein Spiel aus einzelnen Spielzügen ist, Sinn machen, bei Fußball ist das schwer vorstellbar.

1. Wer soll challengen?
Der Trainer, wie beim American Football? Der ist eigentlich zu weit entfernt vom Geschehen
Der Mannschaftskapitän? Hier besteht die Gefahr, das seine Entscheidung von den anderen Spielern nicht angenommen wird und sie ihn bedrängen, zu challengen, was für das Spiel sicherlich nicht förderlich ist.

2. Wann darf gechallengt werden?
Die einzige Situation wäre eine ungenaue Torentscheidung, aber sobald einmal eingeführ, werden sicherlich Forderungen laut, das auch für andere Situationen zu gebrauchen.

3. Die Challengemöglichkeit könnte auch missbraucht werden.

Fest steht, dass sich da was ändern muss...

BRDDR_geschaedigter
10.07.2012, 21:31
Bei so vielen Unterbrechungen kommt aber kein Spielfluss mehr zustande. damit verlöre der Fußball an Attraktivität. Und wenn Du vielleicht 10 Entscheidungen hast, bei denen Du einen Videobeweis anfordern willst, und ein Videobeweis für eine Entscheidung dauert 2 Minuten, dann kannst (oder musst) Du 20+x Minuten nachspielen lassen. Wenn in letzten Spieltagen von Gruppen- oder Meisterschaftsspielen, die zeitgleich stattfinden, ein Spiel dadurch häufig unterbrochen wird und ein anderes nicht, kann es zu eier Situaltion kommen, die man durch die zeitgleiche Ansetzung der Spiele seit 1982 eigentlich vermeiden wollte. Wettbewerbsverzerrungen durch einen möglichen "Nichtangriffspakt" wie beim Skandalspiel in Gijon (letzten WM Gruppenspiel zwischen D und Österreich). Deswegen denke ich zwar, dass man Videobeweis machen kann, aber eben nicht beliebig, und schon gar nicht beliebig oft.

Panikmache. Warum muss man dann 20 Minuten nachspielen lassen? Erstens einmal stört der Videobeweis beim Eishockey überhaupt nicht und verlängert auch nicht die brutto Spielzeit. Außerdem fallen beim Eishockey sogar mehr Tore.

Die Regel sollte nur so sein, dass der Videobeweis nur verwendet werden darf um nachzusehen, ob der Ball hinter der Linie war.

tommy3333
10.07.2012, 21:53
Panikmache. Warum muss man dann 20 Minuten nachspielen lassen? Erstens einmal stört der Videobeweis beim Eishockey überhaupt nicht und verlängert auch nicht die brutto Spielzeit. Außerdem fallen beim Eishockey sogar mehr Tore.
Mit Panik hat das nichts zu tun. Eishockey ist von der gesamten Spielanlage nicht mit Fußball vergleichbar. Eishockey hat ein ganz anderes (viel höheres) Spieltempo als Fußball - und dazu noch kleinere Felder ud kleiner Mannschaften. Beim Eishockey sind Unterbrechungen auch notwendig, weil die Spieler das Tempo sonst über mehrere Minuten nicht durchhalten. Die Unterbrechungen geben dann ohnehin den Eishockey-Teams Gelegenheit zum Durchwechseln der Sturmreihen, was im Fußball nicht möglich ist (im Fußball dürfen nur ganze 3 Spieler im gesamten Spiel gewechselt werden). Beim Fußball dagegen fallen weniger Tore, wenn der Spielfluss durch viele Unterbrechnungen zerstört wird, weil eine Mannschaft viel länger als beim Eishockey braucht, um die gegnerische Abwehr auszuspielen und vor dem gegnerischen Tor zum Abschluss zu kommen - hängt auch mit dem langsameren Toren, den größeren Spielfeldern und den größeren Mannschften (10 + 1 statt 5 + 1) zusammen. Zuviele Unterbrechungen machen das Spiel immer unattraktiv. Das sieht man heute schon ohne Videobeweis, wenn man Spiele mit vielen und wenigen Unterbrechungen vergleicht. Die Zeit muss man nachspielen lassen, weil auch heute schon für Unterbrechungen nachgespielt werden muss. Aus gutem Grund, um gg. Zeitschinderei (Schauspielerei, Vortäuschung von Verletzungen, Ballwegschlagen, unnötig langes Ballhalten des Torwarts etc.), was unsportlich ist, vorgehen zu können. Mit Videobeweis könnte es eine schwächere Mannschaft, die ein 0:0 halten will, sonst darauf anlegen, so oft wie möglich aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen einen Videobeweis anzufordern, nur um ein Spiel unterbrechen zu können, aber nicht um eine angeblich strittige Situation klären zu lassen, die in Wirklichkeit gar nicht strittig ist. Beim Eishockey ist das anderes, weil da die Uhren schon bei jeder Unterbrechung angehalten werden.

