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Vollständige Version anzeigen : Wohin geht Venezuela?



Roter Prolet
19.08.2005, 20:43
Seit Hugo Chavez mit seiner "Bewegung 5. Republik" (MVR) und ihren Verbündeten im südamerikanischen Venezuela herrscht, stellt sich jetzt die Frage welche Zukunft und welchen Weg Venezuela geht.

Die Frage also: Wohin mit Venezuela unter Chavez?

Apollon7
19.08.2005, 20:46
In den Untergang. Eine andere Antwort hast Du doch nicht wirklich erwartet. :D

Praetorianer
19.08.2005, 20:46
Ich hoffe, dass Chavez bald vom CIA 8o durch einen seriösen Politiker ausgetauscht wird, womit sich die Frage gar nicht stellte! :]

Stahlschmied
19.08.2005, 20:50
Pffff... Kommunisten und 1,2,3,4, blabla... Republiken.

Dass die immer ihre Republiken abzählen müssen. :))

Matrose_Sascha
19.08.2005, 20:58
Venezuela ist auf dem besten weg zu einem patriotischen Linkssozialismus.
Das Verlangen des Volkes nach Sicherheit, Freiheit, sozialer Gerechtigkeit und einem stolzen, starken und unabhängigen Vaterland werden erfüllt.

Sowas bräuchte unser Land, in dem man nichtmal mal mehr Patriot sein darf, auch.
Lang lebe Venezuale, lang lebe der Sozialismus.

und hoffentlich auch bald:

Lang lebe Deutschland, lang lebe der Sozialismus :]

Apollon7
19.08.2005, 20:59
Pffff... Kommunisten und 1,2,3,4, blabla... Republiken.

Dass die immer ihre Republiken abzählen müssen. :))


... sagte derjenige, der sich das 4. Reich wünscht. :))

Crystal
19.08.2005, 21:06
Sowas bräuchte unser Land, in dem man nichtmal mal mehr Patriot sein darf, auch.
Lang lebe Venezuale, lang lebe der Sozialismus.

und hoffentlich auch bald:

Lang lebe Deutschland, lang lebe der Sozialismus
So etwas gab es schon in Deutschland (zwar regional begrenzt im Osten der heutigen Republik, aber immerhin), seit Ende des 2. Weltkrieges bis 1990.
Das Resultat düfte jedem bekannt sein.

Matrose_Sascha
19.08.2005, 21:09
So etwas gab es schon in Deutschland (zwar regional begrenzt im Osten der heutigen Republik, aber immerhin), seit Ende des 2. Weltkrieges bis 1990.
Das Resultat düfte jedem bekannt sein.

Das Resultat ist mir bekannt.
ich will auch keine neue DDR sondern ein neues, besseres Deutschland.

Aus Fehlern kann, noch besser muss, man lernen.

Und auch der demokratische Kapitalismus klappte nicht gleich beim ersten Versuch.
Wenn wir ein tapferes und fleißiges Volk sind schaffen wir es.

Stahlschmied
19.08.2005, 21:10
... sagte derjenige, der sich das 4. Reich wünscht. :))Wo genau habe ich das behauptet?

Für mich gibt es nur das Deutsche Reich.

Crystal
19.08.2005, 21:19
Das Resultat ist mir bekannt.
ich will auch keine neue DDR sondern ein neues, besseres Deutschland.

Aus Fehlern kann, noch besser muss, man lernen.

Und auch der demokratische Kapitalismus klappte nicht gleich beim ersten Versuch.
Wenn wir ein tapferes und fleißiges Volk sind schaffen wir es. Es gibt keinen demokratischen Kapitalismus.
Und es gibt auch keinen demokratischen Sozialismus, bzw. Kommunismus.
Beides schließt sich gegeneinander aus.
Ludwig Erhard war schon auf dem richtigen Weg, aber den kennt heute fast niemand mehr.

Matrose_Sascha
19.08.2005, 21:25
Es gibt keinen demokratischen Kapitalismus.

und was ist dann bitte die BRD ?(
Eine Diktatur oder haben wir hier Sozialismus?

Crystal
19.08.2005, 21:30
und was ist dann bitte die BRD ?(
Eine Diktatur oder haben wir hier Sozialismus? Die BRD bewegt sich seit ca. 7 Jahren genau dorthin, was die ehemalige DDR immer für sich in Anspruch genommen hat: DEN REAL EXISTIERENDEN SOZIALISMUS.


Edit:
Aber seit Februar d.J. geht es mich Gott sei Dank nichts mehr an!

