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Vollständige Version anzeigen : Leiharbeit war gestern



Der Gerechte
19.04.2012, 15:21
Das Kapitalistenpack hat eine neue perfide Methode gefunden, wie sie sich auf Kosten der Beschäftigten bereichern können:
mit Werkverträgen

Vergibt ein Unternehmen einen Werkvertrag, lagert es Arbeiten an eine Fremdfirma aus, die diese dann mit ihren Beschäftigten erledigt.

Die Bundesregierung hatte den Missbrauch von Leiharbeit eingeschränkt und auch eine Lohnuntergrenze für Leiharbeit eingeführt. Werkverträge sind daher „das neue Geschäftsmodell", um Leute weiterhin zu menschenunwürdigen Bedingungen ausbeuten zu können.

Im Leipziger BMW-Werk gehört jeder zweite der rund 5000 Beschäftigten zu einer von 26 Werkvertragsfirmen und Subunternehmen. Sie arbeiten nicht nur an der Pforte, in Putzkolonnen oder in der Kantine, sondern leisten auch in den Produktionshallen Knochenarbeit und montieren Achsen, Antriebswellen und Getriebe. Damit umgeht BMW den für Leiharbeiter vereinbarten Tariflohn. Von vier Klassen in der Belegschaft spricht die IG Metall: BMW-Stamm- und BMW-Leihbeschäftigte, feste Werkvertragsbeschäftigte und Werkvertrag-Leiharbeiter.

Bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung gegen solche kriminellen Praktiken schnellstens vorgeht, was ich jedoch bezweifle.

Bruddler
19.04.2012, 15:27
Werkverträge....ich denke, bei diesem Thema haben die Gewerkschaften tief und fest geschlafen ?!

konfutse
19.04.2012, 15:34
...
Bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung gegen solche kriminellen Praktiken schnellstens vorgeht, was ich jedoch bezweifle.
Deine Zweifel sind angebracht.

tommy3333
19.04.2012, 17:08
Das kommt u.a. auch davon, wenn der Staat stellensuchende Hartz-IV Empfänger erst per Gesetz enteiert und dann glaubt, per Gesetz auch den Missbrauch, der sich daraus ergibt, bekämpfen zu können.

Swetlana
19.04.2012, 17:15
http://3.bp.blogspot.com/-OZdu35zgi7w/TkG2Q6vUelI/AAAAAAAAC1M/DkKe-PSwr3g/s1600/708px-Karikatur_Das_Verh%25C3%25A4ltnis_Arbeiter_Unterne hmer.jpg

konfutse
19.04.2012, 17:20
Das kommt u.a. auch davon, wenn der Staat stellensuchende Hartz-IV Empfänger erst per Gesetz enteiert und dann glaubt, per Gesetz auch den Missbrauch, der sich daraus ergibt, bekämpfen zu können.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut. Aber warum zwingt man gerade die Gearschten dazu? Um von sich anzulenken.

tommy3333
19.04.2012, 17:29
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut. Aber warum zwingt man gerade die Gearschten dazu? Um von sich anzulenken.
Weil man offenbar ihn dazu zwingen kann (sonst hätte er ja Eier).

jack000
19.04.2012, 17:52
Das Kapitalistenpack hat eine neue perfide Methode gefunden, wie sie sich auf Kosten der Beschäftigten bereichern können:
mit Werkverträgen

Vergibt ein Unternehmen einen Werkvertrag, lagert es Arbeiten an eine Fremdfirma aus, die diese dann mit ihren Beschäftigten erledigt.

Die Bundesregierung hatte den Missbrauch von Leiharbeit eingeschränkt und auch eine Lohnuntergrenze für Leiharbeit eingeführt. Werkverträge sind daher „das neue Geschäftsmodell", um Leute weiterhin zu menschenunwürdigen Bedingungen ausbeuten zu können.

