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Vollständige Version anzeigen : Die Araber haben NICHTS beigetragen, und die Kreuzzüge hatten sie vergessen



fatalist
29.05.2012, 13:21
http://michael-mannheimer.info/wp-content/uploads/2012/05/Bildungsl%C3%BCge-Islam.jpg


Französischer Philosoph: “Kein einziger arabischer Übersetzer des neunten Jahrhunderts war Muslim. Es waren alles Christen”

http://michael-mannheimer.info/2012/05/28/franzosischer-philosoph-kein-einziger-arabischer-ubersetzer-des-neunten-jahrhunderts-war-muslim-es-waren-alles-christen/


Wenn sich islamische Länder schmeichelhafte Zuschreibungen aneignen, müsste dasselbe auch mit negativen westlichen Selbstbildern funktionieren. Ist nicht auch das Bild des „Kreuzzugs“ ein westliches Exportprodukt?

Brague:
Ja, das ist sogar ein besonders spannendes Beispiel.

Die muslimische Welt hatte die Kreuzzüge völlig vergessen. Erst im 19.Jahrhundert hat eine ins Arabische übersetzte französische Geschichte der Kreuzzüge von einem gewissen Joseph François Michaud sie wieder daran erinnert. Der arabische Übersetzer musste dabei neue Wörter für Kreuzzug und Kreuzfahrer finden, das Arabische hatte gar keine dafür! Ein Grund dafür ist, dass die Araber, Türken, Kurden seinerzeit den neuen Charakter dieser Kriege nicht erkannten.

Sie waren seit Jahrhunderten im Krieg mit Byzanz, und in der byzantinischen Armee kämpften auch europäische Söldner – da dachten sie, diesmal sind es halt ein bisschen mehr Europäer als sonst.

Dieser Franzose ist bestimmt ein NAZI ;)

Affenpriester
29.05.2012, 13:26
http://michael-mannheimer.info/wp-content/uploads/2012/05/Bildungsl%C3%BCge-Islam.jpg



http://michael-mannheimer.info/2012/05/28/franzosischer-philosoph-kein-einziger-arabischer-ubersetzer-des-neunten-jahrhunderts-war-muslim-es-waren-alles-christen/



Dieser Franzose ist bestimmt ein NAZI ;)

Nein, aber vieles Wissen kam im heutigen Spanien zustande, als alte arabische Bücher übersetzt wurden und man friedlich nebeneinander lebte. Da spielt es keine Rolle, wer diese Bücher übersetzt hat.
Der Inhalt der Bücher ist entscheidend. Und die Mauren hatten auch Gelehrte und Übersetzer.
Mal davon abgesehen gibt es keine muslimischen Sprachen, der Typ ist nicht seriös.

Brathering
29.05.2012, 13:33
Nein, aber vieles Wissen kam im heutigen Spanien zustande, als alte arabische Bücher übersetzt wurden und man friedlich nebeneinander lebte. Da spielt es keine Rolle, wer diese Bücher übersetzt hat.
Der Inhalt der Bücher ist entscheidend. Und die Mauren hatten auch Gelehrte und Übersetzer.
Mal davon abgesehen gibt es keine muslimischen Sprachen, der Typ ist nicht seriös.

-Die Sprache Gottes ist Arabisch und nur in ihr kann seine Botschaft unverfälscht ausgedrückt werden, Übersetzungen sind Interpretationen und nicht zulässig.
-Schrift, so sie nicht Gottes Worte oder seinen Willen wiedergibt, ist eine Versuchung zur Sünde.

Das sind zwei sehr bedeutende Pfeiler des literarischen Verständnisses im Islam und daher beschäftigen sie sich nicht mit anderen Sprachen und haben auch keine Bibliotheken gebaut.

fatalist
29.05.2012, 13:34
Nein, aber vieles Wissen kam im heutigen Spanien zustande, als alte arabische Bücher übersetzt wurden und man friedlich nebeneinander lebte. Da spielt es keine Rolle, wer diese Bücher übersetzt hat.
Der Inhalt der Bücher ist entscheidend. Und die Mauren hatten auch Gelehrte und Übersetzer.
Mal davon abgesehen gibt es keine muslimischen Sprachen, der Typ ist nicht seriös.

sicher :))

Affenpriester
29.05.2012, 13:35
sicher :))

Doch, das ging mal eine Zeit lang gut, lang ist es her.

Affenpriester
29.05.2012, 13:38
-Die Sprache Gottes ist Arabisch und nur in ihr kann seine Botschaft unverfälscht ausgedrückt werden, Übersetzungen sind Interpretationen und nicht zulässig.
-Schrift, so sie nicht Gottes Worte oder seinen Willen wiedergibt, ist eine Versuchung zur Sünde.

Das sind zwei sehr bedeutende Pfeiler des literarischen Verständnisses im Islam und daher beschäftigen sie sich nicht mit anderen Sprachen und haben auch keine Bibliotheken gebaut.

Die Christen doch auch lange nicht. Die hatten ihr Latein. Auch die Araber haben Wissen angehäuft und sie hatten auch so etwas wie Bibliotheken. Ist doch Unfug zu sagen dass die alles nur mündlich weitergegeben haben.
Es gibt viele alte arabische Schriften, viele waren von der Kirche verboten. Sie wurden übersetzt und waren sehr gefragt.

fatalist
29.05.2012, 13:48
Doch, das ging mal eine Zeit lang gut, lang ist es her.

Sicher;)

Der Brague ist also nicht seriös?


BRAGUE: Europäischer Denker mit Kenntnis des Orients
1943 in Paris geboren, studierte Rémi Brague Philosophie, klassische Sprachen, später Hebräisch und Arabisch. Seit 1990 ist er Professor für mittelalterliche und arabische Philosophie an der Universität Paris I, am Centre de recherche Tradition de la pensée classique; seit 2002 ist er zudem Inhaber des Guardini-Lehrstuhls für Philosophie der Religionen Europas an der Universität München. Weitere Lehrtätigkeiten auch in Pennsylvania, Boston, Lausanne und Köln.

Der kann das sicher eher beurteilen als Du...

Brathering
29.05.2012, 13:48
Die Christen doch auch lange nicht. Die hatten ihr Latein. Auch die Araber haben Wissen angehäuft und sie hatten auch so etwas wie Bibliotheken. Ist doch Unfug zu sagen dass die alles nur mündlich weitergegeben haben.
Es gibt viele alte arabische Schriften, viele waren von der Kirche verboten. Sie wurden übersetzt und waren sehr gefragt.

Doch haben sich die kirchlichen Fakultäten anders entwickelt als die islamischen Schulen und aus ihnen gingen auch Theater, Gesang, Naturwissenschaft (die im Islam nur 2 Jahrhunderte ungefähr überleben konnte, bis sich die Glaubenslehre vereinheitlichte und es nicht mehr tolerierte) und sonstiges hervor.
Literatur ist bei uns nicht so verteufelt worden und Bibliotheken haben sie nicht gebaut, wenn rein religiöse nicht zählen.
Höchstens 2 Jahrhunderte Naturwissenschaft und keine Minute länger, dafür keine schöngeistige Kultur :p

fatalist
29.05.2012, 13:49
-Die Sprache Gottes ist Arabisch und nur in ihr kann seine Botschaft unverfälscht ausgedrückt werden, Übersetzungen sind Interpretationen und nicht zulässig.
-Schrift, so sie nicht Gottes Worte oder seinen Willen wiedergibt, ist eine Versuchung zur Sünde.

Das sind zwei sehr bedeutende Pfeiler des literarischen Verständnisses im Islam und daher beschäftigen sie sich nicht mit anderen Sprachen und haben auch keine Bibliotheken gebaut.

Die Araber hatten nicht einmal Vokale, nur Konsonanten, so dass die komplette Bedeutung des Korans nur erraten werden konnte.
Erzähl deinen Blödsinn woanders, alles kann man übersetzen, Du Troll.

Affenpriester
29.05.2012, 13:51
Sicher;)

Der Brague ist also nicht seriös?

Der kann das sicher eher beurteilen als Du...

Niemand ist vor Antipathie gefeit. Es gibt genügend andere studierte europäische Denker die das anders sehen. Dass du jetzt diese Knalltüte rausgesucht hast, sollte nicht verwunderlich sein.

fatalist
29.05.2012, 13:53
Niemand ist vor Antipathie gefeit. Es gibt genügend andere studierte europäische Denker die das anders sehen. Dass du jetzt diese Knalltüte rausgesucht hast, sollte nicht verwunderlich sein.

Sicher ;)

Affenpriester
29.05.2012, 13:53
Doch haben sich die kirchlichen Fakultäten anders entwickelt als die islamischen Schulen und aus ihnen gingen auch Theater, Gesang, Naturwissenschaft (die im Islam nur 2 Jahrhunderte ungefähr überleben konnte, bis sich die Glaubenslehre vereinheitlichte und es nicht mehr tolerierte) und sonstiges hervor.
Literatur ist bei uns nicht so verteufelt worden und Bibliotheken haben sie nicht gebaut, wenn rein religiöse nicht zählen.
Höchstens 2 Jahrhunderte Naturwissenschaft und keine Minute länger, dafür keine schöngeistige Kultur :p

Der Islam hat dort viel gebremst, ja. Bei uns hat die Kirche auch lang genug auf dem Bremspedal gestanden und die Scheiterhaufen schön heiß gehalten.
Nur kam bei uns mal irgendwann die Aufklärung, etwas was die islamisch geprägten Länder scheinbar noch vor sich haben.
Wir haben aber viel von den Arabern, Teile des metrischen Systems und die Zahlen zum Beispiel.

http://www.geschichteinchronologie.ch/islam/Hunke_arab-kultur-in-europa.htm

Brathering
29.05.2012, 13:55
Die Araber hatten nicht einmal Vokale, nur Konsonanten, so dass die komplette Bedeutung des Korans nur erraten werden konnte.
Erzähl deinen Blödsinn woanders, alles kann man übersetzen, Du Troll.

Es ist eine Grundannahme des Islams und nicht unbedingt meine Meinung aber etwas teile ich sie, viele Sachen kann man nicht übersetzen und sie werden in der Wissenschaft, wenn es korrekt sein muss, durch erklärende Fußnoten ergänzt.

Übersetzungen und ihre Probleme haben auch eine lange Tradition in unserer Religion.

fatalist
29.05.2012, 13:57
Wir haben aber viel von den Arabern, Teile des metrischen Systems und die Zahlen zum Beispiel.

Die Zahlen kommen aus Indien, vor allem die Genialität der NULL.
Das mit dem metrischen System erzähl bitte den Engländern ;)

Affenpriester
29.05.2012, 13:59
Die Zahlen kommen aus Indien, vor allem die Genialität der NULL.
Das mit dem metrischen System erzähl bitte den Engländern ;)

Was haben die Engländer mit dem metrischen System zu tun? Und die Zahlen kommen aus dem Arabischen...;)

http://www.google.de/imgres?q=arabische+zahlen&hl=de&sa=X&biw=1920&bih=912&tbm=isch&prmd=imvns&tbnid=pvecUz2GIsYk5M:&imgrefurl=http://schokoaddicts-makeup.blogspot.com/2011/01/zahlen.html&docid=rEMzX62HTvV9bM&imgurl=http://sura1.files.wordpress.com/2008/06/zahlen.gif&w=640&h=480&ei=58fET7OYDo2HswbfqtnuCg&zoom=1&iact=hc&vpx=584&vpy=331&dur=1962&hovh=194&hovw=259&tx=169&ty=109&sig=105895239420205698697&page=1&tbnh=111&tbnw=148&start=0&ndsp=54&ved=1t:429,r:15,s:0,i:167

http://www.chj.de/Arab-Zahlen.html

Felix Krull
29.05.2012, 14:04
Was haben die Engländer mit dem metrischen System zu tun? Und die Zahlen oder viel mehr die Nummern kommen aus dem Arabischen...;)

http://www.google.de/imgres?q=arabische+zahlen&hl=de&sa=X&biw=1920&bih=912&tbm=isch&prmd=imvns&tbnid=pvecUz2GIsYk5M:&imgrefurl=http://schokoaddicts-makeup.blogspot.com/2011/01/zahlen.html&docid=rEMzX62HTvV9bM&imgurl=http://sura1.files.wordpress.com/2008/06/zahlen.gif&w=640&h=480&ei=58fET7OYDo2HswbfqtnuCg&zoom=1&iact=hc&vpx=584&vpy=331&dur=1962&hovh=194&hovw=259&tx=169&ty=109&sig=105895239420205698697&page=1&tbnh=111&tbnw=148&start=0&ndsp=54&ved=1t:429,r:15,s:0,i:167

http://www.chj.de/Arab-Zahlen.html

Nö.


The Hindu-Arabic numerals were invented in India and thus called "Hindu numerals" by Persian mathematician Khowarizmi. They were later called "Arabic" numerals by Europeans, because they were introduced in the West by Arabs of North Africa.

http://en.wikipedia.org/wiki/Hindu%E2%80%93Arabic_numeral_system

Affenpriester
29.05.2012, 14:06
Es ist eine Grundannahme des Islams und nicht unbedingt meine Meinung aber etwas teile ich sie, viele Sachen kann man nicht übersetzen und sie werden in der Wissenschaft, wenn es korrekt sein muss, durch erklärende Fußnoten ergänzt.