Roter Prolet
19.08.2005, 21:34
Die BRD bewegt sich seit ca. 7 Jahren genau dorthin, was die ehemalige DDR immer für sich in Anspruch genommen hat: DEN REAL EXISTIERENDEN SOZIALISMUS.

Hör mal auf, permanent Whiski zu saufen - wenn die BRD auf dem Wege zum Sozialismus ist, dann ist Präsident Bush Vorsitzender der YMCA :))

Matrose_Sascha
19.08.2005, 21:35
Die BRD bewegt sich seit ca. 7 Jahren genau dorthin, was die ehemalige DDR immer für sich in Anspruch genommen hat: DEN REAL EXISTIERENDEN SOZIALISMUS.


:))
Und unter der Union davor 16 Jahre zum 4. Reich? :D

Crystal
19.08.2005, 21:37
Hör mal auf, permanent Whiski zu saufen - wenn die BRD auf dem Wege zum Sozialismus ist, dann ist Präsident Bush Vorsitzender der YMCA :))
1. Ich saufe keinen "Whiski", was auch immer das sein mag.
2. Ich bin absolut keine Anhängerin von GWB.
3. Was wäre so schlimm daran, wenn GWB tatsächlich der Vorsitzende von YMCA sein würde?
4. Auf welchem Wege befindet sich nach Ihrer geschätzten Meinung denn sonst die BRD?

Crystal
19.08.2005, 21:39
:))
Und unter der Union davor 16 Jahre zum 4. Reich? :D Beantworten Sie sich Ihre Frage doch selbst.
Und vergessen Sie dabei die Begründung nicht!

Praetorianer
19.08.2005, 21:42
Die BRD kombiniert die schlechten Eigenschaften des Kapitalismus mit denen des Sozialismus.

Staatliche Eingriffe und bürokratische Gängelung, hohe Abgabenlast, niedriges Wirtschaftswachstum; dafür werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer!

Crystal
19.08.2005, 21:44
Die BRD kombiniert die schlechten Eigenschaften des Kapitalismus mit denen des Sozialismus.

Staatliche Eingriffe und bürokratische Gängelung, hohe Abgabenlast, niedriges Wirtschaftswachstum; dafür werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer! That's what I say.

Danield
19.08.2005, 22:08
Die BRD ist auf dem falschen Weg, nämlich von der sozialen zur freien Marktwirtschaft. Der "Sozialismus", wenn man ihn im System der BRD überhaupt so nennen kann, ist spätestens nach den ersten 4 Jahren des Regierungswechsels Geschichte...leider!

spongebob goebbels
19.08.2005, 22:26
was aus venezuela wird, wird sich logischerweise zeigen; prognosen halte ich für nur schwer möglich, da im endeffekt alles, nun gut, sagen wir mal fast alles, passieren kann, wie eigentlich immer und überall, allerdings denke ich nicht, dass es zu einer volksrevolte oder vergleichbarem kommen wird, denn ähnlich wie in kuba, steht die mehrheit hinter dem jeweiligen selbstdarsteller, in diesem fall eben chavez.

eine verwirklichung des sozialismus nach marx'scher definition ist nicht machbar, aber das näher auszuführen, würde in einer grundsatzdiskussion enden, die offenkundig nicht im sinne des threaderstellers sein kann.

eine militärische intervention der us - amerikaner ist selbstverständlich im bereich des denkbaren, jedoch aktuell keine gefahr für das chavez - regime, da die neokonservativen weltrevolutionäre anscheinend andere pläne haben [ iran und die komplette demokratisierung des nahen ostens ].

halten wir also fest, dass die politische ausgangssituation für eine grundsätzliche festigung der herrschenden zustände in venezuale optimal ist, da weder ein aufstand des volkes [ jedenfalls nicht konkret ], noch ein imperialistischer krieg droht.

daran wird sich chavez messen lassen müssen.

Willi Nicke
20.08.2005, 07:57
Chávez: Wir brauchen den Sozialismus des 21. Jahrhunderts!
Ein bar kurze Auszüge von der Rede des Präsidenten der Bolivarischen Republik Venezuela, Hugo Rafael Chávez Frías, beim Weltsozialforum in Porto Alegre, Gigantinho-Stadion, 30. Januar 2005

Der Imperialismus war immer schon grausam. Es gibt keinen guten oder schlechten Imperialismus, jede Form von Imperialismus ist irrsinnig, grausam, pervers, egal, wie er sich darstellt. Diesen Indio banden sie zwischen Pferde, und eines zog nach hier und ein anderes zog nach dort, bis sie ihm die Arme und Beine ausrissen. Als er spürte, dass er starb, es nicht mehr aushielt, stiess er einen Schrei aus: „Heute sterbe ich“, schleuderte er den Imperialisten entgegen, die ihn umbrachten. „Heute sterbe ich, aber eines Tages kehre ich millionenfach zurück!“ Und Atahualpa ist millionenfach zurückgekehrt. Tupac Amarú ist millionenfach zurückgekehrt. Bolívar ist millionenfach zurückgekehrt. Sucre und Zapata sind millionenfach zurückgekehrt. Hier sind wir, und sie sind bei uns.

