Vollständige Version anzeigen : Deutschland wieder Monarchie ?
Wir haben aber keine Verfassung. Wir haben das Grundgesetz.
Das Grundgesetz ist eine Verfassung, die Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland.
Argutiae
16.06.2012, 23:50
Das Grundgesetz ist eine Verfassung, die Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland.
Rechtlich und geschichtlich gesehen eben nicht. Inhaltlich schon.
Shahirrim
17.06.2012, 01:37
Rechtlich und geschichtlich gesehen eben nicht. Inhaltlich schon.
Hab ich an einer staatlichen Schule ebenfalls gelehrt bekommen. Konnte Arnold aber nicht überzeugen!
Argutiae
17.06.2012, 01:46
Hab ich an einer staatlichen Schule ebenfalls gelehrt bekommen. Konnte Arnold aber nicht überzeugen!
Ok. Schade ^^
Alter Stubentiger
17.06.2012, 07:44
Grundgesetz Art. 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Ja richtig. Manche möchten aber ihre Freiheit auch ausleben wenn andere dadurch Schaden nehmen.
Man denke nur mal an Emden wo vor kurzem noch ein Unschuldiger durch die "Meinungsfreiheit" einiger Internet-Sherlock-Holmes vom wütenden Mob beinahe gelyncht wurde. So dünn ist der Lack der Zivilisation.
Alter Stubentiger
17.06.2012, 07:49
Vollkommene Vertragsfreiheit, freier Markt - das gab es im Kaiserreich; ebenso wie geringe Löhne; keinen Kündigungsschutz; Ausbeutung; ein Sozialsystem, das ein menschenwürdiges Leben nicht ermöglichte. Wer will dahin zurück?
Da könnte man ja mal ein kleines Experiment machen um die Marktliberalen mal auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Man sollte mal einen Wochenmarkt mitten im Ruhrpott "völlig frei" aufmachen. Keine Regeln, keine Standmiete, keine Marktkontrolleure. Nur ein paar Wochen lang. Dann weiß man ob der Markt dafür sorgt ob alles ehrlich, sozial und für alle zum Vorteil abläuft. Oder aber ob die Nepper, Schlepper, Bauernfänger den Ton angeben.
Diese Freiheit hast du. Du darfst dein Geld in jede dir genehme Währung tauschen, die es auf der Welt gibt.
Du siehst die Einschränkung nicht, obgleich Du sie selbst nennst, nämlich die des institutionalisierten Oligopols.
Da könnte man ja mal ein kleines Experiment machen um die Marktliberalen mal auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Man sollte mal einen Wochenmarkt mitten im Ruhrpott "völlig frei" aufmachen. Keine Regeln, keine Standmiete, keine Marktkontrolleure. Nur ein paar Wochen lang. Dann weiß man ob der Markt dafür sorgt ob alles ehrlich, sozial und für alle zum Vorteil abläuft. Oder aber ob die Nepper, Schlepper, Bauernfänger den Ton angeben.
Das liest sich ähnlich der Aussagen mancher hier im Forum, wer einen Mindestlohn wolle, könne ja ein Unternehmen aufmachen und dort einen Mindestlohn beliebiger Höhe zahlen, und wenn das klappe, dann mag man diskutieren über seine Allgemeinverbindlichkeit.
Will sagen: Denk nochmal drüber nach, ob man wirklich was wüsste und wenn ja, was - und was nicht;
was also solche Experimente uns sagen können.
Meine Vermutung: Recht wenig, da sie nur einen klitzekleinen Ausschnitt einer Gesellschaft zeigen und diese daher schlecht simulieren können.
Vollkommene Vertragsfreiheit, freier Markt - das gab es im Kaiserreich; ebenso wie geringe Löhne; keinen Kündigungsschutz; Ausbeutung; ein Sozialsystem, das ein menschenwürdiges Leben nicht ermöglichte. Wer will dahin zurück?
Die behauptete Korrelation sähe ich gerne begründet.
Alter Stubentiger
17.06.2012, 11:02
Das liest sich ähnlich der Aussagen mancher hier im Forum, wer einen Mindestlohn wolle, könne ja ein Unternehmen aufmachen und dort einen Mindestlohn beliebiger Höhe zahlen, und wenn das klappe, dann mag man diskutieren über seine Allgemeinverbindlichkeit.
Will sagen: Denk nochmal drüber nach, ob man wirklich was wüsste und wenn ja, was - und was nicht;
was also solche Experimente uns sagen können.
Meine Vermutung: Recht wenig, da sie nur einen klitzekleinen Ausschnitt einer Gesellschaft zeigen und diese daher schlecht simulieren können.
Du weißt also ganz genau was dabei rauskommt. Darum willst du das nicht.
Dabei ist die Gerechtigkeit der Märkte doch nun wirklich offensichtlich. Denn Märkte werden von Menschen veranstaltet. Und Menschen Lügen, betrügen, haben Angst, sind von Habgier zerfressen, bilden Netzwerke. Als das bestimmt die Märkte. Der prognostizierte Homo oeconomicus ist nur eine Legende.
Und der Verweis auf Mindestlöhne zieht nicht. Das ist ein ganz, ganz anderes Thema.
