PDA

Vollständige Version anzeigen : Wurden die Weichen für den Weltkrieg schon 1925 von Londoner Kreisen gestellt?



Nereus
10.06.2012, 23:41
Eine etwas andere Sicht der Dinge:

Wurden die Weichen für den Weltkrieg schon frühzeitig von Londoner Kreisen gestellt?

ZUM VERTRAG VON LOCARNO (in ZEITSCHRIFT FÜR GEOPOLITIK, Februar Heft 1926)

Die führende englische Fliegerzeitschrift „The Aeroplane" beschäftigt sich sehr eingehend mit der weltpolitischen Konstellation und legt in verschiedenen Aufsätzen dar, wie diese englischen Kreise die Zukunft Europas beurteilen. Wir greifen heute den am 9. Dezember 1925 veröffentlichten Aufsatz obigen Titels heraus in der Überzeugung, daß es unseren Lesern angenehm ist, eine gewichtige Stimme von jenseits des Kanals im Wortlaut zu hören. Die Kritik dieser echt englische Mentalität atmenden Ausführungen dürfen wir gewiß dem Leser selbst überlassen. General-Major a. D. Prof. Dr. Erich Obst, Hannover, Mitherausgeber der Zeitschrift für Geopolitik.

»Als der Vertrag von Locarno am 1. Dezember 1925 unterzeichnet wurde, ergingen sich die Zeitungen der Welt, wie zu erwarten, in den üblichen Plattheiten von der Sicherung des Weltfriedens, der Freundschaft der Nationen usw. Gerade als ob die Geschichte uns nicht von jeher gelehrt hätte, daß Verträge wie Tortenkrusten gemacht werden, um gebrochen zu werden ... Wahrscheinlich wird die Mehrheit unserer Leser ungefähr zu gleichen Teilen verschiedener Meinung sein; die einen sind der Überzeugung, daß der Vertrag einen großen endgültigen Wert hat, die andern sehen in ihm nur eine Tortenkruste. Die Wahrheit aber ist, daß, wenn der Vertrag selbst auch nur ein Fetzen Papier ist, dem Geist dieses Vertrages die größe Wichtigkeit zukommt. Was er wirklich besagt, ist, daß die zivilisierten Nationen Europas sich endlich zusammengefunden haben zu einem festen Block gegen jede mögliche kriegerische Maßnahme der Russen und anderer orientalischer Völker.

Das Gleichgewicht der Kräfte.
Der Vertrag bedeutet vor allem, daß England wie gewöhnlich seiner überlieferten Politik einer Wiederherstellung des Gleichgewichts der Kräfte gefolgt ist. Wir haben in der Tat einen wirklichen Bund der Nationen erreicht, ein Bündnis, welches durch Waffengewalt gestützt werden kann und nicht nur durch nichtssagende Resolutionen, wie es bei dem theoretischen Völkerbund in Genf der Fall ist, der seinen Mitgliedern soviel Geld kostet.

In den frühen Tagen des 19. Jahrhunderts, als Frankreich Europa überrannte, verband sich England mit Deutschland, und das Ergebnis war die Schlacht von Waterloo. Hundert Jahre später, als Deutschland eine Gefahr für Europa zu werden drohte, bekannte sich England zu einer Schicksalsgemeinschaft mit Frankreich, und das Ergebnis war der Krieg von 1914-1918.
.
Dieser Krieg war insofern vom Übel, als wir gegen unsere nächsten Blutsverwandten, die Deutschen, zu kämpfen hatten; aber er war, so bedauerlich es sein mag, eine politische Notwendigkeit. Wir schrieben an dieser Stelle schon am 4. August 1914, am Tage als der
Krieg erklärt wurde, daß das schlimmste an diesem Krieg das unglückselige Zusammengehen von England und Frankreich mit Rußland wäre. Es war das der Fehler der Franzosen, denn Frankreich hatte bereits das unnatürliche Bündnis mit Rußland fest abgeschlossen, und wir willigten nur ein, als Dritter im Runde der Protektor dieses Bündnisses zu sein.

Heute finden wir die Staaten Europas noch einmal zusammengeschlossen, aber so, wie es sich gehört. Die nordischen und mittelmeerischen Völker stehen Schulter an Schulter gegen orientalischen Barbarismus und orientalischen Größenwahn. Der Vertrag von Locarno bringt tatsächlich genau das Bündnis, welches in dieser Zeitschrift in den letzten sechs oder sieben Jahren gefordert wurde, er leitet eine Politik ein, wegen deren Verkündigung wir in den früheren Zeiten oftmals schlechthin verlacht wurden.

Der nächste Kriegsschauplatz.
Diejnigen, welche den „Aeroplan" regelmäßig gelesen haben, werden das in Locarno geschlossene Bündnis noch von einem andern Gesichtspunkt aus beachtenswert finden. Bei früherer Gelegenheit, als wir über die Westfront des nächsten Krieges sprachen, führten wir aus, daß die Strategie des nächsten Krieges vor allem durch die Maßnahmen der Deutschen und der Engländer bestimmt werden würde, die, mit Unterstützung der Skandinavier und anderer nordischer Völker, eine etwa von Danzig nach den Alpen laufende Linie zu verteidigen hätten; in gleicher Zeit würden die mittelmeerischen Nationen, vor allem Franzosen und Italiener, eine Linie von den Alpen nach der Adria zu verteidigen haben, d. h. die alte italienische Kampflinie von 1914-1918.

Nun macht der Vertrag von Locarno solche Kampflinien fast automatisch zur Wirklichkeit. Polen und die Tschechoslowakei sind zwar Mitglieder des neuen Bündnisses, aber es muß angenommen werden, daß im Falle einer russischen Invasion die östlichen Teile von Polen und der Tschechoslowakei von den russischen Truppen besetzt werden, ehe irgendeine dauerhafte Kampf-Linie festgelegt werden kann. Wahrscheinlich wird ein Versuch gemacht werden, Warschau als die Hauptstadt von Polen zu verteidigen, und sicherlich werden wir versuchen, Wien vor den Orientalen zu schützen, wie es in der Vergangenheit vor den Türken gerettet wurde. So wird der taktische Raum des Krieges sich anstelle der bloßen Grabenlinie von 1914-1918 wahrscheinlich über Hunderte von Meilen erstrecken und von der Bucht von Danzig über Warschau-Krakau-Wien bis nach Triest an der Adria reichen.

Die völkischen Verhältnisse.
Vom völkischen Standpunkt aus ist das Bündnis von Locarno höchst interessant. Obgleich die Tschechoslowaken und die Polen es sehr energisch ablehnen würden, als Germanen zu gelten, bleibt die Tatsache bestehen, daß sie rassisch viel enger mit den Germanen als mit den Russen verbunden sind und daß in ihren westlichen Teilen Deutsch die Muttersprache ist. Gewiß, es gibt unter den Polen und Tschechoslowaken einen großen Teil Kurzköpfe, man kann dieses Element mongoloidisch oder japhetisch oder sonstwie nennen; der überwiegende Teil dieser Völker aber ist langschädelig und gehört daher zu unserer eigenen Rasse.

Andererseits mag darauf hingewiesen werden, daß die Jugoslawen, Bulgaren und Rumänen, von denen der größere Teil zur kurzschädeligen Rasse gehört, außerhalb des Bündnisses von Locarno gelassen worden sind. Die „Kleine Entente“ (Polen, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Rumänien) wird notwendigerweise längs der Rassengrenze aufgespalten.
Die Ungarn, welche offenbar ein mongoloides Volk sind, stehen außerhalb des Bündnisses von Locarno. Der kleine von dem alten Österreich übriggebliebene Teil wird sich bestimmt in Bälde dem Deutschen Reiche anschließen und dadurch Mitglied des Locarno-Bündnisses werden, denn die Bevölkerung dort ist von reinstem germanischen Blut.

Die Abänderung des Vertrages von Versailles.
Aus dem Bündnis von Locarno erwächst naturgemäß die wichtige Frage, wie dieses Bündnis die Bestimmungen des Vertrages von Versailles beeinflußt. Keiner der Betroffenen kann ein Interesse daran haben, ein völlig entwaffnetes Deutschland in ein Offensiv- und Defensivbündnis zu bringen. Es bleibt doch auch Tatsache - und die anderen Mitglieder des Bündnisses sollten das sehr beachten -, daß ein Deutschland ohne Heer und Flotte zwar keine militärische, aber bestimmt eine wirtschaftliche Gefahr wäre.
Das Geld, das alle Mitglieder des Locarno-Bündnisses auszugeben gezwungen werden, um ihre Streitkräfte aufrechtzuerhalten, kann von einem entwaffneten Deutschland dazu benutzt werden, um zum Schaden der Nachbarn wirtschaftliche Unternehmungen zu unterstützen.

Im Falle eines Krieges mit Rußland werden jene Nachbarn keinen andern Ausweg haben, als auf ihre Kosten Deutschland zu bewaffnen. Es ist deshalb im eigensten Interesse vernünftig, den Vertrag von Versailles abzuändern und Deutschland zu erlauben, eine den Streitkräften der übrigen Locarno-Nationen entsprechende Armee und Luftflotte zu unterhalten.

Unser gegenseitiger Vorteil.
Eine solche Änderung der bestehenden Verträge würde der Luftfahrt in Europa in jeder Hinsicht zugute kommen. Den deutschen Flugzeugingenieuren würde gestattet sein, ihre Erfindungsgabe mit aller Energie zu betätigen; sie würden größere und bessere Flugzeuge bauen, die naturgemäß durch den Wettbewerb auch uns Engländer zum Fortschritt anspornen würden. Und wenn wir Deutschland erlauben, größere und bessere Flugzeuge zu bauen, dann können wir selbstverständlich unsererseits die deutsche Regierung um die Erlaubnis bitten, mit unseren eigenen großen Flugzeugen deutsches Hoheitsgebiet zu überfliegen. Wir werden so in den Stand gesetzt, die britischen Luftlinien durch Europa erheblich auszudehnen.
Die Entwicklung von Luftlinien durch deutsches Hoheitsgebiet hindurch wird selbstverständlich von außerordentlichem Wert sein, wenn der Krieg mit Rußland beginnt. Es wird sich ergeben, daß unsere Kriegsflugzeuge auf ihrer Reise nach der Front im Bereich unserer deutschen Verbündeten überall gute Hallen und festländische Verbindungen vorfinden werden; wir werden also unsere Luftstreitkräfte an der Front sowohl materiell wie personell mit erheblich weniger Störungen versorgen können, als wir es 1914-18 an der französischen Front konnten.
Die Entwicklung solcher Luftlinien wird wesentlich alles Zusammenarbeiten mit unseren deutschen Verbündeten erleichtern. Je früher also der Vertrag von Versailles abgeändert wird, je früher die berüchtigten „Neun Punkte" fallen und den Deutschen der Bau von Flugzeugen in nützlichem Ausmaß gestattet wird, desto besser für alle Glieder des Bündnisses von Locarno.

Die deutsche Brücke.
Als wir früher über den nächsten Krieg schrieben, wiesen wir darauf hin, daß wir unsere zur Verteidigung bestimmten Luftstreitkräfte bei Ausbruch des Krieges ebenso nach Deutschland schicken müßten, wie unsere Landarmee 1914-18 nach Frankreich ging. Wir müssen nach Deutschland eilen, um die deutsche Ostfront gegen die Russen solange zu halten, bis Deutschland seine eigenen Land- und Luftstreitkräfte organisieren und ausrüsten kann. Dieser unser früherer Artikel wurde in Deutschland mannigfach veröffentlicht. Er brachte uns von verschiedenen Stellen in Deutschland die Zurechtweisung ein, daß Deutschland sich nicht dazu hergeben wolle, die englische und französische Vormachtstellung in Westeuropa zu beschützen, sondern daß Deutschland es vorzöge, die Brücke für den Handel nach dem Osten zu bilden.
Der Vertrag von Locarno zeigt, daß Deutschlands Staatsmänner, die durch die Person von Dr. Luther und Dr. Stresemann den Vertrag im Namen des deutschen Volkes unterschrieben, diese Tatsache anerkannt haben: mag auch Deutschland noch eine Zeitlang den Handel mit seinen orientalischen Nachbarn weiterführen, die Zeit wird kommen, wo jeder Handel über diese Brücke aufhören und entweder die Brücke selbst zerbrechen oder die Inhaber der Brücke sich entscheiden müssen. Entweder wird das Ostende der deutschen Brüche zum Brückenkopf für die Heere der westlichen Zivilisation oder das Westende die Ausfallspforte für östliche Barbarei nach Europa ...

Das Endresultat.
Der Vertrag von Locarno ist einer der größten Fortschritte in der Weltgeschichte. Zum ersten Mal ist ein Bündnis fast rein auf der Grundlage der Rassenzugehörigkeit zustandegekommen. Den Frieden Europas wird der Vertrag von Locarno nicht sichern, man kann sogar zweifeln, ob der europäische Frieden durch ihn auch nur verlängert wird. Aber die internationale Anerkennung nationaler Interessen, die den Vertrag erzeugten, ist eine Garantie für die Sicherheit des zivilisierten Europa.«

Quelle: Übersetzung aus der englischen Fliegerzeitschrift „The Aeroplane" vom 9.12.1925

Nereus
11.06.2012, 20:42
Der vorstehende Artikel wurde durch den Schriftleiter der Zeitschrift für Geopolitik, Fritz Hesse, veröffentlicht.
http://www.politikforen.net/showthread.php?125810-Frage-zu-Mussolinis-Friedensbemühungen-1939&p=5435105&viewfull=1#post5435105

Rudolf Heß, Albrecht Haushofer, Kurt Vowinckel und Fritz Hesse waren Schüler des Münchner Professors für Geopolitik, Karl Haushofer. Diese Gruppe kann als Englandlobby angesehen werden. Sie gehörten zum Beraterstab Hitlers und haben vermutlich diesen mit jenen Ideen geimpft, wie sie besonders im zweiten Band von „Mein Kampf“ auftauchen und die dann die Außenpolitik des Dritten Reiches bestimmten.
Der Artikel aus der englischen Fliegerzeitschrift muß besonders den Fliegeroffizier des Ersten Weltkrieges, Rudolf Heß, beeindruckt haben, was ihn offenbar zu seiner falschen Einschätzung der britischen Außenpolitik und zu seinem mysteriösen Englandflug zu Douglas Hamilton, kurz vor dem Angriff auf die Sowjetunion, kommen ließ. Heß glaubte wohl, wie in dem Artikel beschrieben, die Briten seien permanente Antibolschewisten und würden bei gegebener Gelegenheit Frieden mit dem Dritten Reich schließen und einen Pakt zur gemeinsamen Bekämpfung des Bolschewismus eingehen wollen. Geheime Besprechungen auf der Olympiade 1936 in Berlin zwischen Rudolf Heß und dem britischen Fliegeroffizier Douglas Hamilton aus dem Umfeld der Königsfamilie, hatten vermutlich im Kriegsfalle den Einsatz der britischen Luftflotte gegen die Sowjetunion vorgesehen.

Nereus
20.06.2012, 18:57
Gut, Nereus, dass Du auf Fritz Hesse zu sprechen kommst. Ich wollte das Thema gern in einem eigenen Strang untergebracht wissen. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach wurde auch hier ziemlich rumgeschwurbelt. Von Historikern wird er meistens als Wichtigtuer, wenn nicht gar als Lügner, dargestellt.

23.4.12 RUMPEL
http://www.politikforen.net/showthread.php?123576-Die-Wahrheit!&p=5319701&viewfull=1#post5319701

23.4.12 Nereus
http://www.politikforen.net/showthread.php?123576-Die-Wahrheit!&p=5319891&viewfull=1#post5319891

Hier noch ein paar Nachkriegsstimmen über Hesse, bevor ich sein Wirken bei der gedanklichen Programmierung von Heß und Hitler aufzudecken versuche.

Hesses Biographie habe ich unter „Fritz Viktor Hesse“ gefunden.

DER SPIEGEL 25.9.1948
Hesse tritt im Spruchkammerverfahren gegen General Halder als Zeuge auf und spricht aus der Sicht eines Widerstandskämpfers:

Es gab auch Aussagen, die neues Licht in die politische Geheimgeschichte der letzten Hitlerjahre brachten. Darunter die des einstigen Legationsrates Dr. Fritz Hesse. Es ging um die Versuche der Widerständler, hinter Hitlers Rücken einen Kriegsschluß mit England herbeizuführen. Aber, bekundete Hesse: "England wollte Deutschland keine Zugeständnisse machen, auch dann nicht, wenn Hitler gestürzt würde. Es bestand auf bedingungsloser Kapitulation."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44419059.html

14. Juli 1950 Hesse war offenbar Mitbegründer der Hochschule für Politische Wissenschaften in München. Dr. Alfred Jüttner bescheinigt in einem Schreiben vom 16. Juli 1958:

"Ich bestätige Ihnen hiermit im Namen der Hochschule für Politische Wissenschaften, dass Sie von Gründung an d.h. bis zum gegenwärtigen Tage Mitglied des Kuratoriums, Senats und des Lehrkörpers der Hochschule sind. Von 1950 bis Oktober 1954 waren Sie Prorektor und zugleich Finanzreferent der Hochschule. [...]"
»Die Hochschule für Politik München wurde in der auf das Ende des Zweiten Weltkriegs folgenden historischen Umbruchsituation gegründet. Auf Anregung der US-Militärregierung und unter Beteiligung des Staatsrechtslehrers Prof. Dr. Hans Nawiasky wurde im Herbst 1948 der Beschluss gefasst, eine Institution zu schaffen, deren vorrangiger Zweck in der Erziehung zur Demokratie bestand. Die in den USA fest etablierte Disziplin "Political Science" diente dabei als Modell. Am 14. Juli 1950 kam es zur Gründung der "Hochschule für Politische Wissenschaften", die laut Satzung eine Körperschaft des privaten Rechts war.«
http://www.hfp.mhn.de/index.php/hfp-hochschule/hfp-geschichte

Hesse, ein Umerziehungsdemokrat der Amerikaner, erfindet Geschichten für den Kalten Krieg?

Die Hochschule wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auf Veranlassung der Amerikaner mit dem Ziel der Reeducation bzw. der Erziehung zur Demokratie gegründet. So sollte die Demokratie im Nachkriegs-Deutschland etabliert werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochschule_f%C3%BCr_Politik_M%C3%BCnchen

Während dieser Zeit und in den Folgejahren war Hesse u.a. publizistisch tätig. Zu seinen Veröffentlichungen gehören "Das Spiel um Deutschland" (München 1953) und "Das Vorspiel zum Kriege" (Leoni am Starnberger See 1979), die in Fachkreisen und Presse kontrovers diskutiert wurden.
Fritz Hesse verstarb am 18. März 1980.

DER SPIEGEL 3.3.1954
Hesses Buch erscheint. Der Autor wird als sehr umstritten geschildert.

Fritz Hesse: DAS SPIEL UM DEUTSCHLAND. Der Verfasser war seit 1933 Chef-Korrespondent des Deutschen Nachrichten-Büros (DNB) in London, Presse-Beirat der dortigen deutschen Botschaft und schließlich während des Krieges der sehr umstrittene erste England-Sachverständige unter Ribbentrop im Auswärtigen Amt. Er ist jetzt geschäftsführender Leiter der Münchner Hochschule für Politik. Hesse könnte also berufen erscheinen, das Kulissenspiel um die deutsche England-Politik unter Hitler darzustellen. Dem Londoner Foreign Office nahestehende Kreise erklärten allerdings zu den von Hesse erstmalig geschilderten Friedensbemühungen Ribbentrops bei Beginn des Krieges, daß hiervon nichts bekannt sei. Es lasse sich bei Sichtung der Akten aber vielleicht in den nächsten Jahren noch etwas über seine Angaben finden. Bis dahin dürften Hesses Angaben problematisch bleiben. (Paul List Verlag, München. 444 Seiten, 12,80 Mark.)
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-28955406.html

Juli 1954, 3. IfZ Heft
Legenden um Hitlers Außenpolitik (Krausnick über das Hesse-Buch)
http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1954_3.pdf

Oktober 1955 4. IfZ-Heft
Hans Roos

Die Angaben, die sich im Laufe von 20 Jahren angesammelt haben, lassen sich schon bei oberflächlicher Sichtung nach ihrem Werte scheiden. Daß Simone, Pertinax und ihre Abschreiber nur einen geringen Zuverlässigkeitsgrad beanspruchen können, bedarf keiner Erörterung. Dagegen dürften die immer wieder auftauchenden Angaben aus polnischer Quelle, vor allem die Rauschnings, Becks, Lipskis und Namiers ernst zu nehmen sein, wenn man sie nicht in Bausch und Bogen als polnische Propagandathese abtun will. Sie werden zudem durch die Berichte Brünings, Meißners, Hesses und Laroches in gewisser Weise ergänzt.
Immerhin bleibt die Grundfrage bestehen, ob es sich um eine echte Überlieferung oder um eine nachträgliche Rechtfertigung im Sinne des Alibi oder der Anklage gegen die „appeasers" handelt. Daher dürfte auch das Interesse rühren, das die Forschung in den letzten Jahren dem Präventivkriegsthema widmete.
http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1955_4.pdf

DER SPIEGEL 19.05.1965
Hesse phantasiert offenbar

Was blieb, war eine Legende. In Deutschland glaubte mancher biedere Volksgenosse, der abgedankte König hätte den Zweiten Weltkrieg verhindern können. Ungezählt waren die Gerüchte, die Eduard die Absicht zuschrieben, mit dem Dritten Reich zusammenzuarbeiten.
So erzählte Fritz Hesse, Chef des Deutschen Nachrichtenbüros in London, nach der deutschen Wiederbesetzung des Rheinlandes im März 1936 hätten in England die Mobilmachung und ein Waffengang mit Deutschland gedroht; in letzter Minute sei aber der deutsche Botschafter zum König geeilt und habe ihn gebeten, bei Premier Baldwin zu intervenieren.
Kurz darauf habe der König in der Botschaft angerufen: "Es hat eine furchtbare Szene gegeben. Sie können beruhigt sein, es gibt keinen Krieg."
Die Hesse-Geschichte hält historiographischer Nachprüfung nicht stand. Aus Aktenpublikationen und den Memoiren britischer Diplomaten ist bekannt, daß Englands Premier Stanley Baldwin nicht einen Augenblick an eine Mobilmachung gedacht hat. Baldwin: "England ist nicht in der Lage, in den Krieg zu ziehen."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46272697.html

April 1973, 2. IfZ-Heft
Hitler und England Mitte August 1939
http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1973_2_13_henke.pdf

http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1973_2.pdf

DER SPIEGEL 23.07. 2001
Hesse-Mission: nicht für den Frieden, sondern für Himmlers Tauschgeschäfte?

Der Neffe Raoul in Budapest war also für die Sowjets ein hoch verdächtiger Mann - und ein kostbares Pfand. Als er schon in der Moskauer Lubjanka steckte, am 21. Februar 1945, erschien bei Onkel Jacob in Stockholm der deutsche Diplomat Fritz Hesse mit einem Verhandlungsangebot für den Westen in letzter Stunde, samt Freilassung von nun noch 500 000 Juden. Hesse übermittelte Jacob Wallenberg zudem die Drohung, andernfalls werde Hitler ganz Deutschland den Russen überlassen. Das würde Hitlers Tod bedeuten, trug er vor, aber Deutschland als Teilstaat der UdSSR erhalten. Jacob Wallenberg winkte ab, so erzählte es Hesse später US-Vernehmern, denn: "Blind vor Hass und gefangen in ihrer eigenen Propaganda, sind weder die Briten noch die Amerikaner bereit, die Gefahr eines zukünftigen kommunistischen Deutschland zu erkennen."
Der Repräsentant des Jüdischen Weltkongresses in Stockholm brachte danach Hesse noch zu dem örtlichen WRB-Vertreter, eben Raoul Wallenbergs Verbindungsmann Olsen. Ihm bot er wieder die Ausreise aller Juden an, dazu die Warnung vor einer russischen Herrschaft über Europa. Zwei Tage später stand die ganze Sache in der Zeitung; die Briten hatten die Sowjets zudem unmittelbar unterrichtet.
Nach dem Putsch gegen Gorbatschow trat 1991 eine russisch-schwedische Untersuchungskommission zusammen, um Wallenbergs Schicksal aufzuklären. Noch vor Ablieferung des Berichts rehabilitierte der russische Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow im Dezember 1999 Wallenberg. Die Umstände seines Todes hätten sich nicht ermitteln lassen, befand er. Dabei hatte der Leiter der Rehabilitierungskommission, Gorbatschows alter Kampfgenosse Alexander Jakowlew, kurz vorher verkündet, Wallenberg sei von der Geheimpolizei hingerichtet worden.
Als Jakowlew 1988 noch Politbüromitglied war, erzählte er dem Atomphysiker Andrej Sacharow, Grund der Verhaftung Wallenbergs sei ein Tauschhandel von Militärfahrzeugen gegen Juden gewesen.
Neun Jahre nach Aufnahme ihrer Recherchen, im Januar 2001, legte die schwedisch-russische Kommission ihre Berichte vor - und enttäuschte. "Wir haben kein endgültiges Ergebnis", äußerte kleinlaut der schwedische Ko-Vorsitzende Hans Magnusson. "Nichts Neues", befand Raoul Wallenbergs Halbschwester Nina Lagergren, 86, gegenüber dem SPIEGEL: "Das wird uns nicht überzeugen." Die russische Arbeitsgruppe in der Kommission bestand aus Beamten des Außenministeriums, Polizisten und einem Militärarchivar. Sie waren auf 37 Seiten zu dem Schluss gekommen, Wallenberg sei am 17. Juli 1947 in der Lubjanka verstorben; ungeklärt bleibe, ob durch Herzversagen, Erschießen oder Gift.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-19699043.html

2004
Hans Meiser: Gescheiterte Friedensinitiativen 1939-1945
"Die Friedens-Rettungs-Mission des Fritz Hesse im August 1939"
"Hitlers letzter Versuch, den Ausbruch eines Krieges mit England zu verhindern: Fritz Hesses Sondermission am 2. 9. 1939"
http://www.zeitreisen-verlag.de/Buecher/Der-2Weltkrieg/Hans-Meiser-Gescheiterte-Friedensinitiativen-1939-1945.html

Politikforum mit Hesse-Erwähnung:

16.7.04 McRose (gesperrt)
http://www.politikforen.net/showthread.php?4683-Massenmord-an-Deutschen-Wichtige-Ergänzungen-für-John-Sacks-Dokumentation&p=143982&viewfull=1#post143982

17.08.04 MIR (gesperrt) ff.
http://www.politikforen.net/showthread.php?5136-quot-Hitler-was-right-quot&p=152782&viewfull=1#post152782

3.4.05 !TxIx! (gesperrt)
http://www.politikforen.net/showthread.php?8736-Zum-Charakter-des-französisch-britischen-quot-Beistandspaktes-quot-mit-Polen-im-Früjahr-1939&p=258421&viewfull=1#post258421

2.1.06 Neutraler
http://www.politikforen.net/showthread.php?17827-War-Churchill-ein-Sadist&p=533325&viewfull=1#post533325

9.3.07 Gottkaiser
http://www.politikforen.net/showthread.php?38426-Wer-hat-Deutschland-1945-befreit&p=1199070&viewfull=1#post1199070

22.6.07 Brutus
http://www.politikforen.net/showthread.php?44783-Hitlers-Friedensangebot-an-Churchill-im-Dezember-1940&p=1426923&viewfull=1#post1426923

14.12.07 Brutus
http://www.politikforen.net/showthread.php?54717-Internationale-Spannung-gt-2-Weltkrieg&p=1835686&viewfull=1#post1835686

August 2009 Scheil
Der Stand der Dinge
http://www.sezession.de/wp-content/uploads/2009/08/Scheil_Stand-der-Dinge.pdf

War Hesse eine „Graue Eminenz“ hinter den Kulissen des Dritten Reiches und hat auch für England die Weichen gestellt?