Ich bin ausserdem, wie Ignacio Ramonet, davon überzeugt, dass es möglich ist, den Kapitalismus auf dem Weg des Sozialismus zu überwinden, ohne dabei auf die Demokratie zu verzichten. Aber, aufgepasst, was für eine Art von Demokratie. Es geht nicht um die Art von Demokratie, wie sie uns Mister Superman in Washington aufzwingen will.

Das Jahr 2004 war das Jahr des Sieges, des grossen politischen Sieges. Wir stellten uns dem Abberufungsreferendum. Sie sagten, ich würde alles mögliche anstellen, um es zu verhindern, weil ich mich nicht auszählen lassen wollte, wie es die Neoliberalen sagen. Ich hätte Angst vor dem Volk. Lüge! Ich habe nie irgendwas unternommen, um es zu verhindern. Sie mussten nur die Anforderungen erfüllen, die von der Verfassung vorgeschrieben werden. Sie mussten die Unterschriften im vorgeschriebenen Zeitraum sammeln. Sie mussten tun, was ihnen die Institutionen sagten. Weder die OAS noch die nordamerikanische Regierung konnten die Unterschriften einreichen. Sie mussten sie auf der Strasse und unter Zeugen sammeln.

Schliesslich sammelten sie sie, auch wenn viele Zweifel blieben. Hunderttausende falsche und doppelte Unterschriften, Tausende und Abertausende von vor längerer Zeit verstorbenen Menschen, die in den Listen auftauchten. Aber schliesslich sagte der Wahlrat „ja“, sie hätten die 20 Prozent erreicht. Und dann war ich der erste der sagte: Wir stellen uns dem Referendum. Und ich warnte sie: „Wir werden euch besiegen!“ Und am 15. August haben wir sie mit 60 Prozent der Stimmen besiegt, viel mehr als vor fünf Jahren. Und dann die Regionalwahlen am 31. Oktober. Von 24 Gouverneuren gewannen wir 22, und die zwei, die wir nicht gewannen, verloren wir aus eigener Dummheit. 22 Gouverneure, über 80 Prozent der Rathäuser, über 80 Prozent der regionalen Abgeordneten. Das heisst ein sozialer Fortschritt, ein Fortschritt des sozialen Modells der Einbeziehung, ein politischer Fortschritt.

2003, 2004 stärkten wir die Wirtschaft. Die venezolanische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 20 Prozent gewachsen. Die Arbeitslosigkeit sinkt. Sie lang bei 20 Prozent und ist auf unter 11 Prozent gesunken. Die Inflation war als eine Folge der Wirtschaftssabotage auf über 30 Prozent gestiegen und liegt jetzt wieder bei etwa 20 Prozent. Das ist noch immer sehr hoch, aber sie sinkt deutlich. Die internationalen Währungsreserven haben Rekordhöhen erreicht. Die Erdölproduktion ist vollständig wiederhergestellt, wir produzieren täglich über drei Millionen Tonnen Erdöl. Die Wirtschaft wächst, das Handwerk, die Landwirtschaft. Heute kann Venezuela zum ersten Mal seit langem sagen, dass wir zum Beispiel kein Reis mehr importieren müssen. Wir können uns selbst mit Reis und Mais versorgen und erobern weiter die Landwirtschaft zurück. Es läuft der Krieg gegen den Grossgrundbesitz.

Ich will die Schwächen des Imperiums nicht übertreiben, es wäre fatal, den Gegner zu unterschätzen, besonders diesen Gegner. Aber man muss auch objektiv die Schwächen des Gegners erkennen. Denn wenn man glaubt, der Gegner sei unbesiegbar, dann ist er unbesiegbar. Der nordamerikanische Imperialismus ist nicht unbesiegbar. Es gibt das historische Beispiel Vietnams. Das Volk des Irak leistet den Übergriffen und der Invasion Widerstand. Das revolutionäre Cuba leistet dem nordamerikanischen Imperialismus seit 40 Jahren Widerstand. Das bolivarianische Venezuela widersteht seit sechs Jahren dem nordamerikanischen Imperialismus. Das Imperium ist nicht unbesiegbar, es ist wichtig, das zu wissen. Wisst ihr warum? Weil manche Leute ehrlich glauben, er sei unbesiegbar, dass man dem Imperialismus nicht einmal etwas sagen darf, weil es ihnen missfallen könnte und sie wild werden würden.

