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Vollständige Version anzeigen : Der Mensch, ein höheres Wesen?



Argutiae
07.05.2012, 20:49
Einen schönen guten Abend.
Ich weiß nicht, ob es dieses Thema schon mal gab, ich habe es nicht gefunden ...

Meine Frage: Meint ihr, dass der Mensch ein "höheres Wesen" ist? Will heißen: Steht der Mensch über Tier und Natur?
Oder ist doch nur ein Bestandteil dieser. Ein Tier, Gattung(Familie): Primant?

Hochentwickelt, aus der Evolution gefallen?
Anders entwickelt, auf eigenes Umfeld zugeschnitten?

"Beherrscher" der Welt?
Oder nur dem Traum verfallen?

Und wieso meint ihr das? Geht ihr von der wissenschafftlichen Sicht aus? Der Religiösen? Eigene Thesen?

Ich bin gespannt auf eine menge Antworten :)

Towarish
07.05.2012, 20:56
Der Mensch hat in der Tat mehr erreicht als alle anderen.
Dennoch bleibt der, lediglich, dass bösartigste.
Die Art und Weise, wie wir uns von Tieren hervorheben, ist nichts weiter als eine Art von Faschismus.

Argutiae
07.05.2012, 20:57
Der Mensch hat in der Tat mehr erreicht als alle anderen.
Dennoch bleibt der, lediglich, dass bösartigste.
Die Art und Weise, wie wir uns von Tieren hervorheben, ist nichts weiter als eine Art von Faschismus.
Wieso bleibt er das bösartigste? Kannst du das genauer erläutern?

Efna
07.05.2012, 20:58
Nein der Mensch ist nicht Herrscher der Natur und die Tiere, der Mensch ist letztendlich ein Tier unter vielen....

SystemAnalytiker
07.05.2012, 21:03
Einen schönen guten Abend.
Ich weiß nicht, ob es dieses Thema schon mal gab, ich habe es nicht gefunden ...

Meine Frage: Meint ihr, dass der Mensch ein "höheres Wesen" ist? Will heißen: Steht der Mensch über Tier und Natur?
Oder ist doch nur ein Bestandteil dieser. Ein Tier, Gattung(Familie): Primant?

Hochentwickelt, aus der Evolution gefallen?
Anders entwickelt, auf eigenes Umfeld zugeschnitten?

"Beherrscher" der Welt?
Oder nur dem Traum verfallen?

Und wieso meint ihr das? Geht ihr von der wissenschafftlichen Sicht aus? Der Religiösen? Eigene Thesen?

Ich bin gespannt auf eine menge Antworten :)

Der Mensch ist ein komplexes adaptives System, welches die Fähigkeit hat, seine Umwelt bewusst zu analysieren. Das hebt uns von anderen bekannten Strukturen im Universum ab. Die spannende Frage lautet eigentlich, ob es noch andere Strukturen außer das Gehirn gibt, die prädestiniert zum logischen Denken sind. Die Neuroinformatik wird darauf eine Antwort finden.
Uns als Beherrscher der Welt zu klassifizieren ist jedoch stark übertrieben. Der Einfluss des Menschen ist außerordentlich gering und die Erde nur ein winziges Sandkorn im riesigen Universum. Der Mensch nimmt sich zu wichtig.


http://www.youtube.com/watch?v=g4iD-9GSW-0&feature=related

Towarish
07.05.2012, 21:07
Wieso bleibt er das bösartigste? Kannst du das genauer erläutern?

Was gibt es da dazu erklären?

Wir töten nicht nur Menschen und Tiere.
Wir zerstören auch noch die Umwelt. (Zur Erinnerung, es ist auch UNSERE Umwelt.)
Wir suchen und finden immer schlimmere Wege zur Selbstvernichtung.
Wir erfinden abscheuliche Ideologien.
Wir füttern uns selbst mit Opium. Sei es der wahre Glaube/Religion oder Fernsehr/unnötige Unterhaltung.
Wir führen gigantische Kriege. Der letzte große physische Krieg endete mit ca. 60.000.000 Toten.
Und jetzt kommt das beste. Wir sind bereit für bedrucktes Papier, dass eigentlich fast keinen Wert hat, zu töten.

SystemAnalytiker
07.05.2012, 21:09
Der Mensch hat in der Tat mehr erreicht als alle anderen.
Dennoch bleibt der, lediglich, dass bösartigste.
Die Art und Weise, wie wir uns von Tieren hervorheben, ist nichts weiter als eine Art von Faschismus.

"Gut" und "Böse" sind nur subjektive Klassifikationen moralischer Handlungen. Es gibt kein Gut oder Böse.

Ajax
07.05.2012, 21:17
Der Mensch hat in der Tat mehr erreicht als alle anderen.
Dennoch bleibt der, lediglich, dass bösartigste.
Die Art und Weise, wie wir uns von Tieren hervorheben, ist nichts weiter als eine Art von Faschismus.

Man merkt, wie inhaltsleer dieses Wörtchen bereits geworden ist, wenn selbst solcherlei Sachverhalte damit umschrieben werden. Der Mensch, der Faschist unter den Lebewesen...was für ein Nonsens.

Argutiae
07.05.2012, 21:17
Der Mensch ist ein komplexes adaptives System, welches die Fähigkeit hat, seine Umwelt bewusst zu analysieren. Das hebt uns von anderen bekannten Strukturen im Universum ab.
Ja, wir sind besonders. Sind wir aber "höher"? Und wieso?

Landogar
07.05.2012, 21:18
Die wahren Herrscher sind die Bakterien und Mikroorganismen. Wir könnten ohne sie nich existieren, umgekehrt durchaus.

Towarish
07.05.2012, 21:19
Man merkt, wie inhaltsleer dieses Wörtchen bereits geworden ist, wenn selbst solcherlei Sachverhalte damit umschrieben werden. Der Mensch, der Faschist unter den Lebewesen...was für ein Nonsens.
Wir töten alles, was anders ist.


Huch... Ist ja dasselbe...

Towarish
07.05.2012, 21:21
"Gut" und "Böse" sind nur subjektive Klassifikationen moralischer Handlungen. Es gibt kein Gut oder Böse.

Gut und Böse sind eine Vorstellung, richtig. Genauer gesagt, sind sie das Resultat der Frage: Was richtig oder falsch sei.
Negative Handlungen fallen unter böse.
Mensch=böser als böse.

Ajax
07.05.2012, 21:21
Nein der Mensch ist nicht Herrscher der Natur und die Tiere, der Mensch ist letztendlich ein Tier unter vielen....

Dennoch haben wir es weiter gebracht als alle anderen Lebewesen dieser Welt. Wir besitzen die Fähigkeit unsere Umwelt nach unseren Wünschen zu gestalten, so dass wir den Naturgesetzen nicht mehr in jener Art und Weise unterworfen sind wie die Tiere. Das ist ein außergewöhnlicher Akt menschlicher Denk- und Kulturleistung und genau dies hebt uns von sämtlichen Tieren dieser Welt ab.

