Ordo
21.06.2012, 13:41
Wäre der Islam eine Partei und der Koran ihr Programm, dann müsste man sie, den heutigen politikwissenschaftlichen Normen folgend, ins rechte Spektrum verorten. Ein paar ausgesuchte Beispiele:
Sure 2, Vers 223:
Eure Frauen sind euch ein Acker; so naht eurem Acker, wann und wie ihr wollt, und sendet etwas voraus für euch; und fürchtet Allah und wisset, daß ihr Ihm begegnen werdet; und bringe frohe Botschaft den Gläubigen.
Zum Einen wird also schon hier erkennbar welches Geschlecht den Vorrang und die sexuelle Verfügungsgewalt über das andere hat (was in Vers 228 nochmal deutlich unterstrichen wird), nämlich der Mann über die Frau, zum Anderen wird deutlich gemacht, dass die weltliche Funktion der Frau vor allem die Reproduktion ist, was ich nur voll und ganz unterstützen kann. Der Kontrast zu linker Selbstverwirklichungsideologie und "Befreiungs"-Rhetorik, die ja die Mutterschaft als zentrales Element im Leben der Frau ablehnt, könnte zudem nicht schärfer sein. Das ist auf der anderen Seite dann natürlich der erste Berührungspunkt zu den klassisch rechts-konservativen Standpunkten in Deutschland und Europa, obwohl kein Konservativer heutzutage noch so radikal formulieren würde.
Sure 2, Vers 228:
Und die geschiedenen Frauen sollen in bezug auf sich selbst drei
Reinigungen zuwarten; und es ist ihnen nicht erlaubt, das zu verhehlen, was
Allah in ihrem Schoß erschaffen hat, wenn sie an Allah und an den Jüngsten Tag glauben; und ihre Gatten haben das größere Recht, sie währenddessen
zurückzunehmen, wenn sie eine Aussöhnung wünschen. Und wie die Frauen Pflichten haben, so haben sie auch Rechte, nach dem Brauch; doch haben die Männer einen gewissen Vorrang vor ihnen; und Allah ist allmächtig, allweise.
Hier nochmals eine Bestätigung. Was in vielen Versen besonders der 2. und 4. Sure auffällt ist die hohe Wertschätzung für Ehe, Familie und weibliche Keuschheit. Der Islam konserviert hier natürlich zum größten Teil die gesellschaftlichen Vorstellungen der arabischen Beduinengesellschaft des 7. Jahrhunderts. Aber da es im Koran steht, der ja bekanntlich direkt von Allah kommt, ist eine Reform (der Linke würde "Modernisierung" sagen) fast schon ausgeschlossen. Die Stellung der Frau erscheint alles in Allem selbst einem christlichen Konservativen ziemlich prekär, obwohl sie auch einige Rechte haben, dank Mohammed sogar mehr als in vorislamischer Zeit.
Sure 4 Vers 34:
Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und diejenigen, die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie! Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht gegen sie keine Ausrede. Wahrlich, Allah ist Erhaben und Groß.
Hier wird also eine klare Familienhierarchie formuliert. Der Mann als Oberhaupt und Versorger der Familie. Das klassische Patriarchat. Dieser Vers wird bekanntlich, aufgrund der letzten 2 Sätze, auch als "Prügelvers" bezeichnet, obwohl es auch andere Übersetzungen gibt, in denen statt "schlagt sie" lediglich "straft sie" steht, was dann noch entsprechend weiter relativiert wird. Aber das ist auch lediglich die "Spitze des Eisbergs". Entscheidend sind viel mehr die allgemeinen gesellschafts- und familienpolitischen Vorstellungen die hier zum Ausruck kommen.
Natürlich ist das alles hinlänglich bekannt, man muss ja nur einen Blick in ein beliebiges islamisches Land werfen. Alles in allem muss man konstatieren, dass der Islam Zukunft hat. Er fördert durch seine klaren strukturellen Vorgaben dort wo er Einfluss hat starke Familien, eine vitale, fruchtbare und stark männlichkeitsfixierte Bevölkerung. Durch seine klaren Hierarchien, festen Strukturen und einfachen Regeln ist er zudem extrem massenkompatibel. Es verwundert nicht, dass es die am schnellsten wachsende Religion weltweit ist.
Wenn er mit etwas nicht in Einklang zu bringen ist, dann sind es neulinke Vorstellungen von Gesellschaft. Ironischerweise ist es genau diese Linke, die sich als Schutzherrin eben jener Politreligion versteht. Rechte und Konservative könne diese Entwicklung also ruhig mit einer gewissen Genugtuung beobachten. Deutschnationalisten können sich ebenfalls freuen, denn in einem mehrheitlich islamischen Deutschland könne sie ihren Antisemitismus endlich mal wieder so richtig ausleben.
Da gesellschaftspolitische Fragestellungen heutzutage ohnehin stärker gewichtet werden als wirtschaftspolitische, ist die fiktive Islampartei mit Koranprogramm also ganz klar rechts zu verorten. Wirtschaftspolitisch können islamische Gesellschaften durchaus auch sozialistische Strukturen besitzen, wie z.B. in Lybien unter Gaddafi, sind aber tendenziell eher kapitalistisch (Saudi-Arabien).