Du weißt also ganz genau was dabei rauskommt. Darum willst du das nicht.
Dass ich es nicht will, schrieb ich nicht.
Sondern das es uns nicht hülfe, etwas zu beweisen, weder irgendwelchen "Marktradikalen" noch anderen.
Denn ein Wochenmarkt als räumlicher, zeitlicher, ökonomischer, sozialer Ausschnitt aus dem Gesamtwirtschaftsleben simuliert dieses nunmal kaum und taugt insofern nicht für solche Experimente.
Und gleich, was rauskäme, irgendwer würde immer eine Lücke finden für seine Theorie und warum diese durch die PRaxis nicht widerlegt wäre.
Dabei ist die Gerechtigkeit der Märkte doch nun wirklich offensichtlich. Denn Märkte werden von Menschen veranstaltet. Und Menschen Lügen, betrügen, haben Angst, sind von Habgier zerfressen, bilden Netzwerke. Als das bestimmt die Märkte. Der prognostizierte Homo oeconomicus ist nur eine Legende.
Es gibt keinen Homo oeconomicus, das ist richtig.
Und es gibt keine "Gerechtigkeit" auf Märkten, das ist richtig.
Und Menschen sind Schweine, auch das ist richtig.
Beides taugt allerdings nur bedingt für eine Marktkritik, insofern sie nicht gleichzeitig auch Gesellschafts- und Staatskritik ist, denn für die beiden Bereiche menschlichen Zusammenlebens gelten die beiden Wahrheiten von oben ja auch.
Und der Verweis auf Mindestlöhne zieht nicht. Das ist ein ganz, ganz anderes Thema.
Ich empfinde den Vorschlag, "Mindestlohn" in erstmal nur einem Laden zu machen, garnicht so anders als den Vorschlag, "freien Markt" erstmal nur auf dem Wochenmarkt zu machen. :)
BRDDR_geschaedigter
17.06.2012, 12:27
Die Linken sollen mal eine Würstelbude aufmachen und 20 Euro MIndestlohn zahlen.
Ich erinnere an den dummen Spruch vom Ford. Autos kaufen keine Autos.
Deshalb sollte der Budenbesitzer locker 20 Euro zahlen, denn Würstel kaufen keine Würstel.
Alter Stubentiger
17.06.2012, 14:13
Die Linken sollen mal eine Würstelbude aufmachen und 20 Euro MIndestlohn zahlen.
Ich erinnere an den dummen Spruch vom Ford. Autos kaufen keine Autos.
Deshalb sollte der Budenbesitzer locker 20 Euro zahlen, denn Würstel kaufen keine Würstel.
Das wollen sowieso nur die Linken von der Linkspartei. Die sterben sowieso aus.
BRDDR_geschaedigter
17.06.2012, 14:17
Das wollen sowieso nur die Linken von der Linkspartei. Die sterben sowieso aus.
Hm? Sogar die CDU will nun den Mindestlohn.
Alter Stubentiger
17.06.2012, 16:42
Hm? Sogar die CDU will nun den Mindestlohn.
Aber nicht den von dem hier die Rede ist.
EinDachs
17.06.2012, 19:37
Will sagen: Denk nochmal drüber nach, ob man wirklich was wüsste und wenn ja, was - und was nicht;
was also solche Experimente uns sagen können.
Meine Vermutung: Recht wenig, da sie nur einen klitzekleinen Ausschnitt einer Gesellschaft zeigen und diese daher schlecht simulieren können.
Meinen Beobachtungen nach verteilen sich die potentiellen Nepper, Schlepper und Bauernfänger recht gleichmäßig durch alle Teile der Bevölkerung.
Weshalb ein Wochenmarkt im Ruhrpott überproportional unter diesen leiden sollte, wüßte ich jedenfalls nicht.
Meinen Beobachtungen nach verteilen sich die potentiellen Nepper, Schlepper und Bauernfänger recht gleichmäßig durch alle Teile der Bevölkerung.
Weshalb ein Wochenmarkt im Ruhrpott überproportional unter diesen leiden sollte, wüßte ich jedenfalls nicht.
Das mag hinzukommen, ja.
Revoli Toni
19.06.2012, 13:53
Was ist ne richtige Monarchie? Die Engländer hatten doch auch unter der Monarchie auch schon ziemlich früh eine Art Verfassung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Magna_Carta
Die Magna Carta wahr übrigens eine Einschränkung der macht der Monarchen. Eine richtige Monarchie ist eine Feudalherrschaft, eine Diktatur eines Autokraten.
Das Dokument wurde vom König nur auf erheblichen Druck der Barone angenommen.
Die Magna Carta wahr übrigens eine Einschränkung der macht der Monarchen. Eine richtige Monarchie ist eine Feudalherrschaft, eine Diktatur eines Autokraten.
Ich meine, es gab in den letzten 5.000 Jahren zuviele Variationen, als dass man eine davon eine "richtige" nennen könnte.
Entfernungsmesser
19.06.2012, 18:02
Konstitutionelle Monarchien sind dumm,wenn Monarchie dann richtig!
Genau: Mit mir als Kaiser!