Brathering
07.05.2012, 21:23
"Gut" und "Böse" sind nur subjektive Klassifikationen moralischer Handlungen. Es gibt kein Gut oder Böse.

Gut ist, was das Leben bejaht, was das Leben fördert und stärkt, was wächst und sich höher entwickelt.
Böse/Schlecht(!) ist, was das Leben verneint und hindert, es verkleinert und zurückdrängt.

Wenn mir selbst nichts einfällt berate ich Nietzsche und Bibel :p

Man hat leider "böse" zu sehr von "schlecht" entfremdet, mittlerweile meint man damit das Gegenteil und "gut" wird "schlecht".

Die Tiere sind natürlich gut, sie wissen was sie sollen. Der Mensch denkt zu viel nach und kommt auf dumme Gedanken.

Ajax
07.05.2012, 21:23
Wir töten alles, was anders ist.


Huch... Ist ja dasselbe...

Keine Ahnung, was du meinst. Tötest du alles, was anders ist? Ich nicht.

-jmw-
07.05.2012, 21:27
Der Mensch stellt sich, soweit wir das wissen, als einziger solche Fragen, wird sie also mit einem Ja beantworten können, ohne nichtmenschlichen Widerspruch erwarten zu müssen.

Ajax
07.05.2012, 21:39
"Gut" und "Böse" sind nur subjektive Klassifikationen moralischer Handlungen. Es gibt kein Gut oder Böse.

In der Tat. Ein Tier kann den Unterschied zwischen gut und böse nicht erkennen. Er existiert nicht. Ist ein Löwe böse, der eine junge Gazelle in der Steppe reißt? Mitnichten. Der Begriff von gut und böse kam erst durch uns in die Welt und schuf überhaupt erst die Grundlage dafür, dass Menschen wie Towarish über unser Menschsein und unsere Handlungen reflektieren können. Die Art und Weise, wie er unsere Spezies bewertet und bewerten kann, ist ihm demnach erst durch sein Menschsein gegeben. Ein Tier könnte das nicht.

SystemAnalytiker
07.05.2012, 21:39
Gut und Böse sind eine Vorstellung, richtig. Genauer gesagt, sind sie das Resultat der Frage: Was richtig oder falsch sei.
Negative Handlungen fallen unter böse.
Mensch=böser als böse.

Richtig und Falsch im moralischen Sinne sind auch nur wieder Klassifikationen für moralische Handlungen, es geht darum, anhand welches Schemas beurteilt wird, was richtig oder auch gut und was falsch oder böse ist. Es geht also um Prämissen, nach denen man handelt. Diese sind subjektiv trotz Versuche einiger Philosophen objektive Bewertungsschema (kategorischer Imperativ,...) auszuarbeiten.

Towarish
07.05.2012, 21:41
Keine Ahnung, was du meinst. Tötest du alles, was anders ist? Ich nicht.

Wenn wir über die Menschheit sprechen und zu einem Entschluss kommen, heißt es auch nicht, dass dieser Entschluss bis auf den letzten zutrifft.

Towarish
07.05.2012, 21:43
Richtig und Falsch im moralischen Sinne sind auch nur wieder Klassifikationen für moralische Handlungen, es geht darum, anhand welches Schemas beurteilt wird, was richtig oder auch gut und was falsch oder böse ist. Es geht also um Prämissen, nach denen man handelt. Diese sind subjektiv trotz Versuche einiger Philosophen objektive Bewertungsschema (kategorischer Imperativ,...) auszuarbeiten.

Kurz gesagt, es ist eine Beschreibung, die man nur im metaphorischem Sinne versteht. Deshalb ist sie legitim.
Auch wenn das Töten natürlich ist. Moralisch bleibt es immer verwerflich.
Das Problem ist, wir töten nicht nur, wir rotten aus.

Argutiae
07.05.2012, 21:44
Wir besitzen die Möglichkeit, unsere Umwelt nach unserem Wünschen zu gestallten, Tiere verändern sie aber nicht unterschätzbar.

Gut und böse sich mit Sicherheit Ansichtssache.
Der Löwe, der die junge Gazelle tötet, tut das sicher nicht aus Spaß. Der Jäger schon.

Wir haben das wohl meiste Wissen. Sind wir deswegen "Überwesen"? Oder sind wir einfach nur "besonders"? Wobei: Besonders sind auch andere Tiere!

Senator74
07.05.2012, 21:45
Richtig und Falsch im moralischen Sinne sind auch nur wieder Klassifikationen für moralische Handlungen, es geht darum, anhand welches Schemas beurteilt wird, was richtig oder auch gut und was falsch oder böse ist. Es geht also um Prämissen, nach denen man handelt. Diese sind subjektiv trotz Versuche einiger Philosophen objektive Bewertungsschema (kategorischer Imperativ,...) auszuarbeiten.
"objektive Wahrheit" ist ein Denkmodell und durch kein philosophisches System bis dato etabliert oder gar verifiziert!!

SystemAnalytiker
07.05.2012, 21:46
Gut ist, was das Leben bejaht, was das Leben fördert und stärkt, was wächst und sich höher entwickelt.
Böse/Schlecht(!) ist, was das Leben verneint und hindert, es verkleinert und zurückdrängt.

Wenn mir selbst nichts einfällt berate ich Nietzsche und Bibel :p

Man hat leider "böse" zu sehr von "schlecht" entfremdet, mittlerweile meint man damit das Gegenteil und "gut" wird "schlecht".

Die Tiere sind natürlich gut, sie wissen was sie sollen. Der Mensch denkt zu viel nach und kommt auf dumme Gedanken.

Das wären dann deine Handlungsprämissen, nennen wir die Menge der Handlungsprämissen : = B, wobei jede Prämisse b_i kompatibel mit jeder anderen Prämisse sein muss, damit es nicht zu logischen Widersprüchen kommt (Inkonsistenz).
Eine andere Person beurteilt Handlungen gemäß anderen Prämissen : = C.
Dann ist es auch recht evident, dass Ansichten zu diversen Themen so verschieden sind, da jeder sie unter seinen eigenen moralischen Schema beurteilt.

Argutiae
07.05.2012, 21:46
Auch wenn das Töten natürlich ist. Moralisch bleibt es immer verwerflich.
Das Problem ist, wir töten nicht nur, wir rotten aus.
Falsch: Töten ist nur Moralisch verwerflich, wenn es aus Spaß getan wird, mit dem Bewusstsein, dass das Objekt leidet!

Auch andere Arten rotten aus!

SystemAnalytiker
07.05.2012, 21:49
Kurz gesagt, es ist eine Beschreibung, die man nur im metaphorischem Sinne versteht. Deshalb ist sie legitim.
Auch wenn das Töten natürlich ist. Moralisch bleibt es immer verwerflich.
Das Problem ist, wir töten nicht nur, wir rotten aus.

Nein, es gibt nichts Böses und nichts Gutes. Mörder finden ihre Tat selbst oft auch nicht "böse". Die Totenkopfverbände der SS hatten kein Problem damit, die Juden auszurotten. Gemäß ihrer Moral waren ihre Taten richtig.