Eigentlich ist bei dem Lohn des AN bei Leiharbeit oder Werkvertrag alles das gleiche. Es ändert sich für den AG allerdings, da er dem AN nicht weisungsgebunden ist => Ihn nicht sagen kann wie er die Arbeit erledigen soll.
Bei Daimler wurde das in der Krise genutzt um trotzdem neue Beschäftigte zu bekommen, da Einstellungsstop war/ist und bei Leiharbeitnehmern auch der Betriebsrat zustimmen muss. Da in der Krise der BR natürlich interesse hatte die Stammbelegschaft zu schützen wurden keine Leiharbeitnehmer genemigt => Somit wich man auf Werkverträge aus.

Für die AN, die vom Werkvertrag in Leiharbeit gekommen sind, hat sich nichts geändert. Sie bekommen nach wie vor weniger als die Stammbelegschaft, aber dasselbe wie vorher.

meckerle
19.04.2012, 19:10
Werkverträge....ich denke, bei diesem Thema haben die Gewerkschaften tief und fest geschlafen ?!
Herr vergib ihnen, denn sie wissen was sie tun!
In Gremien, in denen solche Schundbeschlüsse gefasst werden, sitzen ausser AG auch Gewerkschafter mit am Tisch.

konfutse
19.04.2012, 19:12
Herr vergib ihnen, denn sie wissen was sie tun!
In Gremien, in denen solche Schundbeschlüsse gefasst werden, sitzen ausser AG auch Gewerkschafter mit am Tisch.
In welchen Gremien wurde die Zulässigkeit der Werkarbeit beschlossen? Sprich!

meckerle
19.04.2012, 19:18
In welchen Gremien wurde die Zulässigkeit der Werkarbeit beschlossen? Sprich!

In allen Grosskonzernen werden Beschlüsse gefasst zwischen den AGs, Betriebsräten und Gewerkschaften. Anders kenne ich das nicht.

Freier Beobachter
19.04.2012, 19:20
Herr vergib ihnen, denn sie wissen was sie tun!
In Gremien, in denen solche Schundbeschlüsse gefasst werden, sitzen ausser AG auch Gewerkschafter mit am Tisch.

Die Gewerkschaften sind auch nur ein Werkzeug. Wer hat schon das Wohl der Menschen und des Volkes im Kopf? In diesem Land jedenfalls niemand, der etwas tun kann.

meckerle
19.04.2012, 19:23
Die Gewerkschaften sind auch nur ein Werkzeug. Wer hat schon das Wohl der Menschen und des Volkes im Kopf? In diesem Land jedenfalls niemand, der etwas tun kann.

Meiner Meinung nach haben die Gewerkschaften ihre Existenzberechtigung verloren. Die kümmern sich eher um ihre Bezüge, statt um ihre Beitragszahler.

konfutse
19.04.2012, 19:24
In allen Grosskonzernen werden Beschlüsse gefasst zwischen den AGs, Betriebsräten und Gewerkschaften. Anders kenne ich das nicht.
Und wenn die gewerkschaftlichen Aufsichtsräte sich gegen die Ausgliederung per Werkvertrag sträuben, wird denen vorgehalten, unternehmerische Entscheidungen die Arbeitsplätze erhalten zu torpedieren.

Brotzeit
19.04.2012, 19:27
Werkverträge....ich denke, bei diesem Thema haben die Gewerkschaften tief und fest geschlafen ?!

In wie vielen gewerkschafteigenen Firmen "arbeiten" Firmen mit "Werkverträgen" ????????????????????
Wir wissen es nicht , da wir die "Strukturen der gewerkschaftseignen Betriebe und Firmen" nicht kennen!
Aber das ist auch keine Bestätigung , daß es nicht so ist!

Freier Beobachter
19.04.2012, 19:29
Meiner Meinung nach haben die Gewerkschaften ihre Existenzberechtigung verloren. Die kümmern sich eher um ihre Bezüge, statt um ihre Beitragszahler.

Was war denn die Existenzberechtigung der Gewerkschaften? Das Pack setzt sich doch nicht für die Menschen ein, die küssen doch den Konzernen mitlerweile die Füße. Außerdem kosten sie einfach nur Geld. Sehr viel Geld. Aber wenn die Gewerkschaften aufgelöst werden, kommt garantiert eine Welle der Erzürnung...

meckerle
19.04.2012, 19:34
Und wenn die gewerkschaftlichen Aufsichtsräte sich gegen die Ausgliederung per Werkvertrag sträuben, wird denen vorgehalten, unternehmerische Entscheidungen die Arbeitsplätze erhalten zu torpedieren.