Übersetzungen und ihre Probleme haben auch eine lange Tradition in unserer Religion.

Man kann sowieso nie wörtlich übersetzen, Übersetzungen finden meist nur sinngemäß statt. Und das ist auch gleichzeitig ein Problem für Religiöse.
Wie soll man eine "Heilige Schrift" sinngemäß übersetzen?

fatalist
29.05.2012, 14:07
http://de.wikipedia.org/wiki/Indische_Zahlen


Die indischen Ziffern (in Europa auch als indisch-arabische Ziffern oder umgangssprachlich arabische Ziffern bekannt) sind eine Zahlschrift, in der Zahlen positionell auf der Grundlage eines Dezimalsystems mit neun aus der altindischen Brahmi-Schrift herzuleitenden Zahlzeichen und einem eigenen, oft als Kreis oder Punkt geschriebenen Zeichen für die Null dargestellt werden.

Aber Du hast natürlich recht, in allem ;)

Die Araber hatten die Kreuzzüge vergessen und nicht einmal ein Wort dafür.
Das musste der Übersetzer erst erfinden, als er eine frz. Chronik ins Arabische übersetzte.

Darum geht es hier.
Und darum, dass die Araber NICHTS an Wissen hinzufügten, sondern christliche Araber die griechischen Klassiker übersetzten.

Irgendwas dazu inhaltlich beizutragen?

Affenpriester
29.05.2012, 14:07
Nö.



http://en.wikipedia.org/wiki/Hindu%E2%80%93Arabic_numeral_system

Doch, Link durchlesen.

Affenpriester
29.05.2012, 14:09
http://de.wikipedia.org/wiki/Indische_Zahlen



Aber Du hast natürlich recht, in allem ;)

Die Araber hatten die Kreuzzüge vergessen und nicht einmal ein Wort dafür.
Das musste der Übersetzer erst erfinden, als er eine frz. Chronik ins Arabische übersetzte.

Darum geht es hier.
Und darum, dass die Araber NICHTS an Wissen hinzufügten, sondern christliche Araber die griechischen Klassiker übersetzten.

Irgendwas dazu inhaltlich beizutragen?

Achso, wenn Person A ein Fahrrad von Person B zu einem Moped weiterentwickelt, ist also Person B der Entwickler des Mopeds, habe ich dich da richtig verstanden?
Google doch einfach mal "arabisches Wissen". Wozu dieser Strang?

Felix Krull
29.05.2012, 14:10
Doch, Link durchlesen.

Habe ich, aber was dort steht stimmt nicht.

Affenpriester
29.05.2012, 14:13
Habe ich, aber was dort steht stimmt nicht.

Natürlich nicht, es passt dir ja nicht in den Kram. Algebra haben die Musels auch nur geklaut, oder?

Affenpriester
29.05.2012, 14:17
Jedenfalls kann man nicht behaupten dass die damaligen Gelehrten nichts zur westlichen Kultur beigetragen haben, das haben sie. Es gab eine Zeit lang regen Austausch und ein tolerantes Miteinander.

Felix Krull
29.05.2012, 14:17
Natürlich nicht, es passt dir ja nicht in den Kram. Algebra haben die Musels auch nur geklaut, oder?

Na, fängst Du schon wieder mit dem nächsten Thema an, weil Dir für die Herkunft der Zahlen die Argumente fehlen?

Brathering
29.05.2012, 14:18
Achso, wenn Person A ein Fahrrad von Person B zu einem Moped weiterentwickelt, ist also Person B der Entwickler des Mopeds, habe ich dich da richtig verstanden?

Das lustige ist, dass mir exakt so Araber ihre Wissenschaft und ihre Erfindung der Kamera und so weiter erzählen :D

Affenpriester
29.05.2012, 14:19
Na, fängst Du schon wieder mit dem nächsten Thema an, weil Dir für die Herkunft der Zahlen die Argumente fehlen?

Das Thema ist dass die Länder islamischen Ursprungs nichts beigetragen haben, DAS ist das Thema.

Affenpriester
29.05.2012, 14:20
Das lustige ist, dass mir exakt so Araber ihre Wissenschaft und ihre Erfindung der Kamera und so weiter erzählen :D

So machen es alle. Selbst viele Angelsachsen glauben bis heute dass Henry Ford das erste Auto gebaut hat. Oft sind Dinge auch an mehreren Orten erfunden worden. Also mehrmals, ohne den Einfluss der jeweils anderen.
Sprengstoffe zum Beispiel. Oder spezielle Belagerungsgeräte.
Vieles was wir heute haben, liegt im Ursprung ganz woanders. Es wird immer weiterentwickelt, mal von der Kultur, mal von der. Heute kann die arabische Kultur nicht einmal mehr ansatzweise mithalten, wenn es um wissenschaftliche Leistungen geht.
Die sind so sehr mit ihrer Religion beschäftigt, da kommt nicht mehr viel.

Felix Krull
29.05.2012, 14:22
Das Thema ist dass die Länder islamischen Ursprungs nichts beigetragen haben, DAS ist das Thema.

Die Zahlen haben sie jedenfalls nicht erfunden, und die Algebra übrigens auch nicht, die hat nämlich ein Grieche erfunden, der "Vater der Algebra":

http://en.wikipedia.org/wiki/Diophantus

Affenpriester
29.05.2012, 14:27
http://www.mathematik.ch/geschichte/

Sathington Willoughby
29.05.2012, 14:30
Der Islam hat dort viel gebremst, ja. Bei uns hat die Kirche auch lang genug auf dem Bremspedal gestanden und die Scheiterhaufen schön heiß gehalten.
Nur kam bei uns mal irgendwann die Aufklärung, etwas was die islamisch geprägten Länder scheinbar noch vor sich haben.
Wir haben aber viel von den Arabern, Teile des metrischen Systems und die Zahlen zum Beispiel.

http://www.geschichteinchronologie.ch/islam/Hunke_arab-kultur-in-europa.htm

Sorry, aber deine Quelle...naja, ich werd mal schildern, was mir daran nicht gefällt:


Bau erster arabischer Burgen in Jemen und Hadramaut
Die arabischen Architekten sind die Pioniere im Burgenbau. Schon um das "christliche" Jahr 0 werden Burgen mit bis zu 20-stöckigen, zinnenbekrönten Mauern gebaut (S.123). Bogenschützen können sich hinter den Zinnen verstecken und wirken wie ein Schild (S.124). Die Mauern sind 3-5 Meter dick (S.123).Muslime im Jahr 0? Interessant, Mohammed hat seinen Islam erst um 623 erfunden...
Zudem sehe ich hier nichts Neues, in allen Teilen der Welt stapelten die Menschen damals Steine aufeinander.


Einflüsse aus Indien in die arabische Kultur: Zahlen und Spiele - Entwicklung des Schachspiels
Die arabischen Händler übernehmen indische Zahlenzeichen und entwickeln aus dem indischen Würfelspiel auf dem Quadratbrett ein eigenes Spiel zweier Heere, das "Schach", ein Schlachtenspiel: 2 Könige, 2 Wesire, 4 Kampftürme, 4 Pferde, 4 Elefanten/arab. al-fil, 16 Mann Fusstruppen. Das Spiel muss bis zur Vernichtung eines Gegners gespielt werden, wobei am Ende der Spruch "besiegt"/asch-schah mat/as-sah mat gesagt werden muss (S.163).
Schach stammt aus Indien, wie die "arabischen Zahlen".


Die arabische Welt übernimmt von China die Papierherstellung - Buchproduktion und Begründung einer planmässigen Erziehung - Übersetzungen
(S.113)

[Die Papierherstellung ist ein entscheidender Vorteil der arabischen Welt gegenüber dem arroganten und rassistischen "Christentum", wie man folgendem Text entnehmen kann]:Papier - wieder geklaut.


Ende 9. Jh.
Córdoba: Erfindung des ersten Flugzeugs sowie des ersten Kristallglases
Der Araber Ibn Firnas erfindet in Córdoba das erste Flugzeug [Flugapparat, bestehend aus grossen Flügeln [3]] sowie das erste Kristallglas. Córdoba wird zum Zentrum der Kristallglasindustrie (S.114).
Sorry, hier tickts völlig aus.
Flugzeug...
die Story hatte ich in einem anderen forum entkräftet, ich konnte nachweisen, dass es sich um eine Münchhausen-Räuberpistole handelt. Der Muslim hat nämlich laut Geschichte behauptet, er wäre abgestürzt (er ist laut Story nicht geflogen, sondern abgestürzt), weil er keine Vogelfedern genommen hätte.
die Quelle ist nicht seriös.

Schattenschach
29.05.2012, 14:32
@GoodFellas
So ziemlich alles außer was heute als "Islamische Wissenschaft" bezeichnet wird, ist nicht von Arabern. Gibt ein zwei Ausnahmen und das war es auch schon. Die Inder wurden genannt, darüber hinaus wurde von den alten Griechen und Persern sowie Christen auch vieles übernommen, durch Eroberungen, freiwillige, halbfreiwillige und zwanghafte Konvertierung der wissenschaftlichen Protagonisten bzw. ihrer Vorfahren "islamisiert" und somit zu "Islamische Wissenschaft", "Islamische Blütezeit", usw.
Ich gehe davon aus, dass du dich ein wenig mit dem Thema auseinandergesetzt hast, und falls nicht, so gibt wikipedia für das Erste schon mal einen guten Überblick:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bl%C3%BCtezeit_des_Islam

Recherchiere doch bitte mal die Namen durch und staune wieviele ARABER noch übrig bleiben ;)

Affenpriester
29.05.2012, 14:38
Sorry, aber deine Quelle...naja, ich werd mal schildern, was mir daran nicht gefällt:

Muslime im Jahr 0? Interessant, Mohammed hat seinen Islam erst um 623 erfunden...
Zudem sehe ich hier nichts Neues, in allen Teilen der Welt stapelten die Menschen damals Steine aufeinander.


Schach stammt aus Indien, wie die "arabischen Zahlen".

Papier - wieder geklaut.


Sorry, hier tickts völlig aus.
Flugzeug...
die Story hatte ich in einem anderen forum entkräftet, ich konnte nachweisen, dass es sich um eine Münchhausen-Räuberpistole handelt. Der Muslim hat nämlich laut Geschichte behauptet, er wäre abgestürzt (er ist laut Story nicht geflogen, sondern abgestürzt), weil er keine Vogelfedern genommen hätte.
die Quelle ist nicht seriös.

In dieser Quelle ging es um die arabischen Zahlen. Im Grunde findet man selten objektive Berichte, überall steht was anderes. Und Muslime gab es im Jahr 0 tatsächlich nicht, aber Araber. Dass der Islam genauso wenig wissenschaftlich wie das Christentum ist, steht außer Frage.
So ist das halt wenn man Religionen mit Ethnien gleichsetzt.

Affenpriester
29.05.2012, 14:39
@GoodFellas
So ziemlich alles außer was heute als "Islamische Wissenschaft" bezeichnet wird, ist nicht von Arabern. Gibt ein zwei Ausnahmen und das war es auch schon. Die Inder wurden genannt, darüber hinaus wurde von den alten Griechen und Persern sowie Christen auch vieles übernommen, durch Eroberungen, freiwillige, halbfreiwillige und zwanghafte Konvertierung der wissenschaftlichen Protagonisten bzw. ihrer Vorfahren "islamisiert" und somit zu "Islamische Wissenschaft", "Islamische Blütezeit", usw.
Ich gehe davon aus, dass du dich ein wenig mit dem Thema auseinandergesetzt hast, und falls nicht, so gibt wikipedia für das Erste schon mal einen guten Überblick:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bl%C3%BCtezeit_des_Islam

Recherchiere doch bitte mal die Namen durch und staune wieviele ARABER noch übrig bleiben ;)

Wikipedia in diesem Zusammenhang? Ich weiss nicht, jedem das Seine.

Schattenschach
29.05.2012, 14:45
Wikipedia in diesem Zusammenhang? Ich weiss nicht, jedem das Seine.
Ich schrieb bewusst "Fürs Erste"...und dass du in diesem Zusammenhang schwerere Kost als Wikipedia bevorzugst, nehme ich dir nicht ganz ab, denn dann würdest du nicht das behaupten, was du behauptest. Dazu ist der wiki-Artikel noch recht araber- und islamfreundlich.
Aber vielleicht hast du eine bessere Quelle, die das, was ich behaupte, widerlegt. Aber bitte nicht die Homepage der Botschaft von Katar oder sowas oder sonst irgendeinen arabophilen Qualitätsmedienscheiss :D

fatalist
29.05.2012, 14:46
Wikipedia in diesem Zusammenhang? Ich weiss nicht, jedem das Seine.

Deine Beharrlichkeit täuscht nicht über deine Unwissenheit hinweg.
Wir sind hier nicht in der Gesamtschule, 9. Klasse :eek:


Völlig absurd wird es, wenn die Kreuzzüge als erste Etappe der Kolonialisierung gesehen werden. Das islamische Volk ist das belogenste Volk der Welt. Und wenn Dummköpfe wie Bush dann auch noch von Kreuzzug sprechen... Das war, wie immer, genau das, was er nicht hätte sagen sollen.

