Elmo allein zu Hause
18.05.2012, 14:41
Einsatz in Frankfurt
Polizei setzt Wasserwerfer gegen "Blockupy" ein
Die Polizei hat ihre zurückhaltende Strategie gegen die "Blockupy"-Bewegung in Frankfurt aufgegeben. Ließ sie am Vortag die Aktivisten noch stundenlang gewähren, setzen die Beamten nun das Demonstrationsverbot kompromisslos um.
Frankfurt am Main - Ihre Demonstrationen sind verboten, die Polizei ist mit einem massiven Aufgebot von 5000 Beamten vor Ort. Dennoch setzen die Aktiven der "Blockupy"-Bewegung ihre geplanten Veranstaltungen in Frankfurt um. Mehrere hundert Menschen protestierten am Freitag an verschiedenen Plätzen gegen die EU-Krisenpolitik und die Macht der Banken. Allein an der Sperrzone vor der Europäischen Zentralbank (EZB) versammelten sich laut einer Polizeisprecherin bis zu 150 Aktivisten.
Am Mittag griffen die Beamten durch. Polizisten rückten mit Wasserwerfern an. Bis zum Freitagvormittag wurden rund 400 Demonstranten in Gewahrsam genommen. Sie sollten zu mehreren Sammelstellen gebracht werden, unter anderem nach Wiesbaden und Gießen.
Die Sprecherin nannte die Lage dennoch "recht ruhig". Größere gewaltsame Zwischenfälle seien bisher nicht bekannt. Das Bündnis Attac kritisierte das Vorgehen der Polizei, ein Demonstrant sei am Freitag verletzt worden, hieß es. Dem "Blockupy"-Bündnis gehören Organisationen des linken Spektrums an, sie wollen gegen Banken und europäische Sparpolitik protestieren.
Polizei und Attac berichteten von erheblichen Behinderungen rund um das Bankenviertel. An der Messe wurden mehrere hundert Menschen von Polizisten eingekesselt und festgenommen, ebenso im Westend. Auch der Zubringer zur Autobahn wurde gesperrt. Die Beamten würden weiter das Verbot der Aktionen durchsetzen und Platzverweise aussprechen, betonte ein Polizeisprecher.
Am Donnerstag hatte sich die Polizei zunächst noch zurückhaltend gezeigt. Stundenlang ließen die Behörden die "Blockupy"-Leute auf dem Rathausplatz Römerberg gewähren, obwohl auch diese Veranstaltung nicht genehmigt war.
Erst am Abend räumten Einsatzkommandos den Platz. Ihr Eingreifen begründete die Polizei damit, dass zuvor mehrmals darauf hingewiesen wurde, dass die Versammlung verboten sei. Die Leute seien angehalten worden, den Platz zu verlassen. "Irgendwann müssen wir auch durchgreifen", sagte eine Polizeisprecherin.
Das "Blockupy"-Bündnis hatte in der Finanzmetropole zu mehrtägigen Protesten und Blockaden gegen die Banken und die europäische Sparpolitik aufgerufen. Zwar untersagten Gerichte die Veranstaltungen bis auf eine Großdemonstration am Samstag, doch die Aktivisten wollten sich nicht daran halten. Die eingesetzten Polizisten rechneten am langen Wochenende mit bis zu 2000 gewaltbereiten Autonomen.
ler/dpa/dapd
URL:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/blockupy-polizei-setzt-wasserwerfer-gegen-proteste-in-frankfurt-ein-a-833817.html
Einsatz auf dem Römerberg
Polizei beendet "Blockupy"-Demo in Frankfurt
Stundenlang tolerierte die Polizei die verbotene Versammlung von Banken-Kritikern auf dem Frankfurter Rathausplatz - am Ende räumte sie doch. Zwischen den Beamten und den "Blockupy"-Aktivisten kam es dabei zu Rangeleien.
Frankfurt am Main - Am Abend gab die Polizei ihre Zurückhaltung auf. Einsatzkommandos räumten in Frankfurt den von hunderten "Blockupy"-Aktivisten besetzten Rathausplatz Römerberg weitgehend. Zuvor hatten sie die Versammlung am Donnerstag stundenlang geduldet, ebenso wie andere Zusammenkünfte an verschiedenen Teilen in Frankfurt.