RUMPEL
20.06.2012, 22:12
Der vorstehende Artikel wurde durch den Schriftleiter der Zeitschrift für Geopolitik, Fritz Hesse, veröffentlicht.
http://www.politikforen.net/showthread.php?125810-Frage-zu-Mussolinis-Friedensbemühungen-1939&p=5435105&viewfull=1#post5435105

Rudolf Heß, Albrecht Haushofer, Kurt Vowinckel und Fritz Hesse waren Schüler des Münchner Professors für Geopolitik, Karl Haushofer. Diese Gruppe kann als Englandlobby angesehen werden. Sie gehörten zum Beraterstab Hitlers und haben vermutlich diesen mit jenen Ideen geimpft, wie sie besonders im zweiten Band von „Mein Kampf“ auftauchen und die dann die Außenpolitik des Dritten Reiches bestimmten.
Der Artikel aus der englischen Fliegerzeitschrift muß besonders den Fliegeroffizier des Ersten Weltkrieges, Rudolf Heß, beeindruckt haben, was ihn offenbar zu seiner falschen Einschätzung der britischen Außenpolitik und zu seinem mysteriösen Englandflug zu Douglas Hamilton, kurz vor dem Angriff auf die Sowjetunion, kommen ließ. Heß glaubte wohl, wie in dem Artikel beschrieben, die Briten seien permanente Antibolschewisten und würden bei gegebener Gelegenheit Frieden mit dem Dritten Reich schließen und einen Pakt zur gemeinsamen Bekämpfung des Bolschewismus eingehen wollen. Geheime Besprechungen auf der Olympiade 1936 in Berlin zwischen Rudolf Heß und dem britischen Fliegeroffizier Douglas Hamilton aus dem Umfeld der Königsfamilie, hatten vermutlich im Kriegsfalle den Einsatz der britischen Luftflotte gegen die Sowjetunion vorgesehen.

Sehr gute Beiträge, NEREUS. Ich werde mich sicherlich dazu noch äussern, benötige aber etwas Zeit.

Nur kurz: Dass Hess dies glaubte, kann man natürlich verstehen, denn die Briten waren in der Tat Anti-Bolschevisten. Es wurde allerdings schon sehr frühzeitig in Downing Street überlegt, ob man sich jeweils für Deutschland oder Russland (SU) entscheiden sollte, kam dann aber auf den phantastischen Gedanken, beide gegeneinander zu hetzen und das mitteleuropäisch/zentralasiatische Problem in einem Waschgang zu erledigen.

Nereus
25.06.2012, 03:45
Hab ich gerade gefunden, vielleicht für dich von Interesse:
Aus der Rede „Fragen der internationalen Kohlen- und Kraftwirtschaft“ des Großindustriellen Paul Silverberg, gehalten vor der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft in Zürich am 8. Januar 1930:
„Wenn man an die Geschichte anschließend nach Gründen für die Kriegführung sucht, so kann man vielleicht in historischer Reminiszenz sagen: Wie einst um die Weidenplätze, später um die Weizenböden gekämpft wurde, hatten wir eine Periode, in der um Kohlen und Eisen gekämpft wurde, die wir noch miterlebt haben, und vielleicht führen die großen Weltkonflikte zum weiteren Kampf um das Öl, teilweise ist er schon im Gange.“
Quelle: Franz Mariaux (Hrsg.), Paul Silverberg, Reden und Schriften, Köln 1951, S. 141 f.

Danke.

Während Paul Silverberg (http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/S/Seiten/PaulSilverberg.aspx) 1930 noch mit „vielleicht“ den Kampf um Rohstoffe andeutet, der „zu großen Weltkonflikten“ führen kann, wird dieser ja schon vorbereitet.
Wie im Eingangsbeitrag beschrieben, lassen sich die Ziele schon klar erkennen: Im Osten liegt das Rohstoffwunderland.
Das sind keine verschrobenen Ideen einer Fliegerzeitschrift, sondern seit Locarno trommeln verschiedene geopolitische und weltwirtschaftlich orientierte Zeitschriften für den Kampf um Rohstoffe. Kohle und Stahl sind eine Ablenkung: es geht um ÖL und Kautschuk. Walter Pahl gehört zur Gruppe der Geopolitiker um Haushofer und Heß. Ludwell Denny versucht den Ölkrieg zu verschleiern und in einen Dollar-Pfund-Kampf ummünzen zu wollen.

Aber mit dem Londoner Weltwirtschaftsmanifest der führenden europäischen und amerikanischen Bankiers und Industriellen vom Frühjahr 1927 und der Weltwirtschaftskonferenz im Mai 27 in Locarno wurde der große Weltkonflikt vorprogrammiert. In zwangloser Folge werde ich hier berichten, was noch in den Archiven und Bibliotheken darüber zu finden ist.

Walter Pahl
Der Kampf um die Rohstoffe (1928);
Zentral-Verlag Berlin

Denny, Ludwell
Amerika schlägt England. Geschichte eines Wirtschaftskrieges
Deutsche Verlags-Anstalt 1930 Stuttgart Berlin Leipzig
Aus dem Amerikanischen übersetzt von A. Dombrowsky (Titel der Originalausgabe "America conquers Britain")
Inhalt I. Gedanken über das Undenkbare
II. Zwei Weltreiche
III. "Wir kämpfen um unser Leben"
IV. Neue Märkte statt alter Märkte
V. Amerika dringt in die Kolonien ein
VI. Der Kampf zwischen Dollar und Pfund
VII. Die Welt an der Kette von Wallstreet
VIII. Jagd auf Rohstoffe
IX. Gummi prallt zurück
X. Erdöldiplomatie
XI. Giftgas
XII. Flügel überall
XIII. Kampfschiffe
XIV. Reichsnervenstränge

Nereus
29.06.2012, 03:56
.... Die Belege dafuer das Deutschland 1939 nie geplant hatte Europa oder Russland einzunehmen sind hinreichend gebracht worden. Die deutsche Armee war in keinster Weise hierfuer geruestet, ihre Munition schon nach dem Polen Feldzug falls komplett aufgebraucht. Der Krieg wurde von England und Frankreich erklaert, Friedensangebote die den kompletten Rueckzug aus Polen enthielten wurden von England abgelehnt.

»Die Belege dafuer das Deutschland 1939 nie geplant hatte Europa oder Russland einzunehmen sind hinreichend gebracht worden.«

Richtig: DEUTSCHLAND hatte 1939 nie geplant Europa oder Rußland einzunehmen..

Richtig ist auch: FRANKREICH hatte um 1800 nie geplant Europa oder Rußland einzunehmen.

Aber der Korse NAPOLEON überfiel und verwüstete Europa und Russland!

Und der Österreicher HITLER überfiel und verwüstete Europa und Russland!

Und genausowenig wie Napoleon "Frankreich" war, genausowenig war Hitler "Deutschland".

Warum erzählst Du aber hier immer etwas von „Deutschland“ und sagst nicht einfach „Hitler ist nicht in Europa und Rußland eingefallen“? - Aber das kannst Du natürlich nicht, weil „Hitler tatsächlich Europa teilweise eroberte und bis vor die Tore Moskaus ging“, was niemand ableugnen kann.

Oder willst Du Deutschland mit Hitler gleichsetzen wie Heß? Dieser Kolonialbrite aus Ägypen schrie immer wie im Wahn „Hitler ist Deutschland und Deutschland ist Hitler“!
Solche Bekundungen im Rahmen eines exentrischen Personenkults, sind völkerrechtlich nicht bindend.
Oder willst Du etwa auch leugnen, daß Hitler Europa und Rußland besetzte?

Nimm mal meinen Eingangsbeitrag zur Kenntnis, da erfährst Du, wer wo Krieg gegen Rußland plante und wollte.

Nereus
11.08.2012, 12:36
http://1.bp.blogspot.com/_xcUskQ-VRTI/SN4zfZSDrgI/AAAAAAAAA4E/59jkL5y1Wiw/s1600/CFR_Oval_Office.jpg

Der Rhodesa-Rothschild-Milner Round Table initierte am Rande der Pariser Friedenskonferenz 1919 die Steuerungsclubs für angloamerikanische Politik, das R.I.I.A. (GB, 1920) und den CFR (USA, 1921).

http://www.atlanteanconspiracy.com/2008/09/cfr-riia.html

Quina von Brackenhausen schrieb in der Einleitung zu ihrem Buch “CFR – Council on Foreign Relation. Inc. – Anatomie einer Elite” (1):
»Der Council an Foreign Relations (CFR) ist eine der 9000 Vereinigungen, die in der Encyclopedia of American Associations verzeichnet sind. Für die Jahre 1974/75 gab der CFR eine bescheidene Mitgliederzahl von 1600 an. Warum habe ich gerade diese verhältnismäßig kleine Vereinigung ausgewählt und welches Interesse besteht daran, ihre Mitglieder und deren Stellung auf nationaler und internationaler Ebene näher zu untersuchen?
Mein Interesse an dieser Bewegung wurde durch eine Äußerung von Henry A. Kissinger geweckt. Er schrieb:

„Es ist f ünf Jahre her, daß mir der Council an Foreign Relations die erste Gelegenheit verschaffte, mich systematisch mit Problemen der Außenpolitik zu befassen. Meine Beziehungen zu ihm sind eng geblieben, und meine Bewunderung für ihn hat sich, wenn überhaupt, nur verstärkt. Die Kombination von praktischer Erfahrung und wissenschaftlichem Niveau, die man in ihren Studienkreisen vorfindet, ist meiner Meinung nach einzigartige." (2)
Da die „Einzigartigkeit" dieser Institution meine Aufmerksamkeit erregt hatte, entschloß ich mich, die vorliegende Untersuchung dem Studium dieses „Studienkreises" zu widmen.

Mein Interesse wurde noch gesteigert durch einen Artikel, der in dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel" erschien und in dem diese erlesene und wenig bekannte Gesellschaft in den höchsten Tönen beschrieben wurde. Unter Hinweis darauf, daß der CFR in der internationalen Presse kaum erwähnt wird und selbst den meisten Amerikanern seine Existenz wie seine Zielsetzung so gut wie unbekannt ist, zitiert der Verfasser des Artikels die ironische Bemerkung des Politikwissenschaftlers Professor William Domhoff:

„Die freie Presse dieses Landes nimmt sich die Freiheit, ein Gremium, in welchem die mächtigsten Männer dieses Landes sich mit Weltpolitik befassen, als eine Art privaten Bridge-Club zu betrachten, der niemand tangiert und niemand etwas angeht." (3)
Nachdem ich mir allerdings die Mühe gemacht hatte, das Funktionieren und die Interessen dieses sogenannten „privaten Bridge-Clubs" zu untersuchen, fand ich heraus, daß die Weltpolitik, die in den Studienkreisen des Council an Foreign Relations ausgearbeitet wird, uns alle angeht und bis in jedermanns Alltagsleben hineinreicht, wenngleich sich kaum jemand dieser Tatsache bewußt ist (4). Indem ich das Zusammenspiel der Institutionen, Parteien, Kreise und Gruppen verfolge, möchte ich zeigen, daß der CFR und seine über die ganze Welt verteilten befreundeten Institutionen so allgegenwärtig sind, wie es im Mittelalter die römisch-katholische Kirche war.

Seit mehr als fünfzig Jahren wird die Welt, in der wir leben, zielstrebig nach Ideen und Entwürfen geformt und umgeformt, die in speziellen Studienkreisen innerhalb und außerhalb des CFR entwickelt wurden, um eine gerechte und friedliche, eine harmonische und ausgewogene Weltordnung zu schaffen, die von einer kleinen Elite regiert und geführt wird. Apostel, Reformer und Propheten hat es gegeben, so weit wir in die Geschichte zurückblicken können. Aber ihr Einfluß schien so begrenzt wie die Welt ihrer Zeit. Was die gegenwärtige Bewegung offenbar von den Lehren eines Moses oder Sokrates unterscheidet, ist der kollektive und allesdurchdringende, der internationale Aspekt des Phänomens. Eine Gruppe von Universitätsprofessoren und Finanziers, von Wirtschaftsführern und Gewerkschaftsbossen, Politikern und Kirchenfürsten scheinen die Propheten und Reformer der heutigen Welt zu sein. Ständig lesen wir ihre Namen, beurteilen ihre Handlungen, zitieren ihre Worte. Dabei sind wir uns aber normalerweise nicht bewußt, daß sie alle dem gleichen „Studienkreis" oder „Interessenverband" angehören, der so unterschiedliche Leute umfaßt wie Außenminister Henry Kissinger, Gewerkschaftsführer David Dubinski, den Direktor der Chase Manhattan Bank, David Rockefeller, und den ehemaligen Präsidenten des National Council of Churches, Irwin J. Miller. Die Frage, die sich aufwirft, ist: Worin besteht das Ziel, das sie gemeinsam anstreben? Die enorme Aufgabe, die sie sich gestellt haben, ist die Entwicklung einer neuen Weltordnung.«

Anmerkungen:
1) Quina von Brackenhausen, “CFR –Anatomie einer Elite”, VZD GmbH, Euskirchen, 1977.
2) Henry A. Kissinger, The Necessity of Choice: Prospects of American Foreign Policy, Harper and Row, New York 1960, Einleitung, S. XI
3) Wilhelm Bittdorf, Ein Politbüro für den Kapitalismus?, in: Der Spiegel, 8. Dezember 1975,S.142-147:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41389590.html
4) Teil der Weltregierung: http://de.wikipedia.org/wiki/Council_on_Foreign_Relations

Nun gibt es den Ausspruch von Franklin D. Roosevelt:

“In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, dann kann man sicher sein, dass es auf diese Weise geplant war.”
Wann und bei welcher Gelegenheit hat Roosevelt diesen Ausspruch getan?

Wenn diese Bemerkung stimmt - und das ist anzunehmen, wenn man die bisher über den CFR veröffentlichten Informationen zur Kenntnis nimmt - muß davon ausgegangen werden, daß eine angloamerikanische Politikbeeinflussung Deutschlands schon vor 1925 einsetzte und bestand. Die Ereignisse, die ab 1919 einsetzten und dann zum Zweiten Weltkrieg führten, müssen daher als langfristig geplant angesehen werden.

Ich will noch weiter zurückgehen:
Was passierte in der Sylvesternacht 1916?
Die Antwort und die darauf einsetzenden Reaktionen sind ein Schlüssel zum Verständnis der Politik im 20. Jahrhundert.

Lichtblau
11.08.2012, 21:30
Danke.

Während Paul Silverberg (http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/S/Seiten/PaulSilverberg.aspx) 1930 noch mit „vielleicht“ den Kampf um Rohstoffe andeutet, der „zu großen Weltkonflikten“ führen kann, wird dieser ja schon vorbereitet.
Wie im Eingangsbeitrag beschrieben, lassen sich die Ziele schon klar erkennen: Im Osten liegt das Rohstoffwunderland.
Das sind keine verschrobenen Ideen einer Fliegerzeitschrift, sondern seit Locarno trommeln verschiedene geopolitische und weltwirtschaftlich orientierte Zeitschriften für den Kampf um Rohstoffe. Kohle und Stahl sind eine Ablenkung: es geht um ÖL und Kautschuk. Walter Pahl gehört zur Gruppe der Geopolitiker um Haushofer und Heß. Ludwell Denny versucht den Ölkrieg zu verschleiern und in einen Dollar-Pfund-Kampf ummünzen zu wollen.

Könntest du mal deine Theorie zusammengefasst hier posten?

Die meisten schreiben hier nur Einzeiler, warum irgendwas so ist oder nicht sein kann, aber keiner bietet ein alternatives Erklärungsmodell an, die alle Ereignisse logisch konsistent unter einen Hut bringt.
Ist alles nur ein Flickenteppich kurzer Statements.

Z.B. äußern die, die einen Langzeit-Vernichtungswillen gegenüber Deutschland postulieren, nie etwas darüber, wie die deutsche Regierung mit diesen Vernichtungswillen umging.

Du hast dir ja offensichtlich mehr Gedanken gemacht.

Roter Oktober
11.08.2012, 21:33
Hauptsache Deutschland ist nicht Schuld...:auro:

Suppenkasper
11.08.2012, 22:05
Ist es nicht doch ein gar zu schöner doppelter Zufall der Geschichte wenn ein Land zweimal in einen mörderischen Weltkrieg verwickelt wird in dem es mehr oder minder allein, umringt von einer Welt von Feinden, steht, ein Krieg zumal, der von vorne herein militärisch nicht einmal im Ansatz zu gewinnen ist, in dem es konsequenterweise auf den Sack gehauen bekommt, danach hemmungslos zerstückelt und ausgeplündert und dazu noch zum Buhmann und Zahlonkel bis ins siebte Glied für die ganze notleidende Menschheit gemacht wird, und dann passenderweise auch noch "schuld " ist. Sowas gibt's nur in schlechten Filmen, in der Weltgeschichte sieht's ein wenig anders aus.

Lichtblau
11.08.2012, 23:50
Ist es nicht doch ein gar zu schöner doppelter Zufall der Geschichte wenn ein Land zweimal in einen mörderischen Weltkrieg verwickelt wird in dem es mehr oder minder allein, umringt von einer Welt von Feinden, steht, ein Krieg zumal, der von vorne herein militärisch nicht einmal im Ansatz zu gewinnen ist, in dem es konsequenterweise auf den Sack gehauen bekommt, danach hemmungslos zerstückelt und ausgeplündert und dazu noch zum Buhmann und Zahlonkel bis ins siebte Glied für die ganze notleidende Menschheit gemacht wird, und dann passenderweise auch noch "schuld " ist. Sowas gibt's nur in schlechten Filmen, in der Weltgeschichte sieht's ein wenig anders aus.

Sehr richtig.
Es wird immer absurder um so mehr man nachdenkt. Dieser schmale Landstreifen, den man im Auto in wenigen Stunden durchqueren kann, soll es mit der ganzen Welt aufnehmen?

Ganz zu schweigen davon, dass fast alles der Millionen-Tonnen-Masse seine Streitmacht, welche sich über seine Grenzen ergoss, von den Angegriffenen geliefert wurde.


Das ist so ein unendlicher Scheiß!
Da fässt man sich doch an den Kopf.
Ein Riesen-Fake.

Don
12.08.2012, 00:38
Ist es nicht doch ein gar zu schöner doppelter Zufall der Geschichte wenn ein Land zweimal in einen mörderischen Weltkrieg verwickelt wird in dem es mehr oder minder allein, umringt von einer Welt von Feinden, steht, ein Krieg zumal, der von vorne herein militärisch nicht einmal im Ansatz zu gewinnen ist, in dem es konsequenterweise auf den Sack gehauen bekommt, danach hemmungslos zerstückelt und ausgeplündert und dazu noch zum Buhmann und Zahlonkel bis ins siebte Glied für die ganze notleidende Menschheit gemacht wird, und dann passenderweise auch noch "schuld " ist. Sowas gibt's nur in schlechten Filmen, in der Weltgeschichte sieht's ein wenig anders aus.

Ist es nicht ein ebenso schöner Zufall wenn die Feinde die Deutschland umringten und seine Zerstückelung unablässig planten dermaßen beschissen auf den Praxisfall vorbereitet waren daß sie es beide Male um Haaresbreite vergurkten? Ich meine, insbesondere Frankreich war ja gerade im WKII nicht so wirklich erfolgreich.

Rikimer
12.08.2012, 04:35
Ist es nicht ein ebenso schöner Zufall wenn die Feinde die Deutschland umringten und seine Zerstückelung unablässig planten dermaßen beschissen auf den Praxisfall vorbereitet waren daß sie es beide Male um Haaresbreite vergurkten? Ich meine, insbesondere Frankreich war ja gerade im WKII nicht so wirklich erfolgreich.
Unfaehiges Volk eben. Ausgestattet mit einer sich total ueberschaetzenden Elite, welche sich nicht bewusst ist, das die Basis ihre Ideen, Visionen, Plaene, Gedanken zu verwirklichen haetten. Ich meine Frankreich.

MfG

Rikimer

Towarish
12.08.2012, 06:53
Ist das so eine Art Sucht? Fast jeden Monat taucht ein Thread auf, indem beschlossen wird, dass die Alliierten den Krieg angefange haben.
Sich dann darüber aufregen, dass man ausgelacht wird...:crazy:
Ihr habt echt keine Hobbys.
Ich mache mich dann auf die Flut der Roten gefasst.

Lichtblau
12.08.2012, 11:53
Ist es nicht ein ebenso schöner Zufall wenn die Feinde die Deutschland umringten und seine Zerstückelung unablässig planten dermaßen beschissen auf den Praxisfall vorbereitet waren daß sie es beide Male um Haaresbreite vergurkten? Ich meine, insbesondere Frankreich war ja gerade im WKII nicht so wirklich erfolgreich.

Die Niederlage Frankreichs war auch so ein Fake.

Die sollen geglaubt haben, die Ardennen wären für Panzer nicht passierbar und dann rollen 10 Panzerdivisionen einfach hindurch.

Man gibt sich in der Geschichtsschreibung noch nicht mal die Mühe zu erklären, wie diese Diskrepanz zu erklären ist.

Ein unfassbarer Scheiß der uns täglich aufgetischt wird.

Ausonius
12.08.2012, 11:56
Man gibt sich in der Geschichtsschreibung noch nicht mal die Mühe zu erklären, wie diese Diskrepanz zu erklären ist.


Doch, freilich, du müsstest halt mal wieder ein Buch lesen:

http://www.amazon.de/Blitzkrieg-Legende-Westfeldzug-1940-Karl-Heinz-Frieser/dp/3486578243/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1344768898&sr=8-1

Übrigens ein sehr gutes Buch.

Lichtblau
12.08.2012, 11:56
Doch, freilich, du müsstest halt mal wieder ein Buch lesen:

http://www.amazon.de/Blitzkrieg-Legende-Westfeldzug-1940-Karl-Heinz-Frieser/dp/3486578243/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1344768898&sr=8-1

Übrigens ein sehr gutes Buch.

Und was steht dazu, da drin?

Ausonius
12.08.2012, 12:01
Und was steht dazu, da drin?

Unter anderem, wie es gelang, die Panzer durch die Ardennen zu schleusen. Übrigens steht es in großen Teilen frei bei google books:

http://books.google.de/books?id=m6S-2DbNL14C&printsec=frontcover&dq=Blitzkrieg+legende&source=bl&ots=9BeU754cOv&sig=_lW80N2jpdyxV5Jsakc-Lh0WzPk&hl=de&sa=X&ei=n4wnUNqpI8v2sgbhw4HQBA&ved=0CDQQ6AEwAA#v=onepage&q=Blitzkrieg%20legende&f=false

GnomInc
12.08.2012, 12:02
Ist das so eine Art Sucht? Fast jeden Monat taucht ein Thread auf, indem beschlossen wird, dass die Alliierten den Krieg angefange haben.
.

Das ist zwar juristisch im Falle Frankreichs und Großbritanniens tatsächlich so ( Kriegserklärung an Deutschland am 3.9.1939 und nicht umgekehrt )
andererseits hat Deutschland sowohl Polen und die SU überfallen ohne Kriegserklärung und den VSA den Krieg erklärt .

da aber keine juristische Erklärung die Ereignisse erklärt , welche nacheinander und ineinander griffen , ist es nicht eindeutig zu beantworten .

Manche erklären den Beginn des WK II auf die Eroberung der Mandschurei durch Japan ..und nun ?:D

Lichtblau
12.08.2012, 12:16
Unter anderem, wie es gelang, die Panzer durch die Ardennen zu schleusen. Übrigens steht es in großen Teilen frei bei google books:

http://books.google.de/books?id=m6S-2DbNL14C&printsec=frontcover&dq=Blitzkrieg+legende&source=bl&ots=9BeU754cOv&sig=_lW80N2jpdyxV5Jsakc-Lh0WzPk&hl=de&sa=X&ei=n4wnUNqpI8v2sgbhw4HQBA&ved=0CDQQ6AEwAA#v=onepage&q=Blitzkrieg%20legende&f=false

Hab den Abschnitt "Mythos der undurchdringlichen Ardennen" gelesen.

Du belegst damit meine Aussage.

Mehr als "Franzosen glaubten an Undurchdringlichkeit, Deutsche fuhren trotzdem durch" steht nicht drin.

Zusätzlich wird das, von mir noch gar nicht genannte, völlige Versagen der Aufklärung Zehntausende Fahrzeuge von 10 Panzerdivisionen (Das muss man sich mal vorstellen!) nicht entdeckt zu haben, thematisiert.
Wiederum nur mit viel Gelaber, ohne was zu klären.


Es endet wie man typischerweise alle Probleme auffängt. In der Ideologie des Personalismus. "Mythos, Illusion, Selbsttäuschung, Dogma" sind die Begriffe mit denen er hantiert und nur eins bezweckt: Die Ursachen werden ins Bereich der Telepathie verlegt und die Entscheidungsträger für dumm erklärt. Sie schlummern damit unwiderlegbar und unbeweisbar in den Gehirnen Verstorbener.

Der ist der klassische Fall, ich versuche mal ein Thema als behandelt darzustellen.

Lass dich von diesen Blendern nicht blenden! Check mal ganz genau ab, was er an konkretem zu bieten hat. Dann pufft die Luft raus aus der Show.

Ausonius
12.08.2012, 12:25
Hab den Abschnitt "Mythos der undurchdringlichen Ardennen" gelesen.

Du belegst damit meine Aussage.

Mehr als "Franzosen glaubten an Undurchdringlichkeit, Deutsche fuhren trotzdem durch" steht nicht drin.

Zusätzlich wird das, von mir noch gar nicht genannte, völlige Versagen der Aufklärung Zehntausende Fahrzeuge von 10 Panzerdivisionen (Das muss man sich mal vorstellen!) nicht entdeckt zu haben, thematisiert.
Wiederum nur mit viel Gelaber, ohne was zu klären.


Es ist kein Gelaber, sondern Frieser geht in diesem Abschnitt sehr detailliert den Aufklärungsmeldungen nach. Es war auch kein Einzelfall im Krieg, dass die Aufklärung völlig daneben lag. So erging es etwa später den Deutschen bei der Zerstörung der Heeresgruppe Mitte 1944. Oder in gewisser Weise auch der sowjetischen Militärführung bei Barbarossa.


Es endet wie man typischerweise alle Probleme auffängt. In der Ideologie des Personalismus. "Mythos, Illusion, Selbsttäuschung, Dogma" sind die Begriffe mit denen er hantiert und nur eins bezweckt: Die Ursachen werden ins Bereich der Telepathie verlegt und die Entscheidungsträger für dumm erklärt. Sie schlummern damit unwiderlegbar und unbeweisbar in den Gehirnen Verstorbener.

Du solltest vielleicht etwas weiterlesen und würdest rasch feststellen, dass es nicht ein personalistisches Buch ist, wie viele populärwissenschaftliche Bücher zur Zeitgeschichte. Hier gibt es mehrere Perspektivebenen, von der Strategie bis zur Taktik.

Lichtblau
12.08.2012, 12:39
Es ist kein Gelaber, sondern Frieser geht in diesem Abschnitt sehr detailliert den Aufklärungsmeldungen nach. Es war auch kein Einzelfall im Krieg, dass die Aufklärung völlig daneben lag. So erging es etwa später den Deutschen bei der Zerstörung der Heeresgruppe Mitte 1944. Oder in gewisser Weise auch der sowjetischen Militärführung bei Barbarossa.