Meinen Sie, dass Europa den eigenen Selbsthass exportiert?

Brague:
Ja, Europa ist dazugekommen, sich selbst zu hassen, aufgrund einer, wie ich theologisch sagen würde, Reue ohne Absolution. Sklaverei, Inquisition, Kreuzzüge, Eroberung Südamerikas, die ganze europäische Geschichte wird als eine unendliche Folge von Verbrechen gesehen. Was nicht falsch ist. Aber man zeige mir eine Zivilisation, die die Möglichkeit hatte, auf andere Einfluss auszuüben, und die nur Gutes gebracht hätte. Stellen Sie sich einmal den liebsten aller Elefanten und die böseste aller Mäuse in einem Porzellangeschäft vor. Was wird passieren? Gut, Europa war kein sehr lieber Elefant – aber es war ein Elefant.

Guter Mann :]

Felix Krull
29.05.2012, 14:49
In dieser Quelle ging es um die arabischen Zahlen. Im Grunde findet man selten objektive Berichte, überall steht was anderes. Und Muslime gab es im Jahr 0 tatsächlich nicht, aber Araber. Dass der Islam genauso wenig wissenschaftlich wie das Christentum ist, steht außer Frage.
So ist das halt wenn man Religionen mit Ethnien gleichsetzt.

Du solltest vielleicht zur Kenntnis nehmen, auch hinsichtlich Deiner anderen Quelle - die Du mal wieder nicht richtig gelesen bzw. verstanden hast - daß die Ägypter zur Zeit der Pharaonen noch nicht arabisiert waren, genauso wenig wie die Babylonier. Als Araber sehen sich die Ägypter übrigens bis zum heutigen Tage selbst nicht.

Affenpriester
29.05.2012, 15:02
Du solltest vielleicht zur Kenntnis nehmen, auch hinsichtlich Deiner anderen Quelle - die Du mal wieder nicht richtig gelesen bzw. verstanden hast - daß die Ägypter zur Zeit der Pharaonen noch nicht arabisiert waren, genauso wenig wie die Babylonier. Als Araber sehen sich die Ägypter übrigens bis zum heutigen Tage selbst nicht.

Achso, da kann man wieder trennen? Heute sind das alles Musels für euch, aber damals waren sie alle so unterschiedlich? Es geht um den Orient, den Nahen Osten, usw. in dem Link. Der erstreckt sich bis nach Indien, welches ja auch muslimisch war/ist, bis sich Pakistan abspaltete.
Es wird fälschlicherweise immer wieder behauptet dass dieser Kulturkreis nichts beigetragen hätte. Heute unterscheiden wir doch auch nicht bei den großen westlichen Erfindern, ob der Jude, Christ oder sonstwas für ein Vogel ist. Nicht einmal, wo er herkommt.
Er hat hier seine Erfindung gemacht und sie wird uns angerechnet. Wenn es um damalige Wissenschaftler geht, wird plötzlich genauestens unterschieden zwischen Arabien und Persien, Griechenland und Makedonien, oder zwischen dem osmanischen Reich und sonstwem. Man unterscheidet ob er Moslem war oder es schon den Islam gab, ob er konvertiert ist oder die wissenschaftliche Arbeit auf anderen Erkenntnissen aufbaut. Wirklich sonderbar.

Auch unsere heutigen Erfindungen basieren auf anderen Erkenntnissen. Kein Computer ohne Microchips, keine Platine ohne Metallverarbeitung, keine Architektur ohne Mathematik.
Wenn etwas in anderen Kulturen geleistet worden ist, heisst es plötzlich, die haben die Erkenntnisse ja geklaut auf denen sie aufbauen. Was soll das für eine Argumentation sein?

Schattenschach
29.05.2012, 15:10
http://michael-mannheimer.info/wp-content/uploads/2012/05/Bildungsl%C3%BCge-Islam.jpg
Al-Biruni war übrigens auch kein Araber. Geboren im heutigen Usbekistan, gestorben im heutigen Afghanistan.

Brathering
29.05.2012, 15:16
Achso, da kann man wieder trennen? Heute sind das alles Musels für euch, aber damals waren sie alle so unterschiedlich? Es geht um den Orient, den Nahen Osten, usw. in dem Link. Der erstreckt sich bis nach Indien, welches ja auch muslimisch war/ist, bis sich Pakistan abspaltete.
Es wird fälschlicherweise immer wieder behauptet dass dieser Kulturkreis nichts beigetragen hätte. Heute unterscheiden wir doch auch nicht bei den großen westlichen Erfindern, ob der Jude, Christ oder sonstwas für ein Vogel ist. Nicht einmal, wo er herkommt.
Er hat hier seine Erfindung gemacht und sie wird uns angerechnet. Wenn es um damalige Wissenschaftler geht, wird plötzlich genauestens unterschieden zwischen Arabien und Persien, Griechenland und Makedonien, oder zwischen dem osmanischen Reich und sonstwem. Man unterscheidet ob er Moslem war oder es schon den Islam gab, ob er konvertiert ist oder die wissenschaftliche Arbeit auf anderen Erkenntnissen aufbaut. Wirklich sonderbar.

Auch unsere heutigen Erfindungen basieren auf anderen Erkenntnissen. Kein Computer ohne Microchips, keine Platine ohne Metallverarbeitung, keine Architektur ohne Mathematik.
Wenn etwas in anderen Kulturen geleistet worden ist, heisst es plötzlich, die haben die Erkenntnisse ja geklaut auf denen sie aufbauen. Was soll das für eine Argumentation sein?

Es ist eben eine Zeit, in der Religion die Politik und Wissenschaft mitbestimmte und lenkte, mehr als sie es heute könnte. In der Religion und Kultur teils identisch waren. Meine Kommilitonen haben das gleiche im Kopf, unabhängig von Religion, das ist klar :)

Felix Krull
29.05.2012, 15:17
Achso, da kann man wieder trennen? Heute sind das alles Musels für euch, aber damals waren sie alle so unterschiedlich? Es geht um den Orient, den Nahen Osten, usw. in dem Link. Der erstreckt sich bis nach Indien, welches ja auch muslimisch war/ist, bis sich Pakistan abspaltete.
Es wird fälschlicherweise immer wieder behauptet dass dieser Kulturkreis nichts beigetragen hätte. Heute unterscheiden wir doch auch nicht bei den großen westlichen Erfindern, ob der Jude, Christ oder sonstwas für ein Vogel ist. Nicht einmal, wo er herkommt.
Er hat hier seine Erfindung gemacht und sie wird uns angerechnet. Wenn es um damalige Wissenschaftler geht, wird plötzlich genauestens unterschieden zwischen Arabien und Persien, Griechenland und Makedonien, oder zwischen dem osmanischen Reich und sonstwem. Man unterscheidet ob er Moslem war oder es schon den Islam gab, ob er konvertiert ist oder die wissenschaftliche Arbeit auf anderen Erkenntnissen aufbaut. Wirklich sonderbar.

Auch unsere heutigen Erfindungen basieren auf anderen Erkenntnissen. Kein Computer ohne Microchips, keine Platine ohne Metallverarbeitung, keine Architektur ohne Mathematik.
Wenn etwas in anderen Kulturen geleistet worden ist, heisst es plötzlich, die haben die Erkenntnisse ja geklaut auf denen sie aufbauen. Was soll das für eine Argumentation sein?

Dein stark emotionales, orientalisiertes Gefasel über Allgemeinplätze und Binsenweisheiten, welches obendrein mindestens zur Hälfte mal wieder komplett falsch ist, sollte uns doch nicht vom eigentlichen Strangthema ablenken.

Der Beitrag der Araber zu Wissenschaft und Fortschritt ist zwar vorhanden, aber er bemißt einen sehr überschaubaren Rahmen - um das mal freundlich zu formulieren.

Bis heute werden in der gesamten "arabischen Welt" weniger Bücher verlegt, als z.B. allein in Belgien. Lesen hat beim Araber keinen Wert, genau so wenig wie Bildung. Bei den Türken wird etwas mehr gelesen, und die Perser lesen, lernen und forschen noch viel mehr, als alle Völker zwischen Marrakesch und Jakarta zusammengenommen.

Affenpriester
29.05.2012, 15:20
Dein stark emotionales, orientalisiertes Gefasel über Allgemeinplätze und Binsenweisheiten, welches obendrein mindestens zur Hälfte mal wieder komplett falsch ist, sollte uns doch nicht vom eigentlichen Strangthema ablenken.

Der Beitrag der Araber zu Wissenschaft und Fortschritt ist zwar vorhanden, aber er bemißt einen sehr überschaubaren Rahmen - um das mal freundlich zu formulieren.

Bis heute werden in der gesamten "arabischen Welt" weniger Bücher verlegt, als z.B. allein in Belgien. Lesen hat beim Araber keinen Wert, genau so wenig wie Bildung. Bei den Türken wird etwas mehr gelesen, und die Perser lesen, lernen und forschen noch viel mehr, als alle Völker zwischen Marrakesch und Jakarta zusammengenommen.

Hä? Hast du den Beitrag überhaupt gelesen und auch nur annähernd verstanden, was ich damit aussagen wollte?

Sobieski Vengeance
29.05.2012, 15:21
Wie verzweifelt die Islamkriecher hier dieser stehengebliebenen Politreligion so etwas wie Fortschrittlichkeit attestieren wollen.

Affenpriester
29.05.2012, 15:22
Wie verzweifelt die Islamkriecher hier dieser stehengebliebenen Politreligion so etwas wie Fortschrittlichkeit attestieren wollen.

Wer hat das getan? In diesem Strang niemand.

Felix Krull
29.05.2012, 15:26
Hä? Hast du den Beitrag überhaupt gelesen und auch nur annähernd verstanden, was ich damit aussagen wollte?

Selbstverständlich. Nur hapert es bei Dir mal wieder an den kognitiven Fähigkeiten, um meine Replik verstehen zu können.

Dafür kann ich aber nichts.

Affenpriester
29.05.2012, 15:29
Selbstverständlich. Nur hapert es bei Dir mal wieder an den kognitiven Fähigkeiten, um meine Replik verstehen zu können.

Dafür kann ich aber nichts.

Nun tu doch nicht intelligenter als du bist. Du hast geschrieben dass mein Beitrag emotional war, wo war er emotional? Nicht ich beleidige hier, hinterfrag dich mal selbst.
Nächster Punkt, die Hälfte meines Beitrages ist falsch, hast du geschrieben. Was war an meinem Beitrag falsch?
Du bist mit nicht einem Punkt auf den Beitrag eingegangen, du schreibst immer irgendwie daneben her.

Affenpriester
29.05.2012, 15:32
Der Beitrag der Araber zu Wissenschaft und Fortschritt ist zwar vorhanden, aber er bemißt einen sehr überschaubaren Rahmen

Dem stimme ich zu. Und wenn du es selbst so siehst, frage ich mich wie deine zwanghafte Abwehrhaltung zustande kommt wenn ich die Behauptung kritisiere, sie hätten absolut NICHTS beigetragen.

Shahirrim
29.05.2012, 15:36
Nein, aber vieles Wissen kam im heutigen Spanien zustande, als alte arabische Bücher übersetzt wurden und man friedlich nebeneinander lebte. Da spielt es keine Rolle, wer diese Bücher übersetzt hat.
Der Inhalt der Bücher ist entscheidend. Und die Mauren hatten auch Gelehrte und Übersetzer.
Mal davon abgesehen gibt es keine muslimischen Sprachen, der Typ ist nicht seriös.

Das Wissen hatten sie von den Indern geraubt und von den Griechen übernommen. Und von den arischen Persern, aber dieser Teil des (Fortschritts)-Islam wurde ja erfolgreich verdrängt.

Affenpriester
29.05.2012, 15:37
Das Wissen hatten sie von den Indern und Griechen geraubt. Und von den arischen Persern, aber dieser Teil des Fortschritt-Islams wurde ja erfolgreich verdrängt.

Vom Fortschritt ist heute keine Spur mehr, nur noch Sand und Kopftücher.

Shahirrim
29.05.2012, 15:38
Vom Fortschritt ist heute keine Spur mehr, nur noch Sand und Kopftücher.

Als die Mongolen diesen babylonischen Islam vernichteten, haben das Fanatiker als Omen genommen und daher seit 1000 Jahren jeden Fortschritt verhindert.

Brathering
29.05.2012, 15:39
Vom Fortschritt ist heute keine Spur mehr, nur noch Sand und Kopftücher.

Fortschritt hatten sie zu Beginn durch Multikulti, als es dann homogene islamische Araber wurden, war der Zug abgefahren.
Am besten lief es, wenn ein neu erobertes Land so 20% Moslems hatte als Militär und Herrscher, diese waren dann zu schwach sich in allen Lebens- und Geistesbereichen durchzusetzen und mussten den Menschen Freiheiten lassen, damit sie nicht revoltierten.
Aber als das ganze Leben islamisch wurde, ging das Licht aus :/

Wär interessant, was aus dem Islam geworden wäre, wenn er keine Steuer von Ungläubigen verlangt hätte und die Menschen nicht bis nicht so schnell konvertiert wären, dann hätten sie sich auch in der Öffentlichkeit nicht dem Islam beugen müssen, denn er hätte nicht so viele opportunistische Mitläufer gehabt.
Die Stärke dieser Religion ist ihr Untergang.