BRDDR_geschaedigter
10.07.2012, 21:56
Mit Panik hat das nichts zu tun. Eishockey ist von der gesamten Spielanlage nicht mit Fußball vergleichbar. Eishockey hat ein ganz anderes (viel höheres) Spieltempo als Fußball - und dazu noch kleinere Felder ud kleiner Mannschaften. Beim Eishockey sind Unterbrechungen auch notwendig, weil die Spieler das Tempo sonst über mehrere Minuten nicht durchhalten. Die Unterbrechungen geben dann ohnehin den Eishockey-Teams Gelegenheit zum Durchwechseln der Sturmreihen, was im Fußball nicht möglich ist (im Fußball dürfen nur ganze 3 Spieler im gesamten Spiel gewechselt werden). Beim Fußball dagegen fallen weniger Tore, wenn der Spielfluss durch viele Unterbrechnungen zerstört wird, weil eine Mannschaft viel länger als beim Eishockey braucht, um die gegnerische Abwehr auszuspielen und vor dem gegnerischen Tor zum Abschluss zu kommen - hängt auch mit dem langsameren Toren, den größeren Spielfeldern und den größeren Mannschften (10 + 1 statt 5 + 1) zusammen. Zuviele Unterbrechungen machen das Spiel immer unattraktiv. Das sieht man heute schon ohne Videobeweis, wenn man Spiele mit vielen und wenigen Unterbrechungen vergleicht. Die Zeit muss man nachspielen lassen, weil auch heute schon für Unterbrechungen nachgespielt werden muss. Aus gutem Grund, um gg. Zeitschinderei (Schauspielerei, Vortäuschung von Verletzungen, Ballwegschlagen, unnötig langes Ballhalten des Torwarts etc.), was unsportlich ist, vorgehen zu können. Mit Videobeweis könnte es eine schwächere Mannschaft, die ein 0:0 halten will, sonst darauf anlegen, so oft wie möglich aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen einen Videobeweis anzufordern, nur um ein Spiel unterbrechen zu können, aber nicht um eine angeblich strittige Situation klären zu lassen, die in Wirklichkeit gar nicht strittig ist. Beim Eishockey ist das anderes, weil da die Uhren schon bei jeder Unterbrechung angehalten werden.

Wieso wird der Spielfluss beim Fußball zerstört? So viele knappen Linienentscheidungen gibt es doch sowieso nicht. Bei der EM hatten wir da vielleicht 2 Situationen?

Beim Eishockey z.B. entscheidet der Schiedschsrichter ob es einen Videobeweis gibt. Wenn das Spiel weiterläuft, wird dann einfach auf die nächste Unterbrechung gewaret und dann geht er zum Videobeweise. Wäre beim FUßball
das Gleiche.

Das Anhalten der Uhren spielt keine Rolle, ich sprach ja immer von der BRUTTO Spielzeit und die hat sich beim Eishockey nicht verändert. Sie wurde eher noch kürzer, da die Schiedsrichter angehalten wurden,
das Spiel mehr laufen zu lassen.

tommy3333
11.07.2012, 07:32
Wieso wird der Spielfluss beim Fußball zerstört? So viele knappen Linienentscheidungen gibt es doch sowieso nicht. Bei der EM hatten wir da vielleicht 2 Situationen?(...)
Hast Du überschaupt schon mal Spiele beobachtet, in denen sich eine Mannschaft hinten rein stellt und mit Mann und Maus verteidigt? Man spricht von so einer Spielweise auch nicht ohne grund von "Zerstören" anstatt "Spielen". Läuft letztlich auch darauf hinaus, dass durch Unterbrechnungen die verteidigende Mannschaft durch jede Unterbrechung Gelegenheit bekommt, sich hinten wieder neu zu formieren. Einer Mannschaft, die es auf Zeitspiel und Unterbrechungen anlegt, ist es egal, wie knapp die Entscheidung wirklich sind, wenn die BRUTTO-Spielzeit sich nicht verlängert, indem die "verlorene" Zeit nicht nachgespielt wird und die NETTO-Spielzeit durch die Vielzahl an Unterbrechungen sich dadurch automatisch verkürzt.

berty
11.07.2012, 08:07
Die Fifa will ja Elektronik und Hightech ab 2013 als Unterstützung für Schiedsrichter einsetzen. Die Meinungen sind darüber gespalten darüber. Was haltet ihr davon?

