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Vollständige Version anzeigen : Atomenergie



-shoe-
18.08.2005, 01:28
seit ihr dafür oder dagegen?? ich bin mal strengst dagegen den man sollte an die zukunft denken..


danke!

Praetorianer
18.08.2005, 01:40
seit ihr dafür oder dagegen?? ich bin mal strengst dagegen den man sollte an die zukunft denken..


danke!

Wofür bist du jetzt? Für den Ausstieg oder dass man an die Zukunft denkt?
Beides ist unvereinbar, deswegen macht deine Aussage keinen Sinn!

Das Ende
18.08.2005, 02:12
seit ihr dafür oder dagegen?? ich bin mal strengst dagegen den man sollte an die zukunft denken..


danke!

Wir denken ja grad an die Zunkunft deswegen ist Georgie und ich ja auch voll dafür!!

Lord Solar Plexus
18.08.2005, 08:22
Gehört das nicht eher in Wissenschaft / Ökologie?

Robroy
18.08.2005, 10:46
seit ihr dafür oder dagegen?? ich bin mal strengst dagegen den man sollte an die zukunft denken..


danke!Ich hab' da keine Abgeschlossene Meinung, es gibt auf beiden Seiten gute Argumente - aber leg doch mal dar, wie man Atomenergie deiner Meinung nach ersetzen sollte.

W.I.L.
18.08.2005, 10:47
Wofür bist du jetzt? Für den Ausstieg oder dass man an die Zukunft denkt?
Beides ist unvereinbar, deswegen macht deine Aussage keinen Sinn!

Wenn man an die Zukunft denkt denkt man an regenerative Energien wo keine unerwünschten Abfälle daneben liegen bleiben - wo willst du denn den Atommüll hintun? Ins Weiße Haus? Wär doch eigentlich eine gute Idee!

basti
18.08.2005, 10:52
seit ihr dafür oder dagegen?? ich bin mal strengst dagegen den man sollte an die zukunft denken..


danke!


mit dieser beschissenen regierung sind wir bald auf dem stand von entwicklungsländern:

http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=585729


Neue Kernkraftwerke sollen selbst bei GAU kein Risiko für ihre Umgebung darstellen

Während die deutsche Regierung den Ausstieg aus der Kernenergie besiegelt hat, forscht Frankreich weiter in diesem Gebiet. Ergebnis sind neue Reaktoren, die so konstruiert sind, dass selbst bei einem GAU keine Kontaminierung der Umwelt eintreten soll.
Diese Kraftwerke der dritten Generation seien nicht nur sicherer, sondern produzieren auch günstiger Strom als die bisherigen.
In Frankreich wird bereits über die vierte Generation nachgedacht, die zur Erzeugung von Wasserstoff verwendet werden soll.
Gleichzeitig sollen diese Kraftwerke mit ihrer Abwärme Meerwasserentsalzungsanlagen betreiben und in der Lage sein, hochradioaktive Stoffe ungefährlicher zu machen.
Deutschland spielt bei der Forschung in diesen Bereichen keine Rolle mehr.
http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=585729

ja deutschland wird, wenn rot-grün dran bleibt, auf keinem gebiet mehr eine rolle spielen.

Der Patriot
18.08.2005, 11:00
seit ihr dafür oder dagegen?? ich bin mal strengst dagegen den man sollte an die zukunft denken..


danke!

Ich halte andere Energieformen für besser (zB Solar-, Wind-, Wasser- und andere alternative Energie).

Manfred_g
18.08.2005, 13:41
Wenn man an die Zukunft denkt denkt man an regenerative Energien wo keine unerwünschten Abfälle daneben liegen bleiben - wo willst du denn den Atommüll hintun? Ins Weiße Haus? Wär doch eigentlich eine gute Idee!

Ich denke, die Problematik des Atommülls wird überschätzt. Vielleicht ist das sogar ideologisch so gewollt.

Praetorianer
18.08.2005, 13:56
Wenn man an die Zukunft denkt denkt man an regenerative Energien wo keine unerwünschten Abfälle daneben liegen bleiben - wo willst du denn den Atommüll hintun? Ins Weiße Haus? Wär doch eigentlich eine gute Idee!