Felix Krull
29.05.2012, 15:41
Dem stimme ich zu. Und wenn du es selbst so siehst, frage ich mich wie deine zwanghafte Abwehrhaltung zustande kommt wenn ich die Behauptung kritisiere, sie hätten absolut NICHTS beigetragen.

Ich habe nie behauptet, daß es absolut KEINEN arabischen Beitrag zu Wissenschaft und Fortschritt gegeben hätte. Den Satz wirst Du von mir nicht finden, denn ich erkenne sehr wohl an, daß die Araber etwas beigetragen haben. Nur eben nicht in der Breite und dem Umfang, den sich einige Araber-Freunde, Gutmenschen und Passdeutsche gerne zusammenphantasieren.

Es erscheint mir im Übrigen immer noch müßig mit Dir ausgiebig und richtig zu diskutieren, weil Du nie beim Thema bleibst bzw. es ständig erweiterst und im Bedarfsfall auch komplett wechselst. Nimm das einfach als wohlmeinende, ehrliche Kritik an Deinem Diskussionsstil auf - oder lass es.

Affenpriester
29.05.2012, 15:47
Ich habe nie behauptet, daß es absolut KEINEN arabischen Beitrag zu Wissenschaft und Fortschritt gegeben hätte. Den Satz wirst Du von mir nicht finden, denn ich erkenne sehr wohl an, daß die Araber etwas beigetragen haben. Nur eben nicht in der Breite und dem Umfang, den sich einige Araber-Freunde, Gutmenschen und Passdeutsche gerne zusammenphantasieren.

Es erscheint mir im Übrigen immer noch müßig mit Dir ausgiebig und richtig zu diskutieren, weil Du nie beim Thema bleibst bzw. es ständig erweiterst und im Bedarfsfall auch komplett wechselst. Nimm das einfach als wohlmeinende, ehrliche Kritik an Deinem Diskussionsstil auf - oder lass es.

Du kritisierst den Diskussionsstil eines anderen? Alle Achtung. Ich bleibe beim Thema, das Thema ist und war, dass Araber angeblich absolut nichts beigetragen haben. Hier geht es nicht um verlegte Bücher in der muslimischen Welt oder analphabetische Moslems im Nahen Osten. Vielleicht nimmst du deine eigenen Ratschläge in Zukunft selbst etwas ernst.

Affenpriester
29.05.2012, 15:49
Fortschritt hatten sie zu Beginn durch Multikulti, als es dann homogene islamische Araber wurden, war der Zug abgefahren.
Am besten lief es, wenn ein neu erobertes Land so 20% Moslems hatte als Militär und Herrscher, diese waren dann zu schwach sich in allen Lebens- und Geistesbereichen durchzusetzen und mussten den Menschen Freiheiten lassen, damit sie nicht revoltierten.
Aber als das ganze Leben islamisch wurde, ging das Licht aus :/

Wär interessant, was aus dem Islam geworden wäre, wenn er keine Steuer von Ungläubigen verlangt hätte und die Menschen nicht bis nicht so schnell konvertiert wären, dann hätten sie sich auch in der Öffentlichkeit nicht dem Islam beugen müssen, denn er hätte nicht so viele opportunistische Mitläufer gehabt.
Die Stärke dieser Religion ist ihr Untergang.

Eine durchaus interessante Frage, was wäre aus diesen Ländern geworden ohne den Islam wie wir ihn heute kennen? Was wäre wenn diese Gegend jüdisch gewesen/geblieben wäre? Oder eine aufgeschlossenere Religion Fuß gefasst hätte, was wäre passiert? Seit Ewigkeiten kommt doch von da nichts mehr, und Persien war mal so groß und kulturell on top. Was ist da schief gelaufen?

JensVandeBeek
29.05.2012, 15:55
.... Dieser Franzose ist bestimmt ein NAZI ;)

NAZI nicht aber ein ahnungsloser, populistischer Wichtigtuer ganz bestimmt.

Affenpriester
29.05.2012, 15:56
NAZI nicht aber ein ahnungsloser, populistischer Wichtigtuer ganz bestimmt.

Davon gibt es jede Menge und die findest du in allen Lagern.

Felix Krull
29.05.2012, 15:59
Du kritisierst den Diskussionsstil eines anderen? Alle Achtung. Ich bleibe beim Thema, das Thema ist und war, dass Araber angeblich absolut nichts beigetragen haben. Hier geht es nicht um verlegte Bücher in der muslimischen Welt oder analphabetische Moslems im Nahen Osten. Vielleicht nimmst du deine eigenen Ratschläge in Zukunft selbst etwas ernst.

Ich sag's ja, Deine kognitiven Fähigkeiten reichen zu einer wirklichen Diskussion nicht aus. Sobald man Dich ertappt bzw. darauf hinweist, zeigst Du mit dem Finger auf den, der Dir diese Tatsache überhaupt vergegenwärtigt. Jeder kann in dieser Diskussion zurückblättern, um Deine mannigfaltigen Ausflüchte, Beschuldigungen und Ablenkungsmanöver selbst nachzulesen.

Mit Autisten wie Dir zu diskutieren ist nur Zeitverschwendung.

Brathering
29.05.2012, 16:00
Eine durchaus interessante Frage, was wäre aus diesen Ländern geworden ohne den Islam wie wir ihn heute kennen? Was wäre wenn diese Gegend jüdisch gewesen/geblieben wäre? Oder eine aufgeschlossenere Religion Fuß gefasst hätte, was wäre passiert? Seit Ewigkeiten kommt doch von da nichts mehr, und Persien war mal so groß und kulturell on top. Was ist da schief gelaufen?

Vielleicht hätte noch mehr von Roms Erbe überlebt?
Vielleicht hätten bei ihnen verfolgte christliche Sektiere Unterschlupf gefunden bei innerchristlichen Konflikten, die Juden hätten dort weiterhin gechillt und die Menschen die in diesem Religionsmischmasch aufwachsen wären, hätten einen freieren Kopf bzw wären nicht so von einer einzigen Religion vereinnehmbar.
Tolerante Staaten ziehen kluge Köpfe an aber können von diesen auch leicht umgeformt werden - wie das mit den 48ers in den VSA, unsere geflüchteten Demokraten mit ihren Ideen. Die haben die Politik der Staaten von außen umgelenkt aber sie auch bereichert.

Affenpriester
29.05.2012, 16:02
Ich sag's ja, Deine kognitiven Fähigkeiten reichen zu einer wirklichen Diskussion nicht aus. Sobald man Dich ertappt bzw. darauf hinweist, zeigst Du mit dem Finger auf den, der Dir diese Tatsache überhaupt vergegenwärtigt. Jeder kann in dieser Diskussion zurückblättern, um Deine mannigfaltigen Ausflüchte, Beschuldigungen und Ablenkungsmanöver selbst nachzulesen.

Mit Autisten wie Dir zu diskutieren ist nur Zeitverschwendung.

:troll:

Felix Krull
29.05.2012, 16:07
:troll:

Du hast also geistig mal wieder total kapituliert.

Sieht Dir ähnlich.

Affenpriester
29.05.2012, 16:11
Vielleicht hätte noch mehr von Roms Erbe überlebt?
Vielleicht hätten bei ihnen verfolgte christliche Sektiere Unterschlupf gefunden bei innerchristlichen Konflikten, die Juden hätten dort weiterhin gechillt und die Menschen die in diesem Religionsmischmasch aufwachsen wären, hätten einen freieren Kopf bzw wären nicht so von einer einzigen Religion vereinnehmbar.
Tolerante Staaten ziehen kluge Köpfe an aber können von diesen auch leicht umgeformt werden - wie das mit den 48ers in den VSA, unsere geflüchteten Demokraten mit ihren Ideen. Die haben die Politik der Staaten von außen umgelenkt aber sie auch bereichert.

Wobei Roms Erbe im Osten ja noch lange währte, das östliche römische Reich war ja mehr multikulti als es den meisten hier lieb sein könnte. Die hatten noch Wirtschaftskraft, auch durch die Seerouten im Mittelmeer.
Was wäre passiert wenn das oströmische Reich unter Justinian I. Westrom, also West und Südeuropa erobert hätte? Würde es uns heute geben? Hätten die Germanen sich emporheben können ohne ein schwächelndes und morsches weströmisches Reich?
Wie würde Europa heute aussehen, wenn die Pest Justinians Truppen nicht aufgehalten hätte?

Aber absolutistische Religionen sind immer schlecht, zum Glück gab es die Aufklärung bei uns. Ich würde nicht im Mittelalter leben wollen, zumindest nicht unter den Umständen dass das Christentum auch über alles Weltliche herrscht.
Da waren Christentum und Islam gar nicht so weit auseinander. Nur während das Christentum toleranter werden musste, wurde der Islam intoleranter. Merkwürdige Entwicklung.

JensVandeBeek
29.05.2012, 16:24
Davon gibt es jede Menge und die findest du in allen Lagern.

Völlig richtig!

***

Rémi Brague sagt ;


"....Im neunten Jahrhundert wurden in Bagdad und anderen Gegenden viele griechische Werke zu Mathematik, Medizin, Philosophie, Astronomie und Astrologie ins Arabische übersetzt. Als der Westen Ende des elften Jahrhunderts anfing, sich für diese Dinge zu interessieren, war es in den von den Arabern eroberten Gebieten, in Spanien oder Sizilien, praktisch, die Werke aus dem Arabischen zu übersetzen, wenn man das griechische Manuskript nicht fand.

Früher wurde dieser arabische Einfluss vernachlässigt. Jetzt wird er übertrieben. Man sollte aber einen Irrtum nicht durch einen gegenteiligen Irrtum ersetzen, sondern durch das Gegenteil eines Irrtums. Spricht man vom Beitrag des Islam zur Entwicklung der abendländischen Kultur, wie es derzeit geschieht, muss man außerdem klarmachen, was man meint. Meint man die vom Islam geprägte Zivilisation, stimmt es. Meint man den Islam als Religionsgemeinschaft, war der Beitrag gleich null...."

Dr. Gustav Lebon (französischer Arzt und Historiker, der sich mit der orientalischen Kultur befasst hat; entnommen aus dem Buch “Aussagen über den Islam”, von Dr. Imaduddin Khalil, Seite 135) sagt in seinem Buch “Arabische Kultur”:


„Je mehr wir in den Studien der Arabischen Kultur, ihren wissenschaftlichen Büchern, ihren Erfindungen und ihrer Kunst nachforschen, desto mehr enthüllen sich viele Wahrheiten und wir können breite Horizonte klar erkennen. Schnell stellen wir fest, dass die Araber der Grund dafür waren, dass die Menschen im Mittelalter Wissen über die früheren Wissenschaften erhielten. Die westlichen Universitäten haben mehr als fünf Jahrhunderte keine andere Wissensquellen außer den arabischen Literaturen gekannt und mit diesem Wissen über Materie, Verstand und Moral modernisierten sie Europa. Die Geschichte kannte keine andere Gesellschaft, die solche Dinge in so kurzer Zeit zustande brachte, während kein Volk sie in dieser Einzigartigkeit überbieten konnte.“

Und, nun?

***

Dabei kann man erwähnen ;

Al-Khawarizmi (780-850) war ein großartiger Gelehrter im Bereich der Mathematik, Algebra, Arithmetik, Logarithmik und Geometrie. Vielleicht war er einer der großartigsten Mathematiker, die jemals lebten. Tatsächlich war er der Gründer verschiedener Bereiche und Basiskonzepte der Mathematik. Er war auch der Gründer der Algebra.

Al-Biruni lebte von 973-1048 und war einer der größten Gelehrten seiner Zeit. Mehr als hundert Schriften verfasste er zur Geographie, Geschichte, Astronomie, Mathematik und Pharmazie. Manche zählen ihn zu den Vätern der Apotheker. Er erfand eine eigene Methode, um den Radius zu messen. Er bewies die Kugelgestalt der Erde und berechnete ihren Umfang. Er bestimmte spezifische Gewichte und konstruierte das erste Pyknometer. Al-Biruni diskutierte die Rotation der Erde um ihre Achse bereits sechshundert Jahre vor Galileo!

Der deutsche Orientalist E. Sachau sagte über Al-Biruni: “Der großartigste Intellektuelle, den die Menschheit jemals gekannt hat.”

Ibn Ruschd, auch Averroes genannt (1126 - 1198) war ein Philosoph und Physiker, ein Meister der Philosophie und islamischer Gesetzgebung, der Mathematik und Medizin.

Ibn an-Nafis (1213-1288) entdeckte den Blutkreislauf 400 Jahre vor dem „offiziellen Entdecker“ Harvey und dem Spanier Michael Servetus. Dies wurde auf spektakuläre Weise im Jahre 1924 von einer medizingeschichtlichen Dissertation an der Universität Freiburg im Breisgau nachgewiesen. Ibn an Nafis erkannte, dass das Blut über die Lunge von der rechten Herzkammer in die linke fließt.

Ammar ibn Ali Al-Mousli verfasste ein Buch mit einer Auswahl von 48 Augenkrankheiten. Er schilderte erstmals die Operation des Stars mit einer metallenen Hohlnadel.