Du solltest vielleicht etwas weiterlesen und würdest rasch feststellen, dass es nicht ein personalistisches Buch ist, wie viele populärwissenschaftliche Bücher zur Zeitgeschichte. Hier gibt es mehrere Perspektivebenen, von der Strategie bis zur Taktik.

Ist das alles, was du zu sagen hast?

Es gibt nun ein Gegensatz zwischen 2 Dingen.
Einerseits die Expertise des französischen Generalstabs und andererseits die Wegsamkeit der Ardennen.

Um so unwegsamer die Ardennen sind, um so stärker ist die Expertise des Generalstabs und umgekehrt.

Angenommen 10 Panzerdivisionen rollen relativ ungehindert durch, dann besteht der Generalstab wohl aus Sonderschülern. Angenommen 10 Panzerdivisionen fahren sich fest, dann hat er die Sache richtig eingeschätzt.

In diesem Spektrum bewegt es sich.

Wenn man nicht annimmt der Generalstab wäre dämlich, oder bestände gar aus Sonderschülern, müsste man ja sofort annehmen, die Deutschen hätten eine spezielle Technik entwickelt die Ardennen zu passieren.

Darüber gibt es aber so weit ich das überblicken kann, keinerlei Aussage.


Man muss sich das mal plastisch vorstellen! Französische Militärs begutachten die Wegsamkeit, machen Studien vor Ort, schauen sich das an und meinen hier passt kein Panzer durch, und dann rollen 10 Panzerdivisionen hindurch.

Diese Dämlichkeit muss doch irgendwie erklärt werden!
Hatten die alle Hirnfäulnis durch die Generalstabs-Kantine, oder was?

GnomInc
12.08.2012, 12:47
Diese Dämlichkeit muss doch irgendwie erklärt werden!
Hatten die alle Hirnfäulnis durch die Generalstabs-Kantine, oder was?

Offenbar waren sie vom eigenen Urteil überzeugt ........das kommt vor ...

natürlich hätten sie mal einen eigenen Panzer vor Ort herumschicken können , war möglicherweise aber keinem eingefallen .....:D

Valdyn
12.08.2012, 12:57
Ist das alles, was du zu sagen hast?

Es gibt nun ein Gegensatz zwischen 2 Dingen.
Einerseits die Expertise des französischen Generalstabs und andererseits die Wegsamkeit der Ardennen.

Um so unwegsamer die Ardennen sind, um so stärker ist die Expertise des Generalstabs und umgekehrt.

Angenommen 10 Panzerdivisionen rollen relativ ungehindert durch, dann besteht der Generalstab wohl aus Sonderschülern. Angenommen 10 Panzerdivisionen fahren sich fest, dann hat er die Sache richtig eingeschätzt.

In diesem Spektrum bewegt es sich.

Wenn man nicht annimmt der Generalstab wäre dämlich, oder bestände gar aus Sonderschülern, müsste man ja sofort annehmen, die Deutschen hätten eine spezielle Technik entwickelt die Ardennen zu passieren.

Darüber gibt es aber so weit ich das überblicken kann, keinerlei Aussage.


Man muss sich das mal plastisch vorstellen! Französische Militärs begutachten die Wegsamkeit, machen Studien vor Ort, schauen sich das an und meinen hier passt kein Panzer durch, und dann rollen 10 Panzerdivisionen hindurch.

Diese Dämlichkeit muss doch irgendwie erklärt werden!
Hatten die alle Hirnfäulnis durch die Generalstabs-Kantine, oder was?

Wenn man also davon ausgeht, daß es weder eine besondere deutsche Technik gab, noch, daß die französischen Militärs Sonderschüler waren, ist die Konsequenz aus der Tatsache, daß die Deutschen durch die Ardennen kamen, welche?

Ausonius
12.08.2012, 13:00
Ist das alles, was du zu sagen hast?

Es gibt nun ein Gegensatz zwischen 2 Dingen.
Einerseits die Expertise des französischen Generalstabs und andererseits die Wegsamkeit der Ardennen.

Um so unwegsamer die Ardennen sind, um so stärker ist die Expertise des Generalstabs und umgekehrt.

Angenommen 10 Panzerdivisionen rollen relativ ungehindert durch, dann besteht der Generalstab wohl aus Sonderschülern. Angenommen 10 Panzerdivisionen fahren sich fest, dann hat er die Sache richtig eingeschätzt.

In diesem Spektrum bewegt es sich.

Wenn man nicht annimmt der Generalstab wäre dämlich, oder bestände gar aus Sonderschülern, müsste man ja sofort annehmen, die Deutschen hätten eine spezielle Technik entwickelt die Ardennen zu passieren.

Darüber gibt es aber so weit ich das überblicken kann, keinerlei Aussage.


Man muss sich das mal plastisch vorstellen! Französische Militärs begutachten die Wegsamkeit, machen Studien vor Ort, schauen sich das an und meinen hier passt kein Panzer durch, und dann rollen 10 Panzerdivisionen hindurch.

Diese Dämlichkeit muss doch irgendwie erklärt werden!
Hatten die alle Hirnfäulnis durch die Generalstabs-Kantine, oder was?

Also, dass jener französische Generalstab nicht der fähigste war, ist doch bestens bekannt. Das waren die gleichen Leute, die auf den Angriff von Polen trotz günstiger Lage mit einer komplett sinnlosen Mini-Offensive von fünf Kilometern Tiefe an der Saar antworteten. Die Doktrin der Franzosen war defensiv und sie rechneten mit einer Offensive in Belgien. Die kam im Prinzip ja auch. Es ist auch nicht richtig, dass zehn Panzer-Divisionen durch die Ardennen rollten; vielmehr waren es fünf und ein großer Teil der weiteren Panzerkräfte wurde etwas nördlicher eingesetzt. Die Fehler setzten sich ja dann noch fort, als nach der Eroberung von Sedan versucht wurde, mit einem Großteil der Truppen Belgien zu halten, anstelle die Truppen an die Somme und aus der Falle zu ziehen.
Frieser zeigt in seinem Buch die bekannten Aufklärungsmeldungen, und eben auch, wie diese nicht ernst genommen wurden.

Lichtblau
12.08.2012, 13:13
Also, dass jener französische Generalstab nicht der fähigste war, ist doch bestens bekannt. Das waren die gleichen Leute, die auf den Angriff von Polen trotz günstiger Lage mit einer komplett sinnlosen Mini-Offensive von fünf Kilometern Tiefe an der Saar antworteten. Die Doktrin der Franzosen war defensiv und sie rechneten mit einer Offensive in Belgien. Die kam im Prinzip ja auch. Es ist auch nicht richtig, dass zehn Panzer-Divisionen durch die Ardennen rollten; vielmehr waren es fünf und ein großer Teil der weiteren Panzerkräfte wurde etwas nördlicher eingesetzt. Die Fehler setzten sich ja dann noch fort, als nach der Eroberung von Sedan versucht wurde, mit einem Großteil der Truppen Belgien zu halten, anstelle die Truppen an die Somme und aus der Falle zu ziehen.
Frieser zeigt in seinem Buch die bekannten Aufklärungsmeldungen, und eben auch, wie diese nicht ernst genommen wurden.

Dämlichkeit, Dämlichkeit, Dämlichkeit. Man das sind die höchsten Militärs! Betraut mit der Sicherheit der Nation! Aufgestiegen nach einem langen Aussiebeprozess, nach langen Studien an Militärakadamien mit theoretischen Schulen usw.

Merkst du nichts?


Jede Handlung durchläuft die Phasen:

Realität -> Perzeption -> Nachdenken -> Tat -> Realität


Geschichte wird von Menschen gemacht, aber sie geschieht in Wechselwirkung mit der Realität.

Wenn man den Geschichtsprozess verschleiern will, muss man das schwächste Glied dieser Kette angreifen. Das Gehirn!

Das Motivproblem ist das zentrale Problem der Geschichtswissenschaft.
Wir können nicht in das Gehirn der Handelnden schauen.

Und hier setzt der Universalbetrug an.
Immer wird die letzte Ursache ins Gehirn der Handelnden gelegt.
Da kann man alles rein legen. Schwer zu überprüfen.

Und man kann da von allem beliebig abstrahieren, Klassengesellschaft, Imperialismus, Kapitalismus etc. Gibt es alles nicht, in solchen Modellbildungen.

GnomInc
12.08.2012, 13:21
Wir können nicht in das Gehirn der Handelnden schauen.

Können wir nicht ...allerdings sind einige Vermutungen begründet zu treffen .

Der Verlauf der WK I muss die franz. Generale letztlich überzeugt haben , daß Defensivkonzepte erfolgreich sind - denn die Deutschen konnten die franz. Festungsgürtel nicht durchbrechen -
also setzte die franz. Generalität auf die Maginot -Linie .
Im Norden vertrauten sie wohl darauf , die Deutschen wieder in einen Grabenkrieg zwingen zu können .

Plausibel oder nicht ?

Lichtblau
12.08.2012, 13:24
Können wir nicht ...allerdings sind einige Vermutungen begründet zu treffen .

Der Verlauf der WK I muss die franz. Generale letztlich überzeugt haben , daß Defensivkonzepte erfolgreich sind - denn die Deutschen konnten die franz. Festungsgürtel nicht durchbrechen -
also setzte die franz. Generalität auf die Maginot -Linie .
Im Norden vertrauten sie wohl darauf , die Deutschen wieder in einen Grabenkrieg zwingen zu können .

Plausibel oder nicht ?

Das Problem ist, das man ständig den Diskussionsgegenstand wechselt, und damit den Punkt an dem man das Geschichtsbild aushebeln kann.

Bleiben wir doch bei der Einschätzung der Ardennen als undurchdringlich für Panzerverbände.

Was sagst du denn dazu?

Lichtblau
12.08.2012, 13:26
Wenn man also davon ausgeht, daß es weder eine besondere deutsche Technik gab, noch, daß die französischen Militärs Sonderschüler waren, ist die Konsequenz aus der Tatsache, daß die Deutschen durch die Ardennen kamen, welche?

Das die Franzosen absichtlich verloren haben.

GnomInc
12.08.2012, 13:32
Was sagst du denn dazu?

Wäre ich schon mal dort gewesen , wüsste ich Genaueres .....

Allerdings muss man schon bedenken , daß Panzer ( Hier PI bis P IV und P 35 und 38 (tsch. ) )bzw. alle Kettenfahrzeuge durch niedrigen Bodendruck von Haus aus wesentlich geländegängiger sind
als Radfahrzeuge allgemein. Kettenfahrzeuge benötigen keine befestigten Strassen . Waldwege genügen .

Falls natürlich Dutzende oder Hunderte Kettenfahrzeuge nur 1 Weg benutzen , wird der Boden auch nach und nach aufgerissen und schliesslich unpassierbar .
Ich geh mal davon aus , daß verschiedene Routen durch die Ardennen benutzt wurden .....und daß der Tross dieser Divisionen die Ardennen umging , um nachzufolgen.

Valdyn
12.08.2012, 13:33
Können wir nicht ...allerdings sind einige Vermutungen begründet zu treffen .

Der Verlauf der WK I muss die franz. Generale letztlich überzeugt haben , daß Defensivkonzepte erfolgreich sind - denn die Deutschen konnten die franz. Festungsgürtel nicht durchbrechen -
also setzte die franz. Generalität auf die Maginot -Linie .
Im Norden vertrauten sie wohl darauf , die Deutschen wieder in einen Grabenkrieg zwingen zu können .

Plausibel oder nicht ?

Findest du es nicht ein wenig unlogisch, daß Frankreich aktiv den Krieg erklärt um dann passiv auf die Deutschen zu warten? Und zwar relativ lange. (Sitzkrieg) Und das bei Überlegenheit an der Westfront während des Polenfeldzugs. Da wird nur dann ein Schuh draus wenn man berücksichtigt, daß ihnen klar gewesen sein muß, daß die Deutschen angreifen werden. Warum ging man davon aus? Das ergibt wieder nur einigermaßen Sinn wenn man aus Sicht der Deutschen einen Zweifrontenkrieg vermeiden möchte. Also ging man auch auf französischer Seite davon aus, daß die SU in den Krieg eintreten würde.

Es ist mir bis heute ein Rätsel warum die Franzosen und Briten während des deutschen Polenfeldzuges so passiv blieben obwohl die Überlegenheit da war und sie immerhin den Krieg erklärten.

Lichtblau
12.08.2012, 13:37
Wäre ich schon mal dort gewesen , wüsste ich Genaueres .....

Allerdings muss man schon bedenken , daß Panzer ( Hier PI bis P IV und P 35 und 38 (tsch. ) )bzw. alle Kettenfahrzeuge durch niedrigen Bodendruck von Haus aus wesentlich geländegängiger sind
als Radfahrzeuge allgemein. Kettenfahrzeuge benötigen keine befestigten Strassen . Waldwege genügen .

Falls natürlich Dutzende oder Hunderte Kettenfahrzeuge nur 1 Weg benutzen , wird der Boden auch nach und nach aufgerissen und schliesslich unpassierbar .
Ich geh mal davon aus , daß verschiedene Routen durch die Ardennen benutzt wurden .....und daß der Tross dieser Divisionen die Ardennen umging , um nachzufolgen.

Es wurde ja gerade behauptet die Ardennen wären für Panzer undurchdringlich.

Lichtblau
12.08.2012, 13:39
Findest du es nicht ein wenig unlogisch, daß Frankreich aktiv den Krieg erklärt um dann passiv auf die Deutschen zu warten? Und zwar relativ lange. (Sitzkrieg) Und das bei Überlegenheit an der Westfront während des Polenfeldzugs. Da wird nur dann ein Schuh draus wenn man berücksichtigt, daß ihnen klar gewesen sein muß, daß die Deutschen angreifen werden. Warum ging man davon aus? Das ergibt wieder nur einigermaßen Sinn wenn man aus Sicht der Deutschen einen Zweifrontenkrieg vermeiden möchte. Also ging man auch auf französischer Seite davon aus, daß die SU in den Krieg eintreten würde.

Es ist mir bis heute ein Rätsel warum die Franzosen und Briten während des deutschen Polenfeldzuges so passiv blieben obwohl die Überlegenheit da war und sie immerhin den Krieg erklärten.

Solche Rätsel sind es, die die Grenzen unseres Modells der Realität aufzeigen.
Da muss der Wahrheitssucher dran bleiben!

GnomInc
12.08.2012, 13:44
Es ist mir bis heute ein Rätsel warum die Franzosen und Briten während des deutschen Polenfeldzuges so passiv blieben obwohl die Überlegenheit da war und sie immerhin den Krieg erklärten.

Nun , die Briten blieben ja nicht untätig . Sie begannen sofort mit der Seeblockade , legten Minensperren , schalteten den deutschen Schiffsverkehr aus und schickten die Bomber schonmal
nach Deutschland . Britische Bodenstreitkräfte wurden mobilisiert und nach F übergesetzt , ebenso Fliegerkräfte . Die waren nicht passiv.

Bei den Franzosen weiss ich das Kalkül einfach nicht . Unzureichende Aufklärung ? Angst vor einer mobilen Feldschlacht ?

Sprecher
12.08.2012, 13:50
Findest du es nicht ein wenig unlogisch, daß Frankreich aktiv den Krieg erklärt um dann passiv auf die Deutschen zu warten? Und zwar relativ lange. (Sitzkrieg) Und das bei Überlegenheit an der Westfront während des Polenfeldzugs. Da wird nur dann ein Schuh draus wenn man berücksichtigt, daß ihnen klar gewesen sein muß, daß die Deutschen angreifen werden. Warum ging man davon aus? Das ergibt wieder nur einigermaßen Sinn wenn man aus Sicht der Deutschen einen Zweifrontenkrieg vermeiden möchte. Also ging man auch auf französischer Seite davon aus, daß die SU in den Krieg eintreten würde.

Es ist mir bis heute ein Rätsel warum die Franzosen und Briten während des deutschen Polenfeldzuges so passiv blieben obwohl die Überlegenheit da war und sie immerhin den Krieg erklärten.

Man dachte wohl die Polen könnten der Wehrmacht noch monatelang standhalten. Daß diese in 3 Wochen überrollt würden hatte man nicht auf dem Schirm.

Don
12.08.2012, 14:01
Dämlichkeit, Dämlichkeit, Dämlichkeit. Man das sind die höchsten Militärs! Betraut mit der Sicherheit der Nation! Aufgestiegen nach einem langen Aussiebeprozess, nach langen Studien an Militärakadamien mit theoretischen Schulen usw.


Diese Wendung war eigentlich nicht meine Intention, aber gut.

Nach WKI blieb das französische Militär was es war, ein verkrusteter elitistischer Schnurrbartzwirblerverein in den höheren Rängen in dem keine größeren Entwicklungen stattfanden sondern bornierte Lehrmeinungen der Altvorderen vertreten wurden. Die Briten waren Anfangs kaum besser.
Deutschland hingegen erfuhr nach dem WKI einen radikalen Wandel seines Militärs. Die Abstammungshierarchie wurde großteils durch eine Leistungshirarchie ersetzt was sich insbesondere in der hohen Eigenverantwortlichkeit der Frontkommandeure aller Dienstgrade auswirkte sowie im verbundenen Einsatz der Waffengattungen.
Die Franzosen brachten zum Beispiel nur ein paarmal überhaupt Panzer zum Einsatz und davon auch nur lächerlich wenige, obwohl sie über eine stattliche Anzahl zu diesem Zeitpunkt sogar überlegener Tanks verfügten. Die paar die mal vorgeschickt wurden gaben dann auch zügig Fersengeld wenn sie nicht ohnehin schon dem verbundenen Waffeneinsatz der Deutschen zum Opfer gefallen waren.

Eben dieses völllig konfuse Verhalten war ein Aspekt den ich meinte. Es spricht nicht grade für einen perfekt ausgeheckten Plan.
Ich denke aber auch daß Franzosen wie Briten die Polen als Primärziel aufbeuten und diese Entwicklung kräftig schürten, wohl in der Hoffnung die neue deutsche Wehrmacht würde dort ihr Waterloo erleben. Eine Ansicht, die wohl auch durch die Grokotzigkeit der Polen in dieser Phase unterstützt. wurde.
Dumm gelaufen, könnte man sagen. Blöderweise meinte dann der Gröfaz übernehmen zu müssen und ließ die Briten aus Dünkirchen abhauen, was in meinen Augen bereits der eigentliche Wendepunkt des WKII war.

Valdyn
12.08.2012, 14:02
Man dachte wohl die Polen könnten der Wehrmacht noch monatelang standhalten. Daß diese in 3 Wochen überrollt würden hatte man nicht auf dem Schirm.

Und gleichzeitig sagt man den Deutschen Welteroberungspläne nach?! Wie sollen die damaligen Generationen die Welt erobern wenn man gleichzeitig auch der Meinung ist, daß selbst die Polen die Wehrmacht monatelang aufhalten?

Am Ende ist es auch egal ob 3 Wochen, ein Monat, oder mehrere Monate. Die Franzosen waren zum Zeitpunkt des Polenfeldzuges an der Westengrenze lokal überlegen. Man hätte nur angreifen brauchen und so vielleicht einen zweiten Weltkrieg verhindern können.

Nereus
12.08.2012, 14:28
Das die Franzosen absichtlich verloren haben.

Klar. Aber nicht "die Franzosen", sondern die maßgeblichen 200 aus Wirtschaft und Militär. Steht bei Maiski. Aber auch Churchill machte sich Gedanken über die "weinerlichen, unfähigen Generale" (die wohl nicht kämpfen wollten).
In einem anderen Strang gab es mal einen schönen Film, wie Guderian listig mit den Panzern durch die Ardennen rauschte, weil die Franzosen ihre Panzersperren woanders gebaut hatten und noch an den Sichelschnitt-Angriff glaubten, der weiter nördlich abzuwehren galt. Da hielten sich auch die Engländer auf, bis die dt. Panzerdivisionen ihnen in den Rücken kamen und Hitler die Engländer friedlich bei Dünkirchen laufen ließ.
Muß ich mal raussuchen.

Ausonius
12.08.2012, 14:47
Das die Franzosen absichtlich verloren haben.

Gemäß deiner eigenen Argumentation zur Motivlage würdest du hier nur eine Interpretation durch eine noch kühnere ersetzen.

Valdyn
12.08.2012, 15:04
Gemäß deiner eigenen Argumentation zur Motivlage würdest du hier nur eine Interpretation durch eine noch kühnere ersetzen.

Das ist irgendwie trotzdem wahrscheinlicher als für den französischen Generalstab Dämlichkeit anzunehmen. Ferner passt das auch ins Bild, daß die Franzosen eben während des Polenfeldzugs untätig waren und auf den deutschen Angriff Monate später gewartet haben.

Lichtblau
12.08.2012, 15:14
Diese Wendung war eigentlich nicht meine Intention, aber gut.

Nach WKI blieb das französische Militär was es war, ein verkrusteter elitistischer Schnurrbartzwirblerverein in den höheren Rängen in dem keine größeren Entwicklungen stattfanden sondern bornierte Lehrmeinungen der Altvorderen vertreten wurden. Die Briten waren Anfangs kaum besser.
Deutschland hingegen erfuhr nach dem WKI einen radikalen Wandel seines Militärs. Die Abstammungshierarchie wurde großteils durch eine Leistungshirarchie ersetzt was sich insbesondere in der hohen Eigenverantwortlichkeit der Frontkommandeure aller Dienstgrade auswirkte sowie im verbundenen Einsatz der Waffengattungen.
Die Franzosen brachten zum Beispiel nur ein paarmal überhaupt Panzer zum Einsatz und davon auch nur lächerlich wenige, obwohl sie über eine stattliche Anzahl zu diesem Zeitpunkt sogar überlegener Tanks verfügten. Die paar die mal vorgeschickt wurden gaben dann auch zügig Fersengeld wenn sie nicht ohnehin schon dem verbundenen Waffeneinsatz der Deutschen zum Opfer gefallen waren.

So erzählt man es uns. Danke, ich bin bereits bestens informiert.

Was war eigentlich die Ursache?
Hat der Generalstab gemeinschaftlich Klebstoff geschnüffelt?

Ausonius
12.08.2012, 15:17
Das ist irgendwie trotzdem wahrscheinlicher als für den französischen Generalstab Dämlichkeit anzunehmen. Ferner passt das auch ins Bild, daß die Franzosen eben während des Polenfeldzugs untätig waren und auf den deutschen Angriff Monate später gewartet haben.

Bilanz der Alliierten nach dem Frankreichfeldzug:
360 000 Tote, 2 Millionen Gefangene, sämtliches militärische Material im Mutterland beschlagnahmt und dieses vollkommen in der Hand der Deutschen. Ein viel zu hoher Preis, um "absichtlich zu verlieren." Abgesehen davon, dass die Franzosen später nur mit massiver amerikanischer Hilfe bei der Ausrüstung überhaupt wieder ins Boot kamen.

Das andere: es lässt sich so auf den Nenner bringen: die Briten konnten noch nicht, die Franzosen wollten nicht. Die britische Armee war 1939 noch nicht ausreichend gerüstet für eine große Aktion. Die Franzosen starteten am 7. September die Saar-Offensive, die aber schon wenige Tage später bei gegen null gehenden Geländegewinn gestoppt wurde. Die Franzosen verließen sich dann auf ihre Defensiv-Doktrin - für welche die Maginot-Linie eigens gebaut wurde - und zum Teil auch darauf, dass mit einer Offensive gegen ihr Land 1939 nicht mehr zu rechnen war. Zu den ersten größeren Kämpfen zwischen französischen und deutschen Truppen kam es dann bei Narvik, während der Invasion Norwegens.

spezialeinheit
12.08.2012, 15:17
Blöderweise meinte dann der Gröfaz übernehmen zu müssen und ließ die Briten aus Dünkirchen abhauen, was in meinen Augen bereits der eigentliche Wendepunkt des WKII war.

Das kann man so sehen. Hätte man dort die Briten und Franzosen vernichtet hätte sie sich davon auch moralisch wohl kaum erholt.
Ich denke das der Gröfaz dies als Geste des guten Willens ansah. Schließlich war man ja schon seit langem in geheimen Friedensverhandlungen mit den Briten.
Leider ein fataler Fehler zu glauben das die Briten an einem Frieden interessiert seien.

Nereus
12.08.2012, 15:23
Es wurde ja gerade behauptet die Ardennen wären für Panzer undurchdringlich.

Waren sie doch nicht. Ich suche den Film noch.

Die französischen Sitzkrieger wollten nicht gegen Hitler kämpfen, sondern gegen den Bolschewismus.

Dazu Maiskis erhellende Mitteilungen:

»DIE NIEDERLAGE FRANKREICHS
(Maiski, Sowjetbotschafter in London, ab Seite 573)
Der Durchbruch bei Sedan hatte sich wie ein drohender Schatten über Frankreich gelegt. Heute wissen wir, daß Frankreich damals nur noch einen einzigen Monat als selbständige Großmacht bestand. Damals wußten wir das nicht genau, doch schon Mitte Mai (1940) machten sich weite politische Kreise in England große Sorge um die Zukunft Frankreichs. Viele wollten es nicht offen aussprechen, bangten aber insgeheim um das Morgen ihres wichtigsten Verbündeten auf dem europäischen Festland. Diese Besorgnis verbreitete sich auch jenseits des Atlantiks. Höchst bezeichnend ist, daß Roosevelt bereits am 15. Mai, also gleich nach dem Durchbruch bei Sedan, Mussolini ermahnte, von einer neuerlichen Ausweitung des Krieges Abstand zu nehmen. Diese Mahnung stieß bei Mussolini natürlich auf taube Ohren, doch hätte der Präsident der Vereinigten Staaten einen solchen Schritt gewiß nicht getan, wenn er nicht Frankreichs baldigen Zusammenbruch befürchtet hätte. Aus meiner Umfrage ergab sich ebenfalls, daß so kompetente Leute wie Lloyd George und die Webbs die nahe Niederlage Frankreichs für höchst wahrscheinlich hielten.

Ähnlich äußerten sich auch andere Bekannte, die ich unter Parlamentariern, Politikern und Journalisten hatte. Natürlich verfolgte ich das gesamte Frontgeschehen mit größter Aufmerksamkeit und nicht geringerer Sorge. Es gestaltete sich immer bedrohlicher.

Mitte Mai war das Schicksal Belgiens und Hollands eigentlich besiegclt. Die niederländische Armee hatte kapituliert, aber Königin Wilhelmina und ihre Regierung, die nach. England gegangen waren, hatten erklärt, daß sie sich der französisch-britischen Koalition anschlössen und den Krieg gegen Deutschland fortsetzten. Die belgische Armee kapitulierte formal erst am 28. Mai, aber schon Mitte Mai wurde klar, daß sie geschlagen war und daß die französisch-britische Hilfe sie nicht mehr retten konnte. Zudem war es, wie bereits erwähnt, zwischen dem belgischen König Leopold und seiner Regierung, an deren Spitze Pierlot stand, zum Bruch gekommen: Der König ergab sich dem Sieger auf Gnade und Ungnade, die Regierung dagegen beschloß, den Krieg fortzusetzen, und nahm ihren Sitz zunächst in Frankreich und später in England.

