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Vollständige Version anzeigen : Die französische Revolution



Efna
20.04.2012, 22:43
Ich wollte mal dieses Thema im Geschichtsforum ansprechen. Ich wollte einmal ein anderes historisches Ereigniss als die üblichen hier ansprechen und das wäre die französische Revolution. Was denkt ihr war sie eher negativ oder posetiv? War der Sturz des Abnsolutismus gerechtfertigt und wie bewertet ihr die Folgen der französischen Revolution?

dZUG
20.04.2012, 22:51
Napoleon = gut
Hitler = schlecht
Ziel vermutlich das Selbe, die Gasleitung kam aber später :D

Suppenkasper
20.04.2012, 22:52
Ich wollte mal dieses Thema im Geschichtsforum ansprechen. Ich wollte einmal ein anderes historisches Ereigniss als die üblichen hier ansprechen und das wäre die französische Revolution. Was denkt ihr war sie eher negativ oder posetiv? War der Sturz des Abnsolutismus gerechtfertigt und wie bewertet ihr die Folgen der französischen Revolution?

Die französische Revolution war der politische Arm der Aufklärung. Bezogen auf Frankreich - in der Epoche in der sie stattfand - lässt sich einiges Positives über sie sagen, so wie sie ürsprünglich war, nicht so wie sie später denaturierte. In der längerfristigen welthistorischen Konsequenz ist sie meiner meinung nach ein Wurzel vieler Übel, allerdings wohl auch ein unvermeidliches, da der Absolutismus und das Gottesgnadentum schlichtweg nicht mehr haltbar waren.

Efna
20.04.2012, 23:10
Die französische Revolution war der politische Arm der Aufklärung. Bezogen auf Frankreich - in der Epoche in der sie stattfand - lässt sich einiges Positives über sie sagen, so wie sie ürsprünglich war, nicht so wie sie später denaturierte. In der längerfristigen welthistorischen Konsequenz ist sie meiner meinung nach ein Wurzel vieler Übel, allerdings wohl auch ein unvermeidliches, da der Absolutismus und das Gottesgnadentum schlichtweg nicht mehr haltbar waren.

Also wäre es früher oder später eh so gekommen auf die eine oder andere Art und weise?

Suppenkasper
20.04.2012, 23:16
Also wäre es früher oder später eh so gekommen auf die eine oder andere Art und weise?


Definitiv ja. Die Zeit war reif dafür, das Ancien régime hatte sich über jegliche Gebühr überlebt und erwies sich - im Gegensatz z. B. zur britischen und später auch deutschen Monarchie - als nahezu gänzlich resistent gegen jegliche zeitgemäße Reform. Dass es nicht am Staatssystem der Monarchie lag, sondern am Regime der Bourbonen, zeigte sich ja recht schnell durch einen gewissen Herrn Bonaparte, der die Monarchie unter dem Jubel des Volkes schneller wieder einführte als der altgediente Jakobiner "gacks" sagen konnte.

Efna
20.04.2012, 23:26
Definitiv ja. Die Zeit war reif dafür, das Ancien régime hatte sich über jegliche Gebühr überlebt und erwies sich - im Gegensatz z. B. zur britischen und später auch deutschen Monarchie - als nahezu gänzlich resistent gegen jegliche zeitgemäße Reform. Dass es nicht am Staatssystem der Monarchie lag, sondern am Regime der Bourbonen, zeigte sich ja recht schnell durch einen gewissen Herrn Bonaparte, der die Monarchie unter dem Jubel des Volkes schneller wieder einführte als der altgediente Jakobiner "gacks" sagen konnte.

Es hätte vielleicht aber auch anders kommen, am Anfang wollte man die Monarchie nicht abschaffen sondern lediglich die absolute und teilweise recht Theokratische Stellung des Königs. Den Monarchen als Staatsoberhaupt akzeptierte man ja zunächst allerdings war er gebunden an eine Verfassung und an ein parlament das vom Volk gewählt wurde. Doch diese bekämpfte der Monarch weiterhin, wodurch sich die Revolution radikalisierte und dies zur Hinrichtung Ludwig XVI. und Marie Antoniette führte. Danach begann die Revolution durch die radikalisierung ihre eigenen Kinder zu fressen ähnlich wie später bei der Oktoberrevolution. Napoleon war wieder eine komische Monarchie die sich grundlegend von der absolutistischen unterschied und sowas gab es nach Napoleon so nicht mehr.

Wolf Fenrir
20.04.2012, 23:32
Napoleon = gut
Hitler = schlecht
Ziel vermutlich das Selbe, die Gasleitung kam aber später :D

Wenn ernst gemeint:2up::bah: sonst :shrug:

Suppenkasper
20.04.2012, 23:32
Es hätte vielleicht aber auch anders kommen, am Anfang wollte man die Monarchie nicht abschaffen sondern lediglich die absolute und teilweise recht Theokratische Stellung des Königs. Den Monarchen als Staatsoberhaupt akzeptierte man ja zunächst allerdings war er gebunden an eine Verfassung und an ein parlament das vom Volk gewählt wurde. Doch diese bekämpfte der Monarch weiterhin, wodurch sich die Revolution radikalisierte und dies zur Hinrichtung Ludwig XVI. und Marie Antoniette führte. Danach begann die Revolution durch die radikalisierung ihre eigenen Kinder zu fressen ähnlich wie später bei der Oktoberrevolution. Napoleon war wieder eine komische Monarchie die sich grundlegend von der absolutistischen unterschied und sowas gab es nach Napoleon so nicht mehr.