Al-Hasan ibn Al-Haitham (Alhazen 965 bis ca. 1040), arabischer Wissenschaftler und Naturforscher, der über 200 Werke zur Optik, Astronomie und Mathematik schrieb. Sein Hauptwerk “Große Optik” besteht aus sieben Bänden und enthält Beschreibungen und Erklärungen zum Licht und zum Gesichtssinn. Er leistete die bedeutendsten Beiträge auf dem Gebiet der Optik. Er entwickelte eine umfassende Theorie, die das Sehvermögen mittels Geometrie und Anatomie erklärte. Von ihm stammt auch die so genannte „Alhazensche Aufgabe“: Zwei Punkten liegt eine spiegelnde Oberfläche gegenüber; gesucht ist der Punkt auf der Oberfläche des Spiegels, der einen Lichtstrahl, welcher aus einem der gegebenen Punkte austritt, auf den anderen reflektiert.

Al-Mansoori und Abu Bakr ar-Razi (als Rhases bekannt 865-925) neben Abhandlungen zur Physiologie, Pathologie, Therapie und Kasuistik aus eigener Praxis sind umfangreiche Werke zur Anatomie, Chirurgie und Toxikologie (auch über die Wirkung von Heilpflanzen) überliefert. Rhases beschrieb als erster die Pocken und die Masern und vermutete erstmalig, dass die Ursache für Infektionskrankheiten im Blut liegen könne. Beide waren als vielseitige Physiker bekannt. Sie leisteten fundamentale Beiträge in den Bereichen der Medizin und Philosophie.

Mouaffaq Al-Baghdadi und Abi Al-Qasim Al-Zahrawy sind bekannt in der Kiefer- und Zahnchirurgie und Heilkunde; und sie waren es, die eine Enzyklopädie bestehend aus 30 Teilen erstellten, in welchen sie die abgebildeten Instrumente beschreiben, welche bei der Durchführung von Operationen verwendet werden und die Art ihrer Handhabung.

Al-Scharif Al-Idriesy (1100-1165) Er war einer der Führenden im Bereich der Erdkunde, er hat hervorragende Landkarten gezeichnet und mehrere Seegeräte entworfen. Es gibt sehr viele muslimische Wissenschaftler, die an der Entwicklung der Kultur beteiligt waren. Wenn Sie mehr über diese Personen erfahren möchten, können sie auf Bücher zurückgreifen, welche von ihnen berichten. Und Sie werden sehen, dass viele Theorien und Forschungsarbeiten von ihnen übernommen und anderen Namen zugeordnet wurden.

Georg Sarton sagte:

“Ohne die islamischen Wissenschaftler und ihre Werke hätten die Wissenschaftler den Aufschwung vom Null-Punkt anfangen müssen und somit hätte sich die Zivilisation um mehrere Jahrhunderte verspätet.”

...

Ajax
29.05.2012, 16:56
Wobei Roms Erbe im Osten ja noch lange währte, das östliche römische Reich war ja mehr multikulti als es den meisten hier lieb sein könnte. Die hatten noch Wirtschaftskraft, auch durch die Seerouten im Mittelmeer.
Was wäre passiert wenn das oströmische Reich unter Justinian I. Westrom, also West und Südeuropa erobert hätte? Würde es uns heute geben? Hätten die Germanen sich emporheben können ohne ein schwächelndes und morsches weströmisches Reich?
Wie würde Europa heute aussehen, wenn die Pest Justinians Truppen nicht aufgehalten hätte?

Aber absolutistische Religionen sind immer schlecht, zum Glück gab es die Aufklärung bei uns. Ich würde nicht im Mittelalter leben wollen, zumindest nicht unter den Umständen dass das Christentum auch über alles Weltliche herrscht.
Da waren Christentum und Islam gar nicht so weit auseinander. Nur während das Christentum toleranter werden musste, wurde der Islam intoleranter. Merkwürdige Entwicklung.

Die germanische Tradition war freiheitlicher und das Staaten- und Gemeinwesen dezentraler organisiert. Deswegen konnte sich eine totalitär herrschende Allmacht der Kirche über längere Zeiträume nie wirklich durchsetzen. Und wenn es doch geschah, brach der germanische Freiheitsdrang wieder hervor. Es kam ein Luther daher, der dagegen revoltierte, es kam zu den Bauernkriegen und schließlich auch zum Dreißigjährigen Krieg. Diese Kette von Ereignissen musste unweigerlich in Richtung Aufklärung führen. All das fehlt der islamischen Welt. Hinzu kommt die viel stärker ausgeprägte zentrale Herrschaftsstruktur. In der Zeit der Expansion des Islam konnte man sich eine tolerantere Lebensweise erlauben. Aber seit einigen hundert Jahren ist die islamische Welt in Bedrängnis. Sie wurde von europäischen und fernöstlichen Staaten weit überholt. Als Abwehrreaktion radikalisierte sich der Islam und wurde immer intoleranter. Das Ergebnis sehen wir heute. Eine Welt, die weder Fortschritt noch Reformen zulässt.

Sathington Willoughby
29.05.2012, 18:20
In dieser Quelle ging es um die arabischen Zahlen. Im Grunde findet man selten objektive Berichte, überall steht was anderes. Und Muslime gab es im Jahr 0 tatsächlich nicht, aber Araber. Dass der Islam genauso wenig wissenschaftlich wie das Christentum ist, steht außer Frage.
So ist das halt wenn man Religionen mit Ethnien gleichsetzt.

Fakt ist aber, dass weder die Zahlen noch das erste flugzeug von den Muslimen "erfunden" wurden. Sie sind fast ausschließlich als Wissensspediteure aufgetreten, die zwar Wissen verbreitet haben, aber daraus kein Kapital schlagen konnten bzw. wollten.
Und ja, das Christentum hat nichts zur Wissenschaft beigetragen, wohl aber die Christen, also die Christenheit. Und zwar bescheidene 90%, würde ich schätzen.

Sathington Willoughby
29.05.2012, 18:23
Völlig richtig!

***

Rémi Brague sagt ;



Dr. Gustav Lebon (französischer Arzt und Historiker, der sich mit der orientalischen Kultur befasst hat; entnommen aus dem Buch “Aussagen über den Islam”, von Dr. Imaduddin Khalil, Seite 135) sagt in seinem Buch “Arabische Kultur”:



Und, nun?

***

Dabei kann man erwähnen ;

Al-Khawarizmi (780-850) war ein großartiger Gelehrter im Bereich der Mathematik, Algebra, Arithmetik, Logarithmik und Geometrie. Vielleicht war er einer der großartigsten Mathematiker, die jemals lebten. Tatsächlich war er der Gründer verschiedener Bereiche und Basiskonzepte der Mathematik. Er war auch der Gründer der Algebra.

Al-Biruni lebte von 973-1048 und war einer der größten Gelehrten seiner Zeit. Mehr als hundert Schriften verfasste er zur Geographie, Geschichte, Astronomie, Mathematik und Pharmazie. Manche zählen ihn zu den Vätern der Apotheker. Er erfand eine eigene Methode, um den Radius zu messen. Er bewies die Kugelgestalt der Erde und berechnete ihren Umfang. Er bestimmte spezifische Gewichte und konstruierte das erste Pyknometer. Al-Biruni diskutierte die Rotation der Erde um ihre Achse bereits sechshundert Jahre vor Galileo!

Der deutsche Orientalist E. Sachau sagte über Al-Biruni: “Der großartigste Intellektuelle, den die Menschheit jemals gekannt hat.”

Ibn Ruschd, auch Averroes genannt (1126 - 1198) war ein Philosoph und Physiker, ein Meister der Philosophie und islamischer Gesetzgebung, der Mathematik und Medizin.

Ibn an-Nafis (1213-1288) entdeckte den Blutkreislauf 400 Jahre vor dem „offiziellen Entdecker“ Harvey und dem Spanier Michael Servetus. Dies wurde auf spektakuläre Weise im Jahre 1924 von einer medizingeschichtlichen Dissertation an der Universität Freiburg im Breisgau nachgewiesen. Ibn an Nafis erkannte, dass das Blut über die Lunge von der rechten Herzkammer in die linke fließt.

Ammar ibn Ali Al-Mousli verfasste ein Buch mit einer Auswahl von 48 Augenkrankheiten. Er schilderte erstmals die Operation des Stars mit einer metallenen Hohlnadel.

Al-Hasan ibn Al-Haitham (Alhazen 965 bis ca. 1040), arabischer Wissenschaftler und Naturforscher, der über 200 Werke zur Optik, Astronomie und Mathematik schrieb. Sein Hauptwerk “Große Optik” besteht aus sieben Bänden und enthält Beschreibungen und Erklärungen zum Licht und zum Gesichtssinn. Er leistete die bedeutendsten Beiträge auf dem Gebiet der Optik. Er entwickelte eine umfassende Theorie, die das Sehvermögen mittels Geometrie und Anatomie erklärte. Von ihm stammt auch die so genannte „Alhazensche Aufgabe“: Zwei Punkten liegt eine spiegelnde Oberfläche gegenüber; gesucht ist der Punkt auf der Oberfläche des Spiegels, der einen Lichtstrahl, welcher aus einem der gegebenen Punkte austritt, auf den anderen reflektiert.

Al-Mansoori und Abu Bakr ar-Razi (als Rhases bekannt 865-925) neben Abhandlungen zur Physiologie, Pathologie, Therapie und Kasuistik aus eigener Praxis sind umfangreiche Werke zur Anatomie, Chirurgie und Toxikologie (auch über die Wirkung von Heilpflanzen) überliefert. Rhases beschrieb als erster die Pocken und die Masern und vermutete erstmalig, dass die Ursache für Infektionskrankheiten im Blut liegen könne. Beide waren als vielseitige Physiker bekannt. Sie leisteten fundamentale Beiträge in den Bereichen der Medizin und Philosophie.

Mouaffaq Al-Baghdadi und Abi Al-Qasim Al-Zahrawy sind bekannt in der Kiefer- und Zahnchirurgie und Heilkunde; und sie waren es, die eine Enzyklopädie bestehend aus 30 Teilen erstellten, in welchen sie die abgebildeten Instrumente beschreiben, welche bei der Durchführung von Operationen verwendet werden und die Art ihrer Handhabung.

Al-Scharif Al-Idriesy (1100-1165) Er war einer der Führenden im Bereich der Erdkunde, er hat hervorragende Landkarten gezeichnet und mehrere Seegeräte entworfen. Es gibt sehr viele muslimische Wissenschaftler, die an der Entwicklung der Kultur beteiligt waren. Wenn Sie mehr über diese Personen erfahren möchten, können sie auf Bücher zurückgreifen, welche von ihnen berichten. Und Sie werden sehen, dass viele Theorien und Forschungsarbeiten von ihnen übernommen und anderen Namen zugeordnet wurden.

Georg Sarton sagte:

“Ohne die islamischen Wissenschaftler und ihre Werke hätten die Wissenschaftler den Aufschwung vom Null-Punkt anfangen müssen und somit hätte sich die Zivilisation um mehrere Jahrhunderte verspätet.”

...

Völlig falsch.
Es ist erstens immer wieder die selbe Handvol arabischer Gelehrter (die es gab), die genannt werden.
Ohne sie wäre nichts auch nur um 5 0Jahre zurückgeworfen worden.
Und diese Gelehrten wären nichts ohne die Griechen, Inder und Chinesen gewesen.
Schau dir mal im Vergleich dazu die vielen Gelehrten Chinas oder Europas an, dann weißt du, wie wenig aus der islamischen Welt gekommen ist.
Vom Nullpunkt anfangen müssen...
Durch die Renaissance in Italien sind die alten griechischen Bücher wieder inMode gekommen, wir hätten nicht mal die Spediteure nötig gehabt.
Und: was haben denn die Araber mit diesem Wissen angefangen?
Offenbar absolut nichts.

Bezeichnend ist auch, dass nach ca. 1250 nichts mehr gekommen ist.

Sathington Willoughby
29.05.2012, 19:31
Achso, da kann man wieder trennen? Heute sind das alles Musels für euch, aber damals waren sie alle so unterschiedlich? Es geht um den Orient, den Nahen Osten, usw. in dem Link. Der erstreckt sich bis nach Indien, welches ja auch muslimisch war/ist, bis sich Pakistan abspaltete.
Diese Vereinfachung stimmt nicht. Wir wissen, dass es Türken, Araber und Perser gibt ,die sich untereinander teils noch mehr hassen als Ungläubige. Zudem noch Indonesier, Uiguren etc. Unterschiedliche Ethnien, unterschiedliche Glaubensausrichtungen.


Es wird fälschlicherweise immer wieder behauptet dass dieser Kulturkreis nichts beigetragen hätte.Nein, aber fast nichts.