Die im Rahmen der „Mission Robinson“ 1,5 Millionen Menschen, überhaupt erst Lesen und Schreiben gelernt haben. Bis dahin waren sie „das blinde Instrument ihrer eigenen Zerstörung“, wie es Simón Bolívar einst formulierte. Viele von ihnen existierten für den venezolanischen Staat gar nicht, hatten keinen Personalausweis und tauchten in keinem Register auf. Sie hatten kein Geld, um sich die für ihre demokratischen Rechte notwendigen Dokumente zu besorgen. Rechte, die sie meist noch nicht einmal kannten. Heute stehen an allen Ecken der Städte Händler, die nichts anderes verkaufen als Gesetze: die Verfassung und die neuen Gesetze über die Kooperativen, über die Bodenreform, über den Fischfang, über das Bildungs- und das Gesundheitswesen und so weiter und so fort. Und in den Bars trifft man immer wieder auf eifrig diskutierende Gruppen, in denen nicht selten die Debattierenden plötzlich ihr Exemplar der Verfassung aus der Tasche ziehen, um nachzusehen, wie denn diese oder jene Regelung nun genau lautet.
Eine dieser Regelungen ist das Verbot, den staatlichen Erdölkonzern PdVSA zu privatisieren. Nachdem im Dezember 2002 und Januar 2003 die damalige Konzernspitze durch Aussperrung und Sabotage versuchte, die Regierung ökonomisch zu erdrosseln und zum Rücktritt zu zwingen, der jahrzehntelang gewucherten Vetternwirtschaft zwischen Seilschaften der früheren sozialdemokratischen und christsozialen Regierungsparteien besonders sprudeln. Der Konzern ist neu organisiert worden. Konzernspitze und Energieministerium sitzen jetzt im selben Gebäude und der Konzernchef Alí Rodríguez Araque erklärt, die Gewinne der Erdölindustrie müßten direkt den eigentlichen Besitzern des Konzerns zugute kommen, dem venezolanischen Volk. Und so fließen die Gewinne, jetzt direkt den sozialen Programmen der Regierung zu, ohne den Umweg über die einzelnen Ministerien zu nehmen Bolivarianischen Schulen und Universitäten, die vielen Menschen zum ersten Mal den Zugang zur Bildung ermöglichen, oder der Neuaufbau des Gesundheitswesens,

Im vergangenen Jahr, 2004, konnten wir aus dem Haushalt des Erdölunternehmens Petróleos de Venezuela - nicht aus dem nationalen Haushalt, nur aus dem Haushalt der PdVSA - fast vier Milliarden Dollar für soziale Investitionen ausgeben, für die Bildung, die Gesundheit, die Mikrokredite, den Wohnungsbau. Davon profitierten vor allem die Armen, oder wie Victor Hugo sagen würde, „die Elenden“.

Die Neoliberalen sagen, das sei Verschwendung. „Chávez verschleudert das Geld“. Aber sie schenkten es den Gringos, sie verteilten es unter ihren saftigen Geschäften. Wir aber haben ein besonderes System aufgebaut, zum Beispiel Stipendien. Wir haben alle dazu aufgerufen, und so lernt in Venezuela heute fast jeder: die Grossmutter, der Grossvater, der Sohn, der Enkel. Alphabetisierung. Wer die Grundschule nicht abgeschlossen hat, schliesst sie jetzt ab. Ebenso diejenigen, die nicht die Mittelstufe beenden konnten. Und so sieht man jetzt Männer und Frauen im Alter von 50, 40, 20 Jahren, einige 80 oder 90 Jahre alt, die lernen mit einem Fernseher und Videos. Das ist die kubanische Methode. Alle Videos wurden in Cuba produziert, dank der Hilfe der kubanischen Revolution und dank der Beteiligung des venezolanischen Volkes.

99 Prozent dieser Personen sind arm oder sehr arm, viele von ihnen leben im Elend. Deshalb haben wir ein Stipendiensystem geschaffen. Wir finanzieren eine halbe Million Stipendien, jedes Stipendium beträgt 100 Dollar im Monat, das sind insgesamt 50 Millionen Dollar im Monat, fast sechshundert Millionen Dollar im Jahr, nur für Stipendien.