Entfernungsmesser
19.06.2012, 18:08
Die Magna Carta wahr übrigens eine Einschränkung der macht der Monarchen. Eine richtige Monarchie ist eine Feudalherrschaft, eine Diktatur eines Autokraten.
Diktatur eine Autokrans. Wie soll`n das funktionieren. Mit Bob dem Baumeister als Außenminister??
Revoli Toni
19.06.2012, 18:14
Das funktioniert nicht, weil die Demokratten über die Zeit immer mehr Leute von der staatl. Umverteilung abhängig machen. Die können dann nur für mehr Staat wählen und werden das auch.
Das ist ja gerade der Nachteil schlechthin einer Demokratie. Ein unabhängiger Monarch braucht diesen Quatsch nicht.
Ein Monarch raubt direkt von seinen Untertanen indem er Hohe steuern und ein Feudalsystem einführt. Das wäre aber das Ende des Kommerzialismus da BWLer (aka Privat-Tyrannen) und Monarchen (also autokratische Staats-Tyrannen) sich um die Untertanen zanken - das endet wahrscheinlich in der Aneignung der BWLer zu Leibeigenen.
Revoli Toni
19.06.2012, 18:15
Diktatur eine Autokrans. Wie soll`n das funktionieren. Mit Bob dem Baumeister als Außenminister??
Autokratie, nicht Autokran!
Entfernungsmesser
19.06.2012, 18:16
Autokratie, nicht Autokran!
Ja, habe ich verstanden...
...bedeutet das nicht "Herrschaft der Kranführer"?
Revoli Toni
19.06.2012, 18:19
Ja, habe ich verstanden...
...bedeutet das nicht "Herrschaft der Kranführer"?
Der Begriff Autokratie (grch. αυτοκρατία, von αυτός, autós, „selbst“, und κρατείν, krateín, „herrschen“) bedeutet Selbstherrschaft, also eine durch sich selbst legitimierte Herrschaft. In der modernen Politikwissenschaft steht der Autokratie die Demokratie als idealtypisches Konzept entgegen.
Als Autokraten (grch. αυτοκράτης, autokrátes, „selbst Herrschender“) bezeichnet man dementsprechend einen Allein- oder Selbstherrscher, der in einem bestimmten Gebiet die Herrschaftsgewalt aus eigener Machtvollkommenheit ausübt und in seiner Machtfülle durch nichts und niemanden eingeschränkt ist.
Der Ausdruck Autokrat wird umgangssprachlich auch für einen selbstherrlichen Menschen verwendet (ähnl. Despot, Tyrann, Diktator).
http://de.wikipedia.org/wiki/Autokratie
Genau: Mit mir als Kaiser!
Biste denn katholisch?
Sonst kann der Papst Dich nämlich nicht krönen.
(Alternativ könnt ich es machen in meiner Eigenschaft als Gegenpabst. Kostet dann aber was!)
BRDDR_geschaedigter
19.06.2012, 18:48
Ein Monarch raubt direkt von seinen Untertanen indem er Hohe steuern und ein Feudalsystem einführt. Das wäre aber das Ende des Kommerzialismus da BWLer (aka Privat-Tyrannen) und Monarchen (also autokratische Staats-Tyrannen) sich um die Untertanen zanken - das endet wahrscheinlich in der Aneignung der BWLer zu Leibeigenen.
Schwablub.
Für den Monarchen ist das Land wie sein Erbe, bzw. sein Eigentum, da seine Nachfahren seinen Thron erben. Wer denn lässt sein Erbe durch hohe Steuern verkommen?
Ein Beispiel ist Angela Merkel. Sie ist Demokrattin, haftet mit nichts, hat keine Kinder und hat deshalb auch gar keinen Grund für ein gutes Erbe zu sorgen.
Towarish
19.06.2012, 19:06
Wieso haben wir ein Patt? Woher die ganzen Demokraten?
Wieso haben wir ein Patt? Woher die ganzen Demokraten?
Muss irgendwo ein Nest sein!
Man rufe den Kammerjäger!
FranzKonz
19.06.2012, 19:39
Kann man es schon "Ironie des Schicksals" nennen, wenn so ziemlich alle royalen Sippschaften Europas von Deutschen abstammen, aber ausgerechnet in Deutschland eine Monarchie utopisch ist?
Wir kennen diese Inzuchtkrüppel eben am Besten. :D
Entfernungsmesser
19.06.2012, 20:49
Biste denn katholisch?
Sonst kann der Papst Dich nämlich nicht krönen.
(Alternativ könnt ich es machen in meiner Eigenschaft als Gegenpabst. Kostet dann aber was!)
Kiste Bier???
Kiste Bier???
Sowas in die Richtung, ja.
Hätte auch Hotdogs genommen...
cajadeahorros
19.06.2012, 21:45
Schwablub.
Für den Monarchen ist das Land wie sein Erbe, bzw. sein Eigentum, da seine Nachfahren seinen Thron erben. Wer denn lässt sein Erbe durch hohe Steuern verkommen?
Ein Beispiel ist Angela Merkel. Sie ist Demokrattin, haftet mit nichts, hat keine Kinder und hat deshalb auch gar keinen Grund für ein gutes Erbe zu sorgen.