Das Ancien régime ist ja auch nicht allein mit der Person des Königs gleich zu setzen, von daher hast Du schon recht. Die Unfähigkeit und Unwilligkeit der Bourbonen, den Zeichen der Zeit auch nur den geringsten Tribut zu zollen- eben das, was ich ansprach - zeigt sich aber in der frühen Phase der Revolution doch überdeutlich.

Ich widerspreche was Napoleon anbelangt, die russische Monarchie beispielsweise war auch nach Napoleon genau so absolutistisch wie zuvor. Was Du sagst kann man allenfalls für West- und Mitteleuropa gelten lassen, und auch das nur sehr bedingt, sonst hätte es wohl z. B. keine Revolution von 1848 in Deutschland gegeben.

Efna
20.04.2012, 23:44
Das Ancien régime ist ja auch nicht allein mit der Person des Königs gleich zu setzen, von daher hast Du schon recht. Die Unfähigkeit und Unwilligkeit der Bourbonen, den Zeichen der Zeit auch nur den geringsten Tribut zu zollen- eben das, was ich ansprach - zeigt sich aber in der frühen Phase der Revolution doch überdeutlich.

Ich widerspreche was Napoleon anbelangt, die russische Monarchie beispielsweise war auch nach Napoleon genau so absolutistisch wie zuvor. Was Du sagst kann man allenfalls für West- und Mitteleuropa gelten lassen, und auch das nur sehr bedingt, sonst hätte es wohl z. B. keine Revolution von 1848 in Deutschland gegeben.

Nein ich meine eine Monarchie wie Napoleon sie einrichtete...

Suppenkasper
20.04.2012, 23:45
Nein ich meine eine Monarchie wie Napoleon sie einrichtete...

Aso, da hab' ich Dich falsch verstanden (verdammtes Bier), ja, dahingehend geb' ich Dir Recht, der olle Napi war schon eine ziemlich einmalige Nummer.

mabac
21.04.2012, 02:16
Ich wollte mal dieses Thema im Geschichtsforum ansprechen. Ich wollte einmal ein anderes historisches Ereigniss als die üblichen hier ansprechen und das wäre die französische Revolution. Was denkt ihr war sie eher negativ oder posetiv? War der Sturz des Abnsolutismus gerechtfertigt und wie bewertet ihr die Folgen der französischen Revolution?

Sie glauben doch nicht ernstlich daran, in diesem Forum eine geistreiche Diskussion über dieses Thema führen zu können?!

Ich empfehle Ihnen zwei Bücher zu diesem Thema, beide von Aristokraten geschrieben: von Alexis de Tocqueville Der alte Staat und die Revolution (http://archive.org/stream/deraltestaatund00oescgoog#page/n8/mode/2up) und von Fürst Peter Kropotkin Die französische Revolution 1789 - 1793.

Wenn Sie diese Bücher gelesen haben und ein wenig Verstand besitzen, wären dann viele Fragen für Sie beantwortet.

Diskussionen in diesem Forum, speziell hier im Geschichtsforum, egal zu welchen Thema, führen unweigerlich nach Auschwitz, Nemmersdorf, den Rheinwiesen, nach Dresden oder gar in's Gulag. :D

Elmo allein zu Hause
21.04.2012, 12:15
Ich wollte mal dieses Thema im Geschichtsforum ansprechen. Ich wollte einmal ein anderes historisches Ereigniss als die üblichen hier ansprechen und das wäre die französische Revolution. Was denkt ihr war sie eher negativ oder posetiv? War der Sturz des Abnsolutismus gerechtfertigt und wie bewertet ihr die Folgen der französischen Revolution?

Ich habe eigentlich die Französische Revolution garnicht verstanden, schon vom Ablauf her aber was wollte man eigentlich?!

Es macht ja keinen Sinn einen Absolutistischen König durch eine Bürgerliche Bürokraten Diktator von Maximilien de Robespierre zu ersetzten der danach durch Napoleon ersetzt wurde.
Defacto hatte man so 100 Jahre lang keine Demokratie, die Frage wäre also auch wie stand dem Volk das ganze gegenüber...

Efna
21.04.2012, 12:17
Ich habe eigentlich die Französische Revolution garnicht verstanden, schon vom Ablauf her aber was wollte man eigentlich?!

Es macht ja keinen Sinn einen Absolutistischen König durch eine Bürgerliche Bürokraten Diktator von Maximilien de Robespierre zu ersetzten der danach durch Napoleon ersetzt wurde.
Defacto hatte man so 100 Jahre lang keine Demokratie, die Frage wäre also auch wie stand dem Volk das ganze gegenüber...