Klar doch, aber so läuft nun mal der Hase. Frag mal von der Leyen, die findet es prima.

meckerle
19.04.2012, 19:39
Was war denn die Existenzberechtigung der Gewerkschaften? Das Pack setzt sich doch nicht für die Menschen ein, die küssen doch den Konzernen mitlerweile die Füße. Außerdem kosten sie einfach nur Geld. Sehr viel Geld. Aber wenn die Gewerkschaften aufgelöst werden, kommt garantiert eine Welle der Erzürnung...
Vor 40-50 Jahren waren Gewerkschaften schon sinnvoll, aber in der heutigen Zeit regelt die Wirtschaft was passiert und was bezahlt wird. Gewerkschaften haben nichts mehr, oder nicht mehr viel zu melden.
Für die sind ihre Mitglieder nur noch als Beitragszahler interessant.

hephland
19.04.2012, 19:43
http://3.bp.blogspot.com/-OZdu35zgi7w/TkG2Q6vUelI/AAAAAAAAC1M/DkKe-PSwr3g/s1600/708px-Karikatur_Das_Verh%25C3%25A4ltnis_Arbeiter_Unterne hmer.jpg

der m.e. erste zustimmungsfähige beitrag von dir. genau so ist es.

Gottfried
20.04.2012, 00:34
Bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung gegen solche kriminellen Praktiken schnellstens vorgeht, was ich jedoch bezweifle.

Das ist nicht kriminell, sondern sogar sinnvoll.

Mal ein Beispiel aus dem Alltag. Um ins Fitness-Studio zu gehen, stellst Du doch auch keinen Personal-Trainer ein, oder? Und die Sportgeräte gehören Dir auch nicht. Das wäre ja alles auch viel zu teuer. Das stellt alles eine Fremdfirma kostengünstig für Dich zur Verfügung.

Und Du schließt mit dieser Firma einen befristeten Vertrag ab, der alle 12 Monate gekündigt werden kann.

Das ist doch absolut sinnvoll, oder nicht?

Der Gerechte
20.04.2012, 01:06
Das ist nicht kriminell, sondern sogar sinnvoll.

Mal ein Beispiel aus dem Alltag. Um ins Fitness-Studio zu gehen, stellst Du doch auch keinen Personal-Trainer ein, oder? Und die Sportgeräte gehören Dir auch nicht. Das wäre ja alles auch viel zu teuer. Das stellt alles eine Fremdfirma kostengünstig für Dich zur Verfügung.

Und Du schließt mit dieser Firma einen befristeten Vertrag ab, der alle 12 Monate gekündigt werden kann.

Das ist doch absolut sinnvoll, oder nicht?
Was spricht gegen eine direkte Einstellung mit einem befristeten Arbeitsvertrag?

Schrottkiste
20.04.2012, 01:11
Was spricht gegen eine direkte Einstellung mit einem befristeten Arbeitsvertrag?

Schließe mich der Frage an, da selber betroffen (von alter Firma in der "Krise" damals gekündigt und später wieder über Leihfirma indirekt eingestellt, als es wieder besser lief, natürlich auf Leihbasis, quasi unbefristet).

Ruepel
20.04.2012, 07:17
Werkverträge....ich denke, bei diesem Thema haben die Gewerkschaften tief und fest geschlafen ?!

Die Gewerkschaftsbosse sind doch Teil dieses Verrats an den Arbeitern.

Gottfried
20.04.2012, 11:45
Was spricht gegen eine direkte Einstellung mit einem befristeten Arbeitsvertrag?

Ich habe mich mal kurz eingelesen.

