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Vollständige Version anzeigen : Lesenswert: Wie du Bundeskanzler wirst - As der Schwerter



Nicht Sicher
23.04.2012, 22:04
Ich möchte euch den meiner Meinung nach ausgezeichneten Artikel "Wie du Bundeskanzler wirst" bei As der Schwerter ans Herz legen. Dieser Aufsatz ist zur Abwechslung nicht schwarz-malerisch, sondern im Gegenteil sehr positiv eingestellt und stellt einen guten Leitfaden für pro Deutsche Politik dar.

Wie du Bundeskanzler wirst (http://schwertasblog.wordpress.com/2012/04/22/wie-du-bundeskanzler-wirst/)

Einleitung:


Ich möchte die möglichen politischen Einstellungen von Menschen in zwei Oberkategorien aufteilen, wobei ich diese Einteilung selbstverständlich nicht erfunden habe.

Die eine Kategorie nenne ich „Nationalisten“, die andere „Internationalisten.“

Nationalisten sind für mich nicht nur die bösen Nazis mit ihren Hassblogs, sondern alle, welche die Souveränität von Nationen als etwas Gutes sehen und es okay finden, wenn man sich erstmal um sich selbst kümmert, und dann um andere. Alle, die einen Unterschied machen zwischen ihrem Nachbarn und einem Typen in einem fernen Land, den sie nicht kennen.

Internationalisten sind auch nicht nur die „Global Player“ des Kapitalismus oder die „Proletarier aller Länder“, welche die „Internationale“ anstimmen, sondern alle, die der Ideologie von „Menschenrechten“ und „Freiheit und Demokratie“ anhängen, alle diejenigen, die glauben, es gäbe keinen Unterschied zwischen einem studierten Westeuropäer und einem Buschneger oder – neutraler ausgedrückt – zwischen den Angehörigen verschiedener Nationen.

Die Folgen einer nationalistischen Einstellung werden Bemühungen um Autarkie und Selbstbestimmung sein, ein gewisser Hang zur Isolation, zur Abgrenzung vom Anderen. Stolz auf die eigene Kultur und Betonung des Eigenen und Toleranz sind weitere Merkmale.

Toleranz? Aber ist nicht Identität die Ursache aller Konflikte? Sind denn nicht Nationalisten intolerant, weil für die nur das Eigene zählt?

Vielleicht schauen wir uns die andere Kategorie an, dann wird klar, was ich meine: Internationalisten werden davon ausgehen, dass Identität nicht wichtig ist, ebensowenig kulturelle Wurzeln. Sie werden den Hang haben über die eigenen Grenzen hinaus Handel zu treiben und generell zu expandieren. Im Religiösen werden sie dem Universalismus zuneigen, das heißt sie werden ihre Religion, sei sie christlich, moslemisch oder „menschenrechtlich“ über alles andere stellen. Sie werden sich aufführen wie die Weltpolizisten, welche alle anderen von ihren „Krankheiten“ befreien wollen, völlig egal, ob sie unter dem Deckmantel der „Menschenrechte“ Völker von ihren Despoten „befreien“ und dabei Millionen zivile Opfer hinnehmen oder andere Völker versuchen davon zu überzeugen, dass sie dekadent und sündig sind, indem sie sich auf Marktplätzen in die Luft sprengen.

Die Nationalisten dagegen können sich die Toleranz leisten, die anderen in ihren eigenen Ländern machen zu lassen, was sie wollen. Sie müssen niemanden bekehren.

Beispiele für internationalistisch orientierte Fraktionen sind das antike Rom, das alte Perserreich, England und die anderen imperialistischen Staaten in der Neuzeit, die VSA der Gegenwart, die großen christlichen Kirchen, die moslemische Umma, die internationalen Zionisten (welche in fremden Staaten „gegen den Antisemitismus“ kämpfen) und die Sowjetunion.

Paul Felz
23.04.2012, 22:08
Kann es sein, daß mit Nationalisten Patrioten gemeint sind? Falls ja, kennt der Autor den Unterschied nicht oder vereinfacht er bewußt?

Suppenkasper
23.04.2012, 22:14
Kann es sein, daß mit Nationalisten Patrioten gemeint sind? Falls ja, kennt der Autor den Unterschied nicht oder vereinfacht er bewußt?

Worin besteht der Unterschied von Patria und Natio? ;)

Paul Felz
23.04.2012, 22:20
Worin besteht der Unterschied von Patria und Natio? ;)

Ohne jetzt einen neuen Strang aufmachen zu wollen: grundsätzlich respektiert ein Patriot immer andere Patrioten aus anderen Ländern. Ein Naionalist nicht unbedingt

Suppenkasper
23.04.2012, 22:42
Ohne jetzt einen neuen Strang aufmachen zu wollen: grundsätzlich respektiert ein Patriot immer andere Patrioten aus anderen Ländern. Ein Naionalist nicht unbedingt

Da würden wir tatsächlich ein Fass aufmachen. Der Unterschied besteht für mich eher darin, dass Patria (das Vaterland) nicht unbedingt einen ethnischen Hintergrund haben muss, Natio (u. A. auch die Volksgemeinschaft, jaja, Autobahn, ich weiss) durchaus. Daher gibt es ja z. B. auch "Verfassungspatrioten", "Verfassungsnationalisten" indessen nicht. Ein Patriot kann also durchaus auch bis zu einem gewissen Grade ein Internationalist sein. Ein Nationalist eben nicht, und diesen Unterschied bringt der Autor des Artikels treffend auf den Punkt.

Paul Felz
23.04.2012, 22:54
Da würden wir tatsächlich ein Fass aufmachen. Der Unterschied besteht für mich eher darin, dass Patria (das Vaterland) nicht unbedingt einen ethnischen Hintergrund haben muss, Natio (u. A. auch die Volksgemeinschaft, jaja, Autobahn, ich weiss) durchaus. Daher gibt es ja z. B. auch "Verfassungspatrioten", "Verfassungsnationalisten" indessen nicht. Ein Patriot kann also durchaus auch bis zu einem gewissen Grade ein Internationalist sein. Ein Nationalist eben nicht, und diesen Unterschied bringt der Autor des Artikels treffend auf den Punkt.
Das tut er eben nicht. Jedenfalls nicht für Dumme (also Linke).

Ich bin übrigens friesischer Patriot und lasse den Rest der BRD Deutschland sein