Die Beamten sperrten alle Zugänge zu dem zentralen Platz und entfernte die von den Kapitalismuskritikern errichteten Zelte. Zu dem Zeitpunkt waren noch wenige Hundert Demonstranten auf dem Römerberg vor dem Rathaus. Aktivisten, die sich der Räumung sitzend widersetzten, berichteten später davon, dass die Polizei "Schmerzgriffe" angewandt habe. Es soll kleinere Verletzungen gegeben haben. Zu größeren Gewaltanwendungen kam es aber nicht. Einige Aktivisten wurden abgeführt. Ein Teil der Demonstranten zog zu einer nahen Baustelle und kletterten dort mit ihren Protestschildern auf Container.
Ihr Eingreifen begründete die Polizei damit, dass zuvor mehrmals darauf hingewiesen wurde, dass die Versammlung verboten sei. Die Leute seien angehalten worden, den Platz zu verlassen. "Irgendwann müssen wir auch durchgreifen", sagte eine Polizeisprecherin. Auch der städtische Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) verteidigte das Vorgehen: "Es ist keine erlaubte Demonstration." Er wundere sich über das Demokratieverständnis der "Blockupy"-Leute. Sie müssten sich an das halten, was gerichtlich entschieden worden sei.
Das "Blockupy"-Bündnis hatte in der Finanzmetropole zu mehrtägigen Protesten und Blockaden gegen die Banken und die europäische Sparpolitik aufgerufen. Zwar untersagten Gerichte die Veranstaltungen bis auf eine Großdemonstration am Samstag, doch die Aktivisten wollten sich nicht daran halten. Die rund 5000 eingesetzten Polizisten rechneten am langen Wochenende mit bis zu 2000 gewaltbereiten Autonomen.
ler/dpa/dapd
URL:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/blockupy-polizei-in-frankfurt-raeumt-roemerberg-a-833729.html
Die Bilder:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bild-833729-352634.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bild-833817-352800.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/bild-833789-352805.html
Polizei setzt Wasserwerfer gegen "Blockupy" ein
Die Polizei hat ihre zurückhaltende Strategie gegen die "Blockupy"-Bewegung in Frankfurt aufgegeben. Ließ sie am Vortag die Aktivisten noch stundenlang gewähren, setzen die Beamten nun das Demonstrationsverbot kompromisslos um.
Frankfurt am Main - Ihre Demonstrationen sind verboten, die Polizei ist mit einem massiven Aufgebot von 5000 Beamten vor Ort. Dennoch setzen die Aktiven der "Blockupy"-Bewegung ihre geplanten Veranstaltungen in Frankfurt um. Mehrere hundert Menschen protestierten am Freitag an verschiedenen Plätzen gegen die EU-Krisenpolitik und die Macht der Banken. Allein an der Sperrzone vor der Europäischen Zentralbank (EZB) versammelten sich laut einer Polizeisprecherin bis zu 150 Aktivisten.
Am Mittag griffen die Beamten durch. Polizisten rückten mit Wasserwerfern an. Bis zum Freitagvormittag wurden rund 400 Demonstranten in Gewahrsam genommen. Sie sollten zu mehreren Sammelstellen gebracht werden, unter anderem nach Wiesbaden und Gießen.
Die Sprecherin nannte die Lage dennoch "recht ruhig". Größere gewaltsame Zwischenfälle seien bisher nicht bekannt. Das Bündnis Attac kritisierte das Vorgehen der Polizei, ein Demonstrant sei am Freitag verletzt worden, hieß es. Dem "Blockupy"-Bündnis gehören Organisationen des linken Spektrums an, sie wollen gegen Banken und europäische Sparpolitik protestieren.
Polizei und Attac berichteten von erheblichen Behinderungen rund um das Bankenviertel. An der Messe wurden mehrere hundert Menschen von Polizisten eingekesselt und festgenommen, ebenso im Westend. Auch der Zubringer zur Autobahn wurde gesperrt. Die Beamten würden weiter das Verbot der Aktionen durchsetzen und Platzverweise aussprechen, betonte ein Polizeisprecher.