Vorteile beim Werkvertrag:


Dem flexibleren Personaleinsatz bei Werkverträgen (z.B. im Baubereich oder durch eine mögliche Beschäftigung von Ausländern aus EU-Beitrittsstaaten) und dem Fehlen einer Reglementierung durch Erlaubnisbehörden steht die erheblich weiter gehende Haftung des Werkunternehmers gegenüber.

http://www.zeitarbeit-und-recht.de/tce/frame/main/577.htm

Bruddler
20.04.2012, 12:12
Die Gewerkschaftsbosse sind doch Teil dieses Verrats an den Arbeitern.

Gewerkschaftsbosse sind selbst Arbeitgeber, geben aber vor, auf der Seite der Arbeitnehmer zu stehen. Alles nur ein abgekartetes Spiel.....

Der Gerechte
20.04.2012, 12:46
Ich habe mich mal kurz eingelesen.

Vorteile beim Werkvertrag:



http://www.zeitarbeit-und-recht.de/tce/frame/main/577.htm
Vorteile für den Arbeitgeber, gewiss- der Arbeitnehmer ist der Gelackmeierte.

dZUG
20.04.2012, 13:14
Also ich mach kostenlose Praktikas bei Namhaften Rüstungsbetrieben.
Und wenn es klemmt und was noch fertig werden soll mache ich es.
Qualität hat keinen Preis :hihi: :hihi:
Das ist die BRD ein hoch auf die BRD

Für eine Namhaften Rüstungsbetrieb, in einem Outgesourcten Subunternehmen praktisch.
Aber immerhin Abschußrampen, für die Rampensau :D

Bitte Zielkoordinaten eingeben :D :D :D :D :D

konfutse
20.04.2012, 14:24
Vor 40-50 Jahren waren Gewerkschaften schon sinnvoll, aber in der heutigen Zeit regelt die Wirtschaft was passiert und was bezahlt wird. Gewerkschaften haben nichts mehr, oder nicht mehr viel zu melden.
Für die sind ihre Mitglieder nur noch als Beitragszahler interessant.
Findest du das gut oder schlecht? Ich finde, Gewerkschaften müssen wieder zu dem Regulativ gemacht werden das sie früher waren.

Der Gerechte
20.04.2012, 14:32
Also ich mach kostenlose Praktikas bei Namhaften Rüstungsbetrieben.
Und wenn es klemmt und was noch fertig werden soll mache ich es.
Qualität hat keinen Preis :hihi: :hihi:
Das ist die BRD ein hoch auf die BRD

Für eine Namhaften Rüstungsbetrieb, in einem Outgesourcten Subunternehmen praktisch.
Aber immerhin Abschußrampen, für die Rampensau :D

Bitte Zielkoordinaten eingeben :D :D :D :D :D
Auch gut. Praktikanten sind noch wirtschaftlicher, denn das Einzige, was sie bekommen..........ist Hunger und Durst :argh:

dZUG
20.04.2012, 14:45
Auch gut. Praktikanten sind noch wirtschaftlicher, denn das Einzige, was sie bekommen..........ist Hunger und Durst :argh:

Ich kann dich beruhigen, in die Kantine kannst du nicht gehen.
Sagen wir mal es ist Harz 4 ohne 1,5 Euro.
Wenn man bedenkt das ich in einer Woche das Testprogramm fertig hatte.
Wo ich natürlich nur das Interface wußte..... :hihi:
Ich mein aber, wenn es ein Geheimesprojekt ist, wo Spanien und GB usw. beteiligt ist.
Bei mir geht es ja darum, wenn die mich raußschmeisen sitze ich auf der Straße ohne etwas davon zu haben.
Du verstehe.
Das Interface ließ aber auf so einiges Rückschlüsse ziehen.
Auf Harzt 4 Ebene an Geheimprojekten zu arbeiten und das ganze Testequipment zu bedienen .... ist schon ein Meisterwerk der BRD.... VERARSCHEN KANN ICH MICH AUCH SELBER JA :D

meckerle
20.04.2012, 19:30
Findest du das gut oder schlecht? Ich finde, Gewerkschaften müssen wieder zu dem Regulativ gemacht werden das sie früher waren.