Um diesen platten Witz aufzugreifen, man kann ihn doch einfach nach Kuba schießen.

Scherz beiseite, was ist für dich Müll?
Wie redest du von unserer Umwelt, wir haben das Material der Umwelt entnommen, indem wir Uranerze abgebaut haben! Sprich wir haben allenfalls ein Verteilungsproblem mit den konzentrierten radioaktiven Nukliden.

Ohne ideologische Denkverbote, wäre das Problem von heute auf morgen gelöst.

Nebenbei gibt es ja noch die große Hoffnung Fusionsenergie!

Robroy
18.08.2005, 14:24
Scherz beiseite, was ist für dich Müll?
Wie redest du von unserer Umwelt, wir haben das Material der Umwelt entnommen, indem wir Uranerze abgebaut haben! Sprich wir haben allenfalls ein Verteilungsproblem mit den konzentrierten radioaktiven Nukliden.

Ohne ideologische Denkverbote, wäre das Problem von heute auf morgen gelöst.Wie denn?

Lord Solar Plexus
18.08.2005, 14:40
Ich denke, die Problematik des Atommülls wird überschätzt. Vielleicht ist das sogar ideologisch so gewollt.

Ich denke das Gegenteil. Vielleicht ist es ja nicht ideologisch gewollt?

Entschuldige die polemische Darstellung, der Thread hat Dich ja zur Meinungsäußerung aufgerufen.

Praetorianer
18.08.2005, 14:45
Wie denn?

Zermalen und Verteilung in ausgehobene Bergwerke/Minen.

Durch die Uranerze, die im Boden lagern, ist schließlich auch noch niemand zu Schaden gekommen oder?

Manfred_g
18.08.2005, 15:04
Ich denke das Gegenteil. Vielleicht ist es ja nicht ideologisch gewollt?

Entschuldige die polemische Darstellung, der Thread hat Dich ja zur Meinungsäußerung aufgerufen.

Kein Problem, bin schlimmeres gewohnt. :)

Um es kurz zu begründen: ich meine die radioaktiven Abfälle sind natürlich eine herausforderung. Aber im Vergleich zur Summe aller Probleme bei anderen Energieformen, durchaus beherrschbar. Das beste Mittel gegen Radioaktivität ist "Abstand". Also das Zeug versenken (ins Erdreich) einbetonieren, was auch immer. Führt jetzt zuweit, alle Facetten disses Problems zu beleuchten - zugegeben.

Warum könnte es ideologisch gewollt sein, dieses problem überzubewerten?
Weil speziell bei den Grünen, aber auch bei der SPD das Spiel mit der Angst doch längst zu einem unverzichtbaren Machtmittel geworden ist um die Massen zu beeinflussen.
Und die Angst vor dem "unheimlichen Unsichtbaren", vor dem für den Normalbürger schwer erfassbaren Atom, bietet sich ideal an dafür.

Pluto
18.08.2005, 15:18
Ich glaube nicht, dass man künftig auf Atomenergie verzichten kann. Das... "Verteilungsproblem mit den konzentrierten radioaktiven Nukliden" sowie die mit dem Rumhantieren mit Uran und Co. verbundenen Risiken werden früher oder später nicht mehr von Bedeutung sein. Während wir hier alle so nett miteinander plaudern, arbeiten sehr intelligente Menschen an der Lösung dieser Probleme.
Ganz und gar auf die Nutzung atomarer Energie verzichten zu wollen, weil die Geschichte zum jetzigen Zeitpunkt mit erheblichen Schwiergkeiten belastet ist, zeugt von kontraproduktivem Denken. Die Frage ist nicht, ob wir diese Energiequelle nutzen wollen, sondern wie wir sie so nutzen, dass sie für uns die geringste Gefahr darstellt.

Reichsadler
18.08.2005, 15:32
Atomenergie ist eine wunderbare Energiequelle, lediglich die Müllbeseitigung ist ein Problem. Aber ich denke damit kommen wir noch ein paar Jahrzehnte klar, wenn dann irgendwann die Raumfahrt Fortschritte macht und billiger wird, können wir die ganze Scheiße einfach in Weltraum schießen.