Towarish
07.05.2012, 21:49
Falsch: Töten ist nur Moralisch verwerflich, wenn es aus Spaß getan wird, mit dem Bewusstsein, dass das Objekt leidet!

Auch andere Arten rotten aus!

Es gibt sehr wenige Bsp. in der Natur, in denen aus Spaß getötet wird.
Beim Menschen hingegen, passiert es fast tagtäglich. Nur weil du es nicht siehst, heißt es nicht, dass es nicht geschieht.
Nenn mir eine Tierart, die im selben Ausmaß ausrottet, wie der Mensch.
Du wirst keine finden.

SystemAnalytiker
07.05.2012, 21:51
"objektive Wahrheit" ist ein Denkmodell und durch kein philosophisches System bis dato etabliert oder gar verifiziert!!


Objektive Wahrheit findest du unter Beachtung des Gödelschen Unvollständigkeitssatzes durchaus in formalen Systemen.

Towarish
07.05.2012, 21:53
Nein, es gibt nichts Böses und nichts Gutes. Mörder finden ihre Tat selbst oft auch nicht "böse". Die Totenkopfverbände der SS hatten kein Problem damit, die Juden auszurotten. Gemäß ihrer Moral waren ihre Taten richtig.

Diese Diskussion kann man bis in unendliche ausweiten, da ich auch weiß, was du meinst.
Du hast aber auch sehr wohl verstanden, was ich meine. Hören wir auch, uns über Formalitäten zu streiten.

Senator74
07.05.2012, 21:55
Objektive Wahrheit findest du unter Beachtung des Gödelschen Unvollständigkeitssatzes durchaus in formalen Systemen.

Auch die Logik bietet unter rein formalen Kriterien widerspruchsfreie Systeme. Nur wir sprechen ja vom Menschen und seiner Sicht der Welt. Wobei sich oft genug die Frage auftut, ob der "homo sapiens" ein "höheres Wesen" ist!?!?!

Argutiae
07.05.2012, 21:55
Es gibt sehr wenige Bsp. in der Natur, in denen aus Spaß getötet wird.
Wir können aber annehmen, dass besagtes Subjekt kein Wissen über das Leid von besagtem Objekt hat.


Beim Menschen hingegen, passiert es fast tagtäglich. Nur weil du es nicht siehst, heißt es nicht, dass es nicht geschieht.
Habe ich auch nicht anders behauptet.


Nenn mir eine Tierart, die im selben Ausmaß ausrottet, wie der Mensch.
Du wirst keine finden.
Auch das habe ich nie behauptet. Aber jede Art ist vergänglich ...

Argutiae
07.05.2012, 21:55
Auch die Logik bietet unter rein formalen Kriterien widerspruchsfreie Systeme. Nur wir sprechen ja vom Menschen und seiner Sicht der Welt. Wobei sich oft genug die Frage auftut, ob der "homo sapiens" ein "höheres Wesen" ist!?!?!
"Homo sapiens sapiens"! ;)

Towarish
07.05.2012, 21:57
Wir können aber annehmen, dass besagtes Subjekt kein Wissen über das Leid von besagtem Objekt hat.

Gut, hier geht es um den Menschen im Vergleich zur Natur und Tier.

SystemAnalytiker
07.05.2012, 22:02
Auch die Logik bietet unter rein formalen Kriterien widerspruchsfreie Systeme. Nur wir sprechen ja vom Menschen und seiner Sicht der Welt. Wobei sich oft genug die Frage auftut, ob der "homo sapiens" ein "höheres Wesen" ist!?!?!

Der Gödelsche Unvollständigkeitssatz zeigte, dass die Mathematik auf Aussagen basieren muss, von denen man annimmt, dass sie wahr seien, also auf Axiomen. Grundlage der Mathematik ist die Zermelo Fraenkel Mengenlehre (http://www.mathepedia.de/Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre.aspx), die die Grundlage der gesamten Mathematik bildet. Unter der Voraussetzung, dass die Axiome wahr sind, sind mathematische Theoreme in der Tat objektiv wahr.
Diese Art von unbestechlicher Wahrheit findet sich nur in der Mathematik, weswegen sie mich aus derartig fasziniert. Menschen lügen, die Naturwissenschaft kann sich irren (Induktionsproblem; alle Aussagen der Naturwissenschaft haben letztendlich statistischen Charakter) und Geisteswissenschaft ist unpräzise.

Senator74
07.05.2012, 22:06
Der Gödelsche Unvollständigkeitssatz zeigte, dass die Mathematik auf Aussagen basieren muss, von denen man annimmt, dass sie wahr seien, also auf Axiomen. Grundlage der Mathematik ist die Zermelo Fraenkel Mengenlehre (http://www.mathepedia.de/Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre.aspx), die die Grundlage der gesamten Mathematik bildet. Unter der Voraussetzung, dass die Axiome wahr sind, sind mathematische Theoreme in der Tat objektiv wahr.
Diese Art von unbestechlicher Wahrheit findet sich nur in der Mathematik, weswegen sie mich aus derartig fasziniert. Menschen lügen, die Naturwissenschaft kann sich irren (Induktionsproblem; alle Aussagen der Naturwissenschaft haben letztendlich statistischen Charakter) und Geisteswissenschaft ist unpräzise.

Die sog. Berechenbarkeit der Welt ist wohl etwas Faszinierendes, aber sie beantwortet nicht die Fragen nach dem Stellenwert des Menschen, der hier thematisiert wird.

Ajax
07.05.2012, 22:08
Es gibt sehr wenige Bsp. in der Natur, in denen aus Spaß getötet wird.
Beim Menschen hingegen, passiert es fast tagtäglich. Nur weil du es nicht siehst, heißt es nicht, dass es nicht geschieht.
Nenn mir eine Tierart, die im selben Ausmaß ausrottet, wie der Mensch.
Du wirst keine finden.

Das Ausrotten von Tierarten liegt aber gewiss nicht im menschlichen Wesen verwurzelt. Bspw. ist die Überfischung der Meere doch eher eine Folge von Umständen, hervorgerufen durch ein widerwärtiges System, das auf Profit ausgerichtet ist und in welches die Menschen, sofern sie Teil der Gesellschaft sein wollen, hinein gezwungen werden.

Towarish
07.05.2012, 22:10
Das Ausrotten von Tierarten liegt aber gewiss nicht im menschlichen Wesen verwurzelt. Bspw. ist die Überfischung der Meere doch eher eine Folge von Umständen, hervorgerufen durch ein widerwärtiges System, das auf Profit ausgerichtet ist und in welches die Menschen, sofern sie Teil der Gesellschaft sein wollen, hinein gezwungen werden.

Ist jetzt nur die Frage, wer diese Systeme erfunden hat.

Lichtblau
07.05.2012, 22:11
Der Mensch hat die Anlage zu einem höherem Wesen.