Naja, heute gibt es ganz andere Aufgaben als früher. Blöd ist nur, dass sie das alles überhaupt nicht interessiert, es handelt sich ja nicht um Gewerkschaftsmitglieder ergo auch keine Beitragszahler.
Welcher Leiharbeiter, Aufstocker, Hartzler, 1 €-Jobber, Billiglöhner, ist gewerkschaftlich organisiert und bezahlt Beiträge?

Für alle Anderen haben sie alles erreicht, was sie wollten.

Gottfried
20.04.2012, 20:50
Vorteile für den Arbeitgeber, gewiss- der Arbeitnehmer ist der Gelackmeierte.

Das denke ich nicht. Die den Job bekommen, sind sicherlich zufrieden. Vor allem ausländische EU-Arbeitnehmer profitieren.

Volkov
20.04.2012, 23:33
Was spricht gegen eine direkte Einstellung mit einem befristeten Arbeitsvertrag?

Nix, wichtig ist das man überhaupt mal dieses blöde Jahr fürs ALG I vollkriegt...heutzutage bald ne Kunst.

Kringel
21.04.2012, 14:18
Wurde denn Irgendwer gezwungen diesen Arbeitsvertrag zu unterschreiben?

Und die wichtigste Frage, von wem wurden sie gezwungen. Bestimmt nicht von den "Kapitalisten" sondern wie immer wenns um Zwang geht stecken die Sozialisten dahinter.

Rumburak
21.04.2012, 14:44
Meiner Meinung nach haben die Gewerkschaften ihre Existenzberechtigung verloren. Die kümmern sich eher um ihre Bezüge, statt um ihre Beitragszahler.

Du hast eine ihrer Hauptätigkeiten vergessen.

Den Kampf gegen Rechts!

Nachbar
21.04.2012, 15:00
Nachbar5813

Beschwert euch nicht, liebe christliche Brüder und Schwestern, in unserem richtigen Leben nach diesem Leben wird alles anders sein. Denn Sein Reich und des Menschen Glück sind nicht von dieser Welt.

El Lute
21.04.2012, 15:29
[...]

Bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung gegen solche kriminellen Praktiken schnellstens vorgeht, was ich jedoch bezweifle.

Die Zweifel sind berechtigt. Was vielen Leuten in D immer noch nicht aufgegangen ist, ist die Tatsache, dass unsere Parlamentarier für gewöhnlich selbst Arbeitgeber sind. Die meisten Abgeordneten sitzen in Vorständen oder Aufsichtsräten großer Firmen oder haben Beraterverträge. Das ist volkommen legal, obgleich doch sehr fraglich ist, ob die Objektivität bei der Entscheidungsfindung zur Gesetzgebung durch die Rolle in der Privatwirtschaft nicht getrübt wird, um es mal sehr diplomatisch auszudrücken. Im Falle der Judikative und Exekutive ist es undenkbar, dass ein Richter am Amtsgericht oder ein Dienststellenleiter bei der Polizei, Geld von der Privatwirtschaft für "Beratertätigkeiten" annimmt, in der Legislative ist das Alltag.

Von daher ist es keine "Fehler" des Systems, wenn Arbeitnehmer durch Leiharbeit oder Werkverträge ausgebeutet werden, es ist gewollt, denn die dafür Verantwortlichen profitieren davon.

El Lute
21.04.2012, 15:32
Wurde denn Irgendwer gezwungen diesen Arbeitsvertrag zu unterschreiben?

Und die wichtigste Frage, von wem wurden sie gezwungen. Bestimmt nicht von den "Kapitalisten" sondern wie immer wenns um Zwang geht stecken die Sozialisten dahinter.

Wie werden Leute genannt, die in Hartz IV landen? Schnorrer, Kriminelle, Betrüger? Im Zweifelsfalle mal in diesem Forum nachlesen, was man sonst noch für Ausdrücke für Leute hat, die nicht bereit sind jede Arbeit anzunehmen.

Kringel
21.04.2012, 15:45
Wie werden Leute genannt, die in Hartz IV landen? Schnorrer, Kriminelle, Betrüger? Im Zweifelsfalle mal in diesem Forum nachlesen, was man sonst noch für Ausdrücke für Leute hat, die nicht bereit sind jede Arbeit anzunehmen.