Nein, noch niemals nicht hat irgendein 'König' sein Land bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt...
FranzKonz
19.06.2012, 21:48
Nein, noch niemals nicht hat irgendein 'König' sein Land bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt...
"L'État, c'est moi" oder auf gut Deutsch: Der Etat gehört mir. :128:
Rechtlich und geschichtlich gesehen eben nicht. Inhaltlich schon.
Auch rechtlich und geschichtlich - zunächst für Westdeutschland, und seit rund 22 Jahren für das in der Bundesrepublik geeinte ganze Deutschland.
Hab ich an einer staatlichen Schule ebenfalls gelehrt bekommen...
Mit Schulwissen allein kommt man eben nicht durch's Leben. q.e.d.
BRDDR_geschaedigter
19.06.2012, 22:00
Nein, noch niemals nicht hat irgendein 'König' sein Land bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt...
Die Demokrattien weltweit sind pleite, wegen zig Wahlgeschenken über die Jahrzehnte.
Jetzt wird hier der Monarchie vorgeworfen, nicht perfekt zu sein, was auch nie behauptet wurde. Kein Mensch hat hier behauptet, dass es nur gute Monarchen gab.
Argutiae
19.06.2012, 22:02
Auch rechtlich und geschichtlich - zunächst für Westdeutschland, und seit rund 22 Jahren für das in der Bundesrepublik geeinte ganze Deutschland.
Nö.
Es wurde weder erstellt um einen deutschen Staat zu gründen, noch wurde es vom Volk in einem Referendum ratifiziert. Das ist der Unterschied.
Da könnte man ja mal ein kleines Experiment machen um die Marktliberalen mal auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Man sollte mal einen Wochenmarkt mitten im Ruhrpott "völlig frei" aufmachen. Keine Regeln, keine Standmiete, keine Marktkontrolleure. Nur ein paar Wochen lang. Dann weiß man ob der Markt dafür sorgt ob alles ehrlich, sozial und für alle zum Vorteil abläuft. Oder aber ob die Nepper, Schlepper, Bauernfänger den Ton angeben.
Ja, vielleicht würde es funktionieren.
Jedenfalls fehlt es dem einen oder anderen Marktliberalen an historischen Kenntnissen, aus denen er Lehren ziehen könnte - wenn er das wollte. Aber ...
BRDDR_geschaedigter
19.06.2012, 22:04
Ja, vielleicht würde es funktionieren.
Jedenfalls fehlt es dem einen oder anderen Marktliberalen an historischen Kenntnissen, aus denen er Lehren ziehen könnte - wenn er das wollte. Aber ...
Und? Was soll denn groß Böses auf dem Markt passieren?
Du siehst die Einschränkung nicht, obgleich Du sie selbst nennst, nämlich die des institutionalisierten Oligopols.
Was willst du damit andeuten? Willst du eine neue Währung "erfinden"? Ob sie jemand anerkennt?
Adunaphel
19.06.2012, 22:09
Da könnte man ja mal ein kleines Experiment machen um die Marktliberalen mal auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Man sollte mal einen Wochenmarkt mitten im Ruhrpott "völlig frei" aufmachen. Keine Regeln, keine Standmiete, keine Marktkontrolleure. Nur ein paar Wochen lang. Dann weiß man ob der Markt dafür sorgt ob alles ehrlich, sozial und für alle zum Vorteil abläuft. Oder aber ob die Nepper, Schlepper, Bauernfänger den Ton angeben.
Hatten wir doch schon, oder kannst Du Dich nicht mehr an die Anfänge des Automarkts am Autokino in Essen erinnern?
Die behauptete Korrelation sähe ich gerne begründet.
Formuliere präziser, was du wissen willst. Ich habe keine Lust auf längere Ausarbeitungen, die doch keiner zur Kenntnis nimmt.
Shahirrim
19.06.2012, 22:19
Mit Schulwissen allein kommt man eben nicht durch's Leben. q.e.d.
Habe ich gemerkt. Deswegen wurde ich u. a. Revisionist! :D
Nö.
Es wurde weder erstellt um einen deutschen Staat zu gründen, noch wurde es vom Volk in einem Referendum ratifiziert. Das ist der Unterschied.
Das Grundgesetz wurde als Verfassung des "Weststaates" Bundesrepublik Deutschland erarbeitet. Es wurde demokratisch ratifiziert. Eine Volksabstimmung ist zur Gültigkeit einer Verfassung nicht unabdingbar notwendig.
Und? Was soll denn groß Böses auf dem Markt passieren?
Ich gebe als Denkanstoß mal folgendes Gegensatzpaar: freie Marktwirtschaft - soziale Marktwirtschaft.
BRDDR_geschaedigter
19.06.2012, 22:24
Ich gebe als Denkanstoß mal folgendes Gegensatzpaar: freie Marktwirtschaft - soziale Marktwirtschaft.
Und was? Marktwirtschaft an sich ist sozial, sie muss nicht erst sozial gemacht werden. So meinte es Erhard.
Was soll jetzt groß auf dem Markt passieren? Ist ja wohl lachhaft.