Die Neoliberalen sagen, dass sei Geldverschwendung. Nein, das ist keine Geldverschwendung. Dieses Geld haben sie früher gestohlen. Jetzt geben wir es zurück, geben den Armen die Macht, damit sie die Armut besiegen können. Und das ist nur ein Beispiel für alles was passiert als Teil der revolutionären Gegenoffensive.

Heute gibt es in Venezuela fast zwanzigtausend kubanische Ärzte und Zahnärzte, die mit den Ärmsten zusammen leben, und venezolanische Krankenpfleger und –schwestern und Gesundheitskomitees in den Vierteln.
Heute geht der grösste Teil der Kosten der Mission Barrio Adentro in die Bezahlung der Medikamente, für die die Menschen nicht einen einzigen Centavo bezahlen müssen. Und in die Unterstützung der Ärzte, in die Transportsysteme, die Kommunikationsmittel, den Bau von Ambulanzen, die Sprechstunden, die Ausrüstung, die Mannschaft, all das. Der grösste Teil dieser Kosten kommt aus den Erdöleinnahmen, die früher im Ausland blieben. Es gab einen perversen Kreislauf, die transnationalen Konzerne und die venezolanische Oligarchie bereicherten sich am Erdölreichtum, der nie dem venezolanischen Volk zugute kam.

Muchachos, Compañeras und Compañeros, hört euch diese Zahlen an. Auch das ist die Revolution. Unter anderem bedeutet sie eine Beschleunigung und Vertiefung von Prozessen, vor allem in Richtung auf eine Gesellschaft von Gleichen, in der es keine Ausgeschlossenen mehr gibt. Der grösste Teil dieser Muchachos wartete jahrelang auf ihre Zulassung zur Universität. Sie konnten nicht auf die Universität gehen. Die Universitäten wurden privatisiert, entsprechend dem Plan des neoliberalen Imperialismus.
Das Gesundheitswesen wurde privatisiert. Aber das darf man nicht privatisieren, die Gesundheit ist ein grundlegendes Menschenrecht. Bildung, Wasser, Strom, die öffentlichen Dienste kann man nicht dem Kapital zum Frass vorwerfen, das den Völkern ihre Rechte verweigert. Das ist der Weg der Barbarei, der Kapitalismus ist die Barbarei. Ich bin jeden Tag mehr der Überzeugung, und daran habe ich nicht den geringsten Zweifel, dass es notwendig ist, den Kapitalismus zu überwinden. Aber ich füge hinzu: Den Kapitalismus kann man nicht innerhalb des Kapitalismus überwinden. Nein, der Kapitalismus muss auf dem Weg des Sozialismus überwunden werden. Der Weg, auf dem das kapitalistische Modell überwunden wird, ist der wirkliche Sozialismus, die Gleichheit, die Gerechtigkeit.

Mehrheit bevorzugt sozialistische Regierung

Einer im Mai und Juni durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Seijas Asociados zufolge bleibt Venezuelas Präsident Hugo Chávez äußerst populär, seine Partei MVR (Bewegung Fünfte Republik) ist mit weitem Abstand die stärkste Partei.

In der Umfrage sagten 48 Prozent der Befragten, Venezuela bewege sich derzeit in die richtige Richtung, während 29,3 Prozent die gegenteilige Meinung vertraten und 22 Prozent diese Frage nicht beantworten wollten.

Auf die Frage "Sozialismus oder Kapitalismus - welche Regierung bevorzugen Sie?" stimmten 47,9 Prozent für den Sozialismus und nur 25,7 Prozent für den Kapitalismus. Damit hat sich die Mehrheit für den Sozialismus gegenüber früheren Umfragen weiter vergrößert. 24,6 Prozent wollten diese Frage nicht beantworten.

Venezuela feiert den 2. Jahrestag des Sieges über die Putschisten. Am 11. April 2002 hatten reaktionäre Militärs den demokratisch gewählten Präsidenten Hugo Chávez verschleppt und den Chef des Unternehmerverbandes Fedecámaras, Pedro Carmona, zum "Präsidenten der Republik Venezuela" ernannt.
Der Putsch scheiterte innerhalb von 48 Stunden.

Im Triumphzug kehrte Chávez am 14. April, kurz vor 3 Uhr morgens Ortszeit, in den Präsidentenpalast zurück.