Brathering
07.05.2012, 22:23
Das wären dann deine Handlungsprämissen, nennen wir die Menge der Handlungsprämissen : = B, wobei jede Prämisse b_i kompatibel mit jeder anderen Prämisse sein muss, damit es nicht zu logischen Widersprüchen kommt (Inkonsistenz).
Eine andere Person beurteilt Handlungen gemäß anderen Prämissen : = C.
Dann ist es auch recht evident, dass Ansichten zu diversen Themen so verschieden sind, da jeder sie unter seinen eigenen moralischen Schema beurteilt.

So unterschiedlich auch nicht,
es gibt nur zwei Arten Gut und Böse/Gewünscht und Unerwünscht festzustellen:
-biologisch nach Instinkt, was sich gut anfühlt (La Mettrie "Der Mensch eine Maschine" -> Schopenhauers Philosophie über Vermeiden von Leid -> Nietzsches Philosophie zum Vermehren von Machtgefühl)
-nach Konsens mit Mitmenschen, was für die Gruppe wünschenswert ist (da sind Religion und Ethik vorhanden und die vielen Varianten)
aus der Kombination beider entsteht dann erst das individuelle Bewertungsmuster des Menschen.
Punkt 1 ist das unausrottbare Fundament, Punkt 2 seine Anpassung an die Umwelt.

SystemAnalytiker
07.05.2012, 22:39
So unterschiedlich auch nicht,
es gibt nur zwei Arten Gut und Böse/Gewünscht und Unerwünscht festzustellen:
-biologisch nach Instinkt, was sich gut anfühlt (La Mettrie "Der Mensch eine Maschine" -> Schopenhauers Philosophie über Vermeiden von Leid -> Nietzsches Philosophie zum Vermehren von Machtgefühl)
-nach Konsens mit Mitmenschen, was für die Gruppe wünschenswert ist (da sind Religion und Ethik vorhanden und die vielen Varianten)
aus der Kombination beider entsteht dann erst das individuelle Bewertungsmuster des Menschen.
Punkt 1 ist das unausrottbare Fundament, Punkt 2 seine Anpassung an die Umwelt.

Ich stimme Dir im Grunde genommen zu, insbesondere Punkt 2 trifft die deutsche Gesellschaft recht direkt, unseren Moslems werden schon seit der Geburt die falschen Wertvorstellungen indoktriniert. Die Grundlage dieser Wertvorstellungen ist der Islam und die anatolische Kultur, die nicht konform ist, mit wesentlichen Elementen unserer eigenen Kultur. Letztendlich impliziert dies den Aufbau eines Konfliktpotentials.

ErhardWittek
08.05.2012, 00:27
Das beste, was ich jemals zu dieser Frage gelesen habe ist dies:


“Fern von der umfassenden Natur und in äußerster Künstlichkeit lebend,
betrachtet der zivilisierte Mensch die Geschöpfe durch den Spiegel seines Wissens
und sieht dadurch eine Feder vergrößert, aber das ganze Bild verzerrt.
Wir schauen auf die Tiere herab, weil sie so unvollkommen sind,
weil es ihr tragisches Schicksal ist, in ihrer Ausformung so weit unter uns zu stehen.
Aber darin irren wir uns, irren wir uns gewaltig.

Denn das Tier darf nicht am Menschen gemessen werden.
Sie bewegen sich in einer Welt, die älter und vollkommener ist als unsere,
vollendet und vollkommen, begabt mit einer Reichweite der Sinne,
die wir verloren oder niemals erreicht haben, von Stimmen geleitet,
die wir niemals hören werden.

Sie sind nicht unsere Brüder, sie stehen nicht unter uns;
sie sind andere Völker, mit uns verstrickt in das Netz des Lebens und der Zeit,
Mitgefangene des Glanzes und des Elends der Erde.”


– Henry Beston –
The Outermost House (1928)




Ich habe seit meiner frühesten Kindheit gelernt, daß wir nicht über Tiere verfügen dürfen, als seien sie unser Eigentum und seelenlose Gegenstände. Sie sind auf ihre Weise tatsächlich bedeutend weiser als wir, denn sie zerstören durch ihr Dasein nichts. Nur wir Menschen wähnen uns über die Natur erhaben, glauben sogar, sie uns gefügig machen zu können. Das wird sich eines Tages ganz bitter rächen. Nur leider werden nicht wir heute Lebenden, sondern unsere Kinder oder Kindeskinder und die Tiere auszubaden haben, was unsere Generation in ihrer blindwütigen Hybris und egoistischen Habgier angerichtet hat.

Rumburak
08.05.2012, 00:39
Wieso bleibt er das bösartigste? Kannst du das genauer erläutern?

Schwierig. Dafür müßte eindeutig geklärt sein, ob auch Tiere bewußt Böses tun, oder nur instinktiv handeln.

Rikimer
08.05.2012, 02:00
Einen schönen guten Abend.
Ich weiß nicht, ob es dieses Thema schon mal gab, ich habe es nicht gefunden ...

Meine Frage: Meint ihr, dass der Mensch ein "höheres Wesen" ist? Will heißen: Steht der Mensch über Tier und Natur?
Oder ist doch nur ein Bestandteil dieser. Ein Tier, Gattung(Familie): Primant?

Hochentwickelt, aus der Evolution gefallen?
Anders entwickelt, auf eigenes Umfeld zugeschnitten?

"Beherrscher" der Welt?
Oder nur dem Traum verfallen?

Und wieso meint ihr das? Geht ihr von der wissenschafftlichen Sicht aus? Der Religiösen? Eigene Thesen?

Ich bin gespannt auf eine menge Antworten :)
Ich sehe das von meiner grundlegend kritischen Haltung gegenueber den Eliten und dem Zeigeist so, weil sich dieses aus meinem rebellischen unbeugsamen Charakter herspeisst:

Ich glaube nicht mehr an die Evolution, sehr wohl aber an der Degeneration. Die Devolution des Menschen und der Natur erscheint mir als sehr viel wahrscheinlicher als eine hoeher Entwicklung von allem.

Daraus ergibt sich fuer mich das der Mensch, als Masse, mehr ein niederes Wesen, ein Tiermensch ist. Gleichwohl glaube ich an die Moeglichkeit sehr weniger an die Entwicklung aus diesem Abgrund heraus in die Hoehen eines Gottmenschentum. Aber dies aus eiserner Willenskraft, Disziplin und harter geistig-spiritueller Arbeit heraus.

Sowohl die Religion als auch die "Wissenschaft" versagen bei der Beantwortung mir wichtiger Fragen.

Allerdings: Die Herabstufung des Menschen als nur etwas tieraehnliches, oder der Natur eben oder unterbuerdig, enthaelt die Gefahr das damit ein Weltbild verwirklicht wird, welches der Elite sehr wohlgefallen ist. Der Mensch als beliebig ersetzbare Nummer, nichts weiter als ein Tier, welches unter Kontrolle (bis hin zu Depopulationsmassnahmen) zum Schutze der "Natur" gehalten werden muss.

MfG

Rikimer

Affenpriester
08.05.2012, 02:58
Die wahren Herrscher sind die Bakterien und Mikroorganismen. Wir könnten ohne sie nich existieren, umgekehrt durchaus.