Pluto
18.08.2005, 15:35
Atomenergie ist eine wunderbare Energiequelle, lediglich die Müllbeseitigung ist ein Problem. Aber ich denke damit kommen wir noch ein paar Jahrzehnte klar, wenn dann irgendwann die Raumfahrt Fortschritte macht und billiger wird, können wir die ganze Scheiße einfach in Weltraum schießen.
:gesetz: Laut George heißt das nicht Müll, sondern "Verteilungsproblem mit den konzentrierten radioaktiven Nukliden" :lach:

Reichsadler
18.08.2005, 15:37
:gesetz: Laut George heißt das nicht Müll, sondern "Verteilungsproblem mit den konzentrierten radioaktiven Nukliden" :lach:

:)) :)) Freaks...

FlSpFx
18.08.2005, 15:59
Wer die Atomenergie durch Windräder/Solarzellen, die schon in der Fertigung mehr strom brauchn als sie in 10 Jahren erwirtschaften, ersetzen will ist Grüner :wand:

Kazuya
18.08.2005, 16:00
Zermalen und Verteilung in ausgehobene Bergwerke/Minen.

Durch die Uranerze, die im Boden lagern, ist schließlich auch noch niemand zu Schaden gekommen oder?Ganz so einfach ist das nun wieder auch nicht.
Die Abfallmaterialien, sind je nach Reaktor nur bedingt mit dem in der Natur vorkommenden Uranerzen vergleichbar. Je nach Art des Reaktors entstehen verschiedenen Abfallprodukte mit unterschiedlich starken Strahlungsarten. Ein weiteres Problem dabei ist, dass wenn man die Abfallprodukte einfach Zermalmt und in ausgehobene Bergwerke verteilt man sicherstellen muss dass diese Materialien beispielsweise nicht versickern und ins Grundwasser gelangen koennen. Dies ist unter anderem ein Grund, warum man die Abfallprodukte in Faessern lagert und diese auf Korossion kontrolliert. Zweites Problem dabei: Wie stellt man sicher, dass diese Abfallprodukte nicht in die falschen Haende gelangt? Wenn jemand eine konventionelle Bombe mit radioaktiven Material versetzt und zuendet ist das Geschrei gross...

Achja, was das in den Weltraum schiessen angeht:
Also bis jetzt sieht die Entwicklung so aus, dass Raketenstarts auch in Zukunft ein recht kostspieliges Unterfangen sein werden. Das wuerde den Atomstrom nichtmehr ganz so billig machen.

Praetorianer
18.08.2005, 16:13
Ganz so einfach ist das nun wieder auch nicht.
Die Abfallmaterialien, sind je nach Reaktor nur bedingt mit dem in der Natur vorkommenden Uranerzen vergleichbar. Je nach Art des Reaktors entstehen verschiedenen Abfallprodukte mit unterschiedlich starken Strahlungsarten. Ein weiteres Problem dabei ist, dass wenn man die Abfallprodukte einfach Zermalmt und in ausgehobene Bergwerke verteilt man sicherstellen muss dass diese Materialien beispielsweise nicht versickern und ins Grundwasser gelangen koennen. Dies ist unter anderem ein Grund, warum man die Abfallprodukte in Faessern lagert und diese auf Korossion kontrolliert. Zweites Problem dabei: Wie stellt man sicher, dass diese Abfallprodukte nicht in die falschen Haende gelangt? Wenn jemand eine konventionelle Bombe mit radioaktiven Material versetzt und zuendet ist das Geschrei gross...

Der Mensch ändert die radioaktiven Zerfallsreihen nicht, noch einmal:

Es ist alles ein Konzentrationsproblem!

Der einzige Grund, warum in Bergwerken Uranerze gefahrlos abgebaut werden, ist dass die radioaktiven Nuklide vor der Anreicherung in so geringen Mengen vorliegen, dass sie keine Gefahr darstellen.

Gelänge es diesen Vorgang der Anreicherung umzukehren, durch Verteilung/Verdünnung stellte das ganze kein Problem mehr vorhanden, auch eine schmutzige Bombe wäre mit solchen Konzentrarionen in radioaktiver Hinsicht unwirksam, außer der Terrorist fände ein Mittel, eine Anreicherung wieder vorzunehmen.