Mehr als eine Million Menschen feierten in den Straßen von Caracas den Sieg über die Putschisten.

http://sozialisten.de/sozialisten/aktuell/index.htm http://www.netzwerk-venezuela.de/ http://www.venezuela-avanza.de/

A luta continua, viva el Kommunismo

W. Nicke.

Roter Prolet
20.08.2005, 11:01
1. Ich saufe keinen "Whiski", was auch immer das sein mag.

Ein alkoholhaltiges Getränk.


Ich bin absolut keine Anhängerin von GWB

Ja und? Ich eh nicht, im Gegenteil.



3. Was wäre so schlimm daran, wenn GWB tatsächlich der Vorsitzende von YMCA sein würde?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer der Neocons, die ja rechts-konservativ geprägt und schwulenfeindlich sind, in der YMCA Funktionäre sind, oder? ;)
(Das mit Bush und YCMA war jetzt ironisch gedacht)


4. Auf welchem Wege befindet sich nach Ihrer geschätzten Meinung denn sonst die BRD?

Tja, auf jedenfall nicht auf sozialistischen Wege. Eher wird sich die BRD in naher Zukunft immer mehr auf die offen-kapitalistische Richtung rennen, egal ob die Regierung die SPD, die CDU/CSU oder deren gelb-grünen Juniorpartner bilden.

Ich frag mich schon ernsthaft, wo du auf Sozialismus kommst, wenn du nicht mal im Ansatz weisst, was Sozialismus bedeutet..."aber was ich nicht weiss, interessiert mich keines Scheiss" :rolleyes:

Apollon7
20.08.2005, 13:38
Wo genau habe ich das behauptet?

Für mich gibt es nur das Deutsche Reich.

Das 3. Reich wurde in Grund und Boden gestampft, folglich kämpfst Du für das 4. Reich.

Crystal
20.08.2005, 19:40
Ein alkoholhaltiges Getränk. Sie meinen bestimmt Whiskey.
Whiski (oder so ähnlich) ist ein Katzenfutter.




Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer der Neocons, die ja rechts-konservativ geprägt und schwulenfeindlich sind, in der YMCA Funktionäre sind, oder? ;)
(Das mit Bush und YCMA war jetzt ironisch gedacht) Sind Sie etwa schwul?
Nicht dass ich etwas gegen Schwule hätte, aber sie liegen mir halt mal nicht so sehr.



Tja, auf jedenfall nicht auf sozialistischen Wege. Eher wird sich die BRD in naher Zukunft immer mehr auf die offen-kapitalistische Richtung rennen, egal ob die Regierung die SPD, die CDU/CSU oder deren gelb-grünen Juniorpartner bilden.

Ich frag mich schon ernsthaft, wo du auf Sozialismus kommst, wenn du nicht mal im Ansatz weisst, was Sozialismus bedeutet..."aber was ich nicht weiss, interessiert mich keines Scheiss" :rolleyes: Wie ich auf Sozialismus in der BRD komme kann ich Ihnen sagen:
Wie würden Sie denn eine Gesellschaftsform nennen, in welcher die Staatsquote bei mehr als 55% liegt?
So weit ich weiß, nannte man das damals in der ehemaligen DDR, den "real existierenden Sozialismus".

Roter Prolet
20.08.2005, 19:58
Sie meinen bestimmt Whiskey.
Whiski (oder so ähnlich) ist ein Katzenfutter.

Das heisst übrigens Wiskas, aber egal, du weisst ja was gemeint ist.



Sind Sie etwa schwul?
Nicht dass ich etwas gegen Schwule hätte, aber sie liegen mir halt mal nicht so sehr.

Nein, wie kommste den darauf? Schwul bin ich nicht.


Wie ich auf Sozialismus in der BRD komme kann ich Ihnen sagen:
Wie würden Sie denn eine Gesellschaftsform nennen, in welcher die Staatsquote bei mehr als 55% liegt?
So weit ich weiß, nannte man das damals in der ehemaligen DDR, den "real existierenden Sozialismus".

Hä???

Frankreich hatte nach 1945 viele Schlüsselpositionen in der Wirtschaft verstaatlicht und damals wie von heute kann man nur in einem 5-Promille-Rausch rumreden, es habe sich damals um Sozialismus gehandelt.

Wiederholung: Erstma de Definition von Sözialismus als Gesellschoftsystöm verstöhn, dann redn. (ernst- und gutgemeinter Tipp)

Crystal
20.08.2005, 20:12
Hä???

Frankreich hatte nach 1945 viele Schlüsselpositionen in der Wirtschaft verstaatlicht und damals wie von heute kann man nur in einem 5-Promille-Rausch rumreden, es habe sich damals um Sozialismus gehandelt.