Die Bakterien und Mikroorganismen der Erde wiegen zusammengenommen weitaus mehr als alle Tiere und Pflanzen zusammen. Sie sind tatsächlich die wahren Herrscher dieser Welt, ohne sie funktioniert nichts.
Ohne den Mensch würde die Welt besser funktionieren, die Artenvielfalt würde sich erholen. Der Mensch nahm die Erde als Geisel und sucht sich nun im Universum ein neues Opfer. Gnade "Gott" den Kreaturen die diesen neuen Planeten bewohnen...

Efna
08.05.2012, 08:18
Dennoch haben wir es weiter gebracht als alle anderen Lebewesen dieser Welt. Wir besitzen die Fähigkeit unsere Umwelt nach unseren Wünschen zu gestalten, so dass wir den Naturgesetzen nicht mehr in jener Art und Weise unterworfen sind wie die Tiere. Das ist ein außergewöhnlicher Akt menschlicher Denk- und Kulturleistung und genau dies hebt uns von sämtlichen Tieren dieser Welt ab.

Erstmal die Natur lässt sich bis heute nicht von uns beherrschen und schlussendlich sind wir ihr noch unterworfen und ich denke jedes Lebewesen wird das auch bleiben. Und ja bis jetzt sind wir eine sehr anpassungsfähigkes Lebewesen, das macht uns aber5 eigentlich zu nichts besonderes. Den wer sagt den das dies so bleibt? Auch die Dinosaurier waren dies. Und selbst diese Sichtweise kann man nur auf unseren Planeten beschränken.

wobbels
08.05.2012, 13:57
Nein der Mensch ist nicht Herrscher der Natur [...]

ähm, ...
doch.

Wenn man sich über den Begriff "Herrscher" im klaren ist, dann ist er es de facto
- mit allen Konsequenzen.

Streng genommen kann er gar nicht "nicht Herrscher" sein.

Argutiae
08.05.2012, 16:26
Schwierig. Dafür müßte eindeutig geklärt sein, ob auch Tiere bewußt Böses tun, oder nur instinktiv handeln.

Sei versichert: Sie tuen nicht bewusst Bösartiges. Zwar gibt es Tiere, die mit ihrem Essen spielen, aber man darf annehmen, dass sie keine Ahnung über das Leit der anderen haben.

Ob sie das nötige Wissen und dem mut zur Erkenntnis haben, was ein "Bewusstsein" ähnlich des Menschen voraus nimmt, ist nicht geklärt. Wenn sie eben jenes besitzen, sind wir Menschen nicht mal in diesem Punkt auf diesem Planeten besonders ...

Argutiae
08.05.2012, 16:30
Allerdings: Die Herabstufung des Menschen als nur etwas tieraehnliches, oder der Natur eben oder unterbuerdig, enthaelt die Gefahr das damit ein Weltbild verwirklicht wird, welches der Elite sehr wohlgefallen ist. Der Mensch als beliebig ersetzbare Nummer, nichts weiter als ein Tier, welches unter Kontrolle (bis hin zu Depopulationsmassnahmen) zum Schutze der "Natur" gehalten werden muss.
Gut. Mich stört ein wenig der Begriff "Herabstufung". ;)

Ich bin der Ansicht, dass man auch keine Tiere quälen, mutwillig töten, gar ersetzen sollte. Beim Menschen ist die´s nciht anders ...

Ajax
08.05.2012, 16:33
Erstmal die Natur lässt sich bis heute nicht von uns beherrschen und schlussendlich sind wir ihr noch unterworfen...

Wären wir den Naturgesetzen wirklich noch ohne Ausnahme unterworfen, wäre bspw. eine Bevölkerungsexplosion, wie wir sie seit ca. 100 Jahren erleben, nicht möglich. Die Natur greift normalerweise regulierend ein, um das Populationswachstum im Gleichgewicht zu halten. Dieser Mechanismus ist bei uns ausgehebelt. Des Weiteren haben bei uns auch die schwachen Individuen eine Chance zu überleben und sich zu reproduzieren, welche in der freien Natur gnadenlos untergehen würden (ich befürworte es nicht, aber es ist eine Tatsache). Wir sind in der Lage ganze Landstriche umzuwandeln, urbar zu machen und sie unseren Bedürfnissen anzupassen. Welche Beweise brauchst du noch?



und ich denke jedes Lebewesen wird das auch bleiben. Und ja bis jetzt sind wir eine sehr anpassungsfähigkes Lebewesen, das macht uns aber5 eigentlich zu nichts besonderes. Den wer sagt den das dies so bleibt? Auch die Dinosaurier waren dies. Und selbst diese Sichtweise kann man nur auf unseren Planeten beschränken.

Warum redest du die Menschheit so schlecht? Die Dinosaurier waren nicht auf dem Mond, sie sind nicht ins All vorgestoßen, sie hatten keine Kultur, kein gesammeltes Weltwissen und sie konnten sich keine Gedanken über den Ursprung ihrer Existenz und der des Weltalls machen. Wir sind dazu in der Lage. Selbst das Gerät, mit dem du deine Zeilen in das Forum wirfst, ist eine Meisterleistung menschlicher Erfindungsgabe und Konstruktionskunst.

Worauf möchtest du eigentlich hinaus? Dass wir nur ein x-beliebiges Tier sind, völlig bedeutungslos in der Evolutionsgeschichte des blauen Planeten? Nicht anders als Frösche und Dinosaurier? Also bitte...

Argutiae
08.05.2012, 16:35
ähm, ...
doch.

Wenn man sich über den Begriff "Herrscher" im klaren ist, dann ist er es de facto
- mit allen Konsequenzen.

Streng genommen kann er gar nicht "nicht Herrscher" sein.
Dann zeig uns mal deine Definition von "Herrscher" ...

Argutiae
08.05.2012, 16:42
Wir sind in der Lage ganze Landstriche umzuwandeln, urbar zu machen und sie unseren Bedürfnissen anzupassen. Welche Beweise brauchst du noch?
Kein Einwand. Vögel bauen sich Nester, Ameisen bauen sich 15m. lange Höhlen, Termiten bauen sich Hügel … Was uns besonders macht, ist, dass wir uns mehr Platz nehmen, als wir brauchen!



Warum redest du die Menschheit so schlecht? Die Dinosaurier waren nicht auf dem Mond, sie sind nicht ins All vorgestoßen, sie hatten keine Kultur, kein gesammeltes Weltwissen und sie konnten sich keine Gedanken über den Ursprung ihrer Existenz und der des Weltalls machen. Wir sind dazu in der Lage. Selbst das Gerät, mit dem du deine Zeilen in das Forum wirfst, ist eine Meisterleistung menschlicher Erfindungsgabe und Konstruktionskunst.
Ich muss dir widersprechen: Wir wissen weder von den "Dinos", noch von irgend einem anderen Tier, ob es sich über seinen Ursprung im klaren ist, ob es sich fragt, wo es herkommt, ob es einen glauben hat.
Wieso sollten diese Dinge nur den Menschen vorbehalten sein?