Habe ich gemerkt. Deswegen wurde ich u. a. Revisionist! :D
Der Unwille über die genossene schlechte Schulbildung sollte allerdings nicht zu Irrlehren verleiten. :auro:
Argutiae
19.06.2012, 22:29
Das Grundgesetz wurde als Verfassung des "Weststaates" Bundesrepublik Deutschland erarbeitet.
Eben nicht. Es sollte nur aus der Trizone ein einhaltliches Staatsgebiet machen. Das ist ein Unterschied.
Entfernungsmesser
20.06.2012, 05:06
Sowas in die Richtung, ja.
Hätte auch Hotdogs genommen...
Die Würschte vergammeln so schnell...
Alter Stubentiger
20.06.2012, 14:03
Hatten wir doch schon, oder kannst Du Dich nicht mehr an die Anfänge des Automarkts am Autokino in Essen erinnern?
Ach der Polenmarkt nach der Wende richtig? Ja stimmt. Zog die Betrüger an wie die Motten das Licht. Wie an der Wallstreet.:)
Shahirrim
20.06.2012, 14:05
Eben nicht. Es sollte nur aus der Trizone ein einhaltliches Staatsgebiet machen. Das ist ein Unterschied.
Deine Fakten in allen Ehren, aber ich glaube nicht, dass irgendjemand Arnold überzeugen kann. Selbst die härtesten BRD-linge geben zu, dass das GG keine Verfassung ist!
Die Würschte vergammeln so schnell...
Jedoch sind sie eine der Göttin wohlgefällige Speise!
Was willst du damit andeuten? Willst du eine neue Währung "erfinden"? Ob sie jemand anerkennt?
Ich?
Ich nicht, nein.
Aber andere wollen sicher, haben auch schon, stossen allerdings allzumeist auf juristisch-administrative Hürden, da's eben gegen das Staatsmonopol geht.
Es wird hier also in einem für eine entwickelte Marktwirtschaft höchst wichtigen Bereich der ökonomische Wettbewerb ausgehebelt.
Formuliere präziser, was du wissen willst.
Der zitierte Beitrag las sich, als stelltest Du implizit einen indirekten oder direkten Zusammenhang her zwischen der/dem (angeblichen) vollkommenen Vertragsfreiheit und freien Markt im Kaiserreich und sozialen Zuständen wie niedrigem Lohnniveau, "Ausbeutung", wenig ausgebautem Sozialsystem usw.
Meine Frage ist, wie Du darauf kommst, das eine habe mit dem anderen zu tun.
Insbesondere hätte ich gerne erfahren, inwieweit ein abstrakter "Markt" verantwortlich zeichnet für politisches Nichthandeln im Bereich der Sozialpolitik.
Deine Fakten in allen Ehren, aber ich glaube nicht, dass irgendjemand Arnold überzeugen kann. Selbst die härtesten BRD-linge geben zu, dass das GG keine Verfassung ist!
... und haben dabei dann die Politikwissenschaft und die Staatsrechtslehre gegen sich.
Pech.
Man kann halt nicht immer rechthaben, auch nicht als harter BRDigter. :cool:
Shahirrim
20.06.2012, 17:57
... und haben dabei dann die Politikwissenschaft und die Staatsrechtslehre gegen sich.
...
Sicher?
Sicher?
Ziemlich, ja.
Alte und überkommene Verfassungen, oktroyierte Verfassungen, formal schon aufgehobene, doch noch bestehende Verfassungen...
Alles Verfassungen.
Die Bundesrepublik richtet sich (offiziel / formal) nach dem GG, damit ist es "Verfassung".
Die Situation bei seiner Schaffung/Verabschiedung, die aussenpolitische Situation seitdem, die ca. 1 Mio Fehler in dem Dokument und die ganz allgemeine Tatsache des Schwachsinns, einen Wisch für allgemeinverbindlich zu erklären zwischen Flens- und Freiburg, das alles ändert daran wenig bis garnix.
Und was? Marktwirtschaft an sich ist sozial, sie muss nicht erst sozial gemacht werden. So meinte es Erhard.
Was soll jetzt groß auf dem Markt passieren? Ist ja wohl lachhaft.
Sh. Hervorhebung: Gibst du gerne den Witzbold?
Eben nicht. Es sollte nur aus der Trizone ein einhaltliches Staatsgebiet machen. Das ist ein Unterschied.
Trizone=Westdeutschland.
Das Grundgesetz war gedacht und angewandt als Verfassung dieses westdeutschen Staates.
Heute gilt es für ganz Deutschland.
Im Prinzip ganz einfach.
... Selbst die härtesten BRD-linge geben zu, dass das GG keine Verfassung ist!
Wer bei Verstand ist, wird auf dergleichen Fehlurteil nicht beharren wollen.
Shahirrim
20.06.2012, 19:28
Ziemlich, ja.
Alte und überkommene Verfassungen, oktroyierte Verfassungen, formal schon aufgehobene, doch noch bestehende Verfassungen...
Alles Verfassungen.
Die Bundesrepublik richtet sich (offiziel / formal) nach dem GG, damit ist es "Verfassung".