Wiederholung: Erstma de Definition von Sözialismus als Gesellschoftsystöm verstöhn, dann redn. (ernst- und gutgemeinter Tipp) Verstaatlichte "Schlüsselpositionen" und "Staatsquote" sind zweierlei Dinge.
Sollten Sie eigentlich wissen.

Und außerdem:
Wenn in Deutschland einem arbeitenden Bürger ca. 50% seines Einkommens zwangsweise durch den Staat weggenommen wird, wie würden Sie das nennen?
Er bekommt zwar durch die Umverteilung einen ganz geringen Anteil wieder zurück, aber dieses System verhindert Eigeninitiative und Eigenverantwortung.
Sie können sich auf den Kopf stellen oder Purzelbäume schlagen, ich nenne dies Sozialsimus!

Und nochmals außerdem:
Habe ich jemals behauptet, dass Frankreich kein sozialistisches Land ist?

Roter Prolet
20.08.2005, 20:37
Verstaatlichte "Schlüsselpositionen" und "Staatsquote" sind zweierlei Dinge.
Sollten Sie eigentlich wissen.

Ja, sorry, aber manche konservative Verschwörungsdeppen sehen im allem fast Sozialismus.


Und außerdem:
Wenn in Deutschland einem arbeitenden Bürger ca. 50% seines Einkommens zwangsweise durch den Staat weggenommen wird, wie würden Sie das nennen?
Er bekommt zwar durch die Umverteilung einen ganz geringen Anteil wieder zurück, aber dieses System verhindert Eigeninitiative und Eigenverantwortung.
Sie können sich auf den Kopf stellen oder Purzelbäume schlagen, ich nenne dies Sozialsimus!

Sorry, aber das nenn ich Realitätsverlust.
Wenn die BRD sozialistisch werden sollte, dann bräuchte ich ja nicht SPD/CDU/CSU/FDP/Grüne anzuprangern und hätte längst deren Regierungen unterstützt...was aber nicht so ist und nicht mache. Ist doch irgendwie logisch.

Unter Sozialismus versteht man eigentlich eine ganze gesamte Gesellschaftsform mit deren demokratisierten Eigentums-, Produktions- und Machtverhältnisen. Und davon kann man nichts in der BRD anzeigen.


Und nochmals außerdem:
Habe ich jemals behauptet, dass Frankreich kein sozialistisches Land ist?

Hallo? Ich hab überhaupt nicht in Erwähnung gezogen, dass Frankreich in der Vergangheit sozialistisch gewesen sei (war es ja auch nie).

Crystal
20.08.2005, 20:49
Sorry, aber das nenn ich Realitätsverlust.
Wenn die BRD sozialistisch werden sollte, dann bräuchte ich ja nicht SPD/CDU/CSU/FDP/Grüne anzuprangern und hätte längst deren Regierungen unterstützt...was aber nicht so ist und nicht mache. Ist doch irgendwie logisch.
... werden sollte? Machen Sie Witze?
Sie ist es! Versuchen Sie mal für nur ein einziges Jahr in den US zu leben, dann werden Sie den Unterschied ganz deutlich merken!



Unter Sozialismus versteht man eigentlich eine ganze gesamte Gesellschaftsform mit deren demokratisierten Eigentums-, Produktions- und Machtverhältnisen. Und davon kann man nichts in der BRD anzeigen.
Nein? Kann man das nicht? Oder will man einfach nur nicht wahr haben, was schon lange die Spatzen von den Dächern pfeifen?

"Demokratisierte Eigentumsverhältnisse": Wie ich schon vorher erwähnte: Ca. 50% Zwangsenteignung!

"Produktions- und Machtverhältnisse": Paritätische Mitbestimmung in Aktiengesellschaften! Ein arbeitgeberfeindliches Betriebsverfassungsgesetz!



Hallo? Ich hab überhaupt nicht in Erwähnung gezogen, dass Frankreich in der Vergangheit sozialistisch gewesen sei (war es ja auch nie).
Indirekt haben Sie das schon!
Außerdem sind die französischen Verhältnisse nicht ganz unähnlich den deutschen.

Crystal
20.08.2005, 20:55
Das Thema war Venezuela.
Wieso diskutieren wir jetzt über Frankreich?

emire
21.08.2005, 01:39
Venezuela wird wohl den gleichen weg gehen wie der Irak.Unter irgendeinem Vorwand wird es Platt gemacht.Öl sei Dank

Willi Nicke
21.08.2005, 09:00
Bei den nächsten Wahlen wird Chavez eh abgewählt und ne "Mitte-Rechts"-Regierung 3 = 27,27%

Dreie stimmten das bei den nächsten Wahlen wird Chavez eh abgewählt und ne "Mitte-Rechts-Regierung käme

Was für eine totale Unkenntnis.