Das ist aber die Allgemeinheit. Die kann man nun wirklich nicht den Kapitalisten zu ordnen.

Der Gerechte
23.04.2012, 12:49
Die Zweifel sind berechtigt. Was vielen Leuten in D immer noch nicht aufgegangen ist, ist die Tatsache, dass unsere Parlamentarier für gewöhnlich selbst Arbeitgeber sind. Die meisten Abgeordneten sitzen in Vorständen oder Aufsichtsräten großer Firmen oder haben Beraterverträge. Das ist volkommen legal, obgleich doch sehr fraglich ist, ob die Objektivität bei der Entscheidungsfindung zur Gesetzgebung durch die Rolle in der Privatwirtschaft nicht getrübt wird, um es mal sehr diplomatisch auszudrücken. Im Falle der Judikative und Exekutive ist es undenkbar, dass ein Richter am Amtsgericht oder ein Dienststellenleiter bei der Polizei, Geld von der Privatwirtschaft für "Beratertätigkeiten" annimmt, in der Legislative ist das Alltag.

Von daher ist es keine "Fehler" des Systems, wenn Arbeitnehmer durch Leiharbeit oder Werkverträge ausgebeutet werden, es ist gewollt, denn die dafür Verantwortlichen profitieren davon.

So ist es, leider.

Viele Abgeordnete sitzen ganz offiziell in Aufsichtsräten rum oder bekommen Beratergehälter gezahlt.
In Wirklichkeit bekommen sie natürlich Schmiergeld gezahlt, dass sie entsprechende Politik machen, die ihren Autraggebern gefällt.

FranzKonz
23.04.2012, 14:55
Das Kapitalistenpack hat eine neue perfide Methode gefunden, wie sie sich auf Kosten der Beschäftigten bereichern können:
mit Werkverträgen

Vergibt ein Unternehmen einen Werkvertrag, lagert es Arbeiten an eine Fremdfirma aus, die diese dann mit ihren Beschäftigten erledigt.

Die Bundesregierung hatte den Missbrauch von Leiharbeit eingeschränkt und auch eine Lohnuntergrenze für Leiharbeit eingeführt. Werkverträge sind daher „das neue Geschäftsmodell", um Leute weiterhin zu menschenunwürdigen Bedingungen ausbeuten zu können.

Im Leipziger BMW-Werk gehört jeder zweite der rund 5000 Beschäftigten zu einer von 26 Werkvertragsfirmen und Subunternehmen. Sie arbeiten nicht nur an der Pforte, in Putzkolonnen oder in der Kantine, sondern leisten auch in den Produktionshallen Knochenarbeit und montieren Achsen, Antriebswellen und Getriebe. Damit umgeht BMW den für Leiharbeiter vereinbarten Tariflohn. Von vier Klassen in der Belegschaft spricht die IG Metall: BMW-Stamm- und BMW-Leihbeschäftigte, feste Werkvertragsbeschäftigte und Werkvertrag-Leiharbeiter.

Bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung gegen solche kriminellen Praktiken schnellstens vorgeht, was ich jedoch bezweifle.

Hätten wir wirklich Gewerkschaften statt Gezwergschaften, wäre dieser Spuk sehr schnell zu Ende.

Efna
23.04.2012, 14:57
Hätten wir wirklich Gewerkschaften statt Gezwergschaften, wäre dieser Spuk sehr schnell zu Ende.

Richtig unsere Gewerkschaften sollten mal wieder wirklich Arbeitnehmerintressen wahrnehmen, zur Zeit sind sie einfach nur Lachhaft.

FranzKonz
23.04.2012, 15:00
Richtig unsere Gewerkschaften sollten mal wieder wirklich Arbeitnehmerintressen wahrnehmen, zur Zeit sind sie einfach nur Lachhaft.

Ich kann schon lange nicht mehr darüber lachen. Die einzige Branche, die in Deutschland noch Wachstum verzeichnet, ist das Funktionärstum.