Mit einem Wort: Nichts. Sollen sich doch, bevor über weitere Änderungen nachgedacht wird, erstmal die Torrichter bewähren. Die gibt es doch erst (?)seit 2010. Man muss nun wirklich nicht jeden technischen Furz ins Regelwerk einbinden. Zumal Zweifelsfälle auch durch die Technik nicht vollkommen ausgeschlossen werden können. Die Zweifel in der Vergangenheit bestanden doch eh in der Wahrnehmung durch die Zuschauer. Das Auge, sei es das des Schiedrichters oder der Zuschauer im Stadion oder vor dem Fernseher wird doch eh nicht durch Torkamera oder Chip im Ball beeinflußt.


Mehr Kompetenz der menschlichen Torrichter durch bessere Schulung und bessere Position wären die menschliche Variante. Mein Gott, ein bisschen Aufregung um ein falsches Tor oder ein falsches Nichttor. Kommt doch so oft nicht vor.

Senator74
11.07.2012, 10:54
Panikmache. Warum muss man dann 20 Minuten nachspielen lassen? Erstens einmal stört der Videobeweis beim Eishockey überhaupt nicht und verlängert auch nicht die brutto Spielzeit. Außerdem fallen beim Eishockey sogar mehr Tore.

Die Regel sollte nur so sein, dass der Videobeweis nur verwendet werden darf um nachzusehen, ob der Ball hinter der Linie war.

Eine 2. strittige Situation wäre auch zu berücksichtigen...Das Geschehen im Strafraum!! Elfmeter, ja oder nein!!!

tommy3333
11.07.2012, 11:11
Da gibt es viele Möglichkeiten. Hand absichtlich bzw. "unnatürl. Handbewegung" ja/nain. Abseits ja/nein. Passives/Aktives Abseits ja/nein. Foulspiel vor oder im Strafraum ja/nein. Ellenbodencheck mit oder ohne Absicht ja/nein (Entscheidung Gelbe oder Rote Karte). "Notbremse" oder "nur" taktisches Foul ja/nein. Behinderung des Torwarts im 5-Meter-Raum ja/nein. Wenn dann noch per Videobeweis über Einwürfe, Eckbälle entschieden werden soll oder ob die gegnerische Mauer beim Freistoß auch wirklich die geforderten 9,15m vom Ball entfernt steht und der Torwart bei einem Elfmeter sich auch nicht zu früh bewegt, geht das einfach zu weit.

Senator74
11.07.2012, 21:25
Deine Auflistung ist praktisch perfekt, es geht in der Video-Überprüfung ja lediglich um die Bestätigung oder Revision einer Schiedsrichterentscheidung.

tommy3333
12.07.2012, 10:35
Eine fehlt noch: Foul/Schwalbe ja/nein. ;)

Senator74
14.07.2012, 13:03
Man muss ja froh sein, dass sich in Verbandsriesen wie UEFA und FIFA überhaupt was bewegt!!!

Caput Mundi
14.07.2012, 16:56
Man muss ja froh sein, dass sich in Verbandsriesen wie UEFA und FIFA überhaupt was bewegt!!!
Von Seiten der FIFA ja (haette ich von Blatter nie gedacht), die UEFA hingegen, bzw. Platini straeubt sich noch dagegen.

Gehirnnutzer
14.07.2012, 17:35
Die Schiedsrichter müssen komplett vom Feld in eine Überwachungszentrale. Bei Fehlentscheidungen wird er herabgestuft und verliert seinen Job.

Dann ist endlich der nicht mehr zu ertragende Einfluss des Schiedsrichters auf das Spielergebnis ausgeschaltet.
Und tricksen können die Spieler auch nicht mehr.

Einziger Nachteil: Weniger Spannung, weil Schiedsrichter all zu oft eine vorschnelle Entscheidung des Spiels verhindern um mehr Spannung rein zu bringen

htc, du vergisst aber eine Sache. Aus einer Überwachungszentrale können Schiedsrichter, die Entscheidung Vorteil gelten zu lassen, schlechter bzw. gar nicht treffen, da sie zu weit vom tatsächlichen Geschehen entfernt sind.

BRDDR_geschaedigter
15.07.2012, 11:28
Eine 2. strittige Situation wäre auch zu berücksichtigen...Das Geschehen im Strafraum!! Elfmeter, ja oder nein!!!

Ne, das würde dann wirklich ausufern.

Quo vadis
15.07.2012, 16:18
http://www.bild.de/sport/fussball/joseph-blatter/wm-2006-deutschland-war-gekauft-25163698.bild.html

ja sicher, die WM Vergabe nach Katar war natürlich völlig astrein...:haha:

Senator74
17.07.2012, 13:58
Wer wird denn da Zweifel hegen?!?!?!