Heute unterscheiden wir doch auch nicht bei den großen westlichen Erfindern, ob der Jude, Christ oder sonstwas für ein Vogel ist. Nicht einmal, wo er herkommt.
Er hat hier seine Erfindung gemacht und sie wird uns angerechnet. Wenn es um damalige Wissenschaftler geht, wird plötzlich genauestens unterschieden zwischen Arabien und Persien, Griechenland und Makedonien, oder zwischen dem osmanischen Reich und sonstwem. Man unterscheidet ob er Moslem war oder es schon den Islam gab, ob er konvertiert ist oder die wissenschaftliche Arbeit auf anderen Erkenntnissen aufbaut. Wirklich sonderbar.
Nein.
Wir erkennen ja die eine oder zwei Handvoll Gelehrter Astronome, Mediziner und Mathematiker an, setzen diese aber in den richtigen Kontext: es ist eine Handvoll Sand in einer Wüste aus abendländischen oder chinesischen Erfindungen, Entdeckungen und Entwicklungen, zumal die letzten 700 Jahre nichts gekommen ist.
Du darfst aber gerne hier weitere Errungenschaften der Muslime/des islamischen Kulturkreises posten!


Auch unsere heutigen Erfindungen basieren auf anderen Erkenntnissen. Kein Computer ohne Microchips, keine Platine ohne Metallverarbeitung, keine Architektur ohne Mathematik.
Wenn etwas in anderen Kulturen geleistet worden ist, heisst es plötzlich, die haben die Erkenntnisse ja geklaut auf denen sie aufbauen. Was soll das für eine Argumentation seinUnsere heutigen Erfindungen basieren größtneteils auf den Errungenschaften besagter Wissenschaftler aus dem christlichen Kulturkreis.
Zudem ist es erst in unserer Kultur gelungen, Wissen einer breiten Mehrheit zu vermitteln und es von dem elitären Status zu verabschieden.

Don
29.05.2012, 19:45
Doch, das ging mal eine Zeit lang gut, lang ist es her.

Nein, es ging nie gut. Es sein denn du läufst gerne mit einem aufgenähten Stern herum und verläßt den Gehsteig wenn ein Moslem erscheint.

Soviel zu Spanien.

BRDDR_geschaedigter
29.05.2012, 19:52
Der Islam hat dort viel gebremst, ja. Bei uns hat die Kirche auch lang genug auf dem Bremspedal gestanden und die Scheiterhaufen schön heiß gehalten.
Nur kam bei uns mal irgendwann die Aufklärung, etwas was die islamisch geprägten Länder scheinbar noch vor sich haben.
Wir haben aber viel von den Arabern, Teile des metrischen Systems und die Zahlen zum Beispiel.

http://www.geschichteinchronologie.ch/islam/Hunke_arab-kultur-in-europa.htm

Das kam durch die Reformation und nicht durch die Aufklärung Maxwell z.B. war bekennender Christ. Also eine christliche innere Reform.

Die Aufklärung war eher ein riesen Rückschritt hin zum Sozialismus. Auch das Gutmenschentum kommt von daher.

Ausonius
29.05.2012, 22:09
Muslime im Jahr 0? Interessant, Mohammed hat seinen Islam erst um 623 erfunden...
Zudem sehe ich hier nichts Neues, in allen Teilen der Welt stapelten die Menschen damals Steine aufeinander.


Der Begriff "Araber" ist älter als die Religion "islam". Die Römer eroberten um 115 n. Chr. einen Teil deren Gebietes und nannten diese Provinz "Arabia". Auch die Perser haben eine uralte Tradition, lange bevor sie Muslime wurden. In Bosra und Petra, wo die Nabatäer als arabischer Teilstamm lebten, finden sich einige der schönsten Ruinen der Antike (besonders in Bosra allerdings eher aus der Zeit, als es römische Provinz war).

JensVandeBeek
29.05.2012, 22:13
Völlig falsch.
Es ist erstens immer wieder die selbe Handvol arabischer Gelehrter (die es gab), die genannt werden.
Ohne sie wäre nichts auch nur um 5 0Jahre zurückgeworfen worden.
Und diese Gelehrten wären nichts ohne die Griechen, Inder und Chinesen gewesen.
Schau dir mal im Vergleich dazu die vielen Gelehrten Chinas oder Europas an, dann weißt du, wie wenig aus der islamischen Welt gekommen ist.
Vom Nullpunkt anfangen müssen...
Durch die Renaissance in Italien sind die alten griechischen Bücher wieder inMode gekommen, wir hätten nicht mal die Spediteure nötig gehabt.
Und: was haben denn die Araber mit diesem Wissen angefangen?
Offenbar absolut nichts.

Bezeichnend ist auch, dass nach ca. 1250 nichts mehr gekommen ist.

Es geht nicht ob, wann und wieviel von Islam bzw. Muslime/Araber rüber gekommen ist, ob es mehr waren als von anderen Kulturen etc. und auch nicht was die Araber mit diese Wissen gemacht haben, sondern einzig allein, was diese franzosische "Experte" behauptet " Die Araber haben NICHTS beigetragen" (siehe Beitrag #1).


Tausendundeine Erfindung

Wir verdanken dem Islam mehr, als wir glauben. Ein Universitätsprofessor aus Manchester hat nun erstmals zusammenhängendes Quellenmaterial aufgearbeitet, das ein anderes Bild der neueren Geschichte liefert

Von Andrea Bistrich

Wenn es nach Professor Salim Al Hassani ginge, müßte man jene Zeitspanne auf der westlichen Geschichtsskala, die man gewöhnlich das »dunkle Mittelalter« nennt, korrekterweise in das »muslimische Zeitalter« umbenennen. Denn als der Westen schlief, erreichte die islamische Welt mit ihren zahlreichen wissenschaftlichen und kulturellen Entdeckungen ihren Zenit. »In Europa, Amerika und in den meisten englischsprachigen Ländern wird gelehrt, daß nach den Griechen und den Römern im Grunde die Zeit stillstand: Man spricht vom sogenannten dunklen Zeitalter. Ich behaupte jedoch: Es war die goldene Zeit des Islam«, sagt Al Hassani. Umso bedauerlicher findet er, daß die Beiträge muslimischer Wissenschaftler im Westen bisher so wenig gewürdigt wurden.

Seit 1993 ist Professor Al Hassani, der an der Universität von Manchester Linguistik und Kulturwissenschaften lehrt, auf der Suche nach der angeblich »fehlenden Geschichte« von über 1000 Jahren. Hunderte arabischer Manuskripte hat er durchgearbeitet, um unsere Geschichtsbücher mit den Puzzleteilen aus der islamischen Welt zu ergänzen.

Tatsächlich wurden viele wichtige Entdeckungen und Erfindungen zwischen 600 und 1600 u.Z. gemacht – in einer Zeit also, als sich die muslimische Welt von China bis nach Südspanien spannte. Dennoch weiß man heute nur wenig darüber, welche Erfindungen der Westen den Muslimen tatsächlich verdankt. Salim Al Hassani ist überzeugt: Es waren muslimische Gelehrte, die mehr als 600 Jahre vor der Geburt von Leonardo da Vinci den Grundstein für die spätere Blüte der Renaissance legten.

Viele der Erkenntnisse der hellenischen Klassik wurden uns von Muslimen übermittelt. Doch die arabischen Gelehrten waren mehr als nur Fackelträger, die das Wissen der Griechen lediglich bewahrt hatten, um es dem Westen später wieder zurückzugeben. Denn anders als die griechische Wissenschaft stellte die muslimische Wissenschaft nicht die Theorie in den Vordergrund, sondern war vor allem praktisch ausgerichtet. Neue Erkenntnisse wurden mit Hilfe von Experimenten und Beobachtungen erworben, ganze Disziplinen wurden so begründet.

In zahlreichen Versen im Koran werden Vorgänge der Natur beschrieben – von der Schöpfung des Universums bis hin zur befruchteten Eizelle. Der Mensch soll seine Umwelt erforschen und die Zeichen der Schöpfung erkunden, so will es der Islam. Gebiete wie die Astronomie, die Medizin, die Mathematik, die Architektur und die Geographie entwickelten sich zu den bedeutendsten Pfeilern wissenschaftlicher Erkenntnis des mittelalterlichen Islam.

Vorzeigewissenschaft Medizin

»Allah hat keine Krankheit herabkommen lassen, ohne daß Er für sie zugleich ein Heilmittel Herabkommen ließ«, heißt es in einem Hadith. Die muslimischen Gelehrten waren zuversichtlich, daß tatsächlich jede Krankheit heilbar war, wenn sie – so Gott will – nur die richtigen Heilmittel dafür fänden. Muslimische Ärzte gründeten die ersten Krankenhäuser der Welt, sie entwickelten ein Fachspezialistentum, das im Westen erst tausend Jahre später zu finden war. Ohne die islamische Medizin wäre die westliche gar nicht denkbar.

Um 1156 war das »Al-Nuri«-Hospital in Damaskus das größte und fortschrittlichste Krankenhaus weit und breit. Mehr als 8000 Betten standen für die stationäre Pflege der Patienten zur Verfügung; die medizinische Versorgung war kostenlos. (Heute ist darin das Museum für arabische Medizin und Wissenschaft untergebracht.) Zentrum der medizinischen Forschung aber war Bagdad. Hier praktizierten so herausragende Ärzte wie der Perser Abu Bakr Mohammad Ibn Zakariya ar-Razi (864–930) – Pionier der Geburtshilfe und Augenheilkunde, Vater der Kinderheilkunde; er erkannte die sterilisierende Eigenschaft des reinen Alkohols, arabisch alkoll (dt. »das Ganze«), und verwendete ihn als Antiseptikum.

Als es darum ging, einen Standort für das große Krankenhaus in Bagdad zu bestimmen, hängte ar-Razi drei Fleischstücke aus und wählte schließlich den Ort, an dem das Fleisch die geringsten Anzeichen von Fäulnis zeigte. Neben seiner Arbeit als Chirurg und Leiter eines Bagdader Krankenhauses forschte er auf dem Gebiet der Masern und Pocken. Sein berühmtes Buch über Pocken wurde 1565 erstmals ins Lateinische übersetzt. Ar-Razis größtes Werk, eine 23bändige Enzyklopädie, war vor dem 19. Jahrhundert eine der umfassendsten medizinischen Abhandlungen, die bis dahin jemals veröffentlicht worden waren. 183 medizinische Bücher soll er verfaßt haben; die Iraner gedenken an jedem 27. August der großartigen Leistungen ihres Starmediziners.

Ebenfalls für seine Verdienste in der Medizin anerkannt wird der im persischen Afschana bei Buchara (heute Usbekistan) geborene Abu Ali al-Hussain Ibn Sina (980–1037), im Westen besser bekannt unter dem Namen Avicenna. Selbst in der medizinischen Fakultät der Sorbonne in Paris findet sich sein Porträt. Wer Noah Gordons Bestseller »Der Medicus« gelesen hat, dem wird sein Name vertraut klingen – denn der Protagonist des Romans studiert bei Ibn Sina Medizin.

Ein altes Sprichwort sagt: »Wer ein guter Doktor sein will, muß ein Avicennist sein.« Ibn Sinas Werk über die allgemeinen Prinzipien der Medizin Al-Qanun fi-l-Tibb (»Kanon der Medizin«), oder einfach nur Kanon, war auch im Westen über 600 Jahre das möglicherweise meistgenutzte Standardwerk. Beschrieben werden Themen wie die Verbreitung von Krankheiten, die Behandlung von Haut-, Nerven- und Geschlechtskrankheiten; Darstellungen und Analysen zahlreicher psychologischer und pathologischer Fakten; Knochenbrüche, Organstörungen, Arzneimittelkunde und ähnliches. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wurde es an Medizinschulen wie Louvain und Montpellier als Grundlagenwissen genutzt, und laut UNESCO ist der Kanon sogar noch 1909, also bis ins Zeitalter der modernen Medizin, an der Universität von Brüssel verwendet worden.

Ibn Sina, der auch der »islamische Galen« genannt wird, beschreibt als erster das Krankheitsbild der Meningitis (Hirnhautentzündung); ebenfalls als Erster erkannte er, warum sich Epidemien verbreiten und warum Tuberkulose ansteckend ist. 900 Jahre nach seinem Tod begeht die Türkei seit 1937 einen jährlichen Gedenktag zu Ehren des großen muslimischen Arztes und Enzyklopädisten.


Algebra, Algorithmen, Astronomie

Vieles, was aus der arabischen Welt zu uns gelangte, verwenden wir heute ganz selbstverständlich. Nur wenigen dürfte dabei bekannt sein, daß wir diese schönen, kühnen oder nützlichen Entdeckungen ursprünglich muslimischen Gelehrten und Erfindern verdanken.

Viele mögen vielleicht wissen, daß die Algebra aus der arabischen Welt in den Westen gelangt ist, erfunden von dem persischen Mathematikgenie al-Khwarizmi (780–850), der ebenfalls die Algorithmen-Lehre entwickelte, die Verwendung von Dezimalzahlen und die Ziffer Null aus dem indischen in das arabische und damit in die modernen Zahlensysteme einführte. Vielen mag auch bekannt sein, daß Kaffee, unser Leib- und Magengetränk (1,6 Milliarden Tassen werden täglich weltweit getrunken), ursprünglich eine arabische, wenngleich eher zufällige Entdeckung ist: Im 8. Jahrhundert bemerkt der Hirtenjunge Khalid, daß seine Tiere eine rote Beere essen, von der sie erstaunlich munter werden. Sufis im Jemen machten einen Sud, al-qahwa, aus den roten Beeren, den sie tranken, um wach und konzentriert zu bleiben, wenn sie bis tief in die Nacht ihre Gebete sprachen.