Nun war Hitler nur noch ein Gegner auf dem Kontinent verblieben. Frankreich, dem er am 14. Mai bei Sedan einen gefährlichen Schlag versetzen konnte. Das führte in Frankreich zu einer politischen wie militärischen Reaktion. Die Regierung Reynaud, die nach dem sowjetisch-finnischen Krieg das Kabinett Daladier abgelöst hatte, wurde von einem regelrechten Reorganisierungsfieber befallen. Am 10. Mai, sofort nach dem Oberfall Deutschlands auf Holland und Belgien, beschloß der Ministerpräsident, seine Regierung dadurch zu „festigen", daß er sie erweiterte, aber nicht nach links, zum Volke hin, sondern nach rechts, zu den „200 Familien". Vertreter faschistischer Elemente wurden ins Kabinett geholt.
Am 18. Mai, kurz nach dem Durchbruch bei Sedan, nahm Reynaud eine neuerliche Kabinettsumbildung vor. Als Stellvertreter des Ministerpräsidenten wurde der berüchtigte Marschall Petain in die Regierung berufen, der sich bei der Kapitulation Frankreichs als Erzverräter erweisen sollte.
Am 19. Mai wurde Gamelin als Oberbefehlshaber der französischen Streitkräfte von Weygand abgelöst. Aber alle diese Umbesetzungen änderten nichts am Wesen der Sache, stammten doch die neuen Minister und Generale aus dem gleichen durch und durch verrotteten Milieu der „200 Familien", die Hitler der Volksfront vorzogen.
Kein Wunder, daß solche „Führer" weder die Volksmassen zum Kampf zu führen noch im Augenblick der höchsten Gefahr Wege zur Rettung Frankreichs zu finden vermochten. Das sollte sich sehr bald in der Praxis erweisen.

Auf dem Papier war das Kräfteverhältnis der deutschen und der französisch-britischen Truppen, die im Mai 1940 im Westen gegeneinander kämpften, fast gleich. Churchill berichtet in seinen Kriegserinnerungen, daß die Deutschen ihre Offensive mit hundertsechsunddreißig (136) Divisionen (darunter zehn Panzerdivisionen mit beinahe dreitausend (3000) Panzerwagen) begannen und daß ihnen hundertfünfunddreißig (135) französische, britische, belgische und holländische Divisionen gegenüberstanden.

In Wirklichkeit waren die Deutschen jedoch weit stärker als die Alliierten, vor allem aus drei Gründen.

Erstens war die deutsche Armee ihren Gegnern in der Waffentechnik und den Methoden der Kriegführung überlegen. Panzer, Panzerwagen, Motorräder und motorisierte Infanterie verliehen ihr eine gewaltige Stoßkraft und sicherten ihr eine schwungvolle Vorwärtsbewegung. Hinzu kam eine Luftwaffe, wie sie noch nicht dagewesen war.
Dagegen waren die alliierten Armeen samt ihrem Offizierskorps in den Traditionen der Vergangenheit erstarrt und hinsichtlich der modernsten Technik jener Zeit weit hinter der deutschen Armee zurück. Erwähnt sei nur, daß die Franzosen den zehn deutschen Panzerdivisionen eine einzige und die Engländer überhaupt keine Panzerdivision entgegenzusetzen hatten. Die Alliierten bildeten ihre Armeen zwischen den beiden Weltkriegen im Grunde genommen nach den Erfahrungen des ersten Krieges aus, ohne eine rechte Vorstellung davon zu haben, wie ein neuer Weltkrieg aussehen würde.
Darum war selbst ein so kluger Politiker wie Lloyd George so erstaunt darüber, daß bei den Kämpfen auf deutscher Seite nur Maschinen und fast keine Menschen zu sehen waren.

Zweitens hatte die faschistische Wehrmacht in diesem Krieg in der Geschichte völlig neue Kampfmethoden angewandt, wie sie sich aus dem hohen Grad ihrer technischen Ausrüstung ergaben. Das Zusammenwirken motorisierter und Panzerverbände mit Stukageschwadern wurde zum Hauptmittel, um die Front zu durchbrechen und den Gegner aufzureiben.
Das hatte es nie zuvor gegeben; die alliierten Armeen waren darauf weder technisch noch moralisch eingestellt und hielten deshalb in der Regel den feindlichen Angriffen nicht stand. Die Frontlinie wurde sofort durchbrochen, in den Durchbruch drangen sehr schnell Panzer und Panzerwagen ein, überrollten alles und stießen den alliierten Truppen unglaublich schnell in den Rücken oder in die Flanken. Weder die Franzosen noch die
Engländer hatten die technischen Mittel, die Ausbildung oder die Methoden zur Abwehr derartiger Angriffe, und darum gerieten ihre Armeen in Verwirrung, ja in Panik und wichen zurück.

Drittens wurde die Hitlerwehrmacht von einem einheitlichen Kommando gelenkt und war von aggressivem Geist erfüllt, während die Armeen der Alliierten mehreren Kommandos (dem englisch-französischen, dem belgischen, dem niederländischen) unterstanden, vor allem aber vom zersetzenden Defätismus beherrscht waren, der von den „200 Familien" ausging.

Churchill will in seinen Kriegserinnerungen die UdSSR und die Kommunisten für die Zersetzung der französischen Armee im Frühjahr 1940 verantwortlich machen. Er schreibt:

„Die französische Armee, angenagt vom sowjetinspirierten Kommunismus und entmutigt durch den langen trüben Winter an der Front, hatte tatsächlich an Wert eingebüßt. .."
Welch flagrante Geschichtsfälschung! Mußte doch Churchill wissen, daß nach dem Fall Frankreichs gerade aus den „sowjetinspirierten" Kreisen Tausende der heldenhaftesten Kämpfer der Resistance, Kämpfer gegen die Unterjochung ihres Landes durch die Nazis, hervorgegangen sind. Nein, die Hilflosigkeit der französischen Armee im Kampf gegen den Feind erklärte sich nie und nimmer aus dem „sowjetinspirierten Kommunismus", sondern aus dem faktischen Landesverrat der „200 Familien" und der mit ihnen liierten französischen Generale. Churchills Behauptung ist um so befremdender, als die Kapitel seiner eigenen Erinnerungen, welche die Niederlage Frankreichs behandeln, eindrucksvoll die tiefgehende Zersetzung innerhalb der politischen und militärischen Oberschicht des Landes schildern. Hier nur ein Beispiel für viele.
Über eine so maßgebliche Figur wie Weygand, der doch Frankreich vor der Niederlage retten sollte, schreibt Churchill:

„Er empfand eine tiefe, lebenslange Abneigung gegen das parlamentarische Regime der Dritten Republik. Als überzeugter und eifriger Katholik sah er in dem Unglück, das über sein Land hereingebrochen war, die Strafe Gottes für die Abkehr vom christlichen Glauben."'
Wie hätte ein Mann mit solchen Ansichten eine Armee in den Kampf gegen den Feind führen können?

Kein Wunder also, daß es den deutschen Truppen bereits sechs Tage nach ihrem Durchbruch bei Sedan gelang, ganz Frankreich in der Ost-West-Richtung zu durchqueren und am 19. Mai Abbeville an der Atlantikküste zu erreichen. Damit waren die französisch-britische Front in zwei Teile gespalten, Nordfrankreich abgeschnitten, alle alliierten Kräfte, die sich im Norden befanden, darunter auch das von General Gort befehligte Britische Expeditionskorps, in eine Falle geraten und an die Küste der Nordsee und des Ärmelkanals gedrängt worden.
In Paris brach eine regelrechte Panik aus. Churchill berichtet in seinen Memoiren, am Morgen des 15. Mai, das heißt am Tage, nach dem Durchbruch, habe ihn der französische Ministerpräsident Reynaud angerufen und gejammert:
„Wir sind geschlagen!" Churchill suchte ihm Mut einzuflößen und zu beweisen, daß jede Lücke gestopft werden könne, aber vergeblich. Darum begab er sich am 16. Mai mit den Generalen Dill und Ismay auf dem Luftweg nach Paris, um den Widerstandswillen der französischen Führer zu stärken. Er fand Verwirrung und Hilflosigkeit vor. General Gamelin, damals noch Oberbefehlshaber, war ratlos. Als Churchill fragte, wo denn die französischen strategischen Reserven seien, zuckte Gamelin nur die Achseln und antwortete:
„Wir haben keine" („Aucune"). Diese reaktionären Generale taugten nicht einmal als Militärs etwas!
Damals kannte ich noch nicht alle Einzelheiten, über die Churchill schreibt, aber das Wichtigste war schon im Mai 1940 klar. Darum hatte ich ja gerade in jenen Tagen meine Umfrage über die vermutliche Haltung Englands nach einem Ausscheiden Frankreichs aus dem Krieg angestellt.
Sobald die deutschen Truppen den Norden Frankreichs abgeschnitten hatten, gingen sie daran, die dort eingekreisten alliierten Kräfte aufzuspalten, um sie nacheinander gefangenzunehmen. Die Kapitulation der belgischen Armee erleichterte ihnen diese Aufgabe bedeutend. Die französischen und britischen Truppen wehrten sich hartnäckig, mußten aber Schritt für Schritt an die Küste zurückweichen. Ihr Rückzug nach England wurde höchst akut. Die Alliierten mußten dazu mehrere Häfen halten und dort „blitzartig" eine ausreichende Anzahl Schiffe zusammenziehen. Das erwies sich als sehr schwer.
Ursprünglich waren dafür Boulogne, Calais und Dünkirchen vorgesehen, doch vermochten die Alliierten die beiden erstgenannten Häfen nicht gegen den Ansturm der Hitlerwehrmacht zu behaupten. Schließlich war ihnen nur noch Dünkirchen mit einem schmalen Küstenstreifen verblieben. Auf diesem Brückenkopf waren nun über dreihunderttausend (300.000) Mann zusammengedrängt, zum größten Teil Engländer, die es abzutransportieren galt.

Die Lage war sehr schwer. Die deutschen Landstreitkräfte hatten den Raum Dünkirchen mit ihren vielen Panzern und Panzerwagen wie mit einem eisernen Ring umklammert... Sehr bald wurde klar, daß der Rückzug binnen weniger Tage erfolgen mußte, sonst würden die hier eingeschlossenen britisch-französischen Kräfte unweigerlich aufgerieben werden oder in deutsche Gefangenschaft geraten. ...

Das war ein wahrhaft heroischer Rückzug, und die Engländer waren mit Recht stolz darauf. Er dauerte zehn Tage, vom 26. Mai bis zum 4. Juni, und war zweifellos ein Erfolg. Allerdings mußten alle Waffen und Vorräte in Frankreich zurückgelassen werden, doch gerettet und nach England gebracht wurden dreihundertachtunddreißigtausend (338.000) Mann, darunter einhunderttausend Mann, die von kleinen Fahrzeugen direkt am Strand aufgenommen worden waren. Unter den Geretteten befanden sich etwa fünfzigtausend Franzosen. Von den achthunderteinundsechzig Fahrzeugen, die an dem Unternehmen „Dynamo" teilgenommen hatten, wurden zweihundertdreiundvierzig versenkt.
[...]
Im Zusammenhang mit Dünkirchen entbrannten schon während des Krieges und erst recht danach heftige Diskussionen darüber, weshalb wohl Hitlerdeutschland den Rückzug so großer alliierter Truppenteile, die in einer Falle zu sitzen schienen, zugelassen hatte. Dabei wurde insbesondere darauf verwiesen, daß große Panzerverbände, die unmittelbar bei Dünkirchen zur Verfügung standen, nicht gegen die Engländer und Franzosen eingesetzt wurden. Hätte man sie eingesetzt, so wäre Dünkirchen für die Alliierten eine regelrechte Katastrophe geworden.

„Gutinformierte Personen" mit und ohne Uniform haben mehrere Theorien entwickelt, die das seltsame Verhalten Deutschlands erklären sollen.

- Die einen behaupteten, Hitler habe die Engländer absichtlich bei Dünkirchen „entkommen" lassen, weil ihm viel daran gelegenn war, gleich nach der Niederschlagung Frankreichs mit Großbritannien Frieden zu schließen, und er die erwünschte Verständigung durch die Gefangennahme von hunderttausend britischen Soldaten nicht erschweren wollte.

- Andere sagten, zum Zeitpunkt des Rückzugs wären die in der Nähe befindlichen Panzerverbände der Faschisten zu erschöpft gewesen: Nach dem vorangegangenen langen Marsch mußten sie ihre Maschinen überholen und die erforderlichen Vorbereitungen treffen für die zweite Phase der „Schlacht um Frankreich", die ihnen die Tore von Paris öffnen und Frankreich zur Kapitulation zwingen sollte. Da Deutschland den Frankreich-Feldzug möglichst rasch abschließen wollte, hätte es seine motorisierten Kräfte nicht von dieser Hauptaufgabe ablenken wollen und deshalb darauf verzichtet, sie für die relativ zweitrangige Operation der
Gefangennahme des Britischen Expeditionskorps einzusetzen.

- Wieder andere beteuerten, die deutsche Kriegsmaschine hätte gerade in den Tagen von Dünkirchen zufällig versagt: Irgend jemand sollte Hitlers Worte nicht richtig verstanden oder einen Befehl höchster Instanzen nicht richtig übermittelt haben, und als das bemerkt wurde, wäre es schon zu spät und der Abtransport der Engländer und Franzosen bereits zu Ende gewesen.

- Noch andere schließlich nahmen an, das deutsche Oberkommando, damals noch ohne große Erfahrung in der Luftkriegführung, hätte die Bedeutung der Luftwaffe überschätzt und gemeint, es könnte den Rückzug allein, ohne Unterstützung durch motorisierte Bodentruppen, verhindern.

Ich muß sagen, daß die in den Nachkriegsjahren veröffentlichten Dokumente, Erinnerungen und Studien keine eindeutige und überzeugende Antwort auf die Frage geben. Ich glaube deshalb, daß das „Wunder von Dünkirchen" auf eine Verknüpfung verschiedenster politischer, militärischer und psychologischer Umstände zurückzuführen ist sowie auf einen zufälligen, aber höchst wichtigen Faktor: Während der ganzen kritischen Tage war das Meer völlig ruhig. Dadurch wurde es möglich, zum Abtransport zahlreiche kleine Fahrzeuge einzusetzen und hunderttausend Soldaten direkt vom Strand oder sogar aus dem Wasser an Bord zu nehmen.«

Quelle: M. Maiski „Memoiren eines sowjetischen Botschafters“. Dietz Verlag: Berlin, 1967 (Viel gelesenes Buch über seine Zeit als Botschafter in Großbritannien, das auf seinen Tagebuchnotizen beruht, die von der Yale University Press veröffentlicht und ins Netz gestellt werden sollen. Wichtig für die Vorgeschichte zum Zweiten Weltkrieg.)

http://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Michailowitsch_Maiski

spezialeinheit
12.08.2012, 15:27
Am Ende ist es auch egal ob 3 Wochen, ein Monat, oder mehrere Monate. Die Franzosen waren zum Zeitpunkt des Polenfeldzuges an der Westengrenze lokal überlegen. Man hätte nur angreifen brauchen und so vielleicht einen zweiten Weltkrieg verhindern können.

Sie hatten wohl auch kein Interesse den Weltkrieg zu verhindern. Die Zerschlagung des DR und die bedingungslose Kapitulation wären dann nicht möglich gewesen. Nach dem Polenfeldzug hatte das DR eine Grenze zur SU und damit die SU die Möglichkeit das DR ungehindert anzugreifen ohne das lästige Polen dazwischen.
Man ahnte wohl schon das man das DR nur in einem Weltkrieg schlagen könnte.

Lichtblau
12.08.2012, 15:53
Gemäß deiner eigenen Argumentation zur Motivlage würdest du hier nur eine Interpretation durch eine noch kühnere ersetzen.

Der Personalismus setzt die letzte Ursache ins Gehirn der Handelnden. Er zerbricht die Kausalkette.
Beliebt sind "Dummheit", "wahnwitzige Pläne", "Paranoia", "krude Gedanken" usw., alles was rein aus der Psyche kommt.

Man darf aber nicht im Denken stehen bleiben, sondern muss die Realität betrachten.
In welcher Situation steckte denn Frankreich?

Und da ist ein Punkt das Aufbegehren der Kolonialvölker. Nach dem Krieg verlor es sein gesamtes Kolonialreich.
Und da müsste man überlegen, was das mit dem Krieg mit Deutschland zu tun haben könnte.

Man könnte z.B. dieses Zitat des Großbankiers Georg Solmssen betrachten, welcher behauptet die Sowjetunion würde die Kolonialvölker aufrütteln und müsse deshalb vernichtet werden:

"Der Bolschewismus ist keine Politik mehr, sondern ist zur Religion geworden. Es ist daher sehr beachtenswert, wenn ein Kenner Russlands wie der verstorbene General Hoffmann nach dem vor kurzem veröffentlichten Zeugnis seiner Witwe der Überzeugung Ausdruck gab, dass der gegen die Zivilisation gerichtete, jede Evolution abweisende Vernichtungswille des Bolschewismus die farbigen Rassen Asiens und Afrikas gegen die Europäer aufwiegeln und das hochindustrialisierte und überbevölkerte westliche und mittlere Europa mit den Verlust seiner asiatischen und afrikanischen Kolonien und den sich daraus ergebenden Ernährungskrisen überraschen werde. Dementsprechend stelle sich die Frage Zivilisation oder Bolschewismus als eine der als eines der großen Probleme der Weltwirtschaft dar, das ebenso wie die Frage Griechentum oder Asiatendespotismus, Abendland oder Hunnensieg, Christentum oder Mongolentum nur durch das Schwert gelöst werden könne. Der Angriff des Bolschewismus werde die Mächte Europas trotz Allem früher oder später in eine Front zwingen und ihnen das Schwert in die Hand drängen."


Quelle: Georg Solmssen, Vortrag: Entwicklungstendenzen und Weltwirtschaftliche Aufgaben der deutschen Großbanken, gehalten in Zürich am 5. Februar 1930 auf Einladung der Deutschen Handelskammer in der Schweiz, Berlin 1930, S. 6 – 7.

Ein Zitat was du in deiner "Forschung" niemals finden wirst. Höchstens wird sowas mal unkommentiert abgedruckt, um die Brisanz zu nehmen.

Edit:

Um das Zitat richtig einzuschätzen muss man den Hoffmann-Rechberg-Plan kennen. Der ein deutsch-französischen Feldzug gegen die Sowjetunion vorsah.
Nereus kann da sicher mehr Informationen liefern.

Nereus
12.08.2012, 18:14
Gefunden: Der Spaziergang durch die Ardennen...

Frankreichfeldzug (Spiegel TV)
2
Guderians Plan durch die Ardennen, lustiger Sitzkrieg mit Fußball und Weinrunden
http://www.youtube.com/watch?v=W6auC4VN8BU

3 Angriff durch Luxemburg, Belgien in die Ardennen
http://www.youtube.com/watch?v=JBejm7IoFRU

4 Durch die Ardennen, Waldspaziergang mit Staus
http://www.youtube.com/watch?v=nfoI5a3Jqak

5 Durch die Ardennen auf Sedan zu
http://www.youtube.com/watch?v=7Kneq5eE9Ow

6 Durchbruch bei Sedan
http://www.youtube.com/watch?v=Ufxfc7bsJVY
usw.

Nereus
20.08.2012, 12:19
Die Wahlen, welche die NSDAP zur stärksten Partei im Reichstag machten, waren eigentlich weitgehend korrekt.

Ich bin im Laufe meiner sehr langen Studien zur NSDAP/Hitler zum dem einfachen Schluss gekommen, dass die große Rezession von 1929 Hitler 6 Millionen ganz legaler Stimmen einbrachte, damit war er ein legales Schwergewicht in der Politik. Das war der Anfang vom Ende.

Klar, das Ermächtigungsgesetz usw. das war alles illegal, aber die 6 Mio Stimmen waren eben legal (stärkste Partei im Reichstag).
Die Menschen waren millionenfach arbeitslos ohne Sozialsysteme, und wählten Hitler. So einfach ist das. Der Versailler Vertrag war gar nicht so wichtig, denn vor 1929 war die Unterstützung für Hitler eher gering. Erst mit der großen Rezession kam die Unterstützung für Hitler.
Er hatte auch Unterstützung aus der Industrie, da sie sich aus der Wiederbewaffnung gute Geschäfte erhoffte: Die Industrie finanzierte Hitlers Wahlkämpfe (Allianz, Thyssen, Commerzbank u.a.).

_______

Das ist insofern interessant, als wir jetzt wieder vor einer großen Rezession stehen, und ich gespannt bin was passiert, wenn die Menschen hier millionenfach arbeitslos werden. Die Banken haben mal wieder die Demokratie riskiert, siehe Griechenland. Ok, ich bin off.

Da haben wir einen Schlüssel zum Verständnis der Ereignisse im vorigen Jahrhundert, deren Auswirkungen uns noch heute oder deren Wiederholung uns schon wieder beschäftigen.


Ich bin im Laufe meiner sehr langen Studien zur NSDAP/Hitler zum dem einfachen Schluss gekommen, dass die große Rezession von 1929 Hitler 6 Millionen ganz legaler Stimmen einbrachte, damit war er ein legales Schwergewicht in der Politik. Das war der Anfang vom Ende.

Richtig, die „6 Millionen“ (oder mehr) waren wichtig, um den kriegsbereiten Hitler mit seiner Idee „gen Osten zu marschieren und den Bolschewismus zu vernichten“, an die Macht zu bringen.
Wer hat ihn an die Macht gebracht, wer wollte den Bolschewismus vernichtet haben, warum sollte der Bolschewismus entmachtet und vernichtet werden?

Wer hat also die 6 Millionen Arbeitslose in Deutschland und ebensoviele in Amerika geschaffen? Ich will jetzt nicht die marxistische These hören, daß es die „zyklischen Krisen des Kapitalismus“ waren. Auch die göttliche Vorsehung war es nicht, welche „die Menschen für ihre Sünden strafen wollte“.

Der Höchsteingeweihte geheimer Machtzirkel, F.D. Roosevelt, äußerte mal wissend:

„In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, dann kann man sicher sein, dass es auf diese Weise geplant war.“
http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2012/05/10/der-plan-der-eliten-eindeutige-zitate-2/

Um nun herauszufinden, wer und mit welchem Interesse die arbeitslosen Massen geschaffen hatte, damit sie in ihrer Not nach einem rettenden Strohhalm greifen und dem scheinbaren Erlöser ihre Wählerstimmen geben, muß nur nach dem Auslöser der Wirtschaftskrise gesucht werden. Z.B. welche Bank machte in Europa Pleite und löste eine Kettenreaktion in der Wirtschaft aus mit unzähligen Nachfolge-Konkursen? Wem gehörte die Bank?

In mehreren Beiträgen habe ich versucht die Interessenprofiteure an einer Weltwirtschaftskrise und an einem Weltkrieg aufzuzeigen. Die sichtbaren, von der offiziellen Geschichtsschreibung gezeigten Akteure waren nur die Marionetten der Mächtigen.

Die politische Weltgeschichte kann nicht ohne die wirtschaftliche Interessenlage der führenden Kapitalkräfte in der Welt betrachtet werden! Der schmutzige Krieg von Churchill und Shell gegen Rußland.
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5336602&viewfull=1#post5336602

Nach dem Scheitern von Churchills und Shells putschistischen Versuchen den Bolschewismus zu stürzen, suchten die Londoner Wirtschaftskreise nach einem europäischen Kriegsknecht, der für sie die Kastanien aus dem Feuer holt. (Siehe dazu auch den hiesigen Eröffnungsbeitrag)
http://www.politikforen.net/showthread.php?118751-Der-letzte-Mythos-Wer-entfesselte-den-2-Weltkrieg&p=5037763&viewfull=1#post5037763

Londoner Kreise, mit dem Wirtschaftswissenschaftler PAISH an der Spitze, machen sich Gedanken darüber, wie es mit den sowjetischen „Öl-Räubern“ weitergehen soll.
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5248135&viewfull=1#post5248135

M. Norman von der Bank von England entwirft zusammen mit PAISH ein Manifest zur „wirtschaftlichen Gesundung der Welt“, wobei als Unterstützer oder Auftraggeben das Bankhaus Rothschild und die fünf Londoner Großbanken auftreten
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5251837&viewfull=1#post5251837

Das Problem für die Gesundung der Weltwirtschaft sind im PAISH-Manifest die wirtschaftliche Situation von Deutschland und Russland.
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5257616&viewfull=1#post5257616

Krieg um Öl: Ein französisches Ölbuch wird in London verboten
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5244100&viewfull=1#post5244100

Hintergründe zum Verbot des Ölbuches: es sollen keine schlafenden deutschen Hunde geweckt werden
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5246148&viewfull=1#post5246148

Das in London verbotene Zischka-Buch erscheint in Deutschland.
Zischka: Kampf um Öl – Ein neuer Weltkrieg um 1940 ? Darauf wird das Buch nicht weiter veröffentlicht, sondern erst 1939 in abgeänderter Form unter dem Titel „Ölkrieg“ in den Handel gebracht.
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5258574&viewfull=1#post5258574

Die deutsche Ölnot, der Londoner Kriegsknecht ist gefunden.
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5229966&viewfull=1#post5229966

Mit der Ölwaffe zur Weltmacht: das »Projekt Hitler« der Londoner Weltwirtschaftler
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5297902&viewfull=1#post5297902

Hitlers Treibstoffpläne für die Aufrüstung
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5233828&viewfull=1#post5233828

Der Lockvogel für Hitlers gläubige Englandfreundschaft und Bereitschaft zum Ostfeldzug: Europäische Großraumwirtschaft unter deutscher Führung mit Russland als Lebensraum, Kolonie und Erdöllieferant.
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5299624&viewfull=1#post5299624

Die ewigen Hintergrundmächte in der Weltwirtschaft
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5330298&viewfull=1#post5330298

Die Weltwirtschaftler haben nach dem Zweiten Weltkrieg ihr Machtzentrum in die USA verlegt.

Wie sagte 1992 Professor Angelo Codevilla, Mitglied des Stabes im Geheimdienstkomitee des US-Senates, in seiner Studie »Informing Statecraft: Intelligence for a New Century«?.
Als Hauptbedrohung der USA würde heute die wirtschaftliche Konkurrenz aus Japan und den europäischen Ländern angesehen werden. Codevilla: »Wer in diesem Wettstreit siegt, wird der Manager der Welt sein, die Verlierer dagegen die Arbeitsbienen.«
China und Korea sind nur die Wurmfortsätze der Trilateralen asiatischen Raummacht.


http://img2.imagesbn.com/images/149300000/149302874.JPG

Nereus
12.09.2012, 19:48
Klar, er hat aber den Ueberfall Deutschlands auf Polen geplant.

Der Krieg gegen die Sowjetunion wurde schon lange vorher von London geplant, nicht von Hitler. Zu diesem Zweckt mußte durch den Polenkrieg eine günstige Einmarschgrenze mit Rußland geschaffen werden. Es ging nicht um Danzig. Danzig, Korridor, Molotow-Ribbentrop-Abkommen, diplomatisches Geplänkel vor September 1939 mit London und Paris und deren Sitzkrieg später waren nur Ablenkungs- und Tarnungsmanöver, um die Sowjetunion in Sicherheit zu wiegen. Hitler wurde von der Weltwirtschaft für den ersten Akt des Dramas dazu ausgewählt die Sowjetunion anzugreifen, weil die international orientierten Geopolitiker Haushofer, Heß und Hesse ihm den Ostlandritt eingeredet und in sein Buch „Mein Kampf“ im 14. Kapitel untergebracht hatten. Der Zweite Akt des Drehbuches der Weltwirtschaft war der Nazi-Regierung nicht bekannt und wurde von Roosevelt inszeniert.