Ich bin dagegen, dass wir unsere Rohstoffe ins Weltall schießen, je nach Halbwertszeit könnten wir die Metalle wieder nutzen!

Lord Solar Plexus
18.08.2005, 16:20
Kein Problem, bin schlimmeres gewohnt. :)

Kann ich mir denken :D



Um es kurz zu begründen: ich meine die radioaktiven Abfälle sind natürlich eine herausforderung. Aber im Vergleich zur Summe aller Probleme bei anderen Energieformen, durchaus beherrschbar. Das beste Mittel gegen Radioaktivität ist "Abstand". Also das Zeug versenken (ins Erdreich) einbetonieren, was auch immer. Führt jetzt zuweit, alle Facetten disses Problems zu beleuchten - zugegeben.


Danke. Ich bin ja kein Fachmann für die Atome, daher hört sich das recht vernünftig an.

Kann man mit diesem Abfall eigentlich Schindluder treiben? Also z.B. ausbuddeln und eine schmutzige Bombe bauen?



Warum könnte es ideologisch gewollt sein, dieses problem überzubewerten?


Gut, über Parteipräferenzen möchte ich mich ausnahmsweise mal nicht streiten, aber neigt nicht jede Gruppe dazu, ihre autochthonen Ansichten deutlicher hervorzuheben als konkurrierende Weltbilder? Das man darauf pocht, die eigene politische Ansicht sei die bessere macht für mich noch keine Ideologie aus.

Aber das führt wohl vom Thema weg und soll daher nur Randbemerkung sein.

Wie sieht es mit diesen Studien aus: "Wissenschaftliche Arbeiten von Dr. Alfred Körblein, Umweltinstitut München zeigen signifikant erhöhte Kinderkrebsraten im Nahbereich deutscher Atomkraftwerke.[...]"? Ist das ideologisch?Atomenergie (http://www.atomenergie-und-gesundheit.de/)

Ist es nicht im Gegenteil vernünftiger, mit ungiftigen Methoden Energie bereitzustellen als mit giftigen? Das bezieht sich nicht nur auf das Restrisiko, sondern auch auf die ökonomischen Kosten der Entsorgung.

Meines Wissens sind auch die Reichweiten atomarer Brennstoffe ebenso begrenzt wie die der fossilen. Das Problem taucht also irgendwann neu auf.

FlSpFx
18.08.2005, 16:44
Mich nervt das ganze Anti-Atomenergie-Gerammer auf jeden Fall tierisch!
Die Devise lautet: Maul halten oder besseren Vorschlag bringen und mehr in Forschung zu diesem Thema investieren.

Kazuya
18.08.2005, 17:05
Der Mensch ändert die radioaktiven Zerfallsreihen nicht, noch einmal:
Doch! Abgebautes und angereichertes Uranerz muss nicht als Uranbrennstab verwendet werden z.B. laesst sich das Isotop U238 in Pu239 umwandeln. Das ist eine Frage, welche Stoffe man benoetigt. Wenn man eine Plutonium Batterie herstellt, dann baut man die nicht direkt aus Uran. Dementsprechend fallen nicht immer die gleichen Abfallprodukte an.

Es ist alles ein Konzentrationsproblem!
Natuerlich ist es das, was anderes habe ich nie behauptet. Aber man kann die Stoffe nicht einfach verduennen und wieder verbuddeln. DENN:
"Diese Stoffe duerfen nicht versickern und ins Grundwasser gelangen"
Man koennte jetzt einfach das Abfallmaterial wieder nehmen, das bei der Urangewinnung anfaellt und die Abfallprodukte darin loesen. Und dann ab damit ins Erdreich wo es herkam. Problem: Dabei faellt jede Menge radioaktiver Staub an, den wir in der Luft nicht haben wollen. Ausserdem werden radioaktive Gase dabei freigesetzt. Also packt man das Zeug in Faesser. Meist wird das Material in Glas oder aehnliches gegossen, eben um das versickern im Grundwasser auszuschliessen. Wuerde man die Abfallprodukte in einer entsprechend grossen Glasmenge verteilen, so dass die urspruengliche Konzentration der radioaktiven Nuklide wieder erreicht wird. So braeuchte man dafuer Unmengen an Glas, ich habe dafuer zwar keine Kostenrechnung zur Hand, aber ich denke, dass dies zu unwirtschaftlich waere.


Gelänge es diesen Vorgang der Anreicherung umzukehren, durch Verteilung/Verdünnung stellte das ganze kein Problem mehr vorhanden, auch eine schmutzige Bombe wäre mit solchen Konzentrarionen in radioaktiver Hinsicht unwirksam, außer der Terrorist fände ein Mittel, eine Anreicherung wieder vorzunehmen.Man kann auch mit dem an sich recht harmlosen Uranerz (oder auch einem theoretischen Stoff, in dem die Nuklide verteilt vorliegen)terroristischen Bloedsinn anstellen, beispielsweise wenn man das Zeug in winzig Partikel zerhaeckselt und in Lueftungssysteme oder elektronische Anlagen gibt.

Ich bin dagegen, dass wir unsere Rohstoffe ins Weltall schießen, je nach Halbwertszeit könnten wir die Metalle wieder nutzen!Seh ich auch so. Ausserdem sollte man bedenken, was passiert, wenn die Rakete beim Start explodiert. (Sowas soll ja vorkommen)

Kazuya
18.08.2005, 17:07
Mich nervt das ganze Anti-Atomenergie-Gerammer auf jeden Fall tierisch!
Die Devise lautet: Maul halten oder besseren Vorschlag bringen und mehr in Forschung zu diesem Thema investieren.
Son Geseier von Typen wie dir nervt noch mehr. Wenn man keinen Beitrag zur Diskussion bringt einfach mal die Klappe halten, ja?
Ansonsten gilt mal nen besseren Vorschlag zur Entsorgung machen.

Touchdown
18.08.2005, 17:20
Mich nervt das ganze Anti-Atomenergie-Gerammer auf jeden Fall tierisch!
Die Devise lautet: Maul halten oder besseren Vorschlag bringen und mehr in Forschung zu diesem Thema investieren.
Mit der Devise Maul halten wäre die Menschheit heute jedenfalls immernoch in der Steinzeit.

Zum Thema: Ich halte auch die Atomenergie für unverzichtbar. Man sollte sich lieber von fossilen Brennstoffen verabschieden.
Das Atommüllproblem wird in meinen Augen überbewertet. Ich sehe kein Problem, den Atommüll wie geplant in alten Salzbergwerken zu lagern. Was spricht dagegen?
Allerdings müssen wir auch in Solar- und Windenergie weiter investieren, denn langfristig wird uns das Uran auch ausgehen und die Sonne wird dann unsere einzige Energiequelle sein.

Kazuya
18.08.2005, 17:40
Das Atommüllproblem wird in meinen Augen überbewertet. Ich sehe kein Problem, den Atommüll wie geplant in alten Salzbergwerken zu lagern. Was spricht dagegen?Das immerweider UFM (Ungeklaerte Fehlmengen) in den Lagerberichten auftauchen, was ein Indiz dafuer sein koennte, das jemand sich das Zeug beschaft und vertickt/verbastelt

Praetorianer
18.08.2005, 17:41
Doch! Abgebautes und angereichertes Uranerz muss nicht als Uranbrennstab verwendet werden z.B. laesst sich das Isotop U238 in Pu239 umwandeln. Das ist eine Frage, welche Stoffe man benoetigt. Wenn man eine Plutonium Batterie herstellt, dann baut man die nicht direkt aus Uran. Dementsprechend fallen nicht immer die gleichen Abfallprodukte an.



Also Moment mal, stehe ich jetzt völlig auf dem Schlauch, es gibt doch vier Zerfallsreihen oder?
Beziehen die sich nur auf natürliche Zerfallsreihen?

Touchdown
18.08.2005, 17:46
Das immerweider UFM (Ungeklaerte Fehlmengen) in den Lagerberichten auftauchen, was ein Indiz dafuer sein koennte, das jemand sich das Zeug beschaft und vertickt/verbastelt
Ich denke das wird sich verhindern lassen, wenn man das will.