Die Situation bei seiner Schaffung/Verabschiedung, die aussenpolitische Situation seitdem, die ca. 1 Mio Fehler in dem Dokument und die ganz allgemeine Tatsache des Schwachsinns, einen Wisch für allgemeinverbindlich zu erklären zwischen Flens- und Freiburg, das alles ändert daran wenig bis garnix.
Nun, ich habe kein Problem, dass es de facto eine Verfassung ist. Aber de jure wurde mir, egal wo, was anderes beigebracht!
Der zitierte Beitrag las sich, als stelltest Du implizit einen indirekten oder direkten Zusammenhang her zwischen der/dem (angeblichen) vollkommenen Vertragsfreiheit und freien Markt im Kaiserreich und sozialen Zuständen wie niedrigem Lohnniveau, "Ausbeutung", wenig ausgebautem Sozialsystem usw.
Ich verglich die geäußerte Forderung nach absolut freier Marktwirtschaft mit Teilaspekten historischer Zustände im Kaiserreich. Man könnte auch auf die ungefähr gleichzeitigen Verhältnisse in England verweisen.
Meine Frage ist, wie Du darauf kommst, das eine habe mit dem anderen zu tun.
Ein freier "Markt", eine freie Marktwirtschaft würde u. a. voraussetzen, dass Besitzende/Arbeitgeber und Nichtbesitzende/Beschäftigte im Prinzip auf Augenhöhe in freier Entscheidung miteinander umgehen könnten. Aber das ist Theorie. Beschäftigte sind abhängig und bedürfen des Schutzes vor Ungerechtigkeiten der Arbeitgeber. Das belegen historische Beispiele. Deswegen setzt in einer sozialen Marktwirtschaft die Staatsgewalt auch gewisse Richtlinien, soziale Standards, Eingriffsmöglichkeiten fest, um allen Marktbeteiligten ein möglichst auskömmliches und faires Miteinander zu sichern.
Insbesondere hätte ich gerne erfahren, inwieweit ein abstrakter "Markt" verantwortlich zeichnet für politisches Nichthandeln im Bereich der Sozialpolitik.
Ein "abstrakter Markt" kann natürlich für nichts "verantwortlich" sein, sondern das sind die Menschen, die diesem "Markt" Leben verleihen. Sofern sich aber in einer freien Marktwirtschaft die Besitzenden irgendwie mit der Staatsgewalt arrangieren können - wie im Kaiserreich, als die politischen und besitzenden Schichten überwiegend identisch waren -, sodass es keine Regeln und Rechte (mehr) gäbe, die notfalls justiziabel wären, geraten die Massen des Volkes ins Hintertreffen. "Ausbeutung" ist dann kaum zu verhindern. Erleben wir das nicht zunehmend heute auch wieder?
Nun, ich habe kein Problem, dass es de facto eine Verfassung ist. Aber de jure wurde mir, egal wo, was anderes beigebracht!
Was soll es de jure denn sein, wenn nicht eine Verfassung?
Shahirrim
20.06.2012, 19:49
Was soll es de jure denn sein, wenn nicht eine Verfassung?
Was ähnliches. :D Ein Verfassungs"ersatz"!
Trizone=Westdeutschland.
Das Grundgesetz war gedacht und angewandt als Verfassung dieses westdeutschen Staates.
Heute gilt es für ganz Deutschland.
Im Prinzip ganz einfach.
Bullshit!
Das Grundgesetz wurde vom alliierten Kontrollrat in Auftrag gegeben und schlussendlich implementiert. Dass es dann von den Länderparlamenten proforma abgenickt werden durfte, war eine reine Formsache.
Unserem Grundgesetz fehlt eine substanzielle Voraussetzung, um es als Verfassung betrachten zu können: Es repräsentiert nicht den in freier Wahl festgestellten Willen des deutschen Volkes.
Bullshit!
Das Grundgesetz wurde vom alliierten Kontrollrat in Auftrag gegeben und schlussendlich implementiert. Dass es dann von den Länderparlamenten proforma abgenickt werden durfte, war eine reine Formsache.
Unserem Grundgesetz fehlt eine substanzielle Voraussetzung, um es als Verfassung betrachten zu können: Es repräsentiert nicht den in freier Wahl festgestellten Willen des deutschen Volkes.
Diese Voraussetzung fehlt diversen Verfassungen, die nixdesto als solche anerkannt werden.
Diese Voraussetzung fehlt diversen Verfassungen, die nixdesto als solche anerkannt werden.
Ein Fehler wird trotzdem nicht zur Norm, auch wenn er stillschweigend akzeptiert wird.
Ein Fehler wird trotzdem nicht zur Norm, auch wenn er stillschweigend akzeptiert wird.
Ein Fehler ist es nicht, da es keine anderen Instanzen gibt, die es als solchen festlegen könnten denn die, die das eben nicht tun, die Staaten selbst nämlich und die Staatsrechtslehre.
Argutiae
21.06.2012, 21:35
Trizone=Westdeutschland.
Durch das GG.
Das Grundgesetz war gedacht und angewandt als Verfassung dieses westdeutschen Staates.
Ist aber dennoch ein Grundgesetz und keine Verfassung.
Heute gilt es für ganz Deutschland.
Im Prinzip ganz einfach.