Das Drehbuch für den Ersten Akt:
http://www.politikforen.net/showthread.php?126653-Wurden-die-Weichen-für-den-Weltkrieg-schon-1925-von-Londoner-Kreisen-gestellt&p=5438167&viewfull=1#post5438167

Towarish
12.09.2012, 20:12
Der Krieg gegen die Sowjetunion wurde schon lange vorher von London geplant, nicht von Hitler. Zu diesem Zweckt mußte durch den Polenkrieg eine günstige Einmarschgrenze mit Rußland geschaffen werden. Es ging nicht um Danzig. Danzig, Korridor, Molotow-Ribbentrop-Abkommen, diplomatisches Geplänkel vor September 1939 mit London und Paris und deren Sitzkrieg später waren nur Ablenkungs- und Tarnungsmanöver, um die Sowjetunion in Sicherheit zu wiegen. Hitler wurde von der Weltwirtschaft für den ersten Akt des Dramas dazu ausgewählt die Sowjetunion anzugreifen, weil die international orientierten Geopolitiker Haushofer, Heß und Hesse ihm den Ostlandritt eingeredet und in sein Buch „Mein Kampf“ im 14. Kapitel untergebracht hatten. Der Zweite Akt des Drehbuches der Weltwirtschaft war der Nazi-Regierung nicht bekannt und wurde von Roosevelt inszeniert.

Das Drehbuch für den Ersten Akt:
http://www.politikforen.net/showthread.php?126653-Wurden-die-Weichen-für-den-Weltkrieg-schon-1925-von-Londoner-Kreisen-gestellt&p=5438167&viewfull=1#post5438167

Man kann es aber auch echt übertreiben.
Klar waren eine Menge einflussreicher Menschen Schuld am Krieg, aber man sollte ihren Anteil nicht überschätzen.

Nereus
12.09.2012, 20:31
Man kann es aber auch echt übertreiben.
Klar waren eine Menge einflussreicher Menschen Schuld am Krieg, aber man sollte ihren Anteil nicht überschätzen.

Ich habe nicht vor irgendwelche parteideologischen Geschichtsbilder zu zerstören oder zu unterstützen, sondern die Geschichte im Sinne Herodots unvoreingenommen zu untersuchen. Drehbuch- und Krimiautoren, nüchterne Schach- und Puzzlespieler werden mich verstehen.
Die erste Frage dazu muß immer die führende Kapitalmacht und deren Interessen betreffen.

Towarish
12.09.2012, 20:43
Ich habe nicht vor irgendwelche parteideologischen Geschichtsbilder zu zerstören oder zu unterstützen, sondern die Geschichte im Sinne Herodots unvoreingenommen zu untersuchen. Drehbuch- und Krimiautoren, nüchterne Schach- und Puzzlespieler werden mich verstehen.
Die erste Frage dazu muß immer die führende Kapitalmacht und deren Interessen betreffen.

Das ist mir schon klar, aber häufig werden dann Menschen wie Stalin oder Hitler, bzw. deren Anteil/Einfluss an den Ereignissen, völlig unterschätzt.
Stalin z.B war von sich aus kein Revolutionär, sondern Reaktionär. Doch im wird bis heute, aufgrund von prägenden Persönlichkeiten wie Lenin/Trotzky, vorgeworfen eine Weltrevolution angestrebt zu haben. Obwohl diese Frage mit der Beseitigung Trotzkys vom Tisch war. Auf die Frage, was Trotzky denn in den USA getan hat antwortete er: "Nichts"
Hatte aber ca. 10000 (damals mit 30000 gleichzusetzen) Dollar für private oder kleine Ausgaben zur Verfügung.

Nereus
12.09.2012, 21:29
Das ist mir schon klar, aber häufig werden dann Menschen wie Stalin oder Hitler, bzw. deren Anteil/Einfluss an den Ereignissen, völlig unterschätzt.
Stalin z.B war von sich aus kein Revolutionär, sondern Reaktionär. Doch im wird bis heute, aufgrund von prägenden Persönlichkeiten wie Lenin/Trotzky, vorgeworfen eine Weltrevolution angestrebt zu haben. Obwohl diese Frage mit der Beseitigung Trotzkys vom Tisch war. Auf die Frage, was Trotzky denn in den USA getan hat antwortete er: "Nichts"
Hatte aber ca. 10000 (damals mit 30000 gleichzusetzen) Dollar für private oder kleine Ausgaben zur Verfügung.

Auf welchen Zeitraum bezieht sich die Feststellung?
Vor Oktober 1917 in New York oder nach 1929 in Mexico?

Lenin und Stalin waren meiner Meinung nach für einen „Sozialismus in einem Land“, also sie waren „Nationalkommunisten“.
Dafür spricht auch eine Lenin-Aussage von 1902.
1902 empörte sich der sozialdemokratische russische Rechtsanwalt Lenin, Petersburg, über die Versetzung und Ausbeutung von „Volkseigentum“ an ausländische Bankiers, besonders an Rothschild und Bleichröder, zwecks Kreditsicherung:
»Gegen die Anklage, die Verschuldung des Staats vergrößert zu haben, verteidigt sich Witte (zaristischer Finanzminister) mit Argumenten, über die man nur lachen kann. Er vergleicht die Schulden und das “Vermögen”, stellt die Summen der Staatsanleihen in den Jahren 1892 und 1902 dem Werte der staatlichen Eisenbahnen in den gleichen Jahren gegenüber und leitet daraus eine Abnahme der “reinen” Verschuldung ab. Wir haben aber noch mehr Vermögen: „Festungen und Kriegsschiffe” (wahrhaftig, so steht es im Bericht!), Häfen und staatliche Betriebe, Pachtländereien und Wälder. – Ausgezeichnet, Herr Witte! Aber merken Sie denn nicht, daß Sie jenem Kaufmann gleichen, der wegen Bankrott bereits vor Gericht geladen ist und sich vor den Leuten zu verteidigen beginnt, die sein Vermögen pfänden wollen? Denn solange ein Unternehmen wirklich unerschütterlich fest ist, wird es niemand einfallen, eine besondere Garantie für die Anleihen zu fordern. Es zweifelt ja niemand daran, daß das russische Volk ein großes “Vermögen” besitzt, aber je größer dieses Vermögen ist, um so schwerer ist die Schuld der Leute, die trotz des reichen Vermögens die Wirtschaft nur mit Hilfe immer höherer Anleihen und Steuern führen. Schließlich beweisen Sie nur, daß das Volk möglichst rasch die Räuber vertreiben sollte, die über sein Vermögen verfügen. In der Tat, auf spezielle Staatsvermögen als Garantie von Staatsanleihen verweisen, das hat bisher von allen europäischen Staaten einzig und allein die Türkei getan. Und das führte natürlich dazu, daß von den ausländischen Kreditoren die Verwendung des Vermögens, das die Rückerstattung der von ihnen geliehenen Gelder garantieren soll, unter eigene Kontrolle genommen wurde. Die Wirtschaft “des großen Russischen Reichs” unter der Kontrolle von Kommis der Rothschild und Bleichröder: welch glänzende Perspektive eröffnen Sie uns, Herr Witte!”«
Quelle: Lenins Zeitungsartikel „Zum Staatshaushalt“ aus der ISKRA Nr. 15 vom 15. Januar 1902, WERKE Bd. 5,

Dieser Artikel ist an Hand der Bankiersnamen im Registerband der Lenin-Werke der DDR-Dietzausgabe nicht auffindbar, da die Namen für diese Stelle unterschlagen wurden.
Die im Internet eingestellten Lenin-Werke sind nur mit diesem Band 5 nicht aufrufbar, weil angeblich der Link dazu defekt ist!

Ist Lenin nun durch den britischen Botschafter in Petersburg, Buchanan, oder durch den deutschen kaiserlichen General Ludendorff und den preußischen Geheimdienst installiert worden? Wer schickte eigentlich Trotzky von New York aus leiligst los (sein Einreisevisum wurden von der Kerensky-Diplomatie an einem Sonntag ausgestellt!), um Lenin in Rußland zu „helfen“? Warum ließ Buchanan den in Kanada verhafteten Reisenden Trotzky wieder befreien zur Weiterreise nach Russland? Hier haben wir einen ersten Schlüssel zum Zweiten Weltkrieg. Die Trotzkisten nannten später Lenin einen deutschen Agenten und die Angloamerikaner und ihre Öl-Kapitalmächte schimpften, als Lenin die „Räuber des russischen Staatsvermögens“ vertrieben hatte, die Sowjets seien „Erdölräuber“.

BRDDR_geschaedigter
12.09.2012, 21:33
Sehr gute Beiträge, NEREUS. Ich werde mich sicherlich dazu noch äussern, benötige aber etwas Zeit.

Nur kurz: Dass Hess dies glaubte, kann man natürlich verstehen, denn die Briten waren in der Tat Anti-Bolschevisten. Es wurde allerdings schon sehr frühzeitig in Downing Street überlegt, ob man sich jeweils für Deutschland oder Russland (SU) entscheiden sollte, kam dann aber auf den phantastischen Gedanken, beide gegeneinander zu hetzen und das mitteleuropäisch/zentralasiatische Problem in einem Waschgang zu erledigen.

Die englische Elite war noch nie anti bolschewistich. Die bolschewistische Revolution und auch der Marxismus wurde von Britannien (London School of Economics) aus utnerstützt.

Shahirrim
12.09.2012, 21:41
Die englische Elite war noch nie anti bolschewistich. Die bolschewistische Revolution und auch der Marxismus wurde von Britannien (London School of Economics) aus utnerstützt.

War nicht selbst Stalin in London, oder nur Lenin?

BRDDR_geschaedigter
12.09.2012, 21:43
War nicht selbst Stalin in London, oder nur Lenin?

Hitler und entweder Stalin oder Trotzky waren sogar zur gleichen Zeit damals in Wien.

Nereus
12.09.2012, 22:22
Die englische Elite war noch nie anti bolschewistich. Die bolschewistische Revolution und auch der Marxismus wurde von Britannien (London School of Economics) aus utnerstützt.

Die Bolschewiki, die Mehrheit in der russischen Sozialdemokratie, waren leninsche Kommunisten der russischen Arbeiter und Bauern. Die Menschewiki, die Minderheit, waren marxistische Sozialdemokraten, sozialistische Intellektuelle, Sozialreformer und jüdische Bundsozialisten. Zu letzteren unterhielten angloamerikanische Kreise Beziehungen. Die siegreiche leninsche Arbeiter- und Bauernfraktion nannte sich dann auch in KPDSU (B) um. Die Menschewiki galten ihnen bald als ideologische Abweichler und Feinde, da aus ihren Reihen eine Zusammenarbeit mit ausländichen Geheimdienten erfolgte und Attentate auf bolschewistische Anführer begangen wurden. Die Verfolgung dieser "Andersdenkenden" gipfelte in Stalins Trotzkistenverfolgung.
Aber ich will hier keine Ergänzungen zum "Schwarzbuch des Kommunismus" liefern, sondern die Wege zum Zweiten Weltkrieg untersuchen. Churchills Rolle als Führer der antibolschewistischen Interventen im Russischen Bürgerkriieg und seine Unterstützung von Shell-Deterdings Wühlereien und Putschversuche gegen den Sowjetstaat und die bolschewistischen "Ölräuber" bis ca. 1928 sind bekannt und hier schon ausreichend beleuchtet worden.

Towarish
12.09.2012, 22:23
Hitler und entweder Stalin oder Trotzky waren sogar zur gleichen Zeit damals in Wien.

Wenn ich mich nicht irre, waren sowohl Stalin(1912) als auch Trotzki(???) in Wien gewesen, aber ich vermute zu unterschiedlichen Zeiten.

Nereus
12.09.2012, 22:32
Hitler und entweder Stalin oder Trotzky waren sogar zur gleichen Zeit damals in Wien.

Es ist aber nicht bekannt, daß Hitler den Stalin oder den Trotzky in Wien getroffen hätte. Daher hat diese Tatsache auch keinerlei Bedeutung für die Geschichtsschreibung, ebensowenig wie Hitler eine Benediktiner und Stalin eine christliche Schule besucht hatten und seine Mutter mal eine Nonne gewesen sein soll.

Towarish
12.09.2012, 22:40
Auf welchen Zeitraum bezieht sich die Feststellung?
Vor Oktober 1917 in New York oder nach 1929 in Mexico?

New York.



Lenin und Stalin waren meiner Meinung nach für einen „Sozialismus in einem Land“, also sie waren „Nationalkommunisten“.
Dafür spricht auch eine Lenin-Aussage von 1902.
1902 empörte sich der sozialdemokratische russische Rechtsanwalt Lenin, Petersburg, über die Versetzung und Ausbeutung von „Volkseigentum“ an ausländische Bankiers, besonders an Rothschild und Bleichröder, zwecks Kreditsicherung:
Quelle: Lenins Zeitungsartikel „Zum Staatshaushalt“ aus der ISKRA Nr. 15 vom 15. Januar 1902, WERKE Bd. 5,

Dieser Artikel ist an Hand der Bankiersnamen im Registerband der Lenin-Werke der DDR-Dietzausgabe nicht auffindbar, da die Namen für diese Stelle unterschlagen wurden.
Die im Internet eingestellten Lenin-Werke sind nur mit diesem Band 5 nicht aufrufbar, weil angeblich der Link dazu defekt ist!

Ist Lenin nun durch den britischen Botschafter in Petersburg, Buchanan, oder durch den deutschen kaiserlichen General Ludendorff und den preußischen Geheimdienst installiert worden? Wer schickte eigentlich Trotzky von New York aus leiligst los (sein Einreisevisum wurden von der Kerensky-Diplomatie an einem Sonntag ausgestellt!), um Lenin in Rußland zu „helfen“? Warum ließ Buchanan den in Kanada verhafteten Reisenden Trotzky wieder befreien zur Weiterreise nach Russland? Hier haben wir einen ersten Schlüssel zum Zweiten Weltkrieg. Die Trotzkisten nannten später Lenin einen deutschen Agenten und die Angloamerikaner und ihre Öl-Kapitalmächte schimpften, als Lenin die „Räuber des russischen Staatsvermögens“ vertrieben hatte, die Sowjets seien „Erdölräuber“.

Tortzki war besessen von der Idee, die Sowjetunion als Ausgangspunkt für eine Weltrevolution zu machen, während Stalin der Meinung war, man müsse eine Grundlage für den Sozialismus in der Sowjetunion schaffen.
Lenin hat die Monarchie zwar gestürzt, Russland aber nicht übergeben und um seine Investoren nicht vollends zu verärgern, das ihnen zur Verfügung gestellte Geld auch zurückgezahlt.(Durch die Schweiz wurde eine Menge Geld nach Russland gebracht, was zur Folge hatte, dass viele dachten, es käme aus/durch Deutschland)

Ich glaube nicht, dass der Sowjetunion eine Rolle im 2WK zugesagt worden ist, ihre Gründung war viel mehr ein Zufall, weswegen sie von vielen Westmächten gefürchtet worden ist. (Wie ein Monster das aus einem Käfig entkommen war.)
GB/FR haben das versucht wieder Rückgängig zu machen, indem sie Hitler gegen die SU ausspielen wollten. Wäre dies geglückt, wären Deutschland und die SU besiegt worden, statt nur Deutschland.
Die Voraussetzung dafür hätte jedoch sein müssen, dass der Krieg nur im Osten stattfinden. (Nach Polen direkt gegen die SU)
GB/FR/USA hätten dann nur beschränkt mitgewirkt und Deutschland/SU ausbluten lassen, um Deutschland dann selbst zu erledigen, wie man es in der Realität später mit der SU getan hat.

Nereus
12.09.2012, 22:53
Wenn ich mich nicht irre, waren sowohl Stalin(1912) als auch Trotzki(???) in Wien gewesen, aber ich vermute zu unterschiedlichen Zeiten.

1907 ging Trotzki von London nach Berlin und anschließend nach Wien, wo er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges sieben Jahre blieb. (Isaak Deutscher, Trotzki I "Der bewaffnete Prophet 1879-1921, Kohlhammer 2. Auf. 1972, S. 179-180)

Nereus
12.09.2012, 23:03
Hitler und entweder Stalin oder Trotzky waren sogar zur gleichen Zeit damals in Wien.

In der zweiten Januarhälfte des Jahres 1913 reiste Stalin nach Wien und blieb dort ungefähr vier Wochen. (Isaak Deutscher, "Stalin" Bd. I, Olle & Wolter Westberlin 1979, S. 138)

Nereus
12.09.2012, 23:41
Man kann es aber auch echt übertreiben.
Klar waren eine Menge einflussreicher Menschen Schuld am Krieg, aber man sollte ihren Anteil nicht überschätzen.

Im nachfolgenden Beitrag habe ich mal alles zusammengesucht, worum es mir hauptsächlich geht. Das Londoner und New Yorker Manifest der führenden Weltwirtschaftler 1926, zusammengestellt und veröffentlicht vom Londoner Wirtschaftswissenschaftler Paish Anfang 1927. Zu beachten sind die Artikel über Deutschland und Rußland! Im Mai 1927 fand dann die angekündigte Weltwirtschaftkonferenz bei Locarno statt, zu der auch sowjetische Vertreter eingeladen worden waren. Da man zu keinem Ergebnis mit den Sowjets kam, wurde im gleichen Jahr in Skandinavien ein zweites Treffen ohne die Sowjets abgehalten. Das Manifest und die Konferenzen wurden in Haushofers Zeitschrift für Geopolitk im gleichen Jahr besprochen. Auch ein Mitherausgeber des Manifestes, ein Direktor der Bank of England äußerte sich dazu in Haushofers Zeitschrift. Alfred Rosenberg nahm zu diesem Ereignis in seinem Buch über die NS-Außenpolitik Stellung. Hitlers 2. Band von "Mein Kampf" wurde von dem Londoner Fliegerartiikel in der Geopolitikzeitschrift und dem Weltwirtschaftsmanifest beeinflußt und zu seinen Aussagen über die Landnahme im Osten (Russland) und die Vernichtung des Bolschewismus bestimmt.

http://www.politikforen.net/showthread.php?126653-Wurden-die-Weichen-für-den-Weltkrieg-schon-1925-von-Londoner-Kreisen-gestellt&p=5618028&viewfull=1#post5618028

Nereus
12.09.2012, 23:55
War nicht selbst Stalin in London, oder nur Lenin?

Stalin war mit Lenin und Trotzki 1907 zum Parteikongress nach London gereist, nach dem er aus der sibirischen Verbannung geflohen war. (Isaak Deutscher, "Stalin" Bd.1, Olle & Wolter, Westberlin 1979, S. 109f.)

BRDDR_geschaedigter
13.09.2012, 17:55
Die Bolschewiki, die Mehrheit in der russischen Sozialdemokratie, waren leninsche Kommunisten der russischen Arbeiter und Bauern. Die Menschewiki, die Minderheit, waren marxistische Sozialdemokraten, sozialistische Intellektuelle, Sozialreformer und jüdische Bundsozialisten. Zu letzteren unterhielten angloamerikanische Kreise Beziehungen. Die siegreiche leninsche Arbeiter- und Bauernfraktion nannte sich dann auch in KPDSU (B) um. Die Menschewiki galten ihnen bald als ideologische Abweichler und Feinde, da aus ihren Reihen eine Zusammenarbeit mit ausländichen Geheimdienten erfolgte und Attentate auf bolschewistische Anführer begangen wurden. Die Verfolgung dieser "Andersdenkenden" gipfelte in Stalins Trotzkistenverfolgung.
Aber ich will hier keine Ergänzungen zum "Schwarzbuch des Kommunismus" liefern, sondern die Wege zum Zweiten Weltkrieg untersuchen. Churchills Rolle als Führer der antibolschewistischen Interventen im Russischen Bürgerkriieg und seine Unterstützung von Shell-Deterdings Wühlereien und Putschversuche gegen den Sowjetstaat und die bolschewistischen "Ölräuber" bis ca. 1928 sind bekannt und hier schon ausreichend beleuchtet worden.

Es gab überhaupt keinen echten Arbeiteranteil bei den Bolshewisten. Die Bolshewisten waren eine krasse Minderheit, die sich an die Macht putschte unterstützt durch die Westelite. Arbeiterrevolution, was für ein Käse.

Towarish
13.09.2012, 18:40
Die englische Elite war noch nie anti bolschewistich. Die bolschewistische Revolution und auch der Marxismus wurde von Britannien (London School of Economics) aus utnerstützt.

Das heißt nicht, dass sie nicht antibolschewistisch war. Der Feind meines Feindes ist mein Freund und der Feind damals war die russische Monarchie.

BRDDR_geschaedigter
13.09.2012, 18:51
Das heißt nicht, dass sie nicht antibolschewistisch war. Der Feind meines Feindes ist mein Freund und der Feind damals war die russische Monarchie.

Klar der Feind waren die Zaren, deshalb hat man die Bolshewisten unterstützt. Die London School of Economics ist der Thinktank schlechthin weltweit für den Marxismus (natürlich getarnt mit Schwurbelbegriffen wie Nachhaltigkeit).

Antisozialistisch sind sie auch keinesfalls, schau dir GB doch mal an. Das Gesundheitssystem ist dort komplett staatlich, da muss jeder per Zwang rein.

Die Eliten denken ganz anders. Die wollen den Pöbel versklaven und der Sozialismus ist das Werkzeug schlechthin dafür. Die Bolshewisten waren deshalb keine eigenständige Bewegung die irgendwie missbraucht wurde.

Nereus
13.09.2012, 19:41
Es gab überhaupt keinen echten Arbeiteranteil bei den Bolshewisten. Die Bolshewisten waren eine krasse Minderheit, die sich an die Macht putschte unterstützt durch die Westelite. Arbeiterrevolution, was für ein Käse.

Bestimmt kannst Du Quellen für Deine Behauptung angeben. Aber bitte keine NS-Propaganda, die ist mir auch bekannt.

»Die Bolschewiki (russisch большевики; auch Bolschewisten, wörtlich übersetzt ‚Mehrheitler‘) waren eine Fraktion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR). Sie strebten den Sturz des Zaren und den Aufbau des Sozialismus/Kommunismus in Russland an.
Der Begriff Bolschewiki entstand 1903 auf dem zweiten Parteitag der SDAPR in Brüssel und London, auf dem sich die Partei spaltete. Die Anhänger Lenins stellten auf diesem Parteitag die Mehrheit (russisch большинство oder transkribiert bolschinstwo), weswegen sie Bolschewiki genannt wurden. Die Minderheit (russisch меньшинство oder transkribiert menschinstwo) nannte man Menschewiki.
Bis 1912 wurden die Unterschiede zwischen den beiden Fraktionen immer größer, weswegen bei der sechsten Gesamtrussischen Parteikonferenz in Prag die Menschewiki ausgeschlossen wurden. Sie bildeten daraufhin eine eigene Partei, während die SDAPR nun die Erweiterung (Bolschewiki) (SDAPR(B)) trug.«
http://de.wikipedia.org/wiki/Bolschewiki

Über das Wesen der Bolschiwiki und der Menschiwiki schrieb Isaac Deutscher u.a.:

»Im Mai 1907 reiste Koba (Stalin), wieder unter dem Decknamen Iwanowitsch, nach London, um dort an dem nächsten Parteikongreß teilzunehmen. Die Gültigkeit seines Mandats wurde von den Menschewisten bestritten. Trotzdem wurde er schließlich zum Kongreß zugelassen, aber nur als Berater. Seine Heimatprovinz war in solchem Maße zu einer “Festung” des Menschewismus geworden, daß es ihm nicht leicht wurde, von einer anerkannten kaukasischen Parteiorganisation ein Mandat zur Teilnahme an dem Kongreß zu erhalten. Er mochte sich mit dem Gedanken trösten, daß in andern Teilen Rußlands, in St. Petersburg, Moskau und sonstwo, die Bolschewisten in der Überzahl waren. Es gelang den Bolschewisten diesmal sogar, auf dem Kongreß eine kleine Mehrheit zu erzielen und den Entschließungen und Resolutionen ihren Stempel aufzudrücken. Die Frage des aktiven Widerstands und der Terrorakte kam zwangsläufig erneut zur Debatte. Martow überhäufte Lenin mit Vorwürfen, der es diesmal vorzog, nicht zurückzuschlagen. Die Opposition gegen die Terrormaßnahmen hatte sich inzwischen bis in die Reihen der Bolschewisten ausgedehnt. Die meisten Anhänger Lenins wünschten, daß mit diesen
Methoden jetzt wirklich Schluß gemacht werde. In dieser Frage folgte der Kongreß ohne viele Einwände den Menschewisten, die einen Beschluß durchbrachten, in dem alle bewaffneten Überfälle und Expropriationen unmißverständlich verurteilt wurden. (z.B. Stalin Überfall auf die Sparkasse von Baku)
Während des ganzen Kongresses verhielt sich Koba-Iwariowitsch vorsichtigerweise still und schwieg. Es ist denkbar, daß Lenin selber ihm geraten hatte, sich nicht zu exponieren. Lenin enthielt sich diesmal bei der Abstimmung über das Verbot der terroristischen Aktionen der Stimme, obwohl viele Delegierte ihn bedrängten, den Arm zu erheben. Er war zweifelsohne entschlossen, gegen das Verbot zu verstoßen und einige weitere Expropriationen vornehmen zu lassen. Im übrigen waren die Debatten höchst wirklichkeitsfern, denn Menschewisten und Bolschewisten prophezeiten immer noch eine »neue revolutionäre Explosion« als unmittelbar bevorstehend, obwohl die Menschewisten ihre Politik bereits an die Bedingungen der nachrevolutionären Ära anpaßten.
Nach seiner Rückkehr nach Baku schilderte Koba-Iwanowitsch den Verlauf des Kongresses in der neuen illegalen Zeitschrift »Bakinskij Proletarij« (Der Proletarier von Baku). Er führte hier aus, daß der Bolschewismus die Forderungen der fortschrittlichen Arbeiter Zentralrußlands verfechte, die hauptsächlich in der Schwerindustrie tätig seien. Das Übergewicht der Menschewisten in seiner eigenen Heimat erklärte er mit »dem rückständigen und kleinlich-bourgeoisen Charakter dieser Provinz«. Die Menschewisten kritisierten den Parteiapparat der Bolschewisten, aber auf dem Kongreß habe es sich gezeigt, daß auf menschewistischer Seite noch mehr Parteifunktionäre und noch weniger Arbeiter erschienen waren als in der Partei Lenins. Außerdem gebe es nur wenige echte Russen unter den gemäßigten Sozialisten, die meisten von ihnen seien Georgier oder Juden, während die überwältigende Mehrheit der Bolschewisten reine Russen seien. Unter den Bolschewisten konnte man den Scherz hören, »die Menschewisten seien die Partei der Juden, die Bolschewisten seien die echten Russen; es wäre also an der Zeit, ein Pogrom in der Partei zu veranstalten«. Man wird in diesem etwas plumpen Scherz keine antisemitische Äußerung sehen dürfen, denn es gab niemand, der mehr wie Koba jede Äußerung des Rassenhasses verurteilte. Aber der Scherz war immerhin so zweideutig, daß er in den Ohren vieler Sozialisten einen Mißklang hervorrufen mußte.«
Isaac Deutscher, “Stalin” 1. Bd. S. 108-109.

