SAMURAI
07.05.2012, 09:07
http://images.zeit.de/politik/ausland/2012-05/boualem-sansal/boualem-sansal-148x84.jpg (http://www.zeit.de/2012/19/Interview-Sansal) Revolutionen"Es kann in einem religiösen Staat keine Demokratie geben" (http://www.zeit.de/2012/19/Interview-Sansal) Der algerische Schriftsteller Boualem Sansal glaubt nicht an einen Erfolg der arabischen Rebellion. Er fürchtet vielmehr das Chaos. Im Gespräch erläutert er, warum. [weiter…] (http://www.zeit.de/2012/19/Interview-Sansal)
ZEIT: Wie sehen Sie die Zukunft der arabischen Länder?
Sansal: Ich fürchte, es gibt Gefahren, an die überhaupt noch niemand denkt. Vor 50 Jahren, als Algerien gegründet wurde, hatte es 9 Millionen Einwohner. Heute sind es 36 Millionen. In 20 Jahren aber werden es 100 Millionen sein. Ein Staat muss aber seine Einwohner ernähren können. Unser Erdöl reicht nur für 10 Jahre. Schon morgen werden wir Hungerkriege haben. Der Islam kann seine Bevölkerung nicht ernähren. Die Islamisten sagen: Man muss möglichst viele Kinder in die Welt setzen. Wenn Gott will, dass wir sterben, dann sterben wir eben – im Grunde genommen ist das egal. Was wir brauchen, ist eine entwickelte Wirtschaft, ein laizistischer Staat. Sonst wird es Kriege und Völkermord geben wie in Schwarzafrika.
Arabischer Frühling Den meisten Tunesiern geht es nicht besser (http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-01/tunesien-revolution-unternehmen)
Ägypten Für Kopten gibt es keinen Arabischen Frühling (http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-11/kopten-aegypten-flucht)
Libyen "Es ist eine Diktatur, die wir jetzt wieder erleben" (http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-02/libyen-bengasi)
Eine blendende Darstellung des "arabischen Frühlings" - lesenswert. :]
ZEIT: Wie sehen Sie die Zukunft der arabischen Länder?
Sansal: Ich fürchte, es gibt Gefahren, an die überhaupt noch niemand denkt. Vor 50 Jahren, als Algerien gegründet wurde, hatte es 9 Millionen Einwohner. Heute sind es 36 Millionen. In 20 Jahren aber werden es 100 Millionen sein. Ein Staat muss aber seine Einwohner ernähren können. Unser Erdöl reicht nur für 10 Jahre. Schon morgen werden wir Hungerkriege haben. Der Islam kann seine Bevölkerung nicht ernähren. Die Islamisten sagen: Man muss möglichst viele Kinder in die Welt setzen. Wenn Gott will, dass wir sterben, dann sterben wir eben – im Grunde genommen ist das egal. Was wir brauchen, ist eine entwickelte Wirtschaft, ein laizistischer Staat. Sonst wird es Kriege und Völkermord geben wie in Schwarzafrika.
Arabischer Frühling Den meisten Tunesiern geht es nicht besser (http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-01/tunesien-revolution-unternehmen)
Ägypten Für Kopten gibt es keinen Arabischen Frühling (http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-11/kopten-aegypten-flucht)
Libyen "Es ist eine Diktatur, die wir jetzt wieder erleben" (http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-02/libyen-bengasi)
Eine blendende Darstellung des "arabischen Frühlings" - lesenswert. :]