Am Donnerstag hatte sich die Polizei zunächst noch zurückhaltend gezeigt. Stundenlang ließen die Behörden die "Blockupy"-Leute auf dem Rathausplatz Römerberg gewähren, obwohl auch diese Veranstaltung nicht genehmigt war.
Erst am Abend räumten Einsatzkommandos den Platz. Ihr Eingreifen begründete die Polizei damit, dass zuvor mehrmals darauf hingewiesen wurde, dass die Versammlung verboten sei. Die Leute seien angehalten worden, den Platz zu verlassen. "Irgendwann müssen wir auch durchgreifen", sagte eine Polizeisprecherin.
Das "Blockupy"-Bündnis hatte in der Finanzmetropole zu mehrtägigen Protesten und Blockaden gegen die Banken und die europäische Sparpolitik aufgerufen. Zwar untersagten Gerichte die Veranstaltungen bis auf eine Großdemonstration am Samstag, doch die Aktivisten wollten sich nicht daran halten. Die eingesetzten Polizisten rechneten am langen Wochenende mit bis zu 2000 gewaltbereiten Autonomen.
ler/dpa/dapd
URL:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/blockupy-polizei-setzt-wasserwerfer-gegen-proteste-in-frankfurt-ein-a-833817.html
Einsatz auf dem Römerberg
Polizei beendet "Blockupy"-Demo in Frankfurt
Stundenlang tolerierte die Polizei die verbotene Versammlung von Banken-Kritikern auf dem Frankfurter Rathausplatz - am Ende räumte sie doch. Zwischen den Beamten und den "Blockupy"-Aktivisten kam es dabei zu Rangeleien.
Frankfurt am Main - Am Abend gab die Polizei ihre Zurückhaltung auf. Einsatzkommandos räumten in Frankfurt den von hunderten "Blockupy"-Aktivisten besetzten Rathausplatz Römerberg weitgehend. Zuvor hatten sie die Versammlung am Donnerstag stundenlang geduldet, ebenso wie andere Zusammenkünfte an verschiedenen Teilen in Frankfurt.
Die Beamten sperrten alle Zugänge zu dem zentralen Platz und entfernte die von den Kapitalismuskritikern errichteten Zelte. Zu dem Zeitpunkt waren noch wenige Hundert Demonstranten auf dem Römerberg vor dem Rathaus. Aktivisten, die sich der Räumung sitzend widersetzten, berichteten später davon, dass die Polizei "Schmerzgriffe" angewandt habe. Es soll kleinere Verletzungen gegeben haben. Zu größeren Gewaltanwendungen kam es aber nicht. Einige Aktivisten wurden abgeführt. Ein Teil der Demonstranten zog zu einer nahen Baustelle und kletterten dort mit ihren Protestschildern auf Container.
Ihr Eingreifen begründete die Polizei damit, dass zuvor mehrmals darauf hingewiesen wurde, dass die Versammlung verboten sei. Die Leute seien angehalten worden, den Platz zu verlassen. "Irgendwann müssen wir auch durchgreifen", sagte eine Polizeisprecherin. Auch der städtische Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) verteidigte das Vorgehen: "Es ist keine erlaubte Demonstration." Er wundere sich über das Demokratieverständnis der "Blockupy"-Leute. Sie müssten sich an das halten, was gerichtlich entschieden worden sei.
Das "Blockupy"-Bündnis hatte in der Finanzmetropole zu mehrtägigen Protesten und Blockaden gegen die Banken und die europäische Sparpolitik aufgerufen. Zwar untersagten Gerichte die Veranstaltungen bis auf eine Großdemonstration am Samstag, doch die Aktivisten wollten sich nicht daran halten. Die rund 5000 eingesetzten Polizisten rechneten am langen Wochenende mit bis zu 2000 gewaltbereiten Autonomen.
ler/dpa/dapd
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/blockupy-polizei-in-frankfurt-raeumt-roemerberg-a-833729.html
Die Bilder:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bild-833729-352634.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bild-833817-352800.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/bild-833789-352805.html