Über die Entstehung der russischen Sozialdemokratie und ihres Mehrheitsflügels, den Bolschewiki.
»Der jüdische Rabbinersohn Karl Marx aus Trier und der calvinistische Pfarrerssohn Friedrich Engels aus Elberfeld schrieben Ende 1847 das sogenannte "Manifest der kommunistischen Partei". Vermutlich im Auftrage der Freimaurerloge "Humanitas" in Brüssel. Darauf entstanden überall in Europa revolutionäre Bewegungen aus Handwerksburschen und liberalen Unternehmern, um von den alleinregierenden Fürsten liberale Parlamente genehmigt zu bekommen, wie in Frankreich nach der Revolution. Diese liberalen und sozialen "Arbeiter" wollten durch den Aufbau und die Förderung von Handel, Banken und Industrie den allgemeinen Wohlstand heben und das soziale Los der Industriearbeiter, Bankangestellten, Handlungsgehilfen und Handwerksburschen verbessern. Zur Organisierung der Lohnabhängigen gründeten Marx und Engels in London eine internationale Arbeitergesellschaft als Vorstufe der Gewerkschaftsbewegung. Mit Streiks sollen die Forderungen der organisierten Arbeiter künftig durchgesetzt werden. Um die Interessen dieser international organisierten Lohnabhängigen auch politisch gegenüber den Nationalstaaten zu vertreten, wurden in den einzelnen Ländern "soziale und demokratische" Parteien gegründet. So entstand auch in Deutschland eine "Sozialdemokratische Partei" (SPD), die sich aus dem 1863 in Leipzig gegründeten "Allgemeinen deutschen Arbeiterverein" entwickelte. Der Marx-Biograph Franz Mehring schrieb über Lassalle: "in seinem elterlichen Hause hatte noch ganz und gar der fade Dunst des polnischen Judentums geherrscht". Auf internationaler Ebene waren diese Parteien in der 1864 von Marx in London gegründeten sogenannten "Internationale" organisiert.

Das "Kommunistische Manifest" wurde 1869 in London auch ins Russische übersetzt durch den Anarchisten Bakunin und im Verlag Alexander I. Herzen (London) gedruckt, um die russischen Unterschichten in revolutionäre Bewegung gegen den zaristischen Staat zu versetzen. Auch von New York aus wurden anarchistische Propagandaschriften nach Russland eingeschmuggelt. Meist von ausgewanderten Ostjuden.

Darauf gründeten jüdische Handwerker und Kleingewerbetreibende in Russland, Litauen und Polen verschiedenen "Arbeiterzirkel", welche sich dann 1897 zum "BUND" zusammenschlossen, einer allgemeinen jüdischen sozialdemokratischen politischen Organisation, um spezielle jüdische Interessen durchzusetzen. Besonders der jüdische Bankier Baron Günzburg in Petersburg, welcher eine staatsfeindliche Rote Fahne im Wappen trug und ein Geschäftspartner der Bankiers Rothschild war, unterstützte die marxistische Schulung von jüdischen Intellektuellen als zukünftige Anführer von revolutionären Bewegungen in Rußland. Durch Gründung von "Arbeiterkreisen" (Minsk 1884, Wilna 1886) suchten die jüdischen Intellektuellen besonders intelligente Angehörige der russischen Arbeiterklasse zu revolutionären Propagandisten zu erziehen. Da die russische Regierung die Beseitigung des christlich-zaristischen Staates durch eine jüdisch gelenkte Revolution befürchtete, zumal auf hohe zaristische Würdenträger und Regierungsbeamte ständig anarchistische Attentate verübt wurden, griff sie zu radikalen Gegenmaßnahmen.

Die russische Regierung ließ daher die Rabbinerschulen in Wilna und Shitomir wegen revolutionärer Propaganda schließen, dem Bankhaus Günzburg wurden die Staatsaufträge und Finanzierungen entzogen, schwarzgekleidete Hundertschaften des Innenministeriums demolierten jüdische Zentren der "Bund"-Bewegung, die Fremdenrechtsgesetze gegen die Juden wurden verschärft. Der russische Journalist und Schriftsteller Dostojewski schrieb empört:
"Heute beherrscht der Jude und seine Bank alles – Europa und die Aufklärung, die gesamte Kultur, den Sozialismus vor allem, denn mit seiner Hilfe will der Jude das Christentum ausrotten und die christliche Kultur zerstören. Das führt unweigerlich in die Anarchie. Und dann wird der Jude die Welt regieren ..." (zitiert nach: Jacques Attali, »Siegmund Warburg – Das Leben eines großen Bankiers«, Eccon Verlag, Düsseldorf - Wien 1986, S. 70 f.)

Im Jahre 1895 vereinigte der nichtjüdische Rechtsanwalt Lenin in Petersburg 20 marxistische Arbeiterzirkel zum "Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse", welcher zwischen 1895 und 1899 ca. 221000 Arbeiter zum Streik anleitete. Dieser Lenin, der eigentlich Uljanow hieß und aus einer halbkalmückischen russischer Beamtenadelsfamilie stammte, wurde später von interessierter Seite zum "Juden" gemacht, obwohl er, neben Stalin, vom Judentum am meisten gehasst wurde wegen seiner Vereitelung einer jüdischen Vorherrschaft unter Trotzki in der russischen Sozialdemokratie. -

Im Jahre 1898 machten marxistische "Kampfbünde" aus Petersburg, Moskau, Kiew und Jekaterinoslaw sowie der jüdische BUND den ersten Versuch, sich zu einer sozialdemokratischen Partei zu vereinigen. Im März 1898 fand in Minsk der I. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Russlands (SDAPR) mit 9 Teilnehmern statt. Lenin befand sich noch in der sibirischen Verbannung, wegen seiner illegalen Streikorganisation der Petersburger Textilarbeiter.

Jüdische und polnische Intellektuelle und BUND-Vertreter bildeten in der SDAPR die Mehrheit und vertraten daher überwiegend liberale, unternehmerische und jüdische Interessen und weniger die sozialen Forderungen der russischen Arbeiter und Bauern.

Durch sein Propagandablatt "Iskra" konnte Lenin jedoch seine russische Anhängerschar vergrößern, zu der als Trittbrettfahrer sich auch einige radikale jüdische Intellektuelle gesellten. Die "Iskra-Gruppe" stellte bald auch auf den Parteitagen, welche zum Teil heimlich in London abgehalten wurden, wegen der zaristischen Verfolgung, die Mehrheit (rus. Bolschewiki) der Delegierten. Diese standen im Interessengegensatz zu der sozialdemokratischen Minderheit (Menschewiki), die sich hauptsächlich aus jüdischen BUND-Leuten, liberalen Sozialisten und "ökonomistischen" Kleinhändlern zusammensetzte.
Später kam es zur Spaltung der SDAPR.

Die sozialdemokratischen Menschewiki bildeten im Frühjahr 1917, zusammen mit liberalen Bankiers und Industriellen ein demokratisches Parlament nach westlichem Vorbild, nach dem sie mit Hilfe der verbündeten westalliierten Militärmission und dem britischen Botschafter Buchanan in Petersburg, den kriegsmüden Zaren abgesetzt hatten. Die wichtigsten Taten dieser "Frühjahrsrevolutionäre" und Marionetten der westalliierten Militärmission waren die sofortige Aufhebung aller zaristischen Beschränkungen gegen die Juden und die Fortsetzung des Krieges gegen Deutschland.

Lenins "Iskra"-Gruppe, die radikalere bolschewistische Mehrheitsfraktion der SDAPR, hielt sich zu dieser Zeit im Schweizer Exil auf. Als sie mit deutscher Geheimdiensthilfe in einem plombierten Waggon durch Deutschland und nach Russland geschafft worden waren, entfachten sie eine radikale Antikriegspropaganda und brachten so die gesamten sozialdemokratischen russischen Arbeiterräte (Sowjets) auf ihre Seite, mit denen sie die sogenannte Oktoberrevolution von 1917 zum Sturz der menschewistisch-liberalen Kriegstreiberregierung durchführten.
Nach der Beseitigung der sozialdemokratisch-kapitalistischen Marionettenregierung, beendeten die Bolschewiki sofort den Krieg mit Deutschland. Diese in Russland zur Macht gekommene Gruppe nahm nach der Revolution den Namen "Kommunistische Partei der Sowjetunion (Bolschewiki)" KPdSU(B) an.

Die unterlegenen und entmachteten Menschewiken und BUNDISTEN wollten aber ihre Sache noch nicht aufgeben. In alter Manier griffen sie wieder zu ihren erprobten Kampfmitteln, der Heimtücke und dem Attentat. So wurde Lenin durch die jüdische Anarchistin und Sozialrevolutionärin Fanny Kaplan angeschossen, wogegen der aus Amerika herbeigeeilte jüdische Intellektuelle Trotzki sich als russischer Arbeitervertreter ausgab, auf Lenins Ableben wartete und auf seine Ernennung zu Lenins Nachfolger hoffte. Mit seiner Oppositionsgruppe versuchte er die russische Staatspartei zu zersetzen bis er 1929 aus der UdSSR ausgewiesen wurde.«
(Eine ausführlichere Darstellung von 2003 aus einem nicht mehr existierenden Forum.)

Gawen
13.09.2012, 21:11
Fang 1862 bei Marxens Lehrer Hess an.

"Der letzte Racenkampf scheint erst durchgefochten werden zu müssen" (https://www.google.com/search?q=Racenkampf+schein%28e%29+erst+durchgefoch ten+werden+zu+m%C3%BCssen)

http://www.globkult.de/geschichte/entwicklungen/684-judentum-und-sozialdemokratie-moses-hess-karl-marx-ferdinand-lassalle-eduard-bernstein

Nereus
16.09.2012, 16:17
Auf die Frage, was Trotzky denn in den USA getan hat antwortete er: "Nichts"
Hatte aber ca. 10000 (damals mit 30000 gleichzusetzen) Dollar für private oder kleine Ausgaben zur Verfügung.

Woher stammt die Information? Wer wird als Geldgeber vermutet?
Trotzki war nur zwei Monate in New York. Er arbeitete für eine revolutionäre Zeitung und hielt Vorträge. Für eine Mietwohnung mit Bad und Telephon zahlte er 16 Dollar monatlich. Mehr ist aus seinm "Versuch einer Lebenserinnerung" aus seinem Buch "Mein Leben" (Fischer Berlin 1930) und seinem Biograph Isaac Deutscher nicht zu entnehmen. Vielleicht hatte er von seinen Eltern einen größeren Zuschuß zum Lebensunterhalt? Sein Vater betrieb in Janowka in der Ukraine eine Großfarm von über 1000 Desjatinen (mehr als Bismarcks Landwirtschaft) und exportierte Getreide.

Auffällig ist allerdings, daß ihm das Kerenski-Konsulat Einreisepapiere nach Russland ausstellte. Die britisch-kanadische Hafenpolizei verhaftete ihn aber bei einem Zwischenaufenthalt in Halifax als "gefährlichen Revolutionär für die russische Regierung mit der Großbritannien verbündet war" und sperrte ihn in ein Konzentrationslager. Erst nach Intervention der Kerenski-Regierung über den britischen Botschafter Buchanan in Petersburg wurde er wieder freigelassen und konnte seine Reise fortsetzen. Das riecht nach einer Geheimdienstmission, denn Trotzki und sein Verwandter Kamenjew-Rosenfeld hintertrieben unauffällig und listig den bolschewistischen Aufstand gegen die Kerenski-Regierung, in dem sie den Aufstandstermin in einer Zeitschrift ausplauderten. Lenin, der sich vor der Kerenski-Verfolgung versteckt hielt, verlegte aber den Termin ein paar Tage vor. Sein Auftrag war, mit der Kaiserlichen Heeresleitung einen Waffenstillstand nach erputscher Regierungsübernahme abzuschließen und den Kriegszustand an der deutschen Ostfront einzustellen. Das war aber nicht im Interesse der Briten und der Kerenski-Regierung. Die freigewordenen deutschen Osttruppen, an die Westfront geworfen, mußen den gefahrlosen amerikanischen Kriegseintritt auf dem europäischen Kontinent gefährden und das wollten auch Trotzki und Kamejew verhindern, was ihnen dann auch in den sabotierten Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk gelang. So gesehen nutzte der bolschewistische Umsturz der Buchanan-Kerenski-Clique in Russland durch Lenin nur den strategischen Überlegungen der Mittelmächte und nicht ihren angloamerikanischen Kriegsgegnern nebst Verbündeten. Diese Tatsache haben Schriftsteller, wie Sutton, nicht berücksichtigt, welche die Installierung der leninschen Bolschewiki im Oktober 1917 fälschlich als eine angloamerikanische Angelegenheit ansehen wollen.

Richtig ist jedoch, daß amerikanische Bankiers, wie Schiff und Co., den japanisch-russischen Krieg von 1905 auf japanischer Seite massiv unterstützten und eine revolutionäre Propaganda unter den russischen Krigsgefangenen finanzierten, was dann zur "Ersten Revolution" von 1905 und zur Etablierung eines bürgerlichen Parlaments nach westlichem Vorbild und mit einem freimaurerischen Hintergrund im Zarenreich führte. Trotzki soll sich, nach eigenen Angaben, auch für die Freimaurerei interessiert haben.

Towarish
17.09.2012, 21:23
Woher stammt die Information? Wer wird als Geldgeber vermutet?
Trotzki war nur zwei Monate in New York. Er arbeitete für eine revolutionäre Zeitung und hielt Vorträge. Für eine Mietwohnung mit Bad und Telephon zahlte er 16 Dollar monatlich. Mehr ist aus seinm "Versuch einer Lebenserinnerung" aus seinem Buch "Mein Leben" (Fischer Berlin 1930) und seinem Biograph Isaac Deutscher nicht zu entnehmen.

Die Information habe ich von hier:
http://www.youtube.com/watch?v=ue591AIZWDI&feature=my_favorites&list=FLc0H01PpgY-pYqzkF6YrEXw



Vielleicht hatte er von seinen Eltern einen größeren Zuschuß zum Lebensunterhalt? Sein Vater betrieb in Janowka in der Ukraine eine Großfarm von über 1000 Desjatinen (mehr als Bismarcks Landwirtschaft) und exportierte Getreide.


Möglich, aber ich vermute nicht.



Auffällig ist allerdings, daß ihm das Kerenski-Konsulat Einreisepapiere nach Russland ausstellte. Die britisch-kanadische Hafenpolizei verhaftete ihn aber bei einem Zwischenaufenthalt in Halifax als "gefährlichen Revolutionär für die russische Regierung mit der Großbritannien verbündet war" und sperrte ihn in ein Konzentrationslager. Erst nach Intervention der Kerenski-Regierung über den britischen Botschafter Buchanan in Petersburg wurde er wieder freigelassen und konnte seine Reise fortsetzen. Das riecht nach einer Geheimdienstmission, denn Trotzki und sein Verwandter Kamenjew-Rosenfeld hintertrieben unauffällig und listig den bolschewistischen Aufstand gegen die Kerenski-Regierung, in dem sie den Aufstandstermin in einer Zeitschrift ausplauderten. Lenin, der sich vor der Kerenski-Verfolgung versteckt hielt, verlegte aber den Termin ein paar Tage vor. Sein Auftrag war, mit der Kaiserlichen Heeresleitung einen Waffenstillstand nach erputscher Regierungsübernahme abzuschließen und den Kriegszustand an der deutschen Ostfront einzustellen. Das war aber nicht im Interesse der Briten und der Kerenski-Regierung. Die freigewordenen deutschen Osttruppen, an die Westfront geworfen, mußen den gefahrlosen amerikanischen Kriegseintritt auf dem europäischen Kontinent gefährden und das wollten auch Trotzki und Kamejew verhindern, was ihnen dann auch in den sabotierten Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk gelang. So gesehen nutzte der bolschewistische Umsturz der Buchanan-Kerenski-Clique in Russland durch Lenin nur den strategischen Überlegungen der Mittelmächte und nicht ihren angloamerikanischen Kriegsgegnern nebst Verbündeten. Diese Tatsache haben Schriftsteller, wie Sutton, nicht berücksichtigt, welche die Installierung der leninschen Bolschewiki im Oktober 1917 fälschlich als eine angloamerikanische Angelegenheit ansehen wollen.

Richtig ist jedoch, daß amerikanische Bankiers, wie Schiff und Co., den japanisch-russischen Krieg von 1905 auf japanischer Seite massiv unterstützten und eine revolutionäre Propaganda unter den russischen Krigsgefangenen finanzierten, was dann zur "Ersten Revolution" von 1905 und zur Etablierung eines bürgerlichen Parlaments nach westlichem Vorbild und mit einem freimaurerischen Hintergrund im Zarenreich führte. Trotzki soll sich, nach eigenen Angaben, auch für die Freimaurerei interessiert haben.

Die Briten und Amerikaner waren sicherlich involviert. Russland hat nämlich harte Bedingungen, für den Kriegseintritt gestellt. Die Kontrolle über den Bosporus.
Das haben die Briten und Franzosen schon mal verhindert. Russland hat gegen Ende schon so gut wie keinen Wiederstand geleistet. Die Moral der Armee war gebrochen, dementsprechend haben viele angefangen zu desertieren.
Der Zar war zwar dabei eine neue aufzustellen, doch das hat Zeit gebraucht. Der Eintritt der USA war sicherlich kein Zufall, weswegen ich mir schon vorstellen kann, dass man mit Russland abgeschlossen und für unnötig erachtet hat.
Im zweiten Weltkrieg hat sich das ähnlich abgespielt. Der Krieg im Osten war verheerend und den Kriegsparteien hat er mehr geschadet, als den Alliierten.

Nereus
30.09.2012, 17:31
„Bavaria“ hatte im Milstein-Faden geäußert, daß Hitler als großer Staatsmann in die Geschichte eingegangen wäre, wenn er es mit der Einverleibung der Tschechoslowakei hätte bewenden lassen und nicht noch mit Polen einen Krieg angefangen hätte.

Darauf wurde dem Fori geantwortet:


»Der Plan der Londoner Weltwirtschaft war seit ca 1924, nach dem russischen Bürgerkrieg mit ausländischen Interventionstruppen unter Churchills Leitung, die Initiierung eines antibolschewistischen Kreuzzugs der autoritären europäischen Staaten unter Deutschlands Führung gegen Rußland, dem sich alles unterzuordnen hatte.

Das katholische Bayern wollte die Ordnungszelle des Reiches gegen den gottlosen Marxismus und Internationalismus der Sozialisten, Anarchisten und Kommunisten sein. Daher wurde mit bayerischer Reichswehr, Schützenvereinen und Freikorps die terroristische Münchner Räterepublik liquidiert.
http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44351#11

In diesem gegenrevolutionären und antimarxistischen Kampf mit seinen christlich-bayerischen Bauern, Schützen und Arbeitern wurden die Hitler-Nazis in München geboren.

Auszug aus Rogalla von Bieberstein / Prof. Nolte. „Jü. Bolschewismus“ Mythos und Realität, Antaios, 2003:

Die Münchner Räte-Republik:
http://www.politikforen.net/showthread.php?88129-Milstein-Hitler-hat-den-Krieg-weder-gewollt-noch-begonnen&p=5707713&viewfull=1#post5707713

Der Hauptmann der bayerischen Nachrichtenabteilung des Gruppenkommandos 4 der Reichswehr, Karl Mayr, der den späteren „Führer“ als begabten Agitator 1919 in seine Dienste nahm, sagte 1933 in Frankreich aus: Hitler sei ihm vorgekommen als
„Mensch, dem es nicht um das deutsche Volk und Vaterland ging“, vielmehr habe er geglichen einem „müden und streunenden Hund auf der Suche nach einem Herrn“.

Hitlers Rednerqualitäten hatte nicht nur die AgitProp-Abteilung der bayerischen Reichwehrgruppe erkannt, sondern auch die von den fremden anarcho-kommunistischen Terroristen bedohte Münchner Oberschicht mit dem päpstlichen Gesandten und seinen Jesuiten an der Spitze. Daher nahm der Münchner General und Geopolitik Professor Karl Haushofer, zusammen mit seinem Schüler und Hausfreund Rudolf Heß, den Volkstribun Hitler unter seine Fittiche, wurde sein "neuer Herr" und trennte ihn von dem preußisch-lutherischen General Erich Ludendorff und seiner deutschvölkischen Freiheitsbewegung.
Haushofer und Heß brachten die damals aktuellen antibolschewistischen Kreuzzugsideen des Generals Hoffmann und des Industriellen Rechberg vom deutsch-französischen Kalisyndikat in Hitlers Programmschrift „Mein Kanpf“ unter, wobei ROM und London dabei auch als natürliche Verbündete des Deutschen Reichs angesehen wurden.

Darauf wurde Hitler vorzeitig aus seiner Landsberger Festungshaft im Dezember 1924 entlassen und nicht nach Österreich als „unerwünschter Ausländer“ abgeschoben.
http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44344

Er wurde vom bayerischen Ministerpräsidenten Heinrich Held persönlich empfangen und mußte ihm versprechen, sich von Ludendorff und seiner völkischen Freiheitspartei zu trenne und keine Propaganda gegen die katholische Kirche und den Papst zu betreiben, wie es Ludendorff tat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Held_(Politiker)#

Im zweiten Band seiner Programmschrift wurden besonders im Kapitel 14 die außenpolitischen Ziele seiner NSDAP und speziell der antibolschewistische Kreuzzug gegen Rußland, als geopolitische „Lebensraumeroberung für ein Volk ohne Raum“ getarnt, verkündet. Englische und italienische Kreise waren zufrieden. Englandfreunde, wie Heß, und Amerikaner, wie Hanfstengel – späterer Berater Roosevelts, berieten und bestärken Hitler in der Verwirklichung „seines“ Programms, ehe sie ihn verrieten und sich ins Ausland absetzten. (Einflußagenten?) Über Haushofers Geopolitikzeitschrift wurden Hitler weitere Pläne der angeblich geeigneten Bündnispartner Deutschlands und der Weltwirtschaft vorgegaukelt, die zu unterstützen seien:
http://www.politikforen.net/showthread.php?126653-Wurden-die-Weichen-für-den-Weltkrieg-schon-1925-von-Londoner-Kreisen-gestellt&p=5438167&viewfull=1#post5438167

Es war alles schon um 1924 gedacht, geplant und aufgeschrieben worden, wie es dann kontinuierlich bis 1941 abgearbeitet wurde. Aber das lernt man wohl nicht in der Schule«

Darauf entdeckte ein Fori einen scheinbaren Widerspruch zwischen Hitlers Aussage in dessen Programmschrift „Mein Kampf“, daß „England der natürliche Bündnispartner des Deutschen Reiches sei“ und der aufgeschnappten NS-Behauptung, daß Großbritannien angeblich von Juden regiert würde.


Vielleicht habe ich es überlesen oder einfach nicht verstanden, aber wie passt das zusammen mit der oft zu lesenden These, daß die kommunistische oder bolschewistische Bewegung jüdisch gewesen sei und der genau so oft zu lesenden Behauptung, daß GB im Prinzip von Juden regiert wurde?
Irgendwas kann da doch nicht stimmen, oder versteh ich da was nicht?

Natürlich wollte der scheinbar erklärte Judengegner Hitler und seine Gruppe kein Bündnis mit einem „jüdisch regierten“ Großbritannien eingehen, um gemeinsam den „jüdischen Bolschewismus“ der Sowjetunion zu bekämpfen, wie es die Eiserne Division, ein deutsches Freikorps im Baltikum, unter britischer Churchill-Regie und im britischen Shell-Öl-Sold im russischen Bürgerkrieg getan hatte.

Deutsche „Eiserne Division“ gegen den „jüdischen Bolschewismus“:
http://de.wikipedia.org/wiki/Eiserne_Division

Deutsches Freikops im Solde britscher Öl- und Imperialinteressen (Shell und Churchill) gegen den „jüdischen Bolschewismus“ in Russland.:
http://www.politikforen.net/showthread.php?109688-War-die-Ruestung-Deutschlands-1939-auf-einen-Angriffskrieg-ausgelegt&p=5336602&viewfull=1#post5336602

Churchills Einsatz 1920 für das nationale Judentum (Zionismus) und die britische Balfourdeklaration von 1917 (http://de.wikipedia.org/wiki/Balfour-Deklaration ) gegen das „bolschewistische Judentum“ in Russland:
Zionismus gegen Bolschewismus Von Sir Winston Spencer Churchill
(Illustrated Sunday Herald (London) - 8. Februar 1920)
http://www.jubelkron.de/index-Dateien/churchill.htm

Ob der angebliche Judenfeind“ Hitler ähnlich wie Churchill in der Beurteilung von Zionismus und „jüdischem Bolschewismus“ dachte, kann nur an der Entstehung seines Judenbildes und der Einstellung seiner Lehrer Karl Haushofer und Rudolf Heß, Initiatoren von „Mein Kampf, untersucht werden.

Die Behauptungen von Hans Frank in Nürnberg („Hitler hatte einen jüdischen Großvater“) und Kardel („Adolf Hitler – Begründer Israels“) sollen hier unberücksichtigt bleiben.
Auch Fritz Thyssens I Paid Hitler ( Hodder and Stoughton, London 1941), wo der Autor Thyssen versichert, daß Hitler wiederholt in jüdische Frauen verliebt gewesen und der Enkel eines Barons Rothschild sei, mit dem seine Großmutter als Köchin in Wien einen Fehltritt hatte, wurde nach dem Krieg heftig bestritten und vom Münchner Institut für Zeitgeschichte „widerlegt“.
http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1971_3_1_turner.pdf

Durch Wagner-Oper zum antisemitischen Volkstribun geworden?

Ab 1900: In Linz lernte Hitler durch Mitschüler, Lehrer und Zeitungen das Denken des radikalen Antisemiten und Gründers der Alldeutschen Vereinigung Georg von Schönerer kennen. Er besuchte erstmals Aufführungen von Opern Richard Wagners, darunter Rienzi. Dazu äußerte er später: „In jener Stunde begann es“. Unter dem Eindruck der Hauptfigur soll er laut seinem damaligen Freund August Kubizek gesagt haben: „Ich will ein Volkstribun werden.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Hitler#Schulzeit

Der akademische Kunstmaler Hitler und seine jüdische Verkaufsorganisation. Sein Interesse für antisemitische Publikationen, Redner und Organisationen

Nach August Kubizek, der sich mit ihm 1908 und 1909 ein Zimmer teilte, interessierte sich Hitler damals mehr für Wagneropern als für Politik
Ab 1910 verdiente sich Hitler Geld durch nachgezeichnete oder als Aquarelle kopierte Motive von Wiener Ansichtskarten. Diese verkaufte sein Mitbewohner im Männerwohnheim Reinhold Hanisch bis Juli 1910 für ihn, danach der jüdische Mitbewohner Siegfried Löffner. Dieser zeigte Hanisch im August 1910 wegen der angeblichen Unterschlagung eines Hitlerbildes bei der Wiener Polizei an. Hanisch wurde wegen einer Meldung in Wien unter falschem Namen zu sieben Tagen Gefängnis verurteilt. Der Maler Karl Leidenroth zeigte Hitler, wahrscheinlich im Auftrag Hanischs, wegen des unberechtigten Führens des Titels eines „akademischen Malers“ anonym an und erreichte, dass die Polizei ihm diesen Titel untersagte. Daraufhin ließ Hitler seine Bilder von dem Männerheimbewohner Josef Neumann sowie den Händlern Jakob Altenberg und Samuel Morgenstern verkaufen. Alle drei waren jüdischer Herkunft.

In Wien las Hitler Zeitungen und in hoher Auflage verbreitete Schriften von Alldeutschen, Deutschnationalen und Antisemiten,
Hitler hörte und bewunderte auch den populären Wiener Bürgermeister Karl Lueger, der die Christlichsoziale Partei (Österreich) gegründet hatte, für Wiens „Germanisierung“ eintrat und als antisemitischer und antisozialdemokratischer „Volkstribun“ massenwirksame Reden hielt.