Wer aber weiß, daß Abu al-Qasim Khalaf ibn al-Abbas Al Zahrawi (936–1013), über 200 chirurgische Instrumente entwickelte, die auf lange Zeit die medizinische Wissenschaft revolutionierten? Wer hätte vermutet, daß der erste Globus bereits im 12. Jahrhundert entstand, konstruiert vom muslimischen Geographen Abu Abd Allah Muhammad al-Idrisi (1100–1166)? Der 400 Kilogramm schwere Erdball aus purem Silber bildete die sieben Kontinente ab – mit wichtigen Handelsrouten, Flüssen und Seen, großen Städten, Tälern und Bergen. Für Roger II., König von Sizilien, erstellte al-Idrisi einen Atlas mit 70 Karten, das sogenannte Buch von Roger, in dem er die Kontinente Europa, Asien und das nördliche Afrika einzeichnete. In den folgenden Jahrhunderten wurden al-Idrisis Weltkarten in ganz Europa verwendet; und auch Christopher Kolumbus zog sie für seine Reisen heran. 350 Jahre vor Kolumbus und zwei Jahrhunderte vor Marco Polo zeigte al-Idrisi, daß die Erde rund war. Eine Auffassung, die damals übrigens von muslimischen Gelehrten allgemein geteilt wurde – während man in Europa vielfach noch daran festhielt, daß die Erde flach sei.

Wem ist bekannt, daß der ägyptische Arzt Ibn an-Nafis (1210–1288) im 13. Jahrhundert erstmals den kleinen Blutkreislauf beziehungsweise den Lungenkreislauf beschrieb? Auch erkannte er die Versorgung des Herzens durch die Koronargefäße. Doch erst 1957, 670 Jahre nach seinem Ableben, wurde ihm diese Entdeckung nachträglich zuerkannt.

Und wer hat hierzulande schon von Abbas Ibn Firnas (810–887) gehört, der 852 den ersten Flugapparat baute und sich vor den Augen einer begeisterten Zuschauermenge vom Minarett der Großen Moschee von Córdoba abstieß? Seinen zweiten und erfolgreicheren Flug unternahm er beinahe 70jährig. Nahezu 20 Jahre hat er an der Verbesserung des ersten Gleiters gearbeitet. Tausend Jahre vor den Gebrüdern Wright und sieben Jahrhunderte von den Konstruktionen Leonardo da Vincis war Ibn Firnas der erste Mensch in der Geschichte, der einen wissenschaftlichen Flugversuch unternahm. Ihm zu Ehren druckten die Lybier eine Briefmarke mit seinem Konterfeil; und im Irak ist der Ibn-Firnas-Flughafen im Norden Bagdads nach ihm benannt.

Weitaus geschätzter in der arabischen Welt als im Westen ist auch der in Basra, Irak, geborene Abu Ali al-Hasan Ibn al-Haitham oder »Alhazen« (965–1039). Er gilt nicht nur als Begründer der Optik, er war auch der meist zitierte Physiker des Mittelalters und leistete Bahnbrechendes auf den Gebieten der Mathematik, Astronomie und Physik. Er erfand die weltweit erste Lochkamera, die er qamara nannte, das arabische Wort für »Privatraum« oder »Dunkelkammer«. Seit 2003 erinnert eine irakische 10000-Dinar-Note an den Universalgelehrten, und im fernen All taufte man den Asteroiden 59239 auf den Namen »Alhazen«.

Der irakische Gelehrte al-Haitham analysierte den Aufbau des Auges, erkannte die Bedeutung der Linse und widerlegte in ersten wissenschaftlichen Experimenten die Sehstrahlentheorie der Griechen, wonach ein unsichtbares Licht vom menschlichen Auge ausgehe und die Umgebung abtaste. Seine Forschungen zur Lichtbrechung und Lichtreflektion brachten ihn dazu, Lesesteine aus Glas herzustellen, was ihn zum Erfinder der Lupe machte. Seine Schriften, darunter das berühmte Werk Kitab-al-Manazir – »Das Buch der Optik« – sollen Roger Bacon im 13. Jahrhundert zur Erfindung der Brille inspiriert haben. Zahlreiche seiner Erkenntnisse über Optik und Lichtbrechung, die einen bedeutenden Einfluß auf europäische Denker von Bacon bis Kepler hatten, schrieb man später allerdings Isaac Newton zu.

Heute ist es kein Geheimnis mehr, daß auch die bekanntesten Erfinder und Wissenschaftler des Westens, darunter Roger Bacon, Leonardo Da Vinci, Johannes Kepler oder Nicholas Kopernikus, einen Großteil ihrer Inspirationen aus den Werken ihrer arabischen Kollegen geholt hatten. Trotzdem ist das in unseren Geschichtsbüchern nicht oder nur andeutungsweise vermerkt. Geht man doch viel lieber davon aus, daß die moderne Zivilisation mit der Renaissance geradezu aus dem Nichts hervorgegangen sei. Falsch verstandene Eitelkeit? In jedem Fall ein äußerst kurzsichtiges, ja geradezu ethnozentristisches Weltbild, findet Professor Al Hassani.


Christliche Dogmen

Während die islamische Welt die Hände nach den Sternen des Wissens ausstreckte und sich dem Licht der Erkenntnis zuwandte, verharrte das christliche Abendland in Finsternis. Was auch im wörtlichen Sinne zu verstehen ist, denn islamische Städte wie Córdoba in Andalusien, das 711 von den Arabern eingenommen worden war und nur vier Jahre später Hauptstadt des muslimischen Spanien wurde, erfreuten sich bereits der Straßenbeleuchtung zu einer Zeit, als London noch die Bezeichnung eines »schmutzigen, dunklen Lochs« verdiente. Europa hatte kaum Infrastruktur, ganz zu schweigen von einer zentralen Regierung. Studenten und Schüler aus allen Teilen der Welt kamen nach Córdoba, um sich dort ausbilden zu lassen. Im 9. Jahrhundert galt die Bibliothek von St. Gallen mit 36 Bänden als größte Bibliothek des christlichen Europa; im muslimischen Córdoba standen den Gelehrten zur gleichen Zeit bereits weit über 500000 Bücher zur Verfügung.

Die katholische Kirche machte ihren Standpunkt unmißverständlich deutlich: Geistige Freiheit, gleichgültig auf welchem Gebiet, war ketzerisches Teufelswerk. Wer es dennoch wagte, ein von den herrschenden Dogmen abweichendes Gedankengut zu vertreten, und sei es nur aus wissenschaftlicher Neugier, verstieß gegen das Heil der kirchlichen Weltordnung und wurde durch die Inquisition bestraft. Aus humanistischer Sicht war es eine Epoche des Niedergangs. Viele der einstigen Errungenschaften der griechisch-römischen Antike – literarische, wissenschaftliche, technologische und zivilisatorische – waren dem Zerfall geweiht und gingen mit den Jahrhunderten verloren. Kein Wunder, daß den Muslimen das christliche Europa als zurückgeblieben, unorganisiert, strategisch bedeutungslos und daher im wesentlichen irrelevant erscheinen mußte. Städte wie Bagdad, Damaskus, Kairo und Córdoba dagegen waren die Zentren der Zivilisation, des Handels und der Kultur.


Haus der Weisheit

Dar-al-Islam – die muslimische Welt – erstreckte sich über drei Kontinente. Unter den Abbasiden (749–1258) erreichte sie einzigartige zivilisatorische Höhen. Im Irak lösten die Abbasiden in einer sogenannten konservativen Revolution die damals von vielen frommen Bevölkerungsteilen als zu weltlich angesehenen Umaijaden ab. Das gerade neu erbaute Bagdad wurde um 762 aufgrund seiner günstigen Lage zur künftigen Hauptstadt erklärt. Von dort sollte in den kommenden fünfhundert Jahren das große muslimische Reich regiert werden. In dieser Zeit war Bagdad die wohlhabendste Stadt der Welt, Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Forschung, und die zweitgrößte Stadt nach Konstantinopel.

Der Abbasiden-Kalif Mohammad al-Mahdi (775–785) erkannte schon bald sein besonderes Faible für wissenschaftliche Werke. Vieles aus seiner persönlichen Sammlung stammte von seinen Beutezügen in fremden Ländern. Sein Sohn setzte das einmal begonnene Werk fort. Und auch dessen Nachfolger, Harun ar-Raschid (786–809) – sein Kalifat markiert die große kulturelle Renaissance in Bagdad und anderen Städten des Reiches – erfreute sich an der inzwischen stattlichen Bibliothek herausragender Werke von unschätzbarer Kostbarkeit. Es war jener Harun ar-Raschid, der das Bayt al-Hikmah, »Haus der Weisheit« gründete und so der Wissenssammlung einen festen Ort verlieh. Schon nach wenigen Jahren sollte es sich bis weit über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen haben, daß in Bagdad ein Zentrum der Geistes- und Naturwissenschaften bisher ungekannten Ausmaßes entstanden war. (In ähnlicher Tradition wurde 1004 in Kairo unter dem Fatimiden-Kalif Al-Hakim bi-Amr Allah das Dar al-Hikmah gegründet.)

Hier traf sich die Crème de la Crème muslimischer Gelehrter aus aller Welt. Täglich kamen sie, um die Kunst des Lesens und Schreibens zu studieren; viele arbeiteten an Übersetzungen und übten sich in Diskurs und Dialog. Hier wurden persische Werke übersetzt sowie alle Werke der Antike, die nur irgend aufzufinden waren – Galen, Hippokrates, Platon, Aristoteles, Ptolemäus, Archimedes und weitere. Bagdad avancierte zu einem kosmopolitischen Schmelztiegel; man sprach arabisch, farsi, hebräisch, lateinisch, griechisch und syrisch, aramäisch und sanskrit (in letzterem waren viele altindische mathematische Manuskripte verfaßt).

Solch rege intellektuelle Aktivitäten waren vor allem durch die Papierherstellung möglich geworden. Das erste Papier erreichte den Irak um 750 aus China – über die Seidenstraße via Samarkand – vier Jahrhunderte bevor es in Europa eintraf. Kurz darauf bauten die Bagdader ihre erste Papiermühle. (1293 wird in Bologna die erste Papiermühle im christlichen Europa errichtet.) Auf dem Suq al-Warraqin, Bagdads Papiermakt, reihten sich an die hundert Papiergeschäfte aneinander, zumeist von Lehrern oder Schriftstellern betrieben. Viele davon waren kleine Wissenschafts- und Literaturzentren. Gegen Ende des 10. Jahrhunderts hatte der Siegeszug des Papiers in der gesamten arabischen Welt Pergament und Papyrus bereits vollständig verdrängt.

Auch Abdallah al-Ma'mun plante, das Werk seines Vaters Harun ar-Raschid fortzuführen und seinem Volk ein guter Patron der Künste und der Gelehrsamkeit zu sein – zuvor mußte er sich allerdings erst noch in einem unschönen Bürgerkrieg gegen seinen Bruder al-Amin das Kalifat (813–833) sichern. Ein Intellektueller war al-Ma'mun, getrieben von einem unstillbaren Durst nach Wissen. Es heißt, daß er an den Gouverneur von Sizilien schrieb und ihn um die gesamte Bibliothek von Sizilien bat, die damals einige bedeutsame philosophische und wissenschaftliche Bücher enthalten haben soll. Die Antwort des Gouverneurs fiel wohlwollend aus: Er ließ dem Kalifen von jedem Band aus der Bibliothek eine Kopie anfertigen.

Ein anderes Mal entsandte al-Ma'mun über hundert Kamele, damit sie handgeschriebene Bücher und Manuskripte von Churasan im Iran nach Bagdad beförderten. Al-Ma'mun gab den Auftrag für das erste Observatorium der Welt; er gründete ein Krankenhaus und rief über 300 Bildungseinrichtungen ins Leben. Sooft es ihm möglich war, verbrachte der Kalif seine Zeit mit den Gelehrten und beteiligte sich an ihren Lehr- und Streitgesprächen.

Viele bekannte Persönlichkeiten des wissenschaftlichen Lebens, unzählige Schüler und Studenten aus der ganzen Welt sollten in den folgenden vier Jahrhunderten an diesem Ort des Wissens und der Weisheit ein und ausgehen; zahlreiche Diskurse sollten geführt, viele Erkenntnisse errungen werden, bevor im 13. Jahrhundert der allgemeine Niedergang einer großartigen islamischen Blütezeit einsetzte. 1258 wird Bagdad von den einfallenden Mongolen zerstört und geplündert, und es heißt, daß die Tinte von Tausenden von Büchern, die die Eroberer in den Tigris warfen, das Wasser auf lange Zeit schwarz färbte.