Von den Dinos wissen wir noch nicht einmal wie sie aussahen. Natürlich, wir haben Knochen gefunden. Damit haben wir das Skelett, aber alles was du in den Museen findest, sind nur vermutungen über unsere Vergangenheit



Worauf möchtest du eigentlich hinaus? Dass wir nur ein x-beliebiges Tier sind, völlig bedeutungslos in der Evolutionsgeschichte des blauen Planeten? Nicht anders als Frösche und Dinosaurier? Also bitte...
X beliebig sind wir trotzdem nicht. Wir sind besonders. Allerdings: Besonders, das sind auch andere Tiere.

Efna
08.05.2012, 16:48
Wären wir den Naturgesetzen wirklich noch ohne Ausnahme unterworfen, wäre bspw. eine Bevölkerungsexplosion, wie wir sie seit ca. 100 Jahren erleben, nicht möglich. Die Natur greift normalerweise regulierend ein, um das Populationswachstum im Gleichgewicht zu halten. Dieser Mechanismus ist bei uns ausgehebelt. Des Weiteren haben bei uns auch die schwachen Individuen eine Chance zu überleben und sich zu reproduzieren, welche in der freien Natur gnadenlos untergehen würden (ich befürworte es nicht, aber es ist eine Tatsache). Wir sind in der Lage ganze Landstriche umzuwandeln, urbar zu machen und sie unseren Bedürfnissen anzupassen. Welche Beweise brauchst du noch?



Warum redest du die Menschheit so schlecht? Die Dinosaurier waren nicht auf dem Mond, sie sind nicht ins All vorgestoßen, sie hatten keine Kultur, kein gesammeltes Weltwissen und sie konnten sich keine Gedanken über den Ursprung ihrer Existenz und der des Weltalls machen. Wir sind dazu in der Lage. Selbst das Gerät, mit dem du deine Zeilen in das Forum wirfst, ist eine Meisterleistung menschlicher Erfindungsgabe und Konstruktionskunst.

Worauf möchtest du eigentlich hinaus? Dass wir nur ein x-beliebiges Tier sind, völlig bedeutungslos in der Evolutionsgeschichte des blauen Planeten? Nicht anders als Frösche und Dinosaurier? Also bitte...

Im sinne des Universums sind wir unbedeutend, wenn intressiert schon die Existenz einer Spezies die auf einen Planet existiert von denen es Milliarden und viele Millionen verschiedene Formen von leben. Aber deswegen mache ich die Menschheit nicht runter. Ich sehe es einfach realistisch. Vor 10.000 wurden die ersten Sesshaft keine sehr lange Zeit. das was wir heute Zivilisation nennen könnten sich schon Millionenfach irgendwo anders abgespielt haben. und ja die Dinosaurier sind nicht auf dem Mond gelandet und trotzdem waren sie Lebewesen die ihrer Zeit massiv vorraus waren, für ihre Zeit waren sie etwas besonderes. Doch am Ende sind sie ausgestorben und andere Lebewesen folgten und die Eigenschaften die sie damals entwickelt übernahmen andere Lebewesen und wurden besser als sie. Das blüht uns irgendwann und auch das andere Lebewesen besser werden als wir. Und damit sind wir nicht Krone der Schöpfung, auch wenn wir das gerne. Das ist nicht Menschenfeindlich....

Ajax
08.05.2012, 17:00
Kein Einwand. Vögel bauen sich Nester, Ameisen bauen sich 15m. lange Höhlen, Termiten bauen sich Hügel … Was uns besonders macht, ist, dass wir uns mehr Platz nehmen, als wir brauchen!


Das Bauen eines Vogelnests kannst du nicht mit der Kultivierung ganzer Bodenflächen vergleichen.

Wo willst du außerdem knapp 7 Mrd. Menschen unterbringen? Wir nehmen uns den Platz, weil wir ihn benötigen. Das ist jetzt alles erstmal wertneutral. Wir tun es ja nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil uns die Umstände zwingen. Viele Populationen wanderten schon über den Globus und siedelten in neuen Lebensräumen. So auch der Mensch. Er war allerdings so erfolgreich, zu erfolgreich möchte man sagen, dass es mittlerweile kaum mehr unberührte Flächen gibt. Das sind eben die Nachteile unserer Kultur.



Ich muss dir widersprechen: Wir wissen weder von den "Dinos", noch von irgend einem anderen Tier, ob es sich über seinen Ursprung im klaren ist, ob es sich fragt, wo es herkommt, ob es einen glauben hat.
Wieso sollten diese Dinge nur den Menschen vorbehalten sein?

Weil solche Dinge die Fähigkeit zur Abstraktion bedingen. Ohne das Vermögen zu abstraktem Denken, kann ein Lebewesen nicht über sich selbst reflektieren oder gar einen Glauben besitzen. Und dazu muss es wiederum ein Bewußtsein besitzen und sich einer Sprache bedienen können, die solch komplexe Gedankengänge ausdrücken kann. Nur wenige Tiere sind überhaupt dazu in der Lage, sich in einem Spiegel zu erkennen, sie besitzen also kein Bewußtsein des eigenen Ich, ganz so wie Babys. Sie dürften also schwerlich über sich selbst und ihre Herkunft nachdenken können.



Von den Dinos wissen wir noch nicht einmal wie sie aussahen. Natürlich, wir haben Knochen gefunden. Damit haben wir das Skelett, aber alles was du in den Museen findest, sind nur vermutungen über unsere Vergangenheit


Natürlich. Ist aber für unsere Diskussion ohne Belang.



X beliebig sind wir trotzdem nicht. Wir sind besonders. Allerdings: Besonders, das sind auch andere Tiere.

Ja, aber es gibt eben besondere und ganz besondere Tiere. Wir gehören zu letzteren.

pw75
08.05.2012, 17:02
"Gut" und "Böse" sind nur subjektive Klassifikationen moralischer Handlungen. Es gibt kein Gut oder Böse.

Natürlich gibt es das!

Argutiae
08.05.2012, 21:01
Das Bauen eines Vogelnests kannst du nicht mit der Kultivierung ganzer Bodenflächen vergleichen.
Der Bau eines >10Meter langen "Armeisennestes" schon?