Er las womöglich auch die Biografie Georg von Schönerers (1912). Dieser hatte seit 1882 die „Entjudung“ und „Rassentrennung“ per Gesetz gefordert, einen Arierparagraphen für seine Partei eingeführt, ein völkisch-rassistisches Deutschtum gegen den Multikulturalismus der Habsburger Monarchie und als Ersatzreligion für das katholische Christentum vertreten („Los von Rom!“). Hitler hörte Reden eines Schönerer-Anhängers, des Arbeiterführers Franz Stein, und seines Konkurrenten, des Reichsratsabgeordneten Karl Hermann Wolf. Beide bekämpften die „verjudete“ Sozialdemokratie, tschechische Nationalisten und Slawen. Stein strebte eine deutsche Volksgemeinschaft als Aufhebung von Klassenkampf an; Wolf strebte ein Großösterreich an und gründete 1903 die Deutsche Arbeiterpartei (Österreich-Ungarn) (DAP) mit.

Im Mai 1913 erhielt Hitler das Erbe des Vaters (etwa 820 Kronen), zog nach München und mietete in der Schleißheimer Straße 34 (Maxvorstadt) ein anfangs mit Rudolf Häusler geteiltes Zimmer. Er las unter anderem die rassistischen Schriften Houston Stewart Chamberlains aus dem Münchner Verlag Bruckmann.

Bis Sommer 1919 sind keine antisemitischen, aber einige hochschätzende Aussagen Hitlers über Juden überliefert. Erst ab Herbst 1919 griff er auf antisemitische Klischees zurück, die er in Wien kennengelernt hatte; erst ab 1923 stellte er Schönerer, Wolf und Lueger als seine Vorbilder dar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Hitler#.E2.80.9EKunstmaler.E2.80.9C_in_Wien_ und_M.C3.BCnchen

Der Kriegs-Meldegänger Hitler als V-Mann der bayerischen Reichswehr und SPD-Regierung im Einsatz gegen anarchistische und kommunistische staatsumstürzlerische Umtriebe. Mitglied einer Arbeiterorganisation, die er auf Kurs gegen den „jüdischen Bolschewismus und Spartakismus“ bringt. (Erfahrungen mit den jüdischen Abführern der Münchner Räterepublik)

Im Mai 1919 traf Hitler erstmals den Leiter der „Aufklärungsabteilung“ im Reichswehrgruppenkommando 4, Hauptmann Karl Mayr. Hitler wurde als „V-Mann“ der Aufklärungsabteilung übernommen und nahm vom 5. bis 12. Juni sowie vom 26. Juni bis 5. Juli 1919 auf Empfehlung des 2. Infanterieregiments an „antibolschewistischen Aufklärungskursen“ an der Universität München für „Propaganda bei der Truppe“ teil.Damit erhielt er erstmals eine politische Schulung durch deutschnationale, alldeutsche und antisemitische Akademiker, darunter Karl Alexander von Müller, der Hitlers Talent als Redner entdeckte, und Gottfried Feder. Dieser soll ihn laut „Mein Kampf“ damals „zur Gründung einer neuen Partei“ angeregt haben.

Am 22. Juli wurde Hitler zu einem „Aufklärungskommando“ von 26 ausgewählten Ausbildern der Münchner Garnison abgeordnet, die angeblich von Bolschewismus und Spartakismus „verseuchte“ Soldaten im Reichswehr-Lager Lechfeld, darunter viele ehemalige Kriegsgefangene, propagandistisch umerziehen sollten. In dem Kurs dazu vom 20. bis 24. August trat Hitler als Redner hervor, der auch mit antisemitischen Äußerungen starke Emotionen wecken konnte. Er stieg anschließend zur „rechten Hand“ Mayrs auf. Zu den Aufgaben von Mayrs V-Leuten gehörte die Überwachung politischer Parteien und Gruppen in München. In dieser Funktion nahm Hitler am 12. September 1919 erstmals an einer Versammlung der Deutschen Arbeiterpartei im Sterneckerbräu teil. Der Parteivorsitzende Anton Drexler lud ihn wegen seiner Redegewandtheit – er widersprach vehement der von einem Diskussionsteilnehmer geforderten Trennung Bayerns vom Reich – direkt zum Parteieintritt ein.
Am 16. September verfasste Hitler in Mayrs Auftrag für Adolf Gemlich, einen Teilnehmer der Lechfelder „Aufklärungskurse“, ein „Gutachten zum Antisemitismus“. Darin betonte er, das Judentum sei eine Rasse, keine Religion. „Dem Juden“ seien „Religion, Sozialismus, Demokratie […] nur Mittel zum Zweck, Geld- und Herrschgier zu befriedigen. Sein Wirken wird in seinen Folgen zur Rassentuberkulose der Völker. Hitler erbat am 4. Oktober 1919 Mayrs Erlaubnis, der DAP beizutreten, beantragte am 19. Oktober die Aufnahme und wurde als 55. Mitglied aufgenommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Hitler#Propagandaredner_der_Reichswehr

Die DAP tagte in den Räumen des Thule-Gesellschaft, eines judengegnerischen Münchner Bürgervereins unter der Leitung des Rosenkreuzerfreimaurers und Theosophen Freiherr von Sebottendorff. Dort hielt auch ein Gottfried Feder einen Vortrag über die sogenannte „Zinsknechtschaft“, wo Hitler wohl auch mit den Begriffen „amerikanische Hochfinanz“, „Mammonismus“ und „goldene Internationale“ in Berührung kam.
Hier ein Auszug aus Feders „Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft“

...Noch konkreter müssen wir den Mammonismus ansehen als das bewußte Zusammenspiel der machtgierigen Großkapitalisten aller Völker. Bemerkenswert ist dabei immer das verschleierte Auftreten des Mammonismus.
Die großen Geldgewaltigen stecken doch als letzte treibende Kraft hinter dem weltumspannenden anglo-amerikanischen Imperialismus; nichts anderes. Die großen Geldmächte haben doch das furchtbare Menschenmorden des Weltkrieges finanziert. Die großen Geldmächte haben doch als Besitzer aller großen Zeitungen die Welt eingesponnen in ein Netz von Lügen. Sie haben mit Vergnügen alle niederen Leidenschaften aufgepeitscht; vorhandene Strömungen sorgsam großgezüchtet; die französische Revancheidee durch geschickte Pressepropaganda zur Siedehitze gesteigert; die panslavistische Idee, den serbischen Großmachtsdünkel, das Geldbedürfnis dieser Staaten sorgsam genährt, woran sich der Weltbrand entzünden mußte. Auch bei uns in Deutschland hat der Geist des Mammonismus der nur mehr Ausfuhrziffern, Nationalreichtum, (Expansion, Großbankprojekte, internationale Finanzierungen kennen wollte, zu einer Deroute der öffentlichen Moral geführt, zum Versinken unserer regierenden Kreise in Materialismus und Genußsucht, zu einer Verflachung unseres völkischen Lebens, alles Faktoren, die mitschuldig sind an dem furchtbaren Zusammenbruch.
Mit Staunen müssen wir uns fragen, woher der Mammonismus, woher das internationale Großkapital seine unwiderstehliche Macht nimmt.
Es ist gar nicht zu übersehen, daß die internationale Zusammen- arbeit der großen Geldmächte eine ganz neue Erscheinung darstellt. Wir haben hierfür keine Parallele in der Geschichte. Internationale Verpflichtungen geldlicher Natur waren so gut wie unbekannt. Erst mit der aufkommenden Weltwirtschaft, mit dem allgemeinen Weltverkehr setzte sich der Gedanke der internationalen Zinswirtschaft durch und hier berühren wir die tiefste Wurzel, hier haben wir den innersten Kraftquell angeschlagen, aus dem die goldene Internationale ihre unwiderstehliche Kraft saugt.

Der Zins ist es, der mühe- und endlose Güterzufluß aus reinem Geldbesitz ohne hinzutun jeglicher Arbeit hat die großen Geldmächte wachsen lassen. Der Leihzins ist das teuflische Prinzip, aus dem die goldene Internationale geboren ist. All überall hat sich das Leihkapital festgesaugt. Wie mit Polypenarmen hat das Großleihkapital alle Staaten, alle Völker der Welt umstrickt.
Staatsschuldverschreibungen, Staatsanleihen, Eisenbahnanleihen, Kriegsanleihen, Hypotheken, Pfandbriefobligationen, kurzum Anleihetitel aller Art haben unser ganzes Wirtschaftsleben in einer Weise umstrickt, daß nunmehr die Völker der Welt hilflos in den goldenen Netzen zappeln. Dem Zinsprinzip zuliebe, einer im tiefsten Grunde irrigen staatlichen Vorstellung gemäß, daß jede Art von Besitz Anrecht auf Erträgnis habe, haben wir uns in die Zinsknechtschaft des Geldes begeben. Nicht ein einziger wirklicher stichhaltiger sittlicher Grund läßt sich dafür angeben, daß reiner Geldbesitz Anrecht auf dauerndes Zinserträgnis verschaffe.

Acht Milliardäre haben so viel Ein- kommen wie 38 Mill. Deutsche.
Das Haus Rothschild wird heute auf 40 Milliarden geschätzt. Die Milliardäre der amerikanischen Hochfinanz, die Herren Cahn, Löb, Schiff, Speyer, Morgan, Vanderbilt, Astor werden zusammen auf mindestens 60 - 70 Milliarden geschätzt; bei einer nur 5prozentigen Verzinsung bedeutet dies ein Einkommen dieser 8 Familien von 5—6 Milliarden, das ist nahezu soviel, als nach den Untersuchungen von Helfferich im Jahre 1912 75% aller Steuerzahler in Preußen Jahreseinkommen hatten. (Es waren damals rund 21 000 000 Zensiten. 75% hiervon rund 15 000 000. Auf jeden Zensiten treffen im Durchschnitt 1,56 Angehörige, sohin 23 Millionen Angehörige.)
Rund 38 000 000 Deutsche haben also davon leben müssen, was die oben erwähnten Milliardäre im Jahr Einkommen haben. — Gewiß sind die amerikanischen Milliardäre nicht in dem Sinn reine Leihkapitalisten, wie das Haus Rotschild usw., ich will auch gar nicht darüber rechten, ob die amerikanischen Milliardäre „100'MilIionen-Dollar-Milliardäre” sind oder wirkliche „1000-Millionen-Mark- Milliardäre”; im ersteren Falle müßte man eben noch ein oder zwei Dutzend weitere Krösusse hinzurechnen. Oder nehmen wir gleich die Rathenauschen „300”, dann geht unsere Aufstellung sicher in Ordnung. Es kommt hier auch gar nicht darauf an, eine genaue Ziffer zu geben, aber die erkannte Größenordnung von 300 zu 38 000 000 öffnet uns die Augen über die Gewaltherrschaft des internationalen Leihkapitals.
Deshalb schütteln wir mit einem Ruck diese furchtbaren Fesseln ab, die alle werktätige Arbeit ersticken muß, entreißen wir dem Gelde die Macht, Zinsen zu gebären und immer wieder zu gebären, bis die gesamte Menschheit dem internationalen Leihkapital restlos zinspflichtig geworden ist.

Mein unerschütterlicher Glaube, nein mehr noch, mein Wissen läßt mich klar erkennen, daß die Brechung der Zinsknechtschaft nicht nur erzwingbar ist, sondern mit unbeschreiblichem Jubel überall aufgenommen werden wird und muß, denn wohlgemerkt: Entgegen allen sonstigen noch so wohlgemeinten Gedanken und Bewegungen und Bestrebungen, die auf Verbesserung des Menschengeschlechtes hinzielen, versucht mein Vorschlag nicht die menschliche Natur verbessern zu wollen, sondern er wendet sich gegen einen Giftstoff, gegen eine Erscheinung, die ganz entgegengesetzt dem innersten Empfinden des Menschen künstlich, nein, teuflisch erfunden worden ist, um die Menschheit krank zu machen, um sie zu tiefst im Materialismus zu verstricken, um ihr das Beste zu rauben, was sie hat, die Seele. Daneben geht Hand in Hand die furchtbare, unbarmherzige Tyrannei der Geldmächte, für die die Menschen nur mehr Zinssklaven sind, nur dazu da sind, um für die Rente, für den Zins zu arbeiten.
Tief erschüttert erkennen wir die furchtbare Klarheit und Wahrheit der alten Bibelweissagungen, wonach der Judengott Jave seinem auserwählten Volk verheißt: „Ich will Dir zu eigen geben alle Schätze der Welt, Dir zu Füssen sollen alle Völker der Erde liegen und Du sollst herrschen über sie”.

Diese Weltfrage ist nun vor Euch allen aufgerollt. Weltfragen werden nicht im Handumdrehen gelöst, aber die Idee ist klar wie der Tag. Und die Tat muß sorgsam vorbereitet werden, wir müssen uns darüber klar sein, daß wir dem gewaltigsten Feind, den weltumspannenden Geldmächten gegenüberstehen. Alle Gewalt auf der Gegenseite, auf unserer Seite nur das Recht, das ewige Recht der schaffenden Arbeit.
Reicht mir die Hände, Werktätige aller Länder, vereinigt Euch!
http://www.gnosticliberationfront.com/Feder_Gottfried__Das_Manifest_zur_Brechung_der_Zin sknechtschaft_des_Geldes_1919_62_S..pdf

Neben Feders Agitation gegen die „Amerikanische Hochfinanz“ und die „Goldene Internationale“ trat dann der Schriftsteller Dietrich Eckart auf, der nun den „jüdischen Bolschewismus“ zum Kind der „Amerikanischen Hochfinanz“ erklärte. In seinen Saalveranstaltungen verbreitete Hitler weiterhin die antisemitischen Propaganda-Parolen aus seiner Reichswehrschulung.


Ab Herbst 1919 beeinflusste der antisemitische Schriftsteller Dietrich Eckart Hitlers Denken, verschaffte ihm Kontakte zum Münchner Bürgertum sowie wichtigen Geldgebern, förderte ihn als rechtsradikalen Agitator bei sozialen Unterschichten und propagierte ihn ab März 1921 als künftigen charismatischen „Führer“ und Retter der deutschen Nation.
1920 wurde Hitler „Werbeobmann“ für die DAP. Am 24. Februar benannte sie sich in „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“ um. Hitler trug deren von ihm, Anton Drexler und Gottfried Feder gemeinsam verfasstes 25-Punkte-Programm vor. Als er im März aus der Reichswehr entlassen wurde, konnte er von seinen Honoraren als Parteiredner leben und erreichte im Jahresverlauf pro Auftritt schon 1200 bis 2500 Zuhörer. So warb er erfolgreich neue Mitglieder für die NSDAP an, der andere rechtsradikale Gruppen wie der Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund und die im April gegründete, der Thule-Gesellschaft nahestehende Deutschsozialistische Partei (DSP) damals noch starke Konkurrenz machten. Er hielt Drexler von einer Fusion der NSDAP mit der DSP ab, setzte aber bei einem Treffen in Salzburg am 7./8. August ein Bündnis mit der böhmisch-österreichischen DNSAP durch, um den alldeutschen Anspruch seiner Partei zu unterstreichen.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2a/Hitlerplakat20.04.23.jpg


In einer Grundsatzrede vom 13. August 1920 („Warum sind wir Antisemiten?“) erklärte Hitler erstmals ausführlicher seine Ideologie: Alle Juden seien auf Grund ihres angeblich unveränderlichen Rassencharakters unfähig zu konstruktiver Arbeit. Sie seien wesenhaft Parasiten und würden durch viele angebliche Maßnahmen wie Rassenmischung, Volksverdummung durch Kunst und Presse, Förderung des Klassenkampfes bis hin zum Mädchenhandel alles zum Erlangen ihrer Weltherrschaft tun. Damit machte er den rassistischen Antisemitismus zum Hauptmerkmal der NSDAP-Programmatik.
Von Eckart übernahm Hitler bis 1923 die Verschwörungstheorie eines angeblichen Weltjudentums, das sowohl hinter der US-amerikanischen Hochfinanz als auch dem „Bolschewismus“ stecke.


http://imgv2-1.scribdassets.com/img/word_document/102823678/255x300/5445496b5e/1344933067
http://archive.org/details/DerBolschewismusVonMosesBisLenin


Hitler war nun ein lokaler Parteiführer, den viele Nationalisten, Demokratiegegner und Militaristen unter Intellektuellen, in der Regierung und Verwaltung Bayerns unterstützten. Um seinen Einfluss auszudehnen, hielt er seit 1920 einige Reden vor dem Berliner Nationalklub und in der Republik Österreich.Einzelne damalige britische und US-amerikanische Presseartikel schätzten ihn als „potentiell gefährlich“, als Vertreter einer „Armee der Rache“oder als „deutschen Mussolini“ ein. Als solchen ließ Hitler sich am 3. November 1922, nur drei Tage nach Mussolinis erfolgreichem Marsch auf Rom, von seinem Parteifreund Hermann Esser in München ausrufen. In „Mein Kampf“ bedankte sich Hitler bei seinem Lehrer Eckart.
http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Hitler#Aufstieg_zum_F.C3.BChrer_der_NSDAP

Hatte Eckart dem Hitler auch das bekannte Dostojewski-Zitat mitgeteilt?

Der Jude und die Bank beherrschen jetzt alles: sowohl Europa wie auch die Aufklärung, die ganze Zivilisation und den Sozialismus – besonders den Sozialismus.
Denn durch ihn wird er das Christentum mit der Wurzel ausrotten und die christliche Kultur zerstören.
Und wenn dann nichts als Anarchie übrigbleibt, dann wird der Jude an der Spitze des ganzen stehen.
Denn indem er den Sozialismus predigt, bleibt er als Jude mit seinen Stammesgenossen doch außerhalb, und wenn der ganze Reichtum Europas vertan ist, bleibt die Bank des Juden.
Dann mag der Antichrist kommen und die Anarchie herrschen.
Quelle: Aus dem „Tagebuch eines Schriftstellers“ aus den Jahren 1873 bis 1881.

Aus diesen Quellen speisten sich Hitlers Vorstellungen in „Mein Kampf“ über die „Amerikanische Hochfinanz“, den „jüdischen Bolschewismus“ und eine angebliche jüdische Weltverschwörung. Wie nun Hitler auf die Idee kam, mit einer angeblich konservativen, judengegnerischen britischen Regierung ein Bundnis zur gemeinsamen Bekämpfung des „jüdischen Bolschewismus“ in der Sowjetunion eingehen zu können, darüber mehr im Zweiten Teil.

Valdyn
30.09.2012, 17:43
Hochinteressant. Danke dafür!

deckard
29.11.2012, 03:50
Ein Kanadier der sich um Gerechtigkeit für Deutschland bemüht.
Zum Thema übersetzt von MS Translator:
← Verbrechen gegen die Menschlichkeit – den Alliierten Hungertod von Millionen Deutschen (http://www.microsofttranslator.com/bv.aspx?from=en&to=de&a=http%3A%2F%2Fjustice4germans.wordpress.com%2F201 2%2F11%2F19%2Fa-crime-against-humanity-the-allied-starvation-of-millions-of-germans%2F)

Eine Fallstudie in Hass und Genozid: die Alliierten Pläne für die Vernichtung des deutschen Volkes Geschrieben am 24.11.2012 (http://www.microsofttranslator.com/bv.aspx?from=en&to=de&a=http%3A%2F%2Fjustice4germans.wordpress.com%2F201 2%2F11%2F24%2Fa-case-study-in-hatred-and-genocide-the-allied-plans-for-the-annihilation-of-the-german-people%2F)

Maßnahmen für die Zerstörung des Herzens Europas http://vho.org/tr/2004/2/Image272.jpg
Lange vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges und sicherlich lange vor daraus Europäische Schlachtung der Brüder war absehbar, die Sieger-zu-sein und ihren Mitläufern machte Pläne für die Disposition von Deutschland, die fundamentale Verletzungen des Law Of Nations enthalten. Zusätzlich zur Entmilitarisierung und de-Nazification Projekte gab es Pläne für die Vernichtung oder Vertreibung der Deutschen aus Gebieten sind bereits seit vielen Jahrhunderten bewohnt. Z. B. die Ausweisung von drei und eine halbe million der Sudetendeutschen wurde vorgeschlagen im Dezember 1938 später tschechoslowakischen Präsidenten Edvard Beneš, das heißt, fast ein Jahr vor dem offiziellen Ausbruch des Krieges – und er war nicht der erste, den Vorschlag zu machen. Während die Pan slawischen Kongress in Prag 1848 wurde der Beschluss gefasst, dass nicht nur die Sudetendeutschen, sondern alle ethnischen Deutschen östlich der Linie Stettin-Triest heraus Gefahren werden. Im Sommer 1917 Beneš und späteren Präsidenten Ministerpräsident Kramář gaben den Alliierten ein Memorandum, in dem sie forderten die Zerstückelung Deutschlands und die Einbeziehung der großen Territorien im Deutschen Reich und Österreich-Ungarn in der Tschechoslowakei, die gebildet werden.[1] Nach der Unterzeichnung des dem Diktat des "Versailler Vertrages" genannt, waren nationalistische Tschechische und Pan slawischen Aussagen und Forderungen politisch prominent; Leider gibt es keine Platz hier zu diesem Thema im Detail diskutieren.[2] Allerdings wurden diese Forderungen alle mehr oder weniger fanatisch auf die Vertreibung der Sudetendeutschen behoben.
Dieser Projekte unter Verstoß gegen das Gesetz des Völkerbundes waren keineswegs nur die extravaganten Gedanken der chauvinistische, slawisch oder der kommunistischen Politiker schwenken: sie waren die offizielle Politik der nationalen Regierungen. In der Präambel die Atlantik-Charta ausdrücklich Tschechoslowakei gewährt dem Vorbehalt, dass die Vertreibung der deutschen über die Unterzeichnung des Dokuments nicht behindert werden könnte. Im September 1942 Beneš, ironisch Präsident der nationalsozialistischen Partei, die nach dem Krieg selbst die "People's Socialist" umbenannt Party, empfangene Unterstützung für seine Pläne von der englischen Regierung. London mitgeteilt, dass es keine Einwände gegen die Ausweisung der Sudetendeutschen, Einwohner hatte, die Wohnung wurde, im heutigen Tschechien, solange die Tschechen selbst hat. Im Mai 1943 Beneš von Roosevelt eine ähnliche Mitteilung erhalten, und im Juni 1943 von sowjetischen Verbindungsstelle Mann in London, Alexander Bogomolov. Die Tschechen, und vor allem Beneš, hatte in der Tat nie beabsichtigt, das Ziel einer de-eingedeutscht Tschechoslowakei internationaler Aufsicht oder gar keine Kriterien des menschlichen Verhaltens zu unterwerfen. Im Juli 1944 wurde eine Mitteilung von der hohen Behörde zum tschechischen Widerstand gegen die Wirkung verteilt: [3]

"Wir prüfen, ob die Übertragung unserer deutschen Bevölkerung. Es kann nicht definitiv sagen, dass in allen drei Millionen deutsche unter eine Art internationale Regulierung übertragen werden können. [...] Es ist notwendig, dass in den ersten Tagen der Befreiung wir uns viele entfernen und möglichst viele schuldig Nazis vor uns aus Angst vor einer bürgerlichen Revolte gegen sie in den ersten Tagen der Revolution, und, als fliegen viele wie möglich, als Nazis zu widerstehen und sich wehren, werden durch die Revolution niedergestreckt. "
Nach der militärischen Kapitulation war es nicht mehr notwendig für die Tschechen verschwörerisch betreiben und sie ihre blutigen Absichten öffentlich erklärt. Am 31 Mai 1945 die Tschechische National-sozialistische Zeitung Slovo Národa trocken angegeben: [4]

"Es wird für die Bürger deutscher Abstammung unzulässig vermischen sich mit der tschechischen Bevölkerung."
Wir fügen hinzu diese bemerkenswerte Ankündigung, die nachweislich, dass die Tschechische Exilregierung unter Beneš zielstrebig arbeitete für ethnische Säuberungen in, was zu einer neu gegründeten Tschechien und dass dies erfolgte in einer Weise, die Missachtung der Menschenrechte und gegen das Recht der Nationen, wie unten gezeigt werden wird.
Auch in Polen sie träumte von expansionistischen Plünderung Razzien und phantasiert über polnische Verlängerung bis Stettin und sogar Berlin und diese lange vor dem 1. September 1939. Das offizielle Programm der Union polnischer Westmark enthielt die Anweisung:

"Die natürliche Grenze Polens ist westlich der Oder."
Ein Flugblatt, die von der Vorbereitungskommission für das Festival Grunwald in Erinnerung an die Schlacht von Tannenberg 1410 erklärt:

"Wir werden zurück nehmen, was die deutschen auf der Elbe, Oder und Weichsel von uns genommen haben!"
Stanislaw Mikolajczyk, Präsident der größeren polnischen landwirtschaftlichen Union, erklärte am 21. Juni 1939:

"Man muss klar verstehen, dass Polen nicht Frieden, wird, bis es selbst an der Oder liegt."
Am 7. August 1939 sagte dies der Słowo Pomorskie von Thorn über die deutschen:

"Deshalb sagen wir Polen heute ganz deutlich: gehen Sie zurück, woher Sie kam. Babyfl gezeichnet von Hunden kam Sie hierher. Sie brachte nur eine schlechte Betten. Sie können den gleichen Weg zurück."
Am 20., Juli 1939 die pro Naród w Walce verkündete, dass Danzig Polnisch "bleiben" muss und forderte Deutschland Ost preußische Gebiet an Polen übergeben.[5]
Während des Krieges erhielt Polen von London unterstützen Sie ähnlich, die von der Tschechoslowakei erhalten. Churchill gesehen die Besetzung Ostpreußens durch Polen und die daraus resultierenden massenhaften Vertreibung der deutschen mit Gleichmut. Auf der Konferenz in Teheran, die er zum polnischen Imperialismus zugelassen: [6]

"Wir glauben, dass Polen auf Kosten Deutschlands zweifellos erfüllt sein sollte."
Einige 14 Monate später gestand auf der Konferenz von Jalta, Churchill, dass viele Menschen in Großbritannien, die waren beunruhigt durch den Gedanken der Deportation aber erklärt, dass er persönlich hatte keine Bedenken, es gab. Seiner Ansicht nach bereits 6 oder 7 Millionen Deutschen wurde getötet und mindestens 1 oder 1,5 Millionen mehr würde wahrscheinlich vor dem Ende des Krieges getötet.[7] Diese Ideen für die Zukunft waren keineswegs Propaganda Geschwätz, aber die tatsächlichen Ansichten des britischen Premierministers. Bei der 4. Tagung der Konferenz von Jalta, am 7. Februar 1945 Churchill verstärkt sein antihumanitäre Konzept, indem er erklärt, "dass er nicht überhaupt vorgeschlagen hatte, zerstören die deutschen zu stoppen."[7] Eine Woche später der Völkermord an Dresden begangen wurde von britischen und amerikanischen Bombern.
Bitte lesen Sie diese sehr langwierig, und auch Quellen Artikel hier:
http://www.Nordbruch.org/Site/Artikel/aAderlassengl.html (http://www.microsofttranslator.com/bv.aspx?from=en&to=de&a=http%3A%2F%2Fwww.nordbruch.org%2Fsite%2Fartikel% 2FaAderlassengl.html)
Warnung: Enthält die folgenden Videos, real, Grafik, historische Szenen der Gewalt und Mord an die deutschen (Bromberg Bloody Sunday Massacre) Polnische Gräueltaten gegen die Volksdeutschen vor dem zweiten Weltkrieg (http://www.microsofttranslator.com/bv.aspx?from=en&to=de&a=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3Dag8BC XpdqXo)weiter:

http://www.microsofttranslator.com/bv.aspx?from=en&to=de&a=http%3A%2F%2Fjustice4germans.wordpress.com%2F201 2%2F11%2F24%2Fa-case-study-in-hatred-and-genocide-the-allied-plans-for-the-annihilation-of-the-german-people%2F

deckard
29.11.2012, 03:56
http://justice4germans.wordpress.com/2012/11/11/adolf-hitler-an-overlooked-candidate-for-the-nobel-peace-prize/




http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=I0aaDpWbEq4&pxtry= 1

deckard
29.11.2012, 04:15
Der Bombenterror gegen Deutschland im 2. Weltkrieg (http://www.brd-schwindel.org/der-bombenterror-gegen-deutschland-im-2-weltkrieg/) Durch die sorgsam geplante und rücksichtslos durchgeführte In Brandsetzung deutscher Wohnviertel und Innenstädte durch Engländer und Amerikaner wurden viele Hunderttausende Deutscher, vor allem Frauen, Greise und Kinder, verwundete Soldaten in den Heimatlazaretten, erschlagen, verbrannt, erstickt oder durch zerrissene Wasserrohre in den Luftschutzkellern und Häusern ertränkt. http://brd-schwindel.org/wp-content/plugins/image-shadow/cache/73cb4f7f1bbdae30e994470bb0a5ebc5.jpg?_cfgetx=img.r x:600; (http://brd-schwindel.info/der-bombenterror-gegen-deutschland-im-2-weltkrieg/bt1/)B-17 Bomber über Deutschland