Umfrage: Über 80 Prozent Unterstützung für Chávez
Mehrheit bevorzugt sozialistische Regierung

Einer im Mai und Juni durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Seijas Asociados zufolge bleibt Venezuelas Präsident Hugo Chávez äußerst populär, seine Partei MVR (Bewegung Fünfte Republik) ist mit weitem Abstand die stärkste Partei.
In der Umfrage sagten 48 Prozent der Befragten, Venezuela bewege sich derzeit in die richtige Richtung, während 29,3 Prozent die gegenteilige Meinung vertraten und 22 Prozent diese Frage nicht beantworten wollten.
Auf die Frage "Sozialismus oder Kapitalismus - welche Regierung bevorzugen Sie?" stimmten 47,9 Prozent für den Sozialismus und nur 25,7 Prozent für den Kapitalismus. Damit hat sich die Mehrheit für den Sozialismus gegenüber früheren Umfragen weiter vergrößert. 24,6 Prozent wollten diese Frage nicht beantworten.
74,3 Prozent der Befragten erklärten, dass in Venezuela Demokratie herrsche, während 23,4 Prozent dies verneinten. 73,1 Prozent der VenezolanerInnen riefen die Opposition zum Dialog mit der Regierung auf, während 6,1 Prozent Treffen der Opposition mit der Regierung ablehnten.
80,5 Prozent der Befragten hielten den Präsidenten für populär, wovon 59,2 Prozent als "harte" und 21,3 Prozent als "wiche" Unterstützung gelten.
In der "Sonntagsfrage" ergaben sich für die genannten Parteien folgende Ergebnisse:
Bolivarianisches Lager:
MVR 42,6%
PPT 1,4%
Opposition:
Primero Justicia 9,4%
AD 6,7%
Proyecto Venezuela 5,3%
Un Nuevo Tiempo 2,5%
Copei 2,1%
Alianza Bravo Pueblo 0,9%
MAS 0,8%
Causa R 0,3%
Convergencia 0,1%
Sonstige 7,5%
Keine 20,4%
Quelle: Resumen Latinoamericano - Diario de Urgencia - Zusammenfassung: Netzwerk Venezuela


Das Jahr 2004 war das Jahr des Sieges, des großen politischen Sieges. Wir stellten uns dem Abberufungsreferendum. Sie sagten, ich würde alles mögliche anstellen, um es zu verhindern, weil ich mich nicht auszählen lassen wollte, wie es die Neoliberalen sagen. Ich hätte Angst vor dem Volk. Lüge! Ich habe nie irgendwas unternommen, um es zu verhindern. Sie mussten nur die Anforderungen erfüllen, die von der Verfassung vorgeschrieben werden. Sie mussten die Unterschriften im vorgeschriebenen Zeitraum sammeln. Sie mussten tun, was ihnen die Institutionen sagten. Weder die OAS noch die nordamerikanische Regierung konnten die Unterschriften einreichen. Sie mussten sie auf der Strasse und unter Zeugen sammeln.

Schließlich sammelten sie sie, auch wenn viele Zweifel blieben. Hunderttausende falsche und doppelte Unterschriften, Tausende und Abertausende von vor längerer Zeit verstorbenen Menschen, die in den Listen auftauchten. Aber schliesslich sagte der Wahlrat „ja“, sie hätten die 20 Prozent erreicht. Und dann war ich der erste der sagte: Wir stellen uns dem Referendum. Und ich warnte sie: „Wir werden euch besiegen!“ Und am 15. August haben wir sie mit 60 Prozent der Stimmen besiegt, viel mehr als vor fünf Jahren. Und dann die Regionalwahlen am 31. Oktober. Von 24 Gouverneuren gewannen wir 22, und die zwei, die wir nicht gewannen, verloren wir aus eigener Dummheit. 22 Gouverneure, über 80 Prozent der Rathäuser, über 80 Prozent der regionalen Abgeordneten. Das heisst ein sozialer Fortschritt, ein Fortschritt des sozialen Modells der Einbeziehung, ein politischer Fortschritt.

http://www.netzwerk-venezuela.de/

A luta continua, viva el Kommunismo

Willi Nicke

Alfredos
29.08.2005, 09:29
Venezuela ist ein gutes Beipiel für: Es geht auch anders.

Alfredos. :cool: :cool: :cool: :cool: