Dürrenmatt
16.08.2005, 11:56
Wenn sunbeam schon seine Bayern Abspaltung promotet, stelle ich auch was witziges hinein:
es gab mal Bestrebungen Süddeutschlands, der Schweiz beizutreten und den Staat Alemannien zu gründen:
Alemannischer Separatismus
aus Wikipedia, der freien Wissensdatenbank
Der historische alemannische Separatismus ist eine politische Strömung (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Politische_Str%C3%B6mung&action=edit) des beginnenden 19. Jahrhunderts und der Zeit nach den zwei Weltkriegen (http://de.wikipedia.org/wiki/Weltkrieg), die den Anschluss (http://de.wikipedia.org/wiki/Anschluss) des alemannischen Sprachraumes nordöstlich von Hochrhein (http://de.wikipedia.org/wiki/Hochrhein) und Bodensee (http://de.wikipedia.org/wiki/Bodensee) an die Schweizer (http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz) Eidgenossenschaft (http://de.wikipedia.org/wiki/Eidgenossenschaft) anstrebte.
Der moderne alemannische Separatismus ist hingegen keine politisch organisierte Bewegung, sondern eine teilweise anzutreffende Grundhaltung der alemannischsprechenden Bevölkerung nördöstlich von Hochrhein, Bodensee und Alpenrhein.
Deutsche Sicht
Die Befürworter dieser Strömung finden sich primär nodöstlich des Hochrheines, während sich in der Schweiz und im Elsass kaum Anhänger dieser Idee finden.
Gefördert werden die Bestrebungen paradoxerweise durch den teilweisen Niedergang der Alemannischen Sprache in Südwestdeutschland (http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdwestdeutschland), die sich einem immer stärkeren Verdrängungswettbewerb (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verdr%C3%A4ngungswettbewerb&action=edit) mit der hochdeutschen Schriftsprache und dem schwäbischen Dialekt ausgesetzt sieht. Hierdurch glaubt die alemannisch sprechende Minderheit nordöstlich des Hochrheines nur noch durch den kulturellen Zusammenhalt mit der Eidgenossenschaft ihre ethnische Integrittät gesichert.
Geschichte
Die historische Ursache des alemannischen Separatismus liegt in der in Napoleonischer Zeit (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Napoleonischer_Zeit&action=edit) erfolgten Grenzziehung begründet, die keine Rücksicht auf sprachliche Grenzen nahm und unter sehr willkürlicher, unregelmäßiger Grenzziehung in diesem Raum Teile des alemannischen Sprachraumes für politische Zugeständnisse an Baden, Württemberg und Bayern abtrat, beziehungsweise bei Frankreich beliess. So ist Lauffenburg (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lauffenburg&action=edit) bis heute eine der wenigen geteilten Städte Europas (neben Nikosia (http://de.wikipedia.org/wiki/Nikosia) und Görlitz (http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rlitz)) und Büsingen (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCsingen) eine Enklave (http://de.wikipedia.org/wiki/Enklave) der BRD ohne Landverbindung zu diesem Staat.
Historisch hat der Alemannische Separatismus ursprünglich seine Wurzeln im Befreiungskampf (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Befreiungskampf&action=edit) südbadischer Bauern gegen Napoleon (http://de.wikipedia.org/wiki/Napoleon), was zu einem neu erwachendem Alemannischen Selbstbewusstsein führte. Nach dem ersten Weltkrieg erlebte er ein kurzes Aufflackern in Vorarlberg (http://de.wikipedia.org/wiki/Vorarlberg), wo nach einer positiven Volksabstimmung (http://de.wikipedia.org/wiki/Volksabstimmung) ein politischer Anschluss an die Schweiz gefordert wurde.
Ahnliche Bestrebungen nördlich des Bodensees wurden 1919 vom Badischen und Württembergischen Staat unterdrückt.
Ein Beispiel für einen erfolgreichen Verlauf von alemannischem Separatismus ist Liechtenstein (http://de.wikipedia.org/wiki/Liechtenstein). Die hier lebenende alemannisch sprechende Bevölkerung gehörte bis zum Ende des ersten Weltkrieges zu Österreich und schloss sich dann zollrechtlich und monetär der Schweizer Eidgenossenschaft an.
Als nach dem zweiten Weltkrieg das Deutsche Reich (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reich) untergegangen war, bemühten sich politische Kräfte in Südbaden (http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdbaden) zusammen mit dem Südelsass (http://de.wikipedia.org/wiki/Elsass) und dem Kanton Basel (http://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Basel) einen eigenen Alemannischen Staat (http://de.wikipedia.org/wiki/Alemannien) zu schaffen, was jedoch an französischem und Schweizer Widerstand scheiterte.
Schweizer Sicht
In der Schweiz ist der alemannische Separatismus höchtens als süddeutsche Sonderheit bekannt, wenn überhaupt. Er stößt auf einhellige Ablehnung, denn die Schweiz versteht sich nicht als alemannischen Staat, sondern als viersprachiges Land. Deshalb würde ein alemannischer Separatismus den Zusammenhalt der Schweiz bedrohen. Zum Selbstverständnis der Deutschschweizer gehört überdies eine starke Abgrenzung gegen Deutschland, egal ob die Deutschen nun alemannisch sprechen oder nicht.
Historisch gesehen sind eher noch mit der Schweiz zu assoziieren: das Veltlin (http://de.wikipedia.org/wiki/Veltlin), das bis zur französischen Revolution (http://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution) als Untertanengebiet (http://de.wikipedia.org/wiki/Untertanengebiet) zum Kanton Graubünden (http://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Graub%C3%BCnden) gehörte, und das Chablais (http://de.wikipedia.org/wiki/Chablais) südlich des Genfersees (http://de.wikipedia.org/wiki/Genfersee), wo die Schweiz ein Einmarschrecht im Kriegsfall hatte.
http://www.politikarena.de/images/alemannien.gif
es gab mal Bestrebungen Süddeutschlands, der Schweiz beizutreten und den Staat Alemannien zu gründen:
Alemannischer Separatismus
aus Wikipedia, der freien Wissensdatenbank
Der historische alemannische Separatismus ist eine politische Strömung (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Politische_Str%C3%B6mung&action=edit) des beginnenden 19. Jahrhunderts und der Zeit nach den zwei Weltkriegen (http://de.wikipedia.org/wiki/Weltkrieg), die den Anschluss (http://de.wikipedia.org/wiki/Anschluss) des alemannischen Sprachraumes nordöstlich von Hochrhein (http://de.wikipedia.org/wiki/Hochrhein) und Bodensee (http://de.wikipedia.org/wiki/Bodensee) an die Schweizer (http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz) Eidgenossenschaft (http://de.wikipedia.org/wiki/Eidgenossenschaft) anstrebte.
Der moderne alemannische Separatismus ist hingegen keine politisch organisierte Bewegung, sondern eine teilweise anzutreffende Grundhaltung der alemannischsprechenden Bevölkerung nördöstlich von Hochrhein, Bodensee und Alpenrhein.
Deutsche Sicht
Die Befürworter dieser Strömung finden sich primär nodöstlich des Hochrheines, während sich in der Schweiz und im Elsass kaum Anhänger dieser Idee finden.
Gefördert werden die Bestrebungen paradoxerweise durch den teilweisen Niedergang der Alemannischen Sprache in Südwestdeutschland (http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdwestdeutschland), die sich einem immer stärkeren Verdrängungswettbewerb (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verdr%C3%A4ngungswettbewerb&action=edit) mit der hochdeutschen Schriftsprache und dem schwäbischen Dialekt ausgesetzt sieht. Hierdurch glaubt die alemannisch sprechende Minderheit nordöstlich des Hochrheines nur noch durch den kulturellen Zusammenhalt mit der Eidgenossenschaft ihre ethnische Integrittät gesichert.
Geschichte
Die historische Ursache des alemannischen Separatismus liegt in der in Napoleonischer Zeit (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Napoleonischer_Zeit&action=edit) erfolgten Grenzziehung begründet, die keine Rücksicht auf sprachliche Grenzen nahm und unter sehr willkürlicher, unregelmäßiger Grenzziehung in diesem Raum Teile des alemannischen Sprachraumes für politische Zugeständnisse an Baden, Württemberg und Bayern abtrat, beziehungsweise bei Frankreich beliess. So ist Lauffenburg (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lauffenburg&action=edit) bis heute eine der wenigen geteilten Städte Europas (neben Nikosia (http://de.wikipedia.org/wiki/Nikosia) und Görlitz (http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rlitz)) und Büsingen (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCsingen) eine Enklave (http://de.wikipedia.org/wiki/Enklave) der BRD ohne Landverbindung zu diesem Staat.
Historisch hat der Alemannische Separatismus ursprünglich seine Wurzeln im Befreiungskampf (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Befreiungskampf&action=edit) südbadischer Bauern gegen Napoleon (http://de.wikipedia.org/wiki/Napoleon), was zu einem neu erwachendem Alemannischen Selbstbewusstsein führte. Nach dem ersten Weltkrieg erlebte er ein kurzes Aufflackern in Vorarlberg (http://de.wikipedia.org/wiki/Vorarlberg), wo nach einer positiven Volksabstimmung (http://de.wikipedia.org/wiki/Volksabstimmung) ein politischer Anschluss an die Schweiz gefordert wurde.
Ahnliche Bestrebungen nördlich des Bodensees wurden 1919 vom Badischen und Württembergischen Staat unterdrückt.
Ein Beispiel für einen erfolgreichen Verlauf von alemannischem Separatismus ist Liechtenstein (http://de.wikipedia.org/wiki/Liechtenstein). Die hier lebenende alemannisch sprechende Bevölkerung gehörte bis zum Ende des ersten Weltkrieges zu Österreich und schloss sich dann zollrechtlich und monetär der Schweizer Eidgenossenschaft an.
Als nach dem zweiten Weltkrieg das Deutsche Reich (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reich) untergegangen war, bemühten sich politische Kräfte in Südbaden (http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdbaden) zusammen mit dem Südelsass (http://de.wikipedia.org/wiki/Elsass) und dem Kanton Basel (http://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Basel) einen eigenen Alemannischen Staat (http://de.wikipedia.org/wiki/Alemannien) zu schaffen, was jedoch an französischem und Schweizer Widerstand scheiterte.
Schweizer Sicht
In der Schweiz ist der alemannische Separatismus höchtens als süddeutsche Sonderheit bekannt, wenn überhaupt. Er stößt auf einhellige Ablehnung, denn die Schweiz versteht sich nicht als alemannischen Staat, sondern als viersprachiges Land. Deshalb würde ein alemannischer Separatismus den Zusammenhalt der Schweiz bedrohen. Zum Selbstverständnis der Deutschschweizer gehört überdies eine starke Abgrenzung gegen Deutschland, egal ob die Deutschen nun alemannisch sprechen oder nicht.
Historisch gesehen sind eher noch mit der Schweiz zu assoziieren: das Veltlin (http://de.wikipedia.org/wiki/Veltlin), das bis zur französischen Revolution (http://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution) als Untertanengebiet (http://de.wikipedia.org/wiki/Untertanengebiet) zum Kanton Graubünden (http://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Graub%C3%BCnden) gehörte, und das Chablais (http://de.wikipedia.org/wiki/Chablais) südlich des Genfersees (http://de.wikipedia.org/wiki/Genfersee), wo die Schweiz ein Einmarschrecht im Kriegsfall hatte.
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