Für die meisten war es ein langsames, qualvolles Sterben. Über die Zahl der Deutschen, die diesem alliierten Massenvernichtungsunternehmen zum Opfer fielen, gibt es keine historisch einwandfreie Angabe. Zehntausend Familien wurden buchstäblich mit Urahne, Ahne, Mutter und Kind ausgerottet, so daß niemand mehr Nachforschungen nach ihrem Verbleib anstellen konnte. Gar nicht zu reden von Verwundetenzügen, Truppentransportern, Kindergruppen, die in Versorgungslager und Heime fuhren, Fremdarbeitern. Gefangenen, Reisenden, die vom Bombensturm erfaßt und mit auf den deutschen Scheiterhaufen verbrannt wurden. Dazu kommt, daß in vielen Städten und Ortschaften die Meldekarteien mit vernichtet wurden und deshalb über die Bewohner gar keine Unterlagen mehr vorhanden waren. Ein Großteil der Leichen konnte oftmals nicht mehr aufgefunden werden: Sie waren verglüht oder aus der eingeebneten Tiefe nicht zu bergen.
http://brd-schwindel.org/wp-content/plugins/image-shadow/cache/b1aa748b695d24979866ea7d294f72d4.jpg?_cfgetx=img.r x:400; (http://brd-schwindel.info/der-bombenterror-gegen-deutschland-im-2-weltkrieg/bt2/)Zerstörtes Dresden

Die Verluste von Dresden allein betrugen über 300.000 Menschen. Die Züricher Zeitung „Die Tat„ bezifferte die Toten der alliierten Flächenbombardierungen in Deutschland am 19. Januar 1955 mit 2,050.000. Man pflegt, wenn dieses traurige Kapitel der Menschheitsgeschichte zur Sprache kommt, ebenso heuchlerisch wie auch historisch falsch zu erklären: Dies sei das Strafgericht für die Angriffe der deutschen Luftwaffe auf England. Coventry habe all das ausgelöst!
Das ist unrichtig. Die Wahrheit ist anders: England begann seinen Angriff auf deutsche Wohnviertel in der Nacht vom 10. zum 11. Mai 1940 auf Mönchengladbach. Am 4. September erklärte Reichskanzler Adolf Hitler:

„Während die deutschen Flieger Tag für Tag über englischem Boden sind, kommt ein Engländer bei Tageslicht überhaupt kaum über die Nordsee herüber. Darum kommen sie in der Nacht und werfen ihre Bomben wahllos und planlos auf zivile Wohnviertel, auf Bauernhöfe und Dörfer… Ich habe das drei Monate lang nicht beantworten lassen, in der Meinung, sie würden diesen Unfug einstellen. Herr Churchill sah darin ein Zeichen unserer Schwäche. Sie werden es verstehen, wenn wir jetzt Nacht für Nacht die Antwort geben, und zwar in steigendem Maße.“
http://brd-schwindel.org/wp-content/plugins/image-shadow/cache/2a74de568364afb2d87c0e980667e146.jpg?_cfgetx=img.r x:400; (http://brd-schwindel.info/der-bombenterror-gegen-deutschland-im-2-weltkrieg/bt3/)Brennender Hafen in Hamburg

Erst am 7. September 1940, nachdem Churchill wiederholt Berlin hatte angreifen lassen, begann Deutschland zurückzuschlagen und griff Coventry an – eine Stadt, in der die Flugzeug- und Flugzeugmotorenfabriken das ausdrückliche Angriffsziel waren. Die erste Angriffswelle aber warf neuartige Brandbomben ab – im dichten Rauch bombardierten die nachfolgenden die Stadt in Brand und 568 Menschen starben.

Selbst wenn man von der „Strafgerichtsthese“ ausgeht, wäre das zweifelhafte Recht der Gegenwehr mit gleichen Mitteln weit überzogen worden. In Deutschland starben bis zum Kriegsende jeden Tag mehr als doppelt so viele Menschen wie in Coventry getötet worden waren – vier lange Jahre lang. Alle Kriegführenden hatten sich bis zum 10. Mai 1940 streng an die Regel gehalten, keine freien Städte und keine Zivilbevölkerung anzugreifen. An diesem Tage aber übernahm in London Sir Winston Churchill die britische Regierung. Noch in derselben Nacht begann – erstmalig in der Geschichte – der Luftangriff gegen die Zivilbevölkerung.
Bereits 1928 schrieb der britische Stabschef der „Royal Air Force“, Sie Hugh Trenchard in einem Memorandum:
„Ziel der Luftwaffe ist es, den feindlichen Widerstand mit jenen Mitteln zu brechen, die am ehesten dazu geeignet sind, ein schnelles Ende herbei zu führen.“ Dabei müsse die „feindliche Fliegerabwehr durchbrochen“ werden, „um die Bevölkerungszentren direkt angreifen zu können“. Die Perfektion dieses Massenmordes aus der Luft ist einem Herrn Lindemann, Berater Churchills in allen Fragen der Luftkriegführung, zu verdanken. Er stellte die These auf, daß der Bombenkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung den Sieg der Alliierten herbeiführen würde.
http://brd-schwindel.org/wp-content/plugins/image-shadow/cache/1cb962ea751b0c1dc59d7dd2c594347f.jpg?_cfgetx=img.r x:400; (http://brd-schwindel.info/der-bombenterror-gegen-deutschland-im-2-weltkrieg/bt4/)Bomben auf Lübeck am 29. März 1942


Anfang 1942 forderte der feine Herr Lindemann, der unterdessen in England „Lord Cherwell„ geworden war, vom britischen Kabinett in einem Memorandum die Verschärfung des Bombenkrieges gegen Deutschland nach folgenden Grundsätzen:
„Die Bombenangriffe müssen gegen die Häuser der deutschen Arbeiterklasse gerichtet werden. Wenn sich die Bombenoffensivegegen die Wohnhäuser der deutschen Zivilbevölkerung richtet, dann sollte es möglich sein, in sämtlichen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern die Hälfte aller Häuser zu zerstören.“ Am 14. Februar 1942 billigte die britische Regierung unter dem Vorsitz Churchills ausdrücklich dieses Vorhaben. Als erste Maßnahme löste Winston Churchill den bisherigen Oberbefehlshaber der britischen Bombengeschwader ab und betraute damit Marschall Arthur Harris.
Dieser erhielt den Geheimbefehl des Luftwaffenstabes:
„Es ist beschlossen worden, daß Ihr Hauptangriffsziel von nun an die Moral der feindlichen Zivilbevölkerung, vor allem der Arbeiterschaft sein soll!“ Marschall Harris ging unverzüglich ans Werk. Das erste Opfer, das er auswählte, war Lübeck, das in der Nacht des 28. März 1942 mit 243 Bombern angegriffen wurde. Rostock kam am 24. April dran. 1765 Häuser wurden vernichtet, mehr als die Hälfte der Altstadt zerstört. In der Nacht vom 30. zum 31. Mai 1942 flogen 900 Bomber gegen Köln. http://brd-schwindel.org/wp-content/plugins/image-shadow/cache/a27189da4c8c841bf3b81438d162bdaa.jpg?_cfgetx=img.r x:400; (http://brd-schwindel.info/der-bombenterror-gegen-deutschland-im-2-weltkrieg/bt5/)Durch Bomben zerstörtes Frankfurt am Main


Bevor die Maschinen mit ihrer todbringenden Last abflogen, sandte der Oberbefehlshaber der Royal Airforce, Marschall Sir Charles Portal, eine Aktennotiz an Marschall Harris:
„Ich hoffe, es ist klar, daß die Angriffspunkte die Wohngebiete sein sollen . . .“
Bei diesem Angriff wurden 19.370 Wohnungen zerstört, 469 Menschen getötet, 5027 verletzt. Bomber-Marschall Harris versicherte kaltlächelnd: „Was Deutschland in der Vergangenheit zu spüren bekommen hat, war nur Hühnerfutter im Vergleich zu dem, was es nun bekommen wird!“ So wurde eine Stadt nach der anderen angeschlagen oder ausradiert. Bis zum 31.12.1941 fielen 25 bis 1.000 Tonnen Bomben auf:
Emden, Bremerhaven, Vegesack, Wilhelmshaven, Cuxhaven, Flensburg, Lübeck, Wismar, Warnemünde, Rostock, Stettin, Osnabrück, Münster, Wesel, Sterkrade, Bottrop, Homberg, Emmerich, Krefeld, M.-Gladbach, Essen, Wanne-Eickel, Gelsenkirchen, Schwerte, Dortmund, Lünen, Kamen, Aachen, Bonn, Mülheim, Koblenz, Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart, München, Nürnberg, Kassel, Paderborn, Soest, Braunschweig, Magdeburg, Merseburg; 1.000 bis 3.000 Tonnen auf:
Duisburg, Mannheim, Hannover, Bremen, Kiel, Hamburg, Berlin und über 3.000 Tonnen auf Köln! In der Zeit vom 1.1.1942 bis 31.12.1943 50 bis 5.000 Tonnen auf:
M.-Gladbach, Krefeld, Oberhausen, Bochum, Dortmund, Hagen, Wuppertal, Remscheid, Leverkusen, Mülheim, Bonn, Münster, Osnabrück, Emden, Wilhelmshaven, Cuxhaven, Vegesack, Kiel, Lübeck, Rostock, Warnemünde, Stettin, Braunschweig, Münster, Kassel, Leipzig, Mainz, Darmstadt, Saarbrücken, Karlsruhe, Friedrichshafen, Ulm, München, Pilsen.
5.000 bis 10.000 Tonnen auf:
Düsseldorf, Duisburg, Hannover, Bremen, Frankfurt, Nürnberg, Mannheim. 10.000 bis 22000 Tonnen auf:
Köln, Essen, Hamburg, Berlin. In der Zeit vom 1.1.1944 bis 5.5.1945 2.000 bis 5.000 Tonnen auf:
Cleve, Wesel, Bottrop, Oberhausen, Homberg, M.-Gladbach, Neuss, Düren, Bonn, Castrop-Rauxel, Hagen, Münster, Osnabrück, Wangerooge, Helgoland, Wilhelmshaven, Harburg, Nordhausen, Leuna, Leipzig, Dresden, Bohlen, Chemnitz, Stettin, Magdeburg, Saarbrücken, München. 5.000 bis 10.000 Tonnen auf:
Düsseldorf, Neuss, Homberg, Wanne-Eickel, Frankfurt, Mannheim, Nürnberg, Bremen, Hannover, Braunschweig, Hamburg, Merseburg. 10.000 bis 23.000 Tonnen auf:
Köln, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Dortmund, Kiel, Berlin, Stuttgart, Pforzheim. Vom 13. zum 14. Februar 1945, wurde der Scheiterhaufen in Dresden aufgerichtet. Was hier geschah, ist unbeschreiblich. In dieser Stadt, in der sich Hunderttausende von Flüchtlingen mit Pferd und Wagen drängten, in der Zehntausende verwundeter Frontsoldaten in den Lazaretten untergebracht waren und tausende Rote Kreuze auf weißen Laken zum Himmel ragten, hat sich die alliierte Grausamkeit selbst übertroffen. Sieben Tage und sieben Nächte brannte die Stadt. In der Dokumentation des Mannheimer Stadtarchivs ( www.stadtarchiv.mannheim.de/Luftkrieg-wolf2.pdf (http://www.stadtarchiv.mannheim.de/Luftkrieg-wolf2.pdf) ) lässt sich der alltägliche Terror der Alliierten Bomberkommandos auf erschreckende Weise nachvollziehen und beschreibt sehr genau, wie der alltägliche Bombenterror Mannheim überzog.

deckard
29.11.2012, 04:18
http://deutschelobby.files.wordpress.com/2012/03/6-bombenterror-gegen-die-deutsche-bevc3b6lkerung.pdf

Nereus
11.02.2015, 15:55
Der Schlüssel zum materiellen Weltgeschehen – der Weg in den Weltkrieg

1902 Lenin
Es zweifelt ja niemand daran, daß das russische Volk ein großes "Vermögen" besitzt, aber je größer dieses Vermögen ist, um so schwerer ist die Schuld der Leute, die trotz des reichen Vermögens die Wirtschaft nur mit Hilfe immer höherer Anleihen und Steuern führen. Schließlich beweisen Sie (Wirtschaftsminister Witte) nur, daß das Volk möglichst rasch die Räuber vertreiben sollte, die über sein Vermögen verfügen. In der Tat, auf spezielle Staatsvermögen als Garantie von Staatsanleihen verweisen, das hat bisher von allen europäischen Staaten einzig und allein die Türkei getan. Und das führte natürlich dazu, daß von den ausländischen Kreditoren die Verwendung des Vermögens, das die Rückerstattung der von ihnen geliehenen Gelder garantieren soll, unter eigene Kontrolle genommen wurde. Die Wirtschaft "des großen Russischen Reichs" unter der Kontrolle von Kommis der Rothschild und Bleichröder: welch glänzende Perspektive eröffnen Sie uns, Herr Witte?"«
http://politikforen.net/showthread.php?147905-Chodorkowski-ist-auf-dem-Weg-nach-Deutschland&p=6799500&viewfull=1#post6799500

1909-1922 angloamerikanische Kapital- in Investitionsinteressen in Russland:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/41035KKCNZL._BO1,204,203,200_.jpg

»Die wichtigste Persönlichkeit der sowjetfeindlichen Bewegung in Amerika war Herbert
Hoover, der damals an der Spitze des amerikanischen Lebensmittelhilfswerkes stand und
später Präsident der Vereinigten Staaten wurde.
Hoover, der am Beginn seiner Laufbahn als Bergwerksingenieur bei englischen Firmen
arbeitete, hatte sein Geld vor dem ersten Weltkrieg in russischen Erdölquellen und
Bergwerken angelegt. In der korrupten Zarenregierung wimmelte es von hohen Beamten und
aristokratischen Großgrundbesitzern, die den Reichtum und die Arbeitskraft ihres Landes
bereitwillig gegen ausländische Bestechungsgelder oder einen Beuteanteil eintauschten.
Hoover interessierte sich bereits 1909, als die ersten Bohrungen in Maikop vorgenommen
wurden, für russisches Petroleum. Im Laufe eines Jahres erwarb er Beteiligungen an nicht
weniger als elf russischen Petroleumgesellschaften, und zwar:
Neftjanoi Syndikat in Maikop
Schirwanski Öl-Gesellschaft in Maikop
Apscheron Öl-Gesellschaft in Maikop
Maikoper und Allgemeiner Petroleum-Trust
Maikoper Öl- und Petroleum-Produkte
Öl-Gesellschaft des Gebiets Maikop
Öl-Gesellschaft des Maikop-Tals
Maikoper Vereinigte Öl-Gesellschaft
Hadidschenski Syndikat in Maikop
Maikoper Neue Industriegesellschaft
Vereinigte Maikoper Ölfelder.
Im Jahre 1912 trat der ehemalige Bergwerksingenieur mit dem englischen Multimillionär
Leslie Urquhart in Geschäftsverbindung; sie waren gemeinsam an drei Gesellschaften
beteiligt, die der Ausbeutung von Holz- und Mineralkonzessionen im Ural und in Sibirien
dienten. Dann gründete Urquhart die Russisch-Asiatische Gesellschaft und schloß ein
Abkommen mit zwei zaristischen Banken, durch das die Gesellschaft das Recht erhielt,
sämtliche in diesem Gebiet vorkommenden Schürfrechte auszuwerten. Die Russisch-
Asiatischen Aktien, die 1913 einen Stand von 16,25 Dollar hatten, stiegen 1914 auf 47,50
Dollar. Im gleichen Jahr erwarb die Gesellschaft von der zaristischen Regierung drei neue,
einträgliche Konzessionen, die folgendes umfaßten:
4 Millionen Morgen Land mit ausgedehnten Waldungen und Wasserkraft;
Gold-, Kupfer-, Silber- und Zinkvorkommen von schätzungsweise 7.262.000 Tonnen;
12 ausgebaute Bergwerke;
2 Kupferschmelzen;
20 Sägemühlen;
400 Kilometer Eisenbahnstrecke;
Stichöfen, Walzwerke, Schwefelsäurefabriken, Goldraffinerien;
ausgedehnte Kohlenlager.
Der Gesamtwert dieser Besitzungen wurde auf eine Milliarde Dollar geschätzt.
Nach der Oktoberrevolution wurden sämtliche Konzessionen, an denen Hoover beteiligt
gewesen war, aufgehoben, die Bergwerke wurden von der Sowjetregierung beschlagnahmt.
„Der Bolschewismus ist schlimmer als der Krieg!“ sagte Herbert Hoover auf der Pariser
Friedenskonferenz.
Auch im späteren Verlauf seines Lebens änderte er seine Haltung nicht; auf der ganzen Welt
gab es kaum einen heftigeren Gegner der Sowjetregierung als Hoover.

Gleichgültig, welche persönlichen Motive ihn leiteten - die Tatsache bleibt bestehen, daß Amerika die Weißgardisten mit Lebensmitteln versorgte und die Sturmtruppen der rückständigsten Regierungen Europas verpflegte, die den Aufstieg der Demokratie nach dem ersten Weltkrieg niederzuhalten trachteten. So wurde das amerikanische Hilfswerk zu einem Kampfmittel gegen die europäische Volksbewegung.

Hoover nützte seine Machtbefugnisse als Leiter des Hilfswerkes aus, um die Weißgardisten zu unterstützen und den Sowjets jegliche Lebensmittellieferungen vorzuenthalten. In der Sowjetunion hungerten viele hunderttausend Menschen. Schließlich mußte sich Hoover unter dem Druck der öffentlichen Meinung doch entschließen, den Sowjets Lebensmittel zu senden. Aber auch dann fuhr er nach der Aussage eines im Nahen
Osten beschäftigten Beamten des Hilfswerkes fort, „Geldsammlungen für das hungernde Rußland nach Möglichkeit zu verhindern“. („New York World“ vom April 1922.)

„Die Politik Amerikas war während der Durchführung des Waffenstillstands auf ein einziges
Ziel gerichtet: die Bolschewisierung oder Überrennung Europas durch bolschewistische
Truppen mit allen Mitteln zu verhindern“, erklärte Hoover in einem Brief an Oswald Garrison
Villard vom 17. August 1921. «
Quelle: Sayers /Kahn „Die große Verschwörung“, 1953

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51vXM%2BQQetL._SL500_.jpg

1922 Lenin Zerreißt den Urquhart-Ausbeutungs- und Handelsvertrag mit Zarenrussland.

1925 Locarno, britischer Plan zur Zerschlagung der Sowjetunion wegen der Rohstoff-Verstaatlichungen. Kontaktaufnahme mit deutschen Geopolitikern um Haushofer
1925/26 Gründung der Zeitschrift für Geopolitik (Haushofer, Hesse, Heß bauen Hitler auf)

http://www.politikforen.net/showthread.php?126653-Wurden-die-Weichen-für-den-Weltkrieg-schon-1925-von-Londoner-Kreisen-gestellt&p=5438167&viewfull=1#post5438167

1927 http://img.zvab.com/member/b27902/18151155.jpg

http://politikforen.net/showthread.php?155992-Gute-Lektüre-gesucht!&p=7389060&viewfull=1#post7389060

http://www11.pic-upload.de/11.02.15/skgu6nrggqg5.jpg

http://verbrannte-und-verbannte.de/person/2105
http://en.wikipedia.org/wiki/Adolf_Grabowsky
http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Grabowsky

1928 http://www11.pic-upload.de/11.02.15/4rwllmmhqp2c.jpg

Walter Pahl
http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Pahl_(Gewerkschafter)#
http://opus.kobv.de/fes/volltexte/2007/904/
http://opus.kobv.de/fes/volltexte/2007/904/pdf/aarb00931.pdf

1929 http://www7.pic-upload.de/13.04.14/hh7qowxixy54.jpg

http://politikforen.net/showthread.php?156287-Wieso-erklaerten-Frankreich-und-England-nicht-der-UdSSR-den-Krieg-als-sie-1939-Ostpolen-besetzte&p=7411596&viewfull=1#post7411596

1939 http://comenius-antiquariat.eu/pix/300/122028.jpg

1939 Kriegsbeginn Richtung Osten
1941 Pahl, Weltkampf um Rohstoffe, Goldmann, München
1942 Krieg gegen die Sowjetunion
---------------
1952 Pahl, Rohstoffe. Der Kampf um die Güter der Erde, Goldmann, München

[Schlagwörter: Energierohstoffe, Rohstoffwirtschaft, Erdöl, Ölkrieg, Staat kontra Ölkapital, Mexiko, Iran, Kohle, Energievorkommen, Uran, Machtpolitik, Weltmacht Eisenerz, Stahl-Rohstoff, Kupfer, Blei und Zink, Zinn, Siegeszug der Leichtmetalle, Aluminium, Magnesium, Nickel, Mangan, Sowjetmonopol, Stahlveredler, Wolfram, Vanadium, Chrom, Quecksilber, flüssiges Metall, Diamanten, Schwefel, Platin, Titan, Steinkohlevorräte der Welt, Erdölreserven, Baumwolle, Fettrohstoffe, Kaffee, Tee, Kakao, Zucker, Soja, Weltmächte, Afirka, Westeuropa, Sowjetunion,
Energierohstoffe, Ölkrieg, Ölkapital, Iran, Uran, Machtpolitik, Metalle, Weltmacht Eisenerz, Stahl, Kupfer, Zinn, Zink und Blei, Leichtmetalle, Aluminium, Magnesium, Nichel, Mangan, Stahlveredler, Quecksilber, Diamanten, Platin, Titan, Wirtschaftspolitik, Textilrohstoffe, Katuschuk, Wolle, Chemiefasern, Nahrungs- und Genussrohstoffe, Soja, Walfang, Kaffee, Tee, Kakao, Zucker, Rohstoffpotential der Weltmächte, USA, Dritte, Welt, Lateinamerika, Sowjetunion, China, Osteuropa, Eisenerzförderung, Steinkohle
Um 1915 werden die nächste Marionetten und Kriegsknechte als Schlachtopfer für die Interessen des Weltkapitals aufgebaut?

Nereus
27.02.2015, 19:38
Der Schlüssel zum materiellen Weltgeschehen – der Weg in den Weltkrieg
......
1929 ?????
.......
Um 1915 werden die nächste Marionetten und Kriegsknechte als Schlachtopfer für die Interessen des Weltkapitals aufgebaut?

Berichtigung:

Es muß natürlich heißen 2015.

Weiter:

Was von unbekannter Seite im Weltnetz gelöscht wurde:
„Der Schlüssel zum Zweiten Weltkrieg!“

Hier erneut nach der 1. und 2. Ausgabe von 1929:

http://www11.pic-upload.de/27.02.15/g2uwwsooy1w6.jpg

Nereus
02.07.2015, 18:08
Der militante britische Antibolschewismus aus der Geheimdienstküche für deutsche Kontinentalpolitiker:

Der britische Fliegergeheimdienst gab die Fliegerzeitschrift „AEROPLAN“ unter dem Geheimdienstmitarbeiter Frederick William Winterbotham heraus. Nach der Locarno-Konferenz erschien in dieser Zeitschrift ein strategisch-ideologischer Artikel, der für politisch-militärische Kreise in Deutschland bestimmt war und die militärische Vernichtung des Bolschewismus in Russland predigte. Diese Zielrichtung entsprach auch dem französisch-deutschen „Hoffmann-Plan“, der von der französischen Generalität, dem Industriellen Rechberg und dem Bankier Salomonsohn vom Kalisyndikat gepredigt wurde.

http://politikforen.net/showthread.php?154925-Wie-konnten-sich-die-Deutschen-so-täuschen&p=7346803&viewfull=1#post7346803

Dieser AEROPLAN-Artikel wurde 1926 in der „Zeitschrift für Geopolitik“ von Haushofer und Vowinckel abgedruckt, von wo diese Zielrichtung der britischen Politik, die um die Deutsche Unterstützung warb, auch von Heß und Hitler zur Kenntnis genommen wurde, besonders auch, da sie ihren eigenen Vorstellungen entsprach.
Die Veröffentlichung im „AEROPLAN“ erfolgte nicht zufällig. Schon ab 1925 machten sich Weltwirtschaftskreise in der Londoner City Gedanken über die Neuordnung des Weltfinanzwirtschaft, wobei die Reparationszahlungen der Kriegsverlierer und das der internationalen Privat- und Finanzwirtschaft feindliche Sowjetsystem Störungen verursachten. Zu diesem Zweck beauftragten die City Gewaltigen der Finanzwirtschaft, nämlich Montagu Norman von der Bank of England, die Privatbankiers Baron Rothschild und Baring, sowie die Direktoren der BIG FIVE genannten Großbanken (Barclays Bank, Lloyds Bank, Midland Bank, National Provincial Bank, Westminster Bank) den Wirtschaftswissenschaftler Sir George Paish mit der Analyse der weltwirtschaftlichen Störungen und Vorschlägen zu ihrer Lösung. Darauf legte Paish eine Schrift mit dem Titel “The Road to prosperity” vor. Für die deutsche Ausgabe “Der Weg zur wirtschaftlichen Gesundung der Welt” schrieb Reichsbankpräsident H. Schacht, der Freund von Montagu Norman, das Vorwort.

1926/27 http://img.zvab.com/member/b27902/18151155.jpg

Dem Buch war ein Wirtschaftsmanifest beigegeben, welches von fast allen führenden Bankiers und Industriellen der westlichen Welt unterschrieben worden war. Zum “Wirtschafts-Locarno” im Frühjahr 1927 waren auch Vertreter der Sowjetunion eingeladen worden, mit denen aber keine Einigung erzielt werden konnte. Darauf trafen sich die Weltwirtschaftler im gleichen Jahr noch in Schweden ohne die Sowjets.

Hier nun der kriegerische Plan der britischen “AEROPLAN”-Geheimdienstler aus der “Zeitschrift für Geopolitik”, der schon mal hier kurz in einem Auszug mitgeteilt worden war:

http://www.politikforen.net/showthread.php?126653-Wurden-die-Weichen-für-den-Weltkrieg-schon-1925-von-Londoner-Kreisen-gestellt&p=5438167&viewfull=1#post5438167


http://www11.pic-upload.de/02.07.15/m45sezdnxw5.jpg

http://www11.pic-upload.de/02.07.15/cybrhtau7n68.jpg

http://www11.pic-upload.de/02.07.15/rnktdb9ib8.jpg

http://www11.pic-upload.de/02.07.15/q8boc9fkw24.jpg

http://www11.pic-upload.de/02.07.15/zaci3q78wdy.jpg