Naja Robespierre kam ja nicht gleich nach der Revolution an díe Macht, sondern war folge der Radikalisierung der revolutionären Kräfte.

Elmo allein zu Hause
21.04.2012, 12:28
Naja Robespierre kam ja nicht gleich nach der Revolution an díe Macht, sondern war folge der Radikalisierung der revolutionären Kräfte.

Das stimmt er hatte die Macht nur schon inne halt typisch Politiker.:)

Ich glaube aber das er sich an eine Radikalisierung auch beteiligte, eben weil der Staat von innen und Außen bedroht war.


Im September 1792 befanden sich die Armeen der Preußen und der Österreicher auf dem Vormarsch. Paris war bedroht und die zum Kampf bereiten Pariser Bürger fühlten sich von den Anhängern des Königs bedroht. Unter den in den Gefängnissen einsitzenden Königstreuen und jenen, die dafür gehalten wurden, richteten sie daher ein Blutbad an. Diesem Septembermassaker fielen über tausend Menschen zum Opfer.


Die Gleichheit aller Franzosen [Bearbeiten]

Robespierre war es, der 1792 in einem Brief verkündete, dass es darum gehe, auf den Trümmern des Thrones die heilige Gleichheit einzurichten. Er meinte damit die Gleichheit vor dem Gesetz und gleiche Chancen in der Politik. Die Gleichheit des Vermögens, von der die Armen träumten, meinte er nicht. Dies erklärte er im April 1793 vor dem Nationalkonvent und versicherte den Reichen, dass er ihre Schätze auf keinen Fall anrühren wolle. Diese Gleichheit war auch nicht für Frauen vorgesehen. Olympe de Gouges wurde 1793 für ihre Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin, in der sie die volle rechtliche, politische und soziale Gleichstellung beider Geschlechter forderte, verhaftet und hingerichtet.

Ich glaube ich habe etwas entscheidendes gefunden, hier trifft man die Spaltung einmal der Bürgerlichen Radikalen.
Das heißt die Bürgerliche Kräfte verkündeten als erstes Gleichheit und Freiheit und daraus entwickelte sich später durch Marx eine Einheitsgesellschaft.

Systemhandbuch
21.04.2012, 19:54
Sie glauben doch nicht ernstlich daran, in diesem Forum eine geistreiche Diskussion über dieses Thema führen zu können?!

:lach:


Ich empfehle Ihnen zwei Bücher zu diesem Thema[...]

Bücher liest heute keiner, schon vergessen ?


[...]Diskussionen in diesem Forum, speziell hier im Geschichtsforum, egal zu welchen Thema, führen unweigerlich nach Auschwitz, Nemmersdorf, den Rheinwiesen, nach Dresden oder gar in's Gulag. :D

... oder zur Verholocaustung von einfach allem.:2faces:

@Efna, ... bevor es der Rabe verlinkt:


http://www.youtube.com/watch?v=NusMtuslPac

Amazigh
22.04.2012, 03:18
Ich habe eigentlich die Französische Revolution garnicht verstanden, schon vom Ablauf her aber was wollte man eigentlich?!

Die Französische Revolution war der Anfang vom Ende Europas. Frankreich war damals die Vorzeige Nation Europas also ist es auch kein Wunder dass die parasitären Untergrund Revolutionäre sich gerade in Frankreich versammelt haben um von dort aus Europa zu zerstören.

ladydewinter
26.06.2012, 17:39
Die Französische Revolution war der Anfang vom Ende Europas. Frankreich war damals die Vorzeige Nation Europas also ist es auch kein Wunder dass die parasitären Untergrund Revolutionäre sich gerade in Frankreich versammelt haben um von dort aus Europa zu zerstören.


Hollande war der Sprecher des ehemaligen Präsidenten Lionel Jospin, eines weiteren Gobalisten, der am Bilderberger-Treffen 2006 teilnahm. Weiterhin war er eine Stütze des letzten sozialistischen Prädidenten von Frankreich, Francois Mitterand, eines Freimaurers des 33. Grades, der die Pyramide am Louvre in Auftrag gab – fabriziert aus 666 Glasscheiben. Zusammen mit dem unsäglichen Kanzler Kohl (der übrigens an einem “Bohemian Grove“-Treffen teilnahm), war Mitterand verantwortlich für denVertrag von Maastrich. Der Bilderberger-Forscher Daniel Estulin sagt, dass die Bilderberger hauptsächlich für den Wahlsieg von Mitterand im Jahre 1982 verantwortlich gewesen wären.

http://www.politaia.org/politik/europa/frankreich-ein-neuer-bilderberger-am-ruder/

EinDachs
26.06.2012, 17:56
Ich wollte mal dieses Thema im Geschichtsforum ansprechen. Ich wollte einmal ein anderes historisches Ereigniss als die üblichen hier ansprechen und das wäre die französische Revolution. Was denkt ihr war sie eher negativ oder posetiv? War der Sturz des Abnsolutismus gerechtfertigt und wie bewertet ihr die Folgen der französischen Revolution?

Eher Positiv. Gottesgnädige Despotie wurde da zum ersten Mal seit langem wieder richtig schön in Frage gestellt.