Ist es ja auch :auro:
Argutiae
21.06.2012, 23:29
Deine Fakten in allen Ehren, aber ich glaube nicht, dass irgendjemand Arnold überzeugen kann. Selbst die härtesten BRD-linge geben zu, dass das GG keine Verfassung ist!
Man tut, was man kann :D
PS. Adanos hat mir besser gefallen :/ ^^
Shahirrim
22.06.2012, 04:47
...
PS. Adanos hat mir besser gefallen :/ ^^
Weil du mich so kennen gelernt hast. Aber ich habe mich unter diesem Namen angemeldet habe. Der andere wurde als unfreie Lösung von mir gewählt. Aber heute bin ich gesitig frei genug, mich zu meinem Namen zu bekennen.
Revoli Toni
22.06.2012, 13:27
Für den Monarchen ist das Land wie sein Erbe, bzw. sein Eigentum, da seine Nachfahren seinen Thron erben. Wer denn lässt sein Erbe durch hohe Steuern verkommen?
Monarchie bedeutet, dass einer die Macht über das Land und die Menschen in diesem Land hat. Er wird seine Macht also Nutzen und den Menschen klar machen, dass sie ihm gehören. Ich will kein Eigentum irgendeines Tyrannen oder der Untertane irgendeines Monarchen sein!
Ein Beispiel ist Angela Merkel. Sie ist Demokrattin, haftet mit nichts, hat keine Kinder und hat deshalb auch gar keinen Grund für ein gutes Erbe zu sorgen.
Tuh nicht so als wenn es außer Demokratie und Monarchie nichts gibt!
Argutiae
22.06.2012, 22:04
Weil du mich so kennen gelernt hast. Aber ich habe mich unter diesem Namen angemeldet habe. Der andere wurde als unfreie Lösung von mir gewählt. Aber heute bin ich gesitig frei genug, mich zu meinem Namen zu bekennen.
Du warst geistig nicht frei genug, als du neinen Namen geändert hast? :auro:
Shahirrim
22.06.2012, 22:05
Du warst geistig nicht frei genug, als du neinen Namen geändert hast? :auro:
Angst ist doch eine Art der Unfreiheit, oder nicht?
Argutiae
22.06.2012, 22:17
Angst ist doch eine Art der Unfreiheit, oder nicht?
Wieso Angst? Wo vor? O.o
Shahirrim
22.06.2012, 22:19
Wieso Angst? Wo vor? O.o
Indendifizert zu werden. Ist aber schwer, beinahe unmöglich. Wer das schafft und so viel Energie investiert, schafft das auch bei Adanos! ;)
Weiter_Himmel
22.06.2012, 22:28
Mal eine etwas seltsame Frage... .Müssten wir um einen Kaiser "einzuführen" nicht irgendetwas besonderes machen? Die Kaiserwürde ging ja wohl ursprünglich an Leute die über mehrere Nationen Herrschten oder ebend religiös ebenfalls zementiert wurden.
Beides davon ist so gesehen nicht gegeben ... .Wenn man die einzelnen Bundesländer nicht gerade als Nationen betrachtet.
Mal ne Frage am Rande.. ..Warum haben die Briten ihre Monarchen nie zu Kaisern erklärt?Was die Machtfülle anbelangt und die anerkennung sogar in Übbersee haben sie ja locker mit Napoleon und Willhelm mitgehalten... .Liegt das nur an der Abstammung?
Warum ist der Tenno noch Kaiser?Warum war ausgerechnet Willhelm Kaiser und nicht "nur" König.Überhaupt was grenzt Kaiser und König genau voneiannder ab... ?
Argutiae
22.06.2012, 22:30
Mal eine etwas seltsame Frage... .Müssten wir um einen Kaiser "einzuführen" nicht irgendetwas besonderes machen? Die Kaiserwürde ging ja wohl ursprünglich an Leute die über mehrere Nationen Herrschten oder ebend religiös ebenfalls zementiert wurden.
Beides davon ist so gesehen nicht gegeben ... .Wenn man die einzelnen Bundesländer nicht gerade als Nationen betrachtet.
Mal ne Frage am Rande.. ..Warum haben die Briten ihre Monarchen nie zu Kaisern erklärt?Was die Machtfülle anbelangt und die anerkennung sogar in Übbersee haben sie ja locker mit Napoleon und Willhelm mitgehalten... .Liegt das nur an der Abstammung?
Warum ist der Tenno noch Kaiser?Warum war ausgerechnet Willhelm Kaiser und nicht "nur" König.Überhaupt was grenzt Kaiser und König genau voneiannder ab... ?
Kaiser gleich deutsches Wort für Imperator (warn ja mal heilg. röm. Reich.)
Shahirrim
22.06.2012, 22:38
Mal eine etwas seltsame Frage... .Müssten wir um einen Kaiser "einzuführen" nicht irgendetwas besonderes machen? Die Kaiserwürde ging ja wohl ursprünglich an Leute die über mehrere Nationen Herrschten oder ebend religiös ebenfalls zementiert wurden.
Beides davon ist so gesehen nicht gegeben ... .Wenn man die einzelnen Bundesländer nicht gerade als Nationen betrachtet.