Mauser98K
18.08.2005, 17:50
Baut sie!!!!!!

Ich heize mit Strom.

Kazuya
18.08.2005, 17:50
Ich denke das wird sich verhindern lassen, wenn man das will.Vielleicht in Dtl. oder Frankreich. Aber einem Lageraufseher in Russland, der vor 3 Monaten seinen letzten Lohn bezahlt bekommen hat, der liesse sich sicherlich bestechen... zumindest wesentlich leichter als hierzulande.

Touchdown
18.08.2005, 18:07
Vielleicht in Dtl. oder Frankreich. Aber einem Lageraufseher in Russland, der vor 3 Monaten seinen letzten Lohn bezahlt bekommen hat, der liesse sich sicherlich bestechen... zumindest wesentlich leichter als hierzulande.
Das liegt aber ausserhalb unseres Einflussbereichs und ist ein weiteres Argument dafür, den Atomstrom lieber hier bei uns zu produzieren.

Kazuya
18.08.2005, 18:39
Das liegt aber ausserhalb unseres Einflussbereichs und ist ein weiteres Argument dafür, den Atomstrom lieber hier bei uns zu produzieren.
Und hier drehen wir uns im Kreis, solange man in Deutschland diese Problem der UFM hat muss man einen Weg finden, wie man diese unterbindet. Ich denke auch, dass dies Moeglich waehre, aber die momentane Lagfe sieht anders aus.

AndyH
18.08.2005, 20:49
Renaissance der Kernenergie: China baut 40 neue KKWs(EIR)

Am 6. April meldete einer der Vizedirektoren der chinesischen Kommission für Wissenschaft, Technik und Industrie, Zhang Fubao, China werde in den nächsten 15 Jahren 40 neue Kernkraftwerkseinheiten bauen bzw. erwerben. "Kernkraft wird die tragende Säule der Energieversorgung in den Küstengebieten Ostchinas werden", sagte Zhang. "Bis 2020 soll die Stromerzeugungskapazität von Chinas Kernenergiesektor 40 Mio. KW [40 Gigawatt] erreichen." Derzeit laufen in China 9 Reaktoren, 2 sind im Bau, und etwa 2% (8,7 GW) des Stroms kommt aus Kernkraft.

Die chinesische Wirtschaft wächst jährlich um durchschnittlich 8%, der Strombedarf wächst doppelt so schnell. Das Stromministerium schätzt, daß derzeit 15-20% des Energiebedarfs nicht gedeckt werden können und 100 Millionen Chinesen keinen Strom haben. Die Regierung geht davon aus, daß die Stromerzeugung alle 10 Jahre verdoppelt werden muß, um das Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten. Chinas Stromnetz ist mit 385 GW Kapazität das zweitgrößte der Welt nach den USA. Die vermehrte Nutzung von Kohle - sie liefert China heute zwei Drittel der Energie - ist keine Option zur Deckung des steigenden Bedarfs. Schon jetzt muß 40% der Eisenbahnkapazität des Landes für den Transport von mehr als 1 Mrd.t Kohle jährlich aufgewendet werden. Und obwohl China selbst der sechstgrößte Erdölproduzent der Welt ist, muß es ein Drittel seines Erdöls einführen.

Schon in den 70er Jahren war China klar, daß es auf Kernenergie setzen mußte; jetzt arbeitet es systematisch an einem vielseitigen Programm, um zum Weltführer in der Kerntechnik aufzusteigen. China hat kommerzielle Kernkraftwerke aus Rußland, Frankreich und Kanada importiert, um Kernenergie sofort nutzen zu können und eigene Ingenieure und Fachkräfte auszubilden. Für die nächste Serie von Kernkraftwerken will sich China auf einen Typ (und Lieferanten) festlegen, um seinen Kernkraftsektor zu vereinheitlichen. Bis 2050 sollen 150 GW aus Kernenergie verfügbar sein, das entspricht 150 großen Kraftwerken. Zusätzlich zur Einfuhr von Kerntechnik aus dem Ausland entwickelt das Land auch eigene konventionelle Kernkraftwerkstypen. Der 300-MW-Reaktor bei Qinshan, der im Land entworfen wurde und zu 70% aus einheimischen Komponenten besteht, nahm 1990 den Betrieb auf und trug zum Aufbau einer chinesischen Nuklearindustrie bei. In der 2. Phase wurden zwei selbstentwickelte 600-MW-Reaktoren bei Qinshan gebaut, die im April 2002 bzw. Mai 2004 ans Netz gingen. Im Juli 2004 sagte Ye Qizhen, Chefdesigner der 2. Phase des Projekts Qinshan und Mitglied der Chinesischen Ingenieursakademie, chinesische Ingenieure könnten aus dem 600-MW-Reaktor leicht einen 1000-MW-Reaktor entwickeln, wenn sie im Ausland entwickelte Software verwenden.