Wo willst du außerdem knapp 7 Mrd. Menschen unterbringen? Wir nehmen uns den Platz, weil wir ihn benötigen. Das ist jetzt alles erstmal wertneutral. Wir tun es ja nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil uns die Umstände zwingen. Viele Populationen wanderten schon über den Globus und siedelten in neuen Lebensräumen. So auch der Mensch. Er war allerdings so erfolgreich, zu erfolgreich möchte man sagen, dass es mittlerweile kaum mehr unberührte Flächen gibt. Das sind eben die Nachteile unserer Kultur.
Du kannst dennoch nicht bestreiten, dass wir zu viel Platz in Anspruch nehmen. Mehr, als wir benötigen. Aber in der heutigen Zeit fährt man halt die 50. Meter zum Einkaufszentrum mit dem Auto. Da braucht man mega Parkplätze …



Weil solche Dinge die Fähigkeit zur Abstraktion bedingen. Ohne das Vermögen zu abstraktem Denken, kann ein Lebewesen nicht über sich selbst reflektieren oder gar einen Glauben besitzen. Und dazu muss es wiederum ein Bewußtsein besitzen und sich einer Sprache bedienen können, die solch komplexe Gedankengänge ausdrücken kann. Nur wenige Tiere sind überhaupt dazu in der Lage, sich in einem Spiegel zu erkennen, sie besitzen also kein Bewußtsein des eigenen Ich, ganz so wie Babys. Sie dürften also schwerlich über sich selbst und ihre Herkunft nachdenken können.
Erkennt sich ein Baby in dem Spiegel nicht, weil es kein Abstraktion besitzt, oder weil es keinen Spiegel kennt?
Wenn du noch unberührten Völkern einen Spiegel zeigen könntest, die würden sich selber auch nicht im Spiegelbild erkennen können. Ähnlich wie auf einem Foto.



Natürlich. Ist aber für unsere Diskussion ohne Belang.
War nur eine Ergänzung; wie wenig wir über Dinos wissen. Gibt meinem Argument mehr Kraft ;)



Ja, aber es gibt eben besondere und ganz besondere Tiere. Wir gehören zu letzteren.
Die „Echten Eidechse“ kann ihren Schwanz abwerfen. Und der kommt wieder!
Das finde ich auch ‚ganz besonders’ ;)

Argutiae
08.05.2012, 21:03
Natürlich gibt es das!
Eher nicht.
'gut' und 'böse' kommt immer auf die definierende Person an.
Die Hexen wurden Damals verbrannt. Das war gut. Heute wäre es böse!

SystemAnalytiker
08.05.2012, 22:36
Natürlich gibt es das!


Bitte begründen.
Ich lieferte bereits entsprechende Erklärungen.

pw75
09.05.2012, 06:53
Wieso bleibt er das bösartigste? Kannst du das genauer erläutern?


Bitte begründen.
Ich lieferte bereits entsprechende Erklärungen.

Ja, werde ich machen! Sobald ich an einem anständigen Rechner sitze!
Mit phone ist es unbequem ;)

wobbels
09.05.2012, 09:59
Dann zeig uns mal deine Definition von "Herrscher" ...

Würdest Du denn nach Deinem Verständnis des Begriffs meiner Aussage wiedersprechen?

Wenn ja, warum?

Argutiae
09.05.2012, 19:49
Würdest Du denn nach Deinem Verständnis des Begriffs meiner Aussage wiedersprechen?

Wenn ja, warum?

Weil die Menschen nicht die "Herrscher" der Erde sind.
Weder haben sie im Kampf gewonnen, noch sind sie die häufigsten, größte, meisten ... Wir besitzen die Erde nicht, wir regieren sie nicht, wir können nicht malchen was wir wollen, wir herrschen nicht über die Erde.

Wandersmann
09.05.2012, 19:57
Wir sind Teil der Natur. Ein relativ unnötiger Teil, da wir mittlerweile mit der Natur garnicht mehr umzugehen wissen.
Warum wir Menschen uns als "erfolgreichste Art" bezeichnen ist mir ein Rätsel.
Wir sind noch nicht wirklich lange auf diesem Planeten, da gibt es weitaus erfolgreichere Lebenwesen, die um ein zig-faches existieren.

Und nur weil wir Autos, TV, Religionen und den ganzen unnötigen Quatsch haben, macht uns dass nicht erfolgreicher als andere Spezies.
Also..wir sind Teil der Natur und werden längst wieder weg sein, wenn andere Spezies die schon vor uns da waren immernoch hier sein werden.

Humer
09.05.2012, 20:27
Wir sind Teil der Natur. Ein relativ unnötiger Teil, da wir mittlerweile mit der Natur garnicht mehr umzugehen wissen.
Warum wir Menschen uns als "erfolgreichste Art" bezeichnen ist mir ein Rätsel.
Wir sind noch nicht wirklich lange auf diesem Planeten, da gibt es weitaus erfolgreichere Lebenwesen, die um ein zig-faches existieren.

Und nur weil wir Autos, TV, Religionen und den ganzen unnötigen Quatsch haben, macht uns dass nicht erfolgreicher als andere Spezies.
Also..wir sind Teil der Natur und werden längst wieder weg sein, wenn andere Spezies die schon vor uns da waren immernoch hier sein werden.

Wenn erfolgreich sein, überleben bedeutet, dann werden wir nicht sehr erfolgreich sein. Wir sägen beharrlich an dem Ast, auf dem wir sitzen. Unsere faszinierende Technik ist dabei beteiligt und beschleunigt den Vorgang.

Apollyon
09.05.2012, 20:34
Wir sind Primaten und gehören zu den großen Menschenaffen. "Menschlichkeit" die das Menschsein definiert bezieht sich nicht auf unsere Gene sondern vielmehr darauf das wir ein empffindungsfähiges Wesen mit einer Reflektion sind, der Mensch ist kein höheres Wesen. Natürlich gibt es das philosophische Streben diverse niedere Triebe mit Willenskraft entgegen zutreten.

wobbels
10.05.2012, 09:59
Weil die Menschen nicht die "Herrscher" der Erde sind.
Weder haben sie im Kampf gewonnen, noch sind sie die häufigsten, größte, meisten ... Wir besitzen die Erde nicht, wir regieren sie nicht, wir können nicht malchen was wir wollen, wir herrschen nicht über die Erde.
Ideologisch gewollt.

(Nach welcher Definition von Herrscher muß man denn einen Kampf gewonnen haben, der häufigste, größte, meiste sein, sein Herrschaftsgebiet besitzen oder machen können was man will? - Nein, Du brauchst nicht zu antworten.
Mach Dir einfach klar, was Du unter dem Begriff Herrschaft verstehst.)

Die Frage ist einfach nicht, ob wir die Erde beherrschen,
sondern wie wir sie beherrschen.

Argutiae
10.05.2012, 15:17
Ideologisch gewollt.

(Nach welcher Definition von Herrscher muß man denn einen Kampf gewonnen haben, der häufigste, größte, meiste sein, sein Herrschaftsgebiet besitzen oder machen können was man will? - Nein, Du brauchst nicht zu antworten.
Mach Dir einfach klar, was Du unter dem Begriff Herrschaft verstehst.)

Die Frage ist einfach nicht, ob wir die Erde beherrschen,
sondern wie wir sie beherrschen.
Dann mach mir doch mal bitte klar, wie du die Herrschaft verstehst, und wie wir diese Welt beherrschen.

Immer nur nein sagen zeugt nicht von einer Meinung.

wobbels
10.05.2012, 15:40
Dann mach mir doch mal bitte klar, wie du die Herrschaft verstehst, und wie wir diese Welt beherrschen.

Immer nur nein sagen zeugt nicht von einer Meinung.
Vorab: Nicht ich habe "nein" gesagt, sondern Du - und zwar zu meinem Kommentar an Efna.