Mal ne Frage am Rande.. ..Warum haben die Briten ihre Monarchen nie zu Kaisern erklärt?Was die Machtfülle anbelangt und die anerkennung sogar in Übbersee haben sie ja locker mit Napoleon und Willhelm mitgehalten... .Liegt das nur an der Abstammung?
Warum ist der Tenno noch Kaiser?Warum war ausgerechnet Willhelm Kaiser und nicht "nur" König.Überhaupt was grenzt Kaiser und König genau voneiannder ab... ?
Weil die Briten nicht über mehrere Könige herrschten. In GB gab es nur einen König, während z . B. im Kaiserreich es mit Preußen, Sachsen, Bayern und Württemberg gleich 4 gab. Deswegen musste der preußische König Kaiser sein, sonst währe er nicht Herrscher des deutschen Reiches, da er den gleichen Rang wie 3 Kollegen hat!
Weil die Briten nicht über mehrere Könige herrschten.
Aber über mehrere Königreiche. Daher heißt es auch korrekt: United Kingdom (England, Schottland, Irland). Abgesehen davon: seit Queen Victoria waren die britischen Monarchen auch "Emperor/Empress", verzichteten aber mit der Entlassung Indiens in die Abhängigkeit auf diesen Titel.
In GB gab es nur einen König, während z . B. im Kaiserreich es mit Preußen, Sachsen, Bayern und Württemberg gleich 4 gab. Deswegen musste der preußische König Kaiser sein, sonst währe er nicht Herrscher des deutschen Reiches, da er den gleichen Rang wie 3 Kollegen hat!
Nein, der "Deutsche Kaiser" war nicht "Herrscher des deutschen Reiches". Das war der Bundesrat als Organ aller Bundesfürsten! Der preußische König hatte den Vorsitz, das "Präsidium" im Bundesrat inne. Im Grunde war er "Präsident", doch hätte Wilhelm I. diesen Titel nie akzeptiert. Weil er aber Kaiser "von Deutschland" und damit der "Herrscher des deutschen Reiches" nicht sein konnte, verfiel man auf den Kompromiss des Namens (!) eines "Deutschen Kaisers".
Weil die Briten nicht über mehrere Könige herrschten.
Aber über mehrere Königreiche. Daher heißt es auch korrekt: United Kingdom (England, Schottland, Irland). Abgesehen davon: seit Queen Victoria waren die britischen Monarchen auch "Emperor/Empress", verzichteten aber mit der Entlassung Indiens in die Abhängigkeit auf diesen Titel.
In GB gab es nur einen König, während z . B. im Kaiserreich es mit Preußen, Sachsen, Bayern und Württemberg gleich 4 gab. Deswegen musste der preußische König Kaiser sein, sonst währe er nicht Herrscher des deutschen Reiches, da er den gleichen Rang wie 3 Kollegen hat!
Nein, der "Deutsche Kaiser" war nicht "Herrscher des deutschen Reiches". Das war der Bundesrat als Organ aller Bundesfürsten! Der preußische König hatte den Vorsitz, das "Präsidium" im Bundesrat inne. Im Grunde war er "Präsident", doch hätte Wilhelm I. diesen Titel nie akzeptiert. Weil er aber Kaiser "von Deutschland" und damit der "Herrscher des deutschen Reiches" nicht sein konnte, verfiel man auf den Kompromiss des Namens (!) eines "Deutschen Kaisers".
Shahirrim
24.06.2012, 02:21
Aber über mehrere Königreiche. Daher heißt es auch korrekt: United Kingdom (England, Schottland, Irland). Abgesehen davon: seit Queen Victoria waren die britischen Monarchen auch "Emperor/Empress", verzichteten aber mit der Entlassung Indiens in die Abhängigkeit auf diesen Titel.
Nein, der "Deutsche Kaiser" war nicht "Herrscher des deutschen Reiches". Das war der Bundesrat als Organ aller Bundesfürsten! Der preußische König hatte den Vorsitz, das "Präsidium" im Bundesrat inne. Im Grunde war er "Präsident", doch hätte Wilhelm I. diesen Titel nie akzeptiert. Weil er aber Kaiser "von Deutschland" und damit der "Herrscher des deutschen Reiches" nicht sein konnte, verfiel man auf den Kompromiss des Namens (!) eines "Deutschen Kaisers".
So meinte ich das auch. Hier ist deine politisch korrekte Genauigkeit doch tatsächlich mal für was gut! Dafür kriegst du ausnahmsweise mal einen Grünen von mir.:ätsch:
Nein, der "Deutsche Kaiser" war nicht "Herrscher des deutschen Reiches". Das war der Bundesrat als Organ aller Bundesfürsten! Der preußische König hatte den Vorsitz, das "Präsidium" im Bundesrat inne. Im Grunde war er "Präsident", doch hätte Wilhelm I. diesen Titel nie akzeptiert. Weil er aber Kaiser "von Deutschland" und damit der "Herrscher des deutschen Reiches" nicht sein konnte, verfiel man auf den Kompromiss des Namens (!) eines "Deutschen Kaisers".
Strenggenommen war das sog. Zweite Reich eine Fürstenbundesrepublik, das monarchische Getue mehr Tradition und Zeitgeist geschuldet.
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