Sure 2, Vers 223:
Eure Frauen sind euch ein Acker; so naht eurem Acker, wann und wie ihr wollt, und sendet etwas voraus für euch; und fürchtet Allah und wisset, daß ihr Ihm begegnen werdet; und bringe frohe Botschaft den Gläubigen.
Zum Einen wird also schon hier erkennbar welches Geschlecht den Vorrang und die sexuelle Verfügungsgewalt über das andere hat (was in Vers 228 nochmal deutlich unterstrichen wird), nämlich der Mann über die Frau, zum Anderen wird deutlich gemacht, dass die weltliche Funktion der Frau vor allem die Reproduktion ist, was ich nur voll und ganz unterstützen kann. Der Kontrast zu linker Selbstverwirklichungsideologie und "Befreiungs"-Rhetorik, die ja die Mutterschaft als zentrales Element im Leben der Frau ablehnt, könnte zudem nicht schärfer sein. Das ist auf der anderen Seite dann natürlich der erste Berührungspunkt zu den klassisch rechts-konservativen Standpunkten in Deutschland und Europa, obwohl kein Konservativer heutzutage noch so radikal formulieren würde.
Sure 2, Vers 228:
Und die geschiedenen Frauen sollen in bezug auf sich selbst drei
Reinigungen zuwarten; und es ist ihnen nicht erlaubt, das zu verhehlen, was
Allah in ihrem Schoß erschaffen hat, wenn sie an Allah und an den Jüngsten Tag glauben; und ihre Gatten haben das größere Recht, sie währenddessen
zurückzunehmen, wenn sie eine Aussöhnung wünschen. Und wie die Frauen Pflichten haben, so haben sie auch Rechte, nach dem Brauch; doch haben die Männer einen gewissen Vorrang vor ihnen; und Allah ist allmächtig, allweise.
Hier nochmals eine Bestätigung. Was in vielen Versen besonders der 2. und 4. Sure auffällt ist die hohe Wertschätzung für Ehe, Familie und weibliche Keuschheit. Der Islam konserviert hier natürlich zum größten Teil die gesellschaftlichen Vorstellungen der arabischen Beduinengesellschaft des 7. Jahrhunderts. Aber da es im Koran steht, der ja bekanntlich direkt von Allah kommt, ist eine Reform (der Linke würde "Modernisierung" sagen) fast schon ausgeschlossen. Die Stellung der Frau erscheint alles in Allem selbst einem christlichen Konservativen ziemlich prekär, obwohl sie auch einige Rechte haben, dank Mohammed sogar mehr als in vorislamischer Zeit.
Sure 4 Vers 34:
Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und diejenigen, die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie! Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht gegen sie keine Ausrede. Wahrlich, Allah ist Erhaben und Groß.
Hier wird also eine klare Familienhierarchie formuliert. Der Mann als Oberhaupt und Versorger der Familie. Das klassische Patriarchat. Dieser Vers wird bekanntlich, aufgrund der letzten 2 Sätze, auch als "Prügelvers" bezeichnet, obwohl es auch andere Übersetzungen gibt, in denen statt "schlagt sie" lediglich "straft sie" steht, was dann noch entsprechend weiter relativiert wird. Aber das ist auch lediglich die "Spitze des Eisbergs". Entscheidend sind viel mehr die allgemeinen gesellschafts- und familienpolitischen Vorstellungen die hier zum Ausruck kommen.
Natürlich ist das alles hinlänglich bekannt, man muss ja nur einen Blick in ein beliebiges islamisches Land werfen. Alles in allem muss man konstatieren, dass der Islam Zukunft hat. Er fördert durch seine klaren strukturellen Vorgaben dort wo er Einfluss hat starke Familien, eine vitale, fruchtbare und stark männlichkeitsfixierte Bevölkerung. Durch seine klaren Hierarchien, festen Strukturen und einfachen Regeln ist er zudem extrem massenkompatibel. Es verwundert nicht, dass es die am schnellsten wachsende Religion weltweit ist.
Wenn er mit etwas nicht in Einklang zu bringen ist, dann sind es neulinke Vorstellungen von Gesellschaft. Ironischerweise ist es genau diese Linke, die sich als Schutzherrin eben jener Politreligion versteht. Rechte und Konservative könne diese Entwicklung also ruhig mit einer gewissen Genugtuung beobachten. Deutschnationalisten können sich ebenfalls freuen, denn in einem mehrheitlich islamischen Deutschland könne sie ihren Antisemitismus endlich mal wieder so richtig ausleben.
Da gesellschaftspolitische Fragestellungen heutzutage ohnehin stärker gewichtet werden als wirtschaftspolitische, ist die fiktive Islampartei mit Koranprogramm also ganz klar rechts zu verorten. Wirtschaftspolitisch können islamische Gesellschaften durchaus auch sozialistische Strukturen besitzen, wie z.B. in Lybien unter Gaddafi, sind aber tendenziell eher kapitalistisch (Saudi-Arabien).