Ich würde Herrschaft ja gerne als Verpflichtung verstehen, aber die Realität zeigt viel zu oft, daß das leider kein elementarer Bestandteil des Begriffs ist.
Natürlich hat die hier diskutierte Herrschaft auch Grenzen: Die Umlaufbahn des Planeten bspw. können wir sicher noch nicht beherrschen - wenngleich die notwendigen Techniken hinreichend bekannt sind und dies als technisches Problem auf Dauer lösbar ist.

Insofern sind die meisten unserer Mitgeschöpfe - als Individuum oder Art - unseren Entscheidungen unterworfen.
Wir bestimmen de facto über Tiere (Massentierhaltung, Nutztierhaltung Haustierhaltung,...) und Pflanzen (Forst- und Agrarwirtschaft).
Natürlich halten sich nicht alle an unsere Bestimmungen (Unkraut, Ungeziefer), aber die werden entsprechend behandelt.

Wenn nicht als Herrschaft, wie bezeichnest Du dieses Machtgefälle - zufällige Dominanz?

Argutiae
10.05.2012, 15:45
Vorab: Nicht ich habe "nein" gesagt, sondern Du - und zwar zu meinem Kommentar an Efna.

Ich würde Herrschaft ja gerne als Verpflichtung verstehen, aber die Realität zeigt viel zu oft, daß das leider kein elementarer Bestandteil des Begriffs ist.
Natürlich hat die hier diskutierte Herrschaft auch Grenzen: Die Umlaufbahn des Planeten bspw. können wir sicher noch nicht beherrschen - wenngleich die notwendigen Techniken hinreichend bekannt sind und dies als technisches Problem auf Dauer lösbar ist.

Insofern sind die meisten unserer Mitgeschöpfe - als Individuum oder Art - unseren Entscheidungen unterworfen.
Wir bestimmen de facto über Tiere (Massentierhaltung, Nutztierhaltung Haustierhaltung,...) und Pflanzen (Forst- und Agrarwirtschaft).
Natürlich halten sich nicht alle an unsere Bestimmungen (Unkraut, Ungeziefer), aber die werden entsprechend behandelt.

Wenn nicht als Herrschaft, wie bezeichnest Du dieses Machtgefälle - zufällige Dominanz?

Aus dieser Perspektive kann ich dir zustimmen. Wenn auch die Herrschaft nur für den Moment besteht, alles breitet sich sofort wieder aus, wenn es nicht beherrscht wird …

Allerdings ist das doch eher der Begriff für einen Diktator. Sollte es nicht unsere Aufgabe sein, der Erde ‚Frieden’ zu bringen, keine Diktatur?

wobbels
11.05.2012, 02:15
Aus dieser Perspektive kann ich dir zustimmen. Wenn auch die Herrschaft nur für den Moment besteht, alles breitet sich sofort wieder aus, wenn es nicht beherrscht wird …

Allerdings ist das doch eher der Begriff für einen Diktator. Sollte es nicht unsere Aufgabe sein, der Erde ‚Frieden’ zu bringen, keine Diktatur?
Als bekennender Gutmensch und Weltverbesserer bin ich absolut der Ansicht, daß es wünschenswert wäre, wenn wir (die Menschen) die Herrschaft, die wir innehaben, als Verpflichtung empfänden. Leider schaffen wir es nicht einmal, mit uns selbst (also anderen Menschen) in Frieden zu leben. Herrschaftsstrukturen, die wir untereinander errichten, stehen dem Schrecken, den wir unseren Mitgeschöpfen bereiten, nur wenig nach - wenn überhaupt.

Veteran
11.05.2012, 05:30
Wenn nicht als Herrschaft, wie bezeichnest Du dieses Machtgefälle - zufällige Dominanz?
Ein kleiner Virus kann den Menschen ganz schnell entmachten. Vielleicht passt zufällige (und zeitweise) Dominanz tatsächlich besser als Herrschaft.

wobbels
11.05.2012, 10:13
Ein kleiner Virus kann den Menschen ganz schnell entmachten. Vielleicht passt zufällige (und zeitweise) Dominanz tatsächlich besser als Herrschaft.Nope: Dominanz übt der Mensch sicherlich auch aus, setzt aber keinen Intellekt voraus - Herrschaft erfordert ein planendes oder zumindest reflektierendes Bewußtsein und ist somit in gewisser Weise eine spezifizierte Version der Dominanz, ist mit Sicherheit aber ein zutreffender Begriff in der Beschreibung der irdischen Zustände
... und Unsterblichkeit ist kein Herrschaftskriterium.

Mir ging es hier eigentlich nur darum, Efna darauf hin zu weisen, daß die Herrschaft des Menschen über die Natur kein Anspruchs-oder Wunschdenken, sondern ein sachlagen- und definitionsbedingtes Faktum ist.
Wir können diesen Zustand nur beenden, indem wir den Planeten verlassen, einer höheren (bspw. künstlichen) Intelligenz unterliegen oder uns unserer entledigen.

Es stellt sich also nicht die Frage, ob wir die Herrschaft haben, haben sollten, - dürfen oder sonstiges, sondern nur, wie wir sie ausüben.
Das jedoch ist in allen Belangen diskutabel.

Argutiae
11.05.2012, 17:24
Mir ging es hier eigentlich nur darum, Efna darauf hin zu weisen, daß die Herrschaft des Menschen über die Natur kein Anspruchs-oder Wunschdenken, sondern ein sachlagen- und definitionsbedingtes Faktum ist.

Und desswegen will ich mich mit "Herrschaft" nicht wirklich anfreunden.
Ich wäre dafür, dass wir uns auf "Macht" einigen. Den Herrschaft setzt ein gewisses Maß an daurhaftigkeit vorraus. Und so lange haben wir die Macht noch nicht ...

wobbels
12.05.2012, 16:59
Und desswegen will ich mich mit "Herrschaft" nicht wirklich anfreunden.
Ich wäre dafür, dass wir uns auf "Macht" einigen. Den Herrschaft setzt ein gewisses Maß an daurhaftigkeit vorraus. Und so lange haben wir die Macht noch nicht ...
Von mir aus sind wir halt frisch an die Macht gekommen und üben dementsprechend die Herrschaft noch nicht lange aus.
Das hängt von der zeitlichen Betrachtungsweise ab - oder vom Umfang der tatsächlichen Einflußnahme, die vor ein paar hundert Jahren sicherlich deutlich geringer war.

Da ich bereits mit dieser Machtfülle (der Menschheit gegenüber der Natur) aufgewachsen bin (lediglich die Gentechnik ist als neue Qualität der Machtmittel hinzugekommen), ist für mich der Zeitraum absolut ausreichend. Oder, um es anders zu formulieren: wenn dereinst, in ferner Zukunft, Rattenarchäologen unsere Überreste finden, mögen sie von einer kurzen Periode sprechen, in der der Mensch über die Erde herschte - aber sie werden vermutlich nicht postulieren, wir wären die Diener der heute in Reservaten lebenden Elefanten gewesen.