140 Städte auf der Warteliste

»Wie schnell wir die Geschichte vergessen«, bedauerte einst George Washington. Professor Al Hassani hat diese Warnung ernst genommen. Er setzte alle Hebel in Bewegung, das nur allzu leicht vergessene muslimische Erbe wieder in das Bewußtsein der Öffentlichkeit zu rücken. Er gründete die Stiftung für Wissenschaft, Technologie und Zivilisation, für die er viele bekannte Wissenschaftler und Persönlichkeiten gewinnen konnte; er schrieb den schon erwähnten Bestseller: »1001 Inventions. Muslim Heritage In Our World«, und als sei das noch nicht genug, konzipierte er eine gleichnamige Ausstellung, die im vergangenen Jahr erstmals im Museum of Science and Industry in Manchester gezeigt wurde. In nur drei Monaten kamen 80000 Besucher. »1001 Inventions« ist bis Anfang Februar noch im Nationalmuseum in Cardiff, Wales, zu sehen; weitere Anlaufstellen in England sind der Think Tank in Birmingham, das Glasgow Science Center, und falls genügend Zeit bleibt, London und Newcastle. Danach wird die Ausstellung ihre lange Reise durch ganz Europa – bis in die arabische Welt antreten. 140 Städte im In- und Ausland stehen bereits auf der Warteliste der Ausstellungsmacher. Ein großartiger Erfolg, mit dem wohl am allerwenigsten Professor al-Hassani selbst gerechnet hat.

Trotzdem bleibt auch nach dem Besuch der Ausstellung und der Lektüre des Buches noch so manche Frage offen. Zum Beispiel: Warum die islamische Blütezeit so großartiger wissenschaftlicher und kultureller Errungenschaften mit dem Beginn der Renaissance ein so jähes Ende findet. Und auch darauf, warum der Beitrag, den die muslimische Welt zur Weiterentwicklung der Wissenschaften heute leistet, im Gesamtvergleich der Länder so erstaunlich gering ist, hat der Professor – jedenfalls vorläufig – keine Antwort. Den überaus positiven Gesamteindruck der zusammengetragenen Fakten und – oft auch amüsanten – Details aus der Geschichte des Orients wie auch des Okzidents schmälert das allerdings nicht.

Ein großes Interesse für den islamischen Glauben, seine Sitten und für die islamische Kultur und Geschichte gab es vor allem nach den Anschlägen vom 11. September 2001, berichtet al-Hassani. »Mit einem Mal wollten die Leute alles über den Islam wissen.« Die starke Nachfrage zeige zudem, wie sehr die Menschen um tatsächliches Verständnis bemüht sind, um Annäherung, und daß sie das zunächst Fremde und Andersartige keineswegs gleich ablehnten. Tröstlich zu wissen. In Zeiten wie dieser, wo moderne Kreuzzüge geführt werden, wo Feindbilder erstarken, wo der Westen keine Religion so fürchtet wie den Islam, und wo selbst Politiker und Staatsführer von einem offenen »Kampf der Kulturen« sprechen, sollte es am besten 10001 oder gar 100001 solcher Projekte geben.

Website der Ausstellung: www.1001inventions.com

https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2007/02-05/017.php

Ausonius
29.05.2012, 22:33
Fakt ist aber, dass weder die Zahlen noch das erste flugzeug von den Muslimen "erfunden" wurden. Sie sind fast ausschließlich als Wissensspediteure aufgetreten, die zwar Wissen verbreitet haben, aber daraus kein Kapital schlagen konnten bzw. wollten.


In beiden Fällen ist das zu sehr durch die heutige Brille beobachtet. Immerhin behauptete sich der Islam 700 Jahre gegen die christlichen Staaten in Europa, breitete sich sogar bis zum 16. Jahrhundert immer weiter aus. Die Keimzellen der Muslime gehörten noch zur mediterranen Zivilisation, welche die Wirren der Völkerwanderung im Osten besser überstanden hatte. Erst im Spätmittelalter kam es zur starken Trennung zwischen christlicher und muslimischer Welt.



Und ja, das Christentum hat nichts zur Wissenschaft beigetragen, wohl aber die Christen, also die Christenheit. Und zwar bescheidene 90%, würde ich schätzen.

Ebenso hier: Über Jahrhunderte waren christliche Mönche und Priester in den Reichen des Westens überhaupt die einzigen, die das antike Wissen tradierten, die lesen und schreiben konnten, die ein Interesse daran hatte, Wissen zu verbreiten und auszunutzen. Die ersten Universitäten in Europa wurden gegründet, um für gebildeten Nachwuchs an Priestern und Juristen zu sorgen. Auch noch in den Zeiten der Reformation und Aufklärung gab es Priester aller Konfessionen, die zur Wissenschaftselite zählten. Die Aufklärung war richtig, aber trotz der Irrlehren des Monotheismus, sollte man den Beitrag der Kirche an der Kultur in düsteren Zeiten nicht unterschätzen.

mabac
30.05.2012, 02:28
Doch haben sich die kirchlichen Fakultäten anders entwickelt als die islamischen Schulen und aus ihnen gingen auch Theater, Gesang, Naturwissenschaft (die im Islam nur 2 Jahrhunderte ungefähr überleben konnte, bis sich die Glaubenslehre vereinheitlichte und es nicht mehr tolerierte) und sonstiges hervor.
Literatur ist bei uns nicht so verteufelt worden und Bibliotheken haben sie nicht gebaut, wenn rein religiöse nicht zählen.
Höchstens 2 Jahrhunderte Naturwissenschaft und keine Minute länger, dafür keine schöngeistige Kultur :p

Naturwissenschaften konnten im Islam nur zwei Jahrhunderte überleben? Sie können gern diesem Kult anpi**en, wo es angebracht ist, dagegen ist nichts einzuwenden.

Es dauerte etwas länger. Einer der bedeutendsten "christlichen" Mathematiker lernte sein Handwerk mehr als 600 Jahre nach der Geburt des beschnittenen Propheten.


Als der Vater von der Stadt als Notar in die Niederlassung der Pisaner Kaufmannschaft im algerischen Bougie, dem heutigen Bejaia, entsandt wurde – wofür man als Datum um 1192 annimmt –, ließ er auch Leonardo zu sich kommen, um ihn dort im Rechnen unterrichten zu lassen. Leonardo lernte dort das Rechnen mit den novem figurae indorum („neun Ziffern der Inder“), unseren heutigen (indo-arabischen) Ziffern, die den arabischen Mathematikern in Bagdad seit der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts aus Indien bekannt geworden waren und im 12. Jahrhundert von Spanien (Toledo) aus durch lateinische Übersetzungen aus den arabischen Schriften des Al-Chwarizmi auch im Westen allmählich verbreitet wurden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leonardo_Fibonacci

Nun, die Kreuzritter raubten den Musels die beschi**ene Vorhaut Christi, schlauere Zeitgenossen "raubten" den Musels das Wissen! :D

Brathering
30.05.2012, 02:38
Naturwissenschaften konnten im Islam nur zwei Jahrhunderte überleben? Sie können gern diesem Kult anpi**en, wo es angebracht ist, dagegen ist nichts einzuwenden.

Es dauerte etwas länger. Einer der bedeutendsten "christlichen" Mathematiker lernte sein Handwerk mehr als 600 Jahre nach der Geburt des beschnittenen Propheten.


[url]http://de.wikipedia.org/wiki/Leonardo_Fibonacci[/u

Nun, die Kreuzritter raubten den Musels die beschi**ene Vorhaut Christi, schlauere Zeitgenossen "raubten" den Musels das Wissen! :D

Es geht im Grunde um so ein dutzend Gelehrter, in einer 400 Jahre Phase 900-1300, von denen die meisten um 1100 aktiv wurden. In Mathematik, Astronomie und Optik.
So unrecht habe ich da nicht, es ist zwar was vorhanden aber nur eine kurze Phase, die längst vergangen ist und nicht sooo viel gebracht hat.

schastar
30.05.2012, 06:59
Doch, das ging mal eine Zeit lang gut, lang ist es her.

Wie lange? Solange wie nicht mehr als 5 von den Musels auf einen Haufen standen?

Affenpriester
30.05.2012, 08:15
Wie lange? Solange wie nicht mehr als 5 von den Musels auf einen Haufen standen?

Die Musels damals sollte man nicht mit den Musels heute vergleichen. Es gab mal eine Zeit der Toleranz und Zusammenarbeit, die Geistlichen arbeiteten zusammen und über die Araber gelangen die Christen in Europa an alte Schriften der Griechen, Inder, usw..
Das Wissen kam von Alexandria und dem arabischen und afrikanischen Raum über die "Musels" (wie man sie heute gern nennt) nach Europa. Alte Schriften wurden ins arabische übersetzt und gelangen nach Europa wo die Geistlichen es wiederum ins Latein usw. übersetzten.

Sathington Willoughby
01.06.2012, 16:15
Der Begriff "Araber" ist älter als die Religion "islam". Die Römer eroberten um 115 n. Chr. einen Teil deren Gebietes und nannten diese Provinz "Arabia". Auch die Perser haben eine uralte Tradition, lange bevor sie Muslime wurden. In Bosra und Petra, wo die Nabatäer als arabischer Teilstamm lebten, finden sich einige der schönsten Ruinen der Antike (besonders in Bosra allerdings eher aus der Zeit, als es römische Provinz war).Ja, das stimmt. Ich wähnte die Diskussion mehr in der Islamschiene. Denn das ist die heute wichtigere Komponente.
Nichtsdesdotrotz ist von dort so gut wie nichts gekommen, auch wenn man die vorislamische Zeit hinzunimmt.
Was man von den Persern, einem in vorislamischer Zeit hochkulturellen Volk, nicht behaupten kann. Aber das ist eine andere Abteilung. :)


Es geht nicht ob, wann und wieviel von Islam bzw. Muslime/Araber rüber gekommen ist, ob es mehr waren als von anderen Kulturen etc. und auch nicht was die Araber mit diese Wissen gemacht haben, sondern einzig allein, was diese franzosische "Experte" behauptet " Die Araber haben NICHTS beigetragen" (siehe Beitrag #1).
Website der Ausstellung: www.1001inventions.com
https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2007/02-05/017.phpNun, und sie haben lächerlich wenig zum Gelingen der Welt beigetragen. Sie haben ein paar DInge von den Griechen, Römern, Indern und Chinesen aufgenommen, konnten dies, bis auf eine Handvoll Gelehrter, nicht weiterentwickeln oder Nutzen daraus ziehen.
Wenn man sich überlegt, dass die Araber jahrhundertelang zwischen den kulturellen Zentren gewesen sind - somit als Durchgangsland besten Zugang zu allen Informationen hatten - ist es verwunderlich, dass sie nicht zum Hegemon geworden sind.


In beiden Fällen ist das zu sehr durch die heutige Brille beobachtet. Immerhin behauptete sich der Islam 700 Jahre gegen die christlichen Staaten in Europa, breitete sich sogar bis zum 16. Jahrhundert immer weiter aus. Die Keimzellen der Muslime gehörten noch zur mediterranen Zivilisation, welche die Wirren der Völkerwanderung im Osten besser überstanden hatte. Erst im Spätmittelalter kam es zur starken Trennung zwischen christlicher und muslimischer Welt.

Das sehe ich anders: von Anfang an waren die Araber nicht auf ein Zusammenleben, sondern auf Eroberung aus. Innerhalb 100 Jahre haben sie SPanien, Nordafrika, größere Teile des Nahen Ostens, Persien und größere Gebiete Indiens islamisiert. Eine Trennung ist somit von Anfang an gegeben - von islamischer Seite, aber auch von christlicher. Das ABendland hat jahrhunderte lang vor Mauren, Sarrazinen - äääh Sarrazenen und Arabern, später Türken, gezittert.
Zumal der Islam stark durch arabische Gewohnheiten und Sitten geprägt ist, auch wenn dort lange das Judentum herrschte: die kulturellen Unterschiede waren groß und sind mit der Zeit gewachsen.


Ebenso hier: Über Jahrhunderte waren christliche Mönche und Priester in den Reichen des Westens überhaupt die einzigen, die das antike Wissen tradierten, die lesen und schreiben konnten, die ein Interesse daran hatte, Wissen zu verbreiten und auszunutzen. Die ersten Universitäten in Europa wurden gegründet, um für gebildeten Nachwuchs an Priestern und Juristen zu sorgen. Auch noch in den Zeiten der Reformation und Aufklärung gab es Priester aller Konfessionen, die zur Wissenschaftselite zählten. Die Aufklärung war richtig, aber trotz der Irrlehren des Monotheismus, sollte man den Beitrag der Kirche an der Kultur in düsteren Zeiten nicht unterschätzen.
Ja, die Kirche hat eine Zeit lang als Konservendose fungiert: aufbewahren, aber nicht weiterentwickeln.
Ich denke, dass eine der Ursachen dafür in der Struktur der Religionsgemeinschaften liegt: im Christentum haben wir eine zentrale Stelle, die von oben herab vorschreibt, was gut ist und was böse. Das gab den Menschen SIcherheit, ein fortschrittlicher Papst konnte Änderungen herbeiführen.
Das war und ist im Islam nicht möglich: diese Religion kann sich jeder so interpretieren wie er das mag.
Mit der Kirche konnten die KÖnige und Kaiser verhandeln, mit Einzelpersonen, die kaum größeren Einfluss haben, wäre dies nicht möglich gewesen.

Sprecher
01.06.2012, 16:20
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Das Wissen kam von Alexandria und dem arabischen und afrikanischen Raum über die "Musels" (wie man sie heute gern nennt) nach Europa.

Die Moslems haben die Bibliothek von Alexandria abgefackelt. Die Bibelwerfer in Europa waren allerdings auch nicht viel besser und dürften ebenfalls zahlreiche wissenschaftliche Schriften der Antike zerstört haben.