China setzt auch auf eine nächste Generation von Kerntechnik. In den 90er Jahren begann an der Tsinghua-Universität in Peking ein Programm für einen gasgekühlten Hochtemperaturreaktor (HTR). 1995 begann der Bau eines gasgekühlten Kugelhaufen-HTR von 10 MW, der im Dezember 2000 erste Probeläufe startete; 2003 ging der Reaktor ans Netz. Prof. Rudolf Schulten hat einen Prototypen eines solchen HTR entworfen, der 1985 in Deutschland gebaut, aber inzwischen stillgelegt wurde.

Manfred_g
18.08.2005, 23:15
Also Moment mal, stehe ich jetzt völlig auf dem Schlauch, es gibt doch vier Zerfallsreihen oder?
Beziehen die sich nur auf natürliche Zerfallsreihen?

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr :)
Bei der Kernspaltung entstehen ja zunächst mal ganz andere, meist wiederum radioaktive Elemente (Radionuklide)
Jod, Cäsium, Barium und anderer Kram.
Die haben mit den vier Zerfallsreihen praktisch nichts zu tun.

Praetorianer
18.08.2005, 23:29
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr :)
Bei der Kernspaltung entstehen ja zunächst mal ganz andere, meist wiederum radioaktive Elemente (Radionuklide)
Jod, Cäsium, Barium und anderer Kram.
Die haben mit den vier Zerfallsreihen praktisch nichts zu tun.

Naja, ich weiß nicht, welche Nuklide dabei entstehen, es ergeben sich ja auch bei der natürlichen Radioaktivität wiederum radioaktive Kerne, deswegen ergeben sich ja gerade die Zerfallsreihen.

Dass die nur für die natürliche radioaktive Strahlung gelten, wußte ich nicht!

AndyH
18.08.2005, 23:42
Uran 235 zerplatzt in 2 Teile. Die beiden Teile sind nicht genau 50%-50%.
Ein Peak liegt bei etwa 90 der andere bei etwa 130 herum.
Also meist Strontium-90 Cesium etc. und Jod-129 - Jod-131 als Massenprodukte.
Um diese beiden herum dann noch alles mögliche was vorstellbar ist, der Periodische System hilft weiter.
Diese trümmerteile zerfallen dann weiter. Halbwertszeiten bei Stunden bis einige Jahrzehnte.

FlSpFx
19.08.2005, 11:23
@Kazuya: Habe ich nicht gehschrieben, dass man mehr in Forschung zur Sicherheit und Entsorgung von radioaktivem Müll investieren soll? N' tip: Wer lesen kann ist klar im Vorteil -.-

Praetorianer
19.08.2005, 11:50
Uran 235 zerplatzt in 2 Teile. Die beiden Teile sind nicht genau 50%-50%.
Ein Peak liegt bei etwa 90 der andere bei etwa 130 herum.
Also meist Strontium-90 Cesium etc. und Jod-129 - Jod-131 als Massenprodukte.
Um diese beiden herum dann noch alles mögliche was vorstellbar ist, der Periodische System hilft weiter.
Diese trümmerteile zerfallen dann weiter. Halbwertszeiten bei Stunden bis einige Jahrzehnte.

Gut, aber dann hatte Manfred durchaus recht, das hat mit den natürlichen Zerfallsreihen nichts mehr zu tun!